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Thema: [Reversebang] Es war einmal - in einem weit, weit entfernten Urlaubsort

  1. #1
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Standard [Reversebang] Es war einmal - in einem weit, weit entfernten Urlaubsort

    Titel: Es war einmal - oder an einem weit, weit entfernten Urlaubsort
    Autor: Valdan
    Serie: SG-1 (mit zwei SGA-Anleihen)
    Genre: Team-FF in der eine kleines AU enthalten ist
    Rating: PG
    Pairing: AU Daniel/ AU Vala
    Inhalt: SG-1 hat einen Urlaub verordnet bekommen. Alles wäre in Ordnung, aber als plötzlich Schmuck verschwindet, führt Valas ungewöhnliches neues Hobby zu gewissen Verdächtigungen
    Beta: Antares- die mit ihrer tollen Arbeit die Geschichte zu dem gemacht hat, was ihr jetzt lesen könnt.
    Anmerkungen: Vielen Dank an meine Freundin, die mich immer wieder geschubst hat und die mir zu dem entgültigen Titel verholfen hat. Der ist übrigens ein Mix aus dem Wallpaper und der Geschichte und wird dem einen oder anderen bestimmt bekannt vorkommen - was durchaus gewollt ist ;-)
    Fall irgendjemand eine Stelle im AU bekannt vorkommt, dann kann das daran liegen, dass ich eine eigene Drabble-Idee mit eingebunden habe, weil es so schön zum AU gepasst hat.

    FanArt: Vielen Dank an Antares für ein tolles WP, das mir für diese FF schöne Vorlagen geliefert hat.






    Es war einmal - in einem weit, weit entfernten Urlaubsort



    Cheyenne-Mountain, SGC

    „Vala, kommst du endlich?“
    Daniels Stimme war deutlich anzumerken, dass sein Geduldsfaden zum Zerreißen gespannt war. Er stand jetzt zum dritten Mal in der Tür zu Valas Zimmer und seine Kollegin saß immer noch völlig gebannt vor ihrem Laptop.

    Ein energischeres: „Vala!“ ließ sie endlich den Kopf heben. Sie sah Daniel leicht abwesend an.
    „Was ist denn?“, stieß sie ungeduldig hervor und blickte fragend zu ihm hoch. Daniel tippte bedeutsam auf seine Uhr.

    „Oh“, war Valas erste Reaktion und ihr Blick drückte sogar so etwas wie Schuldbewusstsein aus. „Ich habe wohl völlig die Zeit vergessen, aber es ist schon alles gepackt. Ich muss nur noch den Laptop runterfahren und dazulegen, dann bin ich fertig.“

    Daniel verdrehte die Augen, gab sich aber mit der Antwort zufrieden, da er auf dem Bett zwei geschlossene Koffer und eine noch offene Reisetasche erblickte.

    Eine gute Viertelstunde später stieß Vala im Gang auf Sam. Anerkennend schaute sie die Kollegin an.
    „Richtig erholsam, dich mal in was anderem als Uniform zu sehen“, machte sie Sam ein Kompliment, was diese mit einem Lächeln quittierte.
    „Und du hast dich heute für schwarz-weiß gestreift entschieden? Schals scheinen ja fast schon ein Markenzeichen von dir zu sein.

    Zusammen gingen sie weiter und trafen auf Teal’c und Daniel, die vor dem Aufzug auf sie warteten. Gemeinsam machten sie sich dann auf den Weg in einen von General Landry verordneten Urlaub. Cam, der noch wegen einer Familienfeier bei seinen Eltern in Kansas war, würde in ein paar Tagen nachkommen.

    Ihr Vorgesetzter hatte die Meinung vertreten, dass alle nach dem endgültigen Sieg über die Ori eine Auszeit verdient hatten. Der General hatte die Planung übernommen und ihnen nur mitgeteilt, wo die „Waldhütte“ seines Freundes stand, die sie zur Verfügung gestellt bekommen hatten.

    Dabei hatte der General aber bewusst „vergessen“ zu erwähnen, dass es sich bei der „Hütte in den Bergen“ um ein Chalet handelte das keineswegs Ähnlichkeit mit Jack O’Neills rustikalem Rückzugsort hatte. Im Gegenteil. Das Haus gehört zu einer weitläufigen Hotelanlage, war geräumig und mit allem ausgestattet, was ein guter Reiseprospekt so hergab, sodass man sich im Gebäude nicht allzu sehr auf der Pelle hocken müsste. Das gesamte Gelände bot alle möglichen Freizeitangebote. Damit war die Entspannung für den Urlaub hoffentlich vorprogrammiert.

    Landry schmunzelte in sich hinein, wenn er sich die überraschten Gesichter des Teams in dem Moment vorstellte, in dem sie bemerken würden, wo sie gelandet waren.

    Nachdem sie ihr Gepäck im Kofferraum von Daniels Auto untergebracht hatten, ging es los. Während Teal’c als erster das Steuer übernahm, sich Sam und Daniel über Gott und die Welt unterhielten, war Vala ungewöhnlich still. Keine Kommentare über das mögliche und unmögliche Aussehen und Verhalten von Passanten oder anderen Autofahrern kamen über ihre Lippen. Abwesend starrte sie aus dem Fenster. Ab und zu verzog sich ihr Mund zu einem Lächeln, bevor sie wieder ernst wurde und sich grüblerische Falten auf ihrer Stirn bildeten.

    Sam, die neben Vala auf der Rückbank saß, beobachtete diese eine Weile. Sie wollte Vala gerade fragen, was sie beschäftigte, als diese völlig unvermittelt „Halt“ rief.
    Daniel, der mittlerweile am Steuer saß, schaute sie kurz um und brummelte: „Was ist denn jetzt los? Wir haben doch vor einer halben Stunde erst angehalten.“

    „Ich muss nicht für kleine Mädchen, wenn du das meinst, aber da vorne ist ein Laden, wo ich genau das bekomme, was ich brauche.“

    Sie fuhren durch einen dieser kleinen Ortschaften, die auf den ersten Blick nur aus einer Straße bestanden, an der sich alles befand, was die Einwohner benötigten. Vom Arzt über das Café und den Drugstore bis zu einem Gemischtwarenladen, in dem man alles bekam, von Artischocken bis Zangen.

    Vala hatte auf den Laden gedeutet und seufzend fuhr Daniel auf den Parkplatz. Vala war aus dem Wagen, bevor er den Motor abgestellt hatte und es dauerte auch nicht lange, da kam sie auch schon wieder, im Arm eine Papiertüte mit unbekanntem Inhalt.

    Sie setzte sich kommentarlos wieder ins Auto und ignorierte die drei fragenden Augenpaare.
    „Was war das denn jetzt? Hast du noch Lebensmittel gekauft?“ Sam war die erste, die die Sprache wiederfand. „Der General hat doch gesagt, dass für die Verpflegung gesorgt ist.“

    „Da ist nichts zu essen drin, obwohl ich langsam Hunger bekomme. Ich habe nur vergessen etwas einzupacken, weil Daniel mich so gehetzt hat. Für den Fall, dass wir keinen Strom haben, bin ich jetzt versorgt. Wir können also weiterfahren.“

    Teal’c hatte Valas Verhalten mit seinem gewohnt stoischen Gesichtsausdruck beobachtet und sah Daniel nun mit einer erhobenen Augenbraue an. Daniel hingegen schnaubte nur, startete den Motor und fuhr los.

    Sam begutachtete neugierig die Tüte, aber Vala gab ihr eine Zeit lang keinerlei Hinweis über deren Inhalt. Dann begann sie zu kramen, holte ein Ringbuch und einen Stift heraus und schlug die erste Seite auf.

    „Dafür haben wir jetzt angehalten?“ Leicht konsterniert sah Sam die Kollegin an.

    „Ich hatte vergessen vorzusorgen. Das habe ich doch schon gesagt. Ich will mir Notizen machen und wenn wir keinen Strom haben und der Laptop nicht funktioniert, bin ich vorbereitet“, antwortete Vala, ohne eine weitere Erklärung für das ‚Warum’ abzugeben. Dafür erntete sie einen sehr nachdenklichen Blick von Sam. Die wurde dann auch Zeuge, wie Vala erst ihren geistesabwesenden Blick aufsetzte und kurze Zeit später anfing, fleißig Notizen zu machen.

    Zwei Stunden später hatten sie laut dem Navigationscomputer ihr Ziel fast erreicht. Die Landschaft war sehr karg, was angesichts der Höhenlage von über 1500 Metern nicht verwunderte. Sie hatten gerade den Blue Mesa Lake gestreift, in dessen ruhiger Oberfläche sich die Wolken spiegelten, die gemächlich über den blauen Himmel zogen, als sie das Schild entdeckten. Es deutete nach rechts in ein Seitental.

    „Peaceful Valley“, las Daniel vor, „so heißt doch unser Ziel, oder?“

    „In der Tat, Daniel Jackson, so lautet die Information des Generals“, bestätigte Teal‘c ruhig.

    Daniel bog ab und als sie den relativ schmalen Taleingang passiert hatten, erwartete sie ein völlig anderes Bild.

    Das Tal erstreckte sich mehrere Meilen breit in das Gebirge hinein. Eine asphaltierte Straße führte durch einen dichten Kiefernwald, der sich die Hänge hinaufzog, bevor er von schroffen Felswänden begrenzt wurde.

    Die Vier waren noch nicht lange gefahren, als der Wald zurückwich und die Straße in einer sanften Rechtskurve auf ein großes Tor zuführte.

    Dort angekommen hielt eine geschlossene Schranke sie auf und als sie stoppten kam ein Mann aus einem kleinen Wachhaus. Daniel ließ die Scheibe herunter und wartete ab.

    „Guten Tag, Sir. Kann ich bitte Ihre Namen haben?“, begrüßte sie der Pförtner, der eine Art Uniform trug, auf deren Brusttasche eine dezentes ‚Peaceful Valley‘ gestickt war. Daniel, Teal’c und Sam schauten sich verwundert an, dann teilte Daniel ihre Namen mit.

    „Dr. Jackson, Mr. Teal‘c, Dr. Carter und Ms. Mal Doran.“

    Der Wächter nickte, schaute auf ein Klemmbrett und hakte mit einem Nicken die Namen ab.
    „Bitte folgen Sie der Straße noch zwei Meilen und nehmen Sie bitte die rechte Abzweigung, dann kommen Sie zum Haupthaus. Von dort werden Sie weitergeleitet. Einen schönen Aufenthalt, Ladies und Gentleman.“

    Er tippte mit zwei Fingern leicht an seine ebenfalls bestickte Basballmütze und öffneten dann per Knopfdruck die Schranke, so dass das Team weiterfahren konnte.
    „Was war das denn?“, fragte Daniel und drehte sich kurz zu Sam um, um sich dann wieder auf die Straße zu konzentrieren.
    „Ich habe keine Ahnung? Vielleicht ist das hier ja ein Naturschutzgebiet und die führen Buch darüber, wer so ein und ausgeht“, versuchte Sam zu begründen, warum sie so empfangen worden waren. Sie fanden aber keine richtige Lösung und einigten sich darauf, dass sie spätestens am Ende der Fahr eine Erklärung finden würden.

    Während der gesamten Fahrt seit ihrem abrupten Stop, hatte Vala still auf ihrem Platz im Auto gesessen. Allerdings diesmal nicht gedankenverloren aus dem Fenster starrend, sondern fleißig ihre Kladde füllend.

    Sam hatte sie neugierig beobachtet, aber nicht weiter gefragt, was Vala da so trieb, die sich auch nicht an ihren Vermutungen über die Einfahrtskontrolle beteiligt hatte.

    **~~**

    Notizen von Vala

    WICHTIG: Darauf achten, dass keiner der anderen diese Aufzeichnungen oder den Laptop in die Finger bekommt - die schließen mich glatt ein und ich muss zum Seelendoktor.

