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Thema: Destiny, 24. Dezember

  1. #1
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Standard Destiny, 24. Dezember

    Titel: Destiny, 24. Dezember
    Serie: SGU
    Staffel: egal
    Charaktere: SGU-Personal, Rudolf, Osterhase
    Genre: Crack
    Rating: G
    Anmerkung: Wie bereits angekündigt kommt hier eine kleine Fortsetzung zu meinem SGP-Adventskalenderbeitrag Nordpol, Abteilung Air Force, Unterabteilung SGC. Zum besseren Verständnis wäre es vielleicht nicht schlecht diesen zuerst zu lesen.




    Destiny, 24. Dezember




    „Mann! Hier ift es ja fo dunkel daff man feine eigene Löffel nicht fieht! Wo find wir hier überhaupt?“

    „Auf der Destiny.“

    Osterhase verdrehte die Augen und warf einen genervten Blick in die Richtung aus der Rudolfs Antwort gekommen war. „Daff weiff ich auch! Ich meine in Befug auf die Leute die das Fiff bevölkern.“

    „Keine Ahnung.“

    „Und warum haben wir dann nicht geklingelt und find durch die Vordertür ...“

    „Weil es eben Tradition ist durch den Schornstein zu kommen. Kann ich ja nichts dafür, das die Antiker ihn soweit weg vom Schuss installiert haben.“

    „Weil ef Tradition ift, weil ef Tradition ift“, äffte Osterhase Rudolf nach. „Feif auf die Tradition! Ich flage vor, daff wir einfach die Gefenke nehmen und hier, wo immer diefef hier auch ift, verstecken und unf danach auf den Rückweg ...“

    „Nein“, war alles was Rudolf sagte und das Thema damit adacta legte.

    Danach herrschte kurz eisige Stille, in denen die Beiden schweigend nebeneinander hergingen und versuchten sich in den dunklen Gängen der Destiny zurecht zu finden. Aber schon nach wenigen Sekunden brach Osterhase das Schweigen wieder. „Und Futfig ist es hier!“

    „Ich dachte es ist so dunkel dass du nichts sehen kannst“, meinte Rudolf. „Und mit der Gasmaske kannst du bestimmt auch nichts riechen.“

    „Ich hab immer noch Löffel“, erwiderte Osterhase grummelnd und dachte dabei daran, wem er die Gasmaske zu verdanken hatte.

    „Du kannst Schmutz hören?“ Rudolf drehte sich sichtlich erstaunt zu Osterhase um.

    Der kam allerdings nicht dazu eine Antwort zu geben, denn im nächsten Moment wurden sie vom Licht zweier Lampen erfasst, die auf Gewehren montiert waren.

    „Stopp! Keine Bewegung! Wir ...“ Der Mann, der gerade gesprochen hatte stockte und drehte sich zu seinem Begleiter um. „Greer, siehst du das Gleiche wie ich?“

    Der Schwarze, der anscheinend Greer hieß, nickte und zog ein Funkgerät heraus. „Colonel? Wir haben unsere Besucher gefunden. Ein Rentier mit Schlitten und ein Hase mit Gasmaske. Sagen Sie TJ sie kann schon mal den Herd anmachen.“ Er zögerte kurz dann schob er noch hinterher: „Und sagen Sie auch Eli bescheid, nur für den Fall dass TJ nicht dafür ausgebildet ist ...“

    „Äh … wir find eigentlich nicht fum gegeffen werden hier“, meldete sich Osterhase entsetzt zu Wort und deutete leicht zitternd auf den Geschenkeschlitten den Rudolf hinter sich herzog. „Wir bringen Weihnachtfgefenke.“

    Greer und der Weiße sahen sich verdutzt an.

    „Seit wann können Hasen sprechen?“, wollte Greer verwundert wissen.

    „Ich bin doch der Ofterhafe!“

    „Und seit wann bringen Osterhasen Weihnachtsgeschenke?“ Greer wurde das ganze immer suspekter.

