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Thema: [SGA] Advent, Advent ...

  1. #1
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Standard [SGA] Advent, Advent ...

    Titel: Advent, Advent ...
    Serie: SGA, nach Staffel 5
    Rating: G
    Anmerkung: Nun hab ich es doch noch geschafft, meine Weihnachts-FF zu vollenden. Sie war eigentlich für den Adventskalender vorgesehen – aber wie der Teufel so wollte, hat er mir zum rechtzeitigen Termin einfach nicht genügend Zeit gelassen. ^^





    Advent, Advent, ein Lichtlein brennt …


    Woolsey musste gerade an dieses alte deutsche Weihnachtslied denken, als in Atlantis plötzlich alle Lichter zu flackern begannen und es dann auf einen Schlag dunkel wurde. Wieder einmal waren sämtliche Birnen durchgebrannt. Der Direktor von Atlantis rollte mit den Augen. ‚Wenn das so weiterging, musste er sich beim nächsten Memo bestimmt wegen zu hoher Kosten beim Verbrauch von zu vielen Glühlampen rechtfertigen.‘

    Wer zum Teufel war eigentlich auf die bescheuerte Idee gekommen, das erste Jahr auf der Erde mit einem Mega-Weihnachtsbaum und unzählig anderem Schnickschnack, in dem der Gateraum mittlerweile fast schon ein wenig kitschig erstrahlte, zu feiern? Und er selbst hatte es in einem Anfall von bodenlosem Leichtsinn auch noch genehmigt.
    Jedes Mal, wenn bei Dämmerung die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wurde, gingen im übrigen Atlantis die Lichter sofort aus.

    „Zelenka!“, seufzte Woolsey entnervt in sein Headset.

    In den ersten Tagen hatte Rodney noch dafür gesorgt, dass die Stromversorgung so einigermaßen funktionierte, aber dieser hatte sich bedauerlicherweise schon vorzeitig in den Weihnachtsurlaub verabschiedet und nun hatte Zelenka die Anordnung, dafür Sorge zu tragen, dass alles reibungslos klappte.

    Dummerweise war es seit Rodneys Abreise erheblich schlimmer geworden. Anfangs hatte die Beleuchtung lediglich kurz geflackert, bis Radek das Energiesystem wieder einigermaßen stabilisieren konnte. Aber nun gingen Abends immer wieder alle Lichter komplett aus und die Stromversorgung brach völlig zusammen. Woolsey hatte Zelenka angewiesen, schnellstmöglich die Ursache herauszufinden, aber bisher war diesem wenig Erfolg dabei beschieden. Wenn er meinte, etwas gefunden zu haben, schaltete sein Computer unerklärlicherweise um und es erschienen lauter kleine Sternchen auf dem Monitor.




    Einen Tag vorher in Dr. Becketts Quartier


    Carson war seit einer Woche wieder in der Stadt. Überglücklich war er mit einem kleinen Marineboot übergesetzt worden und hatte sein altes Quartier sofort in Beschlag genommen. Er hatte sich bereit erklärt, in den letzten beiden Adventswochen die Vertretung von Dr. Keller zu übernehmen, bevor er selbst zu den Weihnachtsfeiertagen nach Hause in sein geliebtes Schottland fliegen würde. Jennifer hatte mit Rodney schon vorab einen Tag früher den wohlverdienten Urlaub angetreten, um noch ein bisschen Zeit zu zweit verbringen zu können, bevor die beiden die Festtage über zu Jeannie und ihrer Familie fuhren.

    Nach einem anstrengenden, aber schönen Tag auf der Krankenstation hatte er sich ein ausgiebiges Schaumbad gegönnt und streckte sich nun mit einem erleichterten Seufzer und einem Lächeln, dem die Vorfreude schon ins Gesicht geschrieben war, auf seinem Bett aus. Er streckte die Hand und betätigte einen kleinen Schalter. Mit einem Schlag wurde es stockdunkel, bevor dann zig Tausende kleine Lichter in ihrem warmen Schein freudig funkelten. Das ganze Zimmer war förmlich übersät davon; an der Decke, an den Wänden – ja sogar auf seinem Nachttisch stand eine beleuchtete Schneelandschaft, die ihn selig in Erinnerung an zu Hause schwelgen ließ.

    Das alles war ein Geschenk von seinem treuen Freund Rodney. Kurz vor McKays Abreise war dieser gerade noch rechtzeitig mit der Installation fertig geworden und hatte ihn damit überrascht.




    Zwei Tage später in einem kleinen Hotelzimmer irgendwo im tief verschneiten Staate Wisconsin


    Jennifer stand mit einem Glas Rotwein in der Hand an der Balkontür und betrachtete versonnen die tief verschneite Winterlandschaft. Die Bäume waren mit einer Schicht frisch gefallenem Pulverschnee dicht überzogen; der Schnee hatte sich wie kleine Wattebällchen auf längst verblühte Rosenstöcke gelegt. Sie öffnete die Tür und sog die kalte, aber herrlich frische Luft tief in sich ein. Der Schnee hatte den ganzen Lärm verschluckt und eine wohltuende Ruhe breitete sich aus. Der Stress der letzten Monate fiel gänzlich von ihr ab.

