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Thema: Erloschen

  1. #1
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    Standard Erloschen

    Short-Cut: Wozu Hände fähig waren...
    Fortsetzung von: ...„Böse Machenschaften
    Spoiler: -
    Character: OC, Sheppard
    Kategorie: PoV, Friendship, Drama, Charakter Dead
    Rating: PG-13/R
    Author’s Note: -
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich sehr freuen!
    Danke an die Dankedrücker AsgardKlon, claudi70



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    Erloschen




    „Elizabeth! Elizabeth!“
    Evan lief eilig in die Krankenstation und stieß mit Dr. Lam zusammen.
    „Nicht so Stürmisch!“, lächelte diese. Er war gerade informiert worden, dass die Apollo sie zurück gebracht hatte. Mitchell war ihm schon begegnet und er hatte seinen Kameraden persönlich für die Rettung danken können.
    „Wie geht es ihr?“
    Lam führte ihn mit sich.
    „Sie wurde gut von den Kollegen vor Ort behandelt. Sie muss über Infusionen wegen der Mangelernährung ernährt werden, ihre weiteren Verletzungen sind schon soweit am heilen. Ansonsten geht es ihr ganz gut!“
    Als die Ärztin endete, zog sie einen Vorhang zur Seite und Evan sah Liz in dem Bett vor ihm sitzen. Ihr Gesicht war leicht geschwollen und auch ihre Arme wiesen Prellungen und Blaue Flecke auf. Er berührte sie vorsichtig an der Hand, die so schmal wirkte. Es waren doch nur einige Tage gewesen, in denen sie nichts zu Essen bekommen hatte, und doch reichte das auch schon, einen Menschen in Lebensgefahr zu bringen.
    „Ich bin nicht aus Zucker!“, flüsterte Elizabeth, weil sie seine Berührung kaum wahrnahm und versuchte etwas zu lächeln. Evan küsste sie sanft auf die Stirn.
    „Ich werde dich nie wieder alleine lassen!“
    Sie schloss die Augen und dachte daran, dass sie froh sein konnte, dass der Goauld ihren letzten Wunsch nicht wahr gemacht hatte.

    Ein paar Wochen später, legte John die letzte Mappe die er von Woolsey vor ein paar Tagen bekommen hatte, in die Ablage und klatschte in die Hände. Es war geschafft. Heute würde Elizabeth wieder zurück kommen und voraussichtlich wieder mit der Arbeit beginnen. Hoffentlich übertrieb sie es nicht sofort wieder um allen zu beweisen, wie tapfer sie sei. Der Toralarm ging los und die Wachen nahmen ihre Posten ein. John begab sich zu Danny und sah dem jungen Mann über die Schulter.
    „Die Erde, Sir!“
    John nickte nur und das Schild schloss sich. Einen Moment darauf, traten 2 Personen heraus. Elizabeth blieb stehen und sah sich um, während sie tief Luft holte.
    „Wie sehr habe ich das vermisst!“, hörte John sie sagen und ging den beiden entgegen.
    „Schön sie wieder dazuhaben!“
    Liz umarmte John und er klopfte ihr zaghaft auf den Rücken. Als sie sich wieder von einander lösten, räusperte sich die Expeditionsleiterin und blickte zu ihrem Büro hinauf.
    „Dann fangen wir mal an!“
    „Liz!“, mahnte sie Evan und sie grinste.
    „Lam hat mir nicht verboten zu arbeiten. Nur nicht zu viel davon!“
    John schmunzelte und ging ihr nach. Überrascht sah sie ihn an, als sie ihren sauberen Schreibtisch erblickte.
    „Wo haben sie die ganze Arbeit versteckt?“
    „Erledigt!“, meinte John und sie lachte.
    „Da ich ja jetzt weiß, das sie es können, werde ich mir doch mal überlegen, ein paar Tage Urlaub zu nehmen!“
    John schaute etwas unbegeistert und sie lachte noch mehr. Evan lehnte an einer Konsole und freute sich. Sie hatte die letzte Zeit kaum gelacht und wirkte nun wieder gelöst.