    „Guter Punkt“, meldete sich Rudolf erstmals zu Wort. „Das hab ich auch noch nicht ganz verstanden. Hat irgendwas mit Aushilfskängurus aus Australien zu tun.“

    „Wenn du weniger Alkohol kofumieren und fattdeffen Fanta Clauf fugehöhrt hätteft, hätteft du mitbekommen ...“

    „Und die Gasmaske?“, unterbrach der Weiße Osterhase. „Was hat es damit auf sich?“

    Osterhase deutete mit einem finsteren Blick auf Rudolf. „Daf Fuperfenie hier hat kurf bevor wir aufgebrochen find Bohneneintopf gegeffen!“

    Greer runzelte verwirrt dir Stirn und sah fragend zwischen Rudolf und Osterhase hin und her. „Was ist Bohneneintops?“

    ***

    „… und dann haben wir schließlich die Destiny erreicht und sind durch den Schornstein gerutscht“, beendete Rudolf seinen Bericht über ihre Anreise.

    Die beiden Neuankömmlinge saßen im Aufenthaltsraum, wo die Destniy-Crew aufmerksam der Geschichte der Beiden lauschte. Osterhase hatte sich inzwischen die Gasmaske abgenommen und sich merklich entspannt, nachdem man nicht mehr die Absicht hatte ihn auf die Speisekarte zu setzen.

    „Wir haben einen Schornstein?“ Young sah erstaunt zu Rush.

    Dieser zuckte mit den Achseln. „Wir haben das Schiff ja noch nicht komplett erkundet. Wieso also nicht? Ich meine wir haben ja auch erst letzte Woche die Getränkeautomaten gefunden …“

    „Dann bekommen wir also wirklich Geschenke?“, lenkte Chloe das Gespräch wieder in die wichtigen Bahnen. „Ich hatte schon befürchtet dass es dieses Jahr nur Kartoffelplätzchen geben würde.“

    „Keine Sorge“, grinste Rudolf und zog den Geschenkeschlitten heran. „Wir haben für jeden etwas dabei. Habt ihr hier irgendwo einen Christbaum unter dem wir Bescherung machen können?“

    Die Destiny-Crew sah sich betreten an.

    „Wir hatten mal einen“, brachte es TJ schließlich auf den Punkt. „Allerdings hat er das Kerzenanzünden mit Greers selbstgebautem Flammenwerfen und Rushs anschließende Löschaktion nicht überlebt.“

    Rudolf zuckte mit den Achseln. „Nun gut, dann spricht eigentlich nichts dagegen gleich hier die Geschenke zu verteilen.“ Mit diesen Worten zog er den Geschenkeschlitten in die Mitte der Gruppe.

    Die Erste die ihr Päckchen bekam war Wray. Freudestrahlend blickte sie auf die Abhörwanzen. Diese würden ihr bei zukünftigen Putschversuchen eine enorme Hilfe sein. Schnell steckte sie sie in ihrer Hosentasche um sie vor neugierigen Blicken zu schützen.

    Der nächste in der Reihe war Rush, der sein Geschenk mit offenem Mund anstarrte. Ein Buch mit dem Titel Anikerschiffsbedienungsanleitung für Dummies. „Das … das ist … Phantastisch!“, strahlte er. „Genau so etwas brauche ich hier!“ Er fing sofort an darin zu blättern. „Wenn Sie das Schiff für längere Zeit nicht benutzen, fährt es sich von selbst in den Stand-By-Modus. Um den Stand-By-Modus wieder zu deaktivieren, müssen Sie zuerst einen Code eingeben. Dieser lautet ...“ Auf einmal wurde Rush kalkweiß im Gesicht und starrte in das Buch.

    „Was ist?“, wollte Young wissen.

    Eli schnappte sich das Buch und suchte die entsprechende Stelle. „Um den Stand-By-Modus wieder zu deaktivieren, müssen Sie zuerst einen Code eingeben. Dieser lautet: Menütaste + Sterntaste.“

    „Ich hätte nicht gedacht, dass der Code so simpel ist“, murmelte Rush und rieb sich die Stirn. Nach einigen Sekunden sprang er auf. „Ich muss mal kurz auf die Brücke! Wartet mit dem Essen nicht auf mich!“

    Eli blätterte weiter in der Antikerschiffsbedienungsanleitung für Dummies herum. „He, die Antiker haben auf dem Schiff sogar kleine Easter Eggs versteckt. Hört euch das mal an: „Wenn vom Schiff ein Signal angezeigt wird, welches den Anschein macht es wäre im Hintergrundrauschen des Universums versteckt und würde seit dem Urknall existieren, bedeutet dass, das die Spülmaschine fertig ist und ausgeräumt werden kann.“

    Die Crewmitglieder sahen sich an und versuchten dabei nicht laut loszulachen, was ihnen allerdings nur ein paar Sekunden gelang. Dann prusteten sie alle gleichzeitig los.