    Jennifer fing eine kleine Schneeflocke mit ihrer Hand auf und drehte sich zu Rodney, der gerade eifrig in seinem Notebook herumtippte. „Schau, ist das nicht herrlich? … Ach Rodney, nun lass doch endlich einmal dieses Ding zu. Wollten wir hier nicht ein paar Tage ohne das technische Zeugs verbringen?“ Sie runzelte bei diesen Worten die Stirn und sah ein bisschen traurig auf ihre Handfläche, auf der die kleine Schneeflocke natürlich längst geschmolzen war.

    „Äh … jaja, sofort. Ich muss nur schnell meine E-Mails nachschauen. Hah …“, entfuhr Rodney ein erfreuter Schrei. „Zelenka hat es immer noch nicht gefunden. Es ist schon wieder ein Hilferuf da.“ Er las sich aufmerksam das Schreiben durch und klickte dann schadenfroh auf den Löschbutton. „Daran wird er wohl noch eine Weile zu knabbern haben. Wirklich gut, dass ich Carson noch extra eingeschärft habe, dass er von seiner persönlichen Weihnachtsdeko ja niemandem etwas verraten darf.“ Wieder einmal äußerst zufrieden mit sich und der Welt meldete er sich ab und schloss den Deckel.

    „Rodney, ist das nicht etwas kindisch von dir?“ Manchmal verstand Jennifer ihren Freund einfach nicht und in Augenblicken wie diesen, zweifelte sie sogar daran, ob sie sich das die nächsten 20 Jahre auch wirklich antun sollte und überhaupt konnte.

    „Kindisch?“, Rodney trat zu ihr und nahm sie in den Arm. „Das ist doch nicht kindisch. Nenn es lieber genial.“ Er vergrub seine Nase in ihren frisch gewaschenen Haaren und erschnupperte den leichten Duft von Orangen, der noch in ihnen hing. „Was willst du denn? Radek war in letzter Zeit einfach unausstehlich. Seit wir zurück sind und er eine fette Gehaltserhöhung bekam, schwebt er einige Zentimeter weiter oben. Ich wollte ihn nur ein bisschen auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Das ist alles. Aber“, er ließ seine Hände auffordernd unter ihren Bademantel gleiten, „wollen wir uns nicht lieber wieder den irdischen und überaus notwendigeren Dingen zuwenden?“

    Er wartete gar keine Antwort ab und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss, so dass ihr ganz schwindelig wurde und ihre Gedanken an Zelenka, Carson und Atlantis aus ihrem Kopf verbannte.


  2. #2
    Major General Avatar von Kris
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    Das ist aber gar nicht nett von Rodney, seinen Kollegen zu Weihnachten so zu ärgern ... aber die Geschichte ist gut geschrieben, weil sich erst am Ende die Puzzleteile zusammen fügen und so mit dem letzten Absatz ein breites Grinsen hinterlassen.

    Da nehme ich dann auch McKeller hin und freue mich mit Carson
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  3. #3
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    „Äh … jaja, sofort. Ich muss nur schnell meine E-Mails nachschauen. Hah …“, entfuhr Rodney ein erfreuter Schrei. „Zelenka hat es immer noch nicht gefunden. Es ist schon wieder ein Hilferuf da.“ Er las sich aufmerksam das Schreiben durch und klickte dann schadenfroh auf den Löschbutton. „Daran wird er wohl noch eine Weile zu knabbern haben. Wirklich gut, dass ich Carson noch extra eingeschärft habe, dass er von seiner persönlichen Weihnachtsdeko ja niemandem etwas verraten darf.“
    OMG
    Ich dachte ja, Rodney hat bei Carsons Weihnachtsdeko nur irgendwas falsch berechnet, und die anderen hätten jetzt nur Pech weil er im Urlaub ist. Und jetzt stellt sich heraus dass es volle Absicht war.

    Das ist irgendwie ...

    „Kindisch?“, Rodney trat zu ihr und nahm sie in den Arm. „Das ist doch nicht kindisch. Nenn es lieber genial.“
    … genial

    Danke für die amüsante Geschichte

  4. #4
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    *Grins* So kann man sich auch unentbehrlich machen. Das ist ja mal wieder typisch Rodney, aber ist doch auch schön, dass er für Carson eine so besonders schöne Beleuchtung installiert hat. Und Gott sei Dank widmet er sich jetzt endlich Jennifer... also hat er nicht nur seinen Laptop im Kopf...
    Danke für diese lustige, schöne Weihnachts FF!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  5. #5
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Vielen Dank an Antares, Evaine, Galaxy, John´s Chaya, Saffier, sandra721 für's Drücken des Knöpfchens und alle, die so nett waren, ein paar Worte zu hinterlassen.

    Euch allen und allen stillen Lesern noch schöne Feiertage

    @Kris: Vielen Dank für dein Lob und dass du doch hier mit McKeller leben kannst. Ich lese auch manchmal Pairings, die mir im Grunde nicht zusagen, aber wenn die Geschichte drumrum stimmig und auch gut geschrieben ist, drücke ich sämtliche Augen (nach dem Lesen) zu.

    @Redlum: Bitte Rodney und Zelenka - ein Quell unerschöpflicher "Weisheit"

    @Chaya: Jennifer wird schon dafür sorgen, dass Rodney seinen Laptop vergisst Aber so wie ich Rodney kenne, wohl nicht für allzu lange

  6. Danke sagten:


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