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Thema: [SGA-SG1] Stargate Legacy - Das Vermächtnis der Antiker

  1. #1
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    Standard [SGA-SG1] Stargate Legacy - Das Vermächtnis der Antiker

    Hallo Leute,

    nach vielen Monaten und einer schweren Zeit, finde ich auch endlich mal wieder die Motivation
    herzukommen und meine neuste Story zu posten.

    Titel: Stargate Legacy - Das Vermächtnis der Antiker
    Autor: Nefertari
    Serie: SGA, SG-1
    Genre: Gute Frage ... Action, Sci-Fi, Allgemein
    Charakter(e)/Pairing(s) Sam/Jack (etabliert) Daniel/Vala (etabliert) McKeller (etabliert), Mitchell/Lam (etabliert)
    Rating/Warnings: PG-13
    Staffel/Spoiler: Komplett SGA und SG-1
    Anmerkung des Autors: Diese Geschichte befindet sich immer noch in der Schreibphase, Rating, Warnings und Pairings können sich ggf. noch ändern.
    Kurzinhalt: Wir schreiben das Jahr 2023:

    Die Protagonistin dieser FF, Magret Lindbruch, muss den Verlust ihrer Mutter verkraften. Als wäre das nicht genug, erfährt sie, dass sie nun bei ihrem Vater leben muss, den sie nie kennen gelernt hat. Da sie erst 16 Jahre alt ist, hat sie keine Möglichkeit ihrem Schicksal zu entgehen und wird in die USA gebracht. Die einzige Information die sie hat stammt aus einer kleinen Botschaft ihrer Mutter mit genau 6 Wörtern:

    General Jonathan Jack O'Neill anrufen, Atlantis

    Was hat es wohl mit dieser Botschaft auf sich und wie wird sie das Leben der 16-jährigen Maggie verändern?


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Kapitel 1 - Aufbruch ins Ungewisse



    „Du kannst gerne noch bleiben wenn du willst.“, ertönte eine Leise Stimme genau hinter mir. Ich sah nicht zurück, wusste ich doch wer gerade mit mir redete. Wahrscheinlich hatte sich die junge Frau gerade neben mich gekniet, um mit mir auf einer Ebene zu sein, aber es interessierte mich nicht. Ich starrte nur auf dieses abgrundtiefe Loch in der Erde. Natürlich, es war nicht wirklich so tief wie es mir nun vorkam, aber mein Kopf wollte es so sehen. Am Boden des Loches, unerreichbar für mich, lagen duzende Blumen, Lilien, Rosen, Gänseblümchen, ja sogar Gerbera. Wieder merkte ich wie Tränen meine Augen füllten und es schmerzte beinahe als sie sich ihren Weg durch meine Tränenkanäle machten. Wahrscheinlich waren sie wegen dem ganzen Weinen schon soweit ausgetrocknet, dass neue Tränen sich erst ihren Weg durch die schmalen verkrusteten Gänge bahnen mussten.

    „Kommissar Heldmann, was machen sie hier, und noch wichtiger: Was macht die Kleine hier?“ Ich zuckte regelrecht zusammen als ich die Stimme des alten Mannes hörte. Ich wusste, jetzt gab es Probleme. „Sie wissen was Hauptkommissar Uhlig angeordnet hat. Der Kerl könnte immer noch frei rumlaufen! Die Kleine ist die einzige, die ihn gesehen hat!“ Ich drehte mich also doch langsam um und sah das Schuldbewusste Gesicht der jungen, blonden Frau hinter mir. Sie kniete tatsächlich neben mir, doch sie stand langsam wieder auf und zog ihre blaue Uniform glatt.

    „I-ich … S-ie trifft keine Schuld. Ich … ich bin … weggelaufen.“, stotterte ich dann ängstlich. Ich hatte eigentlich gar nichts sagen wollen, doch ich war mir dessen was ich getan hatte durchaus bewusst gewesen, immerhin war ich keine 6 mehr. Außerdem wollte ich nicht, dass diese eigentlich nette Kommissarin ärger bekam, immerhin war sie immer nett zu mir gewesen.

    „Und was hast du dir dabei gedacht Mädchen?“, fragte er mich nun. Sein Blick war so starr auf mich gerichtet, es bereitete mir eine Heiden Angst und ich konnte ihm nicht antworten. Ich hatte Angst mich auch nur einen Millimeter zu rühren. Wahrscheinlich würde der alte Mann dann wieder anfangen zu schreien. Und Schreie waren das letzte was ich jetzt hören konnte. Ich hatte schon immer Probleme damit gehabt wenn jemand zu laut wurde, aber dank der aktuellen Ereignisse war dieses Problem in eine regelrechte Panik umgeschlagen.

    „Der Mörder deiner Mutter kann immer noch frei hier rumlaufen!“ Als ob ich dafür noch eine Erinnerung brauchte, danke sehr. Direkt schossen mir die Bilder wieder im Kopf herum und ich presste mir meine Hände gegen die Ohren, damit ich sie nur nicht mehr schreien hören musste. Wahrscheinlich würde ich den angsterfüllten Blick in ihren Augen nie vergessen als ich in das Wohnzimmer gerannt kam und sah wie das Messer bereits in ihrer Brust steckte. Sie brauchte mir nicht sagen, dass ich besser davon laufen sollte, auch wenn sie es bluterstickt versucht hatte. Ich war Barfuß und nur in meinem Schlafanzug bekleidet nach draußen auf die Straße gelaufen. Ich war noch nicht ganz aus der Tür raus, da merkte ich schon wie etwas meine Haare streifte und an der Wand neben mir abprallte, durch das Metallene scheppern, ahnte ich, dass es das Messer gewesen sein musste und rannte nur noch schneller. Ich hatte genau gesehen was er meiner Mutter angetan hatte und ich hatte ihn gesehen.

    „Olaf, ich glaube sie hat schon genug Angst.“, sagte die Kommissarin dann, als sie mich sanft zum Streifenwagen schob. Ich war ihr dankbar dass sie Verständnis zeigte. Als sie mich hier am Friedhof gefunden hatte, hatte sie auch nicht geschimpft, sondern sie hatte sich einfach neben mich gekniet. Natürlich hatte ich bemerkt wie sie erst einmal die ganze Gegen abgescannt hatte, um sicher zu gehen, dass für mich keine Gefahr bestand, aber das Monster erwartete mich sicherlich an anderer Stelle.

    Wahrscheinlich hatte er mich heute in der ersten Reihe der trauernden erwartet, aber das hatte man mir verboten. Nachdem ich aus unserem Haus entkommen war, hatte er wahrscheinlich erwartet, dass ich mich irgendwo in der Nähe verstecken würde, bis er verschwand. Vielleicht hatte er sogar einige Zeit auf mich gewartet oder mich gar Gesucht. Aber ich war direkt in den Wald gelaufen der sich neben der Straße erstreckte und hatte so eine Abkürzung zu unseren Nachbarn, den Lerners genommen. Kevin, der Sohn der Lerners, war in meiner Klasse und wir verstanden uns eigentlich sehr gut. Dementsprechend versteckte ich mich in deren Garten und schrieb ihm eine SMS. Nur wenige Sekunden später sah ich wie in seinem Zimmer das Licht anging und dann auch im Zimmer seiner Eltern. Wahrscheinlich hatte er sie direkt geweckt. Herr Lerner hatte natürlich sofort die Polizei gerufen, doch der Mörder meiner Mutter war entkommen.

    Nachdem was passiert war, boten die Lerners natürlich an sich einige Zeit um mich zu kümmern, doch den Polizeibeamten war das zu Gefährlich. Ich war die einzige Zeugin in einem Mordfall und der Täter kannte mich und wusste, dass ich entkommen war. Deswegen hatten sie beschlossen mich mit zu nehmen. Das war nun vor einer Woche gewesen und genau so lange war nun schon das Polizeipräsidium Daun mein zu Hause.

    „Wir haben deinen Vater gefunden.“, sagte der grimmige Kommissar dann nach einer Weile die wir im Auto gesessen hatten. Ich hatte mich schon gewundert, warum wir einfach an Daun vorbei und auf die Autobahn gefahren waren.

    Ich musste zugeben, dass ich weniger begeistert von dieser Neuigkeit war. Mein Vater war mir relativ egal, um ehrlich zu sein war er mir Unsympathisch. Nicht etwa weil er irgendetwas getan hatte, das genaue Gegenteil war eher der Fall gewesen. Er hatte gar nichts getan. In den ganzen Vergangenen beinahe 16 Jahren meines Lebens, hatte er überhaupt gar nichts getan, ich hatte ihn ja noch nicht einmal kennen gelernt. Meine Mutter hatte nie über ihn gesprochen und hatte eigentlich immer abgeblockt wenn ich über ihn hatte sprechen wollen. Ich nahm an, dass er auch nur einer dieser Miesen Typen war denen meine Mutter immer wieder verfiel.

    In der Tat hatte ihr Talent sich die falschen Männer auszusuchen auch zu meiner Situation geführt, denn das Monster dass sie umgebracht hatte war auch einer von diesen Männern gewesen. Sie kannte ihn erst seit einigen Wochen und hatte ihn mir noch nicht vorgestellt. Wahrscheinlich aus Angst ich könnte sie wieder von diesem Mann abhalten, wie ich es bei den letzten drei getan hatte. Aber natürlich hatte ich die beiden bereits einige Male vor der Haustüre gesehen, wenn meine Mutter dachte ich würde bereits schlafen.

    Nun bereute ich es, meine Mutter nicht nach ihm gefragt zu haben, vielleicht hätte ich dann wenigstens seinen Namen gewusst und die Polizei hätte ihn schneller gefasst. Aber das war mir nicht vergönnt.

    „Es war wirklich nicht einfach ihn ausfindig zu machen.“, erwähnte Kommissar Heldmann dann und drehte sich in ihrem Sitz zu mir um. Ich wunderte mich immer noch. Wir fuhren nun schon eine geschlagene Stunde, wenn nicht noch länger auf der Autobahn und auf dem Navi sah es nicht so aus, als hätten wir unser Ziel bald erreicht. Um ehrlich zu sein fürchtete ich schon meine alte Schule, meine Freunde nie wieder zu sehen, oder zumindest für eine lange Zeit nicht. Ich war erst 16 und wenn sie tatsächlich meinen Vater gefunden hatten, dann würde ich bei ihm leben müssen, egal was ich wollte.

    „Deine Mutter hat beinahe alles von ihrer Zeit vor deiner Geburt vernichtet oder versteckt. In Ihrem Bankschließfach hatte sie allerdings einige Sachen aufbewahrt, die nach ihrem Tod uns übergeben wurden. Anscheinend hatte sie Gefürchtet, dass ihr irgendetwas passieren könnte.“, sagte die junge Blondine vorsichtig und reichte mir ein zusammen gefaltetes Blatt Papier. Darauf stand eine kleine Notiz: General Jonathan Jack O’Neill anrufen, Atlantis.

    „Wir haben die ganze Woche versucht ihn ausfindig zu machen und es war alles andere als einfach.“, warf Kommissar Olaf Kuhnert ein, den Blick nicht vom Verkehr wendend.

    In 500 Metern bitte rechts abbiegen und die Ausfahrt Nr. 49 Richtung Kelsterbach, Flughafen nehmen. Trötete das Navigationsgerät im Armaturenbrett freundlich, doch ich starrte es nur an. Flughafen? Ich sah aus dem Fenster und mein Herz sank mir in die Hose. Ich war tatsächlich an einem Flughafen und nicht an irgendeinem, ich war in Frankfurt.

    „O’Neill hat angefordert dich direkt zu ihm bringen zu lassen, und das haben wir vor.“, sagte der Mann während er gerade einem seiner Kollegen am Flughafen seinen Ausweis und einige Dokumente zeigte.

    „Wenn du gleich aussteist, wirst du noch einmal durchsucht und dann direkt ins Flugzeug gelassen. Dort wird einer der Flughafenpolizisten auf dich aufpassen bis der Flieger startbereit ist.“, setzte die Kommissarin die Erklärung ihres Kollegen fort. „In Dallas wirst du umsteigen müssen, aber die Behörden wissen Bescheid. Es wird dich jemand am Gate abholen und dir helfen den richtigen Weiterflug zu erwischen.“ Ich verstand nur Bahnhof, oder in diesem Falle wohl eher Flughafen, aber es war zu spät um noch weg zu laufen, oder irgendetwas anderes zu machen, denn schon öffnete sich die Tür neben mir und ich musste aussteigen.

    „Was ist mit meinen Sachen?“, rief ich noch, aber man blieb mir einer Antwort schuldig. Ich fühlte mich ein bisschen wie eine Schwerverbrecherin wie ich so von zwei Polizisten begleitet in den Terminal gebracht wurde. Bevor wir hineingingen, sah ich noch einmal in die Richtung aus der ich gekommen war, aber das Auto von Kommissarin Heldmann und ihrem Kollegen war schon verschwunden.

    „Hast du irgendwelche Gefährlichen Sachen dabei? Scheren, Nagelfeilen oder etwas Flüssiges?“ hatte ich noch zuvor gedacht Kommissar Kuhnert wäre grimmig gewesen, wusste ich es jetzt besser. Diese Frau, die mich nun von oben bis unten abtastete, war so grob und kalt wie es ein Mensch wahrscheinlich nur sein konnte. Ihr Kollege sah nicht gerade herzlicher aus. Er wäre der Typ Mann gewesen in den sich meine Mutter sicherlich verliebt hätte. Ich stockte, merkte wie ich augenblicklich schwerer atmete. Der Gedanke an meine Mutter war grausam. Selbst nach der Woche die ich nun schon Zeit hatte, konnte ich immer noch nicht begreifen, was passiert war, hoffte immer noch irgendwann aufzuwachen und zu bemerken, dass alles nur ein böser Traum gewesen war.

    Aber meistens wenn ich aus meinem Schlaf aufwachte wusste ich, dass der Alptraum, der mich gerade schweißnass und schreiend aus dem Bett hatte aufschrecken lassen, die Wahrheit war, dass es wirklich passiert war, dass es passiert war und das ich meine Mutter nicht mehr wieder sehen würde. Ich hatte mich ja noch nicht einmal von ihr verabschieden können, zumindest nicht richtig. Am Abend als sie getötet worden war, hatten wir uns gestritten. Es war unbedeutend gewesen, zumindest im Nachhinein betrachtet und ich hätte gerne alles was ich gesagt hatte zurück genommen, aber das konnte ich nicht mehr. Meine Mutter würde mir nicht mehr erklären können, dass sie selbst als Teenager nicht anders gewesen war wie ich, und dass sie mich daher verstehen könne. Ich wusste sie hatte immer nur das Beste für mich gewollt.

    Doch wenn das Beste wirklich ein Leben bei meinem Vater hätte sein sollen, dann hätte sie mich doch sicherlich schon früher zu ihm gebracht, oder hätte wenigstens über ihn geredet. Aber jetzt hatte ich keine andere Wahl mehr. Meine Großeltern waren schon lange tot und meine Mutter hatte nie Geschwister gehabt. Die einzige Möglichkeit die die Polizei also sah, war mich zu meinem Vater zu bringen.

    „American Airlines? Atlanta? Was soll das bitte?“ fragte ich beinahe hysterisch als ich auf die Tafel über dem Schalter blickte an dem mich die Polizisten nun absetzten.

    „Du musst Magret sein.“ Kam dann eine flötende junge Frau mit amerikanischem Akzent auf mich zu. Ihrem Outfit zufolge war sie eindeutig eine Stewardess, oder Flugbegleiterin wie man sie mittlerweile nannte.

    „Wenn sie das sagen.“, murmelte ich eher desinteressiert. Die junge Frau sah die Polizisten einen Moment unsicher an, als sie jedoch nickten nahm sie mich entgegen und versuchte mich durch leichten Druck auf meinen Rücken dazu zu bewegen Richtung Flugzeug zu gehen. Doch ich schüttelte ihre Hand auf meinem Rücken nur ab und blieb stehen. Ich hatte wirklich keine Lust nach Atlanta zu fliegen. Was sollte ich auch da? Hier war mein zu Hause. Hier hatte ich meine Freunde und … nein … hier hatte ich nur noch meine Freunde und meine Schule. Wieder trocknete mein Hals aus. Hier hatte ich nun keine Familie mehr. Aber die hatte ich auch nicht in Atlanta. Wer auch immer dieser O’Neill war, er war sicherlich nicht mein Vater, egal was ein Vaterschaftstest vielleicht ergeben würde. Dieser Mann würde ein Fremder für mich sein. Da wohnte ich lieber bei Kevin und seinen Eltern, aber nicht bei diesem O’Neill.

    Doch anscheinend blieb mir keine andere Wahl als die grimmige Polizistin mir androhte mich in Handschellen in Flugzeug zu bringen und mich dann am Sitz festzuschnallen, den ganzen Flug über. Ich entschied mich also lieber doch zu kooperieren, immerhin wollte ich mir auf dem Flug nicht in die Hose machen weil ich nicht auf Toilette gehen konnte.

    Das Flugzeug war größer als ich gedacht hatte. Ich war selten in meinem Leben geflogen, wenn meine Mutter und ich in Urlaub gegangen waren, waren wir selten weiter gekommen wie man auch mit dem Auto fahren konnte, selbst wenn es 10 oder mehr Stunden im Auto bedeutete. Um ehrlich zu sein dachte ich immer meine Mutter hätte Flugangst gehabt. Deswegen wurde nun auch ich etwas unruhig. Denn meine Mutter war immer eine sehr logische und bodenständige Frau gewesen, die vor nur wenigem Angst gehabt hatte. Nur vor ihrer Vergangenheit hatte sie sich immer gefürchtet. Warum? Vielleicht würde ich das nun früher erfahren als mir lieb war.

    „Wir haben extra einen Fensterplatz für dich frei gemacht.“, sagte die Frau zu der ich so unfreundlich gewesen war ruhig und brachte mich gefolgt von den Polizisten ins Flugzeug. Anscheinend wollten sie sich versichern, dass ich auch wirklich einstieg. Dann drückten sie der Flugbegleiterin einige Dokumente in die Hand, wahrscheinlich alles was mein Vater und die Behörden in den USA brauchen würden, damit sie mich mit offenen Armen aufnehmen konnten. Aber ich wollte nicht aufgenommen werden. Vor allem nicht von meinem Vater. Ich erinnerte mich an den vollen Namen der auf dem Blatt gestanden hatte. Mein Vater war also ein General. Waren Generäle nicht alte Männer mit dicken Bäuchen und grauen Haaren? So einer sollte mein Vater sein? Ich stellte ihn mir bereits bildlich vor. Ein alter Mann mit halb Glatze, dickbäuchig in seiner viel zu engen Uniform. Ich fragte mich was meine Mutter wohl an ihm gefunden haben mochte.

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    Ich hoffe es hat euch gefallen und falls ihr wissen wollt wie Magret aussieht, auf meiner HP findet ihr unter "Stargatr Legacy" --> Teilnehmende ein Bild von ihr.
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  2. #2
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    Huhu Leute ^^

    So,
    erst mal danke ich Galaxy und Ehre_sei_den_Ori fürs Danke sagen ^^ Ich hoffe das erste Kapitel hat euch gefallen ^^

    Jetzt gibt es auch schon das nächste Kapitel, in dem Maggie an ihren ersten Bestimmungsort ankommt und, wie der Kapiteltitel es schon sagt, einige wichtige Informationen erhält. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, und würde mich natürlich sehr über eure Meinung freuen.