    - Darauf achten, dass die Geschichte sich ein bisschen anders ist - abschreiben kann schließlich jeder.
    - Reicht es, wenn man die Figuren etwas verändert? Oder sollten es besser ganze Handlungsstränge sein? Geht das überhaupt? Muss ich ausprobieren.

    Vorgeplänkel

    Es war einmal, vor einer langen Zeit in einer weit entfernten Galaxis am linken Spiralarm des sechsten Quadranten des großen Sternennebels.

    Eine kleine Gruppe von Systemlords regierte die Galaxis mit eiserner Hand und unterdrückte die Bewohner der Planeten mit unerbittlicher Härte.

    Aber es gab auch Widerstandszellen, die sich vor nicht allzu langer Zeit zu einer Rebellionsarmee zusammengeschlossen hatten. Ihr Ziel war es, den Imperator Anubis zu stürzen, der die Systemlords anführte und wieder eine Demokratie der Planeten aufzubauen!

    ~~~

    Sam Skywalker saß in ihrem Speeder und jagte mit knappem Abstand über den sandigen Boden. Neben ihre saß der Droide McKay, dessen dunkelblaue, glänzende Metallhülle von einer feinen Staubschicht überzogen war.

    „Ich weiß wirklich nicht, was in Zelenka gefahren ist, aber der kleine Dickkopf scheint einen Kurzschluss in seinem System gehabt zu haben. Es tut mir leid Miss, dass wir Sie in solch eine Lage gebracht haben.“

    „Jetzt ist es eindeutig zu spät, sich dafür zu entschuldigen“, antwortete Sam säuerlich, „und wenn wir nicht pünktlich auf den Südkamm bei der Arbeit sind, wird mein Onkel uns was anderes erzählen.“

    McKay entgegnete nichts und blieb weiterhin stumm, bis sie auf einem Dünenkamm anhielten, damit Sam mit ihrem Fernglas den Horizont absuchen konnte.

    „Mist“, murmelte sie kurz darauf und legte das Fernglas zurück in seine Halterung. „Zelenka rollt gerade in die Kreya-Berge hinein.“

    „Aber es ist doch gut, wenn wir ihn gefunden haben“, bemerkte McKay und gab seiner Stimme dabei einen erfreuten Klang.

    „Auf der einen Seite ja, aber das ist das Gebiet der Sandleute und die Verscherbeln jedes bisschen Technik, das sie in die Finger bekommen. Außerdem mögen die es gar nicht, wenn man in ihr Gebiet eindringt. Die gehören zu den Spezies, die erst schießen und dann fragen, aber auch das nur in Ausnahmefällen.“

    „Ich wusste, dass diese Blechkanne mehr Ärger macht, als er wert ist. Warum habe ich mich nur darauf eingelassen, ihm zu folgen“, jammerte der blaue Droide, der sich neben Sam aufgestellt hatte und nun, als die junge Frau sich in den Sitz fallen ließ und weiterfuhr, nach hinten kippte.

    Kurze Zeit später beobachten die beiden ein paar Sandleute, die Zelenka umzingelten. Sam hatte den Speeder in einer Seitenschlucht abgestellt und McKay auf einen kleinen Vorsprung geführt, von dem man das Tal gut überblicken konnte.

    „Oje, gleich haben sie ihn“, sagte McKay gerade leise und fügte an, „und jetzt geht auch noch die Sonne weg.“

    Sam drehte sich um, in dem Wissen, dass die Sonne auf ihrem Heimatplaneten nie „weg ging“ und erstarrte.

    Über ihr hatte sich einer der Sandleute aufgebaut und warf seinen Schatten über die beiden. In beigebraune Gewänder gehüllt, das Gesicht umwickelt, um der starken Sonneneinstrahlung zu entgehen, stand er hinter ihnen auf einer kleine Felsnase.


    **~~**

    Peaceful Valley - Vor dem Hauptgebäude

    „Erde an Vala“, drang Sam in diesem Moment endlich zu ihrer Kollegin durch. Vala schaute auf und sah eine Hand, die vor ihrem Gesicht hin und her wedelte.

    „Was ist denn? Ich bin doch hier!“, gab sie entrüstet zurück und hielt Sams Hand mitten in der Bewegung fest.

    „Wir sind da und wollten dich nicht unbedingt im Auto sitzen lassen“, erwiderte Sam grinsend und fuhr fort: „ Wo warst du gerade mit deinen Gedanken?“

    „Oh, überall und nirgends“, antwortete sie leichthin, während sie sich umschaute. „Aber du willst mir doch nicht sagen, dass wir hier richtig sind. Du willst mich verkohlen; das ist doch alles, aber nicht die einsame Berghütte, in die uns der General geschickt hat.“
    „Das haben wir uns auch schon gefragt, Vala MalDoran, aber du hattest dich nicht von deiner Tätigkeit ablenken lassen“, kommentierte Teal’c und drückte damit aus, was den Kollegen gerade durch den Kopf ging.

    Staunend schauten sie sich um. Sie standen vor einem imposanten Gebäude. Es war drei Stockwerke hoch, obwohl man das nicht so genau sagen konnte, weil es an einem Hang gebaut worden war. Es zog sich über 200 Meter am Berg entlang und Bruchsteine, Holz und große Fensterfronten bestimmten die Fassade, die sich damit sehr gut in die Umgebung einfügte. Im blank geputzten Glas der Fenster spiegelten sich der umliegende Wald und der blaue Himmel.

    Das Auto stand vor einer großen Automatiktür und während Teal’c sprach, kam ein Mann dort heraus und auf das Auto zu. Er war mittelgroß, dunkelhaarig und höchstens Mitte Zwanzig. Er trug Jeans, ein dunkelblaues Flanellhemd und darüber eine Angelweste. Ein eher ungewöhnlicher Aufzug für einen Hotelangestellten, aber als sie sich umsahen, waren auch die anderen Mitarbeiter in eher ländliche „Uniformen“ gehüllt. Daniel ließ das Fenster herunter.

    „Guten Tag. Sie müssen die Gäste sein, die General Landry uns angekündigt hat. Mein Name ist Roberts und ich bin der Manager hier. Wir haben eines der größeren Blockhäuser für Sie reserviert. Wenn Sie möchten, bringe ich Sie jetzt dorthin. Nachdem Sie sich eingerichtet haben, werde ich Ihnen gerne die Anlage zeigen und erklären, wo Sie alles finden.“
    „Wir sind hier also wirklich richtig?“, Daniel schaute Mr. Roberts fragend an. „Sie müssen wissen, dass wir nicht mit so einer Hotelanlage gerechnet haben, sondern eher mit einer etwas rustikaleren Waldhütte. Und Sie sagen, dass der General das hier organisiert hat?“
    „Ich habe die Einzelheiten immer mit einem Mr. Harriman gesprochen, aber die Anfrage kam auf dem offiziellen Briefpapier von General Landry. Ich denke wir bringen Sie dann erst mal zu Ihrer Unterkunft.“

    Immer noch überrascht, nickte Daniel zu Mr. Roberts Vorschlag und dieser setzte sich in ein Golfkart und winkte ihnen, ihm zu folgen.

    Nach einer kurzen Fahrt über gut ausgebaute Wege, hielten sie vor einem Bockhaus, welches sich mit seinem rauen Charme der Umgebung wunderbar anpasste. Dicke Kieferstämme bildeten die Außenwände, von denen sich die braunen Fensterläden fast gar nicht abhoben. Das zweistöckige Gebäude war ebenfalls am Hang gebaut und von altem Baumbestand umgeben.

    Die Vier stiegen aus und folgten dem Manager zum Eingang, und als sie die Tür durchschritten staunten sie nicht schlecht. Der große Raum, der sich vor ihnen öffnete, war ganz in Holz gehalten. Der warme Farbton der Wände und der Decke strahlte eine heimelige viel Gemütlichkeit aus. An der einen Seite gab es einen großen Kamin, vor dem kuschelige Sofas zum Verweilen einluden. In einer anderen Ecke standen zwei gemütlich aussehende Sessel vor einem gut gefüllten Bücherregal. Die Möbel waren in ihrer Farbgebung der Holztäfelung angepasst und alles wirkte sehr harmonisch.

    Vor einer langen Fensterfront, durch die man zwischen den Bäumen hindurch einen kleinen See ausmachen konnte, stand eine Essgruppe. Auf der linken Seite führte eine Treppe zu einer Galerie hoch, von der mehrere Türen und ein Gang abgingen.

    „Im Erdgeschoss ist der Aufenthaltsraum und eine kleine Pantryküche. Oben sind wie gewünscht fünf Schlafzimmer mit Bad und der Zugang zu einer Terrasse mit Whirlpool. Sie haben die Wahl, sich das Essen hierher kommen zu lassen oder es im Haupthaus einzunehmen. Zu ihrem Blockhaus gehören zwei Golfkarts, weitere können auf Anfrage gestellt werden.
    Alle Informationen, sowie Menüpläne und der Lageplan der Anlage befinden sich in der Mappe, die hier rechts im Halter an der Wand untergebracht sind. Das dort befindliche Telefon hat eine Direktverbindung zur Rezeption. Wenn Sie noch Wünsche oder Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, diese zu äußern.“

    Die Vier sahen sich staunend um und Daniel fand als erster die Sprache wieder, bedankte sich bei Mr. Roberts.

    Sogar Vala war aus ihrer Starre erwacht. Sie hatte beim Aussteigen Laptop, Handtasche und die Tüte mit den Sachen, die sie unterwegs gekauft hatten mitgenommen und stieg als erste neugierig die Treppe hinauf. Oben angekommen, öffnete sie alle Türen und folgte dann dem Gang, der zu zwei weiteren Zimmern führte und einen separaten Zugang zur Terrasse ermöglichte. Mittlerweile waren auch die anderen oben angekommen.

    „Ich will dieses Zimmer“, sagte Vala, die grinsend in der Tür stand, die sich am Ende der Galerie befand. Sie hatte ihre Saschen auf dem Bett deponiert und bevor die anderen protestieren konnten, schloss sie die Tür und eilte nach unten zum Wagen, um auch noch ihre restlichen Sachen zu holen.

    Leicht konsterniert blieben die anderen zurück, protestierten aber nicht, nachdem sie die anderen Räume begutachteten hatten, die alle fast gleich groß und komfortabel eingerichtet waren.

    Sie verabredeten sich früh zu Abend zu essen und jeder zog sich vorerst in sein Zimmer zurück.

    Vala schloss die Tür hinter sich und atmete tief durch. Herrlich - sie hatte jetzt mindestens zwei Stunden Ruhe. Wenn sie nur duschte und die Haare in der Sonne trocknen ließ, sogar zweieinhalb. Sie grinste in sich hinein und stand wenige Minuten später unter dem heißen Strahl der Dusche. Sie genoss es, wie sich ihre Muskeln langsam lockerten und sie ihre Gedanken freien Lauf lassen konnte.

    Schon nach kurzer Zeit hatte sie sich die Haare gewaschen, hüllte diese in ein flauschiges Handtuch und sich selber in einen Bademantel, der im Bad bereit gelegen hatte. Sie rubbelte ihre Haare fast trocken, kämmte sie dann aus und setzte sich dann mit ihrem Block auf ihren Balkon, der im Schein der Nachmittagssonne lag.

    Eifrig begann sie, ihre Gedanken, die sie beim Duschen gehabt hatte, festzuhalten.


    **~~**

    tbc
    Geändert von Valdan (06.08.2011 um 21:30 Uhr) Grund: Kleine Nachbesserungen :-)
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***



  2. #2
    Major General Avatar von Kris
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    Standard

    Das war ein hübscher und stimmungsvoller Auftakt für die Geschichte. Das noch nicht ganz entspannte SG-1-Team auf Reisen ... denn irgendwie wirken alle außer Vala etwas gestresst ... und eine Dame, die ein neues Hobby für sich entdeckt hat.