    Der fallende Wassertropfen vereinigte sich mit den anderen, die sich bereits zu einer Pfütze angesammelt hatten. Das sanfte Leuchten, das in der Mitte aus einem Sockel heraus kam, flackerte immer wieder, ehe es erlosch…


    Liz schlug die Augen auf und versuchte herauszufinden, wo das Tropfgeräusch herkam. Doch sie hörte jetzt nur noch den leisen Atem neben ihr von Evan. Sie drehte sich etwas und versuchte weiter zu schlafen.
    Tropf, tropf, tropf…
    Sie schlug die Decke zur Seite und machte im Bad Licht an. Doch der Wasserhahn war dicht und das Becken total trocken. Irritiert schüttelte sie den Kopf und blickte auf. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück, als sie den seltsamen Schemen im Spiegel sah. Es bewegte sich wieder und sie näherte sich dem Spiegel um vielleicht genauer zu erkennen, was dort vor sich ging. Tatsächlich, der Schemen wurde klarer und dann sah sie sich selbst in einen Raum stehen. Viele kleine Lichter umhüllten sie und Wasser floss an der Wand herab.
    „Elizabeth?“
    Sie zuckte zusammen und bemerkte Evan in der Tür stehen.
    „Ist alles in Ordnung?“
    Mit gerunzelter Stirn musterte er seine Freundin, wie sie vorm Spiegel stand, eine Hand diesen berührte und fasziniert hinein starrte.
    „Ja, ich dachte ich hätte einen Pickel gesehen!“
    Sie ging an Evan vorbei und legte sich wieder schlafen. Er folgte ihr einen Moment darauf.



    Gelangweilt saß Farah auf der Treppe und wartete auf ihre Athosianischen Freunde, die sie besuchen wollten. Elizabeth, die in ihrem Büro gewesen war und nun eine Pause machte, bemerkte das Mädchen und ging zu ihr.
    „Die brauchen mal wieder solange!“, murmelte Farah und trippelte mit ihren Füßen. Liz lächelte.
    „Wird schon nicht mehr lange dauern!“
    Sie berührte Farah aufmunternd an der Schulter, als es sie durchfuhr, als hätte sie ein Blitz getroffen. Irritiert blickten sie sich an.
    „Tante du bist aufgeladen!“, grinste dann Farah und stand auf, da das Gate endlich zu wählen begann. Liz blieb die ganze Zeit über sitzen und sah zu, wie Daya und weitere Kinder Farah begrüßten und dann davon liefen. Ihr war eben etwas bewusst geworden und sie erhob sich.


    Zelenka und McKay beugten sich gerade über ein altes ZPM, als Elizabeth zu ihnen kam. Die Männer blickten erstaunt auf.
    „Elizabeth, was bringt sie zu uns?“
    „Ich möchte mir das Dokument der Antiker nochmals anschauen, das der Goauld mir zum Übersetzen gegeben hatte!“
    Rodney nickte und ging zum Tresor, wo das Schriftstück inzwischen wieder eingeschlossen war. Er gab sein Passwort ein und einen Moment später hielt sie das Papier in den Händen. Sie musterte es und atmete tief durch.
    „Haben Sie etwas übersetzen können?“, wollte Radek wissen und merkte, wie sie sich an die Stirn fasste.
    „Elizabeth?“
    Sie sah auf und schluckte.
    „Tut mir leid, ich musste gerade wieder an dieses Licht denken, wenn er mit dem Modul mich folterte…“
    McKay wollte sie trösten, aber Liz ging einen Schritt beiseite und dankte dann ihnen für die Zeit, die sie ihr geopfert hatten.
    „Sie ist so anders!“, murmelte Rodney, nachdem sie gegangen war und sein Kollege stimmte ihm zu.


