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Thema: [100]SGA-Wahrheitsfindung

  1. #1
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard [100]SGA-Wahrheitsfindung

    Titel: Wahrheitsfindung
    Autor: Antares
    Serie: SGA
    Pairing: McKay/Sheppard
    Rating: PG 13
    Staffel: 4, ein paar Wochen nach Trio
    Prompt: 71 "eingesperrt"
    Beta: Vielen Dank an Sinaida!
    Disclaimer: das Übliche

    --------------------------------------------------------

    Sie näherten sich dem Ende der Grand Tour. Bisher hatte der Planet mit solch faszinierend hochentwickelten Erfindungen wie einem Benzin betriebenen Pflug und einem elektrischen Sturmwarnsystem aufwarten können. Sehr spannend! McKay versuchte vergeblich ein Gähnen zu unterdrücken, als der oberste Landwirtschaftsbeauftragte wieder und wieder über das Genie sprach – und sich selbst meinte! – das hinter all diesen atemberaubenden Erfindungen stand.

    Zwei Mal hatte McKay schon versucht die Ausführungen mit ein wenig ätzender Ironie zu unterbrechen. Aber beim ersten Mal hatte ihn dafür Sheppards Ellbogen schmerzhaft in die Rippen geboxt und beim zweiten Mal war ein schwerer Militärstiefel mit einiger Kraft auf seinen Fuß niedergekracht. Empört hatte McKay die Arme vor der Brust verschränkt und von dem Moment an schweigend gelitten. Seine einzige Genugtuung war, dass Sheppard genauso gelangweilt schien, wenn sein glasig in die Ferne gerichteter Blick irgendetwas zu bedeuten hatte. Der Colonel plante wahrscheinlich den nächsten Zug in ihrer Formel-1 Simulation, die sie auf einem der nicht benutzen Antiker-Computer laufen hatten.

    McKay konnte nicht verstehen, warum Teyla darauf bestanden hatte, dass sie diesen Planeten aufsuchten. Okay, die Priesterin war eine alte Freundin von ihr, aber war das wirklich ein ausreichender Grund? Nun, vielleicht ja. Die beiden Frauen hatten die ganze Zeit miteinander geplaudert, gelacht und sich von Zeit zu Zeit leise Dinge zugeflüstert, die niemand anderes mitbekommen hatte, die sie aber grinsen ließen.

    McKays Gedanken wurden freundlicherweise durch die Worte des Stabschefs, seinen Namen hatte Rodney sofort vergessen, kaum dass er ihm vorgestellt worden war, unterbrochen. „Unser Rundgang endet hier und wir werden jetzt in die Stadt zurückkehren“, verkündete er feierlich.

    Ja! Endlich! Rodney warf Sheppard einen Blick zu. Sheppards Schultern entspannten sich – also war er mindestens genauso erleichtert wie Rodney. Ihre Augen trafen sich und John zwinkerte ihm amüsiert zu. Rodneys Mundwinkel verzogen sich zu der Andeutung eines Grinsens.

    Nun, da die Gefahr von weiteren Reden erst einmal gebannt war, bemerkte Sheppard gnädig zu dem kleinen, aufgeregten Landwirtschaftsexperten: „Sehr beeindruckend.“

    Rodney fügte hinzu: „Machen Sie weiter mit der guten Arbeit“, was ihm einen ungläubigen Blick nicht nur von John, sondern auch von Teyla eintrug. Er zuckte mit den Schultern. Hätte er mit Kritik angefangen, hätte das zu Diskussionen geführt. Und Diskussionen hätten bedeutet, dass er noch länger auf diesem Planeten bleiben musste. Und das wollte er nicht. So einfach war das.