    Ich ahne, dass es Vala nicht los lässt, selbst ein Autor zu werden, und ich kann mir auch schon denken, warum sie das geheim hält. Vermutlich würden die anderen dumm schauen, wenn sie den Inhalt der Tüte sähen.

    Auf jeden Fall habe ich mich schon mal gut amüsiert - sprich du hast mir in einer eher trüben Stimmung heute sogar ein richtiges befreiendes Lächeln aufs Gesicht gezaubert, und ich werde auf jeden Fall mit dabei bleiben. denn irgendwie mag ich deine pfiffige Vala im Zusammenspiel mit den anderen.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  3. Danke sagten:


  4. #3
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Standard

    Eine neue ReverseBang Story! Toll!

    SG-1 macht Urlaub? Das hört sich einerseits gut an, aber man weiß ja, dass ein Urlaub eines SG-Teams manchmal in Stress oder gar Gefahr ausarten kann.

    Aber die Beschreibung des Urlaubsortes lädt zum träumen ein. Da wäre ich auch mal gerne. Vor allem hätte ich auch mal gerne einen solchen Vorgesetzten wie das Team, der einem einen solchen Urlaub "verordnet".

    Vala ist als ganz fleissig in ihrem Hobby vertieft. Das kann ja was werden.

    Sam Skywalker saß in ihrem Speeder und jagte mit knappem Abstand über den sandigen Boden. Neben ihre saß der Droide McKay, dessen dunkelblaue, glänzende Metallhülle von einer feinen Staubschicht überzogen war.
    Diese Vorstellung ist einfach nur

    Ich bin gespannt wie es weitergeht. Der Auftakt hat mir schon mal gut gefallen.
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  5. Danke sagten:


  6. #4

    Standard

    Noch eine Reverse-Bang Story! Toll!

    Und das Vala die Hauptrolle spielt, freut mich um so mehr.

    Schön, dass sie sich ein neues Hobby gesucht hat, mein Mann kann auch ein Lied davon singen, wie geistesabwesend ich bin, wenn ich schreibe, so dass ich Sams Irritation sehr gut verstehen kann.

    Es wundert mich nur ein wenig, dass Vala über ein so bekanntes Thema schreibt - oder wandelt sie später den Handlungsbogen ab?

    Sehr witzig finde ich, welche Rolle sie McKay zugedacht hat.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  7. Danke sagten:


  8. #5
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Ja, wenn ich eine Waldhütte à la O'Neill erwarte - und finde dann eine Luxushotelanlage mit allen Annehmlichkeiten vor, dann wäre ich auch überrascht. Dann hätte Cameron ja gar nicht behaupten müssen, dass er noch seine Eltern besuchen muss, sondern gleich hinfahren können. *bg* (Aber ich denke, er hat Landry nicht mehr ganz über den Weg getraut. )

    Und Vala hat sich ja ein nettes Hobby ausgesucht - kein Wunder, dass sie es im ersten Moment geheim halten will.

    Das klingt wirklich nach Urlaub - - - aber wenn SG-1 dabei ist, wird das wohl nichts werden. *g*

  9. Danke sagten:


  10. #6
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Das wird bestimmt ein sehr interessanter Urlaub.
    Bin ja mal gespannt, was die Anderen zu Vals Autorinnen Ausschweifungen sagen werden.
    Das ist ein schöner Start in den Urlaub für die Vier und für Dich ein schöner Start für Deinen ReverseBang-Beitrag.
    Dankeschön dafür!!!

    @Antares Deine Fan-Art ist einfach klasse, super!!!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  11. Danke sagten:


  12. #7
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Standard

    Oh Mann Das ist ja auch so ein Mammutwerk. ^^ Da muss ich aufpassen, das ich nicht in Verzug komme, so wie bei Antares Geschichte - die wird derzeit fleißig ausgedruckt.

    Ich kam mir grad vor, wie bei Miss Marple. Das ganze fängt so leicht, normal und doch erwartungsvoll an. Ich bin ja gespannt, was du noch so alles ausgeheckt hast.

    Super gefallen hat mir wieder die Idee und Umsetzung der Geschichte in der Geschichte.

    Sie grinste in sich hinein und stand wenige Minuten später unter dem heißen Strahl der Dusche. Sie genoss es, wie sich ihre Muskeln langsam lockerten und sie ihre Gedanken freien Lauf lassen konnte.
    Ahhh - dies kenn ich nur zu gut. Das geht mir auch oft so.

    Eifrig begann sie, ihre Gedanken, die sie beim Duschen gehabt hatte, festzuhalten.
    Ich bin gespannt, die zu lesen.

    @Antares: Ein tolles WP hast du da wieder mal gezaubert.

  13. #8
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @John's Chaya und Liliana: freut mich, dass euch das Wallpaper gefällt! Danke sehr!

  14. #9
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Fall irgendjemand eine Stelle im AU bekannt vorkommt, dann kann das daran liegen, dass ich eine eigene Drabble-Idee mit eingebunden habe, weil es so schön zum AU gepasst hat.
    Zusammen mit der Überschrift hat ich schon bevor die Geschichte anfing einen Verdacht auf welches "AU" es hier hinausläuft

    Und ich muss sagen - einfach wunderbar bis jetzt *gg*
    McKay als C-3PO - das passt einfach
    Und Sam ist die Tochter von Anubis? Oder wird hier die Geschichte abgewandelt?

    @ Antares: Mal wieder ein wunderbares FA das du da gezaubert hast. Gefällt mir

  15. #10
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Okay, so ein Feriendomizil lasse ich mir auch gefallen... vor allem, wenn mein Arbeitgeber dafür zahlt

    Vala ist also unter die Autoren gegangen... bin ja neugierig, wie ihre Teamkollegen auf die Geschichte von ihr reagieren. Denn irgendwann werden sie sie bestimmt lesen, ob Vala es nun will oder nicht. Denn die Neugierde ist nun mal ein Teil des Menschen

  16. #11
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Da ich plane, ab nächste Woche Sonntag ein paar Tage wegzufahren, habe ich die Geschichte so geteilt, dass es jeden Tage ein Häppchen gibt. Aber erst einmal ein paar Antworten:
    Spoiler 

    Ein Danke an Azrael, Timelord und Zeson

    @ Kris:
    eine Dame, die ein neues Hobby für sich entdeckt hat.
    ...oh ja, das hat sie, und wie :-)
    denn irgendwie mag ich deine pfiffige Vala im Zusammenspiel mit den anderen.
    ... du weisst ja, wie ich Vala liebe, aber die schönen Auftritte kommen noch

    @ TinaS:
    aber man weiß ja, dass ein Urlaub eines SG-Teams manchmal in Stress oder gar Gefahr ausarten kann.
    ... bist du sich sicher? Vielleicht geht das hier ja mal gut aus *pfeiff*
    Aber die Beschreibung des Urlaubsortes lädt zum träumen ein.
    ... witzigerweise bin ich letztens durch Zufall in einem ähnlichen Hotel gelandet und habe mich gefühlt wie in meiner eigenen Geschichte...

    @ Aisling:
    Und das Vala die Hauptrolle spielt, freut mich um so mehr.
    ... was ja bei mir nicht so ganz überraschend kommt
    Es wundert mich nur ein wenig, dass Vala über ein so bekanntes Thema schreibt - oder wandelt sie später den Handlungsbogen ab?
    ... Vala hat es sich einfach gemacht: Nimm eine Geschichte die man kennt und mische es gut mit anderen dir bekannten Dingen - zum üben ganz praktisch... den genauen Grund, warum sie ausgerechnet dieses Thema gewählt hat, wirst du spätestens am Ende des nächsten Posts erkennen

    @ Antares: Vielleicht hat Cam das ja gar nicht vorgeschoben, allerdings könnte man nach seinen bisherigen Erfahrungen auf diese Idee kommen

    @ John's Chaya: Du könntest mit deiner Vermutung bezüglich des Urlaubs gar nicht so verkehrt liegen

    @ Liljana:
    Das ganze fängt so leicht, normal und doch erwartungsvoll an. Ich bin ja gespannt, was du noch so alles ausgeheckt hast.
    ... das wird noch nicht verraten :-) da musst dUnd Sam ist die Tochter von Anubis? Oder wird hier die Geschichte abgewandelt? u dich überraschen lassen.

    @ Redlum:
    Und Sam ist die Tochter von Anubis? Oder wird hier die Geschichte abgewandelt?
    ... nein - Anubis ist der Imperator - und was das abwandeln der Geschichte angeht - lass dich überaschen. McKay war für seine Rolle übrigens erst die Zweitbesetzung, weil ich alles mit SG-1 besetzen wollte, aber er hat so gedrängelt, dass mir nichts anderes übrigblieb *gg*

    @ Jolinar: Ob und wann die Kollegen Valas neues Hobby rauskriegen... und was sie dazu sagen, bzw. ob sie die Geschichte auch lesen...demnächst in dieser Geschichte

    Euch allen vielen Dank für die lieben FB's und jetzt hör ich auch auf und es geht weiter!



    Notizen von Vala


    Der Sandmann ging in die Knie, die Waffe zum Schlag erhoben, bereit zum Sprung, als er erstarrte.

    Ein unheimliches Heulen drang durch den Canyon zu ihnen hinauf und der Mann machte auf dem Absatz kehrt und verschwand.

    Sam Skywalker konnte im ersten Moment nicht glauben, dass die Gefahr vorbei war, aber als sie sich umdrehte, um nach den anderen Sandleuten Ausschau zu halten, die Zelenka vor kurzem noch umzingelt hatten, waren auch diese verschwunden und der kleine Mechanodroid rollte gerade an, um seinen vorher eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

    Er war noch nicht weit gekommen und Sam und McKay wollten gerade ihren Abstieg beginnen, als Sam den blauen Roboter zurückhielt und hinter einem großen Felsblock dirigierte. Vorsichtig lugte sie um die Ecke und beobachtete, wie eine Gestalt sich dem kleinen Zelenka näherte.

    Sie war hoch gewachsen und hatte eine dunkelbraune Kutte an. Die hochgeschlagene Kapuze sorgte dafür, dass man nicht genau erkennen konnte, um wen oder was es sich handelte.

    Der Kuttenträger drehte seinen Kopf bedächtig in alle Richtungen und Sam zuckte in ihrem Versteck unwillkürlich zusammen. Als sie sich dessen bewusst wurde, straffte sie sich und schaute wieder vorsichtig um die Ecke.

    „Du kannst ruhig rauskommen, Samantha“, schallte in diesem Moment eine Stimme durch das Tal. Sam erstarrte. Ihre Gedanken überschlugen sich. Es war also anscheinend ein menschliches Wesen. Ein männliches, um genau zu sein. Und es oder er kannte ihren Namen.

    Sie runzelte die Stirn und biss sich leicht auf die Lippe. Was sollte sie machen? Während sie noch grübelte, sprach der Mann weiter.

    „Wenn du noch lange wartest, kommen die Sandleute zurück. Sie lassen sich meist nur kurz vertreiben.“

    Sam hatte das Gefühl, ihm trauen zu können. Sie wusste nicht genau, wo der Gedanke her kam, aber sobald ihr klar war, was ihr da gerade durch den Kopf ging, begann sie, auf ihn zuzugehen.

    Der dunkelblaue Droide kam hinter ihr her, nicht ohne dabei eine Menge Warnungen auszusprechen. Aber die junge Frau ließ sich nicht beirren und stand kurze Zeit später vor dem Mann, der mittlerweile seine Kapuze ein Stück nach hinten geschoben hatte.