    Als sie sich schließlich wieder beruhigt hatten und die letzten Tränen weggewischt hatten, setzte Rudolf das Geschenke verteilen fort.

    „Ein Flammenwerfer FX-3000!“ Greer sah mit leuchtenden Augen das Päckchen in seinen Händen an. „Damit wäre der Christbaum nicht abgebrannt! Jetzt beginnt ein völlig neues Zeitalter auf der Destiny!“

    „Ahhhh!“ Alle drehten sich zu Chloe um, als diese einen Freudenschrei ausstieß. „Klopapier!!!“ Sie sah freudig in die Runde. „Ich bin auch mal kurz weg!“ Sie ließ ihrer Ankündigung umgehend Taten folgen und verschwand Richtung Toiletten.

    „O mein Gott!“ Alle sahen zu Scott, der ehrfürchtig auf drei Bücher in seinen Händen sah. „Die Spoon-Trilogie“, hauchte er.

    „Spoon-Trilogie?“ Grier sah Scott fragend an.

    Dieser nickte und hob das dickste der Bücher in die Höhe. „Der Ursprungsband: Opfer des Verrats.“ Danach hob er ein dünnes Buch in die Höhe. „Die inoffizielle Fortsetzung: Wie SG1A den Weihnachtsmann rettete und“, dabei hob er das dritte Buch hoch, „der noch nicht erschienene Band Die Rückkehr des Löffelhasen.“

    „Was hast du?“, wandte sich Greer, der anscheinend nicht sonderlich viel mit Büchern anfangen konnte, an Eli.

    Dieser hob strahlend eine Box in die Höhe. „Die Wormhole-GalaXy-Komplettbox. Alle vierzig Folgen der beiden gedrehten Staffeln auf Blue Ray.“

    „Wormhole GalaXy?“, fragte Wray.

    „Eine Science-Fiction-Serie“, erklärte Eli. „Ein Ableger von X-Treme und X-Lantis. Wobei die Hauptpersonen in GalaXy im Gegensatz zu den Vorgängern nicht so heldenhaft rüberkommen, sondern eher wie du und ich sind. Sie streiten sich andauernd, sind nicht unbedingt die Hellsten und anstatt sich um akute Probleme zu kümmern spielen sie lieber Sudoku und hüpfen zusammen … in … äh … Besenkammern. Das Ganze hat ein bisschen was von einer Soap, ist aber unheimlich realistisch.“

    Young ließ sich das durch den Kopf gehen. Er sollte sich die Serie vielleicht bei Gelegenheit auch mal anschauen. Sein Blick wanderte über die Crew und deren Geschenke. Schließlich blieb er bei TJ hängen. „Ein Wörterbuch? Du hast dir ein Wörterbuch gewünscht?“

    TJ nickte. „Katzenfischalienisch – Englisch, Englisch – Katzenfischalienisch. Ich dachte das könnte vielleicht nützlich für die Zukunft sein.“

    „Und zum Schluss noch was für den Colonel“, sagte Rudolf in diesem Moment, zog ein letztes Päckchen aus dem Schlitten und überreichte es Young.

    Dieser riss die Verpackung auf – und hielt eine Fünf-Liter-Flasche Rotwein in der Hand. Sein Mund verzog sich zu seinem Lächeln. „Genau das was ich jetzt brauche.“

    „Ich auch“, ließ sich Rudolf vernehmen und zog eine zweite Fünf-Liter-Flasche aus dem Schlitten hervor. „Colonel, ich würde mich geehrt fühlen mit Ihnen anzustoßen.“

    Young grinste und zog einen Korkenzieher hervor. „Den trag ich seit wir hier gestrandet sind bei mir. Immer in der Hoffnung ihn irgendwann benutzen zu können. Und jetzt ist es endlich soweit ...“