    Teyla legte den Trainingsstock zurück in die Kiste und nahm ihr Handtuch. Sie hatte ein paar Stunden trainiert und sie fühlte sich jetzt richtig ausgepowert. Sie lächelte, als sie an Connor dachte. Er war mit seinem Team auf einer Mission und sie hoffte, dass er bald wieder da sein würde. Sie waren die letzten Monate so lange getrennt gewesen, da genoss sie jede Minute mit ihm. Wie sie im Flur entlang lief, bemerkte sie Elizabeth, die ihr lesend entgegen kam. Teyla seufzte und wollte gerade zu der Expeditionsleiterin um mit ihr über die Tage zu sprechen, wo sie Gefangen wurde, als sie Kindergeschrei wahrnahm, aber noch niemanden sah.
    Einen Moment darauf, fielen die fünf Körper aus der Wand, Farah vorne dran. Sie hatte ihren Freunden einen der geheimen Räume gezeigt. Farah stieß mit Elizabeth zusammen, die schrie vor Schreck auf und ließ das Papier fallen.
    „Entschuldigung Tante…“
    Farah konnte nicht aussprechen, da Liz ihr schon eine Ohrfeige gab, das Blatt aufhob und sie anbrüllte, sie solle auf ihre Mitmenschen achten. Teyla löste sich aus ihrer Starre, eilte die paar Meter zu der Gruppe und zog Elizabeth zur Seite.
    „Dr. Weir!“
    Die atmete aufgeregt und schüttelte dann den Kopf.
    „So kann man sich nicht konzentrieren!“
    Teyla wandte sich zu Farah, die verblüfft da stand und sich die schmerzende Wange rieb. Eine Träne lief ihr darüber und Daya blickte fragend Teyla an. Keiner der Kinder rührte sich, die Szene war einfach zu grotesk. Teyla wollte Elizabeth darauf ansprechen, doch diese war schon gegangen.
    „Ich habe mich doch entschuldigen wollen!“
    Teyla nahm Farah in den Arm und die schluchzte auf.


    „Sie hat was?“
    Lily hielt Farah einen Waschlappen an die Wange, ihr Auge war leicht geschwollen, wo sie auch getroffen worden war. Als Teyla die aufgelöste Farah in ihr Quartier gebracht hatte, dachte John erst, dass sie einen Streit mit den Athosianern gehabt hatte. Aber er konnte gerade nicht fassen, was Teyla ihnen berichtete.
    „Ich glaube sie kam mit der Lautstärke und Situation nicht klar. So als würde sie an ihre Entführung wieder erinnert werden!“, meinte Teyla und Lily zuckte die Schultern.
    „Aber das sie gleich so reagiert?“
    John musterte seine Tochter.
    „Und du warst vorher auch brav, oder gibt es etwas, das wir wissen sollten?“
    Farah schüttelte den Kopf und die Erwachsenen waren ratlos.


    John fand Elizabeth in ihrem Büro vor. Allerdings war die Tür verschlossen, als er zu ihr rein gehen wollte. Er klopfte und sie blickte von ihrer Arbeit auf. Sie drückte auf einen Schalter und er konnte eintreten.
    „Brauchen Sie etwas John?“
    Er nickte.
    „Antworten!“
    Sie runzelte die Stirn.
    „Wenn Sie noch etwas Zeit brauchen, machen Sie etwas Urlaub und ich vertrete Sie gerne noch mal!“
    Elizabeth schüttelte den Kopf.
    „Es tut mir leid, dass ich Farah den Klaps gegeben habe. Ich war so vertieft und am Übersetzen, als ich gestoßen wurde und ich mich erschrocken habe!“
    John sagte nichts, blickte sie nur zweifelnd an.
    „Ich werde mich bei Farah morgen noch persönlich entschuldigen. Ich wollte das wirklich nicht, John!“ Der Soldat nickte, dann wandte er sich.
    „John?“
    Er stoppte und sah sie an.
    „Sagen sie es nicht Evan!“
    „Mach ich nicht!“
    Liz lächelte dankbar und machte mit ihrer Arbeit weiter. Als John Danny erreichte, hörte er, wie die Tür sich verschloss und sie sich wieder verbarrikadiert hatte.


