Umfrageergebnis anzeigen: Stichwahl: Welche Story ist besser?

Teilnehmer
14. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Der Fall Zero

    6 42,86%
  • Wer anderen eine Grube gräbt...

    8 57,14%
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Ergebnis 61 bis 80 von 96

Thema: [SG-P] User-Schreibwettbewerb "Krimi"

  1. #61
    On destinys way Avatar von Ferreti
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    Was ein Betaleser ist weis ich auch. -.-
    Ich meine was er mit der formulierung
    und muss bis Fristende samt BETA fertig sein.
    meint.
    Spoiler 

  2. #62
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Ich vermute das soll nichts anderes heißen, als dass der Beta-Leser bis dahin auch mit seiner Arbeit fertig ist

  3. #63
    Denker und Shelly Klon Avatar von AsgardKlon
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    Also mir ist das egal, ob mich jemand verwendet (außerdem habe ich mich schon immer gefragt, wie es ist tot zu sein. Wie es wohl als Täter ist? ). Zumal die Wahrscheinlichkeit nicht vor zu kommen mit dem Anteil der Freiwilligen steigt ^^. Ich bin gespannt.

  4. #64
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Hi! ich stell meinen Nick auch zur Verfügung (wenn ich noch nicht zu spät dran bin), würde aber dennoch gerne wissen, wofür ihr mich eingeplant habt ... Freu mich auf eure Eingebungen!
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  5. #65
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Zeit habt ihr bis zum 25. August. Die fertigen Geschichten schickt ihr dann per PN an mich und ich setze sie Anonym in diesen Thread.
    Ja, es gibt nur folgendes Problem: Per PN sind nur Nachrichten mit maximal 6000 Zeichen möglich
    Kann man die Gechichte auch per E-Mail abwickeln?
    Ansonsten bleibt nur das selber posten

    Ich bin nämlim fertig mit meinem Krimi und muss ihn nur noch einmal betan, darum frage ich nämlich

  6. Danke sagten:


  7. #66
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Zitat Zitat von Jonathan J. O´Neill Beitrag anzeigen
    Ja, es gibt nur folgendes Problem: Per PN sind nur Nachrichten mit maximal 6000 Zeichen möglich
    Kann man die Gechichte auch per E-Mail abwickeln?
    Ansonsten bleibt nur das selber posten

    Ich bin nämlim fertig mit meinem Krimi und muss ihn nur noch einmal betan, darum frage ich nämlich
    Verteil die Geschichte doch einfach auf mehrere PNs, die du dann entsprechend durchnummerierst.

  8. #67
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Zitat Zitat von Sinaida Beitrag anzeigen
    Verteil die Geschichte doch einfach auf mehrere PNs, die du dann entsprechend durchnummerierst.
    Wäre eine weitere Möglichkeit, nur müsste Woody seinen Briefkasten entleeren... sonst quillt er über.

  9. #68
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Das ganze kann mir natürlich auch per E-Mail gesendet werden aber ich würde sie ungern öffentlich posten, sonst habe ich bald das ganze Postfach voll mit Spam von irgendwelchen Spambots.

    Wer mir seine Geschichte per Mail schicken möchte schickt mir bitte eine BenachrichtungsPN. In der Antwort steckt dann meine E-Mailadresse.

    PS: Ich bin kein Betareader.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  10. Danke sagten:


  11. #69
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Die erste Geschichte.

    Titel: [SG-P] Der Fall Zero
    Genre: Krimi, Humor
    Rating: FSK12
    Warnung: Es kommen Mord, Tot und Daki vor.
    Wörter: ca. 7.400
    Inhalt: Zwei Privatdetektive aus Deutschland, die eigentlich nur auf der Durchreise durch Wien sind, werden in einen Fall verwickelt, in welchem ein Serienkiller Jagd auf die österreichische Bevölkerung macht.
    Anmerkung: Die hier geschilderten Geschehnisse und das Verhalten der User beruhen auf fiktionalen Erfindungen und künstlerischen Freiheiten des Autors, auch wenn ein wenig davon auf wahren Ereignissen aus dem SGP-Forum beruhen.
    Die folgende Geschichte sollte nicht all zu Ernst genommen werden. Sie wurde nur zur Unterhaltung (sowie zum Gewinn des Schreibwettbewerbs ) geschrieben.



    Der Fall Zero



    Major Lee Adama stieg aus seinem Wagen. Er überquerte die Straße und duckte sich unter den Polizeiabsperrbändern hindurch um den Tatort zu betreten. „Was gibt es heute?“, wollte er wissen, als er Saffier, die Gerichtsmedizinerin sah, welche bereits dabei war eine Leiche zu untersuchen.

    Saffier stand auf und streifte die Handschuhe ab. „Todeszeitpunkt heute Morgen um circa zwei Uhr. Zur Todesursache kann ich noch nichts Genaues sagen, dafür muss ich erst eine Autopsie durchführen. Aber es scheint auf jeden Fall ein großer Fall zu werden.“

    Lee zog eine Augenbraue nach oben. „Wieso das?“

    „Erkennst du die Leiche nicht?“, wollte Saffier wissen.

    Lee betrachtete die Leiche eingehend und schüttelte dann den Kopf. „Nein. Sollte ich?“

    Saffier musste grinsen. „Du ließt keine Zeitungen oder? Das ist … war ... Zero. Einer von Österreichs angesehensten Politikern. Wurde fast jeden Tag auf Seite 1 abgebildet. Wobei das auch daran liegen könnte, dass er als Nebenjob Chefredakteur der einflussreichsten Zeitung im Land ist … war.“

    Lee verzog das Gesicht. Das hörte sich wirklich nach einem großen Fall an. Und er befürchtete dass er dafür nicht gerade der Richtige war. Genau wie Saffier kam Lee ursprünglich aus Deutschland und hatte sich vor ein paar Jahren nach Österreich versetzten lassen. Allerdings nicht wie Saffier um etwas mehr von der Welt kennen zu lernen, sondern um etwas mehr Ruhe in seinem Job zu haben. Irgendwie war er davon ausgegangen das es in Österreich weniger Verbrechen gab als in Deutschland. Was sich aber inzwischen als Fehleinschätzung herausgestellt hatte. Übrigens nicht die Erste, die ihm im Laufe seiner Karriere unterlaufen war. Manchmal fragte er sich, wie er es überhaupt zum Hauptkommissar geschafft hatte.

    Saffier packte ihre Ausrüstung zusammen. „Also ich bin hier fertig und fahr zurück ins Kommissariat um die Autopsie durchzuführen. Was ist mit dir?“

    Lee besah sich Zeros Leiche die friedlich und in Blut getränkt vor ihm lag. Die Öffentlichkeit würde bald einen Mörder sehen wollen und er bezweifelte stark das er ihnen einen liefern würde können. Er kratzte sich am Kopf und drehte sich zu Saffier um. „Ich komm gleich nach. Muss nur noch schnell telefonieren.“
    Er zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. Zum Glück kannte er aus seiner Zeit aus Deutschland ein paar Privatdetektive, die diesen Fall in kürzester Zeit aufklären konnten. Ja, diese Drei waren genau die Richtigen für den Job.

    [Hier jetzt langes, cooles Intro vorstellen]

    Woodstock drückte ungeduldig auf die Hupe und sah aus dem Autofenster ihres grün-blauen Ferraris. Schlimm genug, dass Redlum andauernd auf's Klo – oder wie in diesem Fall in die Hecke eines Wiener Vorgartens – musste, nein jetzt telefonierte er auch noch! Derweil wusste er doch ganz genau, dass sie die ganze Angelegenheit besser gestern als heute über die Bühne bringen mussten.
    Nicht auszudenken, wenn aufflog, was sie da gerade im Kofferraum transportierten.
    Endlich beendete Redlum sein Gespräch und stieg wieder in den Wagen.

    „Na endlich“, meinte Woodstock. „Wer hat dich angerufen?“

    Redlum seufzte. „Lee. Er hat einen neuen Fall für uns.“

    „Lee?“, fragte Woodstock verwirrt. „Hauptkommissar Major Lee Adama? Hat der sich nicht hierher versetzten lassen? Nach Wien?“

    „Jep.“

    „Und wieso ruft er dann uns an? Der müsste doch davon ausgehen, dass wir in Deutschland sind.“

    Redlum zuckte mit den Schultern. „Scheint ein ziemlich großer Fall zu sein den er an der Backe hat. Irgendein beliebter Politiker Österreichs wurde ermordet. Kennt im Ausland zwar keiner … oder sagt dir der Name Zero irgendwas?“

    Woodstock überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. „Nie gehört.“

    „Siehst du, ich auch nicht. Und Lee kannte ihn vorher auch nicht. Aber hier wird der Fall wohl bald hohe Wellen schlagen. Und deshalb braucht er fachmännische Hilfe.“

    „Was hast du gesagt?“, fragte Woodstock und warf einen demonstrativen Blick in Richtung Kofferraum. Dann startete er den Wagen.

