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Thema: [SG1] Die Suche nach Eldorado [FF-Challenge]

  1. #1
    Sam&Jack - Shipper Avatar von Sam&Jack
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    Standard [SG1] Die Suche nach Eldorado [FF-Challenge]

    Autor:Sam&Jack
    Titel: Die Suche nach Eldorado
    Serie: SG1
    Rating: G

    Dies ist mein Beitrag zur aktuellen Challenge. Ich weiß, dass die Story an einigen Stellen vermutlich etwas schnell ist, aber ich wollte keinen Roman draus machen Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe euch gefällt der Beitrag =)


    Die Suche nach Eldorado

    Vala blickte gelangweilt durch den Raum, nur um dann wieder die graue Wand anzustarren. Die Regierung war sich mal sich wieder uneins, ob man Millionen von Dollar in die Stargatemissionen investieren sollte, wenn am Ende nur Friedensverträge mit fremden Völkern herauskamen. Solange diese Verhandlungen noch andauerten waren alle Missionen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Vala hatte zwar einige Vorschläge gemacht, wie man auf einigen Welten schnell einige Schätze zusammen klauen könnte, doch auch diese Pläne waren alle abgelehnt wurden.

    „Findest du es nicht auch langweilig, wenn wir keine Missionen haben?“, fragte sie schließlich und Sam schüttelte den Kopf:
    „Eigentlich nicht. Es ist sogar ganz entspannend. Ich fange Punkt acht Uhr an und kann nach acht Stunden pünktlich gehen. Und das Beste ist, dass ich mir morgens nicht den Kopf darüber zerbrechen muss, ob mich jemand erschießen, foltern oder als Geisel nehmen will.“ – „Aber gerade das macht es ja so spannend. Ich bitte dich Sam, gib mir irgendeine interessante Aufgabe, damit ich nicht vor Langeweile eingehe.“
    Sam lächelte Vala an und fuhr ihren Laptop herunter:
    „Ich glaube, ich habe die perfekte Aufgabe für dich.“, sagte sie und verließ mit Vala den Raum. Nachdem sie eine gefühlte Ewigkeit durch den Stützpunkt gelaufen waren, führte Sam Vala in einen Raum, der über und über mit Büchern zugestellt war:
    „Hier befinden sich sämtliche Bücher des Stützpunktes, abgesehen von denen die in Daniels Büro stehen. Du könntest eine Inventur durchführen.“ – „Bitte noch einmal in Worten, die ich verstehe.“, erwiderte Vala nur und ahnte bereits, dass es nichts Spannendes werden würde.

    „Du fertigst eine Liste an und ordnest diese am besten alphabetisch nach dem Autor. Dann schreibst du die Titel auf, die der Autor verfasst hat und schon haben wir einen wunderschönen Katalog mit all unseren Büchern.“ Sam strahlte ehrliche Begeisterung aus und Vala lächelte zaghaft, um sie nicht zu enttäuschen. So wie das Lager hier aussah hatte schon länger niemand mehr Verwendung für die Bücher hier gehabt und so schien ihr ein umfangreicher Katalog als äußerst sinnlos. Aber wenigstens hatte sie etwas zu tun:
    „Na dann mache ich mich mal ans Werk.“, sagte sie gespielt euphorisch und Sam verließ lächelnd den Raum.

    ***

    „Ist es nicht erstaunlich, wie viel man doch schafft, wenn man acht Stunden intensiv im Büro arbeiten kann?“, fragte Daniel fröhlich und Sam lächelte: „Ich konnte endlich die ganzen wissenschaftlichen Artikel lesen, die ich mir herausgesucht hatte und übermorgen werde ich zu einem wirklich wichtigen Kongress fliegen. Was hast du dieses Wochenende geplant? Wieder ein paar ruhige Tage an einem See ohne Fische?“

    Noch ehe Sam antworten konnte stand Vala bereits neben ihnen und strahlte die beiden an: „Gar nichts von diesen zwei Dingen macht ihr am Wochenende. Ich habe beim Katalogisieren die Lösung unserer Probleme gefunden.“

    Sam warf einen kurzen Blick auf das Buch: Matthew Aasen. Sehr weit schien sie beim alphabetischen Ordnen ja nicht gekommen zu sein und auch der Titel verhieß nichts Gutes: Eldorado – die Stadt aus Gold.
    „Vala, das sind doch nur Märchen und Legenden. Eldorado ist nur ein Mythos, den man irgendwann einmal ausgegraben und medienwirksam vermarktet hat, nichts davon ist wahr!“