    Während die ganze Delegation zurück zur Stadt wanderte, rechnete Rodney im Kopf schon mal durch, wie lange sie bis zum Jumper bräuchten, dann der Flug nach Atlantis, kurze Besprechung mit Carter, raus aus den staubigen Klamotten und…

    Rodney schloss zu Sheppard auf. „Jeannie hat mir im letzten Datenstrom ein paar neue Filme mitgeschickt. Wollen wir heute Abend den neuen Bond anschauen?“

    Sheppard neckte ihn: „Völlig absurde Technik, die niemals funktionieren kann? Ein Hauptdarsteller, der schon längst tot sein müsste, so unvorsichtig wie er ist?“

    „Der erste Punkt stimmt schon. Aber der zweite? In meiner unmittelbaren Umgebung gibt es Leute, die denken sie wären Bond.“ Er warf Sheppard einen vorwurfsvollen Blick zu.

    „Ich dachte, ich wäre Kirk?“ bemerkte Sheppard breit grinsend.

    Rodney wurde einer Antwort enthoben, denn plötzlich stoppte der Konvoi, weil Teyla ein paar Meter vom Weg abgewichen war.

    „Dies ist eine sehr eindrucksvolle Tür“, stellte Teyla fest und zeigte nach links.

    Rodney warf einen genaueren Blick auf die Tür, um die es ging. Sie war in der Tat eindrucksvoll. Massig und aus einem schimmernden Metall gefertigt, mit komplizierten Mustern überzogen, die entweder eine alte Schrift oder reine Verzierung sein konnten. Sie behütete den Eingang zu etwas, das wie eine natürliche Höhle aussah.

    „Dieses ist einer unserer Heiligen Orte“, erwiderte die Priesterin und neigte ihren Kopf respektvoll. „Darin ist die größte Macht des Universums verborgen.“

    „ZedPMs?“ Rodneys Augen leuchteten begierig.

    „Keine solch profanen Dinge“, antwortete die Priesterin.

    „An einem voll aufgeladenen ZedPM ist überhaupt nichts Profanes dran!“, machte McKay klar. „Es kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bei einem Wraith Angriff bedeuten!“

    „Im kosmischen Größenverhältnis der Mächte, ist ein ZPM nur von untergeordneter Bedeutung.“

    „Und was, bitte schön, wäre diese …. Super-Macht?“, erkundigte sich Rodney sarkastisch.

    „Hinter der Tür ruht die Wahrheit.“ Die Stimme der Priesterin blieb auch bei dieser ungeheuerlichen Aussage absolut ruhig.

    „Das … hört sich klasse an. Wirklich klasse“, mischte sich Sheppard ein und zog Rodney am Ärmel, bevor der Wissenschaftler noch mehr Unbedachtes sagen konnte. „Aber ich denke wir sollten…“

    „Die Wahrheit?“, wiederholte Rodney mit schneidendem Sarkasmus und wischte Sheppards Hand von seinem Ärmel.

    „Rodney“, sagte Teyla vermittelnd. „Nicht alles wird in Energiewerten eines ZPMs gemessen. Es gibt weitaus größere Konzepte und Dinge die sich nicht einfach messen lassen in …“

    „… Kilotonnen und Megatonnen“, schlug Ronon hilfreich vor.

    „Ja, ja, ja. Wahrscheinlich habt ihr Recht.“ Rodney hielt dozierend einen Finger hoch. Er hatte in der Pegasus Galaxie gelernt, dass selbst in den unlogischen und lächerlichsten Erzählungen und Märchen, die ihnen während ihrer Reisen so aufgetischt wurden, manchmal ein wahrer Kern steckte. Und plötzlich war ihm ein brillanter Gedanke eingefallen: was, wenn „die Wahrheit“ ein Synonym für einen Supercomputer der Antiker war? Wenn diese Dummköpfe das nur im Laufe der Jahrhunderte vergessen hatten?

    „Ich denke, ich sollte mal einen Blick drauf werfen.“

    „Rodney?“ Sheppard schaute ziemlich sprachlos drein bei dieser überraschenden Entwicklung der Dinge.

    „Denk ‚antikisch’“, zischte er Sheppard mit zusammengebissenen Zähnen zu und bedachte Priesterin mit einem falsches Lächeln.