    Es war älter als sie, hatte kurze, graue Haare und lächelte sie freundlich an, wobei eine Menge kleine Lachfältchen um seine braunen Augen auftauchten. Von diesen strahlte eine gewisse Ruhe und Beständigkeit aus, während er sie beim Näherkommen genau beobachtete.

    „Du bist also Samantha Skywalker. Du bist ganz schön gewachsen, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe“, begann er und seine Augen blitzen belustigt auf, als er ihre Miene sah. Diese wechselte von verwirrt zu ärgerlich und zurück.

    „Sie kennen mich? Da haben Sie mir aber etwas voraus.“ Forsch stellte Sam sich vor ihn hin und versuchte, ihre Unsicherheit hinter ihrem Auftreten zu verbergen.

    Ohne auf sie einzugehen, fragte der Mann weiter: „Was führt dich hierher? Hängt es mit diesem kleinen Mechanodroiden zusammen?“, bohrte er sanft weiter und fixierte Sam.

    „Ja. Wir haben ihn und McKay gestern von den Furlingern gekauft. Als ich die beiden Androiden warten wollte, spielte Zelenka einen Teil einer Nachricht ab. Ich haben dann den Haltebolzen entfernt, weil er mir weisgemacht hat, dass ich dann die ganze Aufzeichnung anschauen konnte. Aber er hat mich hereingelegt. Erst hat er gar nichts mehr von sich gegeben und sich dann in einem günstigen Moment aus dem Staub gemacht.“ Sie schüttelte in der Erinnerung daran ärgerlich den Kopf. Sie sah den Kuttenträger prüfend an und versuchte herauszufinden, ob sie ihm trauen konnte.

    Ruhig ließ er die Musterung über sich ergehen und Sam kam schließlich zu dem Schluss, dass er sie schließlich vor den Sandleuten bewahrt hatte und das erst einmal reichen musste, um ihm zu vertrauen.
    „Der Mann in der Aufzeichnung sprach von einem Obi Wan Kenobi. Ich tippe mal, dass er diesen Einsiedler Jack Kenobi meint, der hier irgendwo in den Bergen leben soll. Kennen Sie ihn vielleicht?“

    Der Mann grinste Sam an. „Und ob ich ihn kenne. Wenn ich einen Spiegel hätte, würde ich ihn jeden Morgen darin begrüßen. Ich bin dieser Obi Wan, aber ich ziehe Jack eindeutig vor. Du hast mich also gefunden.“

    Sam schaute in das grinsende Gesicht von Jack und platzte heraus: „Ich hatte Sie mir irgendwie älter vorgestellt. Oder weiser.“

    Kenobi hob fragend die Braue, sagte aber weiter nichts darauf, sondern trieb sie und die beiden Androiden, Zelenka war beim Auftauchen von Jack stehen geblieben und hatte sich bisher nicht weiter vom Fleck gerührt, dazu an, sich von dem Ort wegzubewegen, falls die Sandleute wieder auftauchen sollten.

    Kurze Zeit später saßen sie in Jacks Hütte, die an einem ausgetrockneten See stand, und nachdem beide etwas getrunken hatten, schaute Jack sich den kleinen Zelenka näher an.

    „Ich habe seit ewigen Zeiten keinen solchen Droiden mehr gesehen. Schauen wir doch mal, was er uns zu erzählen hat.“

    Bevor Sam die Möglichkeit hatte, den Droiden zu berühren, hatte Jack anscheinend den richtigen Schalter gefunden und die kleine holografische Gestalt, die sie am Tag vorher schon gesehen hatte, erschien. Es war ein junger Mann in Sams Alter, mit sympathischen Zügen und in einen langen hellbraunen Ledermantel gekleidet. Er legte die Hände an den Fingerspitzen zusammen und begann zu sprechen.

    „Obi Wan Kenobi, seid gegrüßt. Mein Name ist Daniel Organa. Ihr habt mit meinem Vater in den Korga – Kriegen gekämpft und jetzt benötige ich eure Hilfe. In der Speichereinheit dieses Droiden befinden sich die Pläne der mächtigsten Waffe der Systemlords. Bitte bringt diese zu meinem Vater, er wird sie auswerten können und hoffentlich eine Schwachstelle finden. Mir ist dies leider nicht möglich, denn mein Schiff wird angegriffen und es gibt kein Entkommen.“

    Voller Leidenschaft fügte er hinzu: „Bitte helft uns in dieser schweren Stunde.“

    Die kleine Figur verbeugte sich, warf noch einen bittenden Blick ins Nichts und verschwand.

    Sam schaute Jack an und beobachtete dessen Reaktion. Dieser pfiff leicht, verzog kurz den Mund und runzelte dann die Stirn.
    „Das ist starker Tobak und es wird ein schönes Stück Arbeit werden. Willst du mir dabei helfen, Samantha?“, wandte er sich an die junge Frau, die überrascht nach Luft schnappte.

    „Ich? Helfen? Wie soll das denn gehen? Ich muss diese beiden Droiden schnellstmöglich zur Arbeit auf die Felder bringen, sonst reißt mein Onkel mir den Kopf ab.“

    Sie stand auf, während Jack leicht den Kopf schüttelte und hinter sich griff.

    „Bevor du fluchtartig mein Haus verlässt, möchte ich dir noch etwas geben und dir eine Frage stellen“, sagte Jack und griff ,während er sprach, in ein Fach in der Wand. Er holte einen ungefähr zwanzig Zentimeter langen Gegenstand heraus, der rund war und einen Durchmesser von circa drei Zentimetern hatte. Jack legte ihr diesen Gegenstand in die Hand mit den Worten: „Das sollte ich dir von deinem Vater geben, aber bisher hat dein Onkel das verhindert.“

    **~~**

    Peaceful Valley

    Ein Klopfen holte Vala aus ihrer Konzentration.
    „Was ist denn?“, rief sie ins Zimmer hinein, bekam aber keine Antwort. Laut aufseufzend machte sie sich auf den Weg zur Tür. Nachdem sie diese geöffnet hatte, stand sie Sam gegenüber.

    „Wir wollen in zehn Minuten zum Essen aufbrechen, aber du scheinst ja keinen Hunger zu haben. Zumindest siehst du nicht sehr ausgehfertig aus.“ Sam grinste, als sie Vala von ihren ungekämmten Haaren über den Bademantel bis zu den bloßen Füßen musterte.

    „Ich habe einen Bärenhunger, was denkst du denn. Du weißt doch genau, wann wir das Letzte gegessen haben und es war nicht viel. Aber es war so schön auf dem Balkon, da habe ich die Zeit vergessen. Gib mir zehn Minuten und ich bin fertig.“ Damit schloss sie die Tür vor der Nase der verblüfften Sam, die mit der Schulter zuckte und nach unten ging, um den anderen Bescheid zu sagen, dass es noch etwas dauern könnte.

    Ganze elf Minuten später stand Vala strahlend auf der Treppe, perfekt angezogen für ein zwangloses Abendessen im Urlaub. Die rote Bluse, die sie zu einer schwarzen Jeans gewählt hatte, war sogar fast bis oben zugeknöpft, ließ aber durch ihren Schnitt keineswegs Platz für viel Phantasie.

    „Tadaaa! Was habe ich gesagt? Ich bin fast pünktlich fertig“. Sie stieg die Treppe hinunter, während Sam, Teal‘c und Daniel überrumpelt aufstanden, hatten sie doch mit einer wesentlich längeren Wartezeit gerechnet.

    Im großen Speisesaal angekommen, führte sie Mr. Roberts zu einer gemütlichen Nische, von der aus man gut sehen konnte, ohne selber beobachtet werden zu können.

    „Der General meinte, Sie hätten beim Essen gerne ein bisschen Privatsphäre“, erklärte der Manager und informierte sie dann über die Küchenempfehlungen des Abends.

    Sie einigten sich sehr schnell auf die Speisenfolge und Getränke und während sie auf die einzelnen Gänge warteten, plätscherte die Unterhaltung entspannt dahin.

    Vala hatte sich einen Platz mit dem Rücken zur Wand ausgesucht. Unbewusst verfiel sie immer wieder in alte Gewohnheiten, was den anderen jedes Mal ein Lächeln entlockte. Sie hatte einen guten Blick auf einen Großteil des Saales und beobachtete interessiert, welche Gäste sich eingefunden hatten.

    „Also, wenn ihr mich fragt, laufen hier einige hunderttausend Dollar rum, schön verpackt in Kleider und Schmuck“, sinnierte sie halblaut und erntete, als sie die Werte so nebenbei einschätzte, erstaunte Blicke, die sie aber nicht zu bemerken schien.
    „Alleine die Brünette da drüben, mit dem Typen, der fast ihr Vater sein könnte. Wenn ich die Ohrringe und die Kette nehme und das Kleid dazurechne, kommt man schon auf einen Mittelklassewagen. Von den passenden Schuhen, die sie bestimmt trägt, reden wir erst gar nicht.“

    „Woher weißt du das alles so genau?“, hakte Sam nach. „Du kommst doch fast gar nicht aus dem SGC heraus.“

    „Fernsehen und Internet, Sam. Weißt du wie viel Shopping-Kanäle es gibt? Mann, da kann man eine Menge über die Werte von Dingen hier auf der Erde lernen. Und was die Beurteilung von Edelsteinen angeht...“, sie trank einen Schluck Wein und verdrehte dabei die Augen, „das habe ich schon sehr früh gelernt. Ich meine, auf anderen Welten gibt es zwar andere Steine, aber im Grunde ist die Bewertungsmethode immer gleich und selten und kostbar sind sie überall. Ich musste mich nur schlau machen, was hier auf der Erde so vorkommt, vor allem in welchen Mengen, und schon war ich im Bilde.“

    Sie trank ihr Glas leer und wollte weitersprechen, aber in diesem Moment kam der Nachtisch und sie ließ das Thema fallen, ohne es später wieder aufzunehmen.

    Nach dem Essen kam der Manager wieder an ihren Tisch, erkundigte sich, ob alles zu ihrer Zufriedenheit gewesen war und informierte sie noch darüber, was an diesem Abend an Unterhaltung geboten wurde. Allerdings hatte keiner der Freunde Lust auf Bingo und außerdem waren sie alle recht müde, sodass sie dankend ablehnten und wieder zu ihrem Chalet fuhren.

    Dort angekommen, ging Vala sofort nach oben in ihr Zimmer, während die anderen sich noch einen kleinen Schlaftrunk einschenkten und sich über Valas „braves“ Verhalten wunderten. Sie kamen allerdings nicht dahinter, was das ausgelöst haben könnte, und gingen kurze Zeit später ebenfalls zu Bett.

    Beim Frühstück am nächsten Morgen, schien alles völlig normal zu sein, mal abgesehen davon, dass Vala wieder vollkommen pünktlich erschienen war.

    Im Speisesaal fiel auf, wie unterschiedlich die Gäste doch waren. Obwohl das Team nicht unbedingt auf ein First-class-Ferien-Ressort eingerichtet gewesen war, gehörten sie mit ihrer legeren Freizeitkleidung doch zur Mehrheit. Allerdings gab es auch Gäste, die schon zum Frühstück wie aus dem Ei gepellt erschienen waren, inklusive Make-up, Schmuck und Tageskleidung.

    „Oh Mann, seht euch mal die Blonde da drüben an. Ich glaube es nicht. Gestern läuft sie hier auf, als ob Schmuckschau wäre und heute würde man sie nicht einmal in die Nähe von Tiffanys lassen.“ Vala trank einen Schluck Kaffee und sah sich weiter um.
    „Aber immer noch besser als die Rothaarige. Mal abgesehen davon, dass ich die Echtheit ihrer Haarfarbe stark bezweifele, ist sie heute Morgen schon behängt wie ein Weihnachtsbaum. Aber vielleicht ist das ja auch nur für den Sugar-Daddy in ihrer Begleitung. Da wird er immer wieder daran erinnert, was er tun muss, um sie glücklich zu machen, wenn sie ihn glücklich gemacht hat.“

    „Vala“, zischte Sam ihr zu, „kannst du mal ein bisschen leiser sprechen?“
    „Wieso, ich sage doch nur die Wahrheit und wer die nicht vertragen kann…“. Vielsagend zwinkerte sie Sam zu, die nur mit den Augen rollte.
    Daniel hingegen, die Augenbrauen verärgert zusammengezogen, stand auf, fasste Vala am Arm und zog sie mit sich hoch.