    ***

    2 Stunden später:

    „Das ist interessant.“

    Scott sah von Spoon: Opfer des Verrats auf. Er hatte sich in eine stille Ecke zurückgezogen um ungestört lesen zu können. Kurz darauf hatte sich Eli mit TJs neuem Wörterbuch und allem was sie von den Katzenfischaliens gesammelt hatten – von Funksprüchen, über aufgeschnappte Gesprächsfetzen bis hin zu Chloes Notizen und Tagebucheinträgen – neben ihm niedergelassen und angefangen die bisherigen Hieroglyphen ins englische zu übersetzten. „Was ist interessant?“

    Eli hielt das Blatt, auf dem er die Übersetzungen niedergeschrieben hatte ein Stück in die Höhe. „Die Katzenfischaliens wollten uns anscheinend nur ihre kosmische Enzyklopädie inklusive der Weltformel überlassen. Ein Geschenk welches sie allen Rassen machen denen sie begegnen. Es wird normalerweise direkt ins Gedächtnis von jemandem kopiert und sie hatten sich dafür Chloe ausgesucht, weil sie so nutzlos wirkte und sie auf die Weise auch wichtig für unsere Mission geworden wäre. Außerdem wollten sie uns wohl zum Nesod-Essen einladen.“

    Scott runzelte die Stirn. „Nesod?“

    Eli kratzte sich am Kinn. „Moment. Ich habe hier noch Chloes Notizen die übrigens ein Teil der Enzyklopädie sind. Ich glaube das ist zufällig der Teil in dem auch Nesod aufgeführt wird. Moment …“ Er blätterte in TJs Wörterbuch herum, bis er schließlich die entsprechende Textstelle übersetzt hatte. „Also wenn ich es richtig verstanden habe, ist Nesod so eine Art panierte Bratwurstpizza.“

    Scott stöhnte auf. „Einfach großartig! Wir müssen uns hier tagein, tagaus von diesen widerlichen Kartoffeln ernähren und einmal wenn uns jemand zum essen einlädt fängt Rush aus Unwissenheit sofort einen Krieg an!“

    „Ja, so eine panierte Bratwurstpizza hätte jetzt was“, seufzte Eli verträumt. „Ich möchte nicht wissen was heute kartoffelmäßig wieder auf dem Speiseplan steht.“

    ***

    „Das sollen Kartoffeln sein?“, fragte Osterhase entsetzt. Er war bei Chloe und TJ, die heute Küchendienst hatten und sah skeptisch auf das etwas was vor ihm lag.

    „Naja, eigentlich sind es außerirdische Fruchtdinger die wir auf einem anderen Planeten gefunden haben“, erklärte TJ. „Aber wir haben sie dann eben Kartoffeln genannt.“

    Osterhase schnupperte vorsichtig an den Kartoffeln und verzog daraufhin angeekelt das Gesicht. „Igitt!“

    Chloe runzelte die Stirn. „Ich dachte Hasen sind Vegetarier und ernähren sich ständig von so was.“

    „Wenn es vegetariermäßig nur so was“, dabei deutete Osterhase auf die Kartoffeln, „geben würde, würde ich sofort zum Kannibalen werden!“

    „Du würdest andere Hasen fressen?“, fragte Chloe erstaunt.

    „Nein … Menschen …“

    „Ich dachte Kannibalen sind Individuen, die Individuen ihrer eigenen Spezies essen.“

    „Echt?“ Osterhase kratze sich am Kopf. „Ich dachte es sind Individuen die Menschen essen.“

    Osterhase und Chloe sahen sich an, dann wandten sie sich mit fragendem Blick an TJ, die bereits mit dem Kartoffelschälen angefangen hatte.

    TJ runzelte daraufhin die Stirn. „Wieso schaut ihr mich so an? Ich wurde nicht in Kannibalismus ausgebildet …“

    „Wie dem auch sei“, entschied Osterhase. „Wir wären gerne noch zum Essen geblieben, aber wenn es nur Kartoffeln gibt, dann fahren wir lieber etwas früher ab und halten auf dem Heimweg noch bei McDonalds.“ Mit diesen Worten sprang er vom Tisch und hoppelte in Richtung Aufenthaltsraum, in welchem er Rudolf zuletzt gesehen hatte.