    „Ihr seid herzlich eingeladen, Eure Fragen in der Heiligen Kammer zu stellen“, sagte die Priesterin mit einer einladenden Handbewegung. „Aber Ihr müsst Euch immer bewusst sein, dass die Wahrheit ein zweischneidiges Schwert ist.“

    „Kein Problem.“ Rodney stoppte weitere Ausführungen mit einer wegwischenden Handbewegung und marschierte direkt auf die Tür zu.

    „Ich werde ihn begleiten“, ließ der Colonel Teyla und Ronon wissen. Teyla nickte und Ronon bot an, Sheppard zu begleiten, aber der trug ihm auf, bei Teyla zu bleiben.

    Die Priesterin drehte einen Ring an der Tür und die Flügel schwangen auf.

    Sie mussten ihre Waffen bei Ronon zurücklassen, aber es wurde ihnen gestattet einige Scanner und Datenpads mit hinein zu nehmen. Sie folgten einem kurzen, nur mäßig beleuchteten Flur und kamen zu einer weiteren Tür. Sie traten ein und die Tür schloss sich mit einem leisenZischen.

    „Oh nein! Das ist eine Sackgasse!“ Rodney ließ seinen Blick hektisch von links nach rechts gleiten, fand aber keinen anderen Ausweg.

    „Vielleicht verraten uns die Schriften an der Wand irgendetwas.“ Sheppard forderte ihn mit einer nachlässigen Handbewegung auf, nach Hinweisen zu suchen.

    Nach einer halben Stunde musste Rodney eingestehen, dass seine Super-Computer Theorie so nicht haltbar war. Er folgte Sheppards Beispiel und setzte sich im Schneidersitz auf den Fußboden, der glücklicherweise von einem dicken Teppich bedeckt war.

    „Also, wie funktioniert dieser tolle magische Wahrsager denn nun?“, wollte John wissen.

    „Vielleicht wie das Hologramm auf Atlantis?“

    „Mit dem kleinen Problem, dass ich hier kein Hologramm sehe“, meinte Sheppard schleppend. Er streckte die Beine aus, überkreuzte sie an den Knöcheln, und lehnte seinen Rücken gegen die Wand.

    „Computer!“, befahl Rodney.

    Sheppard lachte. „Du bist doch nicht Scotty!“

    Rodney boxte Sheppard in die Rippen – ein wenig Rache war immer gut – und fuhr fort: „Was ist … ähm … acht mal fünf?“

    „Bitte formulieren Sie Ihre Frage um.“

    „Ich denke, damit will dir der Computer höflich mitteilen, dass er kein simpler Taschenrechner ist“, grinste Sheppard. Ihm fing die Sache an, Spaß zu machen.

    „Nun gut. Dann etwas Schwierigeres. Welche Art von Eindämmungsfeld brauche ich für eine sichere Kernfusion?“

    „Es ist unweise, Sachen zu erproben, die über das eigene Verständnis hinausgehen. Großes Leid kann die Folge sein.“

    „Sieht so aus, als würde dir dein Ruf vorauseilen“, meine Sheppard mit einem spöttischen Grinsen.

    Auch Rodney musste an das katastrophale Experiment von Eronda denken und warf Sheppard einen bösen Blick zu. „Sehr witzig.“ Aber er erholte sich schnell, schnipste mit den Fingern und verkündete triumphierend: „Wann werde ich den Nobelpreis bekommen?“

    „Die Belohnung bekommt man dann, wenn man sie verdient hat.“

    Sheppard konnte sich nicht zurückhalten und lachte lauthals, als er Rodneys verdutztes Gesicht sah. Rodney boxte ihn erneut. „Hör auf zu lachen, du Dummkopf!“

    „Rodney, dieses …. dieses Ding ist wie ein antikes Orakel. ‚Wenn du den Halys überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören’. Du wirst von dem Teil niemals eine einfache, klare Antwort bekommen.“

    Aber Rodney war nicht so einfach zu entmutigen und so versuchte er es noch einmal: „Werden die Wraith in den nächsten … sagen wir mal, fünf Jahren besiegt werden?“

    „Sieg kommt zu denen, die Geduld und Geschick haben.“

    Rodneys neuerliche Enttäuschung war spürbar. Er wandte sich John zu und drehte seine Hände mit den Handinnenflächen nach oben. „Sie haben hier diese wundervolle Technik und alles was sie macht ist Unsinn quatschen.“ Er seufzte tief auf.