    „Hab ihn angelogen und behauptet dass wir zurzeit in Bern sind.“

    „Idiot!“ Woodstock starrte Redlum an, während er das Gaspedal durchdrückte. „Wieso sagst du ihm auch noch das wir in Österreich sind?!“

    „Bern liegt in der Schweiz.“

    „Oh. Tatsächlich? Und was hat er gesagt?“

    Redlum seufzte. „Er meinte wie toll, wenn wir schon in Österreich sind, können wir ja viel schneller hier sein, als er gedacht hätte.“

    „Was hast du gesagt?“

    „Das Bern in der Schweiz liegt.“

    „Was hat er gesagt?“

    „Nichts. Er hatte schon aufgelegt.“

    Woodstock trat mit voller Wucht auf das Bremspedal und brachte den Ferrari mit quietschenden Reifen zum stehen, als plötzlich ein grüner Panda, welcher einen sehr verwirrten Eindruck machte und auf dessen Rücken eine Ente saß, die Straße überquerte.

    Woodstock und Redlum sahen sich erstaunt an. „Sind wohl die Wiener Stadtmusikanten“, witzelte Woodstock. „Also Fall Zero?“

    Redlum überlegte kurz. „Naja, wir hatten jetzt schon einige Zeit keinen Fall mehr ...“

    „Und unser Auto mit dem Kofferrauminhalt ausgerechnet auf dem Parkplatz eines Kommissariats zu parken hat obendrein noch eine gewisse Komik“, grinste Woodstock und gab wieder Gas, als der grüne Panda und die Ente die andere Straßenseite erreicht hatten.

    ###

    „Woody! Redlum!“, rief Lee erfreut, als Woodstock den Wagen drei Stunden später vor dem Wiener Kommissariat abstellte und die beiden ausstiegen. „Das ging schnell! Was für ein Glück, dass ihr schon in Österreich wart!“

    „Bern liegt in der Schweiz“, versuchte Redlum noch mal resignierend seine Geographiekenntnisse an den Mann zu bringen.

    Lee starrte ihn an, dann verzog er seinen Mund zu einem Grinsen und schlug Redlum auf die Schulter. „Immer noch so witzig wie früher.“

    Woodstock nickte. „Ja, fast schon nervig witzig.“

    „Wo ist eigentlich Mav?“, wollte Lee wissen, als die Drei das Gebäude betraten und Lee sie in Richtung Leichenhalle führte.

    „Wir arbeiten inzwischen nur noch zu zweit“, informierte Woodstock den Kommissar. „Mav hat letztes Jahr auf Teufel umgeschult.“

    „Oh“, meinte Lee leicht bedauernd. „Schade. Er kam mir immer als der Cleverste von euch vor. Alleine wie er bei dem einen Fall auf die Idee kam das vereiste Gartentor in die Luft zu sprengen …“

    Redlum und Woodstock tauschten viel sagende Blicke.

    „… war einfach genial! Ah da vorne sind wir schon!“ Lee stieß eine Tür auf und die Drei betraten den Autopsieraum, in der eine Gerichtsmedizinerin gerade einen Leichnam zunähte.

    „Darf ich kurz vorstellen?“, fragte Lee und deutete neben sich. „Das sind Redlum und Woodstock. Privatdetektive aus Deutschland. Die Besten in ihrem Job die es gibt. Sie waren zum Glück gerade in Bern und …“

    „Liegt Bern nicht in der Schweiz?“, unterbrach die Gerichtsmedizinerin Lee.

    „Ihr kennt euch?“, fragten Lee und Woodstock gleichzeitig und schauten zwischen Redlum und der Gerichtsmedizinerin hin und her.

    „Nein?“, erwiderte Redlum seufzend und verdrehte die Augen.

    „Nicht das wüsste“, bestätigte die Gerichtsmedizinerin.

    Lee schaute verwirrt zwischen den Beiden hin und her. „Nicht? Nun … hm … dann muss es wohl ein verbreitetes Vorurteil sein das Bern in der Schweiz liegt.“

    „Scheint so“, nickte Woodstock zustimmend.

    Lee schüttelte kurz den Kopf. „Wie dem auch sei. Wir haben jetzt wichtigeres zu tun. Also“, er zeigte erst auf die Gerichtsmedizinerin, dann auf die Leiche. „Saffier unsere Pathologin, Zero, Opfer Null.“

    „Das ist so nicht ganz Richtig“, warf Saffier ein.

    Lee legte die Stirn in Falten. „Wie meinst du das?“

    „Ich lege am besten erstmal dar, was ich bis jetzt heraus gefunden habe“, erwiderte Saffier und blätterte ihre Notizen durch. „Unser Opfer starb durch Gewalteinwirkung durch einen stumpfen Gegenstand. Mehrere Abgleiche konnten ihn als Entenschnabel identifizieren. Des Weiteren finden sich über den ganzen Körper verteilt Haare, die wohl zu einem grünen Pandafell gehören.“

    Woodstock und Redlum tauschten Blicke. Sie hatten bereits einen Verdacht, wer für dieses abscheuliche Verbrechen verantwortlich war.

    „Bei der Durchsicht früherer Fälle bin ich auf das hier gestoßen“, fuhr Saffier fort und überreichte Lee eine Akte. „Sandra Siebenhunderteinundzwanzig. Wurde letzte Woche tot aufgefunden. Über den Körper verteilt stumpfe Entenschnabelabdrücke und grüne Pandafellhaare.“

    Lee schluckte. „Wir haben es hier mit einem Serienmörder zu tun?“

    Saffier nickte. „Scheint so. Bisher gibt es insgesamt fünfzehn Opfer die im vergangenen Monat getötet wurden. Bis jetzt hatte aber keiner der Fälle eine solch hohe Brisanz wie der Fall Zero, weshalb wir auch nicht die Akten miteinander abgeglichen haben.“

    Lee starrte Saffier fassungslos an. Fünfzehn Opfer? Dieser Fall entwickelte sich rasend schnell zu dem größten Fall den er je gehabt hatte. Und den er Gott sei Dank ebenso schnell in andere Hände weiterdelegieren konnte. Er schaute zu den beiden Privatdetektiven. „Also? Was meint ihr dazu?“

    „Gibt es zwischen den Opfern irgendwelche Gemeinsamkeiten?“, wollte Woodstock wissen, der glaubte sich erinnern zu können, irgendwann in einem Buch gelesen zu haben, dass das bei Opfern eines Serienmörders oft ein entscheidender Hinweis auf den Killer sein konnte.

    Saffier schüttelte den Kopf. „Nein. Alle sind unterschiedlichen Geschlechts, Alters, hatten verschiedene Berufe, …“

    „Ach kommen Sie schon“, meinte Redlum, der auf Woodstocks drängen hin das gleiche Buch gelesen hatte. „Irgendetwas muss es doch geben.“

    „Naja, nur das Offensichtliche“, entgegnete Saffier. „Alle Opfer sind Österreicher …“

    Redlum klatschte begeistert in die Hände. „Na das ist doch schon mal ein Anhaltspunkt!“

    „… allerdings ist das in Österreich nichts Ungewöhnliches“, fuhr Saffier fort und sah Redlum augenrollend an.

    „Also haben wir nur die Schnabelspuren und das grüne Fell“, schlussfolgerte Woodstock und sah Redlum an. „Denkst du das gleiche wie ich?“

    Redlum nickte. „Ja, ich denke an den Fakten gibt es nichts zu rütteln. Er ist unser Täter.“

    Lee sah freudig überrascht zwischen Woodstock und Redlum hin und her. „Ihr habt den Fall schon gelöst? Ihr wisst wer der Täter ist?“
    Als die beiden Privatdetektive nickten, sah er sie erwartungsvoll an. „Wer? Wer ist es?“

    Woodstock und Redlum tauschten wissende Blicke, wie immer wenn sie sich hundert Prozentig sicher waren, wer hinter einem Verbrechen steckte. Dann sprachen beide den Namen gleichzeitig aus: „SG!“

    ###

    „Die folgenden Ereignisse finden zwischen 20 und 21 Uhr statt. Alles was Sie sehen geschieht in Echtzeit.“

    DingDong! DingDong!