    Chloe und TJ sahen sich an, bevor sie mit dem Kartoffelschälen fortfuhren. Sie hätten jetzt auch nichts gegen einen Besuch in einem Fastfoodrestaurant einzuwenden gehabt.

    ***

    Osterhase war fast beim Aufenthaltsraum angekommen und wollte diesen gerade betreten, als eine Stichflamme aus der Tür zischte und ihm um ein Haar die Löffel angekokelt hätte. Nur mit einem beherzten Hopser konnte er sich gerade noch in Sicherheit bringen.
    Vorsichtig richtete er sich wieder auf, klopfte sich den Schmutz vom Fell und lugte durch die Türöffnung. Das erste was er sah war Rudolf, welcher eine leuchtend rote Nase hatte und einen ziemlich betrunkenen Eindruck machte. Hinter dem Rentier stand Greer, seinen neuen Flammenwerfer FX-3000 in der Hand. In einer der hinteren Ecken schnarchte Colonel Young friedlich vor sich hin.

    „Jedztt!“, lallte Rudolf in diesem Moment und ließ einen weiteren Bohneneintopfpups los. Greer schaltete gerade noch rechtzeitig den Flammenwerfer ein und eine weitere Stichflamme schoss Richtung Tür.

    Osterhase verdrehte genervt die Löffel und hoppelte in den Raum. „Was ist denn hier los?! Kann man dich keinen Augenblick aus den Augen lassen???“

    Rudolf sah Osterhase überrascht an. „Heeehe Ooosterhaaaseee … duuhu auch hiier? … Hee Griiir, wieee wäre ees mid flahhmpiertem Hahasi? Iiich glaauube dah … Hicks … kommd deer nächsde …“

    „Nix flambierter Hase!“ Osterhase hüpfte verärgert vor Rudolf auf und ab. „Wir brechen jetzt auf! Fahren ab! Heim! Nach Hause! Huschi huschi!!!“

    „Nahjaa, ween du meindsd“, Rudolf sah sich um. „Wo is dehn der Schliden?“

    Düdeldüdel-da!

    Osterhase und Greer sahen überrascht an die Decke, von wo das Geräusch gekommen war. Sie konnten zwar nichts erkennen, aber anscheinend handelte es sich um ein Signal, welches aus einem verstecktem Lautsprecher kam und eine Durchsage ankündigte, denn im nächsten Moment war Rushs Stimme von der Decke zu vernehmen.

    Liebe Besatzungsmitglieder und –mitgliederinnen, wie ihr soeben erkannt habt, verfügt dieses Schiff über eine Lautsprecheranlage für Durchsagen. Außerdem habe ich dank meinem Weihnachtsgeschenk gerade die Getränkehalter auf der Brücke gefunden …

    Osterhase runzelte die Stirn. Wie lange waren die Leute jetzt hier? Monate? Jahre? Und es hatte wirklich erst das Buch Antikerschiffsbedienungsanleitung für Dummies bedurft, damit sie die Getränkehalter fanden?

    … aber das ist noch nicht alles! Wie ich soeben herausgefunden habe, hat die Destiny außerdem eine Lichtdimmanlage die bis jetzt auf die niedrigste Stufe eingestellt war. Meine Damen und Herren … Es werde Licht!

    Im nächsten Moment erstrahlten die Lampen an Bord in voller Leuchtkraft und versetzte die Räume in nie gekannte Helligkeit. Ein begeistertes lautes Klatschen aus allen Räumen ringsherum ließ Osterhase laut seufzen. Er hoppelte zu dem Geschenkeschlitten, vor den sich Rudolf inzwischen mit einiger Mühe gespannt hatte, auch wenn das Geschirr alles andere als richtig angelegt aussah. Mit gerümpfter Nase sprang er hinein und zog sich die Gasmaske wieder vor's Gesicht. Zu den Bohneneintopfausdünstungen kam nun noch eine ziemliche Alkoholfahne dazu.

    Meine Damen und Herren, verehrter Colonel, ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

    Düdeldüdel-da!