    „Ihr entschuldigt uns, ich muss mal kurz mit Vala sprechen – ungestört.“ Er funkelte Vala an, die noch einmal auf ihren Teller griff und sich das dort liegende Croissant schnappte.
    „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich diese Sünde von einem Gebäckstück verkommen lasse, nur weil du meinst, mich hier rausschleppen zu müssen. Und überhaupt, was habe ich verbrochen, dass du mich von diesem gemütlichen Frühstück wegzerrst?“
    „Das werde ich dir draußen erklären, also komme bitte ohne weiteres Aufsehen mit“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Ist ja gut – ein kleiner Spaziergang nach dem leckeren Essen kann bestimmt nicht schaden.“

    Die Zwei verließen den Saal und Daniel schob Vala draußen in Richtung des gegenüberliegenden Parks. Die gepflegten Grünflächen wurden von Kieswegen durchbrochen, die sich in alle Richtungen schlängelten. Blumenbeete gaben dem Gesamtbild farbige Akzente und in regelmäßigen Abständen luden Bänke zum Verweilen ein. Auf eine davon steuerte Daniel jetzt mit Vala zu. Die ging leicht schmollend hinter ihm her und wartete ungewohnt geduldig ab, bis Daniel sich zu ihr umdrehte.

    „Ich weiß nicht, was du dir da gerade gedacht hast, oder ob du überhaupt gedacht hast, aber du kannst nicht in so einer Lautstärke über die anderen Gäste herziehen.“

    „Wenn ich flüstern würde wäre es also in Ordnung, wenn ich hetzen würde?“, fragte Vala mit einem unschuldigen Augenaufschlag.

    „Du weißt ganz genau was ich meine. Ich habe dir schon oft genug versucht klar zu machen, dass man hier nicht in aller Öffentlichkeit seine Meinung zur Erscheinung anderer Personen kund tut. Und auch dir sollte aufgefallen sein, dass wir hier nicht in irgendeiner Kaschemme auf Planet XY sind, wo so etwas nicht so ins Gewicht fällt.“ Daniel holte tief Luft und sah Vala ernst an.

    „Du hast mir aber auch erklärt, dass bei euch Meinungsfreiheit herrscht, was doch wohl heißt, dass ich sagen kann, was ich denke!“, Vala grinste Daniel vergnügt an und genoss diesen kleinen Schlagabtausch sichtlich. Vor allem, als Daniel jetzt die Hände verzweifelt hob und wieder fallen ließ.

    „Natürlich kann jeder seine Meinung sagen, aber nicht so laut, dass es verletzend wird und dass war gerade hart an der Grenze, meine liebe Vala.“

    „Ich werde versuchen, mich zu beherrschen und die Wahrheit – denn das war es auf jeden Fall – nur noch in kleinem Kreis und mit gedämpfter Stimme zum Besten geben. Zufrieden?“

    „Zufrieden bin ich erst, wenn ich das erlebe.“

    „Das wirst du. Bist du jetzt fertig? Ich würde nämlich gerne zum Haus zurück. Sam und Teal’c sind hoffentlich auch schon da, dann können wir den Gang über das Gelände machen, den wir uns vorgenommen haben. Man möchte ja doch gerne wissen, was einem hier alles geboten wird – abgesehen von der Unterhaltung durch die anderen Gäste. Du kannst natürlich auch gerne mitkommen. Vielleicht finden wir ja sogar eine Bibliothek für dich.“

    Kapitulierend zuckte Daniel mit den Schultern und die Zwei machten sich auf, um sich mit den anderen zu treffen.

    Eine Stunde später hatten die Vier in der Umgebung ihres Ferienhauses zehn ähnlich angelegte, aber unterschiedlich große Häuser entdeckt. Jedes war individuell der Umgebung angepasst und teilweise schienen sie dadurch mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Neben den Hinweisschildern auf einen Golfplatz und einen Klettergarten, hatten sie mehrere Tennisplätze und einen wunderschön angelegten Badesee gefunden. Als sie jetzt wieder zum Haupthaus zurückkehrten, stellten sie fest, dass hier auch Zimmer und Suiten angeboten wurden.

    „Ein Refugium für die Reichen und Schönen“, bemerkte Sam mit einem schiefen Lächeln. „Ich frage mich immer wieder was den General wohl bewogen hat, uns hier hin zu schicken.“
    „Das habe ich mich auch schon gefragt“, nahm Daniel den Faden auf. „Wahrscheinlich ist das die Belohnung für sämtliche Urlaube, die wir in den letzten Jahren nicht nehmen konnten. Aber ob er wirklich wusste, wohin er uns da schickt?“

    „Das kann uns doch egal sein. Jetzt sind wir hier und sollten es genießen“, meldete sich Vala zu Wort und wandte sich an Sam. „Wir sind zwar nicht reich, zumindest noch nicht, aber schön sind wir auf jeden Fall“, grinste Vala Sam fröhlich an und hakte sich bei ihr unter. „Und damit das auch so bleibt, schauen wir doch mal, was die hier so alles im Wellness-Bereich zu bieten haben. Ich hoffe ja sehr auf einen gut gebauten Masseur…“. Munter plaudernd ließen die beiden Frauen die Männer stehen, die sich kurz umschauten und dann dem Duft von frisch gemahlenen Kaffeebohnen folgten, der ihnen aus einer Ecke der Lobby zuwehte.

    Als sie sich gegen Mittag am Speisesaal trafen, fehlte Vala. Sie hatte sich vor fast einer Stunde von Sam getrennt und als Sam sie gesucht hatte und im Haus gewesen war, hatte sie nur eine Zettel gefunden auf dem - verziert mit ein paar Smilies - stand, dass sie nicht zum Essen kommen würde, sie hätte etwas anderes vor.

    „Vala MalDoran lässt eine Mahlzeit aus?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sprach Teal‘c die Gedanken der anderen aus.

    „Nicht ganz“, korrigierte Sam. „Das habe ich zwar anfangs auch gedacht, aber der Obstkorb ist fast vollständig geplündert.“

    Sie beschlossen kurzerhand nicht weiter nachzuforschen, denn wenn jemand für sich sorgen konnte, dann Vala. Und nach dem Auftritt am Morgen, hatten sie nichts dagegen, ihr Essen in aller Ruhe einnehmen zu können, ohne Gefahr zu laufen, mit der nächsten Peinlichkeit konfrontiert zu werden, und so begaben sich an ihren Tisch.

    Vala war inzwischen an der Stelle angekommen, die sie auf dem Spaziergang heute Morgen gesehen hatten. Am Ende des Park, der dem Haupthaus gegenüber lag, befand sich ein Irrgarten aus Buchsbaumhecken. Diese waren ungefähr zwei Meter hoch und bildeten immer wieder neue Durchgänge, die vom Hauptweg abzweigten und in den meisten Fällen in Sackgassen endeten. In manchen befanden sich Sitzgelegenheiten und im Zentrum des Labyrinths stand auf einer größeren Lichtung eine mit Rosen umrankte Laube mit einer Holzbank. Sie bot genau das, was Vala gesucht hatte: Einen ruhigen Rückzugsort. Sie machte es sich auf der Bank bequem und packte das mitgebrachte Obst und ihr Schreibzeug aus. Sie biss herzhaft in einen Apfel, kratzte sich kurz mit dem Ende des Stiftes an der Stirn, um sich bald darauf wieder völlig in ihrer Geschichte zu verlieren.

    **~~**

    Notizen von Vala

    - Wie weit sollte ich das mit der Macht übernehmen? Das Mystische liegt mir ja nicht gerade

    - noch Ausbauen: Sam willigt ein, Kenobi zur Raumstation zu bringen. Auf dem Weg finden sie die Furlinger tot auf, die die Droiden verkauft haben. Als Sam daraufhin nach Hause eilt, findet sie ihren Onkel und ihre Tante tot auf und beschließt, mit Jack Kenobi zu gehen.

    ~~~

    Immer noch erschüttert, stand Sam Skywalker neben Jack Kenobi. Jetzt hielt sie nichts mehr auf diesem Planeten. Ihre Familie war tot – ermordet von den Schergen Darth Apophis.

    Sie würde Kenobi folgen, von ihm lernen und ihm helfen, Daniel Organa zu unterstützen.

    Sam schaute vom Hochplateau auf den Raumhafen hinunter, der den Beginn ihres neuen Lebens markierte.

    Kurze Zeit später lenkte Sam den Gleiter durch die Randgebiete von Galor, dem einzigen Raumhafen auf Corso V. Obwohl in der Stadt die Familie Hutt das Sagen hatte, angeführt von Nerus, waren überall Regierungstruppen zu sehen, die auch die Zugangsstraßen bewachten und alles und jeden kontrollierten, der in die Stadt hinein wollte.

    Sam wurde immer unruhiger je näher sie an die Wachen herankamen und sie hörte, wie die Fahrzeuglenker vor ihnen ausgefragt wurden. Kurz bevor sie an der Reihe waren, legte Jack beruhigend seine Hand auf ihre Schulter und murmelte ihr ein „Locker bleiben und mir das Reden überlassen“ zu. Mit einem dicken Kloß im Hals war Sam sowieso nicht fähig einen Ton herauszubekommen und so war sie über die Anweisung sehr froh.

    Die Soldaten waren zu zweit und während der eine nur stumm die Waffe im Anschlag hielt, musterte der anderen sie durch die eingebauten Sensoren seines Helmes und fragte dann, woher sie kamen und wie lange sie die Droiden schon besaßen.

    „Seit zwei oder drei Jahren“, antwortete Jack mit einem fragenden Blick zu Sam, die nur nicken konnte. „Ich glaube nicht, dass das die Droiden sind, die sie suchen“, fuhr er fort, schaute konzentriert auf den Soldaten, der sich umdrehte und seinen Kollegen ansprach.

    „Das sind nicht die Droiden, die wir suchen, die beiden können passieren.“ Dann winkte er sie leicht ungeduldig weiter, als Sam nicht sofort reagieren konnte.

    „Wie haben Sie das gemacht?“, fragte Sam verblüfft und sah Jack Kenobi neugierig an.

    „Was soll ich gemacht haben?“, gab dieser beiläufig zurück und nur ein leichtes Aufleuchten in seinen Augen ließ erahnen, dass da mehr im Spiel gewesen war, als reines Glück.

    Doch dann gab er doch noch einen kleinen Hinweis. „Das hat was mit der Macht zu tun, aber das erkläre ich dir später, Sam. Jetzt müssten wir uns erst einmal darum kümmern, den Gleiter zu verkaufen, um Startkapital für eine Passage hier raus zu bekommen.“

    Zwei Stunden später hatten sie den Gleiter verkauft und standen vor einer der verrufensten Bars des Raumhafens.

    „Und Sie sind sich sicher, dass wir hier jemanden finden, der uns zu dem Vater von Daniel Organa bringen kann?“. Skeptisch beobachtete Sam die Gestalten, die an ihnen vorbei durch die Tür gingen, oder aus ihr heraus kamen.