    SG seufzte und drückte auf Pause. So dicht war er davor gewesen! So dicht, alle 24-Folgen am Stück ohne Unterbrechung zu sehen! Und jetzt stand irgendwer vor seiner Tür und wollte was von ihm! Verdammt!
    Er rappelte sich in eine einigermaßen sitzende Position und stellte erstmal die leere Coladose neben die Pizzakartons. Dann stand er auf und klopfte sich die Chipsreste von seinem T-Shirt. Auf dem Weg zur Tür blieb er kurz am Fenster stehen und zog die Vorhänge beiseite. Er musste überrascht blinzeln, als ihn helles Sonnenlicht im Gesicht traf. War es draußen immer noch hell? Oder schon wieder? Welcher Monat war heute überhaupt?

    DingDong! DingDong!

    „Jaja, ich komm ja schon!“, rief SG und beeilte sich zur Tür zu kommen. Als er sie schließlich öffnete, war er überrascht einen Polizisten und eine Polizistin vor sich zu sehen. Hatten sich seine Nachbarn schon wieder beschwert? Nein unmöglich. 24 hatte keine coole Intromusik wie Battlestar Galactica, Emergency Room oder Bosten Legal, die er immer bei voller Lautstärke anhörte. „Ja bitte?“

    Der Polizist hielt ihm seinen Ausweis unter die Nase. „Herr SG? Ich bin Jonathan J. O’Neill, das ist meine Kollegin Delilah Blue. Wir haben einen Haftbefehl aus Österreich gegen Sie und die Anweisung Sie unverzüglich auszuliefern. Würden Sie bitte mitkommen?“

    „Ich … was?“ SG starrte die beiden Polizisten verwirrt an. Er hatte keine Ahnung was sie eigentlich von ihm wollten. Und die Kopfschmerzen, die sich gerade – wie immer nach einem langen Serienmarathon – bemerkbar machten, waren beim nachdenken auch nicht gerade hilfreich.

    „Mitkommen!“, meinte Blue barsch, packte SG an den Schultern und bugsierte ihn in Richtung Streifenwagen.

    ###

    Am nächsten Morgen:

    „Kaffee?“, rief Woodstock, während er den Tisch deckte.

    Redlum streckte verschlafen den Kopf in den Essbereich ihres Luxushotelzimmers, welches sie sich zur Feier des vergangenen Tages, das sie den Fall so schnell gelöst hatten, geleistet hatten. „Hä?“

    Woodstock drehte sich zu Redlum um. Er verstand einfach nicht, wie man nur so ein Morgenmuffel sein konnte. „Ich sagte: Kaffee?“

    „Nein“, winkte Redlum gähnend ab. „Du weißt doch dass ich keinen trinke.“

    „Hast du die Zeitung schon gelesen?“, fragte Woodstock ohne weiter auf Redlums Bemerkung einzugehen.

    „Nö. Was steht drinnen?“

    Woodstock schüttelte enttäuscht den Kopf. „Auf jeden Fall nichts über unseren Fall. Scheint so als hätte die Presse noch nichts mitgekriegt.

    „Echt?“ Redlum fühlte sich leicht vor den Kopf gestoßen.

    „Ja, blöd nicht? Ich meine jetzt lösen wir heute vermutlich unseren Fall und bekommen dafür nicht mal die Anerkennung die uns zusteht, weil sich zuvor niemand Sorgen um diesen fiesen Serienkiller gemacht hat“, war auch Woodstock alles andere als begeistert.

    „Das lässt sich ändern“, meinte Redlum und schnappte sich die Zeitung. „Hier muss doch irgendwo die Telefonnummer … ah hier! Bin gleich wieder zurück! Muss nur mal schnell telefonieren!“

    ###

    Eine Stunde später fuhr der grün-blaue Ferrari vor dem Polizeirevier vor, wo sie schon von einem freudestrahlenden Major Lee Adama empfangen wurden. „Gute Neuigkeiten! Die Kollegen aus Deutschland haben SG gestern Abend noch bei uns abgeliefert! Er sitzt jetzt im Verhörzimmer. Wenn ihr wollt, können wir gleich mit dem Verhör beginnen.“

    Redlum und Woodstock sahen sich an und nickten sich zu. Das passte hervorragend in ihren Zeitplan. Sie wollten nur schnell diesen Fall abschließen, SG endlich aus dem Verkehr ziehen, sich anschließend um den Inhalt ihres Kofferraums kümmern und dann das Land so schnell wie möglich verlassen.

    Sie betraten das Kommissariat, ohne dabei den verwirrt dreinschauenden grünen Panda und die Ente zu bemerken, die sie von der anderen Straßenseite aus beobachteten und wollten gerade das Verhörzimmer betreten, als eine aufgeregte Saffier auf sie zugelaufen kam.

    Lee drehte sich zu ihr um. „Was ist los Saffier?“

    Saffier blieb schwer atmend stehen und versuchte erst Mal wieder Luft zu bekommen, bevor sie die Neuigkeiten mitteilte. „Die Presse! Sie scheint Wind von der Sache mit dem Serienkiller bekommen zu haben und will unbedingt auf den neuesten Stand gebracht werden!“

    Lee wurde ganz blass. Er hatte sich so gefreut, dass er die Sache bis jetzt unter Verschluss hatte halten können. Wie hatte die Presse es nur so schnell herausbekommen können? Er war doch so vorsichtig und umsichtig mit der Sache umgegangen, dass er noch mit einer Galgenfrist von mindestens vierundzwanzig Stunden gerechnet hatte. „Wie hat die Presse davon erfahren?“

    Saffier schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Anscheinend ein anonymer Anruf.“

    „Verdammt!“ Lee starrte zu Redlum und Woodstock die sich verlegen am Kopf kratzten, was dem Kommissar aber nicht weiter auffiel. „So wie es ausschaut, haben wir einen Maulwurf in unseren Reihen. Von jetzt an bleibt alles was wir herausfinden unter uns Vier. Und wenn ihr zwei“, dabei deutete er auf Woodstock und Redlum, „irgendwann ein paar Minuten nichts zu tun habt, will ich, dass ihr versucht raus zu finden, wer für diesen Presseschlammassel verantwortlich ist. OK?“

    „Klar.“

    „Kein Problem.“

    „Gut. Dadurch hat sich jetzt natürlich auch eine Planänderung ergeben. Ihr müsst die Befragung alleine durchführen, während ich eine Pressekonferenz geben muss.“ Lee sah alles andere als erfreut aus. „Versucht SG zu einem Geständnis zu bewegen, ansonsten müssen wir ihn wieder laufen lassen. Wir haben keine Indizien gegen ihn vorliegen und er ist jetzt auch schon einige Stunden in Untersuchungshaft. Also ...“

    „Klar.“

    „Wird ein Kinderspiel.“

    „Gut. Also ich bin dann mal weg“, seufzte Lee und machte sich schlecht gelaunt auf den Weg zur wartenden Presse.

    Saffier wandte sich an die beiden Privatdetektive. „Von woher wusstet ihr eigentlich gestern so schnell, dass dieser SG unser Mörder ist?“

    „Wir hatten in unserer Funktion als Privatdetektive schon öfter mit ihm zu tun“, erwiderte Redlum. „Ist das absolute Supergenie. Begeht ein Verbrechen nach dem Anderen, aber man kann ihm nie etwas nachweisen.“

    „Diese Tat passt genau in sein Tatmuster“, ergänzte Woodstock. „Alle Indizien weisen auf SG als Täter hin.“

    Saffier runzelte leicht die Stirn. „Welche Indizien genau?“

    „Die, das keine der Indizien auf ihn als Täter hinweisen“, erklärte Redlum. „Wie gesagt, er ist das absolute Supergenie.“

    „Aber von woher wusstet ihr dann immer das SG der Täter war, wenn nie irgendwelche Indizien auf ihn hindeuteten?“, bohrte Saffier nach.

    „Na weil eben nie Indizien auf ihn hindeuteten.“ Woodstock verdrehte die Augen. Frauen und Logik passten einfach nicht zusammen.

    „Ah ja …“ Saffier nahm auf einem Stuhl vor dem einseitig durchsichtigen Fenster platz, um das Verhör, welches bestimmt sehr interessant werden würde, zu verfolgen. „Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich zuschaue?“

    „Nö.“

    „Kein Problem.“

    Woodstock öffnete die Tür und trat zusammen mit Redlum in den Verhörraum um ihrem alten Bekannten mal wieder etwas auf den Zahn zu fühlen.

    ###

    SG stöhnte auf, als die Tür aufging und die beiden Idioten von Privatdetektiven den Raum betraten.
    Er wusste einfach nicht, was er in einem früheren Leben angestellt hatte, dass er mit den Beiden bestraft wurde, die sich immer wieder in sein Leben einmischten und versuchten im irgendwelche abstrusen Verbrechen anzuhängen.

