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Thema: [ST XII] Wenn der schlafende Tiger erwacht ... (Star Trek: Into Darkness Prequel)

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    Major General Avatar von Kris
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    Standard [ST XII] Wenn der schlafende Tiger erwacht ... (Star Trek: Into Darkness Prequel)

    Titel: Wenn der schlafende Tiger erwacht ...
    Autor: Kris
    Fandom: Star Trek: Into Darkness
    Genre: Drama, Charakterstudie, Prequel, Abenteuer
    Charakter(e)/Pairing(s): Admiral Alexander Marcus, John Harrison, und diverse Figuren der alten Realität, z. B. Marla McGivers
    Rating/Warnings: PG-13
    Staffel/Spoiler: Film #12, sowie Andeutungen aus der klassischen Serie und Film #2

    Disclaimer:Star Trek gehört natürlich den Rechteinhabern, mir nix. Die Geschichte wurde aus Spaß geschrieben.

    Kurzinhalt: Sein Schiff wird im All treibend gefunden und er allein wieder zum Leben erweckt. Unter dem Tarnnamen John Harrison versucht Khan Noonien Singh seine Gefährten aus alter Zeit zu retten und muss sich doch auf ein gefährliches Spiel mit Admiral Marcus einlassen. Dabei trifft er auch auf die junge Historikerin Marla McGivers...

    Anmerkung des Autors: Mich juckte es einfach in den Fingern, mir selbst ein paar Fragen zu unseren neuen Bösewicht zu beantworten und dabei auch mit altbekannten Inhalten und Figuren zu spielen. Die Natur der Sache bedingt es allerdings, dass die eigentlichen Helden nur Erwähnung finden, aber bis auf Ausnahmen nicht auftauchen können. Dennoch viel Spaß bei Lesen!





    Prolog
    Der Weg ins Ungewisse


    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    Ein kleines Raumschiff, jenseits der Umlaufbahn des Mars
    Unbekannte Zeit
    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Im Raum war es fast so still wie in einer Gruft. Die einzigen Geräusche verursachte ein Mann, der sich geschmeidig wie eine Katze zwischen den röhrenförmigen Gebilden und ihren Halterungen bewegte, immer wieder stehen blieb und die Zahlen betrachtete, die sich auf einem kleinen Anzeigenfeld abzeichnete. Gelegentlich berührten seine Finger das an der Vorrichtung befindliche Display, um etwas neu zu justieren.

    Bei seiner Arbeit wirkte er entspannt und gelassen, so als wisse er genau, was er tue. Nur gelegentlich zuckte eine Augenbraue oder bewegte sich der schmale Mund, als denke er über etwas nach.

    Er sah allerdings keine Veranlassung, jetzt und hier mit sich selber zu reden. Das war reine Verschwendung von Atemluft, nötig vielleicht für einen normalen Menschen, nicht aber für ihn. Und bald würde auch er selbst keinen Gedanken mehr an sinnlose Unterhaltungen vergeuden.

    Als auch die letzte Kapsel und ihr kostbarer Inhalt überprüft waren, verließ der Mann den Raum und begab sich in einen schmalen kleinen Raum voller Instrumente – das Cockpit des kleinen Raumschiffs.

    Die Kontrollen und Geräte waren darauf ausgerichtet, notfalls auch von einem Mann allein gesteuert werden zu können. Mehr als zwei oder drei Personen hätten ohnehin nicht in die vollgestopfte Kammer gepasst.

    Noch einmal ließ er sich im Pilotensitz nieder, der nicht der Bequemlichkeit seines Benutzers diente, sondern optimalen Zugriff auf die Schalttafeln gewährte. Mit einem Blick erfasste er die Anzeigen.

    Hier war ebenfalls alles so, wie es sein sollte. So lehnte er sich zurück und starrte durch die kleinen Sichtluken hinaus in die nur von Sternen beleuchtete Dunkelheit des Alls, ließ noch einmal die Ereignisse Revue passieren, die ihn an diesen Ort gebracht hatten.