    Ach übrigens, wenn sich jemand als Beta melden will, ich suche noch händeringend nach jemandem ^^

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    Kapitel 2 - Wichtige Informationen




    Der Flug nach Atlanta war eher ereignislos, es gab noch nicht einmal Turbulenzen, nicht das ich sie vermisst hätte, aber ich hatte andere immer wieder davon sprechen hören, wenn sie über ihre Flugreisen erzählten. Einmal hatte Kevin mir lebhaft davon berichtet wie er und seine Eltern nach Mallorca geflogen waren und es mitten im Flug so sehr gerappelt hatte, dass selbst die Gepäckfächer aufgegangen waren und das Gepäck durch den Innenraum geflogen war. Mittlerweile bezweifelte ich die Echtheit der Geschichte. Wahrscheinlich war zumindest der Teil mit dem herumfliegenden Gepäck etwas übertrieben gewesen. Wahrscheinlich hatte er mir imponieren wollen, immerhin waren wir damals noch jünger gewesen.

    Die mehr als aufdringliche Flugbegleiterin lies mich die gesamten 11 Stunden Flug nicht wirklich in Ruhe. Immer wieder kam sie und fragte, ob alles okay sei, ob ich noch irgendetwas brauchte. Wahrscheinlich hatte sie beim Start mitbekommen wie ich leicht geweint hatte als wir durch die Wolkendecke geflogen waren.

    Ich weiß, ich war fast erwachsen, aber ich hatte trotzdem gehofft so etwas wie den Himmel zu sehen. Zu sehen wie meine Mutter auf einer Wolke saß und mich unten auf der Erde suchte. Als ich sie nicht gesehen hatte, war ich wieder traurig geworden. Ich verließ nicht nur mein zu Hause, ich verließ auch das Land in dem meine Mutter war. Auch wenn sie nicht mehr lebte, ihr Körper lag auf dem Friedhof am Toten Maar und ich würde sie wahrscheinlich für eine lange Zeit nicht besuchen können. Ich war froh, dass mir Kommissar Heldmann wenigstens ein Bild von ihr mitgegeben hatte, denn ich hatte Angst sie zu vergessen. Immerhin erinnerte ich mich auch nicht mehr richtig an meine Großmutter die vor 10 Jahren gestorben war. Ich war mir noch nicht mal mehr sicher wie ihre Stimme geklungen hatte. Ich hatte Angst, dass es mir mit meiner Mutter genauso gehen würde, dass sie irgendwann einfach ganz verschwunden war und das wollte ich nicht.

    „Wir werden jetzt gleich landen. Wir lassen dich als erste raus. Vorne am Gate warten dann einige Beamte, die bringen dich zu deinem nächsten Flug.“, erklärte sie mir mit ihrem starken Akzent. Ich hatte aus reinem Trotz nicht erwähnt dass ich eigentlich perfekt Englisch sprechen konnte, immerhin war meine Mutter immer sehr streng gewesen was diese Sprache anging. Bereits zu Kindergartenzeiten war sie darauf übergegangen Englisch mit mir zu reden während alle anderen weiterhin Deutsch redeten. Sie wollte dass ich zweisprachig aufwuchs. So hatte ich dann auch in der Schule weniger Probleme diese, für andere, neue Sprache zu lernen.

    Ich stieg also als erste aus dem Flugzeug aus nachdem wir eine eher holprige Landung hinter uns hatten und erntete dafür einige böse Blicke von Geschäftsleuten die sicherlich dringender aus diesem Flugzeug wollten wie ich. Ich hatte die unlogische Hoffnung gehabt, dass man mich einfach vergessen würde, wenn ich nicht aufstand und ich so wieder zurück nach Deutschland würde fliegen können. Doch leider war dem nicht so gewesen und so wurde ich am Ende des Gates wieder von zwei Beamten entgegen genommen. Sie reichten mich anscheinend hin und her wie ein Stück wichtiger Ware, zumindest fühlte es sich so für mich an. Noch ein Indiz, dass mein Vater anscheinend nicht der beste Kerl zu sein schien. Wahrscheinlich hätten andere Väter ihre Kinder direkt am Flughafen abgeholt.

    Die Flugbegleiterin übergab den Männern noch meine Unterlagen und dann wurde ich auch schon regelrecht abtransportiert. Mir blieb gar keine Zeit mehr irgendetwas zu sagen oder zu fragen wo es nun hinging.

    Das Flugzeug in das ich nun einstieg war eindeutig kein normales Flugzeug. Es war viel größer und als man mich dorthin brachte war die Nase der Maschine weit geöffnet um beladen zu werden. Wahrscheinlich wollte mein Vater Geld sparen und brachte mich in einer seiner Maschinen zu ihm, ich war es ihm wahrscheinlich nicht Wert.

    „Willkommen an Bord Miss. Wir werden in Kürze starten.“, informierte mich der Pilot als ich einstieg. Es war mehr als komisch. Die Tür zum Cockpit war offen und ich konnte direkt hinausschauen, zwar vor die aufgeklappte Nase, aber ich konnte etwas sehen. Hinter dem Cockpit befand sich dann ein kleiner Bereich in dem man sitzen konnte, sowie eine Art Tisch.

    Hatte ich noch gedacht der erste Flug bis nach Atlanta wäre Ereignislos gewesen, der zweite Flug war es allemal. Ich hatte noch nicht mal ein Fenster aus dem ich raussehen konnte und da ich nicht wirklich auf einen Flug vorbereitet war, hatte ich auch nichts mit dem ich mich sonst hätte ablenken können. Ich starrte also nur auf meine Füße und immer und immer wieder ging mir meine Mutter durch den Kopf. Ich sah sie vor mir, mit diesem Angsterfüllten Blick, wie sie mich anflehte zu rennen, mich in Sicherheit zu bringen.

    „Willst du dich zu uns setzten, wir landen gleich.“, fragte der Copilot mich dann nach fast 2 Stunden, aber ich hatte mir ja vorgenommen so zu tun als würde ich kein Englisch verstehen. Daher antwortete ich nicht, sondern zuckte nur mit den Schultern. Daraufhin winkte er mich zu sich und zeigte auf den freien Stuhl hinter ihm. Ich überlegte einen Moment. Ich war nicht wirklich scharf darauf mich dorthin zusetzten und zuzusehen wie wir durch, oder über Wolken flogen auf denen meine Mutter doch nicht zu sehen war. Aber als er nochmals winkte siegte doch die Neugierde in mir. Vorsichtig und mich an der Wand festhaltend ging ich Schritt für Schritt nach vorne. Dieses große Flugzeug schien was die Ruhe anging seinen kleineren Verwandten weitaus unterlegen zu sein. Aber wahrscheinlich war es auch nicht gerade für Flugcomfort erschaffen worden.

    Als ich mich hinter den jungen Copiloten gesetzt hatte, sah ich verwundert auf die ganzen Schalttafeln die sich im inneren des Flugzeuges befanden. Noch nie hatte ich so etwas zuvor gesehen, so viele Lichter die wild um die Wette blinkten. Und dann brachen wir durch die dicke Wolkendecke die anscheinend über unserem Bestimmungsort war. Ich war fasziniert von den Lichtern die im Dunklen die Fahrbahn markierten und dem Piloten genau anzeigten wo er zu landen hatte.

    „Halt dich gut fest.“, sagte der junge Mann und bedeutete mir auch noch mal mit seinen Händen mich gut am Sitz festzuhalten. Bei dem Gewicht, das das Flugzeug geladen hatte war die Landung etwas mehr als holprig und ich war mir sicher, dass ich aus dem Sitz geflogen wäre, hätte ich mich nicht fest gehalten.

    Als sich die beiden Männer, der Pilot und der freundliche Copilot dann von mir verabschiedeten nickte ich nur. Sicherlich hätte auch jemand der nicht genau wusste was sie sagten verstanden was sie gemeint hatten.

    Als die Tür des Flugzeuges sich langsam öffnete sah ich draußen bereits 3 Männer stehen. Zwei von ihnen waren in Uniformen, der Dritte trug eine schwarze Lederjacke, zumindest soweit ich das in dem schlechten Licht der Abenddämmerung sehen konnte. Als sie dann weiter ins Licht traten seufzte ich gut hörbar. Einer von diesen Männern hatte tatsächlich den Ansatz einer halb Glatze und war etwas dicker. Bei meinem Glück war er mein Vater und er sah nicht gerade freundlich aus. Der andere Uniformierte Mann hatte zwar auch schon graue Haare er war aber etwas dünner, wobei sein Blick nicht gerade freundlicher war. Der in der Lederjacke, ein Zivilist wie ich dachte, sah da schon freundlicher aus. Er lächelte mich sogar an.

    „Hallo, du musst Magret sein.“, fing er in gebrochenem Deutsch an als ich die Treppe hinunter gekommen war. Ich wunderte mich, dass sie sich tatsächlich die Mühe gemacht hatten einen Dolmetscher zu engagieren. Anscheinend hatte ich meine Rolle der unwissenden gut gespielt.

    „Ich bin Daniel, das sind General Landry und General O’Neill. Dein Verlust tut uns leid.“, fügte er hinzu und zeigte auf die beiden Männer. Zu meiner Überraschung war O’Neill nicht derjenige mit der Glatze sondern der etwas jüngere von den beiden. Schade eigentlich, ich hätte eher den anderen nicht gemocht.

    „Ich glaube nicht, dass ihn das sonderlich interessiert.“, sagte ich abfällig und nickte mit meinem Kopf Richtung O’Neill. Er sollte ruhig wissen, dass ich ihn für das was er getan hatte, was auch immer es gewesen war, hasste.

    „Oh, glaub mir, es interessiert ihn brennend.“, sagte Daniel und schob mich in Richtung eines Gebäudes. Als er mich an O’Neill vorbei führte würdigte ich ihn keines Blickes und ich hörte ihn nur etwas murmeln was ich aber nicht verstand. Wahrscheinlich war er genauso begeistert von der Idee, dass ich nun bei ihm wohnen würde wie ich. Ich ahnte schon, dass die nächste Zeit alles andere als schön sein würde und dass ich mehr als einmal davon laufen würde. Aber irgendwie hatte ich die schlechte Vorahnung, dass das nichts nützen würde. Wahrscheinlich hatte das Militär seine Mittel und Wege jemanden zu finden, Wege die ich mir noch nicht mal ausdenken konnte.

    „Dein Vater war ziemlich überrascht von dir zu hören.“, erklärte Daniel dann, als wir uns in einem kleinen geschlossenen Raum befanden. Die beiden Generäle standen direkt hinter ihm und beobachteten mich als würde ich jeden Moment ein schweres Verbrechen begehen wollen. Ich fragte mich, warum er von O’Neill sprach als sei er nicht ebenfalls im Raum, oder warum er nicht selbst sprach. Bis auf sein Gemurmel war er die ganzen 10 Minuten die ich ihn nun schon kannte still gewesen. Konnte er überhaupt reden?

    „Ist mir egal.“, sagte ich und verschränkte trotzig meine Arme vor der Brust. Mein Standpunkt war klar, und das sollten sie alle wissen und mir war es auch mehr als egal, wenn ich vielleicht irgendwelche Gefühle oder die Ehre des Mannes, der mich mit hochgezogenen Brauen betrachtete, verletzte. Er hatte sich nie darum geschert wie ich mich fühlte, wie andere meine Ehre mit Füßen getreten hatten, weil sie mich das Kind einer Schlampe genannt hatten. Warum solle ich mich dann um ihn scheren?

    Und dann fing O’Neill auf einmal doch an zu reden und was er sagte lies mich einen Moment sprachlos zurück. Er sagte mir, dass mein Vater in diesem Moment von einer wichtigen Mission abgezogen wurde, nur um mich zu sehen und dass ich gefälligst freundlich zu ihm sein sollte, hatte er doch vor gerade einmal 3 Stunden erfahren, dass er überhaupt eine Tochter hatte. O’Neill hatte das in so einem grimmigen und dennoch nachdenklichen Ton gesagt, dass ich mir die Frage stellte, ob er selbst Kinder hatte. Zumindest wusste ich nun, dass ich keines davon war. Ich bekam direkt ein schlechtes Gewissen diesen Mann mit so viel Verachtung gestraft zu haben, er konnte überhaupt nichts für meine Lage. Dann ohne etwas zu sagen legte der andere General mir eine Mappen vor. Auf ihr prangte in der Mitte das Siegel der US Air Force und darunter stand etwas in Englisch.

    „Ich kann kein Englisch, tut mir leid.“, sagte ich direkt, ohne noch mal genau hinzusehen. Natürlich wusste ich was „Non-disclosure agreement“ bedeutete, aber ich gab ja immer noch vor kein Wort davon zu verstehen. Außerdem sah ich es gar nicht ein, irgendetwas zu unterschreiben, bevor ich nicht wusste worum es ging.

    „Du verstehst verdammt gut was hier los ist.“ Schaltete sich O’Neill wieder ein und kam näher an den Tisch. In dem eher schummrigen Licht sah er beinahe bedrohlich aus. Ich zuckte einen Moment zusammen, er hatte mich nun wirklich erschreckt. Dann holte er selbst etwas heraus. Anscheinend hatten die Piloten ihm die Unterlagen von der Polizei gegeben und leider war darin auch ein Zeugnis.

    „Englisch Leistungskurs, sehr gut“, las er für alle laut vor was auf diesem Zeugnis stand und ich schluckte einmal. Ja, das war mehr als eindeutig gewesen und es war mir schon fast peinlich mich so angestellt zu haben. Aber warum hatten sie dann extra einen Dolmetscher gebracht der Deutsch sprechen konnte?

    „Ich werde nichts unterschreiben, bevor ich nicht weiß was hier los ist. Außerdem, wenn das die Bedingung ist, damit ich meinen Vater treffen kann, bitte. Ich will ihn gar nicht treffen!“, sagte ich trotzig und musste direkt wieder an meine Mutter denken. Sie hätte sicherlich nicht gewollt, dass ich ihn kennenlernte, ansonsten hätte sie mir sicherlich von ihm erzählt, hätte zumindest erwähnt, dass er Amerikaner war. Es machte mich traurig, dass man mich nun zu etwas zwingen wollte was sie nicht für gut für mich gesehen hatte.

    „Das ist nicht die Bedingung dafür, dass du deinen Vater sehen kannst, dass ist die Bedingung, dass du hier je wieder raus darfst.“, sagte O’Neill und beugte sich noch tiefer hinunter, dass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. Sie sahen nicht gerade aus als machte er einen Scherz. Er war ernst und das machte mir etwas Angst. Anscheinend war meine Angst deutlich auf meinem Gesicht zu sehen, denn der Dolmetscher sah den General etwas entgeistert an und bat ihn etwas rücksichtsvoller zu sein, immerhin sei Isabell meine Mutter gewesen. Natürlich blieb es mir nicht unbemerkt, dass er gerade meine Mutter beim Vornamen genannt hatte, deshalb fragte ich ihn gerade heraus, ob er meine Mutter gekannt hatte.

    „Ja, wir alle kannten deine Mutter, aber wenn du das hier nicht Unterschreibst, können wir dir nichts erzählen.“, sagte dann auf einmal der andere General und kam ebenfalls näher. Er erschien mir etwas freundlicher als O’Neill.

    „Glaub mir, wir haben eine ziemlich eindrucksvolle Geschichte zu erzählen und du wirst wahrscheinlich Sachen erfahren, auch über deine Mutter, die du dir nie erträumt hättest.“, fügte Daniel dann noch hinzu als er die Mappe und den Stift näher zu mir schob. Für einen kurzen, kindischen Moment ging mir der Gedanke im Kopf herum, dass meine Mutter vielleicht doch nicht gestorben war, aber dieser Gedanke war utopisch. Ich hatte selbst gesehen wie es passiert war. Es gab keine Möglichkeit, dass meine Mutter noch lebte. Aber dennoch, ich wollte mehr über sie erfahren, wusste ich doch eigentlich nur das von ihr was ich selbst miterlebt hatte.

    Ich nahm mir also den Stift in die Hand und ohne noch einmal durchzulesen was genau in der Erklärung stand, unterschrieb ich sie und schob die Mappe schnell wieder zurück zu den drei Männern. Dann schaltete sich auf einmal das Licht ein und ich sah sie skeptisch an. Das Licht ging also doch richtig … Daniel, der Dolmetscher zuckte nur unschuldig mit seinen Schultern, während O’Neill, nun etwas freundlicher, erklärte dass er der Meinung war, dass ich mich so eher auf das eingelassen hatte, was sie gesagt hatten. Sobald das Licht angegangen war kam der vorher so grimmige General mir freundlicher vor. Er holte für sich und seinen älteren Kollegen einen Stuhl und setzte sich ebenfalls mit an den Tisch.


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    O'Neill ist also doch nicht ihr Vater? Da hat Maggie sich wohl gewaltig getäuscht, was?

    Aber was meint ihr? Wer ist denn nun ihr Vater und was für eine wichtige Mission hat O'Neill da wohl gemeint?
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  3. #3
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    Hallo Nefertari,

    ich finde deine FF bisher recht gut geschrieben und auch sehr spannend.
    Schade, dass die Kleine ihre Mutter verlieren musste um ihren Vater kennen zu lernen - in letzter Zeit war dies im RL eher umgekehrt der Fall.....

    O´Neill ist nun doch nicht der Vater - hmm......wer könnte es sonst noch sein, vllt John ? *haha*

  4. Danke sagten:


  5. #4
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    Erst mal danke für dein Kommi Daki ^^

    Wer der Vater ist werden wir noch erfahren, das kann ich dir versprechen und das mit der kleinen Maggie ist wirklich sehr Tragisch, aber wir werden auch noch erfahren warum es dazu kommen musste, denn wie immer bei Stargate steckt hinter so einer Sache mehr als man vielleicht eigentlich denkt ;-)
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  6. Danke sagten:


  7. #5
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    Hallo Leute!

    Heute gibt es wieder ein neues Kapitelchen und ich möchte mich sehr herzliche bei der Lieben Tamara bedanken dass sie sich ab Kapilten 14 als Beta zur Verfügung gestellt hat ^^

    Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und ich würde mich natürlich wieder über einen kleinen oder großen Kommentar mitnehmen.

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    Kapitel 3 - Eine Unglaubliche Geschichte


    Die Umgebung war nun eindeutig freundlicher, aber ich merkte dennoch, dass es hier um ein erstes Thema ging. Warum hätte ich sonst diese Erklärung unterschreiben müssen? Dann kam eine junge Frau in das Zimmer. Sie trug ein kleines Tablett und darauf befanden sich einige unschöne Sachen, darunter auch etwas, das wie eine Spritze aussah. Ich hasste Spritzen, um ehrlich zu sein hatte ich mich immer vor einer anstehenden Impfung in meinem Zimmer eingeschlossen, aus Hoffnung meine Mutter würde mich dann nicht zum Arzt bringen. Natürlich war das nie der Fall gewesen. So nachlässig sie auch in manchen Dingen gewesen war, was Arzt Besuche anging war sie immer übereifrig gewesen. Wenn ich auch als Kind nur einmal gehustet hatte war sie direkt mit mir zu unserer Nachbarin, Kevins Mutter gegangen. Sie war die einzige gewesen die mich je hatte untersuchen dürfen und wenn sie einmal nicht genau wusste was mit mir los war, dann war meine Mutter immer beinahe ausgeflippt. Früher hatte ich das immer unheimlich nervig und peinlich gefunden. Jetzt in diesem Moment wünschte ich mir mehr als alles andere, dass meine Mutter ausflippte.

    Wieder stiegen Tränen in meinen Augen auf. Egal was seit dem Abend vor einer Woche bereits passiert war, ich konnte es immer noch nicht richtig glauben und dennoch fühlte ich mich einsamer als jemals zuvor. Ich fühlte mich, obwohl ich von Menschen umgeben war, als sei ich ganz alleine auf dieser Welt. Die Ärztin versuchte mich mir ihrer ruhigen Stimme etwas zu beruhigen während sie mich bat meinen Ärmel hochzukrempeln, aber es klappte nicht. Ich hätte am liebsten laut nach meiner Mutter gerufen, aber ich wusste, dafür war ich mittlerweile zu alt und sie würde mich sowieso nicht hören. Sie würde mich nie wieder hören. Ich war in einem fremden Land, mit mir fremden Leuten und bald würde ich meinen fremden Vater kennen lernen. Ich merkte gar nicht wie die Nadel in meine Armbeuge eindrang und nach kurzer Zeit wieder hinausgezogen wurde. Erst als die Ärztin mich bat mit einem kleinen Wattebausch einige Zeit fest auf die Einstichstelle zu drücken wusste ich, dass ich bereits fertig war.