    Angefangen hatte alles vor einigen Jahren. Als er mitten in einem Star Trek-Marathon steckte, hatte plötzlich eine Spezialeinheit der GSG9 seine Wohnungstür aufgebrochen. Angeblich hatten drei Privatdetektive den Verdacht, dass er für einen Doppelmord in Stuttgart verantwortlich war.

    Zwei Monate später war es „nur“ die Polizei, die ihn mitten in der neuen Staffel von Emergency Room unterbrach, da er angeblich ein Fahrrad in Hamburg gestohlen haben sollte.

    Von der vierten Staffel Lost hatte er gerade mal zwei Folgen gesehen – man konnte also noch nicht wirklich von einem Marathon sprechen – als wieder Redlum, Maverick und Woodstock seinen Weg kreuzten. Diesesmal sollte er einen Cockerspaniel und ein Bananenbäumchen aus einem kleinen Dorf am Fuße des Himalajas entführt haben.

    Wegen eines Ladendiebstahls in einem Souvenirshop am Südpol wurde er beim sehen der neuesten Housefolgen unterbrochen.

    Als er die finalen Folgen Heroes schauen wollte, landete er in Untersuchungshaft, weil er angeblich für den Totschlag in drei Fällen in Südspanien, Nordkorea und Brasilien verantwortlich war – die alle innerhalb einer halben Stunde stattgefunden hatten!

    Als sein DVD-Player den Geist aufgab, wurde er in einer Media Markt-Filiale verhaftet, weil die drei Detektive glaubten, er wäre zwei Stunden zuvor in Area 51 eingebrochen, hätte eine Zeitmaschine entwendet und wäre für den Untergang der Titanic verantwortlich. Wie wenn er für so etwas idiotisches wie Zeitmaschinen und die die Titanic Zeit haben würde, wenn sein DVD-Player kaputt war!

    Und diese Liste ließ sich endlos fortsetzten.


    Deshalb war SG alles andere als erfreut darüber Woodstock und Redlum schon wieder zu sehen. Wieso konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe seine Serien schauen lassen? Er atmete tief ein und aus, um sich etwas zu beruhigen, was aber nicht sonderlich gut gelang. „Was soll ich dieses Mal angestellt haben?“

    „Serienmord in Österreich“, erwiderte Redlum, legte einige Akten auf den Tisch und setzte sich SG gegenüber.

    Woodstock zog die Tür zu und setzte sich neben Redlum.

    SG stutzte kurz. „Seid ihr sonst nicht immer zu dritt?“

    „Hm?“ Woodstock sah sich kurz um. Dann ging ihm auf, wovon SG sprach. „Ach du meinst Mav? Der ist nicht mehr bei uns. Hat auf Teufel umgeschult.“

    SG seufzte. „Teufel? Warum wundert mich das nicht …?“

    „Also, fangen wir an“, meinte Redlum voller Tatendrang und nahm die erste Akte in die Hand.

    „Moment!“ SG hob die Hand. „Ich kenne meine Rechte! Ich werde nichts ohne meinen …“

    „Beziehst du dich auf die deutschen oder die österreichischen Gesetzte?“, wollte Woodstock wissen.

    SG stockte. Siedend heiß fiel ihm ein, dass er weder die deutschen noch die österreichischen Gesetzte kannte. Alles was er über das Rechtssystem wusste, hatte er aus Polizei- und Anwaltsserien gelernt. Und die waren allesamt amerikanisch gewesen. Verdammt! Er ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken.

    Redlum zeigte Woodstock unter dem Tisch ein Daumen-hoch-Zeichen. Sein Partner hatte die Situation hervorragend gemeistert. Dass auch er und Woodstock nicht wirklich in der deutschen und österreichischen Rechtssprechung bewandert waren, musste SG ja nicht wissen. Redlum schlug die Akte auf. „Gehen wir als erstes die Tatzeiten durch. Gestern Morgen um circa zwei Uhr wurde ein gewisser Zero ermordet. Wie schaut es da mit einem Alibi aus?“

    „24-Marathon.“

    „Zeugen?“

    „Jack Bauer.“

    Woodstock nahm sich einen Kugelschreiber und ein Notizbuch, welche auf dem Tisch lagen. „Wie schreibt man das?“

    SG verdrehte die Augen. „Jack Bauer heißt die Hauptperson in 24!“ Was für Idioten saßen ihm hier eigentlich gegenüber?

    „Also keine Zeugen“, stellte Redlum fest und schlug die nächste Akte auf. „Sandra Siebenhunderteinundzwanzig. Letzte Woche Freitag gegen 23 Uhr ermordet. Alibi?“

    „Letzte Woche Freitag? Da kam Fringe – Grenzfälle des FBI. Und danach …“

    „Zeugen?“, unterbrach Woodstock die Aufzählung des Fernsehprogramms der letzten Woche.

    „Nein.“

    „Gut.“ Redlum schlug die nächste Akte auf. „Am 17. ...“

    SGs Gesicht hellte sich auf. „Am 17. war ich auf der FedCon in Düsseldorf. War als Picard verkleidet. Massenhaft Zeugen.“

    „Du hast dich als Pikkarte verkleidet?“, fragte Woodstock und tauschte einen erstaunten Blick mit Redlum, der ebenso verdattert wirkte.

    „Nicht Pikkarte! Picard! Das ist eine der Hauptfiguren aus Star Trek!“ SG war fassungslos. Wie konnte man nur Picard nicht kennen?

    „OK, fangen wir mal ganz von vorne an“, meinte Redlum. „Was genau ist Star Trek?“

    SGs Kinnlade fiel nach unten und er starrte mit großen Augen zwischen Redlum und Woodstock hin und her. Nein! Das konnte einfach nicht wahr sein!

    Noch bevor er sich wieder fing, ging die Tür zum Verhörzimmer auf. Saffier kam mit einem Laptop herein und stellte diesen auf den Tisch vor die beiden Privatdetektive.
    Auf dem Bildschirm war SG abgebildet, der in einem etwas affig ausschauenden roten irgendwas steckte.

    Woodstock sah zu Saffier auf. „Was genau schauen wir uns da an?“

    „Das ist ein Bild, welches auf der FedCon Düsseldorf gemacht wurde. Genau zur Tatzeit. Euer Hauptverdächtiger kann also nicht unser Serienkiller sein.“ Sie sah zu SG. „Tut mir Leid, dass wir so viel Ihrer Zeit beansprucht haben, Sie können jetzt gehen.“

    SG stand erleichtert auf und verließ eiligst den Raum. Zum Glück gab es hier wenigstens eine Person die mit so etwas wie gesundem Menschenverstand ausgestattet war.

    Woodstock schüttelte den Kopf. „Das Foto ist bestimmt eine Fälschung. Von SG extra angefertigt um von sich abzulenken. Er ist tierisch raffiniert was so etwas angeht.“

    Redlum nickte entschieden. „Ganz genau. Wir hätten ihn zumindest in Untersuchungshaft behalten müssen.“

    „Er war die ganze Nacht in Untersuchungshaft“, klärte Saffier die Beiden auf. „Durch das Foto haben wir auch nichts mehr gegen ihn in der Hand und müssen ihn vorerst laufen lassen. Naja zumindest so lange, bis wir nachweisen können, dass es sich um eine Fälschung handelt. Falls es sich um eine Fälschung handelt.“

    „O verdammt!“ Woodstock sprang auf und rannte SG nach. „Das hab ich ja total vergessen!“

    Auf dem Parkplatz holte er, dicht gefolgt von Saffier und Redlum, SG schließlich ein, als dieser gerade in ein Taxi steigen wollte. Völlig außer Puste stieß er hervor: „Und nicht das Sonnensystem verlassen!“

    SG sah Woodstock stumm an, schüttelte den Kopf und stieg in das Taxi.

    „Nicht das Sonnensystem verlassen?“, fragte Saffier als das Taxi davonfuhr.

    „Naja, wir sind ja keine Polizisten“, erklärte Woodstock, „also können wir auch keinem befehlen in der Stadt zu bleiben. Früher haben wir deshalb gesagt nicht den Planeten verlassen. Naja und dann geriet eines Tages ein Astronaut auf unseren Radarschirm und die NASA machte einige Milliarden Verlust wegen eines verschobenen Raketenstarts. Als sie dann herausfanden das wir gar nicht befugt waren …“

    „Schon gut“, winkte Saffier ab. „Was machen wir jetzt?“

    „Beweise suchen die SG als Täter überführen“, erwiderte Woodstock. „Es muss welche geben.“

    „Kann ich dich mal kurz sprechen?“ Redlum zog Woodstock ein Stück zur Seite, nickte zu ihrem Wagen und meinte leise: „Wir wollten eigentlich schon längst wieder aus Österreich raus sein. Je länger wir hier bleiben, umso größer die Chancen, dass unser Geheimnis doch noch entdeckt wird.“

    „Das brauchst du mir nicht zu sagen“, antwortete Woodstock ebenso leise. „Was schlägst du vor?“

    „Du und Saffier sucht nach Beweisen. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um unseren Kofferrauminhalt.“

    „Klingt gut.“ Woodstock kramte in seinen Taschen und warf Redlum schließlich den Autoschlüssel zu. „Viel Erfolg. Und grüß Daki von mir.“

    ###

    Lee kramte sein Handy aus der Hosentasche, um Saffier anzurufen. Er war gerade mit seinem Pressebericht fertig geworden und hatte jetzt fünf Minuten Pause, bevor er sich den Fragen der Reporter stellen musste. Aber zuvor wollte er wissen, ob es einen Erfolg zu vermelden gab und SG inzwischen überführt war. Lee war in dieser Richtung sehr zuversichtlich. Immerhin hatten die kompetentesten Experten die er kannte den Fall übernommen.