    Vala hatte Sams Einwand scheinbar überhört und das Buch bereits auf ihrem Schreibtisch ausgebreitet: „Ja und ich nehme an, dass ist ebenso ein Mythos wie Atlantis, Camelot und Pyramiden als Landeplätze für Raumschiffe… ach nein, all diese Dinge gibt es ja wirklich.“, bemerkte sie und weder Daniel noch Sam fiel eine passende Antwort darauf ein:
    „Wenn wir Eldorado finden, dann lösen wir sogar gleich mehrere Probleme. Ersten haben wir dann genügend Geld, um unser Stargateprogramm selbst finanzieren zu können und zweitens werden wir weltberühmt und man wird dann Bücher und Artikel über uns schreiben. Könnt ihr euch das vorstellen, dass kleine Kinder in der Schule unsere Namen und Geburtsdaten lernen müssen? Wobei ich gleich darauf bestehen sollte, dass ich ein paar Jahre jünger gemacht werde…“

    Daniel seufzte und auch Sam sah Vala ratlos an: „Hör zu.“, begann er schließlich und klappte das Buch wieder zu:
    „Tausende von Menschen haben bereits versucht die Stadt zu finden, aber niemandem ist es gelungen. Wenn es tatsächlich Unmengen von Gold unter der Erde Südamerikas geben würde, dann hätte man das bereits herausgefunden. Diese Geschichten dienen wirklich nur dazu um die Fantasien von Autoren oder Regisseuren anzuregen. Du solltest dich wirklich nicht weiter damit beschäftigen.“

    Wortlos nahm Vala das Buch und verschwand aus dem Labor. „Wie hoch stehen die Chancen, dass sie jetzt die Bücher weiter katalogisiert und die Idee von Eldorado vergisst?“, fragte Daniel und Sam seufzte: „Ich denke, sie stehen gegen uns.“

    ***

    „Warum gibt es denn eine außerplanmäßige Sitzung?“, fragte Cameron und sah Sam und Daniel an:
    „Ich denke, die Regierung wollte sich noch Zeit mit ihren Untersuchungen lassen, bevor sie zu einem Ergebnis kommt.“ – „Ich glaube nicht, dass diese Sitzung etwas mit den Plänen der Regierung oder unseren Missionen zu tun hat.“
    Noch ehe Cameron etwas erwidern konnte erkannten sie bereits die Tafeln und Plakate, die Vala mühsam aufgestellt hatte. „Jack?“, fragte Daniel nur verwirrt, als er ihn am Tisch sehen sah: „Was machst du denn hier?“ – „Vala rief mich an und sagte mir, dass ihr eine Stadt aus Gold suchen würdet und ob ich Lust hätte mit zu suchen. Außerdem hat sie mir 15% Gewinnbeteiligung zugesagt. Seltsam, dass ich solche Neuigkeiten erst am Telefon erfahren muss.“, sagte er ein wenig vorwurfsvoll Richtung Sam, die das jedoch gewissenhaft ignorierte:
    „Niemand wird eine Stadt aus Gold suchen, geschweige denn sie finden.“ – „Das ist noch nicht entschieden.“, sagte Vala strahlend und alle anderen setzten sich: „Da Teal’c auf irgendeinem einem Planeten, irgendwelche diplomatischen Ansprachen hält müssen wir leider ohne ihn anfangen.“

    Erwartungsvoll blickten alle Vala an, die ihren Auftritt richtig zu genießen schien: „Da das Interesse von euch ja sehr begrenzt war, habe ich mir einige Unterlagen aus dem Archiv angesehen.“ – „Archiv? Vala du hast gar keine Berechtigung für das Archiv, wie bist du da rein gekommen?“, warf Daniel ein, doch Vala winkte ab: „Daniel das ist doch nicht wichtig! Nachdem ich also die Unterlagen aus dem Tresor studiert hatte…“ – „Tresor? Gibt es hier eigentlich irgendjemanden der sich für die Sicherheitsstufen auf dieser Basis interessiert?“, fragte er erbost und sah in die Runde.

