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Thema: SGA: Lost in Paradise

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    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Standard SGA: Lost in Paradise

    Und schon geht es weiter mit John und Alexa!

    Hier mal ein Cover einer ganze Reihe verschiedener Versionen. Die anderen sind hier zu finden! Welches gefällt euch besser?


    Lost in Paradise

    Author: Shahar
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Action, Drama, Friendship, Romance, Hurt/Comfort
    Rating: R-16
    Charaktere: Multi-Charakter, OC
    Spoiler: nach 5. Staffel, virtuelle Episode, spielt nach Ghosts of the Past

    Kurzinhalt: In Atlantis brodelt es. Tristanius ist mit wichtigen Gedanken und Entscheidungen beschäftigt, während Alexa noch immer in ihrem Gefühlschaos gefangen ist und dies nur allzu deutlich zeigt. Sehr zu Johns Leidwesen, denn er scheint im Mittelpunkt ihres Unmuts zu stehen. Doch dann verschlägt es beide durch einen Unfall auf einen einsamen, verlassen Planeten. Um zu überleben, müssen sie sich zusammenraufen.

    Die Alexa-Reihe: Awakening (1), Traces of Truth (2), Surviving (3), Expectations (4), Family Ties (5), Convergence (6), Healing Memories (7), Negotiations (8), Weihnachtspost oder warum Daniel Jackson in Damen-Unterwäsche wühlte (9) A Star under the mistltoe or `I give you my star´ (10), Crystal Heart (11), Ghosts of the Past (12), Fallen (13) Zu finden hier

    Disclaimer: Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Stargate Atlantis und alle vorkommenden (bekannten) Charaktere sind nicht mein Eigentum. Lediglich der Charakter der Alexa und einige andere (OC) sind Eigentum des Autors

    Feedback: ist sehr gerne gesehen.

    ~~~///~~~


    „Du musst ihr einfach Zeit lassen, John.“

    „Das höre ich in letzter Zeit andauernd …“, entgegnete John seinem Vater.

    Schon seit fast einer Stunde werkelten John und Patrick an dem alten Black Hawk und unterhielten sich über die verschiedensten Dinge. Patrick hatte geplant, den ziemlich demolierten Helikopter, den er John zu Weihnachten schenkte, als Mittel zum Zweck einzusetzen. Eine Möglichkeit, Zeit mit ihm zu verbringen, Gespräche zu führen und sich wieder näherzukommen.

    Zugegeben, es waren nicht die Gespräche, die Patrick eigentlich im Sinn hatte. Gespräche, die für eine verkorkste Vater-Sohn Beziehung nützlich wären. Und es war auch nicht so, dass er solche Gespräche über Vergangenheit, Verfehlungen, Fehler, Vorwürfe und anderes, das für den Bruch zwischen Vater und Sohn verantwortlich war, besonders mochte. Aber manchmal musste man eben die Zähne zusammenbeißen und nehmen, was man kriegen konnte. Die Hauptsache war, dass sie überhaupt wieder miteinander sprachen und sich dabei nicht gegenseitig zermürbten. Doch dieses Gesprächsthema handelte, wie so oft in letzter Zeit mal wieder von den Antikern. Um genauer zu sein: Alexa.

    Es hatte Patrick an Weihnachten eine Menge, Kraft, Ruhe und auch Nerven gekostet, seinem ältestem Sohn ein Geständnis zu entlocken und dabei musste er staunen, welch eine Wirkung sein Geschenk doch erzielte. Carol verstand den Hubschrauber als eine Art Bindeglied zwischen Vater und Sohn und Patrick musste gestehen, dass er es fast genau so sah, denn es hatte tatsächlich wirklich gut funktioniert, John dazu zu bringen, seine Liebe zu Alexa zu gestehen.

    Doch John schien es mittlerweile anders zu sehen, denn er war in letzter Zeit erstaunlich oft hier zu finden und Patrick bekam das Gefühl nicht los, dass er sich regelrecht hier her flüchtete. Und zwar vor Alexa.

    „… und wenn sie so weiter macht, wird sie bald mehr Zeit haben, als ihr lieb ist. Dann stecke ich sie nämlich wieder eine Zeit lang in die Kapsel. Da kann sie so mies gelaunt sein, wie sie will … oder ich verabreiche ihr noch ´ne kalte Dusche.“

    „John, jetzt mach mal halblang. So schlimm wird es schon nicht sein“, entgegnete Patrick teils geschockt, teils amüsiert.

    „Glaubst du?“, gab John spottend zurück. „Ich dachte, sie hätte sich nach der letzten nächtlichen Trinkaktion zumindest ein bisschen eingekriegt. Stattdessen werde ich den Eindruck nicht los, dass es immer schlimmer wird … sie ist mittlerweile eine Zicke, wie es im Buche steht. Ich erkenne sie fast nicht wieder! Egal was ich sage oder tue … ich bin der Böse, ich bin schuld an allem, ich mache ihr das Leben schwer, ich bin das Übel schlechthin. Sie weist mich ab, sie mault mich an, sie glaubt, mich belehren zu müssen, sie nimmt mich teilweise gar nicht ernst oder aber überhaupt nicht wahr.“

    „Kann es vielleicht sein, dass du ein wenig übertreibst?“

    „Willst du Beispiele? Na schön. Neulich gab es eine Unterhaltung über ihren Fighter und sie wollte McKay davon überzeugen, die Finger von ihrem Projekt zu lassen, bis er fertig ist und die endgültige Abnahme durch sei. Ich habe versucht, sie dabei zu unterstützen und mir Rodney ebenfalls zur Brust genommen. Ich habe mich dabei auch immer wieder an sie gewandt, aber sie tat so, als sei ich nicht da. Der eigentliche Knaller kam dann zum Schluss. Kaum dass McKay und die anderen weg waren und Alexa und ich alleine waren, drehte sie sich zu mir um und fauchte mich an, was mir denn einfiele, das Wort für sie zu ergreifen und sie wie ein kleines hilfloses Kind darzustellen. Sie sei nicht unfähig und bräuchte auch keine Hilfe und -jetzt kommt´s- schon gar nicht von mir.“

    „Vielleicht hatte sie nur einen schlechten Tag.“

    „Einen von vielen, wenn du mich fragst. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.“

    Gerade als Patrick weiter sprechen wollte, betrat Alexa die Jumperbucht. Nur kurz schien sie überrascht, nicht alleine zu sein, warf John einen kaum zu deutenden Blick zu, nickte jedoch grüßend in Patricks Richtung und begab sich nach einer kurzen Codeeingabe an dem Terminal zu ihrer Werkstatt zu ihrem Fighter.

    „Würde mich nicht wundern, wenn gleich wieder etwas käme“, murmelte John, sah auf seine Uhr und lehnte sich lässig abwartend gegen den Black Hawk.

    „Man könnte meinen, du sehnst es dir herbei.“

    „Warte ab.“

    Tatsächlich dauerte es auch nicht lange, bis Alexa mit schnellen Schritten aus ihrer Werkstatt trat und eilig zu John ging.

    „Colonel, waren Sie kürzlich in meiner Werkstatt?“

    „Nein, war ich nicht.“

    „Eines meiner Werkzeuge ist aber verschwunden.“

    „Und schon geht es los. Das ist neuer Rekord“, meinte John, sah zu seiner Uhr, dann zu seinem Vater und dann wieder zu Alexa. „Vielleicht haben Sie es verlegt.“

    „Nein, habe ich nicht“, gab Alexa zurück.

    „Dann hat es jemand anderes genommen“, spekulierte John weiter.

    „Es haben nur zwei Personen Zugang zu meiner Werkstatt. Ich und Sie, nachdem ich Ihnen den Zugangscode mitgeteilt hatte.“

    „Ich war aber nicht in Ihrer Werkstatt, okay? Und Ihr Werkzeug habe ich auch nicht.“

    „Jemand anderes kann es sich aber nicht geholt haben, weil eben nur wir beide Zugang haben. Und ein Werkzeug ist wohl kaum in der Lage von selbst hier raus zu marschieren.“

    „Geben Sie den Dingen noch ein bisschen Zeit, dann dürfte so ziemlich alles in Ihrer Nähe Reißaus nehmen“, gab John gereizt zurück.

    „Wie bitte?! Was soll das heißen?“

    „Das heißt-„

    „Verkneif´s dir, Junge“, meinte Patrick und ging zwischen die beginnende Keiferei, bevor er sich wieder zu Alexa wandte. „Sind Sie sicher, dass wirklich niemand anderer in die Werkstatt hätte kommen können?“

    „Ja.“

    „Nein! Als ich gestern hier rauf kam, stand die Werkstatt sperrangelweit offen und weit und breit war niemand zu sehen. Ich habe die Tür wieder verschlossen, aber wer weiß, wie lange sie zuvor schon für jedermann zugänglich war. Jeder hätte da rein und Ihnen Ihr Werkzeug stehlen können“, erklärte John und spürte allmählich Verärgerung aufkommen.

    „Und was soll jedermann damit?! Es ist Spezial-Werkzeug, dass nicht für alles und jedes gebraucht werden kann.“

    „Da haben wir es ja! Also kann ich Ihr verdammtes Werkzeug gar nicht haben, denn wir arbeiten hier seit Tagen schon mit Schweißgerät und Lötkolben und können es gar nicht gebrauchen“, verteidigte sich John aufgebracht.

    „Und wie Sie das können! Mit meinem Werkzeug kann man ähnliche Arbeiten verrichten. Sie könnten besser und schneller damit arbeiten und das wissen Sie!“, meinte Alexa mit lauter Stimme.

    „Ich habe Ihr verdammtes Werkzeug aber nicht!“, schrie John ein letztes Mal.

    „Werden wir noch sehen!“, entgegnete Alexa drohend und stapfte wütend davon.

    John schüttelte fassungslos mit dem Kopf, drehte sich mit ausgebreiteten und herausfordernden Armen zu seinem Vater, der mit vor Schock geweiteten Augen starrend vor ihm stand.

    „Brauchst du noch weitere Beweise oder können wir die Beweisführung abschließen?“

    Patrick versuchte alles, um John wieder zu beruhigen. Doch es war schwer. Vor allem da John seit seiner Erkenntnis über seine Liebe zu Alexa eine ganz andere Sicht auf sie hatte. Die nun allerdings schwer getrübt wurde. Er konnte sehen, wie sehr ihm die kürzliche Auseinandersetzung zusetzte und auch die vergangenen Kabbeleien der letzten Tage zwischen den beiden beschäftigten ihn mehr, als er es zunächst zugeben wollte.

    „Vielleicht ist es besser, wenn du dich eine Zeit lang von ihr fernhältst. Am besten so fern wie möglich.“

    „Ich kann nicht“, erwiderte John gedrückt. „Der Befehl von O´Neill und Landry steht immer noch. Ich habe auf sie aufzupassen. Und ihrem Vater habe ich auch einen Schwur geleistet. Abgesehen davon, wer weiß, auf welche Wahnsinnsideen sie noch kommt. Die nächtliche Saufaktion war vielleicht nur der Anfang und-“

    „Colonel Sheppard, bitte melden Sie sich unverzüglich in der Kommandozentrale“, ertönte ein Funkspruch über die stadtweite Kommunikationsanlage und unterbrach John bei seinen Ausführungen.

    „Das glaube ich jetzt nicht“, meinte John.

    Er ahnte schon, dass Alexa sich über das fehlen oder besser gesagt den angeblichen Diebstahl eines ihrer Werkzeuge beschweren würde, doch dass sie ihn nun offenbar ganz bewusst bei Woolsey des Diebstahls bezichtigte, konnte er wirklich nicht fassen.

    „Sie ist wirklich in Fahrt“, meinte Patrick, als er sah, wie John wütend einen alten ölverschmierten Lappen in die nächste Ecke warf und davon stapfte.

    John war noch nicht einmal die Treppe zum Kontrollraum ganz hinabgestiegen, da hatte er schon eine angeregte Diskussion im Büro hören können und zu seiner Überraschung hatte er kurz darauf auch Alexas Vater ausmachen können. Doch es war Richard, der ihn eilig zu sich winkte.

    John betrat das Büro, verschränkte schon gleich abwehrend die Arme, kam vor dem Schreibtisch neben Alexa zum stehen und warf ihr einen beinahe vernichtenden Blick zu.

    Währenddessen setzte sich Patrick aufstöhnend in einen Sessel und sah unsicher, aber auch prüfend zwischen John und Alexa hin und her.

    „Sie wissen wohl wirklich nicht, wann es zu weit geht, was? Was kommt den als Nächstes? Wird man in Handschellen vorgeführt? Oder starten Sie eine Inquisition, wenn Ihr Werkzeug nicht sofort wieder auftaucht?“, gab John zynisch zurück.

    Doch Alexa schnaubte nur, verdrehte kopfschüttelnd die Augen und verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust.

    „Oh wie schön, Sie wissen bereits, worum es geht. Also Colonel, wie lautet Ihr Standpunkt?“, verlangte Richard zu wissen.

    „Ich habe es nicht.“

    „Sie haben es nicht“, bestätigte Richard und fuhr fort. „Commander Thalis machte deutlich, dass sie dieses Werkzeug auch nicht verlegt haben könnte. Bleibt immer noch die Frage: Wo ist es?“

    „Woher soll ich das wissen? Irgendjemand hat es sich genommen. Ich allerdings nicht.“

    „Nnngaarrr! Wer denn dann bitte schön?! Nur Sie und ich haben Zugang zu meiner Werkstatt.“

    „Es sei denn, Tür und Tor stehen weit offen und Sie haben vergessen, sie zu verschließen! So wie gestern!“, erwiderte John und erhob, genau wie Alexa die Stimme. „Da hätte jeder rein können.“

    „Ich lasse doch nicht einfach so meine Werkstatt offen. Der Fighter ist mein Projekt! Es galt einst als ein sehr sensibles und geheimes Projekt und für mich hat sich diesbezüglich nicht viel geändert. Für wie dumm halten Sie mich eigentlich?!“

    „Wollen Sie eine ehrliche oder diplomatische Antwort darauf?“, platzte es auch John und Patrick räusperte sich, wie es einst mit John abgesprochen war, sollte er sich wieder einmal bei Alexa um Kopf und Kragen reden. Doch er wurde nicht gehört. Eigentlich wurde er eher ignoriert.

    „Oh, Sie … Sie … Ich will mein Werkzeug zurück.“

    „Was glauben Sie, was ich will?“, fragte John verärgert und trat dicht vor sie. Die Arme immer noch vor der Brust verschränkt, sah er ihr herausfordernd in die Augen. „Manchmal bekommt man eben nicht das, was man will. Aber wem sage ich das?“

    Patrick räusperte sich erneut und diesmal auch lauter, sodass es sogar Richard und Tristanius bemerkten. Doch die Ablenkung hielt nicht lange an und wirkte erst recht nicht bei John. Dafür schien die Provokation bei Alexa einzuschlagen, wie eine Bombe. Ihre Hände zu Fäusten geballt, das Kinn nach vorne gereckt, die mahlenden Kiefer –all das waren die ersten Anzeichen, die Tristanius verrieten, wie nahe sie davor stand, einem gewissen Colonel enorme Schmerzen zuzufügen. Ganz zu schweigen, dass ihm diese Szenerie derart surreal erschien. Surreal und doch merkwürdig vertraut.