    „Lee? Was gibt’s?“, wollte Saffier wissen.

    „Das wollte ich eigentlich von dir wissen“, erwiderte Lee. „Hat SG inzwischen gestanden?“

    „Nicht direkt. Also eher im Gegenteil … wir mussten ihn laufen lassen. Es sind Beweise aufgetaucht, die seine Unschuld beweisen.“

    Lee lief es eiskalt den Rücken herunter. „Ich muss gleich wieder zu den Reportern. Hast du auch irgendwelche guten Neuigkeiten für mich?“

    „Nun, deine Detektive glauben, dass SG die Beweise gefälscht haben könnte. Ich bin mit Woodstock gerade auf der Suche nach einem Beweis, dass SG schon vor seiner Auslieferung durch die deutschen Behörden hier in Wien war.“

    „OK. Nach was für einem Beweis sucht ihr genau?“, fragte Lee neugierig.

    „Nach einem verbrannten Kuchen.“

    Lee nahm sein Handy vom Ohr und starrte es einen Moment an. Hatte er sich gerade verhört? Er hielt es wieder in die gewohnte Telefonierposition. „Nach einem Kuchen? Wieso um alles in der Welt sucht ihr nach einem verbrannten Kuchen?“

    „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung“, erwiderte Saffier und beendete das Gespräch.

    ###

    Saffier beendete das Gespräch und sah zu Woodstock, der unbeirrt die fünfzehnte Bäckerei in vier Stunden ansteuerte. „Warum suchen wir eigentlich nach einem verbrannten Kuchen?“

    Woodstock blieb stehen und sah Saffier an. „SG hat letztes Jahr eine Wette verloren. Er sagte vor dem letzten Formel 1-Rennen der Saison, ich zitiere: ‚Ich denke wenn Vettel morgen die WM gewinnt, back ich nen Kuchen.’ Nun, Vettel hat die WM gewonnen und SG musste einen Kuchen backen. Es hat zwar etwas gedauert, aber letztendlich hat er es doch getan. Das Endprodukt hatte zwar mehr Ähnlichkeit mit einem verbrannten Schwarzbrot, aber es war doch als Kuchen zu identifizieren. Danach hat den Kuchen allerdings nie wieder jemand zu Gesicht bekommen. Wenn wir ihn jetzt hier in Wien finden würden, wäre das der Beweis, dass SG in letzter Zeit hier gewesen sein muss.“

    „Ah“, meinte Saffier nur dazu und schüttelte verständnislos den Kopf. Dabei fiel ihr Blick auf die andere Straßenseite. Verblüfft blieb sie stehen. „Kann es sein, dass wir verfolgt werden? Die waren doch heute morgen auch schon vor dem Kommissariat.“

    Woodstock sah ebenfalls auf die andere Straßenseite. Eine Ente und ein grüner Panda, der einen etwas verwirrten Eindruck machte, starrten zu ihnen hinüber. „Bestimmt nur ein Zufall“, meinte Woodstock und wollte gerade die Bäckerei betreten, um sich nach einem Kuchen, der gewissen Ähnlichkeit mit einem verbrannten Schwarzbrot hatte, zu erkundigen, als sein Handy klingelte. Er sah auf dem Display das Redlum anrief und nahm den Anruf entgegen. „Redlum?“

    „Woody! Hör zu, hier gibt es ein kleines Problem. Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn ihr hier vorbeikommen könntet …“

    „Wir?“

    „Na du und diese Gerichtsmedizinerin.“

    „Saffier?“

    „Genau die. Und sag Lee auch bescheid. Er soll seine Pressekonferenz abbrechen.“

    „Redlum, was ist da los bei dir?“

    „Naja … also es gibt hier noch einen Toten …“

    ###

    Saffier stellte ihren Wagen hinter dem grün-blauen Ferrari ab, der bereits vor dem Finanzamt stand. „Was wollte Redlum eigentlich im Finanzamt?“, wollte sie wissen, als sie ausstiegen.

    Woodstock sah kurz zu Saffier und wandte sich dann in Richtung Eingang. „Einen alten Freund besuchen.“

    Die Beiden betraten das Amt. Eine himmlische Ruhe lag in der Luft. Woodstock war zwar erst einmal hier gewesen, aber er wusste, dass das hier Dauerzustand war. Ausnahmen waren nur das morgendliche kommen der Beamten, die Mittags- und Kaffeepausen sowie das allnachmittattägliche nach Hause gehen. Wenn man sich anstrengte konnte man allerdings das ein oder andere Schnarchen hinter den verschiedenen Türen hören.

    Woodstock bog nach links ab. Er wusste wo Dakis Büro lag. Als sie vor seiner Tür standen, klopfte er kurz an und betrat dann den Raum. „Hi Daki.“

    Daki antwortete nicht. Er saß in seinem Bürostuhl hinter dem Schreibtisch und machte dabei den Eindruck eines Scheintoten. Woodstock dachte sich nichts weiter dabei. Wie er von seinem früheren Besuch wusste, war das der Normalzustand des Beamten während der Arbeitszeit.

    Redlum, der am Fenster stand, drehte sich zu Woodstock und Saffier um. „Da seid ihr ja. Gut.“

    Woodstock klopfte Daki auf die Schulter und sah zu Redlum. „Also was ist jetzt eigentlich los?“

    Redlum deutete auf Daki. „Fällt dir an ihm nichts auf?“

    Woodstock runzelte die Stirn und besah sich den Finanzbeamten eingehend. „Nein?“

    „Er ist tot“, meinte Saffier, die Daki mit fachmännischem Blick betrachtete.

    „Tot?“ Woodstock sah von Daki zu Redlum. „Warum hast du ihn umgebracht? Gut, ich meine es war Daki, deshalb kann ich's verstehen, aber ...“

    „ICH?“, fragte Redlum entsetzt. „Wie kommst du darauf, dass ich …?“

    Aber Woodstock hörte Redlum gar nicht zu. „Aber was ich nicht verstehe: Warum um alles in der Welt hast du die Polizei eingeschaltet? Wir hätten die Leiche leicht irgendwo ...“

    „Ich glaube nicht, das Redlum der Mörder von diesem Daki ist“, unterbrach Saffier Woodstock.

    Dieser drehte sich erstaunt um. „Was? Warum?“

    „Naja, die Leiche ist schon dermaßen verwest, dass sie mindestens drei Monate tot sein muss.“

    „Verwest?“ Woodstock sah verwirrt auf Dakis verweste Überreste. „Sieht der nicht immer so aus?“ Dann sah er wieder zu Redlum. „Und dir ist wirklich aufgefallen das er tot ist und nicht bloß arbeitet?“

    „Naja, am Anfang nicht“, gab Redlum zu. „Hab mich drei Stunden mit ihm unterhalten ohne was zu merken. Dann ist es zwölf geworden und er ist nicht wie vom wilden Wutz gebissen aufgesprungen und in die Kantine gerannt. Da hab ich gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmen kann ...“

    „Brilliant kombiniert Watson“, bescheinigte Woodstock seinem Partner. Dann musste er grinsen. „Liegt hier mindestens drei Monate tot rum und niemandem fällt etwas auf. Das kann auch nur einem österreichischen Finanzbeamten passieren.“

    Saffier beugte sich näher zu Dakis Leiche, um sie eingehend zu untersuchen.

    Woodstock trat unterdessen zu Redlum ans Fenster, schaute auf den Kofferraum ihres Ferraris und fragte leise: „Und was sollen wir jetzt ohne Dakis Kontakte nach Lichtenstein mit dem Schwarzgeld machen?“

    „Gute Frage ...“, meinte Redlum und stutzte. „Siehst du das gleiche wie ich?“

    Woodstock sah in die gleiche Richtung wie Redlum und sah einen grünen verwirrt dreinschauenden Panda und eine Ente vor einem Busch stehen und in ihre Richtung starren.