    „Ich interessiere mich eigentlich nur für die Stadt aus Gold und die 15 Prozent, wenn du also deinen Beschwerdebrief ein andermal verfassen könntest wäre ich dir sehr dankbar.“, sagte Jack nur und Vala nickte ihm strahlend zu: „Die Schriften zeigen einige Aufzeichnungen von über die Goa’uld und einige Darstellungen sind sehr interessant. Normalerweise ist es nichts Außergewöhnliches, dass Gold und andere Schätze geopfert wurden, aber man muss sich mal den Ort genauer anschauen.“

    Vala machte eine kurze Pause und zoomte eine der Abbildung näher heran: „Es ist kein Palast oder eine Pyramide, es ist ein Schiff. Wieso sollte man das Gold auf ein Schiff verladen? Ich vermute, dass die Goa’uld schon damals Angst vor Rebellionen hatten und wollten ihr Gold und ihre Schätze an einem sicheren Ort wissen. Noch dazu an einem Ort, den sie mit einem Raumschiff prima erreichen können. Wir wissen, dass es in Peru mehrere Pyramiden gibt. Daher ist es umso logischer, dass man das ganze Gold dorthin gebracht hat, um es später von den Raumschiffen abholen zu lassen. Und wenn man sich die Eldoradoforschungen anschaut, dann fällt einem auf, dass auch immer wieder Peru im Gespräch ist.

    Es kann doch gut möglich sein, dass die Goa’uld das Gold einfach vergessen haben, als sie die Erde verlassen haben, ihre Schätze jedoch so gut versteckt hatten, dass man sie bisher noch nicht gefunden hat. Da sich aber ankommende Schiffe und Berge von Gold nicht verbergen lassen, hat man bereits sehr früh darüber geredet und das was ihr als Legenden bezeichnet ist eigentlich nur eine mündliche Überlieferung von tatsächlichen Geschehnissen.“

    Für einen Moment herrschte Schweigen und alle sahen sich ratlos an:
    „Geht es nur mir so oder klingt das irgendwie logisch?“, fragte Cam und da keiner widersprach wurde Valas Grinsen immer größer:
    „Natürlich ist es logisch und die Wahrscheinlichkeit, dass das Gold da noch liegt ist ziemlich hoch. Und bevor Daniel wieder alles mies machen muss, von wegen, man hätte den Schatz schon längst finden müssen. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass die Technik der Goa’uld etwas vor den Menschen verbirgt.“

    ***

    General Landry sah skeptisch in die Runde: „Die Regierung denkt gerade darüber nach, ob es sinnvoll ist unsere Stargatemissionen weiter zu finanzieren, da kann ich sie nicht bitten eine Reise nach Peru zu bezahlen, damit sie nach der Stadt aus Gold suchen können.“

    Er machte eine wirkungsvolle Pause und blickte in die gespannten Gesichter:
    „Allerdings steht Ihnen allen noch eine Menge Urlaub zu und den dürfen sie natürlich verbringen wo sie wollen und mit wem sie wollen.“ – „Aber die Regierung lässt sich da wirklich was entgehen.“, wandte Vala ein: „Wenn wir den Schatz erst einmal haben, dann …“ – „Genau, das Hauptaugenmerk liegt auf wenn! Im Moment klammern Sie sich an ein paar Aufzeichnungen in der Hoffnung, dass sie genau das aussagen, was sie sich wünschen. Wie sagt man doch immer so schön, der Mensch sieht, was er sehen will. Doch ich möchte ihre Freude nicht trüben und wünsche Ihnen einen wunderschönen Urlaub in Peru.“

    Mit diesen Worten verschwand er wieder und Vala grinste fröhlich in die Runde:
    „Na wenn das kein Erfolg war. Ich werde gleich mal ein paar organisatorische Sachen klären, packt ihr nur fleißig eure Sachen!“ Damit hatte auch Vala den Raum verlassen, während sich die anderen noch immer fragten, ob das hier alles wirklich passiert war.

    „Peru?“, fragte Jack an Sam gewandt und diese nickte: „Sieht wohl ganz so aus.“ – „Peru ist aber nicht der Teich ohne Fische.“ – „Ich bin mir sicher, dass die nichtvorhandenen Fische auf uns warten werden und wenn du ganz ehrlich bist, dann haben dir diese Missionen doch gefehlt.“
    Jack grinste nur und sah dann zu Daniel und Cameron: „Tja ihr Lieben, ihr habt Vala gehört, wir sollten wohl packen gehen.“

    ***

    Bereits während des Fluges war allen klar geworden, dass man Vala nicht die Planung hätte überlassen dürfen. Da Vala es normalerweise vorzog durch das Sternentor oder mit Hilfe von Raumschiffen zu reisen, hatte sie keine Ahnung gehabt wie teuer Flüge mit normalen Airlines sein konnten.