    Tropf, Tropf, Tropf,…
    Elizabeth lag schon lange wach und dennoch hallte in ihren Ohren das Tropfen aus ihrem Traum immer noch nach. Jede Nacht immer wieder der gleiche. Aber selbst schon während des Tages, hatte sie eine kurze Einbildung gehabt. Es war passiert, als sie zu Farah gegangen war um sich bei ihr entschuldigen. Das Kind hatte sie umarmt und dabei waren die Bilder des Raumes so klar gewesen, wie noch nie. Sie setzte sich auf. Warum war sie darauf noch nicht früher gekommen. Elizabeth lächelte, legte sich wieder zurück und schlief sofort ein.


    Elizabeth beobachtete wie Lily sich von John verabschiedete, der auf die Erde reiste. Es gab eine Konferenz der er mit General O´Neill und Colonel Caldwell beiwohnen musste. Evan trat zu ihr und küsste sie auf die Stirn.
    „Ich wusste nicht, dass ich für Sheppard die Mission übernehmen muss. Wir sehen uns noch kaum!“, meinte er bedauernd und Liz lehnte sich an ihn.
    „Pass auf dich auf!“
    Er lächelte, schulterte seinen Rucksack und ging zu seinen Kameraden hinunter, die schon auf ihn warteten. Nachdem sie Atlantis verlassen hatten, wandte sich Liz ab und suchte das Quartier der Sheppards auf.

    „Antikisch lernen?“
    Lily sah zu Farah, die neben ihrer Mutter stand und neugierig die Expeditionsleiterin musterte.
    „Ich bin auch noch keine Meisterin darin, aber ich dachte, vielleicht würde dich das interessieren?“
    Farah nickte.
    „Wir gehen durch die Stadt und bei bestimmten Gegenständen kann ich dir die Geschichte und die Sprache beibringen!“
    Lily stupste ihre Tochter in die Seite und die kicherte.
    „Ich kenn doch meinen Faulpelz. Auch wenn Ferien sind, wäre das ein wenig Abwechslung für dich!“
    Farah grinste und stimmte dann zu. Elizabeth lächelte erfreut und Lily sah den beiden nach, wie sie ihr Quartier verließen.

    Als sie so durch die Gänge spazierten, erklärte Elizabeth ihr einiges, aber Farah wusste das meiste bereits. Sie kamen zur Treppe, die in die tieferen Bereiche führte und Farah stoppte. Ihre Eltern hatten ihr verboten, dort runter zu gehen. Liz lächelte und ging vor ihr in die Hocke.
    „Wenn ich ehrlich bin, brauche ich deine Hilfe!“
    Farah deutete überrascht auf sich.
    „Meine Hilfe?“
    Elizabeth nickte und holte aus ihrer Tasche ein Blatt heraus.
    „Die Antiker haben darauf beschrieben, wie man zu dem Ort findet. Aber man kommt nur rein, wenn jemand dabei ist, der das Gen besitzt!“
    Farah verstand.
    „Und da Daddy keine Zeit hat, helfe ich dir!“
    Liz klopfte ihr auf die Schulter und spürte erneut diese Energie von dem Mädchen ausgehen.
    „So ist es. Und der Plan sagt, dass es dort unten ist. Nur der Raum ist versteckt und da brauche ich dich erneut!“
    Farah grinste und nahm die Hand von Elizabeth.
    „Schnell!“
    Das Mädchen war begeistert.


    „Zelenka!“
    Der genannte verdrehte die Augen. Was wollte Rodney denn jetzt? Er verließ seinen Platz und fand McKay vor dem Schrank vor.
    „Wo ist das ZPM?“
    Radek runzelte die Stirn.
    „Gestern Abend war es noch da!“
    McKay holte mit den Händen aus.
    „Aber es ist nicht mehr da!“
    Zelenka starrte in den Schrank.
    „Und wenn es Carol hat?“
    Rodney wurde leicht rötlich im Gesicht, vor Zorn und stapfte davon um seine Kollegin zu suchen.