    Osterhase rieb sich die Stirn. Je eher sie von diesen Irren wegkamen umso besser. Er schnappte sich die Zügel und zog kräftig daran. „Hüh! Nächfter Fopp Erde!“

    ***

    „Und du glaubst wirklich dass ihr so bis zur Erde zurückkommt?“

    Osterhase kratzte sich bei Scotts Worten hinter den Löffeln und schaute verdrießlich auf den Rentierrücken vor sich. Sie hatten es mit Müh und Not bis auf den Gang vor den Aufenthaltsraum geschafft, doch dazu hatten sie ungefähr dreißig Minuten gebraucht und es hatte dabei auch ziemlich heftige Schlangenlinien gegeben. Mittlerweile hatte sich die gesamte Destinycrew – mit Ausnahme von Young der immer noch seinen Rausch ausschlief und Rush, der inzwischen herausgefunden hatte, das die Toilette über eine Spülung verfügte – versammelt, um den Aufbruch der beiden Nordpolmitarbeiter zu verfolgen.

    Osterhase sprang aus dem Schlitten. „OK, ich glaube ef wird Feit für eine Planänderung.“ Er ging grübelnd hin und her. „Ihr habt ein Fargate an Bord oder?“

    Wray nickte. „Das stimmt. Aber es führt nur zu Planeten in der unmittelbaren Umgebung. Ihr könnt aber auch gerne noch ein wenig hier bleiben bis es Rudolf wieder besser geht.“

    Osterhase sah skeptisch zu Rudolf und schüttelte dann den Kopf. „Fo lange wir auf dem Fiff find wo Alkohol in feiner Nähe ift, wird fein Fufand wohl nicht fo fnell beffer werden.“

    „Also schicken wir euch durch das Stargate auf den nächsten Planeten wo sich Rudolf ausnüchtern kann und sobald dass passiert ist, reist ihr von dort aus zurück“, schlussfolgerte Chloe.

    „Daff ift die befte Opfion die ich momentan fehe. Und bif in den Gateraum follte ef felbft Rudolf faffen.“ Osterhase wollte gerade wieder in den Schlitten springen, als Rudolf mit einem lauten Hicks zur Seite umkippte und laut zu Schnarchen anfing.

    „Na toll!“ Osterhase versuchte das Rentier wieder aufzuwecken, blieb dabei aber erfolglos. „Fcott, Greer, könntet ihr mal …?“

    Gemeinsam mit Osterhase befreiten die beiden Soldaten Rudolf von dem Schlittengeschirr und verfrachteten ihn anschließend in den Schlitten.

    „Fo hatte ich mir die Arbeit wirklich nicht vorgefellt“, stellte Osterhase fest, während er sich selbst vor den Schlitten spannte und versuchte diesen in Bewegung zu setzen. Aber so sehr er auch zog und zerrte, er schaffte es einfach nicht ihn auch nur einen Millimeter zu bewegen. Er verdrehte genervt die Augen und sah zur Destinycrew. „Könntet ihr noch mal kurf …?“

    Wray, Scott, Greer, TJ und Chloe stellten sich hinter den Schlitten um anzuschieben, während Eli schon einmal in den Torraum vorging um eine geeignete Adresse herauszusuchen und das Gate anzuwählen.

    Begleitet von Rudolfs lautem Schnarchen und Osterhasens vor sich hin Geschimpfes schafften sie es schließlich den Schlitten in den Torraum zu bringen und anschließend in den blau wabernden Ereignishorizont zu schieben.

    „Und weg sind sie wieder“, meinte Greer anschließend und blickte auf das aktivierte Stargate.

    „Schade.“ Auch TJ blickte ihnen hinterher. „Irgendwie haben sie gut hierher gepasst.“

    „Denkt ihr wir werden sie irgendwann wieder sehen?“, wollte Chloe wissen.

    „Klar“, war sich Scott sicher. „Spätestens nächstes Jahr.“

    „Oder Ostern schon“, ergänzte Eli.

    „Und jetzt?“, wollte Greer wissen.

    „Essen“, entschied TJ. „Inzwischen müssten die Kartoffelplätzchen fertig sein.“

    Ein leichtes stöhnen ging durch den Raum.
    Letztendlich fügten sich aber alle in ihr Schicksaal. Irgendetwas mussten sie schließlich essen. Eli schaltete den Ereignishorizont ab und gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Speisesaal, ein wie die meiste Zeit deaktiviertes Sternentor hinter sich zurücklassend.