    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Maschinen nicht mehr fliegen dürfen.“, bemerkte Daniel und schloss dabei krampfhaft die Augen: „Ich glaube, die hatte sogar noch Propeller an den Flügeln.“ Vala lächelte nur und drückte seine Hand: „Wenn wir erst einmal das ganze Gold haben, dann kannst du dir ein Flugzeug kaufen, das dich nach Hause bringt.“

    Nachdem sie den Flug überstanden hatten und sich mit leicht grünlicher Gesichtsfarbe auf dem Weg zum Hotel gemacht hatten, fragten sich alle ein zweites Mal, wieso man Vala die Planung überlassen hatte. In neongrellen Farben blinkte fröhlich das Wort HOSTEL vor sich hin, während der Putz langsam von den Wänden abblätterte.
    „Das ist ein Scherz oder?“, fragte Cameron, doch Vala schüttelte nur den Kopf: „Das ist unsere neue Unterkunft. Zumindest für die nächsten paar Tage. Wusstet ihr eigentlich wie teuer euer Planet ist? Kein Wunder, dass ihr es vorzieht die meiste Zeit nicht auf ihm zu verbringen.“ Wortlos schleppten alle ihr Gepäck die hundert Stufen hoch und öffneten dann die Tür zu ihrem Zimmer. Zuerst fiel ihr Blick auf die alten, halb verrosteten Doppelstockbetten und dann auf drei Japaner, die ihnen fröhlich zuwinkten.

    „Vala?“, fragte Sam und diese zuckte nur mit den Schultern: „Achtbettzimmer sind viel billiger, als wenn wir Doppelzimmer genommen hätten.“ – „Dir ist doch aber bewusst, wieso wir hier sind und das wir das nicht in Gegenwart von anderen Menschen durchplanen können.“, warf Sam noch ein, doch Vala hatte sich längst zu den Zimmergenossen gesellt und sich und ihr Team vorgestellt.

    Die drei Japaner stellten sich als drei Schulfreunde heraus, die seit ein paar Monaten die Welt bereisten und bereits drei Fotochips voll fotografiert hatten.
    „Wow, da sind sicherlich einige tolle Aufnahmen zusammen gekommen.“, bemerkte Daniel und Jack ahnte bereits, was nun passieren würde. Einer der Japaner kramte seinen Laptop hervor, stellte den kleinen Beistelltisch in die Mitte des Raumes und dimmte das Licht. Jack sah zu Sam und diese warf Daniel nur einen bösen Blick zu, während es sich Cameron bereits auf einem der Betten gemütlich gemacht hatte: „Dann machen wir heute wohl einen Fotoabend mit Fotos von Orten an denen wir noch nicht waren und von Menschen, die wir nicht kennen. Gibt es etwas Besseres?“

    Bereits nach den ersten hundert Fotos zeigte sich eine explizite Vorliebe für Blumen und Steine, die in mehrfacher Ausführung und in verschiedenen Blickwinkeln fotografiert wurden waren. Während Jack und Cameron bereits ins Land der Träume abgedriftet waren, Vala zum sechsten Mal ihre Nägel in einer anderen Farbe lackierte und Sam nur noch mit Mühe und Not ihre Augen offen halten konnte, sprang Daniel auf einmal auf und rief laut Stopp!

    Vala wusste nicht, was sie mehr schockierte. Der laute Schrei oder das Daniel tatsächlich alle Bilder aufmerksam verfolgt hatte. Die drei Japaner sahen Daniel mit großen Augen an, der sich inzwischen vor den Bildschirm gesetzt hatte:
    „Wo habt ihr das fotografiert?“, fragte er und deutete auf das Foto mit dem Stein.
    „Ungefähr zwei Kilometer von hier entfernt.“, antwortete einer der drei und sah Daniel aufgeregt an: „Vielleicht eine Stunde Fußmarsch.“ Während die drei immer aufgeregter wurden, weil sie glaubten etwas wirklich Wichtiges fotografiert zu haben, konnte sich Daniel gar nicht mehr vom Bildschirm losreißen:
    „Ich glaube, wir sind tatsächlich auf dem richtigen Weg.“, bemerkte er und schob den Laptop in Richtung der Anderen.
    Diese sahen sich schweigen und mit hochgezogenen Augenbrauen das Bild an. Daniel griff nach einem Stück Papier und einem Stift und gab den Japanern zu verstehen, dass das Foto doch nicht so wichtig sei und sie mit der Präsentation fortfahren sollten.