    „Wissen Sie was?“, fuhr John fort und breitete die Arme aus. „Durchsuchen Sie mich, wenn Sie wollen. Ich werde auch nicht lachen, wenn Sie mich kitzeln aber ich verspreche Ihnen, dass Sie ihr Werkzeug bei mir nicht finden werden … Ich werde nicht derjenige sein, der nach Ihrer Pfeife tanzen wird.“

    Patricks Räuspern war sogar bis in den Kontrollraum zu hören und unmissverständlich. Mit einem mehr als empörten Gesichtsausdruck war es so laut und kräftig, dass Sheppard Senior sich fast daran verschluckte und husten musste. Doch die Reaktionen in Form von rätselnden Blicken und stummen Fragen kamen wieder nur durch Richard und Tristanius.

    „Und ich werde dann auch nicht mehr auf die Knie fallen und um Verzeihung bitten … Das ist es doch, was Sie wollen, nicht wahr?“, fuhr John leise fort, als er den Abstand zu ihr noch weiter verringerte. Nur wenige Zentimeter trennten sie voneinander und John glaubte, ein Feuer in ihren Augen zu erkennen. Ein Feuer, das durch Wut, Verbitterung und Schmerz geschürt wurde.

    „Sie sind ein wirklich mieses und verkommenes-„

    „Schluss damit!“, entfuhr es Tristanius laut, als ein Knall das Büro durchzog. Die Anwesenden zuckten vor Schreck zusammen und die leichteren Gegenstände auf dem gläsernen Schreibtisch hüpften auf und fielen teilweise um. „Muss ich Sie beide wirklich um mehr Selbstbeherrschung bitten? Das alles nur wegen eines Werkzeuges? Das ist doch lächerlich!“

    John löste seinen Blick nicht von Alexa, aber er trat einen Schritt zurück, während Richard mit zitternden Händen wieder Ordnung auf dem Tisch schaffte und dann den Knacks auf der Oberfläche entdeckte. Schuldbewusst erwiderte Tristanius den Blick des bestürzten Expeditionsleiters. Patrick hingegen hustete ein letztes Mal, was die Aufmerksamkeit wieder auf ihn zog. Doch er bedachte nur John mit einem mehr als entrüsteten Gesichtsausdruck, bevor er das Wort ergriff.

    „Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, um diesen unangenehmen Disput zu einem möglichen Happy End zu verwandeln?“

    Erwartungsvolle Blicke ruhten auf Patrick, als er zu Alexa sah. „Sehen Sie sich die Überwachungsbänder an. Es wäre doch möglich, dass Sie die Werkstatt wirklich vergessen haben zu verschließen.“

    Wieder lief ihm dieser kalte Schauer über den Rücken, als sich der abwartende Blick der jungen Frau in Empörung zu verwandeln schien.

    „Vielleicht waren Sie in Gedanken oder wurden abgelenkt oder sonst etwas. So etwas kann passieren. Immerhin sind wir doch alle nur Menschen, nicht wahr?“, sprach Sheppard Senior schnell weiter. „Wenn das der Fall war, ist auf den Aufzeichnungen bestimmt zu erkennen, ob und wer sich in der Werkstatt herumgetrieben hat.“

    „Die Werkstatt wird nicht videoüberwacht. Wie ich gerade eben schon sagte, ist es ein geheimes Projekt. Welchen Sinn hätten dann Kameras?“, knurrte Alexa zwischen den Zähnen hervor.

    „Aber die Jumperbucht wird doch sicher überwacht … Wenn die Einstellungen und der Winkel stimmen, dürfte es doch kein Problem sein, den Übeltäter auszumachen.“

    „Colonel, wann ist Ihnen die offene Werkstatt aufgefallen?“, fragte Richard weiter nach.

    „Irgendwann gestern Nachmittag zwischen 14:30 und 15: 00 Uhr. Ich habe mich noch darin umgesehen, ob sich vielleicht jemand da aufhalten würde, aber als ich niemanden sah, ging ich wieder raus und verschloss die Tür mit dem Code, den mir der Commander gab. Ohne Werkzeug.“

    Gleichzeitig riefen die beiden älteren Kommandanten nach ihren Assistenten, die auch nur wenige Augenblicke später im Büro erschienen.

    „Wir brauchen die Aufzeichnungen der Überwachungskameras der Jumperbucht, und zwar alle, die gestern Nachmittag zwischen 14 und 15 Uhr aufgezeichnet wurden. Und bitte schnell“, informierte Tristanius die beiden jungen Mitarbeiter, die sich auch sofort ans Werk machten. Sekunden später piepte es, als die Aufzeichnungen ins Büro geschickt und auf einen der größeren Bildschirme transferiert wurden.

    Richard bemächtige sich der Fernbedienung, suchte nach der Aufzeichnung mit dem besten Blick in Richtung Werkstatteingang und ließ die Aufzeichnung schneller laufen, bis zu erkennen war, wie Alexa die Werkstatt verließ. Offenbar hatte sie es wohl eilig und war zudem noch in Gedanken versunken, denn sie hatte die Räumlichkeiten tatsächlich nicht wieder verschlossen.

    Innerlich fluchend schloss Alexa die Augen. Wie konnte das nur passieren? Wie hatte sie nur vergessen können, diesen verdammten Raum zu verschließen? Wieso musste ausgerechnet jetzt so etwas passieren? Und dann auch noch diese Blicke, die ihr Vater und Sheppard ihr nun zuwarfen, als sie die Augen wieder öffnete. Am liebsten würde sie schreien … oder noch besser: sich in Luft auflösen. Aber das alles war noch nichts im Vergleich zu dem, was noch kommen sollte.

    Richard ließ die Aufzeichnung wieder weiter vorlaufen und schon sah man, wie etwa eine halbe Stunde nach Alexas Verlassen, jemand die Jumperbucht durchquerte und zunächst zögerlich vor der Werkstatt zum stehen kam. Da nicht wirklich zu erkennen war, wer dieser Jemand war, hatte Richard eine andere Aufzeichnung suchen müssen, die mit dem Zeitindex übereinstimmte.

    Dieser Jemand betrat die Werkstatt, blieb einige Minuten darin verschwunden und verließ dann im Eilschritt und mit dem gesuchten Werkzeug wieder die Räumlichkeiten. Der Expeditionsleiter stoppte die Aufzeichnung just in dem Moment, als das Gesicht des Diebes klar und deutlich erkannt werden konnte.

    Würde man sie nun bitten, zu beschreiben, wie sie sich fühlte, so würde Alexa wohl kaum die passenden Worte finden. Sie würde eher augenblicklich explodieren. Oder in einen Weinkrampf fallen, oder noch besser -im Erdboden versinken. Vielleicht würde sie auch schreien oder auf etwas einschlagen. Sie würde alles tun. Ganz egal was. Nur hier, jetzt in diesem Raum wollte sie nicht mehr sein. Und schon gar nicht in der Gegenwart von John Sheppard. Sie musste nicht zu ihm sehen, um zu wissen, mit welchem Blick sie nun von diesem bedacht wurde. Und sie bräuchte auch keinen Spiegel, um sich selbst zu bestätigen, wie rot sie gerade anlief. Und es war nicht die Wut über den Diebstahl und den Verrat, der dies bewirkte. Sondern vielmehr die Scham, einen Unschuldigen beschuldigt und sich derart der Lächerlichkeit preis gegeben zu haben. Schon wieder.

    „Dorian, melde dich bitte in meinem … unserem Büro. Aber protinus!“, meinte Tristanius, als er seinen Sohn über Funk rief, aber den Blick nicht von seiner Tochter ließ. „Du lässt also nicht einfach so deine Werkstatt offen, hm?“

    Der mehr als mahnende Blick ihres Vaters traf sie bis ins Mark, kaum dass sie sprechen wollte. Ja, es wäre vielleicht wirklich besser zu schweigen, zumal sie ohnehin nicht wusste, was sie sagen sollte. Ebenso war sie auch unendlich froh, dass es seitens des Colonels und seinem Vater ebenfalls nur bei stummen Blicken blieb. Die alleine waren schon schwer genug zu ertragen. Weitere Gemeinheiten dieses miesen und gemeinen Schuftes … nein, das wäre wirklich zu viel. Wo war nur das Loch im Boden, wenn man mal eines brauchte?

    Einige Augenblicke später erschien ein gut gelaunter junger lantianischer Wissenschaftler im Büro.

    „Hey Leute! Was gibt´s neu- Ohhh Merdas!“, entfuhr es ihm, als er sich auf dem großen Bildschirm an der Seitenwand erkannte. Die gute Laune war auf einen Schlag verschwunden.

    „Und das ist noch milde ausgedrückt, du … du … du bist doch wirklich die größte und bekloppteste und hohlste Nuss, die-“

    „Ich dachte, mein Blick sei deutlich gewesen, Commander!“

    „Hey, nicht gleich persönlich werden, Krümel!“

    „Das gilt auch für dich, Dorian!“, entfuhr es Tristanius wieder etwas lauter. Er merkte, wie sehr diese Situation an seinen Nerven und seiner Geduld zehrte.

    „Ja, schön! Aber woher soll ich wissen, welchen Blick du gemeint –oh, diesen Blick.“

    Dorian schwieg sofort, Tristanius atmete tief durch und John schlenderte zum Fenster hinter den Sesseln und warf einen Blick in den Gateraum. Patrick hingegen schien die Ruhe und Geduld gepachtet zu haben, während Richard kaum den Blick von dem Knacks in der Glasplatte seines Schreibtisches lassen konnte.

    „Durch deine altklugen Kommentare gehe ich mal davon aus, dass du weißt, worum es geht. Deine Schwester kam vorhin zu uns ins Büro und meldete das Verschwinden eines ihrer Werkzeuge. Sie war davon überzeugt, dass man es gestohlen haben musste.“

    „Eigentlich habe ich es mir nur ausleihen –ich soll immer noch den Mund halten? … Natürlich, du hast ja auch immer noch diesen Blick … okay.“

    Es war höchst selten, dass Tristanius von Kopfschmerzen geplagt wurde. Aber nun spürte er dieses bohrende, pochende und qualvolle Hämmern hinter seinen Schläfen, das sich wohl zu einem dieser von den Menschen verhassten Migräne-Anfälle entwickeln würde. Wunderbar! Das hatte gerade noch gefehlt.

    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass eure Mutter und ich euch den Unterschied zwischen richtig und falsch, gut und böse und dem was sich gehört und was nicht, beigebracht haben. Was ihr nicht bei Zeiten durch uns gelernt habt, haben euch eure Lehrer, Mentoren und Ausbilder gelehrt. Daher frage ich mich nun, ob und wenn ja, was schief gelaufen sein musste … Ich habe mir allerdings im Traum nicht ausmalen können, dass eines meiner Sprösslinge ein solches Verhalten an den Tag legen würde!“

    „Weißt du, Pa, eigentlich-„

    „Ernsthaft?!“, unterbrach Tristanius seinen Sohn herausfordernd, der an diesem Tage offenbar schwer von Begriff sein musste oder den mahnenden Blick nicht ganz ernst nahm. „Habe ich mich vorhin nicht deutlich genug ausgedrückt? Ich will nichts hören, bis ich euch etwas frage und dann will ich nur die Wahrheit … und das möglichst kurz, sonst werdet ihr eurer Mutter erklären, warum ich mit mörderischen Kopfschmerzen und Mordgelüsten auf die Krankenstation eingeliefert wurde.“

    Tristanius war rasend vor Wut und Enttäuschung und diese peinliche Situation wirkte sich auch nicht gerade günstig auf sein Wohlgefühl aus. So schloss er für eine kurze Weile die Augen und atmete einige Male tief durch, bevor er seine Befragung startete.

    „Dorian, hast du das Werkzeug deiner Schwester genommen?“

    „Ja.“

    „Warum?“

    „Ich hatte es gebraucht. Ich wollte-“

    „Ich gebe dir gleich was, du brauchst, du Idiot!“, meinte Alexa.

    „Ruhe! Spreche ich in einer fremden Sprache oder wollt ihr mich wirklich herausfordern?!“

    Die plötzliche Stille und die Blicke der beiden Assistenten und der Techniker im Kontrollraum waren wirklich nicht mehr verwunderlich. Der General musste so laut gebrüllt haben, dass man nun sogar auf der Krankenstation oder der Kantine Bescheid wusste, was los war. Das war also das berüchtigte Beben der Wände.

    „Hattest du die Erlaubnis dazu?“

    „Nein.“

    „In deinem eigenen Interesse, Dorian, hoffe ich, dass du nicht wirklich den Vorsatz hattest, das Werkzeug deiner Schwester zu stehlen.“

    „Nein, natürlich nicht. Ich wollte es mir nur ausleihen.“

    „Warum hast du deine Schwester nicht darüber informiert?“

    „Das wollte ich, sie war erst nicht da und dann habe ich sie einfach nicht erreicht. Ich habe sie überall gesucht, und als ich sicher war, dass sie in ihrem Quartier sein musste, da hat sie einfach nicht aufgemacht. Ich dachte, sie schläft schon oder wollte alleine sein. Also habe ich ihr eine dieser E-Mails geschickt.“

    „Ich habe keine E-Mail erhalten“, gab Alexa zurück.

    „Ich glaube eher, du hast noch nicht nachgesehen. Du bist in letzter Zeit so-“, antwortete Dorian, wurde aber gleich wieder von seinem Vater unterbrochen.

    Tristanius sah keinen Sinn mehr darin, seine Brut zu ermahnen und wegen der ständigen Verstöße gegen seine Anordnungen zu maßregeln. Er wollte nur noch dieses Problem aus der Welt schaffen. Er wollte Ruhe und Frieden. Und eine Kopfschmerztablette, gefolgt von einer liebevollen Massage seiner Frau und reichlich Schlaf.

    „Wo ist das Werkzeug jetzt?“

    „Es ist noch in meinem Labor.“

    „Zu deinen Gunsten gehe ich mal davon aus, dass du dir das Werkzeug wirklich nur borgen wolltest und dass du alles versucht hast, deiner Schwester Bescheid zu geben. Es ist nur ein kleiner Trost im Gegensatz dazu, dass mein Sohn sonst ein miserabler Dieb wäre“, erklärte Tristanius und wies mit seinem Daumen auf das Corpus Delicti in Form der Überwachungsaufzeichnung. „Aber sei es nun, wie es wolle, im Grunde ist es kein akzeptables Verhalten, Dorian. Ich bin sehr enttäuscht … Du hättest vorher fragen sollen. Dank dir und dem hitzigen Temperament deiner Schwester … keine Ahnung, wie ich es sonst nennen soll, war sie davon überzeugt, dass Colonel Sheppard das Werkzeug entwendet hat. Das heißt, du bist auch für den ganzen Disput der letzten Minuten mitverantwortlich. Du gibst das Werkzeug deiner Schwester sofort zurück … selbstverständlich mit einer angemessenen Entschuldigung bei den Anwesenden. Ist das klar?“

    „Ja. Völlig klar. Das eine kann ich gleich erledigen.“

    „Du wirst beides gleich erledigen, Dorian. Ich will dieses Problem vom Tisch haben. Und zwar heute noch.“
    Dorian nickte und wandte sich geknickt an John.