    Es roch modrig in den Bereichen. Wenn es Stürme gab, kam es meistens zu Überflutungen. Zwar wurde das Wasser wieder raus gepumpt, aber einiges blieb dann doch dort haften. Elizabeth war sich ganz sicher, dass sie hier fündig werden würden. Farah lief voran, berührte hin und wieder eine Wand, aber es geschah nichts. Nach einigen Stunden blieb das Mädchen stehen und hielt sich den Bauch.
    „Ich habe Hunger! Sollten wir nicht wieder rauf gehen?“
    Elizabeth hatte damit gerechnet und etwas eingepackt, das sie nicht wieder umkehren mussten.
    „Hier für dich!“
    Sie hielt Farah ein Sandwich hin und das Mädchen dankte ihr.
    „Schon etwas unheimlich hier unten!“, meinte Elizabeth und sah sich um. Es brannten nur einzelne Lichter, ansonsten mussten sie sich mit ihrer Taschenlampe aushelfen.
    „Wenn Daddy wüsste, wie tapfer ich bin!“, lächelte Farah und ging weiter, als sie aufgegessen hatte. Nach einer Weile stoppte sie aber wieder.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Elizabeth und beobachte wie das Mädchen sich über die Stirn fuhr.
    „Es kribbelt so!“, murmelte sie und sah dann die Wand, ein paar Meter vor ihnen an. Elizabeth nahm das Mädchen an die Hand und sie gingen darauf zu. Automatisch verschloss sie die Augen, aber sie stießen nicht an, sondern gelangten in einen weiteren, versteckten Flur. Eine Treppe ging nochmals nach unten.
    „Ich bin stolz auf dich!“, freute sich Liz und klopfte Farah auf den Rücken.
    „Dann können wir jetzt zurück und allen davon erzählen?“, fragte Farah und blickte ängstlich in die Dunkelheit hinab. Liz schüttelte den Kopf.
    „Wir haben den Raum noch nicht gefunden. Den suchen wir noch und dann gehen wir wieder!“
    Farah wiegte ab, ob sie alleine zurück laufen sollte, aber am Ende würde sie sich noch verirren. So seufzte sie kurz und folgte dann Elizabeth, die schon die ersten Stufen nach unten gegangen war. Als sie diese berührte, ging ein Licht an und ihre Angst verflog.

    Sie betraten einen dunklen Raum, man hörte nur ein Tropfgeräusch und Elizabeth wusste, dass sie endlich angekommen waren. Ein wenig wurde es heller und der Sockel in der Mitte erschien vor ihnen. Farah sah sich gespannt um, während Elizabeth nun das leere ZMP aus ihrer Tasche holte und auf die Markierung steckte. Es wurde in den Sockel eingefahren und sie hörten ein sprudelndes Geräusch.
    „Das Wasser!“, rief Farah und deutete hinaus, durch die Glaswände.
    „Es wird benutzt um Energie herzustellen!“, schlussfolgerte Liz und blickte zum Gerät, welches pulsierte. Farah näherte sich diesen und berührte das Marmorähnliche Gestein. Ein sanftes Summen ertönte, es pulsierte immer schneller und dann erlosch das Licht. Das ZPM fuhr heraus und man konnte die Energie spüren, die darin gefangen war. Elizabeth klatschte vor Freude und drückte das Mädchen.
    „Wir haben es geschafft!“


    Währendessen trainierten Lily und Teyla zusammen, als die Türe sich öffnete und McKay herein kam.
    „Sie haben nicht zufällig ein leeres ZPM rum liegen sehen?“
    Lily runzelte die Stirn.
    „Wurde es geklaut?“
    Der Wissenschaftler zuckte die Schultern.
    „Ich habe es in den Schrank gestellt, diesen mit meinen Code versperrt und wollte es heute wieder heraus nehmen. Und da ist es nicht mehr. Ich habe alle im Labor gefragt, aber niemand hat es genommen. Bei der Überprüfung haben wir dann festgestellt, das jemand meinen Code benutzt hat, um den Schrank zu öffnen!“
    Teyla nahm ihr Handtuch.
    „Wir sollten dies Elizabeth mitteilen!“
    Rodney nickte.
    „Wollte ich, aber sie ist nicht in ihrem Büro und ich erreiche sie nicht!“
    Lily lächelte.
    „Ja, sie lernt mit Farah. Sie müssten in der Stadt unterwegs sein!“
    Sie blickte auf die Uhr.
    „Aber eigentlich sollten sie schon wieder da sein. Das war heute Vormittag und jetzt ist es gleich halb fünf!“
    McKay betätigte sein Funkgerät.
    „Dr. Weir bitte melden!“
    Er versuchte es mehrmals, als nach einigen Minuten es rauschte.
    „Weir hier. Stimmt etwas nicht?“
    Lily atmete erleichtert auf und McKay erklärte Elizabeth die Sachlage.
    „Wir kommen in ca. einer Stunde zurück. Wir haben uns etwas verlaufen, dann können wir darüber sprechen!“, antwortete Liz und der Funkkontakt war zu Ende.
    „Da wird Farah sie ganz schön auf Trab gehalten haben!“, lachte Teyla und die Frauen beendeten ihre Trainingseinheit.