    Enttäuscht über das nachlassende Interesse wurden nun alle weiteren Steine gezeigt, die man im Umkreis der Pension finden konnte. Daniel hatte inzwischen etwas auf den Zettel geschrieben und ihn leise an Sam weitergereicht:

    Das sind Goa’uld-Zeichen, wir sind tatsächlich auf dem richtigen Weg! – Daniel
    Wir sollten uns morgen gleich auf den Weg machen, nicht das wir zu viel Aufmerksamkeit auf den Stein und auf uns ziehen! – Sam
    Alles klar! – Cam
    Ich fasse es nicht, dass wir diese Unterhaltung über einen Zettel führen müssen! – Jack
    Für den Fall, dass ihr es noch nicht wissen solltet, 15% für jeden von euch! – Vala


    ***

    Noch vor Sonnenaufgang waren alle wach und schlichen sich leise aus dem Zimmer. Dem gebrochenen Englisch nach zu entnehmen, hatten die Japaner vor, den Stein noch einmal ausführlich zu besichtigen und das wollten alle verhindern.

    „Sie können doch in dem Stein sowieso nicht mehr erkennen, als ein paar merkwürdige Zeichen.“, meckerte Vala, die lieber länger geschlafen hätte. „Sie haben unsere Reaktion sehen und wer weiß, vielleicht rufen sie hier ansässige Archäologen an, die den Stein näher untersuchen sollen und dann wäre unsere gesamte Mission gefährdet.“, erklärte Daniel und ging strammen Schrittes voran.

    Während Sam und Vala ihm folgten hielten sich Cameron und Jack im Hintergrund: „Na wie gefällt es Ihnen inzwischen ein SG-Team zu leiten?“, fragte Jack und Cameron zuckte mit den Schultern: „Das Team war ja schon von Anfang an komplett, das hat mir viel Arbeit erleichtert.“ – „Habe ich gut gemacht oder?“, fragte Jack grinsend und Cam wurde ein wenig rot. Irgendwie verunsicherte ihn Jacks Anwesenheit und ganz besonders das Thema. Lachend klopfte Jack ihm auf die Schuld: „Nun machen Sie sich mal keine Sorgen, Sie machen Ihren Job ziemlich gut!“

    „Was trödelt ihr denn da hinten wie lahme Enten herum? Ich würde wirklich gerne da sein, bevor wir alle alt und grau sind.“, hörte man plötzlich Daniels gereizte Stimme und alle beschleunigten ihr Tempo.

    ***

    Derweil im Stargate-Center:

    „Tek-mate General Landry. Ich kehre mit guten Nachrichten und vielen Informationen zurück. Wenn es Ihnen nichts ausmacht würde ich in zwei Stunden gerne eine Besprechung ansetzten, damit ich alle auf den neuesten Stand bringen kann.“

    Landry sah erst zu Teal’c und dann nach unten: „Ähm, also es gibt da eine kleine Planänderung Teal’c. Hast du schon einmal etwas von Bücherinventur gehört? Ich glaube, dass ist die perfekte Aufgabe um ein wenig Zeit zu überbrücken.“


    ***

    Der Stein war um einiges kleiner, als er auf dem Foto gewirkt hatte. Gerade einmal einen halben Meter ragte er vom Erdboden hervor und einzig und allein Daniels aufmerksamer Blick hatte dafür gesorgt, dass sie nicht an ihm vorbeigelaufen waren. Nun saßen sie bereits eine Stunde vor dem Stein, während Daniel immer wieder ein leises Fluchen von sich gab.

    „Das ergibt doch alles keinen Sinn!“, sagte er zum wiederholten Male und blätterte eifrig in seinen Notizen: „Dieses Zeichen bedeutet so etwas wie Wahrheit und dieses hier bedeutet Wasser und bei dem letzten Zeichen bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich denke, dass es klar heißt. So bleiben wir bei Wahrheit und klarem Wasser.“
    Jack war aufgestanden und begutachtete ratlos den Stein: „Gibt es hier vielleicht eine Quelle? Oder einen Fluss auf den sich das klare Wasser beziehen könnte?“, fragte er, doch Daniel schüttelte den Kopf: „Nein, hier im Umkreis gibt es kein Anzeichen für Wasser und ich bin mir sicher, dass sich diese Nachricht auf etwas bezieht, was hier in der Nähe ist.“

    Inzwischen war auch Sam aufgestanden und betrachtete eingehend die Zeichen: „Was wäre, wenn sich das klar auf Wahrheit bezieht? Die klare Wahrheit könnt ihr nur mit Wasser erreichen.“