    Als sie wieder gegangen war sah ich die drei Männer wieder an. Wahrscheinlich hielten sie mich nun für ein schwaches Kind. Ich hatte vor ihnen geweint. Aber war das nicht normal? Weinte nicht jeder nach dem was ich erlebt hatte? Sie schienen zu warten bis ich mich beruhigte, schienen abzuwägen wie ich reagieren würde wenn sie mir nun erzählten was sie wussten.

    „Kennen sie mich?“, fragte ich dann nach einiger Zeit als sich mein Atem wieder etwas beruhigt hatte. Die beiden Generäle schüttelten nur den Kopf und ich dachte schon das war alles was sie an Antwort für diese Frage hatten, doch Daniel der Dolmetscher schien etwas einfühlsamer zu sein als seine beiden Militärkollegen.

    „Deine Mutter verließ uns als sie erfuhr, dass sie Schwanger war. Sie, sie hat mit uns gearbeitet … na ja nicht direkt mit uns … aber in unserer Einrichtung.“, fing Daniel dann schnell an zu reden und ich konnte ihm kaum folgen. Anscheinend merkte er das und hielt plötzlich inne. Wahrscheinlich war es schwer für ihn mit jemandem zu reden der nicht wusste wovon er sprach, daher sprang auf einmal wieder O’Neill ein.

    „Deine Mutter war Mitglied einer Geheim-Expedition die bei uns unter dem Namen Atlantis läuft.“, begann er und ich konnte sehen, dass hinter dieser Geschichte mehr steckte als nur das. Den Namen Atlantis hatte ich auch auf dem Zettel gelesen, den sie in ihrem Schließfach hinterlassen hatte. Wahrscheinlich hatte sie deswegen nie von ihrem Leben gesprochen das sie geführt hatte. Sie hatte es einfach nicht gedurft. Ich fragte mich, ob sie es mir vielleicht versucht hatte zu sagen, ob sie irgendwelche Hinweise gegeben hatte, die ich nur nicht verstanden hatte.

    Ich erinnerte mich an die Gutenachtgeschichte die sie mir immer erzählt hatte von der Versunkenen Stadt Atlantis. Aber daran war nie etwas Außergewöhnliches gewesen. Die Geschichte von Atlantis war frei zugänglich in Plato’s Werk. Natürlich dichtete sie hier und da etwas um und nach einiger Zeit klang es eher wie der Film Atlantis von Walt Disney. Eine Geschichte voller Geheimnisse und Mysterien.

    „Vor vielen Jahren fanden wir …“, begann der Dolmetscher, doch er wurde von O’Neill unterbrochen, der einfach seine Hand hob und Daniel fragend ansah.

    „Ich denke sie wird noch genug darüber erfahren wenn es soweit ist Daniel, lass die Geschichtsstunde weg.“, sagte er und Daniel sah ihn beinahe entgeistert an. Anscheinend war er der Meinung, dass das Geschichtliche an der Sache genauso wichtig war wie der Rest und ich begann zu Zweifeln, dass dieser Daniel wirklich nur ein Dolmetscher war. Also fragte er mich, ob ich schon einmal von Atlantis gehört hatte. Ich stellte ihm eine etwas schnippische Gegenfrage: „Haben sie schon mal von der Mondlandung gehört?“

    Einen Moment war er still und sah mich verwundert an. O’Neill und Landry grinsten nur breit und waren anscheinend sehr erfreut über meine Reaktion. Dann fuhr Daniel einfach fort ohne weiter auf meine Frage einzugehen. Doch das was ich nun hörte war mehr als unglaublich. Er erzählte mir, dass die Stadt gefunden wurde und dass sie tatsächlich untergegangen war, nur nicht auf der Erde.

    „Atlantis befindet sich in der Pegasus Galaxie.“, fuhr er fort und wieder musste ich ihn unterbrechen. Normalerweise war ich alles andere als besserwisserisch, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass diese Männer mich nicht unterschätzen sollten.

    „Welche meinen sie? Die spheroide oder die irreguläre?“

    „Die irreguläre.“, antwortete daraufhin O’Neill und ich sah ihn verwundert an. Ich hätte von diesem General sicher nicht erwartet, dass er wusste wovon ich sprach. Anscheinend war ich die jenige gewesen die jemanden unterschätzt hatte. Aber meine Gedanken waren schon wieder wo anders. Die Pegasus-Galaxie, egal welche, war mehrere Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und man konnte sie nur erahnen, weil sie ein Teil des großen Andromedanebels waren. Aber wie konnten sie Atlantis, eine Stadt die laut Plato auf dieser Welt war in der Pegasus Galaxie gefunden haben?

    „Sie spinnen doch!“, sagte ich dann. Das war wirklich der größte Unsinn den ich jemals gehört hatte. Außer weniger Sachen wusste man rein gar nichts von der Pegasus Galaxie, man konnte ja noch nicht einmal genau sagen wie viele Planeten zu diesem ungeordneten Himmelskörper gehörten. Anscheinend hatten die drei Männer mit dieser Reaktion gerechnet. Doch bevor sie noch etwas sagen konnten kam die Ärztin wieder hinein und flüsterte O’Neill etwas ins Ohr. Eigentlich hatte ich das wahrscheinlich nicht hören sollen, aber ich hörte wie sie ihm etwas davon sagte, dass ich irgendein Gen hatte und dass ihre Vermutungen wohl gestimmt hätten. O’Neill zuckte nur wissend mit den Schulter, als sei das nichts Neues für ihn. Aber dann begann Daniel wieder zu reden, anscheinend damit ich nicht mitbekam was sonst gesprochen wurde. Er berichtete mir davon, dass die Air Force der Vereinigten Staaten schon lange die Möglichkeit hatte zu anderen Planeten zu reisen und das vor einigen Jahren sogar eine Möglichkeit gefunden wurde in eine andere Galaxie zu reisen.

    Mein Vater und meine Mutter wären Teil eines großen Teams gewesen, dass diese Reise angetreten hatte und Atlantis sei ihr Stützpunkt gewesen. Von dort aus hatten sie dann laut Daniel andere Planeten erforscht und Feinde getroffen die schrecklicher waren als alles das ich mir angeblich vorstellen konnte. Und angeblich stand mein Vater seit Jahren an vorderster Front.

    Natürlich fand ich das alles mehr als lächerlich. Warum hatte mein Vater dieses ganze Theater erfunden? Wollte er mich vielleicht beeindrucken?

    „Ja klar und das soll ich jetzt glauben? Echt mal Leute, diese Geschichte kling wie aus einem Science Fiction Film.“, warf ich also ein und hoffte, dass die Männer bemerkt hatten, dass ich ihr falsches Spiel durchschaut hatte, doch sie sahen nicht gerade durchschaut aus. Im Gegenteil anscheinend waren sie ziemlich belustigt von meiner Reaktion.

    „Steven, schicken sie ihn runter.“, sagte O’Neill auf einmal und sah mich viel sagend an. Aha, also doch keine so lange Reise für meinen ach so tollen Hecht von einem Vater. Zumindest dachte ich, dass er nun seinen Auftritt haben würde und wahrscheinlich dachte er, ich würde ihm diese Geschichte abkaufen, aber da hatte er sich mehr als geschnitten. Ich blickte also auf die Tür und wartete darauf, dass er hindurch kam. Diesmal hatte ich kein genaues Bild von ihm. Er war eindeutig nicht General O’Neill und laut dem was Daniel eben erzählt hatte war er wohl eher in seinem Alter, also etwas jünger als die beiden Generäle.

    Ich erschrak als auf einmal ein Mann hinter mir stand. Das war eindeutig nicht mein Vater, das hätte ich gemerkt. Er war groß und muskulös. Sein stoischer Blick jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken und ich konnte ihm nicht lange Zeit in die Augen sehen. Seine Haut war dunkel, schokoladen-braun wenn ich es so ausdrücken durfte. Auf seinem Kopf hatte er ein seltsames Tattoo, es war golden und um ehrlich zu sein wusste ich nicht wie es entstanden war, denn es sah so aus, als stünde aus seinem Kopf etwas hervor. Dann verneigte er sich einmal vor mir und stellte sich mit seiner tiefen Stimme bei mir als Teal’c vor.

    „Teal’c ist ein Jaffa, ein Außerirdischer.“, erklärte O’Neill dann schnell und ich sah ihn mit einem „guter-Versuch“-Blick an. Ich glaubte ihm nicht. Dieser Mann war eindrucksvoll, keine Frage und ich hatte noch keine Falltüren oder ähnliches gesehen durch die er plötzlich hatte erscheinen können, aber dass er ein Außerirdischer war bezweifelte ich doch sehr.

    „Für ein kleines grünes Männchen sieht er aber noch ganz normal aus.“, sagte ich beinahe genervt und der große Mann zog eine Augenbraue nach oben. Dieser Blick verbesserte die Situation nicht wirklich.

    „Ein Asgard besitzt eine graue Hautfarbe, MagretLindbruch“, sagte er mit immer noch stoischem Blick und er wirkte nicht gerade als würde er Scherze machen. Seine komische Art zu reden machte mich ebenso nervös wie sein Blick. Ich hoffte, dass er nicht mehr lange hier bleiben würde. Vielleicht hatte mein Vater sich auch irgendetwas ausgedacht. Vielleicht wollte er mir vorspielen ich sei in Gefahr, damit er den großen Helden spielen konnte. Wer konnte das schon wissen? Immerhin wusste ich nicht was für ein Typ Mann er war.

    „Wir haben soeben eine Nachricht von der Midway Station erhalten, ColonelSheppard ist eingetroffen und kann seine Reise ins SGC morgen fortsetzen.“, informierte dieser Teal’c dann O’Neill der sein Vorgesetzter zu sein schien. Jedoch wunderte es mich, dass dieser Soldat dann nicht vor den beiden Generälen Salutiert hatte, wie es eigentlich Sitte war.

    „Danke Kumpel. Daniel, ich denke wir sollten sie nun ins SGC bringen. Vielleicht glaube sie uns dann.“, sagte O’Neill und beugte sich mit einem kleinen grinsen zu Daniel hinüber. Der andere General nickte nur und stand auf um sich von mir zu verabschieden. Dann gab er mir noch mit auf den Weg, das manches nicht so war wie es schien.

    Kaum was der alte Mann verschwunden spürte ich auch schon ein komisches Gefühl in meinem Innersten und auf einmal umfasste mich ein seltsames Licht. Im nächsten Moment stand ich nicht mehr in dem Raum in dem ich eben noch eine wahnwitzige Geschichte erzählt bekommen hatte, sondern ich stand plötzlich in einer Art Kontrollraum. Ich sah auf einen Glatzköpfigen Mann der in einem etwas erhöhten Stuhl saß. Neben ihm saßen noch zwei Soldaten und weitere liefen hinten um eine Art Karte herum die Senkrecht im Raum stand.

    Ich drehte mich kurz um, um mich weiter in diesem Raum umzublicken und ich sah zwei riesige Flächen, und das Bild darauf kam mit nur allzu bekannt vor: Eine meist blaue Kugel vor schwarzem Hintergrund, die Erde. Bevor ich wirklich darauf reagieren konnte wurde ich allerdings wieder von dem Licht erfasst und stand kurze Zeit später wieder in einem anderen Raum. Diesmal sah ich vor eine Dicke Stahltür mit der Aufschrift C-1 Level 28. Links von mir waren große Fenster und dahinter standen einige Leute die uns überrascht ansahen. In der Mitte eine lächelnde Frau mit einem langen, gold-blondem Zopf. Sie ging sofort los und ich ahnte schon, dass sie auf dem Weg zu uns war. Es dauerte nicht mal eine Minute, und ich hatte mich noch nicht weiter umsehen können (ich war ziemlich fasziniert von den ganzen Lichtern und Menschen hinter den großen Fenstern), da war sie schon bei uns.

    „Willkommen im Stargate Center. Ich bin General O’Neill. Du musst Magret sein.“, sagte sie mit einem fröhlichen grinsen. Und zu meiner großen Überraschung, nahm sie mich direkt in den Arm als würde sie mich schon mein ganzes Leben kennen. Als sie merkte, dass ich ihre Umarmung nicht erwiderte löste sie sich peinlich berührt wieder von mir.

    „Isabell hat sich streng an die Vorschriften gehalten.“, bemerkte der männliche General O’Neill nur kurz als die Frau ihn fragend ansah. Mir war sofort klar, dass es kein Zufall war, dass sie denselben Nachnamen trug wie er. Ich konnte es in ihren Augen sehen. Es war der Blick den ich zwischen meiner Mutter und ihren Lovern immer vermisst hatte. Diesen Blick von dem ich dachte es gäbe ihn nur in Schnulzigen Filmen oder Romanen.

    „Sie kannten meine Mutter auch?“, fragte ich sie nun direkt heraus. Sie beugte sich etwas hinunter um mir direkt in die Augen sehen zu können.

    „Ich war wahrscheinlich einige der wenigen Personen in Atlantis die überhaupt erfahren hat, dass sie Schwanger war als sie ging. Ich war damals ihre Vorgesetzte. Sie hat mir das Versprechen abgenommen niemandem etwas davon zu sagen, denn sie hatte Angst um deine Sicherheit.“ Die Sache wurde ja immer bunter. Was bitte hatte mein Vater sich alles ausgedacht, damit ich ihn mit offenen Armen empfing? Dachte er wirklich ich wäre noch so naiv das ganze Schauspiel für echt zu halten.

    Okay, zugegebener Weise, diese ganze Sache mit dem Ortswechsel beeindruckte mich doch sehr, ich konnte mir nicht erklären wie sie das gemacht hatten, aber wahrscheinlich hatte das Militär seine Mittel und Wege, wenn das hier wirklich das Militär war. Aber der Rest? Die Geschichte, dass meine Mutter hier in den USA an einer Geheimsache des Militärs gearbeitet hatte? Sie war Lehrerein für Geographie und Biologie an meinem Gymnasium gewesen, keine Soldatin. Und warum sollte sie ihre Schwangerschaft mit mir verschweigen? Welche Gefahr sollte davon ausgehen, wenn mein Vater davon erfahren hätte oder wenn andere es gewusst hätten. Es war nicht gerade so, dass jemand etwas mit der Information hätte anfangen können.

    „Am Besten wir bringen dich erst mal in eines der Gastquartiere. Du musst erschöpft sein nach dem langen Flug.“, sagte sie beinahe Mütterlich und drückte mich sanft in Richtung der Türe. Aus dem Augenwinkel sah ich dann den großen Ring der rechts von mir stand. Er hatte mindestens einen Durchmesser von 5 Metern, wenn nicht noch mehr und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen wozu dieses Ding gut sein sollte. Allerdings hatte diese Frau Recht, ich war müde und hatte auch keine wirkliche Lust mehr mir dieses Schauspiel, das mein Vater hier aufgesetzt hatte, anzusehen.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Maggie ist also jetzt im SGC und wartet unfreiwillig darauf, dass ihr Vater ankommt.
    Aber von was für einem Gen hatte die Ärztin gesprochen und welche Vermutung hatte sie?
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  8. #6
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    Die arme Kleine.
    Sie denkt doch wirklich, dass ihr Vater ein gemeiner Hund ist und sie nur verarschen will, nach alldem was mit IHrer Mutter passiert ist.....
    Also Sam, die liebende "Mutter" - schön, dass sie sich so gut um die Kleine kümmert !

    Mich interessiert es jetzt aber schon wer die Mutter war - und bitte mach es nicht wie bei HIMYM und warte 9 Staffeln laaang, bis die Frage der Mutter geklärt wird

  9. Danke sagten:


  10. #7
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    Nein, keine Angst. Die Mutter heißt Isabell und was sie gemacht hat erfährt Maggie auch ziemlich bald. Wie bei HIMYM wird es sicherlich nicht (Auch wenn die Mutter - zumindest vom aussehen her - dieselbe ist ^^)
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  11. #8
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    Kapitel 4 - Der Anfang vom Ende


    Das Zimmer in das sie mich brachten war mehr zweckmäßig als schön. Nicht nur, dass es die gleichen grauen Betonwände hatte wie die Gänge draußen, nein das Bett war ungemütlich, das Badezimmer viel zu klein und von Badewannen hatten sie anscheinend auch noch nichts gehört, geschweige denn von einem Fernseher.

    „Falls du nicht schlafen kannst, ich habe hier was zum Lesen für dich.“, sagte die weibliche General O’Neill noch zu mir und legte mir einige Mappen auf den kleinen Tisch der in der Nähe der Tür lag. „Ich werde der Soldatin die bei dir Wache steht sagen, sie soll dir noch was zu essen bringen lassen.“, fügte sie hinzu als sie schon halb durch die Tür war. Ich winkte aber nur ab. Etwas zu essen war das letzte was ich nun haben wollte.

    Als ich dann endlich alleine in dieser Zelle, denn Zimmer oder Quartier konnte man es wirklich nicht nennen, war setzte ich mich seufzend auf das kleine Bett, das den halben Raum einnahm. Es war hart wie ein Brett, aber das störte mich nicht weiter. Ich würde sowieso kein Auge zu tun, das hatte ich schon seit einer Woche nicht mehr. In der Stille der Nacht, wenn man nichts hatte um sich abzulenken, wenn man alleine war, da kroch alles hoch was man unter Tag so sehr versuchte zu verdrängen. In jedem Schatten sah man etwas das einem Angst einflößte und gerade in dieser fremden Umgebung brachte mich jedes noch so harmlose Geräusch dazu zusammen zu zucken.

    Ich setzte mich auf das Bett, die Beine mit den Armen umschlungen, den Kopf auf die Knie gestützt. Was hätte ich nun dafür gegeben meine Mutter hier bei mir zu haben? Selbst wenn sie nicht genau hier in diesem Zimmer gewesen wäre sondern nur in einem anderen Raum. Ich fühlte mich wieder wie damals, als ich das erste Mal bei Kevin übernachtet hatte. Ich war gerade einmal 7 Jahre alt gewesen und meine Mutter war sich nicht sicher gewesen, ob ich schon alt genug dafür war wo anders als zu Hause zu schlafen. Nicht weil Kevin ein Junge war und ich ein Mädchen, daran dachte damals noch niemand, sondern weil ich wenn ich Angst gehabt hatte immer noch Nachts in das Bett meiner Mutter geschlüpft war.

    In dieser ersten Nacht hatte ich auch nicht geschlafen und jedes Geräusch hatte mich erschreckt. Mitten in der Nacht hatte mich meine Mutter dann abholen müssen weil ich nur noch geweint hatte. Ich hatte es ohne die Sicherheit, dass sie mich vor allem was mir Angst machte beschützen konnte, nicht ausgehalten. Und jetzt? Jetzt gab es die Möglichkeit, dass sie mich abholte nicht mehr. Ich konnte nicht einfach mit einem Telefon die Nummer meiner Mutter wählen, sie würde nicht ans Telefon gehen. Wieder spürte ich das leichte Stechen unter meinen Augen und merkte wie mein Hals anzuschwellen schien. Alles fiel mir schwer Atmen, Sehen, Denken. Ich merkte gar nicht wie ich begann langsam hin und her zu wippen. Ich versuchte mich selbst mit diesen Wiegebewegungen unbewusst zu beruhigen.