    „Es tut mir leid. Ich entschuldige mich, dass durch … mein Fehlverhalten eine solche Missstimmung entstanden ist und John … es tut mir leid, dass du da mit hineingezogen und beschuldigt wurdest. Das war so nicht beabsichtigt und ich wollte dir auch bestimmt keine Probleme bereiten.“

    „Danke Dorian. Ich weiß, du hast es nicht böse gemeint.“

    Alexa glaubte, aus allen Wolken zu fallen. Jetzt waren die beiden schon per du? Schon schlimm genug, dass ihr Bruder sich einfach so an ihren Sachen bediente, ohne irgendeinen Ton von sich zu geben und nun fiel er ihr auch noch derart in den Rücken und verbrüderte sich mit diesem … das konnte doch nicht wahr sein!

    „Dann werde ich mal das Werkzeug holen.“

    „Du schuldest deiner Schwester noch eine Entschuldigung“, erinnerte Tristanius seinen Sohn, als er am Schreibtisch Platz nahm.

    „Ich weiß, ich … hole nur das Ding und auf dem Weg lasse ich mir was Gutes einfallen.“

    „Oh, bitte nicht“, stöhnte Alexa, als Dorian aus dem Büro eilte.

    Dorian und Alexa hatten meist vollkommen unterschiedliche Vorstellung über die Definition von `was Gutes einfallen lassen´. Erfahrungsgemäß war es oft Alexa, die dann mit den Konsequenzen und den Nebenwirkungen konfrontiert wurde.

    Wenn es nach ihr ginge, wäre der Fall erledigt und sie könnte sich wieder ihrer Arbeit widmen, oder noch besser, ins Bett oder in die Kapsel verkriechen und erst im nächsten Jahr, vielleicht auch im nächsten Jahrtausend wieder herauskommen. Sie hatte dreizehntausend Jahre geschlafen, was machte da eines mehr oder weniger aus? Hauptsache sie musste sich nicht mit diesem Colonel `Wünsch-dir-was´ abgeben. Aber es ging nicht nach ihr, als ihr Vater sie zurückrief, kaum, dass sie sich umdrehte und davon eilen wollte.

    „Alexa … wo hin denn so eilig? Auch wenn geklärt wurde, wer dein Werkzeug letztendlich genommen hat, so besteht immer noch Gesprächsbedarf ... Zurück ins Büro, aber schnell. Dorian ist nicht der einzige, der sich bei einigen Personen zu entschuldigen hat. Findest du nicht?“

    Verdammt, wie sie diese ruhige aber eindringliche und maßregelnde Tonart an ihrem Vater hasste! Noch mehr, wenn er es vor versammelter Mannschaft tat. Der Drang, einfach alles Stehen und Liegen zu lassen und zu verschwinden wurde immer größer, aber das würde sie auch nicht weiter bringen. Und ein Loch im Boden war auch noch nicht in Sichtweite. Verdammt!

    „Wir warten“, sprach Tristanius weiter, als Alexa zwar wieder ins Büro zurückkehrte, aber wie ein trotziges Kind mit verschränkten Armen vor dem Schreibtisch stand und ihren ausweichenden Blick schweifen ließ. „Mach nicht den Fehler, mich heute noch derart herausfordern zu wollen, Alexa. Mein Vorrat an Geduld und Verständnis ist stark erschöpft.“

    Tief durchatmend und mit vor Ärger knirschenden Zähnen und einem Widerstreben, das sie noch nie in ihrem ganzen Leben gespürt hatte, drehte sie sich zu John und versuchte sich nicht an dem arrogant abwartenden Gesichtsausdruck des Colonels zu stören.

    „Tut mir leid, dass ich Sie fälschlicherweise beschuldigt habe.“

    Nur einige Sekunden wartete John. Sekunden, in denen er nichts dachte und nichts fühlte und nichts sagte. Aber dann strömten die Gedanken und Gefühle wieder durch seinen Kopf und seine Eingeweide und das so schnell, dass er sich kaum auf etwas Einzelnes konzentrieren konnte. Einzig und allein ein kleines unscheinbares Nicken brachte er zustande, dass Alexa offenbar falsch interpretieren musste, denn er glaubte, wieder dieses Feuer von Wut und Schmerz in ihren Augen zu erkennen. Was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht?

    „Gut, nun zu Ihnen beiden. Unabhängig davon, dass es tatsächlich einen Diebstahl gab- und das ausgerechnet von Dorian- bin ich wirklich mehr als enttäuscht und schockiert über das Verhaltenen während des gesamten Vorfalls. Oder sollte ich es eher ein Theater nennen, dessen Zeuge Mister Woolsey, Mister Sheppard und ich, sowie der ganze Kontrollraum gerade wurden? Ich kann einfach nicht glauben, dass erwachsene, vernunftbegabte und gebildete Personen wie Sie beide wegen einer solchen Lappalie derart die Haltung verlieren und ein solches Benehmen zeigen. Und wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass die Stimmung schon seit mehreren Tagen, um nicht zu sagen Wochen so … angespannt und geladen zwischen Ihnen beiden ist. Um es mal so zu nennen“, meinte Tristanius und sah zwischen seiner Tochter und John hin und her.

    „Ich will mich nicht lange mit diesem Thema auseinandersetzen. Weder will ich das Wie, das Was oder das Warum und Weshalb oder Wieso erfahren. Das wäre nur Verschwendung von Zeit und Ressourcen. Abgesehen davon habe ich bereits Kopfschmerzen, deren Erklärung meiner Frau wohl eher unglaubwürdig erscheinen wird. Aber ich rate Ihnen beiden, was immer es ist, schaffen Sie es aus der Welt. Und möglichst ohne Kollateralschäden. Ich will nicht noch einmal erleben oder darüber informiert werden, dass ein solcher Irrsinn die ganze Stadt und ihre Bewohner belästigt. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

    „Ja.“

    „Ja Sir.“

    „Gut. Jetzt entschuldigen Sie mich. Ich brauche frische Luft, Kopfschmerztabletten, meine Frau und Ruhe“, meinte Tristanius knurrend, als er sich an Richard vorbeischob, seinem Blick folgte und wieder den Sprung in der gläsernen Platte erblickte. “Ich werde natürlich für den Schaden aufkommen.“

    „Mh“, war alles, was der Expeditionsleiter seit Beginn der Streitschlichtung vorzubringen hatte.

    Richard wusste nicht, worüber er mehr schockiert sein sollte. Über die Tatsache, dass sein geliebter schwerer mit Glas bedeckter Schreibtisch nun einen Knacks hatte, oder dass der General in der Lage war, diesen massiven Tisch mit einem einzigen Handschlag zu entzweien. Oder doch eher, dass es mindestens zwei Personen gab, die den sonst so geduldigen und besonnenen Mann bis aufs Blut reizen konnten?

    Und der nächste Ärger schien nicht lange auf sich warten zu lassen, als John und Alexa das Büro verlassen wollten. Der Ein- beziehungsweise Ausgang des Büros war für die zwei streitenden Soldaten offenbar nicht groß genug. Während Richard mit angehaltenem Atem der Szenerie folgte und hoffte, nicht erneut Zeuge eines weiteren Streits zu werden, verbarg Patrick leise stöhnend das Gesicht in seinen Händen.

    Es war John, der entweder klugerweise nachgab oder seinen Gentlemen-Charme spielen ließ, als er dem Commander den Vortritt ließ. Mit einem weiteren verächtlichen Schnauben verabschiedete sich Alexa und rauschte in erschreckendem Tempo davon. Kopfschüttelnd folgte John ihr ein Stück.

    „Ich kann irgendwie nicht verstehen, warum der gute Mann Kopfschmerzen hat. Er hat doch Erfahrungen damit. Laut seinen Erzählungen musste es früher zwischen dem Commander und Darius andauernd irgendwelche Reibereien gegeben haben, bevor sie ein Paar wurden“, sprach Richard, der im Sessel gegenüber Patrick Platz nahm. Doch das kleine stumme Lächeln seines Gegenübers kam ihm irgendwie merkwürdig vor. „Was ist zwischen Ihrem Sohn und dem Commander?“

    Patrick atmete tief und seufzend durch, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und konzentrierte sich dann darauf, die Tür zum Büro zu verschließen, was Richard verwundert eine Augenbraue heben ließ. Noch einmal dachte Patrick darüber nach, ob der dem Expeditionsleiter wirklich reinen Wein einschenken sollte.

    „Er liebt sie.“

    „Er … nun, das sah gerade allerdings nicht nach verliebt sein aus“, entgegnete Richard. Doch das Amüsement fehlte sowohl in seinem Ton, als auch in seiner Mimik.

    „Nein, nein. Über das verliebt sein ist er schon weit hinaus … er liebt sie … er liebt sie mehr, als alles andere.“

    ~~~///~~~

    Rastlos tigerte Alexa vor dem Fenster ihres Quartiers hin und her und war so gar nicht in der Lage ihre Gedanken zu ordnen. Von ihrem Gefühlschaos ganz zu schwiegen. Sie wusste einfach nicht, auf wen sie wütender sein sollte. Auf Pa, der sie vor versammelter Mannschaft zurechtgewiesen hatte? Wenn auch mit Recht. Oder eher auf Dorian, der sich einfach so an ihren Gerätschaften bediente und sich mittlerweile mit ganz Atlantis mehr als bestens verstand oder vielleicht auf Sheppard, der sie mit seiner ganzen Art irgendwie … Oder sollte sie doch eher sich selbst schelten? Weil sie sich wieder einmal wie eine hysterische Närrin aufgeführt hatte und das auch noch vor aller Augen!

    Warum nur musste jede Begegnung mit Sheppard sie derart aus dem Konzept bringen? Warum konnte er seine Gefühle nicht einfach sich behalten? Warum konnte sie sich nicht gegen seine Emotionen wehren?

    Der Türsummer ertönte, aber Alexa war nicht nach Besuch zumute. Doch dann fiel ihr ein, dass es womöglich ihr Bruder sein könnte, der ihr das gestohlene Werkzeug zurückbringen würde.

    Na warte! Der konnte was erleben.

    Hätte Dorian nicht bereits ein mehr als schlechtes Gewissen – Alexas Gesichtsausdruck würde ihm sonst schnellsten dazu verhelfen. Dennoch bemühte er sich um Entspannung und Entschärfung der Situation, als er mit schuldbewusstem Blick zuerst das Werkzeug hervorholte und gleich darauf eine kleine Schachtel Pralinen folgen ließ.

    Alexa wollte etwas sagen, wollte schimpfen, ihrem Unmut Luft machen, aber sie schloss den Mund wieder, verdrehte nur die Augen und ging zum Fenster zurück.

    Dorian atmete tief durch und folgte seiner Schwester. Als er sicher war, dass sie ihn zumindest aus dem Augenwinkel heraus beobachtete, legte er Werkzeug und Pralinen auf ihre Kommode.

    „Hey … tut mir leid, dass ich mir einfach so dein Werkzeug geholt habe.“

    „Du bist auch einfach so in meine Werkstatt spaziert, Dorian.“

    „Ja … zu meiner Verteidigung sei aber gesagt, dass du deine Werkstatt auch einfach so offen hast stehen lassen. Das ist praktisch so etwas wie eine Einladung.“

    „Du wusstest, dass es einst ein Geheim-Projekt war.“

    „Ja. Aber wie schon gesagt, du hast sie einfach so offen stehen lassen. Wie geheim ist sie dann wohl noch?“

    „Ach Dorian-„

    „Hey! … Al, es tut mir leid. Es tut mir wirklich, wirklich leid. Okay?“

    Alexa antwortete nicht, doch Dorian konnte eine gewisse Resignation erkennen. Natürlich machte er sich neben den Selbstvorwürfen auch Gedanken. Dass man ihn früher oder später wohl seines Fehlschrittes überführt hätte, war ihm klar, aber dass Alexa sich abermals auf John als den Übeltäter eingeschossen hatte …

    Offenbar schienen die von ihm erteilte Lektion und das Gespräch nach ihrer kürzlich stattgefundenen nächtlichen Alkoholeskapade keine Früchte zu tragen.

    „Du hast dich wieder mit Sheppard angelegt, oder?“, fragte Dorian leise und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen gegen die Wand neben dem Fenster. Alexa antwortete noch immer nicht. „Hast du geglaubt, er hätte das Werkzeug genommen? … Wieso?“

    „Es lag nahe.“

    „Mm. Weil er zufällig in der Jumperbucht war? Oder, weil er schon eine geraume Weile den Zugangscode zu deiner Werkstatt hat, den du ihm einst höchstpersönlich gegeben hast, er sie aber dennoch nie ohne dich betritt?“

    „Worauf willst du hinaus, Momo?“

    „Darauf, dass du immer noch dieses vollkommen unbedachte Verhalten zeigst. Ich dachte, du hättest dich mittlerweile mit ihm ausgesprochen.“

    „Worüber soll ich denn mit ihm sprechen?“

    „Der Mann hat Gefühle für dich! … Und du trampelst darauf herum!“

    Alexa schnaubte nur, während Dorian selbst nur fassungslos mit dem Kopf schütteln konnte. „Ich habe es dir schon einmal gesagt, aber wahrscheinlich warst du zu diesem Zeitpunkt noch zu betrunken, als das es da oben hätte hängen bleiben können“, begann Dorian und tippte seiner Schwester gegen die Schläfe, die seine Hand daraufhin nur unwirsch abschüttelte. „Dann sag ich es dir eben noch einmal.“

    „Oh Dorian!“, ächzte Alexa genervt, doch den Bruder störte es nicht weiter, als er fortfuhr.

    „Du kannst ihm keinen Vorwurf machen, sich in dich verliebt zu haben. Du kennst deine Wirkung auf Männer selbst am besten und du weißt auch, was du einem Mann zu bieten hast. Aber wenn es dir zu schnell geht, sag es ihm. Wenn du seine Gefühle nicht erwidern kannst oder willst, aus welchem Grund auch immer, solltest du es ihm ebenfalls sagen. In einem ruhigen und normalen Gespräch. Ohne Aggressionen, ohne Wut oder Zorn oder was immer dich packt, wenn du sonst mit ihm zu tun hast … Allerdings rate ich dir lieber mal darüber nachzudenken, warum du seine Gefühle nicht erwidern kannst oder willst. Du kennst ihn vielleicht länger als ich und vor allem hast du mit deinen empathischen Fähigkeiten mir gegenüber auch einen Vorteil. Aber ich werde den Eindruck nicht los, dass seine Gefühle aufrichtig sind … und ein netter Kerl scheint er mir auch zu sein … und wenn du mich fragst … wünsche ich mir nichts sehnlicher, als meine kleine Schwester wieder glücklich zu sehen.“

    Und damit war Dorian aus ihrem Quartier verschwunden, während Alexa noch eine ganze Weile brütend auf den Ozean hinausblickte.

    Die Entschuldigung ihres Bruders mag zwar angekommen sein und verziehen hatte sie ihm spätestens, als sie die Schokoladenpralinen erblickt hatte - Dorian kannte sie einfach zu gut. Doch sonst schien immer noch nur Chaos zu herrschen. Chaos in ihrem Kopf und in ihrem Herzen.

    Jedes Mal wenn sie die Augen schloss, sah sie die beiden Männer vor sich. Darius und John. Ein Mann, den sie wollte, der sie aber verlassen hatte und ein Mann, der sie wollte, sie aber … ja was eigentlich? Lehnte sie ihn wirklich ab? Verschmähte sie ihn? Kränkte sie ihn wirklich mit ihrem Verhalten? Verstand er denn nicht, dass … oder war es vielmehr so, dass sie ihn nicht verstand? Verstand sie seine Gefühle vielleicht falsch? … Sie wusste es selbst nicht. Alles, was sie wusste, war, dass sie dringend Entspannung brauchte.