    Daniel schwieg einen Moment ehe er dann aufsprang und sich die Hände vor den Kopf schlug: „Aber natürlich, eine Art Sicherheitssystem. Nur jetzt brauchen wir Regen und wer weiß, wann es hier das nächste Mal regnen wird. Bei unserem Glück kann das vermutlich Tage dauern und bis dahin…“

    Während Daniel einen Vortrag über hereinbrechende Unglücke hielt hatte Cameron bereits seine Wasserflasche geöffnet und den Inhalt über den Stein gegossen. „Oder so.“, bemerkte Daniel nur und blickte gebannt auf den Stein. Das Wasser ließ neue Schattierungen und Rillen zum Vorschein kommen und die Zeichen veränderten sich. Schnell zückte Daniel seinen Stift und zeichnete sie ab: „Nun sind wir der Lösung wieder einen Schritt näher gekommen.“, verkündete er stolz.

    ***

    Nach zwei Stunden waren sie der Lösung noch überhaupt keinen Schritt näher gekommen. Daniel wiederholte immer und immer wieder seine Übersetzung und gelang jedes Mal zu dem Schluss, dass es keinen Sinn ergab: „Chritikuli.“, wiederholte er ratlos und kratzte sich am Kopf: „Egal wie man es dreht und wendet, es heißt Chritikuli.“

    Die Anderen hatten es sich bereits im Gras gemütlich gemacht und es längst aufgegeben sich über mögliche Deutungen auszutauschen, am Ende hatte nie etwas Sinn ergeben. Während Daniel arbeitete und die Anderen vor sich hindösten, näherte sich ihnen ein Mann auf einem Fahrrad und sah die Fremden interessiert an: „Haben sie sich verlaufen?“, fragte er und alle schreckten hoch: „Vielleicht kann ich ihnen ja helfen.“, sagte er freundlich und lächelte sie an.

    Daniel schüttelte nur den Kopf und seufzte: „Ich fürchte uns ist nicht zu helfen. Es sei denn natürlich sie können uns sagen was Chritikuli heißt, falls es denn tatsächlich so heißt.“

    Der Mann stieg vom Fahrrad ab und nickte: „Aber natürlich weiß ich was das heißt, es wundert mich jedoch, dass sie den Ausdruck kennen. Chritikuli ist unsere volkstümliche Bezeichnung für unseren Vulkan Ubinas, er befindet sich ein paar Kilometer von hier entfernt im Südwesten des Landes. Aber seien sie vorsichtig seit 2006 ist der Vulkan wieder aktiv und droht auszubrechen. Ich würde mich nicht allzu sehr in die Nähe wagen.“

    ***

    Drei Stunden und zwei Leihwagen später befanden sich die fünf in der Nähe des Ubinas. Der Mann hatte nicht gelogen, denn die Gegend rund um den Vulkan befand sich tatsächlich im Ausnahmezustand und machte ein näheres Herankommen an den Vulkan unmöglich. Während Daniel und Sam alles dokumentierten machten sich Vala, Cameron und Jack auf den Weg durch die kleine Stadt und versuchten einige Informationen herauszufinden. Tatsächlich begegneten sie einer betagten Frau, die scheinbar seit Längerem mit keinem mehr geredet hatte und sich sichtlich freute, dass die drei ihr zuhören wollten:

    „Fast fünfzig Jahre lang hatte der Vulkan Ruhe gegeben und nun droht er wieder auszubrechen. Sie können sich vorstellen, dass viele Menschen Angst und die Gegend bereits verlassen haben. Doch trotz all dieser Angst strahlt dieser Vulkan noch immer etwas Faszinierendes aus, aber vermutlich hängt das mit der alten Legende zusammen, die man sich im Laufe der Jahrhunderte zusammengesponnen hat.“

    Vala zog glücklich die Augenbrauen hoch und rutsche näher an die Frau heran:
    „Legende? Erzählen Sie mehr davon.“ Freudig erregt holte die Frau einmal tief Luft und sah den Dreien in die Augen:
    „Jedes Mal, wenn der Vulkan Asche spukt, dann heißt, dass die Asche einen gewissen Glanz hat, der ganz fein ist und den man nur sehen kann, wenn der Lichtwinkel richtig ist. Einige sind sogar überzeugt, dass es Goldstaub ist, der da langsam vom Himmel fällt. Können Sie sich das vorstellen? Gold!“ Die Frau lachte laut auf, während Vala, Cameron und Jack komplett ernst blieben: „Die alten Legenden besagen, dass sich Tonnen von Gold in dem Vulkan befinden. In Geheimgängen und Geheimverstecken und das sie ein mächtiger Herrschen irgendwann einmal da versteckt hat, damit sie niemand stehlt. Wenn sie mich fragen, dann war dieser Herrscher nicht der Schlauste, denn ein Vulkan ist das dümmste Versteck für einen Schatz, das man sich vorstellen kann.“

    Wieder lachte die Frau, während Vala immer blasser wurde und bereits aufgestanden war: „Vielen Dank für ihre Zeit.“, sagte sie nur knapp, während sie mit den anderen zu Sam und Daniel zurückkehrte, die bereits auf Neuigkeiten warteten.