    Ich weiß nicht wie lange ich so dagesessen hatte, aber nach einer Weile schien ich doch leicht eingenickt zu sein. Was aber nicht gerade gut war. Ich sah wieder die Bilder vor mir. Sah das Monster das meine Mutter getötet hatte wie er mit einem schelmischen Grinsen erst sie tötete und dann mich jagte. Ich konnte ihm nicht entkommen, nicht in meinem Traum. Doch immer bevor er mich vollkommen einholte schreckte ich auf, schweiß gebadet, meine Augen vollkommen verklebt. Dabei war es natürlich nicht Hilfreich, dass ich diesmal in einer vollkommen ungewohnten Umgebung aufwachte. Es war dunkel und stickig und ich hatte das Gefühl die Wände würden auf einmal auf mich zukommen. Ich rannte also einfach nach draußen, vorbei an der Wache die, mich rufend, hinter mir her lief. Es interessierte mich nicht, dass sie eine Waffe trug, ich hatte es auch gar nicht gesehen. Ich lief einfach weiter. Doch meine panische Flucht dauerte nicht lange an. Ich war kaum um die nächste Ecke gebogen da lief ich auch schon in jemanden hinein. Ich landete bäuchlings auf dem Boden und schlug mir dabei so heftig die Nase an, dass ich merkte, wie mir das Blut langsam hinunter lief.

    „Alles okay?“ fragte mich eine leicht irritierte Stimme und dann hörte ich auch schon die schnellen Schritte meiner Verfolgerin.

    „Sie ist einfach aus ihrem Zimmer gerannt. Ich habe nicht damit gerechnet, Sir.“, schnaufte die Soldatin.

    „Schon okay, Sergeant. Wir bringen sie auf die Krankenstation.“ Ich hatte noch nicht aufgesehen, es war mir mehr als peinlich in meinem Pyjama und blutender Nase auf dem Boden einer Militäreinrichtung zu liegen. Erst nachdem ich auf dem kalten Boden aufgeprallt war, war ich wieder zu Verstand gekommen und meine Panik war verschwunden. Der Stimme zufolge war es wohl Daniel den ich umgelaufen hatte. Als er mir aufhalf merkte ich jedoch, dass er nicht alleine war. Bei ihm waren Teal’c, ein anderer Mann den ich nicht kannte und eine Frau mit schwarzen Haaren, deren Bekanntschaft ich auch noch nicht gemacht hatte.

    „Warum bist du weg gelaufen MagretLindbruch?“, fragte Teal’c mit eine hochgezogenen Augenbraue. Auf den Boden blickend murmelte ich ein leises und wahrscheinlich ziemlich unverständliches Albtraum. Erst jetzt bemerkte ich, dass die vier Personen alle Waffen bei sich trugen. Außerdem prangte eine kleine Platzwunde auf dem Kopf von Daniel. Jetzt war ich mir sicher, der Mann war kein einfacher Dolmetscher. Wahrscheinlich war er auch ein Soldat wie alle anderen hier und die Geschichte die mein Vater sich ausgedacht hatte flog langsam auf.

    „Was ist passiert?“, fragte ich und zeigte auf die Platzwunde. Vielleicht hatte ich diese Gruppe nun überrascht und sie würden mir endlich die Wahrheit sagen und nicht das was mein Vater ihnen sicherlich gesagt hatte mir zu erzählen.

    „Na ja, die Luzianer Allianz war nicht gerade erfreut uns auf M2K-987 vorzutreffen. Wahrscheinlich hatten die gehofft die Leute vor uns zu erreichen und ihnen das Naquadah einfach durch Erpressung zu nehmen.“, plapperte die schwarzhaarige Frau vor sich hin während wir weiter gingen. Daniel stieß sie einmal sanft an und sie sah ihn Schulter zuckend an. Sie hatte anscheinend irgendetwas falsch gemacht und wusste, genauso wenig wie ich, was es gewesen war. Um ehrlich zu sein war mir diese Frau direkt sympathisch. Sie hatte etwas an sich, das mir sagte, dass sie sicherlich ziemlich freundlich und lustig war. Sie sah so aus, als konnte man mit ihr Spaß haben.

    „Aber keine Angst, wir haben es diesen möchtegern Systemlords gehörig gezeigt. Die werden sich nicht mehr in die Nähe dieses Systems begeben.“, führte sie weiter aus und Daniel zog sie einen Moment zur Seite, während Teal’c und der andere Mann mich weiter nach vorne schoben.

    „Sie weiß noch nichts vom Gate! Sie weiß nicht wovon du redest und wir waren uns alle einig, dass es am besten ist, wenn Sheppard ihr das erzählt.“

    „Aber sie hat doch gefragt!“ protestierte die Frau und es sah beinahe aus als würde ein Vater mit seiner Tochter streiten. Sie war eindeutig noch ziemlich kindisch für ihr Alter und ich schätzte sie auf Ende 40. Aber ich konnte auch sehen, dass sich die beiden ziemlich nahe standen, denn Daniel hatte eine Hand auf den Arm der Frau gelegt um sie zu beruhigen.

    „Keine Sorge. Die beiden sind immer so. Ich bin übrigens Cameron. Und die Prinzessin da hinten ist Vala, Jackson‘s Frau“ Ich sah ihn erstaunt an. Im ersten Moment fragte ich mich wer denn nun Jackson sei, aber dann dachte ich mir, dass das wahrscheinlich Daniels Nachname sein musste, ich erinnerte mich ein „Pass auf Jackson!“ gehört zu haben bevor ich in Daniel gerannt war. Als wir dann in den Lift stiegen, um in die Krankenstation zu fahren ging ein Alarm los. Die Tür des Lifts schloss sich noch und ich merkte auch noch wie er losfuhr, aber mitten drin stoppte er und das Licht fiel aus. Cameron, oder Cam wie er mich bat ihn zu nennen, versuchte noch einige Knöpfe zu drücken, aber der Lift reagiere nicht mehr. Ich sah die besorgten Blicke die zwischen den Männern hin und her gingen. Offensichtlich versuchten sie ohne Worte miteinander zu kommunizieren, wahrscheinlich um mir keine Angst zu machen. Aber ich wusste aus Filmen und Dokumentationen, dass es nie gut war wenn ein Alarm ertönte und dann der Strom ausfiel.

    Andererseits könnte das auch nur wieder eine Masche meines Vaters sein. Vielleicht hatte er das alles geplant, damit er so tun konnte, als habe er mich gerettet, dass ich deswegen meine Wut auf ihn vergessen würde. Da konnte er lange warten. Aber die sorgenvolle Blicke der anderen waren schon sehr eindrucksvoll, sie mussten ziemlich gute Schauspieler sein. Dann öffneten Teal’c und Cam den Lift. Keiner war auf den Gängen zu sehen.

    „Wir sollten in mein Büro gehen und von da aus Sam anrufen, fragen was los ist.“, schlug Daniel vor und die anderen nickten zustimmend. Dann gingen sie vorsichtig weiter. Mir viel auf, dass sie auf einmal die Waffen die sie vorher lose herunter hängen hatten nun auf Anschlag hatten, bereit zu feuern wenn es gefährlich wurde. Sie kreisten mich förmlich ein, damit mir nichts passieren würde während wir den Gang entlang gingen.

    Als wir dann in Daniels Büro ankamen staunte ich nicht schlecht. Es sah eher aus wie im Lagerraum eines Museums als wie in einem Büro. Das einzige was wirklich an ein Büro erinnerte war der kleine Schreibtisch mit dem PC in der hintersten Ecke des Raumes. Auf dem Schreibtisch stand auch ein Telefon das Daniel sofort abnahm und eine Taste drückte. Doch anscheinend war nichts zu hören.

    „Können wir von hier nicht auf das Hauptsystem zugreifen?“, fragte Cam und sah Daniel über die Schulter hinweg an während er und Teal’c die Tür zu sichern schienen. Dann hörte man auf einmal Schritte von draußen. Cam bedeutete uns allen ruhig zu sein. Ich wollte ihnen schon sagen, dass das mehr als lächerlich war, als Vala mir die Hand vor den Mund hielt.

    Ich merkte dass ihre Hand etwas feucht war und sie zitterte. Ich blieb also still. Richtiges Zittern konnte man nicht spielen, man konnte es nicht beeinflussen, zumindest nicht soweit ich wusste. Es musste also wirklich irgendetwas Ungeplantes passieren. Teal’c und Cam gingen einige Schritte von der Tür weg in Deckung, ihre Waffen nun bereits feuerbereit. Auch Daniel und Vala richteten irgendetwas auf die Tür, doch solche Waffen hatte ich noch nie gesehen. Vala nahm ihre Hand wieder von meinem Mund und deutete mir, mich unter dem Schreibtisch zu verstecken. Anscheinend ahnten sie nichts Gutes.

    Ich wollte erst nicht, als ich aber sie lies mir keine andere Wahl in dem sie mich einfach darunter drückte. „Was auch immer gleich passiert, du rührst dich nicht von der Stelle und gibst keinen Mucks von dir, junge Dame.“, sagte sie und die Art in der sie den Satz beendet hatte passte irgendwie nicht zu ihr, aber ich nickte dennoch.

    „John! Was geht hier vor sich?“, hörte ich die Stimme von Cam fragen als auf einmal etwas an der Tür vorbei huschte. Ich konnte durch den kleinen Schlitz in dem Schreibtisch nicht wirklich sehen was hier vor sich ging. Aber ich hörte wie die Schritte wieder zurückkamen.

    „Die Wraith. Sie müssen nach mir durchgekommen sein. Sie haben es irgendwie geschafft einfach durch die Iris zu kommen.“ Ich brauchte nichts erkennen um zu merken wie die Anspannung im Raum gerade noch mal um 200 % gestiegen war. Was auch immer dieses Wraith bedeutete, es war eindeutig nichts Gutes. „Ich muss weiter. Ich muss Isabells Tochter in Sicherheit bringen.“, sagte er, aber bevor noch jemand der anderen Antworten konnte hörte ich auf einmal ein komisches Geräusch und ich erkannte durch meinen Schlitz ein helles Licht das gegen die Tür prallte. Sofort begannen Cam und Teal’c zu schießen. Ich merkte wie Vala näher an den Schreibtisch rückte, wahrscheinlich um mich Schützen zu können, und es machte mir Angst. Das hier kam mir mittlerweile alles andere vor als ein Spaß den sich mein Vater ausgedacht hatte um mir zu imponieren.

    „Was ist mit Sam und General O’Neill?“, hörte ich Cam fragen während er anscheinend weitere Angreifer abzuwehren schien.

    „Sie sind im Kontrollraum verschanzt. Sobald die Wraith durch waren haben sie den Gesamten Stützpunkt lahm gelegt. Ich muss unbedingt zu Ebene 25 gelangen.“ Hörte ich eine Stimme, nun weiter im Raum. Die Geräusche der abgefeuerten Maschinengewehre schmerzten in meinen Ohren und die Anspannung die herrschte machte mich schier verrückt. Ich merkte wie ich ebenfalls begann zu zittern. Tränen rannen meine Augen hinunter. Ich geriet wieder in Panik. Doch diesmal war es anders. Diesmal konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich saß einfach nur da, die Arme um meine Beine gewickelt und hoffte, dass alles bald vorbei war.

    „Sie ist hier John, bei uns. Sie ist unter dem Schreibtisch.“, rief ihm Daniel zu, aber ich nahm es gar nicht richtig wahr.

    „Wir müssen sie hier weg bringen! Die Wraith haben bereits Ebene 28 und 27 eingenommen.“ Und dann griff eine Hand nach mir und ich schrie einen Moment auf. Auch wenn ich wusste, dass es Vala war, war ich so angespannt und in Panik, dass mich wahrscheinlich jede noch so kleine Bewegung erschreckt hätte.

    „Wir geben euch Rückendeckung.“, sagte Cam während er und Teal’c immer noch feuernd aus der Tür gingen. Dann zog Vala mich einfach mit sich auf dem Raum raus. Es blieb mir keine Zeit darauf zu achten wohin wir genau liefen. Ich vergas sogar, dass ich hier mit meinem Pyjama durch die Gegend lief. Dann kamen uns einige Leute entgegen. Einige von ihnen waren Soldaten, vollkommen bewaffnet. Als ich ihnen über meine Schulter hinterher sah, sah ich wie auf einmal einige seltsame Gestalten um die Ecke gerannt kamen. Ihre Haut war leicht bläulich, zumindest soweit ich das in diesem schlechten Licht erkennen konnte. Ihr gesamtes Gesicht war von einer Art Maske bedeckt, aber die hatte keine Schlitze. Weder für Augen, noch für die Nase. Ihre Haare waren lang und beinahe durchsichtig und sie schienen überdurchschnittlich stark zu sein, denn sie schleuderten einige Männer einfach so durch die Gegend.

    Und dann sah ich etwas, das meinen Körper dazu brachte den Notausknopf zu betätigen und mich in eine Ohnmacht zu ziehen. Einer dieser seltsamen Krieger rammte seine Hand gegen die Brust eines Soldaten. Der Soldat riss schmerzerfüllt seinen Kopf hoch, sein Blick war von Schrecken erfüllt und auf einmal fiel sein Gesicht zusammen. Es sah aus als würde er in Sekunden von einem Mann Mitte 20 zu einem Mann von 100 Jahren altern. Als dann weder Fleisch noch Muskeln von ihm übrig waren und die Haut nur noch auf den Knochen lag wurde alles Schwarz.
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  12. #9
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    OMG - jetzt steigst du wohl ins Horror-Business ein

    die arme Kleine, jetzt fehlt nur noch, dass einer ihrer "Bekannten" bei dem Angrif der Wraith stirbt oder zumindest schwer verletzt wird....
    Wie sind die Wraith eigentlich durch die Iris gekommen??

    Bin gespannt wie du weiter machst...

  13. Danke sagten:


  14. #10
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    Zitat Zitat von Dakimani Beitrag anzeigen
    Wie sind die Wraith eigentlich durch die Iris gekommen??
    Ich würde sagen, das weiß noch keiner so genau ^^

    Aber die Wraith haben es ja schon einmal auf die Erde geschafft ...

    Du darfst in der Tat gespannt darauf sein was noch kommt, und keine Angst das Horror Business ist nicht so mein Ding,
    aber ich bleibe gerne an der Realität und im Bereich des Möglichen ...
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  15. #11
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    Hi ^^

    Das ist jetzt vor Weihnachten, und vor dem neuen Jahr, wahrscheinlich das letzte Kaptiel das ich update deswegen wünsche ich alle meinen Lesern schon mal ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Kapitel 5 - Warten auf das Ende



    Als ich aufwachte, hatte ich kurz die Hoffnung, dass ich alles nur geträumt hatte, dass ich meine Augen aufmachen würde und ich in meinem Zimmer in Deutschland lag und meine Mutter mich gleich für die Schule wecken würde. Leider bemerkte ich bald, dass ich mit dieser Vermutung mehr als falsch lag. Ich lag zwar in einem Bett, aber nicht in meinem Zimmer in Deutschland. Und meine Mutter war auch nirgends zu sehen. Um ehrlich zu sein war gar niemand hier zu sehen. Ich versuchte mich aufzurichten, aber mir wurde direkt schwindelig und ich hatte Angst mich übergeben zu müssen. Ich legte mich also wieder zurück. Wahrscheinlich hatten sie deswegen niemanden bei mir gelassen, weil sie wussten, dass ich nicht weggehen würde.

    Langsam kam alles wieder und mit den Bildern dessen was in den letzten 20 Stunden passiert war, kam auch die Panik wieder. Ich war irgendwo in den USA, unheimliche Monster hatten den Militärstützpunkt angegriffen auf dem ich auf meinen Vater hatte warten sollen. Ich hatte sogar gesehen wie ein Mann getötet wurde, auf eine Weise die ich nicht wirklich beschreiben konnte.

    Erst jetzt bemerkte ich den kleinen piepsenden Monitor neben mir dessen Intervall immer schneller zu werden schien. Ich hatte so etwas schon einmal gesehen. Das war ein Herzmonitor und er zeigte den Ärzten meinen Herzschlag. Wahrscheinlich beobachteten sie mich von einem anderen Raum aus, denn ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass sie einen Patienten einfach so liegen ließen.

    Ich überlegte was wohl passiert war. Wir waren eindeutig nicht mehr auf diesem Stützpunkt, das konnte ich deutlich erkennen. Hier gab es keine Betonwände. Sie waren aus Stahl oder irgendeinem anderen Material, aber ich war auch definitiv nicht in irgendeinem normalen Krankenhaus, denn die Wände waren grau, nicht weiß. Dann öffnete sich eine der Türen an der Seite des Raumes und ich erkannte die Frau, die sich mir als General O’Neill vorgestellt hatte. Sie sah nicht gut aus, ihr Gesicht war von Kratzern übersäht und an ihrem Arm war ein blutiger Verband.

    „Geht es ihnen gut?“, fragte ich etwas scheu. Ich wusste diese Frage war eigentlich nicht nötig gewesen. Sie war verletzt, es ging ihr offensichtlich nicht gut. Einen Moment lang konnte ich das auch in ihren Augen sehen, aber dann schien sie sich selbst ins Gedächtnis zu rufen, dass sie hier mit einem Teenager redete der vor lauter Panik in Ohnmacht gefallen war und nickte mit einem gespielten Lächeln. Ich nahm an, dass sie nicht ahnte, dass man sah wie gespielt das Lächeln war und versuchte sie im Glauben zu lassen, dass ich ihr glaubte als sie sagte, dass ihre Wunden nur Kratzer seien, nichts worüber ich mir Sorgen machen müsste.

    „Was ist passiert?“, fragte ich dann, auch wenn nur ein Teil von mir die Antwort wissen wollte. Wahrscheinlich würde ich sowieso nicht verstehen was sie mir sagte, denn anscheinend schien wirklich mehr hinter der ganzen Geschichte zu stecken als ich mir eingestehen wollte. Ich hatte gesehen was mit diesem Mann passiert war, und wahrscheinlich würde das für den Rest meines Lebens ein weiterer Alptraum werden der mich nicht mehr schlafen lassen würde. So etwas konnte man nicht künstlich herstellen und so was konnte man sich auch nicht ausdenken. Anscheinend gab es tatsächlich Außerirdische und sie schienen alles andere als freundlich zu sein.

    „Die Wraith haben das Stargate Center übernommen. Wir konnten nichts dagegen unternehmen. Sie sind einfach durch die Iris gekommen und haben die Stromversorgung danach lahmgelegt. Das Gate war das einzige das noch aktiv war. Wir vermuten, dass sie eine Energiequelle an ihr Tor angeschlossen haben damit sie das Wurmloch aufrechterhalten konnten.“ Ich hatte recht gehabt, ich verstand wirklich nicht viel von dem was mir die Amerikanerin versuchte zu sagen.

    „Was ist mit Daniel und den anderen?“ fragte ich und wie um meine Frage zu beantworten kam plötzlich Vala durch die Tür. Sie sah auch nicht wirklich gut aus, aber ich war froh, dass sie am Leben war. Aber sie sah besorgt aus.

    „Sie versuchen das Stargate Center zurück zu erobern, oder zumindest die Wraith daran zu hindern auf die Oberfläche zu kommen.“, erklärte Sam dann weiter. Erst als ich sie fragend ansah schien sie zu bemerken, dass ich weniger über alles wusste als sie dachte. Vala erinnerte sie dann daran, dass man doch beschlossen hatte Sheppard alles erklären zu lassen, und ich ahnte schon, dass es sich bei Sheppard nun wirklich um meinen Vater handeln musste.

    „Er ist aber nicht da und sie hat ein Recht zu wissen was vor sich geht.“ sagte Sam und Vala hob beschwichtigend ihre Hände hoch. Sie hätte ja nicht beschlossen mir nichts zu sagen. Das wären andere gewesen, wobei sie immer der Meinung gewesen wäre, man hätte mir direkt alles sagen sollen. Ich wusste selbst nicht mehr, ob ich wirklich alles wissen wollte.