    „Grüne Pandafellhaare“, teilte Saffier in diesem Moment mit. „Dieser Daki scheint auch ein Opfer unseres Serienkillers zu sein. Aufgrund der lang zurückliegenden Tatzeit vielleicht sogar unser Opfer Null.“

    „Grüne Pandafellhaare?“, fragte Woodstock und sah Redlum an. „Denkst du das gleiche wie ich?“

    „Das eine Gurke mit Schnabel und Pandafell unser Täter ist? Ja daran dachte ich tatsächlich schon ...“

    „Einerseits ist es ein gutes Zeichen, wenn wir beide unabhängig voneinander zum gleichen Schluss kommen“, meinte Woodstock, „andererseits ist das vielleicht etwas zu naheliegend.“

    Die beiden verfielen in grüblerisches Nachdenken.

    Plötzlich hellte sich Redlums Gesicht auf. „Was wenn es SG in einem Gurkenkostüm mit Schnabel und grünem Pandafell war um uns auf eine falsche Spur zu führen?“

    Woodstock schlug sich an die Stirn. „Natürlich! Er ist wirklich ein echtes Genie! Und fast wäre er damit durchgekommen … aber nicht mit uns! Wir müssen unbedingt einen neuen Haftbefehl ...“

    Er unterbrach sich, als plötzlich eine Autoalarmanlage zu hören war. Eine sehr bekannte Autoalarmanlage. Redlum und Woodstock sahen aus dem Fenster. Ihr Kofferraum war offen und Lee, der anscheinend gerade eingetroffen war, beugte sich interessiert nach vorne, um sich das darin befindliche Schwarzgeld näher anzusehen.

    „Oh verdammt!“, stöhnte Woodstock und rannte zusammen mit Redlum nach draußen.

    ###

    Lee sah verblüfft in den Kofferraum von Woodstocks und Redlums Ferrari. Eigentlich hatte er nur eine Ente verscheuchen wollen, die auf diesem herum gehüpft war, doch dann war er plötzlich aufgegangen. Und jetzt stand er vor mehreren Säcken, die vor Geld geradezu überquollen.
    Er nahm ein Bündel heraus. Es bestand ausschließlich aus Fünfhunderteuroscheinen.
    Lee sah sich um, aber die Ente war auf einmal wie vom Erdboden verschwunden. Auch der grüne Panda, den er vorher noch gesehen hatte, war nirgends zu sehen. Dafür registrierte er wie die beiden Privatdetektive mit gezielt unschuldig dreinschauenden Minen zu ihm traten.

    Lee hob das Bündel Geldscheine in die Höhe. „Was ist das?“

    „Geld?“, fragte Redlum zurück.

    „Ja, das hab ich auch schon gemerkt! Ich meine warum liegt das Säckeweise bei euch im Kofferraum? Ist das Schwarzgeld?“

    „Schwarzgeld?“

    „Das?“

    „Nö!“

    „Auf gar keinen Fall!“

    „Kann gar nicht sein!“

    Lee sah gespannt abwartend zwischen Redlum und Woodstock hin und her.

    „Wir wollten eigentlich Urlaub in Italien machen“, fing Woodstock an, sich eine Erklärung zurecht zu legen, „und nachdem da unten alles tausendmal soviel kostete wie in Deutschland ...“

    „Aber das war doch vor der Euroumstellung als es noch Mark und Lire gab ...“, erwiderte Lee etwas verwirrt.

    „Echt? Italien hat auch Euro?“, stimmte Redlum euphorisch in Woodstocks Idee ein.

    „Leute!“ Lee beförderte wütend das Geldscheinbündel in den Kofferraum. „Ihr seid die besten Privatdetektive die ich kenne! Ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr nicht wisst welche Währung es in Italien gibt!“

    Woodstock und Redlum tauschten betretene Blicke. Lee war anscheinend doch klüger als sie immer gedacht hatten.

    „Also gut“, meinte Redlum schließlich, „wir wollten es nicht an die große Glocke hängen … aber … ah … es ist für … für … für hungernde Kinder ...“

    „Hungernde Kinder?“, hakte Lee nach.

    „Ja für hungernde Kinder“, nickte Woodstock begeistert über Redlums Idee. „Für die hungernden Kinder in Griechenland.“

    „Für die hungernden Kinder in Griechenland?“, wiederholte Lee und ließ sich dass durch den Kopf gehen. Dann nickte er und schlug den Kofferraumdeckel zu. „Ja das klingt plausibel.“ Dann sah er Woodstock an. „Warum sollte ich eigentlich so dringend kommen?“

    Woodstock und Redlum tauschten Blicke. Dann nickte Woodstock in Richtung Finanzamt. „Redlum hat Opfer Null gefunden. Liegt da drin und wird gerade von Saffier unersucht.“

    Lees Gesicht hellte sich auf. „Wunderbar!“ Er nickte den beiden Detektiven glücklich zu und eilte ins Finanzamt.

    Redlum sah Woodstock ungläubig an. „Urlaub in Italien?“

    „Hungernde Kinder in Griechenland?“

    „He, das hat er uns wenigstens abgekauft!“

    „Stimmt.“ Woodstock sah zu ihrem Ferrari. „Trotzdem sollten wir so schnell wie möglich das Land verlassen. Wer weiß ob wir das nächste Mal auch so viel Glück haben.“

    Redlum nickte. „Auf jeden Fall.“ Dann sah er in Richtung Finanzamt. „Nur schade dass wir dann nie erfahren werden, was wirklich hinter diesem Fall steckt.“

    „Naja es gebe da schon eine Möglichkeit …“, meinte Woodstock geheimnisvoll.

    „Ja? Welche denn?“

    „Wir könnten ein allwissendes Wesen fragen.“

    „Ein allwissendes …? … Gott?! Du hast Kontakte zu Gott???“

    „Doch nicht Gott!“ Woodstock sah Redlum entsetzt an. „Überleg mal! Wen kennen wir der genauso mächtig wie Gott ist, wenn auch nicht ganz so nett?“

    „Äh …? Ah!“ Plötzlich ging Redlum ein Licht auf. „Du meinst Mav!“

    „Der Kandidat hat hundert Punkte!“, grinste Woodstock. „Und deshalb gebührt dir auch die Ehre ihn zu rufen.“

    „Was? Auf keinen Fall!“

    „Ich hab ihn das letzte Mal gerufen.“

    „Ja. Aus Versehen! Und wir wissen ja was da passiert ist!“

    „Was denkst du warum ich das nicht noch mal machen will? Du bist dran!“

    Redlum verdrehte die Augen und seufzte. „Also gut.“ Er stellte sich breitbeinig hin, schloss die Augen und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Dann räusperte er sich kurz und rief leise: „Frankreich ist doof!“

    Ein gewaltiges Donnern war zu hören, während sich über den zuvor strahlend blauen Himmel wahnsinnig schnell dunkle Wolken ausbreiteten. Ein Blitz zuckte herab und ein tiefes Donnergrollen war zu hören. Im nächsten Moment dehnte sich die Zeit in die Endlosigkeit aus und aus dem Nichts erschien ein großes rundes Loch in der Realität – Eingeweihten als Höllenportal bekannt. Eine Gestalt, groß, rot und in Flammen gehüllt raste aus diesem heraus, so schnell dass ihre Bewegungen nur in einem verschwommenen Mischmasch zu erkennen waren. „Ich bin der Teufel! Satan! Belzebub! Antigott! M-Force-Maverick! Sokar! Ihr werdet alle zur Hölle fahren!“ Im nächsten Moment wurde Redlum durch die Luft geschleudert und landete hart auf dem Boden, so dass ihm die Luft aus den Lugen gepresst wurde. Er stöhnte laut auf. Doch die Gestalt war noch nicht fertig, sie raste heran, hob die Hand und – hielt inne. „Redlum?“

    Redlum öffnete vorsichtig die Augen und krächzte unter Schmerzen: „Ja.“

    Die Gewitterwolken verzogen sich genau so schnell wie sie gekommen waren, das Höllenportal schrumpfte zu einer normalen multidimensionalen Pforte zusammen und Mav senkte die Hand, die er schon für ein Schnippsen erhoben hatte. „Das war knapp“, stellte er fest und drehte sich um. „Woody! Schön euch mal wieder zu sehen!“

    Woodstock, der den theatralischen Auftritt ihres Expartners mit amüsierter Mine verfolgt hatte, nickte Maverick zu. „Die Freude ist ganz auf unserer Seite.“

    „Hört mal“, meinte Mav, „hier hat irgendjemand was gegen Frankreich gesagt. Ihr wisst nicht zufällig wer das war?“

    „Ich.“ Redlum hob eine zitternde Hand und rappelte sich stöhnend auf die Beine, um sich anschließend den gröbsten Dreck von der Kleidung zu klopfen. „Wir müssen für zukünftige Treffen unbedingt irgend ein Signal vereinbaren, dass einen weniger spektakulären Auftritt deinerseits zur Folge hat ...“

    „Ja Sorry“, meinte Mav. „Mein Fehler. War letztes Mal zu schnell wieder weg. Feuerwehreinsatz.“

    „Wie passt das eigentlich zusammen?“, fragte Redlum, der seine Schürfwunden betrachtete. „Teufel und Feuerwehrmann?“

    „Meine Hobbys sind halt sehr breit gefächert.“ Mav sah sich um. „Wo sind wir hier überhaupt?“

    „Österreich.“

    „Bern?“

    Redlum verdrehte die Augen „Nein Wien. Bern liegt in der Schweiz.“

    „Tatsächlich?“ Mav sah Woody fragend an.