    Nachdem Vala die Geschichte erzählt hatte, blickte alle sehnsüchtig auf den Vulkan, der dann und wann ein leises Grummeln von sich gab.
    „Wir sind nur ein paar Kilometer von dem wohl größten Schatz der Welt entfernt und dennoch werden wir ihn nie erreichen.“, bemerkte Vala deprimiert und schüttelte den Kopf: „Die ganze Sache war also vollkommen umsonst.“ – „Nichts ist umsonst, immerhin wissen wir, dass wir zusammen die Stadt aus Gold gefunden haben. Auch wenn sie inzwischen wohl eher eine geschmolzene Stadt sein wird. Dennoch haben wir eines der größten Rätsel der Menschheit gelöst.“, versuchte Daniel Vala aufzumuntern und legte den Arm um ihre Schultern.

    „Was nützt es mir, wenn kein Schulkind meinen Namen lernen wird und keine Bücher über uns geschrieben werden.“ – „Das weißt du doch gar nicht.“, hakte Cameron ein: „Vielleicht schreiben irgendwann die Menschen auch über uns Geschichten, vielleicht werden unsere Missionen ja irgendwann sogar verfilmt.“

    Sam schüttelte nur grinsend den Kopf und sah zu Jack, der mit dem Telefon in der Hand zur Gruppe zurückkam: „Ich habe gerade mit General Landry telefoniert. Die Regierung hat beschlossen, dass die Missionen fortgesetzt werden und er bittet um eine schnellstmögliche mögliche Rückkehr.“

    Jack ging voran, während Cameron und Daniel sich ihm anschlossen. Vala blickte noch immer sehnsüchtig auf den Vulkan: „Eldorado ein geschmolzener Klumpen Gold, Atlantis mehrere Monate entfernt, die Pyramiden nichts weiter als Touristenmagnete. Ich glaube, der Planet wird langsam langweilig.“

    Sam lächelte sie an und legte den Arm um ihre Schulter:
    „Ich bin mir sicher, wir werden noch ein paar Abenteuer für dich finden. Ich habe ein paar ausgezeichnete Bücher über Kornkreise und über die Tempelritter.“ Vala sah sie mit großen Augen an und Sam nickte:
    „Unsere Welt hat so viel mehr Geheimnisse zu bieten, als du dir vorstellen kannst und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auch noch ein paar weitere davon lösen werden… im nächsten Urlaub dann.“


    Ende


  2. #2
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard

    „Achtbettzimmer sind viel billiger, als wenn wir Doppelzimmer genommen hätten.“
    Wo sie Recht hat, hat sie Recht! *g* - Aber dennoch hätte ich gerne die Gesichter der anderen gesehen ...

    Eine richtige 'klassische' Schatzsuche hast du beschrieben (selbst wenn sie keinen durchschlagenen Erfolg hatte *g*) - und auch die Wörter hast du sehr gut untergebracht.
    Ich fürchte, das große Erwachen bezüglich der 15 % Gewinnbeteiligung wäre sowieso gekommen, wenn sie die Stadt wirklich gefunden hätten - von daher ist es vielleicht ganz gut, dass sie nicht an das Gold herankommen, die diplomatischen Verwicklungen wären doch gewaltig!


    Vielleicht hat Vala ja mehr Glück mit den Kornkreisen ............ *g*

  3. Danke sagten:


  4. #3
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Noch so eine schöne Schatzsuche und mit der "Meisterin" der Schätze als Initiatorin - gut gelungene Umsetzung des Themas und die Auflösung gefällt mir auch sehr gut. Immerhin weiss Vala jetzt, dass es auf der Erde noch eine Menge zu entdecken gibt.