    „Das Stargate, der Ring im Torraum wo wir uns getroffen haben ist ein Portal. Es führt uns über ein stabiles Wurmloch zu anderen Planeten.“ Ich wollte schon einwerfen, dass das physikalisch nicht möglich war, aber ich schluckte es runter als ich in ihren Augen sah, dass sie wusste, dass das eine ziemlich unlogische Neuigkeit war. „Diese Technologie wurde von den Antikern entworfen, eine weit fortgeschrittene Rasse die vor über 10.000 Jahren die Galaxien bewohnte, und die Tore sind in mehreren Galaxien und auf hunderten von Planeten vorhanden. In 1928 wurde unser Tor in Gizeh gefunden, verschüttet von den alten Ägyptern um einen bösen Gott daran zu hindern ihr Volk weiterhin zu versklaven.“ Ich sah sie skeptisch an, aber sie hob ihre Hand, damit ich sie ausreden lies.

    „Vor 25 Jahren, haben wir es dann endlich geschafft das Tor zum Laufen zu bringen und Daniel, Teal’c, mein Mann und ich waren eines der Teams die durch dieses Tor zu anderen Planeten reisten, um neue Freunde zu finden. Aber unsere Geschichte ist im Moment nicht wichtig. Vor allem nicht für dich. Sagen wir einfach nur, dass die ersten 10 Jahre nicht gerade die einfachsten waren und wir haben uns nicht nur Freunde gemacht.“ Ich sah wie Vala neben mir wild mit dem Kopf nickte. Anscheinend wusste sie genau wovon die andere Frau sprach. Ich erinnerte mich daran wie sie eine Allianz erwähnt hatte mit der sie aneinander geraten waren. Waren das einige von den Feinden die sie gemacht hatten? Wahrscheinlich. Aber ich fragte nicht weiter nach.

    „Anfang 2005 fanden wir dann Hinweise auf den Standort der alten Antikerstadt Atlantis. Wir vermuteten sie erst in Antarktika, auf der Erde, aber in Wahrheit lag Atlantis auf einem ganz anderen Planeten.“

    „In der irregulären Pegasus Zwerggalaxie.“, warf ich dann ein um zu zeigen, dass ich zumindest etwas wusste. Sie lächelte mich leicht an. „Und da gibt es diese Rasse, die Wraith die mein glorreicher,“ ich betonte dieses Wort extra ironisch „Vater seit Jahren an vorderster Front bekämpft.“ Es machte mir nichts aus wenn sie merkten, dass ich nicht besonders viel von meinem Vater hielt.

    „Naja … um ehrlich zu sein ist dein Vater einer der Gründe warum diese Wraith überhaupt auf uns aufmerksam wurden.“, sagte General O’Neill leicht nachdenklich. Ich schnaubte einmal kurz. War ja klar. Was konnte dieser Mann eigentlich? Kämpfte an vorderster Front, die es aber erst wegen ihm gab.

    „Du scheinst nicht viel von deinem Vater zu halten? Da sind wir zu zweit. Ich halte von meinem auch nicht viel.“, sagte Vala und lächelte mich leicht an. Sam sie einen Moment vorwurfsvoll an, aber Vala zuckte nur unschuldig mit den Schultern. Ich sah wie die beiden anscheinend einen Moment lang ohne Worte miteinander kommunizierten und ich mochte es nicht wenn ich etwas nicht mitbekam.

    „Stimmt es, dass er nichts von mir wusste?“, fragte ich dann, um das unausgesprochene Gespräch zwischen den beiden Frauen zu beenden. Sie sahen mich wieder an. Ich wusste gar nicht warum ich diese Frage gestellt hatte, eigentlich interessierte es mich gar nicht, zumindest wollte ich das glauben. Ich wollte glauben, dass ich auch gut ohne meinen Vater auskommen würde, dass es einfacher war ihn zu hassen. Aber anscheinend gab es einen Teil von mir der das vollkommen anders sah.

    „Ja, das stimmt. Wie gesagt, ich war glaube ich die einzige die es neben Dr. Keller, unserer Ärztin, wirklich wusste.“, erklärte die blonde Amerikanerin dann. „Sie kam erst eine Stunde bevor unser Transportschiff zur Erde, die Deadalus, losfliegen sollte. Sie ließ sich ihre Papiere von mir unterschreiben und ging. Dein Vater erfuhr erst zwei Tage später, dass sie gegangen war. Er war auf einer Außenmission. Dr. Keller und ich durften ihm nichts sagen, nicht ohne die Zustimmung deiner Mutter und die bekamen wir nicht.“

    Ich wollte nicht glauben was ich hörte. Selbst wenn dieser ganze Angriff vielleicht die Wahrheit war, selbst wenn dieses ganze Science Fiction Gerede wahr war – was für mich noch ziemlich unwahrscheinlich war – diese Geschichte war es sicherlich nicht. Es war eine dieser Geschichten die man in Fernsehserien oder Filmen hörte, aber nicht im wahren Leben. Selbst wenn meine Mutter verschwunden war, warum war er ihr nicht gefolgt? Warum war er dennoch geblieben wo er war?

    „Ich habe nie gesagt, dein Vater sei Perfekt. Oh Gott, er ist alles andere als perfekt. Sagen wir was Soziales angeht ist er etwas … schwierig. Er hat deine Mutter geliebt, das ist keine Frage, aber nachdem sie gegangen war, hat er die Sache für beendet gesehen und sich noch mehr in seine Arbeit gestürzt. Er hat einmal versucht mit ihr zu reden, aber sie hat nicht auf seine E-Mails reagiert.“, erklärte sie als ich ihr die Frage die mir zuvor im Kopf herumgegangen war gestellt hatte. Aber ich konnte ihr einfach nicht glauben. Ich konnte nicht glauben, dass meine Mutter das getan hatte, zumindest nicht, wenn sie ihn nicht für eine Bedrohung für mich gehalten hatte. Und ich wollte auch nicht mehr weiter über meinen Vater sprechen, also wechselte ich nach einigen Augenblicken des Schweigens das Thema

    „Daniel und die anderen sind also da unten?“ Ich merkte sofort wie die Gemüter der beiden Frauen etwas sanken. Auch wenn sie beide versuchten weiterhin zu Lächeln, konnte ich doch die Sorge in ihren Augen sehen. Ich vermutete, dass ihre Männer sie absichtlich mit mir hierher geschickt hatten, um sie in Sicherheit zu wissen. Ich sah, dass die beiden sich Sorgen um ihre Freunde und Männer machten. Wahrscheinlich hatten sie schon oft genug gesehen was mit den Menschen passierte die den Wraith zum Opfer fielen und da ich sie für alles andere als kaltherzig einschätzte, konnte ich mir nicht vorstellen was sich vielleicht gerade in ihren Köpfen abspielte.

    Doch wahrscheinlich waren sie nicht nur wegen den Menschen besorgt die ihnen nahe standen, sondern auch wegen allen anderen Menschen auf der Erde. Ich wollte mit gar nicht erst ausmalen was mit dem Rest der Erde passierte wenn diese schrecklichen Wesen tatsächlich ‚an die Oberfläche‘ kamen, was auch immer das bedeuten mochte.

    „Werden sie die Wraith aufhalten können?“, fragte ich nachdenklich. Sam, so wurde General O’Neill zumindest von Vala genannt, erklärte mir, dass die Soldaten die im SGC stationiert waren alles Menschenmögliche machten, um zu verhindern, dass die Wraith die Oberhand gewannen, dass es aber mehr als schwer war. Ebenso erzählte sie mir, dass das Raumschiff auf dem wir uns befanden noch 3 Schwester Schiffe hatte, die Ikarus, die Agamemmnon und die Daedalus, und diese gerade dabei waren die wichtigsten Menschen (zum größten Teil Wissenschaftler und Regierungsmitglieder der verschiedenen Länder) an Bord zu transportieren, damit unsere Rasse weiterbestehen konnte, falls man es nicht schaffte die Wraith zu besiegen.

    Ich schluckte einmal schwer. Die Vorstellung, dass nur wenige Menschen zurückbleiben könnten und alle andere das gleiche Schicksal erlangen würden wie der Mann dem ich beim Sterben zugesehen hatte ließ es mir noch schlechter gehen. Ich hatte unweigerlich den Drang zu würgen und dieses Mal konnte ich ihm nicht widerstehen. Ich war nur froh, dass ich geistesgegenwärtig genug war mich von Sam und Vala weg zu drehen. Es war mir natürlich mehr als peinlich, aber um nichts in der Welt hätte ich das verhindern können. Sofort kam eine Krankenschwester in das Zimmer gehuscht, dicht gefolgt von Dr. Lam die mich untersuchte. Ich musste jedoch immer noch an die armen Menschen denken. Ich dachte an Kevin und seine Familie die mich so nett aufgenommen hatten nach dem was passiert war.

    Sie hatten so etwas nicht verdient, und doch wusste ich keinen Weg sie davor zu bewahren. Ich war alles andere als in der Position Forderungen oder Bitten zu äußern, mal ganz davon abgesehen, dass ich noch ein Teenager war.

    „Sie braucht ruhe.“, sagte die Ärztin und warf einen warnenden Blick auf die beiden anderen Frauen. Sie sahen direkt Schuldbewusst aus und blickten auf den Boden. Dann sah sie auch mich mit diesem Blick an und ich verstand die andere beiden. Dr. Lam war eindeutig nicht sehr begeistert davon, dass ich mich übergeben hatte. Dann sagte sie mir nochmal mehr als ausdrücklich, dass ich mich ausruhen sollte, ansonsten würde sie mir höchst persönlich eine Beruhigungsspritze geben.

    Ich fragte mich, ob sie wusste dass ich eine Heiden Angst vor Spritzen hatte und dass sie deswegen diese Drohung ausgesprochen hatte, aber sie wirkte eindeutig. Ich lehnte mich zurück auf mein Kissen und sah noch ein letztes Mal zu den anderen beiden Frauen, bevor ich meine Augen wieder schloss.

    Doch dieser Zustand hielt nicht lange an. Sobald ich meine Augen geschlossen hatte verfolgten mich wieder diese Monster und der Blick meiner getöteten Mutter, ich konnte mich nicht ausruhen und war mir auch nicht sicher, ob ich es jemals wieder konnte. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich, dass die Ärztin mich dieses Mal nicht alleine gelassen hatte und ich persönlich fürchtete schon, dass sie mir nun eine Spritze verpassen würde, damit ich schlief, immerhin hatte sie mir das angedroht. Doch hatte sie wirklich so wenig Verständnis dafür, dass ich einfach nicht schlafen konnte? War sie noch nie von Alpträumen geplagt worden?

    „Ist schon okay. Ich will nur nicht, dass du dich noch mehr Aufregst.“, sagte sie und auf einmal war ihre Stimme etwas sanfter. „ Du stehst unter Schock, das ist kein Wunder nach dem was du gesehen und erlebt hast.“ Dann nahm sie sich wieder einige Geräte, aber ich war froh zu sehen, dass darunter keine Spritze war. Es war nur ein Blutdruckmessgerät und eine kleine Taschenlampe mit der sie mir in die Augen leuchtete. Dann drang auf einmal leises Geschrei an meine Ohren und ich merkte, dass irgendjemand draußen ziemlich unruhig war.

    „Dr. Lam, wir brauchen ihre Hilfe.“, rief dann auf einmal jemand durch die Tür und die Ärztin war sofort verschwunden. Ich hörte noch, wie sie den schreienden Mann versuchte zu beruhigen und dann ihre Helfer anwies dem Mann die Fesseln anzulegen bevor sich die Tür zu meinem Krankenzimmer wieder schloss.

    Das Geschrei des Mannes, er war beinahe panisch gewesen und hatte darum gebeten, dass man ihn töten solle, hatte mein Herz wieder schneller schlagen lassen. Es war wahrscheinlich ein ganz normaler Reflex, wenn man andere in Panik erlebte, dass man selbst auch unruhiger wurde, vor allem wenn man nicht wusste was vor sich ging. Dementsprechend konnte ich auch nicht einfach so ruhig bleiben. Ich knetete meine Hände immer wieder bis sie schon davon wehtaten, aber ich konnte mich einfach nicht auf etwas anderes konzentrieren. Immer wieder drangen leise Schreie an mein Ohr und ich wusste sie waren von diesem Mann. Wahrscheinlich lag er in einem Zimmer direkt neben meinem.

    Ich hatte keine Uhr in meinem Zimmer, daher konnte ich nicht abschätzen wie lange es dauerte bis der Mann ruhig geworden war, aber für meine Nerven war es beinahe eine Ewigkeit gewesen. Nun wo seine Schreie jedoch nicht mehr da waren beunruhigte es mich noch mehr. Was war mit diesem Mann passiert? Warum hatte er so geschrien und warum hatte er auf einmal aufgehört? Doch bevor ich den Gedanken beenden konnte ging auf einmal der Alarm los. Es war derselbe Alarm wie im SGC und es war alles andere als beruhigend.

    Ich sprang förmlich vom Bett und kroch darunter. Ich hatte Angst, Angst diese Monster noch einmal zu sehen, Angst, dass sie mit mir das machten was sie mit dem Soldaten im SGC gemacht hatten. Folglich schrie ich auf, als jemand mich unter dem Bett hervorzog. Mein Herz schlug so schnell, ich dachte es müsste jeden Moment den Geist aufgeben. Ich presste meine Augen fest zusammen, vor Angst ich könnte sehen was nun kam, doch es passierte nichts, ich wurde nur einmal geschüttelt.

    Dann sah ich in die Augen der Ärztin. Ich sah ihr an, dass dieser Alarm auch sie beunruhigte, auch wenn sie versuchte ihre eigene Angst zu verbergen. Ich fragte mich, warum manche Erwachsene immer versuchten ihre Angst zu unterdrücken, warum sie immer so tun mussten als hätten sie keine Angst. Aber es blieb mir keine Zeit diese Frage auch zu stellen, denn die Ärztin warf ein paar Schuhe vor meine Füße und ich hatte sie kaum angezogen da zog sie mich schon mit sich.

    „Was ist passiert?“, fragte ich während wir durch die Gänge liefen.

    „Ich weiß es nicht, aber wir haben die Anweisung - “ Sie wurde von einem lauten Knall unterbrochen der das gesamte Schiff erbeben lies und unvorbereitet wie ich war, riss mich der Stoß zu Boden. Dann flackerte auf einmal das Licht und der Alarm war aus. Ich war kaum auf die Beine gekommen da wurde das Schiff wieder von einem lauten Knall erschüttert, doch diesmal war es schlimmer. In dem Gang in dem wir uns befanden schienen irgendwelche Leitungen zu überladen und sprühten Funken.

    „Wir werden angegriffen!“, schrie die Ärztin mir zu, während wir beide versuchten bei den immer wiederkehrenden Einschlägen unseren Weg durch die Gänge fortzusetzen.

    An alle nicht-Besatzungsmitglieder, bitte begeben Sie sich zu den Transporterräumen. Ertönte dann eine Nachricht durch die unzähligen Lautsprecher an den Decken. Und ich sah die Ärztin einen Moment an. Ihre vorher noch akkurat zurück gebundenen Haare hingen nun in unordentlichen Strähnen herunter und eine kleine Wunde prangte auf ihrer Wange. Anscheinend hatte sie eine der Leitungen verletzt.

    „Los, der Transporterraum ist auf dieser Ebene, wir müssen uns beeilen.“, sagte sie und kam wieder auf die Füße. Je weiter wir uns von der Krankenstation entfernten, desto voller wurden die Gänge. Einige liefen in dieselbe Richtung wie wir und in ihren Gesichtern stand die Panik, manche redeten unverständliche Worte in fremden Sprachen und ich ahnte, dass es einige Regierungsmitglieder oder Wissenschaftler waren, die für den Notfall evakuiert worden waren. Sie waren auch auf dem Weg zum Transporterraum. Andere, meist in grünen Overalls gekleidete Soldaten, liefen in entgegen gesetzter Richtung an uns vorbei, wahrscheinlich zu ihren Gefechtsstationen.

    „Du folgst bitte den Menschen dort. Sie werden alle zu den Transporterräumen gebracht. Ich muss mich um die verletzten kümmern!“, rief mir die Ärztin durch den Lärm und das Chaos zu und bevor ich noch die Möglichkeit hatte ihr zu widersprechen, war sie auch schon zwischen den Massen verschwunden. Für einen Moment blieb ich stehen und hatte das Gefühl alles um mich herum würde in einem Zeitraffer passieren. Die Leute bewegten sich alle als wäre die Zeit beschleunigt, aber ich selbst war davon nicht betroffen. Ich wusste nicht was ich tun sollte, merkte wie mein Herz immer schneller schlug und ich vollkommen orientierungslos einfach nur dastand.

    Erst als mich ein erneuter Einschlag auf den Boden riss kam ich wieder zu einem mehr oder weniger klaren Verstand. Ich musste zu diesen Transportern. Ich folgte also den Menschen die panisch in eine Richtung liefen und hoffte, dass sie gesagt bekommen hatten wohin sie laufen mussten. Es kam mir vor als sei ich mitten in einer Herde pansicher Gnus, wie in diesem Zeichentrickfilm den mir meine Mutter gerne gezeigt hatte als ich noch klein gewesen war. Dieser kleine Löwe der in einer Schlucht voller panischer Gnus gefangen war und sich krampfhaft an einem Baumstamm festhielt um nicht zu Tode getrampelt zu werden.

    Auf mich nahm auch kaum einer Rücksicht. Manche stießen mich sogar beiseite nur um schneller voran zu kommen. Es war das pure Chaos. Alle schrien durcheinander. Ich wusste, wahrscheinlich war das eine mehr als dumme Idee, aber ich trennte mich von dieser Masse und bog in einen anderen Gang ein. Dort blieb ich einen Moment stehen um mich zu beruhigen. Wahrscheinlich gab es nicht nur diesen einen Weg, vielleicht gab es noch einen anderen. Und selbst wenn nicht, wahrscheinlich wäre ich in dieser Menge von Menschen eher zertrampelt worden als zum Transporter zu gelangen. Im nächsten Gang liefen mir nur einige Soldaten entgegen die mich verwundert ansahen aber sicherlich keine Zeit hatten sich um mich zu kümmern.

    Ich lief einfach in die Richtung aus der sie kamen in der Hoffnung ich würde schon in die richtige Richtung gehen, in der Hoffnung irgendwann auf jemanden zu treffen, der mir vielleicht doch helfen konnte, doch im Moment sah es eher schlecht aus.

    Als mit jedem weiteren Knall die Erschütterungen härter wurden, ahnte ich, dass das Schiff nicht mehr lange durchhalten würde.

    „Schilde auf 25 %, noch ein Treffer und wir haben einen Hüllenbruch!“, hörte ich eine Warnung in einiger Entfernung. Ich rannte dorthin in der Hoffnung, dass man mir dort helfen konnte. Doch bevor ich wirklich in den Raum eintreten konnte spürte ich, wie es auf einmal um mich herum unglaublich heiß wurde und eine Druckwelle mich regelrecht von den Füßen riss und mich die Dunkelheit wie eine alte Bekannte umarmte.
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  16. #12
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    OMG - was machst du denn jetzt??
    Zuerst wird das SGC überfallen und jetzt werden auch noch die Schiffe beschossen?? Wo sind die anderen Schiffe? Immerhin hast du geschrieben, dass es 3 sind, kann ja nicht sein, dass die alle beschossen werden, und warum zu den Transportern?? Der Hyperraum wäre doch intelligenter gewesen....

    Und ich bin gespannt was die Brücke sagt, wenn die Kleine plötzlich da steht *hihi*


    Auch dir wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2014

  17. Danke sagten:


  18. #13
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    Ja lieber Daki ^^

    Da macht sich die "ich" Perspektive doch gut ^^ Da sie liebe Maggie
    das nicht wissen kann, sind wir auch erst mal im Dunkeln. Aber glaub mir auch
    Maggie stellt sich die Frage was eigentlich gerade um sie herum passiert.
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  19. #14
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    Hallo Leute ^^

    so ich melde mich offiziell zurück und wünsche euch allen ein frohes neues Jahr! Ich hoffe ihr hattet einen guten rutsch und seid gut im neuen Jahr angekommen.