    Alexa trat ins Badezimmer, ließ heißes Wasser in die Wanne laufen und gab noch einen nach Vanille duftenden Zusatz hinzu. Schnell genehmigte sie sich noch die eine oder andere Praline, bevor sie sich ihrer Kleidung entledigte und ins entspannende Nass mit dem vielen Schaum glitt. Minuten später döste sie leicht vor sich hin.


    tbc ...
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  2. #2
    Airman First Class
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    Ui, da geht es ja jetzt richtig zur Sache
    Dass ein klärendes Gespräch einfach so möglich ist, wie Dorian es sich vielleicht vorstellt, glaub ich weniger, dazu fehlt zumindest bei ihr definitiv die Bereitschaft. Wenn es die beiden allein auf einen einsamen Planeten verschlägt, wie du es im Titel angekündigt hast...ja, das könnte einer der wenigen Wege sein, wie die beiden sich doch noch finden, weil sie es müssen und sie sich nicht mehr aus dem Weg gehen können. Ich bin gespannt

  3. Danke sagten:


  4. #3
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Auch auf die Gefahr hin, jetzt wie ein Obermacho zu klingen... aber sie müsste mal so richtig durch gevögelt werden, dann wären diese Launen auch vorbei...
    Das sind erwachsende Personen, die Kommandofunktionen inne haben und für das Leben unzähliger verantwortlich sind... die können sich nicht wie Kinder verhalten.
    Sheppard sollte sie mal ordentlich übers Knie legen... dann wird das schon.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


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    TGE Combined Season 1 Fire of War:

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  5. Danke sagten:


  6. #4
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Tja, selbst Antiker-Väter haben es mit ihren Kindern nicht leicht. Himmel, Alexa benimmt sich aber auch wirklich unmöglich, da würde jeder Vater Kopfschmerzen bekommen. Armer John, der hat es wirklich nicht leicht mit ihr. Armer Woolsey, sein schöner Tisch.
    Meine Güte, die beiden sollen sich endlich zusammenraufen. Als Paar wären sie unschlagbar. John hat ja schon eine Engelsgeduld mit ihr, aber wenn sie sich nicht bald zusammenreißt - knallt es wohl mal richtig. Und das wird dann ganz schlimm. Schlimmer, als alles bisher da gewesene. Bin sehr neugierig, wie es weitergeht.
    Mir gefallen alle Cover, aber das Zweite gefällt mir am besten, da dort Johns Kopf ganz ist.
    Geändert von John's Chaya (27.01.2014 um 10:15 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  7. Danke sagten:


  8. #5
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo ihr Lieben!

    Heute möchte ich doch schnell auf eure Kommentare eingehen, bevor ich mich wieder ans schreiben des nächsten Kapitels mache. Mir fallen so viele schöne Szenen ein, die ich unbedingt schreiben und euch nicht vorenthalten will.

    Aber zuerst das wichtigste.

    @Janworks:

    Ui, da geht es ja jetzt richtig zur Sache
    Dass ein klärendes Gespräch einfach so möglich ist, wie Dorian es sich vielleicht vorstellt, glaub ich weniger, dazu fehlt zumindest bei ihr definitiv die Bereitschaft. Wenn es die beiden allein auf einen einsamen Planeten verschlägt, wie du es im Titel angekündigt hast...ja, das könnte einer der wenigen Wege sein, wie die beiden sich doch noch finden, weil sie es müssen und sie sich nicht mehr aus dem Weg gehen können. Ich bin gespannt
    Du kannst auch gespannt sein. Ob es jetzt schon richtig zur Sache geht? ... Mal abwarten. Wie gesagt, es gibt so einiges, dass ich gerne schreiben will, ich muss nur sehen, wie ich es unterbringe.

    Zum klärenden Gespräch: Ich habe geplant, dass es mal stattfinden wird, vor allem auch, da Alexa John nicht einfach ausweichen oder entwischen kann und sie wird auch kaum in der Lage sein, ihn wieder irgendwie anzugehen. Aber mehr will ich nicht verraten.

    Danke dir fürs lesen und kommentieren.


    @Colonel Maybourne:

    Auch auf die Gefahr hin, jetzt wie ein Obermacho zu klingen... aber sie müsste mal so richtig durch gevögelt werden, dann wären diese Launen auch vorbei...
    Das sind erwachsende Personen, die Kommandofunktionen inne haben und für das Leben unzähliger verantwortlich sind... die können sich nicht wie Kinder verhalten.
    Sheppard sollte sie mal ordentlich übers Knie legen... dann wird das schon.
    Bis dann.
    Wow! Das ist mal ... eine Meinung. Aber nein, es steckt ein bisschen mehr dahinter. Aber Sheppard wird schon bald die Möglichkeit haben, seine Meinung kund zu tun und ihr die Leviten zu lesen. Ob es allerdings hilft ...

    Auch dir vielen Dank fürs lesen und Feedback geben.


    @John´s Chaya:


    Tja, selbst Antiker-Väter haben es mit ihren Kindern nicht leicht. Himmel, Alexa benimmt sich aber auch wirklich unmöglich, da würde jeder Vater Kopfschmerzen bekommen. Armer John, der hat es wirklich nicht leicht mit ihr. Armer Woolsey, sein schöner Tisch.
    Meine Güte, die beiden sollen sich endlich zusammenraufen. Als Paar wären sie unschlagbar. John hat ja schon eine Engelsgeduld mit ihr, aber wenn sie sich nicht bald zusammenreißt - knallt es wohl mal richtig. Und das wird dann ganz schlimm. Schlimmer, als alles bisher da gewesene. Bin sehr neugierig, wie es weitergeht.
    Mir gefallen alle Cover, aber das Zweite gefällt mir am besten, da dort Johns Kopf ganz ist.
    Stimmt, Väter haben es nicht leicht und bei den Antikern ist es manchmal nicht anders. Aber Tristanius kennt das schon.

    Und Johns Geduld wird schon sehr bald auf eine noch härtere Probe gestellt werden.

    Es freut mich auch, dass dir die Cover und eines ganz besonders gefallen.

    Auch bei dir möchte ich mich fürs lesen und kommentieren bedanken.


    Ich danke auch allen stummen Lesern und Danke-drückern: claudi70, Ehre_Sei_den_Ori, Galaxy,

    Das nächste Kapitel folgt voraussichtlich Sonntag. Also bis denne!
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    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  9. #6
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Es ist Sonntag und das bedeutet ein neues Kapitel.

    Leider ist es nicht besonders lang, es gescheiht auch nicht viel darin. Noch nicht. Aber es dient zur Vorbereitung für die nächste Stufe für das, was zwischend den beiden Streithähnen noch passiert.

    Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+

    2. Kapitel

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    „Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen soll, Mutter“, stöhnte Dorian verzweifelt, als er sich auf die Couch im Familienquartier fallen ließ.

    Während Elisha mitfühlend zu ihrem Sohn sah und sich dann neben ihn setzte, seufzte Tristanius auf. Seine Kopfschmerzen wollten trotz der liebevollen Nacken- und Schulter-Massage seiner Frau nicht verschwinden, was vielleicht an seinem allzu wachen Geist lag. Zu viele Gedanken und Sorgen forderten ihn und die Lösungen wollten sich einfach nicht zeigen. Dann noch der kürzliche Ärger und die Aufregung … Sollte er wirklich schon die ersten Alterserscheinungen zeigen?

    Dorian hatte sich zwischenzeitlich nochmals für sein Verhalten entschuldigt, und nachdem auch seine Mutter sich kurz über sein Verhalten brüskiert und ihre Meinung kund getan hatte, bemerkte sie, dass sich ihr Sohn ernsthafte Sorgen um seine Schwester zu machen schien.

    „Du kannst nichts tun, Dorian. Es ist etwas, womit Alexa selbst klarkommen muss.“

    „Ich verstehe nur nicht, warum sie ihn derart ablehnt. Vor ein paar Wochen hatte man den Eindruck, dass die beiden sich ganz gut verstehen. Ich dachte sogar, dass sich mehr zwischen ihnen entwickeln würde. Und jetzt …“

    „Jetzt macht sie sich selbst das Leben schwer“, pflichtete Elisha ihm bei. „Sie isst kaum noch etwas und wenn … dauert es nicht lange, bis der nächste Ärger vor der Tür steht und schon übergibt sie sich wieder. Sie hat schon enorm abgenommen ... Ich weiß mir bald selbst keinen Rat mehr.“

    „Das ihr das derart zusetzt? Früher hat sie sich von persönlichen Problemen nicht so leicht aus der Bahn werfen lassen und heute … heute zeigt sie fast nichts mehr von einer Elitesoldatin … Und das nur, weil Darius weg ging?“, fragte Dorian nach, doch Elisha schüttelte den Kopf.

    „Ich denke nicht, dass Darius Weggehen damit zu tun hat. Zumindest ist es nicht der Hauptgrund. Es hat schon lange vorher begonnen.“

    „Ihre Empathie?“, fragte Dorian weiter.

    „Zum Teil. Ich meine mich zu erinnern, etwas während meiner Studien gehört zu haben. Eine meiner Mentorinnen meinte, dass ein Agema es manchmal schwer haben kann, sich das Vertrauen und die Zuneigung seiner Initia zu verdienen und seinen Platz neben ihr einzunehmen.“

    Tristan musste prustend auflachen. „Ein wahres Wort.“

    „Ach jetzt auf einmal. Ist es die Erinnerung oder Überzeugung, dass dich mir recht geben lässt?“, fragte Elisha herausfordernd.

    „Weder noch. Dennoch kann es ein Mann manchmal nicht leicht mit einer Frau haben und wenn Alexa auch nur ein wenig nach dir kommt …“

    „Oh ich bitte dich, Tristan!“

    „Ich hatte es auch nicht einfach, als ich dich kennenlernte. Wenn du dich nicht pausenlos gegen meine Anordnungen und Wünsche hinweggesetzt hast oder meine Entscheidungen erst mit mir diskutieren wolltest, hast du dich einfach so des Narkoseinjektors bedient und … mich außer Gefecht gesetzt.“

    „Du warst verletzt und wolltest unbedingt wieder in den Kampf zurück.“

    „Es war meine Pflicht!“

    „Du hattest innere Verletzungen und Blutungen!“

    „Äh Leute!“, unterbrach Dorian die Kabbelei seiner Eltern, die daraufhin nur amüsiert schmunzeln konnten. „So gerne ich mir eure früheren Kontroversen auch anhöre … manchmal jedenfalls … inwiefern hilft es Al? Und dem Colonel? Es war ja schon zwischen Al und Darius am Anfang nicht gerade … drollig, aber ich fürchte, dass es zwischen ihr und dem Colonel bald richtig rundgehen könnte … Steht denn nichts in der alten Schrift?“

    „Nein, nichts. Marsilius hatte begonnen, das, was von der alten Schrift übrig ist, zu übersetzen und niederzuschreiben, aber er kam nicht sehr weit. Es ist wirklich nicht mehr viel von dem Buch übrig. Schon zu unseren Zeiten war es größtenteils auseinandergefallen oder die meisten Seiten fehlten. Das, was Marsilius niederschrieb ist uns bereits bekannt oder nicht hilfreich. Zumindest nicht im Moment.“

    „Abgesehen davon ist das Buch selbst nur eine Kopie. Wer weiß, ob überhaupt etwas Wahres darin stand“, antwortete Tristanius zweifelnd. Doch Elisha verdrehte nur die Augen und schüttelte mit dem Kopf. Die Sturheit ihres Mannes, sich zumindest etwas der alten Lehre zu öffnen erstaunte sie noch immer.

    „Und jetzt?“, fragte Dorian weiter.

    „Alles, was ich weiß, ist, dass der Colonel bereits die ersten Veränderungen durchlebt und auch selbst spürt. Während er sie jedoch offenbar akzeptiert und annimmt, hat Alexa Schwierigkeiten. Sie mag zwar auch Veränderungen spüren, aber sie kämpft dagegen an. Etwas, das sie eindeutig von dir hat.“

    „Natürlich“, pflichtete Tristanius seiner Frau missmutig bei. „Wenn etwas nicht ist oder etwas nicht kann, ist immer Vater schuld daran, hm? Darf ich dich daran erinnern, dass auch du dir früher den einen oder anderen Kampf gegen mich geleistet hast?“

    „Du wunderst dich immer noch darüber? So wie du dich mir gegenüber aufgeführt hast? … Zumindest wusste ich jedoch, was mit mir geschah –mit uns, während Alexa und der Colonel ahnungslos sind. Sie wissen noch immer nicht, wer sie wirklich sind. Was sie sind. Tristan, die beiden leiden … Sie zermürben sich gegenseitig … und ich weiß nicht, wie lange Alexa das durchhält oder wie viel Geduld der Colonel noch aufbringen kann.“

    Tristanius seufzte betrübt und nickte langsam. Dann setzte er sich auf den Sessel und starrte nachdenklich zum Ozean hinaus.

    ~~~///~~~

    Was um alles in der Welt ist nur los mit ihr?

    John stellte sich diese Frage immer und immer wieder. Stundenlang. Tagelang. Eigentlich schon seit Wochen. Eine Antwort hatte er jedoch nicht gefunden. Je mehr er jedoch darüber nachdachte, desto mehr kam er zu der Überzeugung, dass ihre Trennung von Darius kaum etwas damit zu tun hatte. Auch die Tatsache, dass sie seine Gefühle für sie erspüren konnte, konnte kaum der Grund für ihre Temperamentsausbrüche sein.

    Dieses merkwürdige Verhalten hatte schon vor seinem Erscheinen und wieder Verschwinden angefangen. Anfangs war es nicht so extrem, aber spätestens seit Weihnachten und diesem eigenartigem Moment im Schnee …

    John erinnerte sich noch gut an das letzte Weihnachten. An diesen kleinen Moment auf dem Balkon. Während drinnen die Weihnachtsfeier im vollen Gange war, hatte John Alexa auf dem Balkon angetroffen und ihr sein Geschenk überreicht. Einen kleinen Stein … einen Stern, der vor Jahren während eines Sternschnuppenregens über Afghanistan vom Himmel fiel. Anfangs wollte sie sein Geschenk nicht annehmen, empfand es zu kostbar, zu … persönlich vielleicht. Doch John war sich sicher, dass er nun Alexa gehören sollte.

    Dann erinnerte er sich an ihr Lächeln und wie sie sich noch mal zu ihm drehte, auf ihn zu kam und ihm einen zaghaften, freundschaftlichen Kuss zum Dank gab.

    Er erinnerte sich auch an die vielen Tänze mit ihr, wobei er auch daran denken musste, dass sie ihm dabei mehr als einmal auf die Zehen trat und schlussendlich nicht mehr weiter tanzen wollte. Doch er hatte darauf bestanden. Einfach, weil er sie nicht aus seinen Armen lassen und weiterhin ihre Nähe spüren wollte. Die Schmerzen in seinen Füßen waren dabei immer mehr zur Nebensache geworden und irgendwann hatte er sie gar nicht mehr gespürt.

    Dann dachte er an den Spaziergang im Schnee auf dem Festland und wie Alexa ihm die Bedeutung ihres Geschenks an ihn erklärte. Auch er erhielt einen kleinen Kristall, nebst eines symbolischen Schlüssels inklusive Zugangscode zu ihrer Werkstatt mit dem Fighter.