    Witzig fand ich das hier:
    „Ja und ich nehme an, dass ist ebenso ein Mythos wie Atlantis, Camelot und Pyramiden als Landeplätze für Raumschiffe… ach nein, all diese Dinge gibt es ja wirklich.“, bemerkte sie und weder Daniel noch Sam fiel eine passende Antwort darauf ein:
    ... das passt einfach sehr gut!!! :-)
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  5. Danke sagten:


  6. #4
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    dass Vala beim Katalogisieren der Bücher neugierig ist und dann irgedwas entdeckt, war ja schon klar alls Sam ihr die Aufgabe gegeben hat - einfach typisch Vala

    eine sehr schöne Schatzsuche auf die du sie geschickt hast, selbst wenn sie den Schatz nicht gefunden haben und die Wörter sind auch schön eingebaut

    Die Stelle mit den Japanern und dem 8 Bettzimmer war echt lustig

    Danke für deinen schönen Beitrag

    lg Sandra

  7. Danke sagten:


  8. #5
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Da ist Vala ja ganz in ihrem Element. Sie liest das Wort Gold und schon ist sie ganz aus dem Häuschen. Aber ihr gleich die Planung zu überlassen, war wohl keine so gute Idee. Aber wenn sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat, kann man sie kaum davon abbringen. Das war ja eine tolle Schatzsuche, schade dass sie letztendlich kein Gold gefunden haben, aber das Rätsel haben sie ja gelöst.
    Kann es sein, dass da jemand den Film Eldorado - der Sonnentempel gesehen hat und auch den zweiten Teil - El Dorado – Stadt aus Gold???

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  9. Danke sagten:


  10. #6
    Sam&Jack - Shipper Avatar von Sam&Jack
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    Vielen lieben Dank für eure lieben Worte, es freut mich sehr, dass euch die Story gefallen hat

    @Mason: Danke fürs Danke drücken

    @Antares: Vielen Dank für dein FB (ich hab deine Story noch nicht ganz geschafft, aber die nehme ich mir als nächstes vor ) Ja als ich das Stichwort Schatzsuche gelesen habe, da dachte ich gleich an das richtig klassische Schatzsuchethema. Und vermutlich hast du Recht, das böse Erwachen bei der Gewinnaufteilung wäre sicher gekommen. Da ist es vll ganz gut, dass sie den Schatz nicht gefunden haben ^^

    @Valdan: Das freut mich aber, dass dir die Story gefallen hat. Ach ja, Vala konnte ich mir gleich von Anfang an als Schatzsucherin vorstellen, hat sie vermutlich auch schon oft genug gemacht Und wer weiß, vielleicht wird sie irgendwann auf der Erde noch einmal fündig ^^

    @Helen Magnus: Erst noch einmal danke, für die tolle Themenvorgabe! Es hat wirklich Spaß gemacht sich was dazu auszudenken und es freut mich natürlich, dass sie dir gefallen hat. Ach ja Vala wird irgendwie von so etwas angezogen, selbst wenn sie nur ganz unschuldig Bücher katalogisieren will

    @John’s Chaya: Vielen Dank für dein liebes FB, ach ja Vala hatte sicher lauter Dollarzeichen in ihren Augen, als sie von dem Gold gehört hat Aber vll ist es ganz gut, dass sie das ganze Gold nicht gefunden haben, denn zu viel Geld verdirbt ja meistens den Charakter. Und zu deiner Frage, also diese beiden Filme habe ich nicht gesehen. Aber ich habe vor kurzem den Zeichentrickfilm „Der Weg nach Eldorado“ gesehen und der hat mich auf die Idee gebracht SG1 nach der Stadt aus Gold suchen zu lassen

  11. Danke sagten:


  12. #7
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Ich weiß, ich bin etwas spät dran - aber besser spät, als nie

    Das war ja mal eine tolle Schatzsuche - auch wenn ihr kein Erfolg beschieden war. Beim Lesen habe ich mich jedenfalls köstlich amüsiert, besonders natürlich über Vala. Das war mir von Anfang an klar, dass das mit dem Katologisieren nichts wird und nun muss der arme Teal'c ran - bestimmt ist das Chaos, dass Vala hinterlassen hat noch größer geworden.

    Mich hat nur gewundert, dass Jack bei der 15%igen Gewinnbeteiligung sofort angesprungen hast - wegen des Geldes wird er es nicht machen - wohl eher, aus purer Langeweile und Abenteuerlust.

    Die drei Japaner fand ich auch recht witzig, fügen sich perfekt in deine Geschichte ein.

    Ich fürchte ja, dass Vala die Kornkreise weniger interessieren, da ist sie bei den Templern bestimmt besser aufgehoben.

    LG Lil

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