    Düdeldüdel-da!

    -~* ENDE *~-








    Nachbemerkung:

    Alle die auch an ein paar Geschenken der Destinycrew teilhaben wollen finden hier Links zu:
    Spoon: Opfer des Verrats
    Spoon 2060 – oder wie SG1A den Weihnachtsmann rettete Teil 1 und Teil 2
    Wormhole GalaXy (die komplette Serie)

    In diesem Sinne: Frohe Weihnachten
    Geändert von Redlum49 (24.12.2011 um 23:16 Uhr) Grund: Kleinigkeiten ausgebessert


  2. #2
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    *vor Lachem vom Sessel fall*


    super Weihnachtsgeschenke für die Destiny-Crew

    „Um den Stand-By-Modus wieder zu deaktivieren, müssen Sie zuerst einen Code eingeben. Dieser lautet: Menütaste + Sterntaste.“
    der Code ist ja echt leicht zu merken

    Danke für diese lustige Fortsetzung deiner AK-FF

    Frohe Weihnachten und liebe Grüße Sandra

  3. #3
    Captain Avatar von Evaine
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    Vielen Dank,

    bei Spoon lächelte ich noch leise vor mich hin, aber bei Wormhole Galaxy wars dann dann endgültig vorbei:

    Meine Nachbarn dürften mich deutlich laut lachen gehört haben... Nun ja, besser lachen als deren ständiges Streiten...

    Ich danke für eine perfekte Story, die zum besinnlichen Beginn von Kris den lustigen Ausgleich brachte, den ich nach Wochen des Zitterns mit der freudigen Nachricht von DO (Näheres dazu auf meiner Pinwand) den feinen aber benötigten Unterschied brachte...

    Vielen Dank fürs Teilen.
    Geändert von Evaine (24.12.2011 um 12:16 Uhr)
    Ich wünsche Dir das, was für dich am Besten ist.

  4. #4
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Danke für díese gelungene, schräge Fortsetzung.
    Es ist doch immer wieder herrlich, deine Geschichten von der Destiny zu verfolgen....
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  5. #5
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Eine wirklich gelungene und überaus witzige Fortsetzung.

    Der Osterhase kam wohl von der Insel Titiwu - und hat in Professor Habakuk Tibatongs Tierschule sprechen gelernt. Ich kam mir beim Lesen jedenfalls wieder ganz jung vor. Als ich seinerzeit die Urmel-Bücher verschlungen habe und durch die Sprachfehler der Tiere das Lesen doch etwas holprig war.

    Wir haben einen Schornstein?“ Young sah erstaunt zu Rush.
    Genau das habe ich mich am Anfang auch gefragt.

    Eli schnappte sich das Buch und suchte die entsprechende Stelle. „Um den Stand-By-Modus wieder zu deaktivieren, müssen Sie zuerst einen Code eingeben. Dieser lautet: Menütaste + Sterntaste.“
    Warum einfach ...



    O mein Gott!“ Alle sahen zu Scott, der ehrfürchtig auf drei Bücher in seinen Händen sah. „Die Spoon-Trilogie“, hauchte er.
    Das heißt doch Gotd Schick sie doch an PJ - vielleicht verfilmt er sie (wenn der dritte Teil endlich geschrieben wurde) und wir spielen dann die Hauptrollen.

    Scott runzelte die Stirn. „Nesod?“
    Ich würde mal behaupten, Nesod werden überbewertet




    „Schade.“ Auch TJ blickte ihnen hinterher. „Irgendwie haben sie gut hierher gepasst.“
    *nick*

    „Denkt ihr wir werden sie irgendwann wieder sehen?“, wollte Chloe wissen.
    *hoff*

    „Klar“, war sich Scott sicher. „Spätestens nächstes Jahr.“


    „Oder Ostern schon“, ergänzte Eli.


    Danke für diesen vergnüglichen Start in den Weihnachtsmorgen.