    Doch es war der Kristall und ihre drucksende Erklärung seiner Bedeutung, das ihn zum Lächeln brachte und ihn berührte. Er sollte ein Zeichen ihres Vertrauens zu ihm sein. Er war so klar und funkelnd- man hätte durchsehen und nicht einen einzigen Makel entdecken können. Und so erklärte sie es ihm auch. Ihr Vertrauen zu ihm sollte stärker und tiefer sein, als zu ihrer eigenen Familie.

    Und dann … dann hatte er ihr nur noch in die Augen sehen können und zum ersten Mal wirklich diese merkwürdige Verbindung zu ihr spüren können, ohne dass sie dabei in Gefahr schwebte oder gar nach ihm rief.
    Selbst als der Schnee nachgab und er mit ihr einen Abhang hinunterrutschte …

    John schloss die Augen und ließ der Erinnerung freien Lauf.

    ~~~///~~~

    -Darius … er hält mich … er sorgt sich um mich … bin ich wirklich nicht verletzt? … Oh … so warm … so sicher … Aber da ist doch Schnee … wieso liegen wir im Schnee? …

    John? Aber da war doch eben noch Darius … wo ist Darius? … Wieso ist John plötzlich hier? Und wieso hält er mich jetzt? … Und wo kommt der Schnee her? …

    Darius?… Wieso ist jetzt plötzlich wieder Darius hier? Wo ist John hin? …

    Darius …

    Das kommt mir bekannt vor … das habe ich doch schon erlebt … Ja! Weihnachten … auf dem Festland … im Schnee. Aber damals war John dabei … nicht Darius … nein John …

    John … Er ist so nah … er sieht besorgt aus … ich muss etwas sagen …

    „Es ist wirklich alles in Ordnung. Ich bin nicht verletzt.“

    „Gut … gut.“

    Oh, diese Augen … wenn er mir doch nur nicht so sehr in die Augen sehen würde … und jetzt … was sieht er sich denn jetzt an? Etwa meine Lippen? … Was will er denn … er will doch etwa nicht … oh doch er will … immer näher ... er kommt immer näher … oh dieser Duft. Was ist das? Aftershave? … Oh nein! Schwindlig! Warm … viel zu warm … viel zu nah … sein Atem … er will mich küssen … ja … nein … -


    Prustend schreckte Alexa auf und hustete einige Male gegen das Badewasser, dass sie beinahe verschluckt hatte, während sie wohl eingeschlafen und tiefer ins Badewasser gerutscht war.

    Dieser verdammte Kerl! Jetzt musste er auch noch in ihren Träumen auftauchen! Und wieso musste sie ausgerechnet von der letzten Weihnacht träumen?

    ~~~///~~~

    John schlug die Augen auf. Er hatte offenbar gar nicht mitbekommen, wie er sich auf das Bett gelegt hatte und eingeschlafen war.

    Er atmete einige Male tief durch und versuchte seinen Herzschlag wieder auf ein normales Level zu bekommen. Nicht dass er einen Albtraum hatte, aber die Erinnerungen an die Geschehnisse vor einigen Wochen waren offenbar ziemlich intensiv. Sogar im Traum.

    Wieso hatte er gerade von diesem Augenblick zwischen sich und Alexa im Schnee träumen müssen? … Und wieso hatten Dorian und Dave ausgerechnet in diesem Moment stören müssen?

    John wurde nur allmählich richtig wach und konnte erst dann neue Vorsätze für den Umgang mit Alexa fassen, als er sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht geworfen hatte. Am besten wäre es, ihren Provokationen lächelnd und schweigend zu begegnen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie es selbst leid war, ihre Energie damit zu verschwenden.

    Als er das Badezimmer verlies, glitt sein Blick wieder zu dem Stein, dessen zweiter Teil er Alexa schenkte. Begann er etwa wieder zu leuchten? …

    ~~~///~~~

    Die Entspannung war mit einmal Mal verschwunden und sie war sich ziemlich sicher, das nicht das mittlerweile kalte Badewasser dafür verantwortlich war.

    Schnell war Alexa aus der Wanne gestiegen und in ihren warmen Schlafanzug geschlüpft, als ihr Blick auf den Stein fiel, den sie von Sheppard geschenkt bekommen hatte.

    Zunächst war es Groll, der wieder in ihr aufkommen wollte, doch dann fiel ihr eine Merkwürdigkeit auf. Dieser Stein hatte hell aufgeleuchtet, als Sheppard ihn ihr überreichte. Dieses Leuchten war faszinierend, fesselnd, wärmend und beruhigend. Doch dann hatte sie den Stein in ihrem Zorn Darius hinterhergeworfen, worauf er in unzählige Splitter zerbarst und das Leuchten schien selbst nach seinem wieder instand setzen für immer verschwunden zu sein.

    Aber nun schien plötzlich ein winzig kleines Licht in seinem Inneren wieder aufzuflammen …

    ~~~///~~~

    Die Tage zogen sich dahin und im Nu war eine ganze Woche vergangen, in der John den Launen der jungen Antikerin relativ leicht und gelassen entgegentreten und sogar ausweichen konnte. Missionen sei Dank.

    Alexa war noch immer verstimmt, dass sie vorläufig nicht mehr auf Außenmissionen gehen durfte, aber zumindest ließ sie ihren Unmut darüber nicht an ihm aus, und wenn John doch glaubte, bei ihr einen leichten Anflug von Groll beobachten zu können, verschwand er schleunigst durch das Gate.

    Lieber legte er sich ein paar Runden mehr mit den Wraith und anderen üblen Kreaturen in dieser Galaxie an, als sich ihren Launen zu stellen. Doch er spürte, dass es ihm immer schwererfiel, sich währenddessen auf seine Arbeit zu konzentrieren. Die Kopfschmerzen wurden stärker je öfter und weiter er sich von Atlantis und von Alexa befand.

    Mittlerweile schien jedoch kein Tag mehr ein guter oder gar erträglicher Tag zu sein. Die letzte Mission war gerade mal einen Tag her und John glaubte, noch immer dieses leichte kribbeln durch einen Wraith-Stunner in seinen Gliedern zu spüren. Es war pures Glück, dass ihn während dieser Rettungsmission für Lorne und sein Team dieser Schuss so kurz vor dem Gate traf und seine Leute ihn schnell nach Hause schleifen konnten und dabei nicht noch selbst verletzt wurden.

    Nun sollte es sein freier Tag sein, doch Johns Geduld wurde abermals stark strapaziert, als Alexa bereits am frühen Morgen verlauten ließ, dass ihr Fighter fertig sei und sie auf einen ersten Probeflug bestand. Noch nie war John dem General dankbarer, als in dem Moment, in dem er seiner Tochter den Wind aus den Segeln nahm und zuerst auf einige Simulationen und Tests auf dem Boden bestand.

    Dumm nur, dass in der Forschungseinrichtung Celtes ein speziell für diesen Fall geeigneter und fast einsatzbereiter Simulator stand und Alexa bereits die ersten Testergebnisse vorlegen konnte. Auch Rodney hatte wohl die eine oder andere Überstunde geschoben, als es darum ging, die Start- und Landebahn auf dem Nordpier zu reparieren und vorzubereiten und seinen Teamkameraden mit neugierigen Fragen zu quälen, dessen Antworten er lieber von John verlangte, als von einer cholerischen Antikerin.

    So galt es nun, diese davon zu überzeugen, bis zum Eintreffen der Daedalus zu warten, damit John den Test in einer F-302 begleiten konnte. John war froh, dass sich der General in die Schusslinie warf, sich darum kümmern und seine Tochter solange an der kurzen Leine lassen wollte. Er schaffte es sogar, aus dem Radius ihres Grolls zu entgehen und zu entwischen, um mit seinen Eltern im Gateraum die Ankunft seines Bruders zu erwarten, der sich wieder für einige Tage angemeldet hatte.

    Es herrschte bereits Aufregung und reges Treiben, denn die regelmäßigen Lieferungen der Erde standen auch noch an und David Sheppard kam auch nicht alleine. Doktor Carolyn Lam hatte sich bereits vor Wochen für einige Tage angemeldet, um die verschiedensten Operationsmethoden mit den unterschiedlichsten medizinischen Gerätschaften der Antiker zu beobachten und zu erlernen.

    Tristanius hatte kaum die Zeit seine Frau für einige Tage zur Erde zu begleiten und es war ihm auch etwas unwohl zumute, sie für diese Zeit alleine reisen zu lassen und so stellte General Landry solange seine Tochter und Chefärztin des Stargate-Centers zähneknirschend frei.

    Und Doktor Lam sollte nicht die einzige Entbehrung von General Landry sein. Auch Daniel Jackson fand sich wieder in Atlantis ein, um einige seiner Arbeiten mithilfe der Antiker-Datenbank voran zu treiben.

    Während einige Leute schnellstens die Lieferungen entgegennahmen, überprüften und alles taten, um wieder Ordnung in das Chaos zu bringen und den Gateraum zu räumen, wurden die Gäste von Familie, den Antikern und Woolsey begrüßt. Es wurde sich kurz unterhalten, und gerade als man die Belagerung des Gateraumes aufgeben wollte, schoss Alexa um die Ecke und nahm den Colonel ins Visier. Wie John vermutete, wollte sie nicht so recht den Sinn darin sehen, geschweige denn verstehen, warum sie auf die Ankunft der Daedalus warten sollte, und Sheppard auch noch mit einer 302 mitmischen wollte. Aber John wollte sich auch nicht lumpen lassen. Er wollte auch seinen Spaß und glaubte, ihn auch mehr als verdient zu haben.

    „Ihr Fighter soll doch angeblich einer 302 Konkurrenz machen können“, erklärte John, während er seinen Bruder und die anderen beiden Besucher zur Krankenstation begleitete. „Wäre es da nicht logisch, wenn er in einigen Basis-Manövern gegen eine 302 antritt?“

    „Logisch? Was Sie schon für logisch halten …“, pfefferte Alexa ihm entgegen, doch John schüttelte nur den Kopf. Er spürte, wie schnell ihm plötzlich die Geduld abhandenkam.

    „Hören Sie, es war nur ein Vorschlag meinerseits, okay? So haben Sie doch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Während Sie Ihren Fighter ohnehin zum ersten Mal testen, fliegen sie auch gleich ein kleines Manöver gegen eine 302. Ich verstehe wirklich nicht, wo da das Problem ist.“

    „Wo das Problem ist? … Wo das … Wo soll ich nur anfangen? Ah ja, richtig, fange ich doch damit an, dass ausgerechnet Sie sich mit dem Flug einer 302 einmischen wollen.“

    „Ich mische mich bestimmt nicht ein. Alexa, das dient doch nur Ihnen und Ihrem Testflug“, verteidigte sich John und bemerkte gar nicht, wie Dave, Carolyn und Daniel ihn und Alexa neugierig musterten.

    „Was habe ich verpasst?“, fragte Dave leise wispernd und wandte sich dabei seiner Familie zu.

    „Eine ganze Menge“, antwortete Patrick nicht minder leise und lauschte weiterhin wie alle anderen den Ausführungen der Streitenden.

    „Ich dachte, Sie freuen sich darüber, gleich ein paar Basis-Übungen damit zu drehen. Stattdessen … Wenn es Ihnen nicht passt, okay. Aber wenden Sie sich an Ihren Vater. Er hat meinen Vorschlag für gut und vernünftig befunden. Die letzte Entscheidung liegt sowieso bei ihm.“

    „Wie kommen Sie dazu, zu wissen, worüber ich mich freue?“

    „Stimmt. Ich weiß nicht, worüber Sie sich freuen. Wie auch? Sie schaffen es mit Ihrer miesen Laune sogar, die Sonne beim Aufgang zu vergrämen. Wie soll man sich da mal fünf Minuten in Ihrer Nähe aufhalten, ohne einen dauerhaften psychischen Schaden zu erleiden?“

    „Oh Sie …!“

    „Schluss damit“, entfuhr es Tristanius, als er die Krankenstation betrat. Schon von Weitem hörte er die aufgebrachten Stimmen der beiden Streitenden. „Alexa, du kennst meinen Standpunkt. Lass mich keinen Befehl daraus machen. Die Daedalus ist in zwei Tagen hier. Bis dahin wirst du es doch wohl noch aushalten.“
    Alexa ließ zunächst ihren perplexen Blick zwischen ihrem Vater und dem Amerikaner hin und her schweifen bevor sie ein fassungsloses „Nnnggaaarr!“ von sich gab und davon rauschte.

    Tristan war nicht minder perplex, als er ihr hinterher rief. „Sie können wegtreten, Commander!“

    Alexa, die jedoch schon längst um die nächste Ecke gebogen und nicht mehr zu sehen war, antwortete nur mit einem eingeschnappten „Ja, Sir!“ während auch John sich knurrend umdrehte und davon stapfte. Zurück blieben zwei peinlich berührte Familien und drei teils allzu neugierige und teils amüsierte Gäste.


    tbc ...
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  10. #7
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Oh man, ich warte immer noch auf den großen Superknall zwischen John u. Alexa. Denn es wird passieren - das steht fest. Selbst die freundlichsten Fragen u. Vorschläge von John, bringen sie ja schon auf die Palme. Unter ihren Streitigkeiten müssen echt alle leiden. Bin gespannt, wie Daniel damit umgeht. Denn er kennt ähnliches ja von Val. Na ja, langweilig wird es auf Atlantis mit dem "Unterhaltungsprogramm" John u. Alexa jedenfalls nicht. Bin gespannt, wann Tristanius endgültig der Kragen platzt. Bin neugierig wie es weitergeht.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

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  12. #8
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Wenn ich an Stelle ihres Vaters wäre, dann würde ich über meinen Schatten springen und dass Geheimnis jetzt endlich lüften, ehe es noch zu einem Fiasko verkommt.
    Er kommt früher oder später sowieso nicht drum herum und da kann er eigentlich jetzt alle einweihen, bevor sie es alle noch bereuen...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




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  14. #9
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo ihr Lieben!

    Heute möchte ich schnell auf eure Kommentare eingehen, bevor ich mich wieder ans schreiben mache. Der nächste Teil soll doch tatsächlich etwas spannender werden, aber ich weiß nicht, ob ich ihn bis Sonntag fertig haben werde. Aber ich beeile mich.


    @John´s Chaya:

    Oh man, ich warte immer noch auf den großen Superknall zwischen John u. Alexa. Denn es wird passieren - das steht fest. Selbst die freundlichsten Fragen u. Vorschläge von John, bringen sie ja schon auf die Palme. Unter ihren Streitigkeiten müssen echt alle leiden. Bin gespannt, wie Daniel damit umgeht. Denn er kennt ähnliches ja von Val. Na ja, langweilig wird es auf Atlantis mit dem "Unterhaltungsprogramm" John u. Alexa jedenfalls nicht. Bin gespannt, wann Tristanius endgültig der Kragen platzt. Bin neugierig wie es weitergeht.
    Der große Superknall kommt bald. Keine Sorge
    Ich glaube Daniel beobachtet das Hick-Hack der beiden nur. Er weiß ja auch nicht, was wirklich der Grund ist oder was hinter den Antikern und ihren Geheimnissen steckt.
    Tristanius wird sich auf jeden Fall mehr Gedanken machen als je zuvor.