    Dieser zuckte mit den Schultern. „Behauptet Redlum jedenfalls.“

    „Hmm.“ Mav ließ seine Blicke schweifen. „Und was macht ihr hier?“

    „Wir wollten Dakis Kontakte nach Lichtenstein nutzen, um unser Schwarzgeld ein wenig auszulagern“, erwiderte Woodstock.

    „Daki? Gibt’s die oberbayrische Bergziege immer noch?“

    „Naja, eigentlich nicht.“ Woody zeigte auf das Gebäude hinter ihnen. „Liegt seit drei Monaten tot an seinem Arbeitsplatz. Was wir aber nicht wussten.“

    „OK, also auf was wir hinauswollen“, unterbrach Redlum die Beiden. „Wir ermitteln hier gegen einen Serienkiller. Allerdings läuft uns die Zeit davon, weil wir das Schwarzgeld langsam loswerden müssen. Jetzt sind wir aber doch etwas neugierig, wer der Killer ist und da dachten wir, du als Teufel hast doch bestimmt die richtigen Kontakte und Informationen um uns kurz auf den aktuellen Stand zu bringen.“

    Mav runzelte die Stirn. „Habt ihr SG schon verhört?“

    „Jep.“

    „Schade, da wäre ich zu gern dabei gewesen …“

    „Heißt das, es war wirklich SG?“, wollte Woodstock neugierig wissen.

    „Von woher soll ich das wissen?“, fragte Mav zurück. „Was könnt ihr mir über den Fall sagen?“

    „An allen Leichen wurden Fellhaare eines grünen Pandas und Entenschnabelabdrücke gefunden“, erwiderte Redlum. „Und Daki scheint Opfer Null zu sein.“

    Mavs Gesicht hellte sich auf. „Ich glaube ich weiß wirklich was passiert ist!“ Er schnippste begeistert mit den Fingern. Plötzlich wurde er blass. „Ups.“

    „Ups?“, hakte Woodstock nach.

    „Hab grad versehentlich jemanden zur Hölle fahren lassen. Muss mich an das ganze Teufelszeug erst noch gewöhnen.“

    „Was ist jetzt?“, drängte Redlum. „Wäre wirklich schön den Fall noch schnell zu lösen, bevor wir nach Lichtenstein weiterfahren.“

    „Jaja, ist ja gut“, meinte Mav. „Also vor ein paar Monaten hab ich einen grünen verwirrten Panda namens Jaffa als Padawan angestellt und ihn mit einem Spezialauftrag nach Bern geschickt. Nun lange Rede, kurzer Sinn, er hat sich etwas in Österreich verlaufen, ist in einem Finanzamt gelandet und hat dort einen Beamten zu Tode erschreckt, weil er grünes Fell hat. Der Beamte ist … war … nämlich ein Fan von Sturm Graz und damit ein erbitterter Feind von Rapid Wien, dessen Vereinsfarben grün-weiß sind. Nun und als er dann Jaffa sah, hatte er einen Herzinfarkt. Ich wusste allerdings nicht, dass dieser Finanzbeamte Daki ist … war …“

    „Ein grüner verwirrter Panda?“, fragte Woodstock und tauschte einen Blick mit Redlum. „Den haben wir hier glaub ich ein paar Mal gesehen.“

    „Das kann gut sein“, meinte Maverick. „Als er den Toten … Daki … gesehen hat, hatte er eine Idee, hat den Job als Padawan gekündigt und eine Internetannonce aufgegeben.“

    „Eine Internetannonce?“

    Grüner Panda sucht Partner für Neugestaltung Österreichs. Nun, er hat sich letztendlich mit einer Ente namens John Shepp. zusammengetan. Die Beiden wollen alle Österreicher umbringen, und das Land anschließend zu einem einzigen großen Eukalyptuswald umgestalten. Bis auf Salzburg. Salzburg soll ein großes Blubberblasenschloss werden.“

    „Sie wollen alle Österreicher umbringen? Und du tust gar nichts dagegen?“, fragte Redlum verständnislos.

    „Naja, wie gesagt. Ich bin der Teufel.“

    „Ja klar.“

    „Also, ich würde sagen …“

    Mav kam nicht mehr dazu zu sagen, was er sagen wollte, denn in diesem Moment stürmte – kochend vor Wut – eine weitere, eindeutig weibliche, Gestalt aus dem multidimensionalen Tor, das die reale Welt mit der Hölle verband, schwang eine Bratpfanne und schlug Maverick mit voller Wucht damit auf den Kopf. „Wie oft hab ich dir eigentlich schon gesagt, du sollst den Herd ausmachen, wenn du an die Oberfläche zum Schnippsen gehst?! Die ganzen Rühreier sind verbrannt!!!“

    Mav rieb sich den Kopf. „Da hat jemand Frankreich …“

    „Ist mir scheißegal was jemand über Frankreich gesagt hat! Du wirst doch in der Lage sein wenigstens einmal den Herd auszuschalten! Mein Gott …“

    „Nicht dieses Wort!“, rief Mav aufbrausend, war aber sofort still und musste schlucken, als die Frau ihm Todesblicke zuwarf.

    „So und jetzt komm essen“, fuhr die Frau eisig fort. „Ich hab Pizza bestellt, aber die wird auch langsam kalt!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand wieder im multidimensionalen Tor. Die Pfanne dabei drohend erhoben.

    „Ja … also … ah …“ Mav drehte sich zu Woodstock und Redlum um. „Das war übrigens Liljana … wir sind sozusagen zusammen. Und ich muss dann mal wieder … ihr habt ja gehört … die Pizza … wird sonst kalt … also man sieht sich …“ Mit diesen Worten drehte er sich um und rannte eiligst zu dem multidimensionalen Tor, welches sich hinter ihm schloss. „He, Lil, hör mal …“

    Redlum sah ihrem alten Partner nach. „Armer Teufel.“

    Woodstock nickte. „Ich hab ihm immer wieder gesagt er soll sich keine Frau zulegen. Gibt nur Ärger.“

    „Du hast ihm auch geraten nicht auf Teufel umzuschulen. Und jetzt darf er Leute zur Hölle fahren lassen.“

    „Stimmt. Hat wohl alles seine Vor- und Nachteile.“

    „Und was machen wir jetzt?“

    „Lichtenstein?“

    Redlum sah zu Woodstock. „Ja. Klar. Ich meinte mit unserem Wissen über John Shepp. und Jaffa.“

    Woodstock zuckte mit den Schultern. „Ich glaube Mav hat Recht damit, dass er nichts unternimmt. Ich meine, es sind immerhin nur Österreicher.“

    Redlum nickte. „Stimmt. Und wenn wir etwas sagen, schaffen wir einen neuen Problembären und wir ziehen uns den Ärger von den Grünen, PETA und Greenpeace zu.“

    „Und so ein großer Eukalyptuswald hat bestimmt auch was. Ist vielleicht sogar schöner als Österreich momentan ist.“

    „Fahren wir.“ Redlum warf Woodstock den Autoschlüssel zu.

    Die Beiden stiegen in den Ferrari. Woodstock wendete und fuhr los.

    „Sollten wir Lee und Saffier anrufen und ihnen raten nach Deutschland zurückzukehren?“

    „Warum nicht? Aber erst wenn wir die Grenze hinter uns haben …“

    Die beiden Privatdetektive merkten nicht, wie sie beobachtet wurden. Als der Ferrari einer untergehenden, tiefroten Sonne in Richtung Lichtenstein entgegen fuhr, waren ein grüner Pandabär und eine Ente auf die Straße getreten und sahen ihnen dankbar hinterher.



    ENDE





    Was nach den hier geschilderten Ereignissen geschah:

    Maverick und Liljana kamen noch rechtzeitig in die Hölle zurück, bevor die Pizzen kalt wurden und führten dort ein glückliches und zufriedenes Leben mit Zero und Sandra.
    Daki landete ebenfalls in der Hölle, hatte dort allerdings dank Mav kein so angenehmes Leben.