    „Hey.“ Sheppard tätschelte Rodneys Arm tröstend. „Es war einen Versuch wert. Komm. Gehen wir nach Hause.“

    Er stand auf und streckte Rodney eine Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Rodney ergriff die Hand und in dem Moment, als sie beide standen, sah es wie Händchenhalten aus. Keiner von ihnen beiden zog die Hand in der nächsten Sekunde zurück und plötzlich musste John an Keller denken. Und an Rodneys unbeholfene und gestammelte Geständnisse, nachts auf dem Pier, dass er sie schon seit einiger Zeit mal einladen wollte, es aber nicht wagte.

    Dies war die Gelegenheit, auch wenn er einen Stich verspürte, es laut auszusprechen. Mit einem süffisanten Witzeln fragte er: „Ist Rodney ‚Mr. Right’ für Jennifer?“

    „Sheppard!“ Rodney versuchte wenigstens seine Hand aus Johns Hand zu befreien, aber der hielt sie mit einem spöttischen Grinsen fest.

    „Nein.“

    „Wie? Was?“ fragten beide zur selben Zeit und starrten sich an.

    „Aber … aber …“, stammelte Rodney.

    „Manchmal ist der einfachste Weg nicht der beste.“

    „Sheppard? Was will …?“ Hilflos schaute Rodney John an.

    Der runzelte die Brauen nachdenklich. Was war denn auf einmal in das Orakel gefahren? „Gibt es jemand anderen für Rodney?“

    „Ja“.

    „Weiblich oder männlich?“ John wusste, dass er die Frage nicht hätte stellen sollen, schließlich war er Rodneys Teamleiter – und es war nicht gerade eine Frage für einen Militärangehörigen. Aber es war eine der Fragen, die ihn seit geraumer Zeit quälte und auf die er unbedingt eine Antwort brauchte. Würde er je eine bessere, unverdächtigere Gelegenheit bekommen?

    „Das ist nicht witzig!“ Rodney schluckte schwer.

    „Geschlecht ist nicht das Wichtigste. Vertrauen und Liebe ist es.“

    „Wir gehen! Auf der Stelle! Das ist doch keine Wissenschaft! Ich will nie wieder hören, dass ich tatsächlich auf diesen … Kinderkram reingefallen bin!“ Rodney drehte sich stürmisch um und stürzte auf den Ausgang zu. Aber die Tür wollte sich nicht für ihn öffnen. „Los! Aufmachen!“ Er hämmerte wild mit beiden Händen gegen das Metall – aber nichts passierte.

    „Wir sitzen in der Falle!“, rief er anklagend, als wäre es Johns dusselige Idee gewesen, diesen Super-Computer untersuchen zu wollen. „Wir werden ersticken! Einen schrecklichen Tod durch Sauerstoffmangel sterben! Unsere toten Körper …“

    „Rodney!“ Sheppard zog den brabbelnden und leicht zitternden Wissenschaftler von der Tür weg. Er hielt seine Hände fest auf Rodneys Oberarme gepresst und sagte klar und deutlich: „Wir werden nicht sterben. Wenigstens nicht heute und nicht in dieser Kammer.“

    „Wie kannst du so sicher sein? Von allen blöden Sachen, die du sagen kannst … Und jetzt hör endlich auf, wie das Vogelhirn, das du bist, zu grinsen!“ Er schlug Sheppard mit der offenen Hand auf die Brust aber es war keine rechte Kraft dahinter, sondern mehr Resignation.

    „Was ist es? Was übersehe ich gerade?“, fragte er, die Brauen zusammengezogen, als würde er einen unangenehmen Richterspruch erwarten.