    Farah hatte dem Gespräch gelauscht und nicht verstanden, warum Tante Liz nicht die Wahrheit sagte. Aber sie blieb lieber still, Erwachsene waren nun mal komisch und sie verstand nicht alles, warum manches so ablief.
    Als sie in den Bereich kamen, wo sie sich wieder selbst auskannte, wollte sie in die Richtung der Quartiere laufen, doch Liz hielt sie fest.
    „Nicht. Wir gehen jetzt in mein Büro und warten gemeinsam auf die anderen.“
    Farah nickte und folgte ihr.

    Ein Transporter brachte sie über die hintere Tür in das Büro und Farah setzte sich vor den Schreibtisch. Liz gab ihr ein Glas Wasser zum Trinken und da merkte sie wie sehr Durst sie hatte.
    „Ich freue mich schon wenn wir alle überraschen!“, kicherte Farah, merkte aber nicht, dass Liz gar nicht so erfreut wirkte. Der Toralarm ging los und sie sahen, wie John zurück kam. In dem Moment erschienen auch Lily, Teyla und McKay um hinauf zum Büro zu gehen. Farah sprang auf und wollte zu den anderen, doch Elizabeth war schneller und verschloss die Türen.
    „Tante?“
    Farah drehte sich um und sah sie fragend an.
    „Wir wollen sie doch überraschen!“, meinte Farah und blickte zu ihren Eltern, die sie noch nicht bemerkt hatten. Elizabeth sah sie so komisch an und sie bekam Angst. Ihre Augen huschten umher, vielleicht konnte sie sich irgendwo verstecken, doch da packte sie Liz bereits und schüttelte sie.
    „Niemand wird überrascht. Du dummes Mädchen, ich habe dich nur für die Erkundung benutzt. Jetzt wo ich weiß, was zu tun ist, brauche ich dich nicht mehr!“, brüllte Elizabeth sie an. Farah versuchte sich los zu reißen, aber die Frau vor ihr, hielt sie fest.
    „Bitte los lassen!“, bettelte Farah und fing an zu weinen.
    „Das tut weh!“
    Liz löste eine Hand von ihr und gab ihr immer wieder Ohrfeigen.
    „Du wirst niemanden etwas erzählen!“
    Farah schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich sag nichts. Ich verspreche es Tante!“, schluchzte sie.

    Inzwischen hatte Danny seine Arbeit am Pult erledigt und streckte sich kurz. Dabei blickte er zum Büro von Weir und riss die Augen auf. Wenn die Tür zu war, wirkte sie wie ein Schalldichter Raum, nur aus der Nähe konnte man vernehmen, wenn darin gesprochen wurde, sonst hätte er die Schreie bestimmt schon eher gehört. Er sprang auf und lief über die kleine Brücke und klopfte an die Tür.
    „Dr. Weir, was tun sie denn da?“
    Die Expeditionsleiterin reagierte nicht und er sah hinunter in den Torraum. Teyla tat dies im selben Moment und machte die anderen auf seine Zeichen aufmerksam.