    Danke dir füs lesen und Feedback geben.


    @Colonel Maybourne:

    Wenn ich an Stelle ihres Vaters wäre, dann würde ich über meinen Schatten springen und dass Geheimnis jetzt endlich lüften, ehe es noch zu einem Fiasko verkommt.
    Er kommt früher oder später sowieso nicht drum herum und da kann er eigentlich jetzt alle einweihen, bevor sie es alle noch bereuen...
    Bis dann.
    Wie gesagt, Tritanius wird sich mehr denn je Gedanken darüber machen ob bzw. wann er mit den Menschen über alles spricht. Aber es kommt so oder so noch zum großen Knall in und um Atlantis.

    Auch dir vielen Dank fürs lesen und kommentieren.


    Auch den stillen Lesern Ehre_Sei_den_Ori, Galaxy, Janworks, Saffier ein herzliches Dankeschön fürs lesen und Danke-drücken.
    Ich hoffe es hat euch bisher gefallen.


    Also dann bis Sonntag hoffentlich.
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  15. #10
    Major Avatar von claudi70
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    Hey, wenn auch ein kurzes Kapitel, trotzdem hat es mir wieder sehr gefallen. Interessant fand ich ja, dass John und Alexa zur gleichen Zeit den gleichen Traum hatten und dann noch das Leuchten des Steines.

    Der General sollte wirklich mal langsam mit der Sprache rausrücken, obwohl ich ja die Kappeleien mit den Beiden immer wieder interessant und amüsant finde. Bin gespannt, ob die Beiden mit ihren Fliegern auch wirklich gegeneinander antreten, nicht das doch noch jemand anderes mit der 302 er fliegt. Das wird sicher noch sehr spannend.
    Freue mich auf das nächste Kapitel.

    LG

  16. Danke sagten:


  17. #11
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo claudi70:

    Hey, wenn auch ein kurzes Kapitel, trotzdem hat es mir wieder sehr gefallen. Interessant fand ich ja, dass John und Alexa zur gleichen Zeit den gleichen Traum hatten und dann noch das Leuchten des Steines.

    Der General sollte wirklich mal langsam mit der Sprache rausrücken, obwohl ich ja die Kappeleien mit den Beiden immer wieder interessant und amüsant finde. Bin gespannt, ob die Beiden mit ihren Fliegern auch wirklich gegeneinander antreten, nicht das doch noch jemand anderes mit der 302 er fliegt. Das wird sicher noch sehr spannend.
    Freue mich auf das nächste Kapitel.
    Freut mich, dass es dir gefallen hat und schön, dass dir das mit dem Stein/Stern aufgefallen ist. Es soll auch eine Bewandnis mit ihm haben, aber das kommt viel später. Auf jeden Fall hat der Stern eine größere Bedeutung zwischen und für die beiden.

    Dir beiden werden schon mit ihren Fliegern fliegen und spannend wird es hoffentlich auch. Das ist auch gerade der Teil, an dem ich gerade schreibe.

    Ich danke dir auf jeden Fall fürs lesen und Kommi geben.


    Leider habe ich das nächste Kapitel noch nicht ganz fertig, aber ich bin guter Dinge, dass es diese Woche noch etwas wird.

    Als bis denne.
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  18. #12
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Auch letzten Sonntag konnte ich euch kein fertiges Kapitel liefern, dafür war mein RL ziemlich anspruchsvoll und zur Zeit schlage ich mich auch wieder mit der Gesundheit rum. Es tut mir wahnsinnig leid.

    Ich will aber nicht lange meckern, mosern und jammern und euch stattdessen eine kleine Vorschau aus meinem kleinen roten Heftchen (Storybook) bieten.

    Wie soll das eigentlich mit Alexa weiter gehen?

    Es ist zwar nur eine kleine Liste mit sehr kurzen Zusammenfasungen, aber dennoch gilt: Wer (überhaupt)nicht in irgendeiner Weise gespoilert werden will, sollte es nicht lesen. Wer dennoch liest, kann mir gerne seine Meinung, Tipps und anderes mitteilen.

    Und nun mache ichmich wieder ans schreiben des Kapitels, das nicht mehr ganz die Hälfte braucht


    P.S.: Und wen es interessiert, was sons noch so in meinem WiP-Ordner schlummert: Lest hier!
    Geändert von Shahar (19.02.2014 um 12:49 Uhr) Grund: Nachtrag
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  19. Danke sagten:


  20. #13
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Lange, lange hat es gedauert, ich weiß, aber nun habe ich endlich das neue Kapitel fertig. Ich will auch nicht langer drum herum reden und erklären woran es gelegen hat. Ich hoffe dennoch, ihr seid wieder alle dabei und es gefällt euch.

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o

    3. Kapitel


    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o

    Dave hatte -sehr zu Johns Leidwesen- alles über die vergangenen Tage und Wochen erfahren und ließ keinen Augenblick aus, seinen Bruder damit aufzuziehen. Hin und wieder kam die eine oder andere Spitze nicht besonders gut bei John an, aber die beiden Brüder konnten mittlerweile besser damit umgehen, als zu früheren Zeiten, in der meist der gesamte Haussegen schief hing.

    Die zwei Tage waren um, und nachdem auch Colonel Caldwell mehr als neugierig auf den Fighter war, und daher äußerst bereitwillig eine F-302 seiner Staffel zur Verfügung stellte und auf das Nordpier beamen ließ, schloss John gerade den letzten Check-Up seiner 302 ab.

    Natürlich war sein Vater mit von der Partie und ließ es sich nicht nehmen, selbst um die Maschine herumzuscharwenzeln, John ganz genau auf die Finger zu sehen und selbst hier und da ein prüfendes Auge zu beweisen. Johns Ermahnungen, die Finger bei sich zu belassen, waren bereits alle paar Sekunden wieder vergessen.

    „John, muss das den wirklich sein? Musst du wirklich mit dieser … diesem Ding mitfliegen?“, fragte Carol, als sie hinter John trat.

    „Wenn der Fighter wirklich Vorteile gegenüber der 302 haben sollte, werden wir sie so am besten sehen.“

    „Trotzdem geht es mir nicht besser dabei.“

    „Mach dir keine Sorgen, Mom. Ich bin schon so oft mit einer 302 geflogen. Außerdem fliegen wir nur ein bisschen um die Stadt herum. Ich mache mir mehr Sorgen um den Fighter und um …“

    John brauchte den Satz nicht zu beenden. Carol wusste, dass John bei allem Verständnis für Alexas Enthusiasmus mehr um sie besorgt war, als um alles andere. Aber auch ihn hatte die Neugier gepackt, ganz zu schweigen von der Möglichkeit, sich selbst wieder in die Lüfte zu erheben.

    Er blickte zu Alexa hinüber, die selbst mit den letzten Begutachtungen ihres Fighters beschäftigt war. Auch ihm war nicht entgangen, wie dünn sie geworden war. Der helle lantianische Pilotenzug zeigte dies nur allzu deutlich. Er sollte zwar – wie Johns Anti-g-Anzug besonders eng sein- aber doch schlug er an der einen oder anderen Stelle kleine Falten, und wenn ihn nicht alles täuschte, begann nun auch der General am Anzug seiner Tochter zu nesteln und seinen Unmut über ihre Abmagerung zu äußern. Zumindest glaubte John dies, da sie den Ausführungen ihres Vaters entweder mit Nicken oder mit genervtem Augenrollen begegnete.

    John hoffte es schon beinahe, denn sie wirkte langsam wirklich nicht mehr gesund und auf ihn und seine Äußerungen der Sorge würde sie im besten Falle gar nicht eingehen. Im schlimmsten Falle … John schüttelte die Erinnerung an ihrem letzten Temperamentsausbruch, der ihm einen kalten Schauer und Gänsehaut bescherte, wieder ab.

    Zu jenem Zeitpunkt wollte er mit ihr nur die einzelnen Basis-Manöver , vielleicht auch das eine oder andere spezielle Manöver durchgehen. Aber spätestens als John glaubte, ihr seien einige Erdbezeichnung des Fliegerjargons fremd, wallte ihr Temperament wieder auf und John wurde abermals eines besseren belehrt.

    „Sei vorsichtig“, meinte Carol und riss ihn somit aus seinen Gedanken.

    „Bin ich immer“, antwortete John und drückte seiner Mutter einen scheuen Kuss auf die Wange, während diese nur ungläubig mit den Augen rollte und mit dem Kopf schüttelte. Dann kletterte er seine Maschine und traf die letzten Vorbereitungen zum Start.

    Auch Alexa saß bereits in ihrer Maschine, zog sich den Helm über und schloss das Dach des Cockpits. Ihre Startvorbereitungen sollten schneller vonstattengehen und dennoch konnte John es selbst kaum abwarten, diesen Fighter in Aktion zu sehen.

    Er wusste –würde der Fighter halten was auf dem Papier stand und Alexa versprach, wäre es eine Meisterleistung und auf der Erde würde man sich das Genick brechen, um an solch eine Maschine zu kommen.

    „Commander, können Sie mich empfangen?“, fragte John in den Kommunikator.

    „Ja, kann ich. Genau wie gestern während des Tests der Kommunikationsanlage“, antwortete Alexa in einem leicht gereizten Tonfall, der John tief durchatmen und die Augen verdrehen ließ. Ob es eine gute Idee sei, weiter zu sprechen?

    „Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass wir nur ein paar kleine Basismanöver durchziehen-„

    „Colonel, ich mag über dreizehntausend Jahre alt sein, aber Demenz wurde noch nicht bei mir diagnostiziert.“

    Nein, es war offenbar keine gute Idee gewesen, sie daran zu erinnern. John schloss die Augen und atmete abermals gegen den Drang, wieder aus seiner Maschine zu klettern, rüber zu Alexa zu gehen, sie aus ihrer Maschine zu zerren und sie übers Knie zu legen. Seine nervliche Belastungsgrenze war für gewöhnlich mindestens genauso hoch wie seine Schmerzgrenze, doch Alexa schien es zu verstehen, diese Grenzen kalt lächelnd und mit solcher Selbstverständlichkeit zu überschreiten, dass John sehr bald für nichts mehr garantieren konnte.

    „Colonel, Commander, hier ist die Flugkontrolle“, ertönte die Stimme des allzu enthusiastischen kanadischen Chefwissenschaftlers, der offenbar gänzlich in seine Rolle als des Chefbeobachters und Ingenieurs für die Start- und Landebahn gefunden hatte. „Sind sie so weit?“

    „Ich bin so weit“, antwortete John, „Ich denke, alle Augen warten auf den Commander.“

    „Initiiere Startvorgang“, hallte Alexas Stimme durch das Funkgerät und schon konnte man beobachten, wie die seitlichen Trageflächen wie durch Zauberkraft aus dem Rumpf des Fliegers fuhren und in ihre Endposition gebracht wurden, bevor ein erstaunlich leises Summen zu vernehmen war, das sich gleich darauf in ein Dröhnen wandelte.

    John wusste, dass der Antrieb des Fighters ähnlich dem eines Jumpers war und doch deutlich mehr Leistung vollbringen sollte und er war mehr als gespannt. Sekunden später sah er auch schon, wie zuerst das Fahrwerk mit Leichtigkeit gegen die Schwerkraft agierte, bevor sich die Maschine langsam aber stetig Meter für Meter in die Lüfte erhob.

    „Komm schon … komm schon“, wisperte John leise, ohne auch nur für eine Sekunde den Blick von der Maschine zu lassen und als sie die abgemachte Höhe von nicht ganz fünfzig Metern erreicht hatte, erwischte John sich selbst mit einem Grinsen im Gesicht.

    Ja, es schien wirklich ein kleines Meisterwerk zu sein, als er sah, wie der Fighter ruhig und stetig über dem Pier schwebte.

    „Du bist dran, John“, rief ihn Rodneys Stimme ins hier und jetzt zurück.

    Während Alexa mit ihrer Maschine einen Senkrechtstart vollziehen konnte, war John mit der 302 auf eine kurze Startbahn angewiesen. Schnell schloss er das Cockpit, sah noch einmal zu den Zuschauern und seiner Familie, winkte kurz und gab allmählich Schub. Augenblicke später schoss John geradezu über die Startbahn hinauf in die Lüfte.

    ~~~///~~~

    Patrick hatte es irgendwie genossen, den Start beider Flieger zu beobachten und er musste zugeben, dass auch dieses Mal eine Portion Stolz in seiner Brust schwelte. Im Grunde hatte er John noch niemals irgendein Flugzeug fliegen sehen, wenn man von den geteilten Erinnerungen einmal absah. Ja, es machte ihn wirklich stolz, Johns unterschiedlichste Fähigkeiten zu erkunden.

    Einzig und allein Carols eiserner Griff um seinen Arm verriet ihm, dass sie sich wohl immense Sorgen machte. Er blickte zu ihr und sah, wie sie sich die Augen vor den Sonnenstrahlen abschirmte und dennoch Ausschau nach den beiden Fliegern hielt. Zärtlich tätschelte er ihre beinahe verkrampfte Hand, als sie entschuldigend lächelnd zu ihm aufsah.

    „Mach dir nicht so viele Gedanken. Er weiß schon, was er tut. Er ist schon oft dieses Ding geflogen und außerdem … ist es doch ihr großer Tag.“

    „Ich weiß, ich weiß. Aber das ist wohl die Natur einer Mutter –Sorgen machen.“

    Kaum war John auf Kurs, drehte auch Alexa langsam ihre Maschine in Richtung offenes Meer und gab vollen Schub. Mit einem tosenden Knall schoss sie davon und John konnte nur noch mit offenem Mund einem immer kleiner werdenden Punkt hinterher starren. „Woah!“

    ~~~///~~~

    Dass auch die Zuschauer lauthals staunten und mit offenen Mündern der Szenerie folgten und sich auch ein stolzes Grinsen über Tristanius Mund legte, bekamen die beiden Piloten gar nicht mit.

    Auch nicht, dass Dorian sich einen kleinen Spaß erlauben wollte, als er seinen Computer einschaltete und auf Play drückte. Schon hallten die ersten Orchestertöne über das Pier und ließen die Zuschauer sich zunächst irritiert umschauen, dann lachend den Kopf schütteln.

    „Was um alles in der Welt ist das?“, verlangte Tristanius zu wissen, als er seinen Sohn mit missmutigen Blicken bedachte.

    „Ich dachte, das passt doch ganz gut!“, erklärte Dorian lauter als er gegen das Dröhnen der Maschinen und den aufkommenden Wind angehen musste.

    „Walkürenritt von Richard Wagner“, erklärte Caldwell schmunzelnd, doch Tristanius schien nicht wirklich etwas damit anfangen zu können, bis sich auch Woolsey zu Wort meldete.

    „Richard Wagner, ein deutscher Komponist. Der Ritt der Walküren ist eine von ihm geschriebene Oper. Ein schönes Stück muss ich zugeben.“

    Tristanius nickte. Sein Interesse war zwar geweckt, war er doch schon seit geraumer Zeit sehr an Opernmusik interessiert, doch nun schien es ihm eher unpassend.

    „Schalte es ab, Dorian. Deine Schwester hört es ohnehin nicht. Außerdem ist sie Pilotin, keine … Walküre.“

    „Bist du sicher? Manchmal sehe ich bei ihr wirklich keinen Unterschied!“, gab Dorian zurück und sputete sich sogleich, die Musik wieder abzuschalten, als ihn der finstere Blick seines Vaters traf.