    „Projekt Genesis ist von Erfolg gekrönt. Sehen sie sich den Jungen an. Er ist erst drei Jahre alt, besitzt aber bereits jetzt den Intellekt eines Hochschulabsolventen. Die Stimulierung im Mutterleib hat Bereiche seines Gehirns aktiviert, die bei Normalsterblichen für ihr ganzes Leben brachliegen“, erklärte ein kahlköpfiger Mann mit Brille seinen uniformierten Begleitern und deutete auf das Kind, das mit angespannten Gesichtszügen eine Tafel beschrieb und dabei eine komplizierte mathematische Gleichung löste, als sei sie eine einfache Übung.
    Obwohl der Junge so tat als merke er nichts, war er sich der Anwesenden voll bewusst und spitzte die Ohren, um mitzubekommen, was sie über ihn sagten. „Wir haben die Gene von zwei Wissenschaftlern aus dem westlichen Ausland verwendet, um diese Talente in ihm zu wecken, und wie sie sehen, das war ein voller Erfolg.“
    Für einen Moment herrschte Schweigen.
    „Aber das ist noch nicht alles, meine Herren. In Phase zwei werden wir die körperliche Entwicklung des Jungen beschleunigen. Durch die genetischen Manipulationen ist die Zelldegeneration zwar bereits verlangsamt, aber das reicht noch nicht aus, so dass wir bei den nächsten Untersuchungen einen Schritt weitergehen werden, indem wir...“


    „Ihr seid geschaffen worden, um eurem Vaterland zu dienen wie jeder gute Soldat. Ihr seid angewiesen gehorsam Befehle auszuführen - Nichts anderes wird von euch erwartet! Habt ihr verstanden? . Ihr wisst, was euch blüht, wenn ihr das nicht tut“
    Die Stimme des Ausbilders hallte in den Ohren des zwölfjährigen Jungen wider und prägte sich tief ein, denn der Schock saß noch zu tief. Erst gestern hatten sie der Hinrichtung eines nur wenig älteren Kameraden beiwohnen müssen, der sich gegen diese klaren und einfachen, aber bedingungslosen Regeln gestellt hatte.
    Sein Gesicht blieb ruhig und ausdruckslos, doch in seinem Inneren tobte ein Vulkan an Hass und unbändiger Wut, Verzweiflung über seine Hilflosigkeit. Doch sein Verstand mahnte ihn zur Ruhe, wie immer, seit er sich bewusst war, was die Normalsterblichen in seiner Art sahen. Künstlich geschaffene Monster... nur zu einem Ziel geschaffen – lebende Waffen zu sein, die in vorderster Front kämpften.
    Sie wurden zum absoluten Gehorsam gedrillt, um ihr ganzes Leben zu dienen, obwohl sie die meisten Menschen körperlich und geistig weit überlegen waren.
    Nein – er war nicht bereit dazu, gehen und von seinen Gefühlen leiten lassen, wie sein Kamerad, der erst vor einigen Stunden sein Leben qualvoll ausgehaucht hatte. Diesen Triumph würde er den Normalen nicht gönnen.
    Statt dessen würde er warten und lernen, studieren und dann handeln, wenn es an der richtigen Zeit war. Eines wusste er inzwischen – Die Masse zu besiegen gelang nicht mit brutaler Gewalt alleine – es bedurfte auch List, Verstand... und Überzeugungskraft, um das Verhältnis von Meister zu Sklave umzukehren.


