[SGP-AK 2013] Das 13. Türchen von Kris

[Shahar]

Autor: Kris
Titel: Wunder in der Stille
Serie: SGA
Rating: G

Anmerkung: Auch ich vergesse gerne, dass die Adventszeit mehr ist als Hektik und Chaos. Daher ist mir dieses kleine Doppel-Drabble eingefallen, bei dem ich euch einladen möchte, selbst einen Moment innezuhalten und nach den kleinen Wundern zu suchen, die es auch heute noch zu finden gibt.



„Da! Da!“ Aufgeregt wedelte Torren mit seinen kurzen Ärmchen und pustete seine runden Bäckchen auf. John konnte den munteren kleinen Kerl kaum bändigen und brauchte eine Weile, bis er entdeckte, was den Einjährigen so beschäftige, ja sogar aufregte.

Mit einem stillen Lächeln trat er näher an das zugefrorene Fenster in einem der unbewohnten Außenbezirke von Atlantis heran und flüsterte verschwörerisch in das Ohr des Kleinen.

„Das haben die Engelchen ganz allein für dich an die Scheibe gemalt, damit du weißt, dass bald Weihnachten ist“, sagte er leise und spürte, wie eine wehmütige Sehnsucht in seinem Herzen aufstieg. Trauer über einen schrecklichen Verlust und doch auch Wärme, denn genau jetzt konnte er den Zauber der bizarren Eisblumen mit jemandem teilen, der ihn ganz genau verstand und die Schönheit der vergänglichen Bilder nicht mit wissenschaftlichem Verstand oder Denken ohne Phantasie zerredete.

Denn genau diese Worte hatte seine Mutter noch an ihrem letzten Weihnachten zu ihm gesagt und ihn damals vergessen lassen, dass das quälende Warten auf die erhofften Geschenke und die vielen Süßigkeiten, die es schon im Advent gab, nicht alles waren, was diese Zeit ausmachte ... sondern auch die kleinen Wunder in der Stille, an denen man so oft achtlos vorüberging ...

[Tamara]

Die kleinen Wunder in der Stille, wie oft geht man achtlos an ihnen vorbei. Seien es die Eisblumen an den Fenstern, das erste Schneeglöckchen, die Morgennebel über der Flussaue, und und und ... sie finden in unserer hektischen Zeit viel zu wenig Beachtung. Und ganz besonders ist diese Hektik in der Vorweihnachtszeit zu spüren, alle sind in Eile, es fehlt die Gelassenheit und die Ruhe, und gerade dann, wird den Wundern um uns herum viel zu wenig Beachtung geschenkt.
Alles muss unbedingt noch in den letzten Wochen des Jahres erledigt werden, Feiern sind zu besuchen, Einkäufe zu erledigen, Erwartungen zu erfüllen ...

Ganz herzlichen Dank für dieses nachdenklich machende Türchen, das in mir den Vorsatz wachsen lässt, den nächsten zwei Wochen mehr Ruhe zu geben, mir selber Gelassenheit zu verordnen und alles zu entschleunigen. Ich hoffe, ich lasse mich davon nicht abbringen!

Liebe Grüße
Tamara

[John's Chaya]

Es gibt doch fast nichts schöneres, als Weihnachten noch einmal mit den Augen eines kleinen Kindes zu entdecken.
Es sind die kleinen Details, die uns Erwachsenen schon fast gar nicht mehr auffalllen. Wie man in Johns Fall sieht - können so kleine Details wunderschöne Erinnerungen hervorrufen, wie die an seine Mutter. Torren ist aber auch süß.

Vielen Dank für dieses wunderschöne Türchen.

... die Schönheit der vergänglichen Bilder nicht mit wissenschaftlichem Verstand oder Denken ohne Phantasie zerredete.

Da kann nur Rodney mit gemeint sein.

[Jonathan J. O´Neill]

Tja, die Kleinen sind noch für den gewissen Zauber zu begeistern
Und Rodney würde sofort Physikvorträge halten - da hat Chaya leider recht

Sehr schönes Doppel-Drabble, welches mal wieder zum Nachdenken über unsere hektische Zeit anregt.
Danke fürs Teilen
LG JJO

[Redlum49]

Dann hoffe ich mal, dass Torren noch lange mit John die Eisblumen genießt und nicht irgendjemand vorbeikommt, der den kleinen mit Süßigkeiten ablenkt

Ein schöner ruhiger Moment, in den man sich wunderbar hineinversetzen und für eine Weile still mit den beiden genießen kann

[Nyada]

Ein wunderschöner kleiner Einblick in die Advents- und Weihnachtszeit auf Atlantis- und zugleich ein trauriger, der mich fast zu Tränen gerührt hat.
John, der sich an das letzte Weihnachten mit seiner Mutter erinnert. Sicherlich ein sehr emotionaler Moment für ihn. Seine Gedanken und Empfindungen hast du perfekt rübergebracht- sehr schön. Tja, wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein kleines Kind und ein paar Eisblumen an den Fenstern diese emotionale Seite des Colonels zum Vorschein rufen können?

Vielen Dank fürs Lesen lassen
LG, Moni

[Shahar]

Ja, die Kleinen muss man nicht erst von Wundern und dem eigentlichen Sinn von Weihnachten erzählen. Die erkenen das schon selbst.

Eine schöne kleine Geschichte, die mich froh gestimmt, zum lächeln aber auch zum besinnlichen träumen und nachdenken gebracht und mir sogar feuchte AUgen beschert hat.
Vor allem wie du Johns Innenleben und Gedanken geschildert hast, hat mir sehr gefallen.

Vielen Dank dafür.

[Valdan]

Torren und die Wunder der Winterzeit - ein schöne Idee


Vielen Dank.

[Kris]

Auch hier möchte ich mich für eure vielen lieben Kommentare bedanken, wenn auch mit einem Jahr Verspätung. Ich tendiere tatsächlich mehr zur stillen Seite des Weihnachtsfestes, zu den kleinen Wundern, die ich immer wieder in meinem Geschichten erwähne. Und ich glaube, bei den ganzen Glitzer-Bling-Bling wird das heute gerne außer Acht gelassen.

Gut, dass es noch die ganz kleinen Kinder gibt, denen Konsum völlig egal ist und die noch in den einfachsten Dingen etwas Wunderbares sehen, ich denke, die Mütter unter euch keinen dass sehr gut - oder?