    Natürlich habe ich auch wieder ein neues Kapitelchen für euch ^^

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    Kapitel 6 - Das Ende der Welt wie wir sie kennen


    „Abe hat sein Funkgerät benutzt, damit wir sie erfassen konnten. Wir haben nur sie und 9 andere retten können.“ Drang eine weibliche Stimme an mein Ohr, aber es war als wäre ich unter Wasser, denn ich konnte sie nur gedämpft und ziemlich verzerrt hören. Dann durchfuhr mich ein unheimliches Brennen. Es fühlte sich an, als hatte gerade jemand ein Feuer direkt auf meinem Rücken entfacht und ich schrie auf.

    „Magret, falls du mich hören kannst. Du musst still liegen bleiben. Sonst können wir dich nicht behandeln. Ich weiß es brennt, aber wir wollen dir nur helfen.“, sagte die Stimme zu mir, aber was dachte sie sich? Es tat höllisch weh und um ehrlich zu sein dachte ich darüber nach in diesem Moment lieber tot zu sein. Mein ganzer Körper fühlte sich an, als würde er jeden Moment auseinander reißen.

    Dann spürte ich wie jemand meine Arme und Beine festhielt und es brannte noch schlimmer. Ich erinnerte mich wieder daran was passiert war. Das Schiff auf dem ich mich befunden hatte war angegriffen worden und ich hatte versucht zu den Transporter zu kommen ohne zertrampelt zu werden. Ich hatte Stimmen gehört und dann hatte mich diese heiße Druckwelle von den Füßen gerissen.

    „Wir müssen sie sedieren.“, hörte ich dann eine andere Stimme über meine eigene schreien während ich immer noch unkontrolliert zuckte. Die Schmerzen waren so groß, dass ich mich einfach unkontrolliert gegen den Schmerz wehrte und schrie. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich spürte noch nicht einmal wie die Nadel durch meine brennende Haut drang, ich merkte nur wie mein Körper auf einmal unheimlich schwer wurde und mich in eine leere zog.

    „Ich muss auf die Hammond zurück. Es gibt viel zu erledigen.“, weckte mich eine männliche Stimme. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war seitdem man mich ruhig gestellt hatte, aber ich merkte, dass ich zumindest nicht mehr auf dem Bauch lag, sondern auf dem Rücken. Die Schmerzen waren dem Gefühl gewichen, dass meine ganze Haut unter Spannung stand. Das einzige war, dass ich immer noch nicht richtig hören konnte. Wahrscheinlich hatte die Druckwelle meine Trommelfelle zum Platzen gebracht und es würde einige Zeit dauern, bis das wieder in Ordnung kommen würde.

    Ich merkte, dass sich nicht unweit von dem Bett in dem ich lag Menschen unterhielten und anscheinend wussten sie auch nicht, dass ich wach war. Aus Angst man würde mich wieder ruhig stellen, blieb ich also ruhig und versuchte mich weiterhin schlafend zu stellen, während ich angestrengt versuchte zu verstehen was sie sagten.

    „Was wird jetzt passieren?“, fragte eine weitere männliche Stimme. Auch wenn ich nicht wusste wer genau dort sprach, so konnte ich doch zwischen die Stimmen differenzieren und das war eindeutig eine andere Stimme gewesen wie sie erste. Ich fragte mich, warum sie gerade in meinem Zimmer reden mussten.

    „Erst einmal müssen wir den Schaden begrenzen. Eine Sondereinheit der Air Force ist bereits ausgeschwärmt um zu sehen was noch übrig ist, und ob einer von denen überlebt hat.“

    „Ich glaube nicht, dass wir das so schnell herausfinden werden. Es herrscht pures Chaos. Die Kommunikation ist vollkommen ausgefallen.“, kommentierte eine dritte Stimme, ziemlich bedrückt.

    „Und was ist mit dem Stargate Programm?“, fragte wieder die zweite Stimme.

    „Ich weiß es nicht, Colonel. Das ist eine Sache die wir in den nächsten Tagen klären müssen. Was sicher ist, ist das Sie mit Ihrer Tochter erst einmal nach Atlantis zurückkehren sollten. Wir brauchen Sie dort und sie braucht Sie, auch wenn sie das noch nicht einsehen will.“ Ich stockte einen Moment. Anscheinend war die zweite Stimmte die Stimme von meinem Vater gewesen. Er war also hier, stand in diesem Zimmer, genau in diesem Moment. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ein Teil von mir wäre ihm am liebsten , (ich entschuldige mich für diesen Ausdruck) mit nacktem Arsch ins Gesicht gesprungen, der andere wollte ihn einfach nur ignorieren und sich so lange schlafend stellen bis er wieder gegangen war.

    „General, sie kann nicht mitkommen.“, antwortete er und ich stimmte ihm ausnahmsweise zu. Ich konnte und ich wollte nicht mitkommen, erst recht nicht, wenn dieses Atlantis tatsächlich in einer anderen Galaxie lag. „Atlantis ist zu gefährlich für sie.“

    „Ich verstehe Ihre Sorge John, aber das ist keine Bitte, das ist ein Befehl. Ich denke nicht, dass es noch großartig andere Optionen gibt. Außerdem ist sie ja nicht das erste Kind, das in Atlantis aufwächst. Torren war bereits mit ihnen auf Mission, wie mir seine Mutter in ihrem Bericht geschrieben hat.“ Darauf hörte ich nur ein gemurmeltes ‚Das ist etwas anderes‘ von ihm während der General ihm anscheinend auf die Schulter klopfte. Dann hörte ich wie jemand den Raum verlies. Ich hoffte inständig, dass es der Mann war der mein Vater sein sollte, ich wollte nicht mit ihm reden.

    „Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich, selbst wenn du so tust als würdest du schlafen.“, sagte er und ich meinte einen Ton Trauer in seiner sonst kontrollierten Stimme zu hören. Ich machte meine Augen nicht auf. Vielleicht vermutete er auch nur, dass ich mich schlafen stellte. „Und du bist genauso starrköpfig wie sie.“, murmelte er dann. Dann sagte er mir, dass es ihm leidtat, dass er mein ganzes bisheriges Leben verpasst hatte, dass er da gewesen wäre, hätte er nur von mir gewusst. Aber seine Schwüre interessierten mich nicht. Selbst wenn er es nicht gewusst hatte … wie hatte meine Großmutter gesagt als ich noch klein gewesen war: „Maggie, denk immer daran, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“

    Und damit hatte sie recht gehabt. Selbst wenn dieser Mann vielleicht wirklich nicht wusste, dass es mich gab. Er war mein ganzes Leben nicht da gewesen. Es hatte viele Situationen in meinem Leben gegeben in denen ich vielleicht eher einen Vater als eine Mutter gebraucht hatte, aber diese Chance hatte ich nie bekommen. Ich war schon immer eher ein Junge gewesen als ein Mädchen, zumindest was meine Hobbies anging. Ich hatte nie sonderlich viel für Puppen übrig gehabt, sondern hatte lieber mit Lego und Autos gespielt. Anstatt Ballett hatte ich mich für Tennis entschieden und anstatt Deutsch, Kunst oder Musik, waren meine Lieblingsfächer Chemie, Physik und Biologie gewesen.

    „Hör zu, irgendwann innerhalb der nächsten drei Wochen musst du die Augen aufmachen. Du wirst auf Toilette müssen, etwas essen, etwas trinken. Dieses Schiff ist zwar groß, aber innerhalb von drei Wochen werden wir uns über den Weg laufen, glaub mir.“, sagte er und ich hörte wie sein Stuhl zur Seite rollte und er das Zimmer verlies.

    Dann öffnete ich langsam die Augen. Er war tatsächlich weg und ich war froh darüber. Aber ich war nicht froh, dass ich nun ganz alleine in diesem Raum war, ich wusste ja noch nicht einmal genau wo ich mich befand. Ich hatte nur mitbekommen, dass ich mich anscheinend auf einem der anderen Raumschiffe befand.

    Ich setzte mich leicht auf. Ich merkte sofort, dass es mir besser zu gehen schien, zumindest was meine Gesundheit anging. Alles andere war immer noch beim alten als ich bemerkt hatte, dass das alles doch kein Traum war. Vorsichtig stand ich aus dem Bett auf und ich merkte wie meine Haut noch mehr spannte. Der Boden war kalt unter meinen nackten Füßen, aber der Rest des Raumes war relativ warm. Wahrscheinlich hatten die die Heizung angemacht. Ich sah mich genauer in dem Raum um. Erst jetzt merkte ich, dass ich anscheinend nicht mehr auf dieser Krankenstation war. Ich war in einer Art Quartier, zumindest lies mich das Bett auf dem ich saß, die kleine Kommode an der anderen Seite der Wand und das kleine Fenster genau vor mir das annehmen.

    Ich ging näher an das Fenster heran und ich wunderte mich über das Bild was ich dort sah. Es war ein Bild das mir eigentlich nur zu bekannt war, aber etwas war anders. Es war die Erde, keine Frage und das alleine machte mich schon stutzig. Ein kleiner Teil von mir hatte immer noch angenommen, dass das alles nur ein Spiel meines Vaters sei der versuchte mich so zu beeindrucken. Aber dass ich jetzt die sich langsam drehende Erde sah … das veränderte meine Ansicht natürlich. Aber das Bild war anders als ich es mir vorgestellt hatte. Überall sah ich Gegenstände die zwischen der Erde und diesem Raumschiff, oder wo immer ich mich auch befand, hin und her flogen. Um ehrlich zu sein sah es aus, als wäre der Raum zwischen dem Schiff und der Erde eine Sammelstelle für Trümmer. Als dann ein Trümmer an einer unsichtbaren Barriere abprallte konnte ich sehen was darauf geschrieben war.

    USS Apollo

    Ich stockte kurz, das war der Name des Schiffes auf dem ich gewesen war. Einige der Trümmer waren von der Erde, vielleicht von Raumschiffen wie diesem hier, doch was war bloß passiert? Noch einmal sah ich auf die große, meist blaue Kugel vor mir. Ich wollte mich versichern, dass noch alles da war. Die Erde drehte sich immer noch in ihrem langsamen Kreis, aber ich konnte nicht viel erkennen, wir waren anscheinend gerade genau über dem Atlantik.

    Alles sah so friedlich aus. Einige Wolken bedeckten den blauen Untergrund und ich fragte mich, ob vielleicht gerade das ein oder andere Schiff dort unten über den Atlantik fuhr, ob vielleicht irgendjemand da unten mitbekommen hatte was hier oben dieses Trümmerfeld verursacht hatte, und ob da unten überhaupt noch jemand lebte. Wer wusste schon, was diese Wraith angestellt hatten.

    Dann erinnerte ich mich an das Gespräch das ich gehört hatte. Jemand hatte von einem großen Chaos geredet. Ich fragte mich, ob die Menschen die ich kannte noch lebten, ob es ihnen gut ging. Vielleicht waren die Wraith nur in den Vereinigten Staaten gewesen. Vielleicht hatten sie es nicht weiter geschafft, bevor sie aufgehalten worden waren.

    Dann kamen die ersten Landmassen in Sicht, zumindest konnte man sie unter einigen dicken, dunklen Wolken erahnen. Eine Gänsehaut überfuhr mich als mir klar wurde, dass das keine Wetter bedingten Wolken waren. Unter den Wolken blitzte gelegentlich ein bisschen Land hervor und selbst aus dieser Entfernung konnte man die Zerstörung sehen, die anscheinend angerichtet worden war.

    Als ich die großen Seen sah wusste ich auch, dass das die USA waren die dort ziemlich von den Wraith erwischt worden waren. Ich fragte mich augenblicklich, ob Deutschland und Europa ähnlich aussahen und auch wenn ich nicht unbedingt an Gott glaubte, in diesem Moment betete ich inständig zu ihm, dass es schlimmer aussah als es wirklich war.

    Dann ging ich in Richtung der Tür von der ich glaubte, dass sie der Weg aus meinem Quartier war. Ich suchte nach der Türklinke, die diese Tür öffnen würde, doch da war keine. Ich stand also vor dieser Tür und hatte keine Ahnung wie man sie öffnete. Das war wieder einmal klar. Da brachte man mich auf dieses Schiff und keiner dachte daran mich zu informieren wie man alles hier bediente. Gerade als ich gegen die Tür klopfen wollte schwang sie jedoch auf und ich klopfte ins Leere. Auf der anderen Seite der Wand sah mich eine Soldatin verwirrt an.

    Ich machte mir gar nicht die Mühe ihr ein böses Wort entgegen zu rufen, sondern sah sie nur einmal böse an und ging dann weiter. Wohin ich ging wusste ich nicht, aber irgendwo würde ich schon auf jemanden treffen, der mir sagen konnte, was hier vor sich ging.

    Natürlich, wie sollte es auch anders sein, lief ich bereits hinter der nächsten Ecke in einen Mann. Ich plumpste unschön auf den Boden, direkt auf meinen Allerwertesten und der Mann grinste schief. Anscheinend musste ich sehr amüsant aussehen.

    „Ich sagte doch, du wirst nicht drum herum kommen.“, sagte er und an der Stimme erkannte ich direkt, dass es wohl mein Vater war. Ich seufzte frustriert, aber ich hatte immer das Glück den Menschen über den Weg zu laufen, die ich am wenigsten sehen wollte. Ich überlegte einen Moment. Sollte ich vielleicht wieder die unwissende Spielen? Nein das würde nichts bringen. Wahrscheinlich hatte O’Neill ihm bereits gesagt, dass ich fließend Englisch sprach. Aber reden wollte ich auch nicht mit ihm.

    „Aber vielleicht solltest du erst einmal zurück in dein Quartier gehen und dir etwas anderes anziehen. Ich denke dir wird in den Krankenklamotten schnell kalt werden.“, sagte er immer noch mit diesem schiefen Grinsen. Das schlimme an dem Grinsen war, dass ich es genau kannte, denn ich konnte das auch sehr gut. Anscheinend eine Sache die ich leider von ihm geerbt haben musste. Ich merkte wie ich noch wütender wurde unter der Erkenntnis, dass ich vielleicht mehr von ihm haben konnte, als ich erwartet hatte und stand auf. Er hatte mir seine Hand hingehalten, damit ich mir aufhelfen lies, doch ich nahm sie nicht an. Dann rannte ich auf direktem Weg wieder zurück in mein Quartier. Im Spiegel bemerkte ich dann zum ersten Mal das weiße Hemd und die weiße Hose die ich trug. Besser als einer dieser OP Kittel, aber immer noch konnte man deutlich erkennen woher diese Kleidung kam, und der Gedanke, dass ich damit gerade durch die Gänge dieses Schiffes gelaufen war wo mich einige Soldaten hatten sehen können lies meine Wangen rot werden.

    Doch nicht etwa weil ich mich schämte, zumindest nicht nur, sondern auch aus Wut, dass mich niemand vorgewarnt hatte. Wahrscheinlich saßen sie gerade alle zusammen und lachten sich darüber ins Fäustchen. Mit diesem Gedanken im Kopf antwortete ich nicht auf das Klingeln der Tür wenige Minuten später. Ich saß einfach mit verschränkten Armen auf meinem Bett. Ich hoffte, wenn ich nicht auf machen würde, dann würden sie mich vielleicht in Ruhe lassen, doch schon als Kind hatte ich gelernt, dass das nur äußerst selten funktionierte.

    So ging auch hier nach einiger Zeit die Tür einfach so auf und eine mir noch unbekannte Frau betrat mein Zimmer. Sie hatte dunkle Haare und um ehrlich zu sein, erschien sie mir trotz der Ruhe in ihrem Gesicht beinahe etwas wild. Ich konnte noch nicht einmal sagen warum das so war. Außerdem erinnerte sie mich sehr an jemanden aus den Geschichten meiner Mutter.

    Ich hatte schon früh bemerkt, dass meine Mutter immer dieselbe Art Frau zu den Heldinnen ihrer Geschichte gemacht hatte. Und ihre Geschichten hatten mich immer sehr an den Film Pocahontas von Disney erinnert. Meistens hatte es eine Frau eines Fremden Stammes gegeben. Der Stamm war immer weitaus weniger Entwickelt wie die Fremden und dennoch war die Frau in der Lage den Fremden noch etwas beizubringen und zwar Lektionen des Lebens, Weisheiten die die Fremden im Laufe ihrer Entwicklung vergessen hatten.

    Und immer hatte sie diese Frau gleich beschrieben. Dunklere Haut, als sei sie von einer dünnen Schicht Erde bedeckt, langes braunes Haar, wilde, tiefbraune Augen und die Weisheit die ihr beinahe ins Gesicht geschrieben war. Ich fühlte mich wirklich als stünde ich vor der Frau aus den Geschichten.

    „Man bat mich dir etwas zu Essen zu bringen.“, sagte sie ruhig und stellte das Tablett auf den kleinen Tisch dem ich bisher noch nicht viel Beachtung geschenkt hatte. Ich konnte meine Augen immer noch nicht von ihr Abwenden. Ich fragte mich, ob meine Mutter sie gekannt hatte und vielleicht diese Märchenfigur auf ihr hatte basieren lassen. „Ich weiß, das Essen hier ist nichts Besonderes, aber es ist besser als gar nichts. Du musst halb verhungert sein.“ Bemerkte sie als ich immer noch auf meinem Bett saß.

    Ich dachte einen Moment über ihre Worte nach und sie hatte Recht. Mein Magen knurrte umgehend zur Bestätigung und ich setzte mich an den kleinen Tisch. Ich kam nicht umher zu bemerken, dass sie sich selbst auch etwas zu Essen mitgebracht hatte. Sie wollte mir also Gesellschaft leisten. Das war nicht sonderlich schlimm, immerhin würde mich das von Gedanken ablenken die ich nicht haben wollte, die ich aber meistens hatte wenn ich alleine war.

    „Danke. Ich hab einen Mordshunger.“, antwortete ich ihr also und sie sah mich einen Moment fragend an. Anscheinend kannte die das Wort nicht. Aber ich störte mich erst einmal nicht weiter dran, denn ich hatte tatsächlich einen ziemlichen Hunger.

    „Sam hat mir die hier für dich gegeben.“, sagte sie während dem Essen und zeigte auf einen kleinen Stapel von Registermappen. Es war derselbe Stapel den ich auch im SGC bekommen hatte, zumindest sah er so aus. Direkt wurde ich wieder an den Kampf erinnert der dort ausgebrochen war.

    „Was ist passiert? Auf der Erde meine ich.“ Fragte ich dann direkt. Der Blick, der auf diese Frage folgte gefiel mir gar nicht. Es war dieser Blick den man in Serien sah, wenn man etwas Schlimmes erfuhr. Der Blick wenn man wusste, dass nichts Gutes gesprochen werden würde.

    „Noch während der Evakuierung der Regierungen erschienen auf einmal mehrere Wraith Mutterschiffe und uns wurde klar, dass die Rettung der Erde ein schwierigeres Unterfangen werden würde wie geplant. Der Sender, mit dem die Wraith die Koordinaten der Erde weiter leiteten, konnte nicht vom Computer des SGC gelöst werden und so entschlossen wir die Selbstzerstörung zu initiieren. Wir hofften so auch das Stargate zu zerstören, um nicht aus zwei Fronten angegriffen zu werden, aber es misslang uns. Während die Mutterschiffe die Evakurierungsschiffe angriffen und die Apollo zerstörten, überrannten andere Wraith Colorado Springs vom Stargate aus, und die ersten Jäger wurden geschickt, um mit der Ernte zu beginnen.“

    Ich traute mich kaum zu fragen, sah ich doch die Besorgnis im Gesicht der Frau die mir gegenüber saß, aber dennoch musste ich wissen, was wirklich vor sich ging, also fragte ich: „Was ist die Ernte?“

    „Die Wraith nähren sich von der Lebenskraft der Menschen. Sie sehen uns als nichts anderes als eine Frucht die langsam reift. Und wenn die Frucht reif ist …“

    „… wird sie geerntet.“, vollendete ich den Satz. Diesen Gedanken lies ich einen Moment sinken. Ich erinnerte mich wieder an den Armen Mann den ich hatte sterben sehen. Sie saugten das Leben aus uns Menschen heraus wie wir den Saft aus einer reifen Frucht, einer Kokosnuss vielleicht. „ Also ist die Erde verloren?“, fragte ich sie dann und ich musste mich in diesem Augenblick wie ein kleines Kind anhören, zumindest fühlte ich mich so.