    „Ich bin mir sehr sicher. Wenn die Auskunft von Wattoo stimmt, dann kann man hier alles kaufen. Vor allem alles, was nicht so ganz legal ist. Und wenn ich mir das Aufgebot an Soldaten anschaue, das in der Stadt verteilt ist, gehören wir auf jeden Fall zur Schmuggelware.“

    Sam schluckte bei diesen Worten, dann straffte sie sich und folgte Jack. Neben der Tür stand ein mehrarmiger Sugone, der sie fixierte seit sie angekommen waren und ihnen nun unmissverständlich klar machte, dass die beiden Androiden sie nicht begleiten konnten.

    Besonders McKay schien davon angetan zu sein und sagte zu seinem kleinen Kompagnon: „Wir werden hier draußen die Stellung halten, immerhin laufen wir dann keine Gefahr, irgendwelchen Blechhändlern aufzufallen, die uns zu Einzelteilen verarbeiten wollen.“
    Zelenka stieß eine lange Folge von Piepstönen aus und das Kameraauge, welches sich in alle Richtungen drehen ließ, beobachtete genauestens die Umgebung.
    „Ob wir hier sicher sind? Ich wage es fast zu bezweifeln, aber wir haben keine andere Wahl. Immerhin weiß dieser Türsteher, zu wem wir gehören und ich hoffe fest darauf, dass er gut genug bezahlt wird, um uns nicht auf eigene Rechnung zu entführen und zu verkaufen“, sagte McKay zu seinem kleinen Kollegen und ließ dabei den Sugonen nicht aus den Augen.

    Rauchgeschwängerte Luft empfing Jack und Sam und dieser Geruch stürzte sich regelrecht auf Sams Geruchsnerven. Er rührte von diversen Wasserpfeifen her, die von den unterschiedlichsten Spezies genossen wurden.

    Dieser Duft vermischte sich mit den Ausdünstungen der verschiedensten Besucher und wurde garniert von allen möglichen Parfüm und Alkoholnoten. Jack sog die Luft ein und murmelte ein „Eau de Bar“ vor sich hin, als er sich durch die Menge schob, gefolgt von Sam, die sich neugierig umschaute. Jacks Blick glitt suchend durch die Menge und blieb an einem hünenhaften Schwarzen hängen, dessen Stirn ein goldenes Tattoo zierte. Er ging auf den Mann zu und grüßte ihn in einer Sprache, die Sam nicht kannte und die aus einer Folge von gutturalen Lauten zu bestehen schien. Dann wechselten sie noch ein paar „Worte“ und kamen zu Sam herüber.

    „Das ist Tealbacca - ein Jaffa. Sie sind ein schweigsames Volk, also nicht wundern, wenn er nicht viel sagt. Er ist der Kopilot des Raumschiffes, welches uns hoffentlich hier wegbringen wird.“

    Tealbacca nickte Sam zu und bedeutete ihnen, ihm zu folgen.

    Er führte sie zu einem Tisch, der ziemlich versteckt in der Ecke stand. Sie hatten sich gerade hingesetzt, als sich eine schlanke Brünette in einem schwarzen Lederoutfit an den Tisch setzte und sie angrinste.

    „Sorry“, sprach Jack die Frau an, „aber ich glaube, Sie sind hier falsch, wir brauchen ihre Dienste nicht.“

    Die Frau musterte erst Jack und dann Sam abschätzend.
    „Ich weiß nicht, ob du mit dem älteren Herrn so glücklich wirst, Schätzchen, aber ich werde dich bestimmt nicht aufhalten.“
    Sie grinste Sam wissend an und wandte sich dann an Tealbacca.

    „Hey Muskelprotz, du hast doch gesagt, du hättest Passagiere für mich.“
    „In der Tat. Sie sitzen vor dir“, ertönte die tiefe ruhig Stimme des Jaffa. Er nickte zu Jack und Sam hinüber, die etwas verwirrt drein sahen.

    „Dann liegt hier wohl ein kleiner Irrtum vor und ich sollte mich erst einmal vorstellen. Ich bin Vala Solo, Pilotin des „Goldenen Horus“ und Ihre Fahrkarte für eine Passage weg von dieser Entschuldigung von einem Planeten.“

    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schwang ihre langen Beine auf den Tisch, wo sie diese überkreuzt ablegte.

    **~~**

    tbc
    Geändert von Valdan (08.08.2011 um 11:58 Uhr)
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***



  17. #12
    Major General Avatar von Kris
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    Ah aj, es war ja irgendwie klar, dass sich Vala selbst die Rolle des charmanten Schmugglers und Gauners aussuchen würde . Aber Tealcbacca war auch nicht schlecht (ich stelle mir gerade Teal'c im Fellkostüm vor), da habe ich laut losgekichert. Auf jeden Fall ist es lustig, Star Wars in der Interpretation von Vala zu lesen - vor allem mit der Figurenverteilung ... Und es passt auch noch so gut, gerade auch bei den Droiden.

    Auch wenn im AU diesmal mehr passiert ist, bereitest du ja auch gut die Action im "realen" Bereich vor. Vala macht ja auch schon wieder betont munter auf sich aufmerksam, und da ist es dann kein Wunder, wenn der Verdacht gleich auf sie fällt bei den Einschätzungen.

    Auf jeden Fall hat es wieder richtig gut getan von Valast Eskapaden zu lesen.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  18. #13
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Vala erfindet Star wars neu! Das kann ja was werden.

    Tealbacca gefällt mir sehr. Auch ich habe mich mit diesem Bild anfeunden müssen, aber es ist toll!

    Vala ist wieder voll in ihem Element wie man sie kennt.
    Sie sagt was sie denkt und denkt was sie sagt.
    Peinlich wirds eben nur wenn es etwas lauter geschieht. Gut dass Daniel so viel Geduld mit ihr hat.

    Bin gespannt was noch passiert.

    Tolles Kapitel, weiter so!
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  19. #14
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    Zitat Zitat von Valdan Beitrag anzeigen
    @ Redlum:
    ... nein - Anubis ist der Imperator -
    Ups

    und was das abwandeln der Geschichte angeht - lass dich überaschen. McKay war für seine Rolle übrigens erst die Zweitbesetzung, weil ich alles mit SG-1 besetzen wollte, aber er hat so gedrängelt, dass mir nichts anderes übrigblieb *gg*
    Naja, McKay hat aber doch auch in sechs Folgen SG-1 mitgespielt und gehört damit doch schon fast zu den "Stamm"gastdarstellern


    Zum Kapitel:

    „Also, wenn ihr mich fragt, laufen hier einige hunderttausend Dollar rum, schön verpackt in Kleider und Schmuck“, sinnierte sie halblaut und erntete, als sie die Werte so nebenbei einschätzte, erstaunte Blicke, die sie aber nicht zu bemerken schien.
    Hehe, Vala in ihrem Element

    Immer noch erschüttert, stand Sam Skywalker neben Jack Kenobi. Jetzt hielt sie nichts mehr auf diesem Planeten. Ihre Familie war tot – ermordet von den Schergen Darth Apophis.
    Gut, also ist nicht Anubis der Vater, sondern Apophis (also vielleicht )

    „Das ist Tealbacca - ein Jaffa. Sie sind ein schweigsames Volk


    Ich freu mich auf die Fortsetzung

  20. #15

    Standard

    Vala Solo *kicher* das möchte ich gerne erleben. Oh mein Gott, es macht richtig Spaß, diese Star Wars Version zu lesen.

    Ansonsten plätschert die Story im Moment ein wenig vor sich hin - aber kein Wunder, so abgelenkt, wie Vala ist.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  21. #16
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Tealbacca? Ja, das finde ich ganz klasse! *lol* Aber ich fürchte, wenn Teal'c mal irgendwann herausbekommt, dass er das Zottelviech ist ... Da wird sich Vala sicher einiges zu anhören müssen! *g*

    Und ich kann Vala sehr gut verstehen, dass sie sich immer wieder versucht Freiräume zu schaffen, in denen sie schreiben kann. Wenn man einen Idee hat, die zu Papier gebracht werden muss, dann hat man manchmal sogar keine Zeit zu essen.

  22. #17
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hi!

    Heute hatte ich auch endlich mal Zeit hier rein zu schnuppern.

    Fängt ja eigentlich sehr entspannt an. So ein Urlaubsort wäre auch mal was für mich, aber so ein bisschen täuscht die Idylle dort doch, oder?

    Valas Notizen sind richtig cool geworden. Ich bin echt gespannt, wenn du noch in der Story versteckst.

    Ich freu mich auf den nächsten Teil!
    Bis dann!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  23. #18
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Erst die Pflicht :

    Spoiler 
    Vielen Dank: Jolinar, Liljana, Saffier, Zeson

    @ Kris: Es freut mich, dass ich dich gut unterhalten konnte, und was Valas Rollenwahl angeht - die war ja wohl klar, oder? Zu Tealbacca muss ich sagen, ich habe mir ihn gar nicht mit Fell vorgestellt, aber das muss ja auch jeder seiner Fantasie überlassen *gg*

    @ TinaS: Tja, Valas Version von Star Wars hat was, aber ob sie so neu ist? Da sag ich jetzt nichts weiter zu *gg* und ob Daniel wirklich immer nur geduldig bleibt, lass ich auch offen...

    @ Redlum: Auch wenn McKay bei SG-1 dabei war, gehört er für mich doch eher nach Atlantis - aber eigentlich ist das auch egal - er passt einfach so schön, denn er kann genauso schön maulen wie C 3PO *gg*
    Ja, Vala ist in ihrem Element - die Frage ist nur, in welchem der Vielen, die sie so parat hat ???

    @ Aisling: Tja, ein bisschen Story-Plätschern muss zwischendurch mal sein, aber es kommen auch wieder andere Zeiten *pfeiff* und wie schon erwähnt: Vala kann nur diese Rolle in Star Wars spielen - was anderes kommt gar nicht in die Tüte

    @ Antares: Zum Zottelvieh - s.o. Und was die Freiräume angeht - bis jetzt hat sie es ja noch geschafft - mal sehen wie es weitergeht.

    @ Teleia: Dann überlege mal, wer in der Story noch fehlt...ganz so viele sind es nicht mehr, aber du muss noch ein bisschen warten...
    Und entspannt, in Verbindung mit einem SG-Team bleibt ja leider nie lange so *gg*

    Vielen Dank an dieser Stelle für eure Fbs, über die ich mich wieder sehr gefreut habe.

    Und jetzt geht es auch schon weiter:

    Peacefull Valley

    Daniel, Sam und Teal‘c hatte es nach einem gemütlichen Mittagessen wieder in die Kaffeebar gezogen, wo sie gerade die zweite Runde genossen, als von der Rezeption erregte Stimmen zu ihnen hinüber drangen. Im ersten Moment ließen sie sich dadurch nicht weiter stören, aber als der Tumult nicht aufhörte, siegte die Neugier. Ungeniert lauschten sie und versuchten zu verstehen, was gesprochen wurde.

    Als das nichts half, stand Sam kurzerhand auf und als sie die verblüfften Gesichter von Daniel und Teal’c sah, sagte sie nur: „Was ist? Vielleicht ist ja was mit Vala. Schließlich ist sie schon eine Zeit lang verschwunden und es könnte ja sein, dass ihr etwas passiert ist!“ Sam bewegte sich in Richtung Rezeption. Als sie nach ungefähr zehn Minuten wieder zurück kam konnte sie den Männern, die sie neugierig anschauten, erzählen, was dort vorging.

    „Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist heute Mittag in eines der Häuser eingebrochen worden. Ihr erinnert euch doch an die Rothaarige von heute morgen. Sie steht völlig aufgelöst an der Rezeption und der arme Mr. Roberts weiß gar nicht, wo er zuerst hinschauen soll, was mich bei ihrer Aufmachung nicht wundert. Ihr Begleiter - wohl ihr Ehemann - hat lautstark erzählt, dass sie vom Essen zurückkamen und das Schlafzimmer völlig durchgewühlt vorfanden.
    Dummerweise hatte die Dame vor dem Mittagessen ihren Schmuck nicht mehr in den Safe zurückgelegt und jetzt fehlen eine teure Halskette und zwei Armbänder und das sind natürlich die drei teuersten Stücke.“

    „Mr. Roberts hat hoffentlich sofort die Behörden verständigt“, sagte Teal‘c nachdem Sam ihren Bericht beendet hatte, aber Sam schüttelte den Kopf.