    „Bitte aufhören!“
    Liz stieß Farah gegen die Wand und schlug erneut zu.
    „Du wirst von niemanden gebraucht!“
    Farah wurde schwummerig und ihre Knie sackten leicht ein. Sie hörte ein Pochen und dann die Stimme ihres Vaters.
    „Elizabeth, um Gottes Willen lassen sie Farah los!“
    Die gerufene drehte sich um und Lily, die hinter John stand, erkannte den irren Blick.
    „Erst wenn sie tot ist!“, schrie Liz und benutzte nun ihre Hände um das Mädchen zu würgen. Die versuchte sich so gut es ging zu wehren, trat nach ihr und drückte mit ihren Kinderhänden sie weg. Aber die Frau hatte so starke Hände und die gaben nicht nach.
    „Daddy, Mummy!“, jammerte Farah und ihr tat so der Hals weh.
    „Farah!“
    Lily zog Johns Waffe, schubste diesen zur Seite und feuerte auf die Tür. Doch es passierte nichts und John brüllte McKay an, er solle versuchen die Türen aufzubekommen. Der Wissenschaftler war schon längst drüber und brüllte genauso zurück, er könnte leider nicht zaubern.
    Beckett stieß zu ihnen und wollte zur Stelle sein, wenn man endlich zu den beiden hinein konnte. Lily und John waren am Verzweifeln, als sie sahen, wie Farahs Körper immer schwächer wurde und schon zu Boden sackte.

    „Tante…warum?“, wisperte Farah, anstatt ihre Luft die sie noch hatte zu sparen. Elizabeth drückte und drückte. Farah berührte sie leicht mit ihren Fingern, dann fiel ihr Arm herab und ihr Blick wurde glasig. „Du wirst niemanden mehr überraschen!“
    Elizabeth packte noch einmal fest zu, dann ließ sie das Kind los, deren Körper am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Heftig Atmend, trat sie erschrocken auf die Seite und setzte sich auf ihren Stuhl. Ein Leben war erloschen…
    Sie hörte die Schreie der anderen, den klagenden Aufschrei von Lily und merkte, wie ihr die Tränen hinab liefen. Das Licht in ihrem Büro blendete sie so sehr, sie schloss die Augen, die Helligkeit erlosch und es wurde still.


    Als sie die Augen öffnete, sah sie Evan vor der Zelle stehen, wie er sie ungläubig musterte. Liz blickte auf ihre Hände, die leicht zitterten und sie erkannte, was diese getan hatten…





    Ende

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

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  2. Danke sagten:


  3. #2
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Als sie die Augen öffnete, sah sie Evan vor der Zelle stehen, wie er sie ungläubig musterte. Liz blickte auf ihre Hände, die leicht zitterten und sie erkannte, was diese getan hatten…
    Fortsetzung bitte
    Nee, im Ernst, das ist ja recht krass, was mit Elizabeth los ist. Ich bin gespannt, was dahinter steckt.
    Und wie kann die arme Farah jemals wieder Vertrauen zu ihr aufbauen, für den Fall, dass sie wieder normal wird....

    Edit: Ich gehe einfach mal davon aus, dass Farah noch lebt....
    Geändert von Scout (13.10.2011 um 14:45 Uhr)



  4. Danke sagten:


  5. #3
    Major Avatar von claudi70
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    Man, hier ist ja was los. Was ist denn mit Elizabeth los? Da ist wohl auf der letzten Mission, doch mehr mit ihr passiert. Denn das ist ja nun mal wirklich nicht normal, wie sie drauf ist. Und das auf Kosten von Farah...

    Elizabeth packte noch einmal fest zu, dann ließ sie das Kind los, deren Körper am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Heftig Atmend, trat sie erschrocken auf die Seite und setzte sich auf ihren Stuhl. Ein Leben war erloschen…
    Oh oh, ich hoffe das das nicht stimmt.

    Kann mich Scout nur anschließen: Fortsetzung bitte!

  6. Danke sagten:


  7. #4
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Danke claudi70 und Scout für deinen Antwortmarathon

    Wie es mit Farah weiter geht und ob es überhaupt mit ihr weiter geht, warum Elizabeth so komisch drauf ist und noch ein paar Infos kommen ca. in 2 Wochen.
    Ich bin mit der Fortsetzung noch nicht ganz fertig und jetzt gehts dann für ein paar Tage in den Urlaub. Schreibzeugs ist eingepackt

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

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