    ~~~///~~~

    Die 302 war zwar selbst ein kleines technologisches Meisterwerk, aber John hatte doch ein wenig mehr Schub geben müssen, zumal er nicht gleich von null auf hundert springen konnte um den lantianischen Fighter einzuholen und für eine kurze Weile leisteten sich die beiden eine kleine Verfolgungsjagd.

    John schien gänzlich in seinem Element zu sein, als er die Antikerin quer über das Meer und um die Stadt herum jagte und er musste zugeben, sie machte es ihm nicht gerade leicht. Warum auch? Es war auch nicht gerade am Boden einfach an sie heranzukommen, geschweige denn überhaupt in ihrer Nähe zu sein.

    Alexa rollte und drehte sich, hing John mehr als einmal mit einem überraschenden Manöver ab und ließ es sich nicht nehmen, auch ihn mal zu jagen. Und das spürte John nur allzu deutlich, als sie ihn mit einem weiteren Manöver überraschte.

    Alexa zog ihre Maschine schnell hoch und setzte sich im Nu durch einen Looping hinter die 302 und ließ das Zielsystem den Rest erledigen.

    Johns verschlug es zunächst die Sprache, dann piepste sein Radarsystem laut auf und er musste schon zwei Mal blinzeln, um zu erkennen, was gerade geschehen war.

    „Colonel …“, echote ihre Stimme durchs Funkgerät und John ahnte, was nun käme. „Sie haben großes Glück, wissen Sie das?“

    „Ah ja?“

    „Falls Ihnen es Ihr Radar noch nicht mitgeteilt hat … Ich hätte sie jetzt vom Himmel holen können … wäre dies kein Probeflug und mein Fighter mit Waffen aufgerüstet, natürlich.“

    „Ach wirklich? Und zu welchem Zeitpunkt wären wir Feinde geworden?“, fragte John und ließ seine 302 nur kurz in den Sinkflug übergehen, bevor den Schub wegnahm und Alexa über ihn hinweg rauschte und er die Verfolgung wieder aufnahm.

    Alexa fluchte leise, musste dem Amerikaner aber auch Anerkennung zollen. Sie wusste, dass er ein außergewöhnlicher Pilot war. Sie kannte seine Akte und sie kannte auch seine Erinnerungen, in denen sie sein Wissen und sein Können hatte gut beobachten können.

    Sie zog seitlich weg, bevor sie ihre Maschine einige Male rollen ließ, und steuerte wieder in Richtung Stadt. Wohl wissend, dass sie den Colonel nun um so hartnäckiger im Nacken sitzen hatte. Auch sie ging in den Sinkflug über, korrigierte ihre Lage wieder und schoss nur wenige Meter über der Wasseroberfläche am Pier vorbei.

    Es reichte gerade, um die allzu neugierigen und leichtsinnigen Zuschauer am Rande mit dem aufgewirbelten Wasser nass zu spritzen. Auch John wollte sich diesen Spaß gönnen, doch die meisten Leute waren bereits in Sicherheit gehechtet und zudem musste er auch bedenken, dass an seinem Heck viel zu gefährliche Antriebsdüsen ihr Werk verrichteten.

    Wieder zog Alexa ihren Fighter steil nach oben, flog eine Kurve und nahm erneut Kurs auf die Stadt. Sie genoss das Gefühl, diese kraftvolle Maschine zu beherrschen. So lange hatte sie sich darauf gefreut, so viel Arbeit und Zeit hatte sie in sie reingesteckt … das war sicher der größte Lohn, nun die leichte Vibration im Stick in ihren Händen zu spüren und das leise Summen des Antriebs zu hören.

    ~~~///~~~

    Tristanius schwante Übles, als er sah, wie seine Tochter sich immer mehr der Stadt näherte und dann in wilden Ausweichmanövern -gefolgt von Sheppard- zwischen den Türmen hin und herflog. Aber als sie dann direkten Kurs auf den Hauptturm nahm, die Maschine wieder steil hochzog und nur mit einigen Metern Abstand am Gebäude vorbei in die Höhe schoss, schien Tristanius an seine Grenzen gelangt zu sein.

    „Verdammt noch mal! Wie oft habe ich dem Kind gesagt, es soll nicht so dicht an die Gebäude fliegen!“, entfuhr es dem General, doch als auch John immer noch dicht an ihr dran blieb und ebenfalls den Turm zittern ließ, konnte er nur noch wütend schnauben. Elisha hingegen amüsierte sich über den Zornesausbruch ihres Mannes und streichelte über seinen Arm um ihn wieder zu beruhigen.

    „Rege dich doch nicht so auf. Du kennst sie doch. Du, weißt, sie ärgert dich gerne und lotet ihre Grenzen aus. Sie würde niemals jemanden absichtlich gefährden.“

    „Und was ist mit ihr selbst?! Ob es nun ein Torschiff ist oder der Fighter. Ein solches Manöver ist und bleibt gefährlich und während eines Probeflugs völlig unnötig.“

    „Ja, mein Lieber, ich weiß. Aber rege dich nicht auf, du wusstet doch, dass sie mit Sicherheit irgendwas im Schilde führten würde.“

    Tristanius murmelte noch etwas Unverständliches vor sich her, bevor auch Dorian sich wieder zu Wort meldete.

    „Sie es doch einmal so, Pa … Der Fighter funktioniert. In jeder Fluglage.“

    Wieder traf ihn der nicht gerade amüsierte Blick seines Vaters und Dorian fragte sich nun ernsthaft, was er diesmal falsch gemacht hatte. Er zuckte nur unschuldig mit den Achseln, bevor er selbst wieder Ausschau nach den beiden Fliegern hielt.

    ~~~///~~~

    Alexa und John machten sich durch weitere Kurskorrekturen zu einer weiteren Verfolgungsjagd bereit und auch dieses Mal ließ John keine Zweifel an seiner Absicht, ihr hinterher zu jagen.

    Wieder gab Alexa vollen Schub, schoss mit einem weiteren Knall davon und wartete darauf, dass der Colonel sich an ihre Fersen setzte, was auch prompt geschah. Einige Male rollte sie den Fighter und versuchte die 302 abzuschütteln, doch John schien sich diesmal verbissen zu haben. Aber vielleicht würde ein weiteres Looping-Manöver funktionieren.

    Alexa zog wieder hoch, als plötzlich ein alarmierendes Piepsen das Cockpit durchzog. Doch das war nicht das schlimmste Problem. Das Triebwerk schaltete sich plötzlich einfach aus und der Fighter war kaum noch unter Kontrolle zu halten, als er einen Schlinger zur Seite machte und dann rapide an Höhe verlor.

    „Alexa, was ist los?“, wollte John wissen, der sehen konnte, wie das Leuchten des einen Triebwerkes flackernd nachließ.

    „Ich weiß nicht … das Triebwerk ist ausgefallen. Ich habe es gleich wieder unter Kontrolle.“

    Doch egal was sie tat, ihre Maschine kam immer mehr ins Trudeln und Schlingern und dann begann der unkontrollierte Sturzflug.

    „Da stimmt was nicht“, meinte Tristanius, dessen Sorge nun ins Unermessliche stieg. „Alexa … Alexa was ist geschehen?“

    „Ich habe alles unter Kontrolle“, gab die junge Frau zurück und versuchte Ruhe zu bewahren.

    „Steigen Sie aus!“, schallte Johns Stimme aus dem Funkgerät.

    „Ich habe es gleich“, gab Alexa nun ebenso aufgeregt zurück.

    „Sie haben gar nichts. Sie haben die Kontrolle verloren … raus mit Ihnen!“

    „Jetzt komm schon verdammt noch mal“, wisperte sie atemlos, während sie noch immer krampfhaft den Kontrollstick umschloss und sich auf das Triebwerk konzentrierte.

    ~~~///~~~

    „Meine Güte, nein!“, entfuhr es Elisha, die hilflos zusehen musste, wie die Maschine ihrer Tochter der Meeresoberfläche immer näherkam. „Tu doch was!“

    „Ich kann nichts tun!“, gab Tristan nicht minder geschockt zurück. „Alexa … du musst die Maschine verlassen!“

    „Nein!“

    „Alexa …“, mahnte Tristanius noch einmal.

    „Alexa, Sie knallen gleich auf die Oberfläche. Steigen Sie endlich aus!“, meldete auch John sich abermals.

    „Ich werde meine Maschine nicht aufgeben! Ich brauche nur … einen … Moment … jetzt komm schon … ich weiß, dass du es kannst!“

    „Verdammt Alex! Steig aus!“, schrie John, während seine Verzweiflung langsam überhand gewann. Er wollte etwas tun, wollte zu ihr, wollte sie aus der Maschine zerren, aber er konnte nur tatenlos zusehen, wie sie immer tiefer fiel. „Die Maschine kann ersetzt werden, aber du nicht. Raus jetzt!“

    John wusste, dass es schon beinahe zu spät für einen Notausstieg mit dem Schleudersitz war, doch er hoffte, dass der Sturz ins Meer dennoch nicht allzu heftig würde, würde sie endlich die Maschine aufgeben. Doch sie schien nicht zu gehorchen. Johns Kehle schnürte sich zu, er konnte nicht atmen und doch raste sein Herz so schnell wie nie zuvor. Er wollte schreien, er wollte rennen, er wollte weinen … die merkwürdigsten Ideen und Bilder schossen ihm durch den Kopf und doch wusste er, dass er absolut nichts tun konnte.

    „Alex bitte … steig endlich aus!“

    Alexa antwortete nicht mehr und zog stattdessen immer noch an ihrem Kontrollstick, sie sah das Meer immer näherkommen, konnte sogar die einzelnen Wellen erkennen. Sie wusste, es war zu spät …

    „Komm! … Komm!“

    Sie unternahm einen letzten Versuch die Kontrolle wieder zu erlangen und sich auf das Treibwerk zu konzentrieren und plötzlich, mit einem ohrenbetäubenden Knall sprang das Triebwerk tatsächlich wieder an. Gerade mal einige Meter über dem Meer riss sie die Maschine nach oben und war in wenigen Sekunden wieder auf Kurs.

    John blinzelte nur kurz, japste nach Luft und versuchte seine Gedanken zu ordnen, doch das war schwer, denn plötzlich stieg eine ungeahnte Wut in ihm hoch. „Wir landen … sofort. Der Spaß ist für heute vorbei.“

    Alexa hatte dieses Mal keine Einwände und nahm sofort Kurs auf die Landebahn des Piers. Auch sie wollte kein Risiko eingehen, als sie das Bodenpersonal darüber informierte, die Landung mithilfe der Fanghaken durchführen zu wollen. Sie reagierte gewissenhaft auf Rodneys Korrekturvorschläge, als er die Fangseile in Position brachte und ihren Anflug genauestens beobachtete. Auch wenn sie es in Simulationen Dutzenden Male geprobt hatte, so schien doch der kürzliche Ausfall des Triebwerks auch ihr dünne Nerven beschert zu haben und so stieg auch ihre Nervosität, gegen die sie arg vorgehen musste. Doch sie schaffte es. Sie setzte die Maschine sanft ab und konnte sich mit ihrem Fighter in das zweite Fangseil einhaken, dass sie abrupt aber sicher abbremste.

    Einmal atmete sie noch tief durch, rief sich dann aber zur Ordnung und fuhr ihren Fighter zur Seite, damit auch der Colonel seine Landung vollbringen konnte. Dass die Zuschauer klatschten, bekam sie gar nicht mit.

    John ließ das Fahrwerk ausfahren, drosselte zunächst das Tempo und brachte die Nase der 302 ein wenig höher –genauso wie er es gelernt und in den letzten Simulationen auch getan hatte. Es war für ihn nichts Neues mehr und doch jedes Mal etwas Besonderes.

    ~~~///~~~

    Carols Entsetzen über den Beinahe-Absturz der jungen Antikerin hatte sie so sehr im Griff, dass ihre Angst sogar noch über die Landung ihres eigenen Sohnes anhielt. Mit angehaltenem Atem und einer Hand vor dem Mund beobachtete sie das Treiben des Bodenpersonals, hörte kaum die Instruktionen des kanadischen Wissenschaftlers, der auch John einige Kommandos zur Kurskorrektion gab, und konnte tatsächlich erst erleichtert aufatmen, als John sicher am Boden ankam und seine Maschine endlich zum Stillstand kam.

    Auch Patrick atmete erleichtert auf, ließ sich dies allerdings nicht anmerken und sah dann zu seiner Frau und ihrer Hand, die immer noch eisern um seinen Arm geklammert war.

    „Carol, Schatz … John ist sicher gelandet, beide sind sicher gelandet. Du kannst deine Nägel wieder aus meinem Arm ziehen.“

    Ertappt sah Carol zu ihrer Hand und merkte erst jetzt, wie verkrampft sie war, schnell ließ sie ihren Mann los und streichelte entschuldigend über die malträtierte Stelle, bevor sie mit ihrem Mann und den Antikern zu den beiden Piloten stürmte.

    Während Alexa gerade erst mal das Cockpit geöffnet hatte und einige Male tief die frische Meereslust einatmete, war John im Nu herausgeklettert und stürmte nun auf den lantianischen Fighter zu.

    „Was zum Teufel sollte das?!“

    „Colonel-“

    „Sie hätten aussteigen sollen!“

    „Ich hatte alles unter Kontrolle!“, verteidigte sich Alexa nun genauso laut, wie der Colonel seinem Unmut Platz machte.

    „Sie hatten gar nichts! Sie wären fast drauf gegangen, verdammt noch mal!“

    „Ach, reden Sie doch nicht so einen Unsinn! Glauben Sie, ich lasse meine Maschine einfach so im Stich?“

    „Es gibt Momente, da muss man sich entscheiden, was wichtiger ist. Eine Maschine, die repariert oder ersetzt werden kann oder ein Menschenleben!“

    „Ich kenne meinen Fighter!“

    „Sie sind heute erst zum ersten Mal damit geflogen!“

    „Und ich weiß genau, was er kann. Ich hatte alles unter Kontrolle. Ich wusste, das Treibwerk würde sich wieder einkriegen.“

    „Zwanzig Meter über der Oberfläche! Wenn es nur eine Sekunde länger gedauert hätte … Ich habe Sie wirklich für klüger gehalten. Stattdessen gehören sie zu den Selbstmordpiloten, die bis zur letzten Sekunde das Unmögliche versuchen und dann auf dem Boden aufknallen, weil sie sich geirrt haben!“

    „Oh, wie gut, dass ich da nicht alleine bin! Was haben Sie denn bei ihrem letzten Flug mit einer 302 gemacht? Sich fast von einem Wraith vom Himmel holen lassen!“

    „Das war ja wohl etwas anderes!“

    „Inwiefern? Sie wären auch beinahe abgestürzt und haben die Maschine wieder rechtzeitig unter Kontrolle bekommen!“

    „Damals hing auch ein wenig mehr davon ab, verdammt noch mal.“

    „Oh ja richtig. Natürlich! Sie durften ja nicht abstürzen, denn Sie wollten sich ja noch bereitwillig und heldenhaft durch die Explosion einer Atombombe opfern! Kommen Sie mir jetzt nicht mit ihrem Heroismus! Das hier war ein Testflug und da ist gewohnheitsmäßig nun mal mit kleinen Problemen zu rechnen! Und für mich hängt auch ein wenig mehr davon ab!“

    „Offensichtlich gehört Ihr Leben aber nicht dazu!“, entfuhr es John in seiner Aufregung. Er sah in dem ganzen Hin und Her auch keine einzige Möglichkeit, sich irgendwie zu beruhigen. Seine Emotionen schienen immer noch Achterbahn fahren zu wollen und Alexas Argumentation war für ihn so gar nicht verständlich. „Ach, was rege ich mich eigentlich auf! Sie werden nicht eher wieder in diese Maschine steigen, bevor der Fehler gefunden ist und selbst dann-“

    „Ich denke, das haben nicht Sie zu entscheiden!“

    „Da irren Sie sich gewaltig. Glauben Sie, ich lasse zu, dass Sie sich den Hals brechen, nur weil Sie beweisen wollen, dass Sie es drauf haben? Oder gibt es einen anderen Grund für diesen schwachsinnigen Leichtsinn? Verdammt noch mal, Alex!“

    John schüttelte mit dem Kopf, als Alexa nichts mehr erwiderte und ihn stattdessen eiskalt ignorierte und sich auf die Instrumente in ihrem Cockpit konzentrierte.