    „Nein, das hat er nicht. Abgesehen davon, dass es sowieso länger dauern würde, bis der zuständige Sheriff hier wäre, will er möglichst wenig Aufsehen. Das Hotel wird eigene Untersuchungen anstellen und erst dann die Polizei hinzuziehen.“

    „Etwas Ähnliches habe ich mir gedacht“, fiel Daniel skeptisch ein. „Das Management wird möglichst wenig Aufsehen haben wollen. Da können wir nur die Daumen drücken, dass nicht noch mehr passiert und immer alle ihre Wertsachen in den Tresor schließen. Da fällt mir ein, wo ist eigentlich Vala? Sollten wir nicht langsam mal auf die Suche nach ihr gehen?“

    „Du denkst doch nicht etwa ...“, Sam ließ den Satz unbeendet in der Luft hängen und sah Daniel ungläubig an.

    „Nein, natürlich nicht“, wiegelte er ab, „aber wie heißt es so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, oder?“

    „Wer wird besser kontrolliert?“, ertönte in diesem Moment eine Stimme hinter ihnen. Als sie sich umdrehten, stand Cameron nur zwei Schritte hinter ihrer gemütlichen Sitzgruppe, seine Reisetasche neben sich und grinste sie an. „Wo sind wir denn hier gelandet? Ist das jetzt die Entschädigung für die Mutantenjagd vom letzten Mal? Und wo ist Vala, die lässt sich doch sonst keinen Aufruhr entgehen und davon scheint es hier ja gerade genug zu geben.“ Er nickte in die Richtung der Rezeption.

    Erfreut standen die Freunde auf und nachdem sie sich begrüßt hatten setzten sie sich zusammen und erstatteten ihm Bericht, was in den letzten Tagen passiert war.

    „Was machst du eigentlich schon hier, Cam?“, fragte Daniel schließlich, „wolltest du nicht erst morgen kommen?“

    „Eigentlich ja, aber nach ein paar Tagen zuhause wird mir das meistens ein bisschen zu ruhig. Auch werden meine Eltern nicht jünger und ich wollte ihnen nicht allzu lange auf den Wecker fallen. Also bin ich nach dem großen Fest schon eher wieder losgefahren.“

    „Oder war eine ganz gewisse blonde Dame vielleicht nicht vor Ort?“, feixte Sam und beobachtete, wie Cam ertappt zusammenfuhr, erst bestritt, dass seine frühere Abfahrt mit Amy zu tun hatte, aber schließlich zugab, dass diese gar nicht da gewesen war. Auf weiteres Nachbohren von Sam kam heraus, dass Amy Vandenberg sich anscheinend verlobt hatte.

    „Der Fluch des Soldaten“, meinte Cam. „Nie zuhause, immer in brenzligen Situationen, das kann man niemandem zutrauen und Amy ist auch kein Weibchen, das geduldig zuhause sitzt. Aber ich würde sagen, das Thema können wir getrost als erledigt betrachten. Was mich viel mehr interessiert und worauf ihr noch nicht so richtig geantwortet habt, was ist mit Vala los?“

    Sie waren noch nicht ganz damit fertig, Cam zu berichten, wie ungewohnt Vala sich momentan immer wieder verhielt, als diese voller Schwung die Hotelhalle betrat. Als sie die Gruppe in der Cafe-Bar und auch Cam erblickte, stürmte sie auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. Sie schlug ihm kumpelhaft auf die Schulter mit den Worten „Hi, großer Colonel, schon genug von Amy? Hast du wenigstens Pie von deiner Mutter mitgebracht?“ Und an die anderen gewandt fügte sie hinzu: „Was ist denn da drüben für ein Tumult? Ist der Rothaarigen beim Mittagessen ein Fingernagel abgebrochen?“
    Kurz erklärte Sam Vala, was sie in Erfahrung gebracht hatte. Vala hörte ihr interessiert zu und bemerkte dann recht lapidar: „Tja, wenn man den Safe nicht nutzt.“ Dann winkte sie dem Kellner an der Kaffeebar und bestellte sich einen Karamell-Macchiato.

    Cam fragte: „Was hast du so getrieben? Anscheinend hast du dich ja erfolgreich abgesetzt?“

    Vala überlegte kurz, schließlich wollte sie ihren Zufluchtsort nicht so einfach preisgeben oder vielleicht sogar verraten, was ihr neuestes Hobby war, und so erwiderte sie ausweichend: „Ich habe einen langen Spaziergang gemacht. Ich glaubt gar nicht, was es hier alles zu entdecken gibt.“

    „Was denn zum Beispiel?“, hakte Daniel nach.

    „Ich will euch doch nicht den Spaß verderben und alles verraten. Da müsst ihr schon selber losziehen“, gab Vala mit einem verschwörerischen Lächeln den Ball zurück und sich keinerlei Blöße. ‚Puh, gerade noch mal davon gekommen, dabei weiß ich doch, wie vorsichtig ich sein muss‘, dachte sie, lächelte den Kellner an, der ihr Getränk brachte und nahm vorsichtig einen Schluck, um sich hinter der Tasse zu verbergen, schließlich konnte man mit vollem Mund nicht antworten. Ihre Taktik ging vorerst auf, denn Cam fragte seine Freunde aus, wie sie untergebracht waren.

    Die begannen zu schwärmen und wollten mit Rücksicht auf Vala noch warten, bis diese ausgetrunken hatte, bevor sie zum Haus gingen, aber diese wiegelte ab.

    „Ich bin schon groß und kann gut alleine bleiben. Zeigt ihr Cam ruhig schon unsere „Hütte“, ich bleibe noch einen Moment hier, vielleicht kann ich ja das Ende der Tragödie erleben, die gerade an der Rezeption geschieht.“
    Weißt du was, ich bleibe noch hier und leiste dir Gesellschaft, Vala, dann können die „Jungs“ mal unter sich sein.“

    Innerlich hin und her gerissen lächelte Vala unverbindlich, hatte sie doch gerade eine Idee gehabt und wollte diese am liebsten sofort aufschreiben. Andererseits war sie auch neugierig, wie die Geschichte um die Rothaarige weiterging.

    Die beiden Frauen bestellten sich noch einen Kaffee und als kurze Zeit später jemand vom Küchenpersonal Kuchen an die Kaffeebar brachte, sah dieser so appetitlich aus, dass die beiden sich noch ein Stück gönnten und beim Plaudern die Zeit vergaßen.

    Fast zwei Stunden später betraten Sam und Vala das Haus und fanden die Männer gemütlich auf der Terrasse sitzend vor.

    „Und“, begrüßte Cam die beiden, „was gibt es Neues?“

    „Nicht viel“, antwortete Sam. „Die bestohlene Dame - sie heißt übrigens Glenda - hat gesagt, sie ist mit der späteren Benachrichtigung der Polizei einverstanden.“
    „Gegen einen Preisnachlass hat sie sich auch nicht gewehrt“, schob Vala nach. „Ich würde sagen, sie hat es sogar darauf angelegt. Wenn ihr mich fragt, ist diese Glenda nicht ohne. Sie hat es faustdick hinter den Ohren.“

    Daniel beobachtete Vala genau und versuchte dabei völlig neutral zu bleiben und ihm entging nicht ganz der bewundernde Tonfall, der bei Valas Worten mitgeschwungen war. Er war sich nur noch nicht ganz sicher, wohin ihn das bringen würde.

    Bis die beiden Frauen zurückgekommen waren, hatten er, Cam und Teal’c sich auch über den Raub unterhalten und dabei nicht unberücksichtigt gelassen, dass keiner von ihnen genau wusste, wo Vala über Mittag gewesen war.

    „Glaubst du wirklich Vala MalDoran hat etwas damit zu tun, Daniel Jackson?“, hatte Teal’c alle Andeutungen auf den Punkt gebracht. Daniel wand sich sichtlich, denn er war sich bewusst, wie sehr Vala durch ihr bisheriges Leben geprägt worden war.

    „Eigentlich will ich das nicht glauben, denn Vala hat oft genug bewiesen, dass sie ihr altes Leben hinter sich gelassen hat. Aber eine kleine Stimme versucht mir immer wieder einzureden, es könnte doch sein. Immerhin hat sie sich gestern beim Dinner mit großem Kenntnisreichtum über den Schmuck der anderen weiblichen Gäste ausgelassen.“

    „Es heißt doch so schön, unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils, oder so ähnlich“, bemerkte Cam, „lassen wir ihr doch einfach ein bisschen Spielraum, auch wenn ich ihr einiges zutraue. Ich denke, es kann einen völlig harmlosen Grund geben, warum sie abtaucht. “

    Daniel und Teal’c hatten Mitchell angesehen und einstimmig geantwortet: „Welchen Grund?“
    Aber diese Frage hatte Cam auch nicht beantworten können.

    „Frauen sind halt so. Man sollte auf keinen Fall versuchen, sie zu verstehen, das bekommt den Gehirnwindungen nicht.“

    Sie waren dann übereingekommen, sich mit Sam zu beraten und eventuell dafür zu sorgen, dass Vala möglichst immer mit einem von Ihnen zusammen war.

    Es dauerte nicht lange, bis sich die Gelegenheit ergab, Sam von ihrem Vorhaben zu unterrichten, da Vala sich nicht lange bei Ihnen aufhielt, sondern mit einem kurzen „Wenn ihr mich sucht, ich nehme ein Bad“ nach oben in ihr Zimmer verschwand.

    Der Abend und das Frühstück am nächsten Morgen vergingen ohne besondere Vorkommnisse. Cam, der früh morgens schon eine Runde gelaufen war, hatte den Klettergarten entdeckt und Teal’c dazu überredet, sich dort später näher umzuschauen und so verschwanden die beiden am Vormittag, während Sam versuchte, Vala und Daniel zu einer Wanderung zu überreden, was ihr schließlich auch gelang.
    Sie packten alles zusammen und wollten gerade losziehen und sich Lunchpakete zu besorgen, als Vala, die etwas vergessen hatte, noch mal kurz in ihr Zimmer rannte. Eine Minute später kam sie wieder die Treppe herunter gesprungen und knickte mit einem Schrei auf der letzten Stufe um.

    Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog sie sich am Treppengeländer hoch und humpelte fluchend zu einem Sessel, um sich dorthinein fallen zu lassen. Dann zog sie ihren Schuh aus und begutachtete ihren Knöchel. „Au! Verdammter Mist.“ Sie stupste vorsichtig mit dem Zeigefinger gegen das Gelenk, an dem – noch – nichts Auffälliges zu sehen war.

    Sam war sofort in die Küche gelaufen und kam jetzt mit einem Eisbeutel und einem Handtuch zurück. Vala nahm ihr die Sachen dankbar ab und legte es auf das Fußgelenk.

    „Tut es sehr weh?“, fragte Sam und Daniel schob hinterher: „Sollen wir einen Arzt holen?“

    Aber Vala winkte ab. „So schlimm wird es schon nicht sein, da hab ich schon Härteres einstecken müssen. Allerdings sollte ich jetzt wohl besser keine Wanderung machen, sondern den Fuß hochlegen und kühlen. Außerdem habe ich Dr. Lam neulich ein paar gute Schmerztabletten abgeschwatzt, da kann ich dann eine von einnehmen, wenn es zu schlimm werden sollte.“

    Sie sah die beiden mit einem schiefen und entschuldigenden Blick an.

