Autor: John Shepp.
Titel: Schnee für Rodney
Serie: SGA
Rating: ab 6
Beta: Ein großes Danke schön an Jaffa
Inhalt: Rodney erkennt, was ihm an Weihnachten wirklich wichtig ist.
Anmerkung: Frohe Weihnachten!
Schnee für Rodney
Genüsslich räkelte er sich im Bett. Wie er Ausschlafen doch liebte!
Dick in seine Decke eingewickelt genoss er die Sonnenstrahlen, die seine Nase kitzelten.
Ach war das... Moment mal! SONNE?
Mit einem Ruck sprang Rodney McKay aus seinem Bett und blickte voller schlechter Vorahnung aus dem Fenster. Und tatsächlich erfüllten sich seine schlimmsten Befürchtungen.
Der Schnee, der gestern noch die Türme Atlantis bedeckt hatte war weg. Einfach weg! Nur ein paar kleine Schneehäufchen hatten sich der Sonne widersetzten können.
Dabei hatte Rodney sich so auf weiße Weihnachten gefreut!
Weihnachten ohne Schnee zu feiern war einfach nicht richtig! Das wäre in etwa so wie Currywurst nur ohne Wurst, oder Mittagessen, ohne Nachtisch, oder ein Geburtstag, ohne Geschenke. Einfach zusammengefasst: Weihnachten ohne Schnee, war kein richtiges Weihnachten.
Zumindest nicht für Rodney, der in seiner Kindheit mit weißen Weihnachten gesegnet gewesen war, auch wenn er den Schnee damals nicht sonderlich gemocht hatte. Denn Schnee bedeutete Winter und Winter bedeutete Kälte und Kälte bedeutete wiederum ein, um ein vielfaches gesteigertes Krankheitsrisiko.
Doch jetzt in einer anderen Galaxie, weit entfernt von der Erde und allem Bekannten, wünschte sich McKay ein kleines bisschen zu Hause.
Mit trüben Gedanken starrte Rodney aus dem Fenster hinaus. Gestern noch hatte er sich so auf das Weihnachtsfest gefreut.
Aber jetzt wünschte er sich nur noch, dass der Tag schnell vorbeigeht. Das Beste wäre, er würde einfach im Bett bleiben und bis zum nächsten Tag durchschlafen.
Gerade als er seinen Plan in die Tat umsetzten wollte, klopfte es an der Tür, die keine Millisekunde danach bereits mit einem leisen Zischen zur Seite glitt.
„Hey Rodney du Schlafmütze, wo bleibst du denn? Es ist Geschenke-Zeit“, ertönte die gut gelaunte Stimme von John Sheppard.
„Ich habe gerade beschlossen lieber im Bett liegen zu bleiben“, kam prompt die niedergeschlagene Antwort.
Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte Sheppard seinen Freund. Was war ihm denn über die Leber gelaufen? Gestern noch hatte er mit aller Macht versucht, herauszufinden was seine Freunde ihm wohl schenken würden und heute wollte er das Weihnachtsfest einfach sausen lassen? Das würde er nicht zulassen!
„Papperlapapp. Ob du willst oder nicht, du kommst jetzt mit. Die anderen warten schon ungeduldig auf uns. Außerdem muss doch jemand die ganzen Plätzchen essen. Und deine Geschenke packen sich schließlich auch nicht von selbst aus.“
Mit diesem Worten packte John den Wissenschaftler beim Arm und marschierte, ohne auf die Proteste seins Freundes zu achten, Richtung Gateraum.
Zwei Stunden später
Mit einem glücklichen Seufzer ließ sich Rodney in einem der vielen Sessel nieder, die überall im Gateraum verteilt herumstanden.
Soeben hatte er zusammen mit seinem Team eine Runde Jingel Bells zum Besten gegeben und damit auch gleich den kurzfristig ins Leben gerufenen Weinachtssingcontest gewonnen.
Was, so musste sich McKay eingestehen, jedoch vor allem Teyla zu verdanken war. Mit ihrer lieblichen Stimme hatte sie die Atlantisbewohner verzaubert.
Deshalb hatten Ronon, John und er beschlossen, das Singen lieber Teyla zu überlassen und stattdessen den Mund lautlos auf- und zuzuklappen und dazu eine kleine Tanzeinlage aufzuführen.
Ronon und Sheppard mussten wohl ziemlich talentfreie Tänzer sein.
Anders konnte er sich das Gelächter des Publikums nicht erklären.
Mit einem Lächeln beobachtete McKay seine Teamkameraden, die mit glänzenden Augen vor dem riesigen und nebenbei wunderschön geschmückten Tannenbaum standen und Chuck dabei beobachteten, wie dieser jede einzelne von den 100 Kerzen, die auf dem Baum verteilt waren anzündete.
In diesem Moment erkannte Rodney, dass kein Schnee nötig war, um ein schönes Weihnachten zu feiern. Es brauchte auch keine Geschenke. Ja genau genommen, brauchte es nicht einmal einen Tannenbaum.
Es reichte vollkommen aus, Weinachten mit seiner Familie zu verbringen.
„Hey Rodney schau mal!“ rief Sheppard mit breiten Grinsen „ Es hat gerade angefangen zu schneien.“
Ende