    Wütend stapfte er davon, gefolgt von seiner Familie, die ihn nur schwer einholen konnte.

    „Wenn er nicht schon gesagt hätte, was er gesagt hat, würdest du von mir nun einige nicht minder … eindringliche Worte hören. Du weißt, dass er recht hat.“

    „Pa …“

    „Du hättest heute sterben können, Alexa!“

    ~~~///~~~

    Kaum war er durch die große Tür ins Innere getreten, kreiste John einige Male um sich selbst, schnaufte wütend und warf ebenso wütende Blicke in Richtung Pier zurück. Doch plötzlich spürte eine merkwürdige Energie, die ihn durchflutete, seine Sicht verschwamm, seine Wut steigerte sich mit ungeheurer Geschwindigkeit zu etwas, dass er noch niemals empfunden hatte und meinem einem frustrierten Laut der rasenden Verzweiflung pfefferte er mit aller Macht seinen Helm gegen die nächste Wand.

    „Hey! Hey … immer schön ruhig, Junge!“, brachte Patrick hervor.

    „John!“, meldete sich auch Carol mit erschrockener Stimme. „Was ist denn plötzlich in dich gefahren?“

    „Dieses … diese Frau … sie treibt mich noch in den Wahnsinn! So etwas … sowas Leichtfertiges … Unvernünftiges. Sie hätte sich fast umgebracht!“

    „Es ist aber gut gegangen, okay? Es ist alles gerade noch einmal gut gegangen. Sie wird so schnell bestimmt nicht wieder mit einem defekten Flieger fliegen wollen. Also beruhige dich“, bat Carol, als sie versuchte, ihren Sohn zu erreichen.

    Die Tür öffnete sich abermals und mit einem geradezu vernichtenden Blick rauschte Alexa tonlos an ihm vorbei und verschwand in den Fluren der Stadt.

    „John, beruhige dich. Es ist nicht gut, sie jetzt noch einmal damit zu konfrontieren. Schon gar nicht, mit dieser Wut im Bauch. Du musst erst wieder runterkommen.“

    „Ich kann nicht … ich weiß nicht. Ich schwöre, irgendwann lege ich sie übers Knie und …“

    „Ich weiß, Schatz. Ich weiß. Komm.“

    ~~~///~~~

    Einige Stunden später

    John hatte noch immer eine unsägliche Wut im Bauch, doch zumindest der Drang diese an wehrlosen Gegenständen auszulassen, oder gar dieses Teufelsweib übers Knie zu legen hatte sich etwas gelegt. Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt und vielleicht eine kleine Sparringrunde gegen den Sandsack würde auch die restlichen zornerfüllten Gedanken vertreiben.

    Unglücklicherweise schien er jedoch nicht der Einzige mit dieser Idee zu sein. Kaum dass er die Trainingshalle betreten hatte, konnte er sehen, wie Alexa sich ebenfalls am Sandsack auszutoben schien. Und der arme Sack schien bereits das Zeitliche gesegnet zu haben, als er sah, wie langsam der Sand zu Boden rieselte.

    Wunderbar. Der wievielte war das nun?

    „Es ist schon merkwürdig, wie oft Sie in letzter Zeit den Drang haben gegen alles und jeden zu kämpfen“, meinte John.

    „Ah ja? Finden Sie es denn nicht merkwürdiger, dass Sie dabei immer in irgendeiner Weise involviert sind?“, gab Alexa fragend zurück, ohne dabei in ihrer Malträtierung des Sandsackes inne zu halten.

    „Und ich frage mich auch warum.“

    Alexa lachte höhnisch auf und schüttelte mit dem Kopf. „Ihre Arroganz ist genauso groß wie Ihre Begriffsstutzigkeit!“

    „Schön … na gut. Sie haben was gegen mich. Ich weiß nicht recht, was ich Ihnen getan habe … aber okay. Nur … ich bin es leid. Ich bin es leid, mich ständig Ihrer Angriffslust und Ihrer Zicken auszusetzen.“

    „Zicken?! Zick- … Sie haben Keine Ahnung, was …“

    „Was los ist? Nein, habe ich auch nicht!“, verteidigte sich John. „Wie sollte ich auch! Ich habe so oft versucht, mit Ihnen zu reden, aber Sie weichen mir immer aus oder flüchten geradezu vor mir … Ich würde die Gründe gerne verstehen, Alexa … Wenn es wegen dem ist, was ich damals über Darius sagte … dann tut es mir leid. Wirklich. Es tut mir leid, dass ich das gesagt habe, es tut mir leid, dass ich … mich in derart … in Ihr Leben gemischt habe. Es tut mir leid, dass …“

    `Dass ich dich liebe´ das wäre ihm beinahe über die Lippen gekommen. Doch in dem Chaos seiner Gedanken und Gefühle war John nicht bereit sich für seine Gefühle und sein Herz zu entschuldigen.

    „Gehen Sie einfach, Colonel“, gab Alexa diesmal in einem ruhigeren, ja, beinahe erschöpften Ton zurück, als sie sich wieder dem Sandsack zuwendete.

    „Nein, ich denke nicht daran. Was immer es ist … Sie sagen es mir … hier und jetzt und ich räume es aus der Welt, nur lassen Sie mich verstehen, was in Ihnen vorgeht. Reden Sie … Reden Sie mit mir.“

    Alexa nestelte an dem Tape, das sie sich um die Handknöchel gewickelt hatte, und versuchte das Chaos in ihrem Inneren irgendwie zu ordnen, doch es schien aussichtslos, zumal auch wieder diese seltsame Übelkeit in ihr rumorte. Nicht mehr lange und sie würde wieder diese innige Beziehung mit der Toilettenschüssel eingehen.

    „Was ist es, Alexa?“, fragte John nach einer ganzen Weile, in der keine Reaktion von ihr beobachten konnte. „Was ist es, dass Sie immer kämpfen lässt?“

    Noch immer reagierte sie nicht auf ihn. Doch in John schienen sich allmählich die ersten Verdachtsmomente breitzumachen. Während er jedoch das eine oder andere versuchte auszuschließen oder zu verstehen und nachzuvollziehen, fragte er sich selbst immer mehr, ob der Kampf der einzige Weg für sie war, sich auszudrücken. John fasste einen Entschluss.

    „Na schön. Dann eben auf Ihre Weise …“, erklärte John und ging zur Seite, an der die Banto-Stöcke ordentlich gestapelt lagen. Schnell griff er sich zwei und begab sich in Angriffsposition. „… fangen wir an.“



    tbc ...


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    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  21. #14
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Alexa hat nicht alle Tasse im Schrank ..., die tickt doch völlig aus. Wenn die so weiter macht, riskiert sie nicht nur ihr Leben sondern auch John seins. Denn dem platzt vor Wut bald der Kragen. Man, die Frau ist aber auch anstrengend.
    Aber ob es eine so gute Idee ist, sich in dieser Situation mit Banto-Stöcken gegenüber zu stehen ...? Na, ich weiß ja nicht. Das kann ja gar nicht gut ausgehen.
    Bin neugierig, wie es weitergeht.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  22. Danke sagten:


  23. #15
    Major Avatar von claudi70
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    Hey tolles Kapitel

    Sie unternahm einen letzten Versuch die Kontrolle wieder zu erlangen und sich auf das Treibwerk zu konzentrieren und plötzlich, mit einem ohrenbetäubenden Knall sprang das Triebwerk tatsächlich wieder an. Gerade mal einige Meter über dem Meer riss sie die Maschine nach oben und war in wenigen Sekunden wieder auf Kurs.
    Man man, das hätte echt ins Auge gehen können. Die ist aber auch stur... und verbohrt. Muss quasi immer das letzte Wort haben.

    „Da irren Sie sich gewaltig. Glauben Sie, ich lasse zu, dass Sie sich den Hals brechen, nur weil Sie beweisen wollen, dass Sie es drauf haben? Oder gibt es einen anderen Grund für diesen schwachsinnigen Leichtsinn? Verdammt noch mal, Alex!“
    Ich hoffe John hat recht und er ist es der das entscheidet, damit sie mal merkt, dass sie sich ihn gegenüber mal etwas zusammenreißt. Die Frau gehört wirklich mal übers Knie gelegt, vielleicht hätte John es machen sollen, danach hätte er sich sicher besser gefühlt. *gg*

    „Nein, ich denke nicht daran. Was immer es ist … Sie sagen es mir … hier und jetzt und ich räume es aus der Welt, nur lassen Sie mich verstehen, was in Ihnen vorgeht. Reden Sie … Reden Sie mit mir.“
    jetzt darf er nicht locker lassen.

    „Na schön. Dann eben auf Ihre Weise …“, erklärte John und ging zur Seite, an der die Banto-Stöcke ordentlich gestapelt lagen. Schnell griff er sich zwei und begab sich in Angriffsposition. „… fangen wir an.“
    seit wann machst du so gemeine Kliff's, hätte gerne noch den Kampf erlebt. Vielleicht brauchen sie es beide mal, einfach mal ordentlich Dampf ablassen. (und ein klein wenig whump bitte )

    Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

    LG

  24. Danke sagten:


  25. #16
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    Nettes Kapitel, und schön actionreich

    Aber da muss ich mich claudi70 anschließen, das ist ja ein gemeiner Cliffhanger am Ende

    Bin schon ganz gespannt aufs nächste Kapitel!

  26. Danke sagten:


  27. #17
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo ihr Lieben!

    Heute möchte auf eure Kommentare eibgehen, bevor ich mich wieder ans schreiben mache.

    @John´s Chaya:


    Alexa hat nicht alle Tasse im Schrank ..., die tickt doch völlig aus. Wenn die so weiter macht, riskiert sie nicht nur ihr Leben sondern auch John seins. Denn dem platzt vor Wut bald der Kragen. Man, die Frau ist aber auch anstrengend.
    Aber ob es eine so gute Idee ist, sich in dieser Situation mit Banto-Stöcken gegenüber zu stehen ...? Na, ich weiß ja nicht. Das kann ja gar nicht gut ausgehen.
    Bin neugierig, wie es weitergeht.
    Alexa ist wirklich ein bisschen ... rücksichtslos und John ist jetzt schon ziemlich wütend.

    Ich weiß nicht, ich hatte in der Serie immer den Eindruck, dass es gerade diese "anstrengenden" Frauen waren, die es ihm angetan haben. Kann mich aber auch irren.

    Das mit den Banto-Stöcken/dem Kampf sollte schon mit einer Idee behaftet sein, aber am besten du lässt dich mal überraschen

    Es freut mich, dass es dir gefallen und danke dir fürs lesen und fürs Feedback schreiben.


    @claudi70:

    Hey tolles Kapitel

    Man man, das hätte echt ins Auge gehen können. Die ist aber auch stur... und verbohrt. Muss quasi immer das letzte Wort haben.

    Ich hoffe John hat recht und er ist es der das entscheidet, damit sie mal merkt, dass sie sich ihn gegenüber mal etwas zusammenreißt. Die Frau gehört wirklich mal übers Knie gelegt, vielleicht hätte John es machen sollen, danach hätte er sich sicher besser gefühlt. *gg*

    jetzt darf er nicht locker lassen.

    seit wann machst du so gemeine Kliff's, hätte gerne noch den Kampf erlebt. Vielleicht brauchen sie es beide mal, einfach mal ordentlich Dampf ablassen. (und ein klein wenig whump bitte )

    Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

    LG
    Freut mich, dass es dir gefällt. Ich denke, du bist nicht die einzige, die meint, dass Alexa mal übers Knie gelegt werden sollte. Johns Geduldfaden ist schon soooo dünn ...

    Und er wird auch nicht so schnell locker lassen. Ich arbeite gerade an ein paar heiklen Szenen, von denen ich hoffe, dass sie dir gefallen.
    Dampf werden beide ablassen und Whump ... wird auch noch kommen, keine Sorge.

    Auch dir vielen Dank fürs lesen und für dein Kommentar geben.


    @Janworks:

    Nettes Kapitel, und schön actionreich

    Aber da muss ich mich claudi70 anschließen, das ist ja ein gemeiner Cliffhanger am Ende

    Bin schon ganz gespannt aufs nächste Kapitel!
    Hallo Janworks,

    schön dich wieder hier zu sehen und es freut mich, dass dir dieses Kapitel gefallen hat.

    Was die Action angeht, so war das nur der Anfang. Es kommt noch mehr, viel mehr, als die beiden eigentlich gebrauchen können.

    Auch dir danke ich fürs lesenund Feedback geben.


    Auch den stillen Lesern und Danke-drückern Ehre_Sei_den_Ori, Galaxy, Saffier möchte cih Danke sagen.

    Dann werde ich mich mal ans (weiter)schreiben des nächsten Kapitels machen.


    ! ! ! ! ! !
    Und für die, die vorab eine ungefähre Richtung kenne wollen, in die es John und Alexa führt oder die wissen wollen, an welchen Projekten ich zusätzlich abeite, gibt es hier den Fic Snip Day I 2014.

    Ich würde mich feuen, einige Meinungen dazu zu hören/lesen.
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  28. Danke sagten:


  29. #18
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ich weiß nicht, ich hatte in der Serie immer den Eindruck, dass es gerade diese "anstrengenden" Frauen waren, die es ihm angetan haben. Kann mich aber auch irren.
    Na, wer wird denn da so unhöflich sein ... Ich bin nicht anstrengend!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  30. Danke sagten:


  31. #19
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Na, wer wird denn da so unhöflich sein ... Ich bin nicht anstrengend!
    Das war auch nicht unhöflich gemeint, und anstrengend war eher im Sinne von ... einer "Herausforderung" gemeint.

    Zudem habe ich mehr an Larrin gedacht ... die hat ihm ja ganz schön eingeheizt ...
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  32. #20
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo ihr Lieben!

    Ich weiß, ich habe schon lange nichts mehr von mir hören lassen und leider, leider wird es auch so schnell kein neues Kapitel geben. Zumindest nicht heute oder morgen.

    Ich hadere im Moment mit einer Schreibblockade, aber ich hoffe noch im Laufe der Woche wieder voran zu kommen, um euch schnellstmöglich ein neues Kapitel zu liefern.

    So viel mal von/zu mir. Ich hoffe ihr seid nicht allzu böse und nicht zu enttäuscht.
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