Ich denke mir, das es auch mal ganz nett ist, direkt ein einem eigenen Thread über die Inkarnationen des "Doctors" zu diskutieren und zu schreiben, was einem gefallen hat und was nicht, wer einen am meisten angesprochen hat, und wer weniger.
Ich verzichte bewusst auf eine Liste zum Ankreuzen, denn da können die klassischen Doctoren, ja eigentlich nur verlieren, und die möchte ich hier nicht ausschließen. Da ja auch eine Veröffentlichung der deutsch synchronisierten Folgen der Classic-Serie in den Bereich des Möglichen rutscht, kann es ja auch sein, dass jemand von Doctor 6,7 und 8 begeistert ist, und diejenigen, die vieles sowieso im Original schauen, haben auch die Möglichkeit sich über ihre Lieblinge auszulassen.
Dann will ich mal den Anfang machen.
Im Moment muss ich zugeben, dass der Achte Doktor (Paul McGann) mein Favorit ist. Gut, es gibt nur den TV-Movie von 1996 und "The Night of the Doctor" mit ihm, aber ich habe ihn jetzt auch noch durch die zahlreichen Big-Finish-Hörspiele um einiges besser kennengelernt.
Ich weiß nicht ob es in erster Linie die Stimme ist, aber McGann hat auch Ausstrahlung und verbindet die Würde, die einige der alten Doktoren haben mit dem Charme, den die neuen an den Tag legen. Er ist witzig und gefühlvoll, manchmal voller naiver Lebensfreude aber dann auch wieder ein ganz schöner Realist. Und bei den Hörspielen sind sie auch erstmals darauf eingegangen, wie er mit Verlusten umgeht, und wie sein Verhältnis zu den Timelords wirklich ist ... sprich mit dem Wissen der Hörspiele versteht man um einiges besser, warum er bereit war zum "War Doctor" zu werden. Und die Hörspiele sind zumindest in Ansätzen jetzt sogar Kanon - durch die Nennung der Companions (Charlie, C'Rizz, Lucie, Tamsin, Molly).
Der War Doctor (John Hurt) gefällt mir auch irgendwie, auch wenn sich nicht so viel von ihm sagen lässt. Da schimmert auch noch ein bisschen Doktor Acht durch.
Der Neunte Doktor (Christopher Eccleston) hat mir jetzt beim zweiten Rerun besser gefallen. Allerdings wirkt er immer noch ein bisschen blass, man merkt auch, dass es eine schwere Aufgabe war, diese Ikone des britischen Fernsehens wiederzubeleben. Insgesamt fand ich es schon gut, dass bei ihm der schuldbeladene Kriegsveteran durchkam, vor allem als er wieder mit den Daleks konfrontiert wurde, gefiel er mit gut - sprich am Ende von Staffel 1 hätte ich gerne mehr von ihm gesehen.
Der Zehnte Doktor (David Tennant) war dann in seinen ersten Folgen etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie gefiel er mit dann imemr besser. Irgendwie passten das Verhalten sehr gut - einerseits lebneslustig und unbekümmert, furchtbar neugierig und naiv, was den Glauben an das Gute in den Wesen angeht, aber dann kamen auch immer wieder die dunklen Seiten ans Licht - der Wahnsinn, der durchaus auch in unserem guten Doctor schimmert. In der dritten Staffel hat er mir am Besten gefallen, in der vierten wurde gelegentlich etwas zu sehr aufgetragen, aber in den Specials gefiel er mir teilweise auch noch ganz gut.
Der Elfte Doktor (Matt Smith) liegt mir immer noch nicht so richtig. Ich weiß nicht, ob er mir manchmal zu kindisch ist, aber er kann mich einfach nicht ansprechen, nervte mich in manchen Folgen sogar, vor allem in der sechsten Staffel. Es gibt auch großartige Folgen und Momente, aber im Großen und ganzen bin ich doch froh, dass er jetzt abgelöst wurde.
Das ist meine ganz persönliche Meinung zu den Inkarnationen des Doktors, die ich bisher kenne. Wie sieht es bei euch aus?