    „Nein, die Erde ist nicht verloren. Die Menschen haben tapfer gekämpft und alles getan um ihre Verluste so gering wie möglich zu halten. Ich und einige wenige andere bemerkten auf Atlantis was passiert war und schafften es den Sturm der Wraith durch das Stargate zu stoppen, indem wir herausfanden von wo sie in unsere Gatebrücke eindrangen. Zur selben Zeit trafen auch noch die USS Hammond, die Odysee und die Prometheus von ihrem Missionen ein und während die Daedalus, die Ikarus und die Agamemmnon immer noch Menschen evakuierte, schafften es die anderen Schiffe den Wraith einige erhebliche Verluste zu beschaffen.“ Mir entging das leichte Lächeln nicht als sie von der Zerstörung einiger Wraith Schiffe sprach und ich konnte nicht anders als kurz jubelnd die Hand etwas in die Luft zu reißen. Natürlich merkte ich, dass das ziemlich kindisch war, aber was sollte ich schon machen? Ich war ein Teenager.

    „Doch auch wenn 3 der 5 Mutterschiffe zerstört waren, konnten die anderen immer noch Verwüstung anrichten und das taten sie. Ihre Salven trafen einen Großteil des Kontinentes den ihr Nordamerika nennt und dieser war nicht der einzige. Auch die anderen Kontinente wurden verwüstet und wahrscheinlich wird es lange dauern bis euer Volk sich von diesem Schlag erholt hat.“

    „Wie hat der Kampf geendet?“, fragte ich und ich fürchtete mich fast davor zu fragen. Was ich bisher gehört hatte war schon schlimm genug und weitaus mehr als mein Kopf verarbeiten konnte.

    „Als wir einen Notrat von geretteten Mitgliedern der einzelnen Regierungen etablieren konnten wurde beschlossen die noch intakten Atombomben auf das Schiff der Wraith zu bringen.“

    „Die noch intakten?“ Meine Augen waren beinahe aus ihren Höhlen gefallen. Wollte sie mit ihrer Wortwahl etwa sagen, dass einige nicht mehr da waren? Dass sie …

    „Ja, die Wraith zerstörten zuerst die Militärbasen des Planeten. Leider sind dabei unzählige atomare Bomben getroffen worden. Laut General O’Neill trafen sie auch einige Kraftwerke die nun einen kritischen Zustand haben.“

    Ich fühlte umgehend eine riesige Leere in mir. Ich hatte schon ziemlich früh begriffen, dass die Erde ziemlich beschissen dran war, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Wenn selbst Atombomben im Spiel gewesen waren, wie lange würde es wohl dauern bis auch noch die restlichen überlebenden sterben würden? Wahrscheinlich war die Erde bereits unbewohnbar. Aber wenn dem so war, warum kam Teyla dann auf die Idee die Erde sei nicht verloren?

    „Glücklicherweise waren noch einige wenige Atombomben auf eurem Planeten unbeschädigt, was aber seltsamer weise einen Streit zwischen einigen Regierungen ausgelöst zu haben schien. Wir mussten die einzelnen Führer erst wieder auf den Ernst der Lage zurück bringen, damit sie nicht auf Mr. Reberak, ich glaube er kam aus dem Iran, losgingen. Wie auch immer, dank dieser Bomben wurden die restlichen Hives zerstört.“

    Dann erfüllte Schweigen den Raum und für eine sehr lange Zeit sagte keiner von uns beiden etwas und das restliche Essen auf unseren Tellern blieb stehen. Mein Kopf schien völlig leer zu sein und auch wenn ich das Kribbeln in meinen Muskeln spürte die sich bewegen wollten, versuchte ich jede Bewegung zu unterbinden aus Angst. Aus Angst vor einfach allem.

    „Du kommst nicht von der Erde?“, fragte ich nach sicherlich einigen Stunden die die Frau einfach nur mir gegenüber gesessen hatte. Sie schüttelte kurz den Kopf und stand auf, um zu mir zu kommen.

    „Nein, ich komme aus der Pegasus Galaxie. Mein Name ist Teyla und meine Heimat war Arthos. Wir wurden seit Jahrhunderten von den Wraith geerntet, bis dein Vater kam. Er hat mein Volk vor der ständigen Angst vor den Wraith befreit und die Freiheit seines eigenen Volkes damit aufs Spiel gesetzt.“ Ich sah in ihren Augen, dass ihr das was hier passiert war unendlich leid tat, dass sie wahrscheinlich am liebsten die Zeit zurück gedreht hätte, wenn sie es gekonnt hätte. Dennoch ließ die Erwähnung meines Vaters mich wütend werden. Nach allem was ich gehört hatte, war er für all das hier verantwortlich. Er hatte die Wraith erst auf die Spur der Erde gebracht. Er war für den Tod von Hunderten, wenn nicht sogar Millionen verantwortlich.

    „Bitte lass mich alleine.“ Sagte ich dann schnell. Ich wollte nicht, dass sie meinen Zorn abbekam, wollte nicht, dass sie mitbekam wie ich vor lauter Wut auf meinen Vater begann zu weinen. Ohne ein weiteres Wort, legte sie einen kurzen Moment ihre Hand auf meine Schulter in dem Versuch mich zu beruhigen. Als dies jedoch nicht funktionierte nickte sie einmal und verließ mein Zimmer. Das Tablett mit dem Essen folgte ihr sobald die Tür hinter ihr wieder geschlossen war.
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  20. #15
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    uff.....die arme Erde
    Sieht ja im Moment nicht gerade rosig für die Menschheit aus....

    Jetzt hat die Kleine auch noch erfahren, dass ihr Vater vermutlich für all das "verantwortlich" war...
    Ich bin ja gespannt wie das ganze noch weiter gehen wird...

  21. Danke sagten:


  22. #16
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Habe deine Geschichte heute entdeckt und konnte mit dem Lesen nicht mehr aufhören.

    Da hast du ja Margret von einer Katastrophe in die nächste geführt. Und dadurch hatte niemand so richtig Zeit, ihr alles genau zu erklären. Zudem sie die Mappen komplett ignoriert hat, wo bestimmt die ganze Geschichte des Stargatesprogrammes aufgeschrieben ist.

    Ich finde es auch ziemlich krass, dass sie so einfach von den deutschen Behörden in die USA "abgeschoben" wurde, ohne, daß sie noch packen durfte. Ich kann ihre Abneigung gegen ihren Vater irgendwie nachvollziehen. (Obwohl sich das im Laufe dieser Geschichte hoffentlich noch legen wird).

    Ich bleibe jetzt denfalls am Ball und hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

  23. Danke sagten:


  24. #17
    Bürostuhlakrobatin Avatar von Nefertari
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    @Jolinar: Ja die Arme Maggie musste in der kurzen Zeit schon ziemlich viel mitmachen und weiß eigentlich gar nicht so richtig was mit ihr passiert. Und ich denke einfach mal, dass die Behörden waren froh, dass sich ein Elternteil für Maggie gefunden hatte.

    @Daki: Rosig sieht es wahrlich nicht aus, aber ich wollte es auch nicht rosig aussehen lassen. Meiner Meinung nach ist die Erde im Angesicht dieses beinahe übermächtigen Feindes immer zu glimpflich rausgekommen. Ich meine die Wraith haben gegen die Antiker bestanden ... was ist da schon die Menschheit?

    So jetzt geht es aber weiter mit der Geschichte und ich hoffe ihr freut euch drüber und hinterlasst mir wieder eine kleine Nachricht ^^


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Kapitel 7 - Fremde werden Vertraute und Vertraute werden Fremde



    Ich weiß nicht mehr, wie lange ich gebraucht hatte um das Quartier in dem ich mich befand in ein eigenes kleines Schlachtfeld zu verwandeln, aber ich hatte es eindeutig geschafft. Nichts stand mehr an dem Platz wo es hätte stehen sollen, zumindest nichts, was nicht befestigt worden war. Ich war froh, dass nach Teyla niemand mehr mein Quartier betreten hatte, denn wahrscheinlich hätte ich ihm oder ihr etwas an den Kopf geworfen. Der einzige bei dem ich das sehr gerne getan hätte, war mein Vater.

    Wenn mein Vater für das hier alles verantwortlich war, wenn er wirklich die Wraith erst auf die Erde aufmerksam gemacht hatte, dann war er für den Tod von Milliarden verantwortlich. Mein Vater, der Mann dessen Blut auch in meinen Adern floss. Es machte mich krank zu wissen, dass ich in irgendeiner Weise mit so einem Menschen in Verbindung gebracht werden konnte. Wahrscheinlich hatte meine Mutter mir deswegen nie von ihm erzählt, hatte ihn verlassen weil sie mit der Schuld, einen solchen Mann zu lieben, nicht mehr leben konnte und wollte.

    Wahrscheinlich wollte sie mit keinem dieser Leute mehr etwas zu tun haben, weil sie wusste welcher Gefahr sie die Menschen immer wieder aussetzten durch ihre Reisen. Aber das schlimme an der Sache war, dass ich nicht mehr genau wusste was meine Mutter gedacht hatte. So wie es mir schien war sie mit den Menschen hier befreundet gewesen und keiner von ihnen hatte angedeutet, dass meiner Mutter ihr Job nicht mehr gefallen hatte. Sie hatten alle gesagt sie sei nur gegangen, weil sie erfahren hatte, dass sie Schwanger sei. Wer war meine Mutter überhaupt gewesen? Erst jetzt wurde mir klar, dass ich sie vielleicht gar nicht richtig gekannt hatte.

    Ich richtete einen Verstohlenen Blick auf die Registermappen die ich in meinem Wutanfall auf den Boden geschmissen hatte. Wenn das wirklich die Berichte meiner Mutter waren, dann würde ich vielleicht dort etwas mehr über die mir nun Fremd erscheinende Frau herausfinden. Immerhin war sie schon über 30 Jahre alt gewesen, als sie mich zur Welt gebracht hatte, sie war also länger diese Geologin Dr. Isabell Lindbruch gewesen als die normale Lehrerin Isabell Lindbruch.

    Langsam stand ich auf, kniete mich auf den Boden und sammelte die Papiere wieder ein die aus den Mappen gefallen waren. Jetzt ärgerte ich mich, dass ich sie auf den Boden geschmissen hatte, denn die Seiten waren nun vollkommen unsortiert. Ich brauchte eine geschlagene halbe Stunde um alles wieder ordentlich zu sortieren und ich war froh, dass das Militär alles so genau benannte, so war es schneller gegangen, da auf jeder Seite das Datum des Einsatzes stand.

    Doch leider waren diese Berichte weniger aussagekräftig. Sie machten mir nur klar, dass der Job als Lehrerin meine Mutter deutlich unterfordert haben musste. Unter diesen Berichten war auch ihre Personalakte, die ich wahrscheinlich nur haben durfte, weil sie tot war. Ich sah ihr Zeugnis, sie hatte ihr Studium in Hannover begonnen und war dann nach Oxford in England gegangen und hatte dort, der Ehrung zufolge, ihr Studium als eine der besten Abgeschlossen. Dann hatte sie einige Jahre für die Uni in Oxford gearbeitet und die Seismischen Aktivitäten des Yellowstone National Parks in den USA überwacht. Dadurch war dann die Air Force auf sie aufmerksam geworden und hatte sie abgeworben.

    Ich war erstaunt und enttäuscht zugleich. Mir hatte meine Mutter immer erzählt sie habe in Heidelberg Geographie auf Lehramt studiert. Sie hatte mich also die ganze Zeit angelogen. Sie war sogar gestorben mit dieser Lüge und ich konnte sie nun nicht mehr fragen, warum sie gelogen hatte. Ich war wieder dieses kleine Kind das sie einmal angelogen hatte um zu vermeiden, dass sie böse auf mich war. Natürlich hatte sie herausgefunden dass ich gelogen hatte und sie war enttäuscht von mir gewesen. Hatte mir gesagt, dass man nicht lügen sollte. Dabei hatte sie es selbst getan. Sie hatte mich angelogen und ich hatte bis jetzt keine Möglichkeit gehabt dies herauszufinden. Doch das war noch nicht einmal das schlimmste. Auf dem Zeugnis von dem Gymnasium auf das sie in Deutschland gegangen war sah ich, dass ihr Mädchenname nie Lindbruch gewesen war, wie sie es mir gesagt hatte. Isabell Schulz, stand dort geschrieben und etwas weiter hinten fand ich eine Heiratsurkunde von Ralf und Isabell Lindbruch geb. Schulz. Meine Mutter war also sogar verheiratet gewesen bevor sie hier nach Atlantis gekommen war.

    Ich hatte meine Mutter also tatsächlich nicht gekannt. Ich fragte mich, ob es diesen Ralf Lindbruch immer noch gab, ob er erfahren hatte, dass meine Mutter gestorben war, ob er vielleicht sogar von mir wusste. Hatte meine Mutter ihren Mann betrogen während sie hier auf Atlantis gewesen war? Hatte sie sich einfach hier einen neuen Mann gesucht in der Hoffnung diesen Ralf vergessen zu können? War sie wirklich so eine Frau gewesen? Ich wusste es nicht mehr.

    Wut stieg in mir auf, die Wut zu wissen, dass ich mein ganzes Leben lang angelogen worden war und das von dem Menschen dem ich bedingungslos vertraut hatte, dem Menschen von dem ich ausging er war immer ehrlich zu mir gewesen. Ich schmiss die restlichen Unterlagen wieder auf die Erde und dieses Mal bewusst. Ich wollte nichts mehr von diesen Sachen wissen, ich wollte nicht noch mehr erfahren über das ich belogen worden war. Ich schrie frustriert auf, lies die Wut durch dieses Ventil heraus, weil ich wusste dass ich sonst zu explodieren drohte.

    „Ich hasse dich!“, schrie ich laut gegen die Decke und meinte damit meine Mutter. Nicht genug, dass sie mich hier alleine gelassen hatte, sie hatte mich nun auch noch verunsichert, mir die Sicherheit genommen, dass ich genau gewusst hatte wer sie war, was sie gemocht hatte und was nicht. Sie hatte mir die Erinnerung an sie zerstört, hatte mir die einzige Familie genommen die ich je gehabt hatte. Dann sank ich auf den Boden und lies die Tränen einfach laufen. Es interessierte mich noch nicht einmal, dass die Tür zu meinem Quartier sich auf einmal öffnete und sich jemand neben mich kniete. Es war mir sogar egal wer es war.

    „Warum hat sie das getan?“, fragte ich schluchzend. Eigentlich hatte ich die Frage einfach gefragt, ohne jemanden damit zu adressieren, aber als mir plötzlich eine Stimme antwortete war ich froh eine Antwort zu bekommen.

    „Ich weiß es nicht. Aber ich bin mir sicher sie wollte dir damit nicht schaden.“ Es war Daniel der neben mir kniete. Ich wischte mir mit meinem Ärmel die Tränen vom Gesicht, merkte aber direkt wie wieder neue Aufstiegen während ich ihn ansah.

    „Ich kannte sie gar nicht. Ich weiß nicht wer sie war.“, sagte ich und mein Hals war so trocken das ich husten musste. Daniel half mir auf und gab mir ein Glas Wasser während ich mich auf mein Bett setzte und die Arme um meine Beine schlang.

    „Doch, du kanntest sie. Du kanntest den Mensch, der sie für dich sein wollte.“, sagte er einfach und ich schnaubte. Was brachte es mir den Menschen zu kennen der sie hatte sein wollen? Das waren die letzten 16 Jahre ihres Lebens gewesen. Aber wer wusste schon, ob sie dieses Leben gemocht hatte? Wer wusste, ob ich nicht ein Unfall gewesen war und sie nur aus Pflichtbewusstsein zu dem geworden war was sie vorgegeben hatte zu sein. Vielleicht hatte ich ihren großen Traum zerstört, war schuld gewesen, dass sie nicht mehr das machen konnte was sie gewollt hatte. Diese Frage stellte ich Daniel jedoch nicht, denn bevor ich das tun konnte legte er seinen Arm um mich und zog mich zu sich. Es war ein komisches Gefühl, aber es tat gut. Schon oft hatte ich mir eine Schulter gewünscht an der ich mich ausheulen konnte. Als ich klein gewesen war hatte ich immer davon geträumt, dass in genau solchen Moment mein Vater kam, weil er gemerkt hatte dass ich traurig war und das er derjenige war der mich so in den Arm nahm.

    „Haben Vala und du Kinder?“, fragte ich nach einiger Zeit in der ich einfach nur geweint hatte und er wie ein Vater einfach nur dagesessen und mir beruhigend über den Rücken gestrichen hatte. Dann schüttelte er nur den Kopf und sah etwas betroffen auf den Boden.

    „Vala hat vor einigen Jahren eine Tochter bekommen. Sie war … ich weiß nicht wie ich dir das erklären soll. Sagen wir es war ähnlich wie bei Maria und Jesus. Sie wurde schwanger ohne die erforderlichen … du weißt schon.“

    „Ohne Sex gehabt zu haben?“, fragte ich und ich musste kurz darüber lächeln, dass Daniel es offensichtlich unangenehm war über dieses Thema mit mir zu reden. Er nickte kurz, augenscheinlich erleichtert, dass ich das Wort in den Mund genommen hatte nicht er.
    „Ja, danke. In dieser Zeit war sie in einer anderen Galaxie und die Ori, eine Abtrünnige Fraktion der Antiker, die die Herrschaft über das Universum anstrebten, waren für ihre Empfängnis verantwortlich. Aber sie haben irgendetwas mit ihr gemacht was verhinderte, dass Vala erneut ein Kind bekommen konnte. Wir haben es einige Male versucht, doch es hat nie geklappt.“ Ja, Daniel bereute es eindeutig keine Kinder zu haben und ich wollte erst gar nicht wissen wie seine Frau darüber dachte.

    „Hat meine Mutter Kinder gewollt?“, fragte ich gerade heraus und Daniel sah mich einen Moment an. Er schien zu überlegen was er sagen sollte, vielleicht ob er überhaupt antworten sollte. Ich wusste, meine Hoffnung kein Unfall gewesen zu sein war durchaus sehr gering. Immerhin hätte mein Vater von mir gewusst, wäre ich geplant gewesen und dann wäre meine Mutter sicherlich nicht abgehauen.

    „Ich denke ich bin nicht der richtige, um mit dir darüber zu reden.“, sagte Daniel dann und ich wusste genau wen er meinte, aber ich wollte nicht mit ihm reden. Ich wollte ihn noch nicht einmal sehen.

    „Bitte Daniel.“, flehte ich den Archäologen, so viel hatte ich mittlerweile über ihn herausgefunden, an. Leider war er gegen diese Art von Flehen resistent und ich ahnte, dass es etwas mit seiner doch sehr kindlichen Frau zu tun haben musste. Wahrscheinlich bettelte sie ihn in regelmäßigen Abständen wegen irgendetwas an. Er schüttelte nur noch einmal den Kopf und ging dann Richtung Tür.

    „Ich weiß nicht, warum du nicht mit ihm reden willst, aber du solltest es wirklich tun.“, sagte Daniel noch während er in der Tür stand.

    „Du willst wissen warum? Weil du in den letzten Minuten mehr wie ein Vater für mich warst als er es je gewesen ist.“, sagte ich und blickte auf meine Hände. Es war mir schon fast peinlich ihm das zu sagen, aber er hatte gefragt. Anstatt zu gehen, blieb er noch immer im Türrahmen stehen. Überlegte was er sagen sollte.