    „Also …“ Rodney sah so vieles nicht, was direkt vor seinen Augen war, wo sollte er da anfangen, dachte John mit einem Hauch von Bitterkeit.

    „Nun los, genieße deinen Triumph“, bemerkte Rodney herausfordernd. „So selten wie das ist.“

    John schüttelte den Kopf. „Wir können so tun, als hätte es diesen … Kinderkram nie gegeben, wenn wir durch diese Tür nach draußen gehen. Okay?“

    „Okay“, erwiderte Rodney leicht überrumpelt. Er hatte eine andere Antwort erwartet. Mehr triumphierende Genugtuung von Sheppards Seite.

    John ließ seine Hände von Rodneys Oberarmen zu Rodneys Hals hinaufgleiten. Als Rodney ihn mit erstaunten Augen ansah, umfasste eine von Johns Händen Rodneys Kinn und sein Daumen strich über die raue Andeutung von Bartwuchs dort. Dann beugte er sich ganz, ganz langsam nach vorne und gab Rodney genügend Zeit sich aus der Umarmung zu befreien.

    „Was…?“, flüsterte Rodney aber als Johns Lippen auf seine trafen, schloss er die Augen und stellte das Reden ein. Das fühlte sich ein wenig ungewohnt, aber gut an. Bestimmt nichts, woran er heute morgen beim Aufstehen gedacht hatte. Bestimmt nichts, was dieser Planet bisher versprochen hatte. Bestimmt nichts was dieses Wahrheits-Findungs-Dings …“

    Rodney öffnete seine Augen, beugte sich gut eine Handbreit zurück, so dass er John anschauen konnte. „Ist hier … ein Aphrodisiakum in der Luft, nicht wahr? Unsere erste „Von-Aliens-zum-Sex-gezwungen“- Begegnung. Erst wenn wir…“, er wedelte mit seiner Hand zwischen ihren Körpern hin und her, beendete den ersten Satzteil nicht und fuhr fort, „… erst dann öffnet sich die Tür!“

    John lachte. „Kein Aphrodisiakum, Rodney. Das … bin alles … ich”, meinte John mit einem kleinem Räuspern.

    „Du? Keine …? Aber warum jetzt …?”

    „Ehm …“

    “Nutze den Tag!”, meinte das Orakel und bildete sich John das nur ein, oder hörte sich irgendwie genervt an?

    Rodney schaute sich suchend um. Das war ja lächerlich! Was nahm sich dieses Orakel heraus? „Was sind das für alberne Spielchen?“ Er zog John mit sich. „Wir gehen, mir reicht’s!“

    „Die Tür wird sich öffnen, sobald die Wahrheit erkannt ist.“

    „Siehst du! Genau wie ich gesagt habe!“, rief Rodney.

    „Nein. Du hast gesagt, wir müssten Sex haben, bevor wir diesen Raum verlassen können“, korrigierte Sheppard ihn.

    „Aber nur als ich noch dachte, dass Sexpollen, die durch die Luft übertragen werden, daran Schuld sind. Wusstest du, dass zahlreiche Pflanzen in der Pegasus Galaxie …“

    „Rodney?“ John unterbrach seinen Freund und schaute ihn hoffnungsvoll an. Er wartete darauf, dass auch Rodney den Weg, der vor ihm lag, sah.

    „Teyla hat das alles inszeniert, nicht war? Sie wusste, dass das Orakel hier war und hat uns da in vollem Wissen, was für eine Art von Orakel das ist, reinlaufen lassen.“

    „Sie mag die Gelegenheit herbeigeführt haben, weil sie wusste, wie das Orakel … arbeitet. Aber wir selbst mussten die Wahrheit herausfinden“, sagte John vorsichtig.