    „Sie behaupten, wir seien zum Dienen erschaffen worden, zum Wohle der Menschheit. Ich aber sage euch: Wir sind dazu geboren, die Herren dieser Welt zu werden, um sie zu vereinen und damit zu neuer Größe zu führen! Wir haben das Wissen und die Fähigkeiten, die menschliche Rasse mächtig zu machen. So wie sie uns ausschalten wollten, werden wir die Schwachen unter ihnen ausmerzen.“
    Stolz blickte er über die Menge, die sich auf dem Feld versammelt hatte – Männer und Frauen, die so waren wie er... erschaffen in den Laboren skrupelloser Wissenschaftler, herangezogen zu menschlichen Waffen, die den Kampf gegen andere Nationen übernehmen sollten.
    Aber eines hatten die Normalsterblichen dabei nicht bedacht, keine perfekte Waffe, die einen Verstand besaß würde sich lange gängeln lassen... und ja, die ersten Generäle und Wissenschaftler hatten bereits den Preis dafür bezahlt.
    Ein zufriedenes Lächeln zeigte sich in seinen Mundwinkeln, als er an die gut organisierten Aufstände in den abgeschieden liegenden Kasernen und Gulags – wie sein schlimmster Peiniger sein Leben zwischen seinen Händen ausgehaucht hatte, als er ihm selbst den Schädel eingedrückt hatte.
    Nun, nach einem guten halben Jahr, beherrschten sie unter seiner Führung bereits ein Viertel der Erde – Länder in Vorder- und Mittelasien, deren Bewohner nur zu gerne die Macht des Stärkeren anerkannten, weil sie nichts anderes gewohnt waren...
    Dann wurde er schlagartig wieder ernst. Es war nicht an der Zeit, sich dem Erfolg hinzugeben und unachtsam zu werden. Denn er machte sich keine Illusionen darüber, dass es mit dem Rest der Welt nicht ganz so einfach laufen würde, denn erst vor einer Stunde hatten ihn beunruhigende Nachrichten erreicht.



    Der Mann schloss die Augen, zwang sich dazu, tief und ruhig zu atmen, um die aufkeimende Wut wieder dorthin zurückzudrängen, wo sie eigentlich hingehörte – in die Tiefen seines Geistes, als Initialzündung, um seine übermenschlichen Kräfte zu entfalten. Nur im Kampf durfte er seinen Instinkten folgen, nicht aber jetzt.

    Schlussendlich war es die reine Übermacht der Normalsterblichen gewesen, die sie zu Fall gebracht hatten. Gegen Millionen kamen auch ein paar hundert genetisch aufgewertete Männer und Frauen nicht lange an.

    Nun waren nur noch eine Handvoll von ihnen am Leben. Und diese vierundachtzig inklusive ihm selbst befanden sich jetzt an Bord dieses Schiffes, dem Ergebnis des Notfallplans, den er immer in der Hinterhand gehabt hatte. Vielleicht fanden sie zwischen den Sternen eine andere Welt, die sie sich untertan machen konnten und ihr Schicksal selbst bestimmen konnten...

    Er holte tief Luft und schaltete in einem Anflug von Sentimentalität die Kameras am Heck an. Doch lägst war der blaue Planet nicht mehr zu erkennen. Die Erde war nun nicht mehr als ein etwas heller leuchtender Stern – von der Umlaufbahn des Mars aus gesehen. In ein paar weiteren Tagen würden sie den Asteroidengürtel passieren.

    Aber dann würde auch er sein Leben bereits dem Schicksal überlassen haben. Denn eine letzte kryogenische Kapsel wartete auch auf ihn. Die Reise in eine ungewisse Zukunft würde Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, und das würde auch er, ein genetisch veränderter Supermensch nicht überleben können. Schließlich war auch er nicht unsterblich.

    Eine kurze Meditation half ihm dabei, wieder Ruhe in sich zu finden und den letzten Schritt zu tun, der noch nötig war. Auch im Cockpit war alles schnell ein letztes Mal überprüft. Nun gab es nur noch eines zu erledigen.

    - tbc -
    Geändert von Kris (06.06.2013 um 09:58 Uhr)
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  2. Danke sagten:


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