    „Du solltest ihm einfach eine Chance geben. John ist vielleicht nicht der Beste im Umgang mit Kindern, aber er hat eine Chance verdient.“ Dann ging Daniel doch und lies mich nachdenklich in meinem Quartier zurück. Es hatte wirklich gut getan, dass er dort gewesen war, dass er mit mir geredet und mich getröstet hatte. Und ich fragte mich, ob er vielleicht Recht hatte. Vielleicht hatte mein Vater eine Chance verdient. Immerhin schien meine Mutter ihm wirklich nichts davon gesagt zu haben, dass es mich gab. Aber nach dem was er indirekt der Erde und damit den Menschen angetan hatte, wie konnte ich ihm da unter die Augen treten. Wie konnten es die anderen?

    Ich entschied mich die Antwort auf diese Frage noch etwas aufzuschieben, denn mein Magen machte sich nun doch lautstark bemerkbar, auch wenn ich eigentlich keinen Appetit hatte. Also verließ ich mein Quartier, fragte die Wache die draußen stand, wo man hier etwas zu Essen bekam und ging in die Kantine.

    Ich war erleichtert, als dort niemand zu sehen war den ich bereits kennen gelernt hatte. Weder mein Vater, noch einer seiner Freunde. Wahrscheinlich waren sie alle damit beschäftigt so viel wie möglich wieder in Ordnung zu bringen. Ich ging also mit einem kleinen Tablett zur Essensausgabe und lies mir eine kleine Portion Rührei mit Speck geben, mehr würde mein Magen sicherlich nicht vertragen. Es war relativ leer in der Kantine und die meisten Anwesenden sahen ziemlich angeschlagen aus. Verständlich, wahrscheinlich hatten sie alle Freunde und Familie verloren.

    Wenn ich genauer darüber nachdachte, ging es ihnen ähnlich wie mir. Wahrscheinlich waren sie nun auch alleine, hatten keine Familie mehr die auf der Erde auf sie wartete. Ihre Mütter und Väter waren wahrscheinlich tot oder würden bald an der enormen Verstrahlung der Atmosphäre sterben. Ich fragte mich wie sie es ertrugen meinen Vater unter sich zu haben.

    Ich aß mein Rührei und vergrub mich dann wieder in meinem Quartier und so hielt ich es auch den nächsten Tag und den Tag danach. Ich ging immer zu unterschiedlichen Zeiten und immer in der Hoffnung nicht auf meinen Vater treffen zu müssen. Und ich hatte Glück, wobei ich schon vermutete, dass Daniel ihm gesagt hatte er solle mich erst einmal in Ruhe lassen.
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  25. #18
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    hm....mal ein "ruhiges" Kapitel....irgendwie tut sie mir von Kapitel zu Kapitel mehr leid Daniel der Papa *haha*, lustige Vorstellung

    Bin ja gespannt, wann sie ihren Vater wieder über den Weg läuft, und was mit der ERde und den Wraith passiert ist...

  26. Danke sagten:


  27. #19
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Margret macht es sich aber auch nicht leicht... je mehr sie erfährt, desto wütender wird sie. Allerdings wurde ihr immer noch nicht die ganze Geschichte von Anfang an erzählt. Ich frage mich, ob sie ihren Vater (bezüglich der Zerstörung [?] der Erde) nicht dann doch mit etwas anderen Augen sieht. Vor allem, wenn sie erfährt, was er alles auf sich genommen hat, um Atlantis und die Erde zu beschützen (was Sheppard ihr bestimmt nie so erzählen wird, das müssen dann andere tun).

  28. Danke sagten:


  29. #20
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    Heute gehts wieder etwas weiter ^^

    @Daki: Ja Daniel als Vater wäre eine ziemlich lustige Vorstellung ^^
    @Jolinar: Du hast recht, John würde ihr die SAche wahrscheinlich nie selbst erzählen. Mal sehen, ob es einer seiner Freunde irgendwann einmal tut.

    So, jetzt geht es aber erst einmal weiter mit dem nächsten Kapitel und ich hoffe es gefällt euch.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Kapitel 8 - Die Reise beginnt


    Nach weiteren 2 Tagen, als ich morgens Aufwachte hatte sich dann etwas verändert. Als ich aus dem Fenster nach draußen blickte, war etwas anders. Ich hatte erwartet das Trümmerfeld wieder vor mir zu sehen, mit der Erde im Hintergrund, aber das Trümmerfeld war nicht da, genauso wenig wie die Erde.

    Ich sah nur seltsame Lichtstreifen am Fenster vorbeihuschen. Ich nahm sofort an, dass wir uns nun bewegten und ich fürchtete schon Seekrank zu werden, aber dann erinnerte ich mich daran, dass dieses Schiff wahrscheinlich Trägheitsdämpfer hatte und dieser Flug wahrscheinlich der ruhigste und gemütlichste sein würde den ich je gehabt hatte.

    Dann erinnerte ich mich wieder an unser Ziel. General O’Neill hatte zu meinem Vater gesagt er müsse zurück nach Atlantis, zusammen mit mir. Sicherlich waren wir dorthin unterwegs. Und wenn wir dorthin unterwegs waren und mein Vater recht hatte, dass wir 3 Wochen brauchen würden, dann waren die Streifen die ich sah das Licht von Sternen und wir reisten schneller als das Licht, viel schneller.

    Einen Moment fragte ich mich wie das funktionierte, ging alles durch was wir im Physik Unterricht durchgenommen hatten, aber ich fand keine Antwort. Soweit ich wusste war die Reise über Lichtgeschwindigkeit unmöglich. Wobei das nicht viel bedeutete. So viel ich wusste hatte es auch keine Raumschiffe gegeben und vor allem auch keine Außerirdischen die die Erde zerstören konnten.

    Ich fühlte mich als würde ich mich direkt in einer dieser Science Fiction Serien befinden und auch wenn ich sie damals gerne gesehen hatte, ich hatte sicherlich nie in eine Solche hineingestoßen werden wollen. Aber mir blieb wohl nichts anderes übrig. Auf die Erde konnte ich nun nicht mehr zurück und wahrscheinlich war dort auch nichts mehr was mich dort gehalten hätte, auch wenn die Aussicht meinem Vater zu entkommen ein verlockendes Angebot gewesen wäre.

    Ich fragte mich unweigerlich, was nun aus der Erde werden sollte, wie viele Menschen diese Katastrophe wohl überlebt hatten und wie viele noch sterben würden in Folge der Strahlung oder ihrer Verletzungen. Ich fragte mich, wie es wohl im Moment zu Hause aussah, ob unser Haus noch stand, wie viel von Daun, der kleinen Stadt in der ich aufgewachsen war, noch übrig war. Vielleicht war Daun ja verschont worden, weil sich keine Militärische Einrichtung in der Nähe befand.

    Doch dann überlegte ich was aus dem All schon ‚in der Nähe‘ bedeutete. Konnten diese Schiffe überhaupt so genau zielen? Im Umkreis von 100 km von Daun lagen einige Militärbasen, einige von ihnen, wie zum Beispiel Ramstein hatte ich selbst sogar bereits mit meiner Mutter besucht. Wahrscheinlich hatte sie bei dem Versuch die Militärbasen zu treffen auch Daun erwischt.

    Ich erinnerte mich an das Große Schlitzohr, einen alten Eisenbahntunnel auf dem Fahrradweg nach Schalkenmehren, und fragte mich, ob vielleicht einige dort Schutz gefunden hatten, ob er ihnen gegen diese unbekannten Waffen hatte Schutz bieten können. Wie oft war ich damals mit meiner Mutter mit dem Fahrrad auf diesem Weg gefahren und wie oft hatte ich mich in diesem Tunnel gefürchtet. Er war dunkel, einen halben Kilometer lang, feucht, modrig und in manchen Teilen konnte es einem passieren, dass einem eine Fledermaus entgegenflog. Wahrscheinlich hätte ich während dem Angriff meine Angst vergessen und hätte mich dort versteckt.

    Wieder kam mir Kevin in den Sinn. Auch er hatte mit mir oft zu dem Schlitzohr fahren wollen, aber ich hatte mich immer gefürchtet. Manchmal hatte er mich bis vor den Eingang gelockt und dann gemeint, wenn ich schon einmal dort war, konnte ich auch hindurch fahren.

    Hatte er die Chance genutzt und dort mit seiner Familie Schutz gesucht? Und als ich so dasaß bemerkte ich auf einmal, dass Kevin immer mehr gewesen war als ein guter Freund und Nachbar. Plötzlich hoffte ich mehr als alles andere, das er es geschafft hatte, dass er und seine Familie in Sicherheit waren, und das ich ihn irgendwann wiedersehen würde.

    Aber direkt verließ mich die Hoffnung wieder. Ich hatte gehört was diese Aliens mit der Erde angestellt hatten, es konnte nicht viel Zeit vom ersten Angriff bis zur totalen Katastrophe gegeben haben. Vielleicht noch nicht einmal 10 Minuten und ich wusste von Kevins Haus brauchte man selbst wenn man mit dem Fahrrad fuhr und sich beeilte 20 Minuten bis zum Schlitzohr und sicherlich wären sie nicht die einzigen gewesen die dort hatten zu Flucht suchen wollen.

    Ohne wirklich zu wissen was ich tat, stand ich aus meinem Bett auf, zog mich an und verlies mein Quartier. Ich lief eigentlich Ziellos durch die Gänge des Schiffes und hin und wieder sah mich einer der Besatzung fragend an. Wahrscheinlich fragten sie sich, was ich hier tat und warum mich niemand begleitete.

    „Kann ich dir helfen?“, fragte eine ziemlich tiefe Stimme und ich drehte mich um. Ich fühlte mich auf einmal ziemlich klein und zum ersten Mal in meinem Leben auch zerbrechlich als ich die beiden Männer die nun vor mir standen sah. Einen der beiden kannte ich schon, aber ich konnte mich nicht mehr an seinen Namen erinnern. Es war der Mann gewesen, der einfach in diesem Raum erschienen war, in den mich O’Neill gebracht hatte nachdem ich gelandet war. Das goldene Tattoo auf seiner Stirn brachte mich immer noch dazu zusammen zu zucken, einfach nur in der Vorstellung wie sehr dieses Ding beim Stechen wehgetan haben musste. Der Andere war sogar noch etwas größer, aber seine Haut war eine Nuance heller, doch dafür sah sein Gesicht weitaus unfreundlicher aus, wenn das überhaupt möglich war.

    „RononDex, das ist MagretLindbruch.“, stellte der mit dem Tattoo mich vor. Ich blieb einfach stehen, ich wäre eh nicht in der Lage gewesen vor diesen Beiden wegzulaufen, egal wie sehr ich mich vielleicht fürchtete. Doch dann tat der größere der beiden, anscheinend Ronon Dex, etwas das ich sicherlich nicht erwartet hatte. Er lächelte, hob mich hoch und wirbelte einmal mit mir um die eigene Achse, als wäre ich noch ein kleines Kind. Sein Griff war nicht schmerzhaft und dennoch fest. Ich merkte, dass er eindeutig nur einen Bruchteil seiner wahren Kraft einsetzte und es bereitete mir etwas Unbehagen. Als er mich wieder absetzte versuchte ich zu lächeln, aber ich war wahrscheinlich nicht sonderlich überzeugend.

    „RononDex ist ein guter Freund deines Vaters.“, erläuterte der andere dann und sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich verdrehte einen Moment unter geschlossenen Liedern meine Augen. Warum mussten immer Freunde meines Vater hier herum laufen, oder gar er selbst.

    „Hey Chewie, wie wäre es, wenn wir etwas essen gehen?“, hörte ich hinter mir eine Stimme und ich seufzte frustriert. Ich hatte wirklich ein unheimliches Glück. In den letzten 3 Tagen hatte ich schon gehofft meinem Vater aus dem Weg gehen zu können, doch anscheinend war mir dieses Glück nicht vergönnt. Doch komischer Weise sagte er nichts zu mir, als ich mich nicht umdrehte. Vielleicht hatte er endlich kapiert, dass ich von ihm nichts wissen wollte. Als dieser Ronon dann ohne ein weiteres Wort, aber mit einem leichten grinsen an mir vorbeiging und ich hörte wie die beiden verschwanden war ich erleichtert.

    „Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet, MagretLindbruch.“, sagte der zurück gelassene dann auf einmal, ich konnte mich einfach nicht mehr an seinen Namen erinnern.

    „Wie heißt du noch gleich?“, fragte ich daher und er sah mich etwas verwundert an. Wahrscheinlich hatte er ein so gutes Gedächtnis, dass er sich alle Namen direkt merken konnte, auch wenn er komischer Weise die Vor und Nachnahmen immer aussprach als wäre es ein Name. Leider war mir ein solches Gedächtnis nicht vergönnt.

    „Mein Name ist Teal’c.“ Und da war es wieder. Diesen Namen hatte ich tatsächlich schon einmal gehört und jetzt konnte ich ihn auch wieder mit diesem Gesicht und vor allem dem Tattoo in Verbindung bringen.

    „Tjark, das ist ein nordirscher Name nicht wahr? Für jemandem aus Skandinavien bist du aber ziemlich … dunkel.“ Er sah mich mit dieser unheimlichen, hochgezogenen Augenbraue an. „Das soll keine Beleidigung sein.“, fügte ich schnell hinzu, um ihn nicht wütend zu machen.

    „Sein Name ist Teal’c.“ Ich drehte mich unweigerlich um, diesmal war es definitiv nicht mein Vater. Hinter mir stand niemand anderes als General O’Neill. Aber er sah anders aus. Es sah aus, als wäre er in den letzten Tagen um einiges älter geworden. Wahrscheinlich hatte ihn das was mit der Erde passiert war ziemlich fertig gemacht. „Das wird T,E,A,L, Apostroph, C geschrieben. Und er ist sicherlich nicht aus Skandinavien.“

    Dann erinnerte ich mich wieder daran, dass O’Neill mir diesen Teal’c als einen Außerirdischen vorgestellt hatte und ich wich einen Schritt von Teal’c zurück und näher zu O’Neill.

    „Keine Angst, T kann keiner Fliege etwas zuleide tun. Zumindest nicht solange sie nicht seine Freiheit bedroht.“, scherzte auf einmal ein Junge hinter Teal’c. Wahrscheinlich war er gerade um die Ecke gekommen als ich O’Neill angesehen hatte und ich hatte ihn deswegen nicht bemerkt. Als der General ihn zu sich winkte sah ich, dass er so alt sein musste wie ich, wenn nicht vielleicht jünger, aber er schien weit aus vertrauter mit allem hier zu sein, er war so locker, dass man beinahe annehmen konnte, er wäre gerade zu Hause.

    „Phillip, das ist Magret, Johns Tochter. Magret, das ist Phillip, mein Sohn.“ Ich sah den General ungläubig an. Dann sah ich von ihm zu seinem Sohn und wieder zurück. Ich war zwar nicht die beste im Kopfrechnen, aber es war eindeutig, dass O’Neill der Großvater dieses Jungen hätte sein können. Jedoch war die Ähnlichkeit zwischen Phillip und seinen Eltern nicht zu verkennen. Eigentlich war er seinem Vater aus dem Gesicht geschnitten bis auf die blauen Augen, die mir schon bei seiner Mutter aufgefallen waren. Ich war so erstaunt darüber, dass Phillip der Sohn des Generals sein sollte, dass ich nicht mehr als ein Nicken herausbrachte.

    „Was machst du denn hier auf dem Gang?“, fragte dann auch der General und diesmal unterbrach uns keiner. Ich zuckte also nur mit den Schultern, ich wusste es ja selbst nicht. Ich war einfach drauf losgegangen, ohne wirkliches Ziel und sicherlich ohne die Intention auf irgendjemanden zu treffen.

    „G-gibt es Listen von Überlebenden?“, fragte ich dann als ich mich daran erinnerte was ich getan hatte bevor ich aus meinem Zimmer gegangen war. O’Neill sah nur betroffen auf den Boden und ich sah, wie auch sein Sohn ziemlich bedrückt sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen Verlagerte.

    „Nein, das Chaos auf der Erde ist noch zu groß. Es wird dauern.“

    „Gibt es schon eine Grobe Schätzung wie viele es überlebt haben?“ Ich wusste, dass meine Frage utopisch war. Nach dem was passiert war, wusste wahrscheinlich niemand mehr sonderlich viel. Die Angriffe und die atomaren Explosionen hatten wahrscheinlich alle modernen Kommunikationswege zerstört. Doch der Blick in den Augen des General sagte mir, dass er dennoch eine Antwort auf meine Frage zu haben schien.

    „Unsere Scanner können durch die erhöhte Strahlung nicht alle Gebiete erfassen, aber da wo wir etwas empfangen haben, konnten wir insgesamt. 1 Milliarden Lebenszeichen erfassen.“ O’Neill Schluckte Deutlich und ich wusste warum. 1 Milliarden klang zwar ziemlich viel, aber noch vor einer Woche hatten über 7 Milliarden Menschen die Welt bevölkert. Natürlich, viele hatten schon gesagt, dass die Erde mehr als Überbevölkert war und das ihr irgendwann die Ressourcen ausgehen würden, aber so viele Menschen auf einmal zu verlieren war einfach eine unglaubliche Tragödie, deren Tragweite ich noch nicht wirklich fassen konnte. Und anscheinend konnten es auch O’Neill und die anderen nicht, wahrscheinlich konnte das keiner.

    Dann ging O’Neill davon und lies uns anderen drei einfach stehen. Aber bevor er gegangen war hatte ich in seinen Augen noch etwas erkennen können. Er schien es nicht offen zeigen zu wollen um niemandem Angst einzujagen, aber er war verzweifelt. Wahrscheinlich kam er mir deswegen älter vor als noch vor einigen Tagen.

    „Kommt ihr mir nach Atlantis?“, fragte ich dann als der General komplett aus unserem Sichtfeld verschwunden war. Ich wusste, die Antwort auf die Frage war eigentlich offensichtlich, aber manchmal stellte man offensichtliche Fragen um eine unangenehmere Frage zu umgehen.

    „Ja. Dad sagt, der Notrat will alle ehemaligen SGC Mitarbeiter dort haben. An der vordersten Front sozusagen.“, erklärte Philipp und ich sah ihn ungläubig an. An vorderster Front? Das konnte er nicht ernst meinen. Man konnten doch nicht wirklich in Erwägung ziehen, diese Alien anzugreifen. Was versprachen sie sich davon? Das noch mehr Menschen starben? Dass die Menschheit vielleicht komplett ausgerottet werden würde? Sie konnten unmöglich so arrogant sein zu glauben, wir könnten diesen Wraith einen ähnlichen Schlag erteilen wie sie uns.

    Doch ich musste mich direkt selbst korrigieren. Wir Menschen, zumindest die meisten von uns, waren so arrogant zu glauben, dass wir jeden besiegen konnten, nur weil wir Menschen waren. Manche Regierungsoberhäupter waren sowieso der Meinung sie wäre von Gott höchstpersönlich berufen worden. Andere merkten wahrscheinlich zum ersten Mal, dass ihr Geld von heute auf Morgen nichts mehr ausrichten konnte.

    „Was sollen wir dann dort?“ Ich bemerkte direkt wie der blonde Junge Teal’c ansah. Die beiden schienen abzuwägen was sie mir erzählen konnten und das gefiel mir gar nicht. Wer mochte es schon wenn er merkte, dass ein anderer offensichtlich ein Geheimnis hatte? Vor allem wenn es augenscheinlich mit einem selbst zu tun hatte.

    „Das ist doch offensichtlich. Unsere Eltern machen sich sorgen um uns und wollen uns bei sich wissen.“, sagte Philipp und lächelte mich schief an. Teal’c nickte mir zu, um Philipps Worte noch zu unterstreichen. Vielleicht mochte es stimmen was er gesagt hatte, vielleicht sogar für meinen Vater, aber ich merkte, dass noch etwas anderes dahinter steckte. Wahrscheinlich mehr als selbst dieser Junge wusste.


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    So ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. ^^ Falls ja, freue ich mich natürlich über eure Meinung. Falls nciht bin ich auch für konstruktive Kritik offen.
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