    Rodney warf ihm einen langen Blick zu. Weil John ihn so … wartend und hoffend anschaute, machte es auf einmal ‚Klick’ bei ihm. Wahrheit. Na klar! Er beugte sich vor, meinte: „Was soll’s“ und nahm Johns Mund in Besitz. Seine Zunge fuhr erneut über Johns Lippen, die sich für ihn öffneten und plötzlich war es ein richtiger Kuss mit Lippen, Zunge, Zähnen – sehr feucht und aggressiv, etwas, was er sonst gar nicht mochte, ihm aber heute nicht das Geringste ausmachte. Er zog John schwungvoll an seiner Schutzweste noch näher an sich heran. Dies war die Wahrheit, die er die letzten Monate oder vielleicht sogar Jahre ignoriert hatte. Das hier war genau das, was er wollte.

    Johns Lippen verzogen sich bei so viel Enthusiasmus sich zu einem Lächeln. Er ließ seine Hände an Rodneys Rücken herunter gleiten, legte sie über Rodneys Hintern und küsste Rodney in dessen Aufstöhnen hinein.

    Und als Rodney seine Erektion gegen Johns Hüfte presste, erwiderte John den Druck und fummelte seine Hände unter Rodneys T-Shirt. Rodney fragte sich, wie viel „Wahrheit“ sie noch entdecken konnten, bevor das Orakel der Ansicht war, dass sie alles wussten, was es zu wissen gab. Nun, an ihm würde es nicht liegen. Er war bereit, seinen Teil zur Wahrheitsfindung beizutragen.




    -------ENDE-----


    ©Antares, Oktober 2011


  2. #2
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Gleich am Anfang musste ich schon schwer grinsen, als du John und Rodney beim Vortrag des Landschaftsbeauftragten so herrlich beschrieben hast. Wer kennt so eine Situation nicht.

    Im kosmischen Größenverhältnis der Mächte, ist ein ZPM nur von untergeordneter Bedeutung.“
    Wo er Recht hat ...

    Was ist … ähm … acht mal fünf?“

    „Bitte formulieren Sie Ihre Frage um.“

    „Ich denke, damit will dir der Computer höflich mitteilen, dass er kein simpler Taschenrechner ist“, grinste Sheppard. Ihm fing die Sache an, Spaß zu machen.
    Hat mir auch viel Spaß gemacht, diese Art von Wahrheitsfindung. Wobei ich niemals in so einem Raum landen möchte. Unangenehme Wahrheiten will ich doch gar nicht wissen. ^^

    Die Tür wird sich öffnen, sobald die Wahrheit erkannt ist.“
    Das kann dann wohl dauern Ich bin sicher, sooo schnell wollen die beiden die Wahrheit gar nicht erkennen.

  3. #3
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Jolinar und TinaS: Danke sehr fürs Danke drücken!

    @Liliana: vielen Dank für dein nettes Feedback! *g*
    Manchmal wünscht man sich doch so einen Raum, oder nicht? Wenn so ein paar Leute mal gezwungen wären, ehrlich zu antworten .....

    Und ich weiß nicht, wie geduldig das Orakel so ist - vielleicht schmeißt es sie bald raus.

  4. #4
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ach wie schön, erst ein langweiliger Vortrag und dann einen Raum, den man nur wieder verlassen kann, wenn man die Wahrheit herausfindet.
    Na, das kann bei John und Rodney ja noch eine Weile dauern.
    Sie nehmen es sicherlich mit der Wahrheitsfindung sehr genau.
    Hmm... das würde ich bei John genauso machen!
    Das war eine tolle, John/Rodney FF, wieder einfach nur klasse!!!
    Gibt es eine Fortsetzung???

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  5. #5
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Eine kurze, knackige Geschichte, mit einer typischen Situation, wie sie sehr gut vorstellbar ist. Das die beiden dabei eine gewisse Wahrheit entdecken - umso besser *megagrins*
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  6. #6
    Master Sergeant Avatar von patk
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    “Nutze den Tag!”, meinte das Orakel und bildete sich John das nur ein, oder hörte sich irgendwie genervt an?
    *Kicher* Warum habe ich plötzlich Visionen von Teyla, die hinter einer dünnen Wand steht und das Orakel gibt? ;-)

    Und was sagt es aus, dass mich die einzigen beiden Worte, die Ronon in der ganzen Story sagt, laut lachen lassen?