  6. #6
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Oh mein Gott.... ich kann nicht mehr... *Bauch halt vor lachen* Das war eine super, lustige, schräge Weihnachts FF. Einfach klasse, wie du die verschiedenen Dinge eingebaut hast, z.B. Spoon.... Ich muss mich erst einmal wieder aufrappeln, bin beim lachen vom Stuhl gefallen... aua. Das war eine typische Redlum FF, einfach fantastisch!!!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  7. #7
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    So, dann meld ich mich auch noch mal zu Wort

    Danke an Am17, Azrael, Evaine, Galaxy, Chaya, Jolinar, Kaffeetante, Kappisoft, Saffier und Sandra für's Danke drücken, sowie an Sandra, Evaine, Val, Lil und Chaya für's Kommentieren



    Zitat Zitat von sandra721 Beitrag anzeigen
    *vor Lachem vom Sessel fall*


    der Code ist ja echt leicht zu merken
    Für die Destiny-Crew nur das Beste



    Zitat Zitat von Evaine Beitrag anzeigen
    Vielen Dank,
    Vielen Bitt

    Meine Nachbarn dürften mich deutlich laut lachen gehört haben...
    Freut mich *gg*

    Vielen Dank fürs Teilen.
    Keine Ursache



    Zitat Zitat von Valdan Beitrag anzeigen
    Danke für díese gelungene, schräge Fortsetzung.
    Es ist doch immer wieder herrlich, deine Geschichten von der Destiny zu verfolgen....
    Und es ist immer wieder schön die Kommentare dazu zu lesen



    Zitat Zitat von Liljana Beitrag anzeigen
    Der Osterhase kam wohl von der Insel Titiwu - und hat in Professor Habakuk Tibatongs Tierschule sprechen gelernt. Ich kam mir beim Lesen jedenfalls wieder ganz jung vor. Als ich seinerzeit die Urmel-Bücher verschlungen habe und durch die Sprachfehler der Tiere das Lesen doch etwas holprig war.
    Hm, jetzt wo du's sagst ... gut möglich ^^

    Genau das habe ich mich am Anfang auch gefragt.
    Wenn du wüsstest was die Antikerraumschiffe nch so alles haben

    Das heißt doch Gotd
    Verdammt, du hast Recht

    Ich würde mal behaupten, Nesod werden überbewertet




    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Oh mein Gott.... ich kann nicht mehr... *Bauch halt vor lachen* Das war eine super, lustige, schräge Weihnachts FF. Einfach klasse, wie du die verschiedenen Dinge eingebaut hast, z.B. Spoon....
    Danke

    Ich muss mich erst einmal wieder aufrappeln, bin beim lachen vom Stuhl gefallen... aua.
    Du auch?

    Vielleicht sollte ich zukünftig Warnungen einbauen, dass meine FFs nur noch liegend oder auf dem Boden sitzend gelesen werden sollten



    @ Alle:

    Ich wünsch allen Lesern ein Frohes neues Jahr 2012. Auf das es besser als 2011 und der Weltuntergang recht spektakulär wird

  8. Danke sagten:


  9. #8
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    hihi
    nette Fortsetzung - sehr amüsant, ich konnte mich das lachen nicht mehr verhalten

    wenn du schon beim Aufstellen von Warnschildern bist - auch eins das man Bauchschmerzen bekommt!!
    aja.....wie sieht es im RL mit " Die Rückkehr des Löffelhasen" aus? wann kommt die Storry??

    lg

  10. #9
    Maverick™
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    Zitat Zitat von Dakimani Beitrag anzeigen
    hihi
    nette Fortsetzung - sehr amüsant, ich konnte mich das lachen nicht mehr verhalten

    wenn du schon beim Aufstellen von Warnschildern bist - auch eins das man Bauchschmerzen bekommt!!
    aja.....wie sieht es im RL mit " Die Rückkehr des Löffelhasen" aus? wann kommt die Storry??

    lg
    "Spoon 2: Die Rückkehr des Löffelhasen" kommt (mit Woodys Einverständnis) nachdem Woody "Spoon: Opfer des Verrats" abgeschlossen hat.


    Achja, und danke natürlich Redlum für dieses tollen abrundenen Beitrag deiner "X" reihe

    (und für die neuerliche erwähnung von Spoon und Spoon 2060 )

  11. Danke sagten:


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