    „Wir können dich doch so nicht alleine lassen“, entgegnete Sam daraufhin und wechselte einen kurzen Blick mit Daniel. Dieser nickte zustimmend, aber Vala winkte ab.

    „Ihr braucht auf mich keine Rücksicht zu nehmen. Wenn ihr mir in mein Zimmer helft, dann mach ich es mir auf dem Balkon gemütlich. Da steht eine Liege, sodass ich den Fuß hochlegen kann und das reicht völlig. Wetten, dass das heute Abend schon wieder besser ist?“ Sie machte eine kurze Pause und sah Sam und Daniel an, die sichtlich mit sich kämpften.

    „Jetzt lasst euch doch von so einer Lappalie nicht euren Ausflug versauen. Und außerdem, was kann ich schon anstellen, wenn ich nicht laufen kann. Also, wenn Daniel mir vielleicht eben nach oben helfen könnte…“

    Da weder Sam noch Daniel dem etwas entgegenzusetzen hatten, half Daniel seiner Kollegin auf ihr Zimmer. Sam kam hinterher und gab Val auf deren Bitte hin eine Tasche, die neben dem Bett stand und legte Vala etwas Obst und etwas zu trinken auf einen kleinen Tisch neben der Sonnenliege. Dermaßen versorgt scheuchte Vala die beiden anderen vom Balkon.

    „Viel Spaß und bringt mir Fotos mit, damit ich weiß, was ich verpasst habe. Und Sam, wende ruhig Gewalt an, wenn Daniel nicht reagiert. Er hat doch etwas von einer alten Indianer-Kultstätte gesagt und du weißt, was das bedeuten kann.“

    Als die Tür hinter ihnen zugefallen war, sahen sich Sam und Daniel an, beide mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck.

    „Was soll sie schon anstellen, wenn sie nicht laufen kann,“ sagte Sam und wiegelte damit Daniels Einwurf ab, ob sich nicht doch bleiben sollten. Die beiden machten sich auf den Weg.

    Vala hingegen lehnte sich genüsslich in ihrer Liege zurück.
    ‚Das war ja wohl eine Fügung des Schicksals’. Der Knöchel tat ihr zwar weh, aber es war bei weitem nicht so schlimm, wie es aussah. Sie hatte sich mindesten 3 bis 4 Stunden freie Zeit verschafft, die sie auf jeden Fall gut nutzen wollte.

    **~~**

    Notizen von Vala

    - noch eine Szene schreiben, in der Vala Solo sich mit Nerus trifft und eine Abmachung wegen ihrer Schulden macht.
    - eine spektakuläre Flucht mit einem Sprung zur Lichtgeschwindigkeit

    An Bord des Goldenen Horus

    Vala Solo hatte das Steuer dem Autopiloten überlassen. Nachdem sie den Verfolgern erfolgreich entkommen waren, hatten sie jetzt eine Weile Zeit, sich etwas auszuruhen. Vala wollte sich mit Tealbacca einen Drink genehmigen und betrat ihre kleine Messe, als sie abrupt stehen blieb. Der Tisch, der normalerweise in der Mitte des Raumes stand, war an die Seite geschoben worden und in der Mitte des Raumes versuchte Sam, durch einen Helm aller Sicht beraubt, sich mit einem Lichtschwert, das Kenobi ihr bei ihrer ersten Begegnung übergeben hatte, eines kleinen, fliegenden Droiden zu erwehren, der sie mit Elektroblitzen traktierte.

    „Na toll, ist das unfair, oder was?“, platzte Vala in diese Szene hinein.

    „Überhaupt nicht. So kann Samantha lernen, sich auf alle Sinne zu verlassen und nicht nur auf die Augen. Außerdem ist das eine übliche Methode, um sich mit dem Fluss der Macht vertraut zu machen“, erklärte Jack Kenobi trocken.

    „Die Macht“, Vala verzog das Gesicht. „Hast du gehört, Tealbacca? Es gibt also tatsächlich noch Leute, die diese alten Ammenmärchen glauben.“

    „In der Tat, Vala Solo“, erwiderte Tealbacca, „ich gehöre auch dazu. Mein Großvater und mein Vater haben Seite an Seite mit Bra‘tac, einem der großen Meister der Macht, gekämpft und immer wieder davon erzählt, welche Wunderdinge die Macht vollbringen kann.“

    „Oh Mann, ich wusste ja gar nicht, dass du so lange an einem Stück reden kannst, Muskelprotz.“ Erstaunt blickte die Schmugglerin ihren Co-Piloten an. „Es ist ja auch schön und gut, was früher mal war, aber die Meister der Macht sind doch ausgerottet worden, oder bin ich falsch informiert?“

    „Anscheinend nicht alle“, grinste Jack, „ich fühle mich auf jeden Fall noch sehr lebendig.“

    Während des Gespräches hatte Sam fleißig weiter geübt und gerade als sie aufhörten zu sprechen, parierte sie eine Reihe der kleinen Blitze mit dem Schwert. Sie nahm den Helm ab und strahlte Jack an.

    „Ich konnte den Androiden fast sehen. Ist das die Macht?“

    Jack wollte ihr gerade antworten, als der kleine fliegende Quälgeist ausscherte, nach unten flog und einen Blitz abfeuerte, der Sam unvorbereitet am Gesäß traf.
    „Autsch, das war gemein“, maulte sie, während Jack beschwichtigend die Hand hob.

    „Die Mach ist immer da, überall in und um uns. Aber man muss lernen, sie dauerhaft fließen zu lassen. Dann erlebt man auch keine unliebsamen Überraschungen. Wenn man sich erst voll und ganz der Macht überlässt, hat man den wichtigsten Schritt getan.“

    „Hokuspokus. Ich verlasse mich da lieber auf meine Kanone und meine Treffsicherheit“, gab Vala leicht verächtlich zum Besten und bewies das dann, indem sie in einer fließenden Bewegung ihre Waffe zog und den fliegenden Miniandroiden mit einem gezielten Schuss aus der Luft holte. Locker wirbelte sie die Waffe um den Finger, bevor sie diese wieder in ihr Hüftholster zurück gleiten ließ.

    ~~~

    - Irgendwie müssen sie dann in die Fänge von Darth Apophis geraten. Ihr Raumschiff wird auf das Monster-Mutterschiff gebracht, aber es gelingt ihnen, den Angreifern ein Schnippchen zu schlagen und zwei Uniformen zu erobern. Dann überlegen sie, wie sie dort wieder weg kommen.

    ~~~

    Monster-Mutterschiff Kontrollraum 2.57B

    „Zelenka - kannst du mir bitte anzeigen, an welcher Stelle ich die Energiezufuhr für den Fangstrahl lahm legen muss?“
    Der kleine Droide drehte sein Kameraauge von Jack Kenobi weg und rollte zur Kontrollkonsole, um sich dort mit dem Hauptrechner zu verbinden. Fast sofort erschienen auf dem darüber liegenden Bildschirm immer wieder wechselnde Pläne. Zufrieden nickte Jack und prägte sich die Lage der entscheidenden Relaisstationen ein.

    „Ihr bleibt hier und wartet, bis der Fangstrahl ausgeschaltet ist. Dann geht ihr schon zum Goldenen Horus und macht ihn startklar.“

    „Das ist für mich ja so was von kein Problem“, sagte Vala, die sich locker auf einem Stuhl fläzte und die Beine auf einer Konsole abgelegt hatte. Sie trug, genau wie Sam, immer noch die Uniform von Apophis Truppen und hatte nur den Helm abgenommen.

    Sam war nicht so geduldig wie Vala, sie blickt zu ihrem neuen Mentor. „Nehmt mich mit, Jack Kenobi, ich kann euch bestimmt helfen.“

    „Nein, Sam, soweit bist du noch nicht, dies hier muss ich alleine machen. Auch habe ich die Anwesenheit meines alten Schülers Darth Apophis gespürt und wenn ich mich ihm stellen muss, kannst du mir nicht helfen.“

    Leicht schmollend gab Sam nach und wandte sich dem Monitor zu, auf dem Zelenka immer neue Daten sandte.

    Jack war gegangen, nicht ohne die Zurückgebliebenen noch einmal zu ermahnen, sich nicht von der Stelle zu rühren, bis der Strahl inaktiv war. Er war noch nicht lange weg, als Zelenka aufgeregt anfing, Piepslaute von sich zu geben.

    McKay schaute auf seinen kleinen Begleiter, drehte sich dann mit den ihm eigenen eckigen Bewegungen zu Vala und Sam und Tealbacca um und übersetzte für sie. „Er sagt immer wieder nur „Er ist hier“ und „Er soll hingerichtet werden“.

    **~~**

    Peaceful Valley

    Am frühen Nachmittag trafen sich bis auf Vala alle zu einem Kaffee in der Lobbybar des Hotels. Der Barrista servierte ihnen ohne großartige Bestellung die Getränke, die sie am Vortag schon getrunken hatte.

    „Da ist ja mal einer auf Zack, und Jackson ist hier im siebten Kaffeehimmel“, sagte Cameron mit einem breiten Grinsen in Daniels Richtung. Der sog genüsslich den Duft des Kaffees ein und ließ die Bemerkung an sich abprallen.

    „Wo ist Vala eigentlich?“, schob Cam dann hinterher. „Wolltet ihr sie nicht unter ‚Aufsicht’ halten?“ Er sah Daniel fragend an und deutete mit den Finger Ausführungszeichen an.

    Sam erzählte den beiden anderen kurz, was sich vor ihrem Aufbruch am Vormittag zugetragen hatte. Bevor allerdings von Cam eine Antwort darauf erfolgen konnte, lief der Manager mit einem leicht panischen Gesichtsausdruck an ihnen vorbei.

    „Was ist denn in den gefahren?“, murmelte Daniel und rief: „Mr. Roberts, was ist los? Können wir Ihnen helfen?“

    Dieser blieb abrupt stehen und sah sie schon fast dankbar an.

    „Wenn Sie Erfahrung in der Aufklärung von Verbrechen haben und außerdem noch schweres Räumgerät herbeizaubern könnten, würde ich zu diesem Angebot nicht nein sagen.“

    Als er bemerkte, dass ihn die Freunde verständnislos anblickten, begann er zu erklären.

    tbc
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***



  24. #19
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Na toll, da hab ich doch glatt zwei Kapitel auf einmal lesen müssen. Ich hab es irgendwie nicht mitbekommen, dass es weiterging. Jetzt herrscht in meinem Kopf ein ziemliches Überangebot an Informationen.

    Also, beide Kapitel waren toll. Vala scheint ja sehr inspiriert zu sein. Echt lustig, was sie sich so alles einfallen lässt um in Ruhe schreiben zu können.

    Gemein finde ich, dass Daniel tatsächlich immer noch ein wenig glaubt, Vala würde in ihre alte Rolle als Diebin zurückfallen.

    Jetzt ist auch Cam da, schön, da ist das ganze Team ja zusammen. Bin ja mal gespannt, wofür schweres Räumgerät gebraucht wird und wobei SG-1 helfen kann.

    Was ist da für ein Verbrechen passiert??? Neugierig bin...

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  25. #20
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard

    Ich finde es sehr nett, wie es in Valas Text immer völlig ausgeschriebene Passagen gibt, die die Starwars Story voran bringen. Dann aber auch bloße Anmerkungen, wo sie noch etwas weiter arbeiten muss. Das macht die Texte sehr authentisch, denn genauso sehen meine ersten Niederschriften auch immer aus. *g*

    Schön, wie alle *eigentlich* nicht glauben wollen, dass Vala etwas mit den Diebstählen zu tun hat, Vala sich jedoch mit ihrem Verhalten (das in ihren Augen natürlich völlig harmlos ist ) sich immer weiter in die Rolle der Verdächtigen hineinreitet.

    Und dass Cam jetzt mit von der Partie ist, macht das Ganze irgendwie vollständig. *g*

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