    Wollen wir mal hoffen, dass die Tür nicht grad im Moment der "Wahrheit" sperrangelweit aufspringt, das könnte peinlich werden. ;-)

  7. #7
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Aisling: Danke sehr fürs Danke!


    @John's Chaya: Ich würde mich an Rodneys Stelle auch noch ein bisschen "dumm" stellen, wenn das heißt, John noch ein wenig für mich alleine haben zu können. Freut mich, dass dir die Mission zu diesem Planeten mit seinem Orakel gefällt! *g*


    @Valdan: John wartet wahrscheinlich schon ewig lange drauf, dass Rodney endlich mal sieht, was genau vor seine Nase ist. Sozusagen.


    @patk: ich habe mit meinen Betas darüber diskutiert, ob Teyla hinter dem Orakel stehen soll - aber dann haben wir uns geeinigt, dass sie einen heiligen Ort wahrscheinlich nicht für ihre Zwecke missbrauchen würde. Wenn sie aber von der ... Neigung des Orakels, private Dinge zu beeinflussen wußte, dann hat sie sicher nicht gezögert, die beiden auf Selbstfindungstrip zu schicken. *g*
    Das stimmt, Ronon hat nicht so ganz viel zu sagen in der Story.

    Besten Dank für eure netten Feedbacks!

  8. #8
    Master Sergeant Avatar von patk
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    Zitat Zitat von Antares Beitrag anzeigen
    ich habe mit meinen Betas darüber diskutiert, ob Teyla hinter dem Orakel stehen soll - aber dann haben wir uns geeinigt, dass sie einen heiligen Ort wahrscheinlich nicht für ihre Zwecke missbrauchen würde. Wenn sie aber von der ... Neigung des Orakels, private Dinge zu beeinflussen wußte, dann hat sie sicher nicht gezögert, die beiden auf Selbstfindungstrip zu schicken. *g*
    Nein, ersteres würde auch nicht wirklich zu Teyla passen, das habt ihr völlig richtig entschieden. Trotzdem hat das Orakel an der zitierten Stelle etwas Teyla-eskes. ;-)

    Zweiteres wäre ihr durchaus schon zuzutrauen. *G*

    Zitat Zitat von Antares Beitrag anzeigen
    Das stimmt, Ronon hat nicht so ganz viel zu sagen in der Story.
    Aber dafür ist jedes Wort ein Treffer. *g*

  9. Danke sagten:


  10. #9
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Ich mag es, wenn sogar die Pegasus-Orakel der Ansicht sind, dass John und Rodney zusammengehören.
    Dass Teyla die beiden sanft in die richtige Richtung, also in die Fänge des Glückskeks-Orakels *g*, treibt, das kann ich mir auch gut vorstellen.
    Schön fand ich auch den Anfang. Aliens die nicht böse, sondern einfach nur langweilig sind. Und Teyla trifft mal eine alte Freundin (die sich dann nicht als Verräterin entpuppt), bzw. kennt jemanden näher, auf einem Planeten, den sie besuchen.

    Die Freundschaft zwischen John und Rodney hast du auch treffend beschrieben und auch Johns leichte Verbitterung darüber, dass Rodney nicht das sieht, was vor seiner Nase ist. Aber zum Glück hat John dann ja genau die richtige Frage an das Orakel gerichtet und Rodney ist bei der Wahrheitsfindung ganz bei der Sache. Schön!

  11. #10
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Ich mag es, wenn sogar die Pegasus-Orakel der Ansicht sind, dass John und Rodney zusammengehören.
    Ja, ich auch, denn dann muss ja was dran sein.

    Das stimmt, Aliens die langweilig sind, trifft man seltener. Aber wahrscheinlich wird das Team es zu schätzen wissen, wenn sie wieder daheim sind. *g*

    Und Rodney braucht halt noch einen kleinen Schubs, bis er das sieht, was direkt vor ihm ist. *g*

    Vielen Dank für deine netten Worte!!

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