    Major Lee Adama und Saffier zogen nach einem Anruf von Redlum und Woodstock nach Deutschland zurück und klärten dort zusammen mit Jonathan J. O’Neill und Delilah Blue noch viele Verbrechen auf.

    SG fand bei seiner Rückkehr die vierte Staffel Torchwood im Briefkasten und war von der halb britisch, halb amerikanischen Serie so begeistert, dass er sich sofort die Staffeln eins bis drei bestellte und zum ersten Mal in seinem Leben einer Serie eine Chance gab, die nicht zumindest teilweise aus Amerika kam. Nach 31 am Stück durchgeschauten Folgen fragte er sich, warum er nicht schon viel früher seinen Horizont erweitert hatte.

    Redlum und Woodstock kamen irgendwann in Lichtenstein an. Ohne Dakis Kontakte entschlossen sie sich das Schwarzgeld einfach unter einem Baum zu vergraben und den Standort auf einer Schatzkarte einzuzeichnen. Sie teilten die Karte anschließend in zwei Hälften, wobei jeder von ihnen eine verwahrte. Redlum brachte seine Hälfte in einem Schließfach in Bern unter. Woodstock war sich nach wie vor nicht sicher, ob Bern nicht doch in Österreich lag und aß seine Hälfte lieber auf.
    Danach kehrten sie nach Deutschland zurück und arbeiteten noch viele Jahre erfolgreich als Privatdetektive weiter.

    Jaffa und John Shepp. beendeten ein Jahr später ihr Großprojekt Eukalyptuswald und Blubberblasenschloss und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage im ehemaligen Österreich.



    Kommentare zu den Geschichten bitte in diesen Thread: [SG-P]User-Schreibwettbewerb "Krimi" - Kommentare der Leser.
    Geändert von Woodstock (14.08.2011 um 23:43 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.


  12. #70
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    Titel: [SG-P] Wer anderen eine Grube gräbt...
    Rating:R
    Genre: Krimi, mit ein wenig Schmalz
    Warnung: Es wird gemordet... mehr oder weniger...
    Wörter: ca. 5500

    Anmerkung: Die Figuren der Geschichte haben nichts persönliches mit den Namensgebern zu tun. Jedwede Ähnlichkeiten mit ihnen sind ausgeschlossen. Dieser Krimi, zumindest sollte es einer sein, ist nur zur allgemeinen Erheiterung und Unterhaltung geschrieben.




    Inhalt: Huntington Bay galt seit den 1910er Jahren als Goldküste, da sich hier besonders viele New Yorker Millionäre große Landsitze bauen ließen. Ein Paradies für Langfinger und solche, die es werden wollten. Aber auch noch anderer krimineller Abschaum suchte hier sein Glück bzw. Verderben.
    Es gab einen knallharten Cop in Huntington. Ihr Name lautete Valdan Stock, Police Captain und Ehefrau von Woody-Rick Stock, beide beim New York City Police Department (NYPD) angestellt. Genauer gesagt in der Außenstelle Long Island, da hier besonders viele Millionäre lebten, die beschützt werden wollten.
    Kennen gelernt hatten sie sich beim Woodstock-Festival, einem Rockfestival im Jahre 1969! Beide waren damals gerade 17 Jahre alt geworden.
    Valdan liebte ihren Job, auch wenn sie schon so manche Blessuren davon getragen hatte. Und sie liebte ihren Mann. Ihre Ehe war kinderlos geblieben, da sie beide in ihren Jobs aufgingen, ihn liebten.


    ***
    1.Kapitel


    Spätherbst auf Long Island, der Goldküste Amerikas im Jahr 1989.

    Es war tiefschwarze Nacht auf Long Island. Die herrschaftlichen Anwesen in Huntington standen leer. Die amerikanische High Society hielt sich zu dieser Jahreszeit lieber in den Theatern oder Opernhäusern New Yorks auf. Einige wenige bevorzugten allerdings gewisse Etablissements, aber das waren eher diejenigen, wo niemand wusste wie oder wann sie zu ihrem Reichtum gekommen waren.

    Es war eine Vollmondnacht, wie man sie für Raubzüge besser nicht brauchen konnte. Ein scharfer Wind wehte vom Atlantik her, der von der exquisiten Lage der Insel vor New York zeugte. Nebelschwaden zogen dicht über den Erdboden, es herrschte eine gespenstische Stille. Nur das rufen einer Eule war zu hören. Ab und an bellte ein Hund oder miaute eine Katze. Die Besitzer hatten ihre Vierbeiner in ihren Anwesen zurückgelassen, sowie das Herbst/Winter-Personal. Das Personal musste den Besitz heizen und in Stand halten, damit in den Herbst- und Wintermonaten keine Fäulnisse in die Anwesen Einzug halten würde.

    Der Rest wurde immer während der kalten Jahreszeit entlassen, denn so reiche Leute hatten schließlich kein Geld zu verschenken. Erst im Frühjahr wurde wieder mehr Personal eingestellt, möchte man doch alle Bequemlichkeiten genießen wenn man am Wochenende aus New York hier her einflog - natürlich standesgemäß mit dem eigenen Helikopter. Man war ja wer und wollte es seinen Geschäftsfreunden auch zeigen. Diese lud man dazu nur zu gerne aufs Anwesen ein.

    In einem dieser Häuser wohnte Lord M-Force von Maverick. Alter englischer Adel, dessen Stammbaum sich bis in die Zeit der Ritter und Kreuzzüge König Arthurs zurückverfolgen ließ.
    Jener Lord M-Force von Maverick, bald mal wieder geschieden, hielt sich gerade außerhalb der Saison in seinem Anwesen auf. Was durchaus mal vorkam bei ihm. Er war ein angesehener New Yorker Anwalt, der sich gerne mal dem Vergnügen hingab, in seinem Anwesen rauschende Feste zu feiern.
    Sein Anwesen lag auf einer Anhöhe, von der man einen direkten Blick auf den Atlantik hatte. Dieser Umstand ließ den Preis für dieses Anwesen in schwindelnde Höhen steigen, aber trotz allem war es sehr gefragt. Denn, wer fragt hier schon nach Geld?

    Aber Lord M-Force von Maverick wollte nicht verkaufen, ganz gegen den Willen seiner baldigen Ex-Frau. Denn sie wollte Geld. Geld, das ihr ihrer Meinung nach zustand. Ihrer Auffassung nach hatte sie unter der Untreue ihres zukünftigen Ex-Gatten genug gelitten.

    Eines der besagten Feste fand auch in dieser Nacht statt. Es war allerdings ein Fest für sehr ausgewählte Gäste - Weibliche. Der Lord gab sich gerne den Fleischeslüsten hin und konnte entsprechend nicht genug holde Damen um sich haben, die er aus einem gewissen Etablissement her orderte. Da die Scheidung lief, brauchte er auch keine Ausreden gegenüber seiner Ex-Frau Antares zu erfinden. Er war dort Stammkunde und konnte sich der Diskretion sicher sein; hatte er doch den einen oder anderen Dollar - meist im Werte eines Kleinwagens - dagelassen. Jedenfalls dachte er es. Mit einer Rache seiner Ex-Gattin rechnete er nicht.


    ***

    Währenddessen in New York.

    Seine baldige Ex-Gattin Antares saß mit ihrer besten Freundin Mason in einem Bistro. Mason musste ihre Freundin mal wieder trösten. Wieder ging es um deren Ex-Gatten Lord M-Force von Maverick, der in Geld schwamm, seiner baldigen Ex aber keinen Cent zahlen wollte. Dazu war er ein zu gerissener Anwalt. Er würde vor Gericht klarlegen können, dass seine Ex ja ebenfalls einen gut situierten Beruf hätte. Sie war Autorin und hatte bereits ein paar Bestseller geschrieben, damit aber bei weitem nicht so viel verdient wie der Lord. Und für die Schmach des betrogen werden wollte sie wenigstens finanzielle Gerechtigkeit.
    Ihr Leid klagend, saß sie nun Mason gegenüber und die hatte eine verwegene Idee: „Warum sich nicht einfach nehmen was einem zusteht?“ – „Bist du verrückt”, fragte Antares, „das ist kriminell und wir landen bestimmt im Gefängnis. Und das ist er mir nicht wert. Ich gehe nicht wegen dem Scheißkerl ins Gefängnis.”

    „Obwohl... verdient hätte er es ja. Es würde nicht auffallen, wenn ich den Safe öffnen würde. Er hat den Code bestimmt nicht geändert, dazu ist er zu faul. Er kann sich so schlecht Zahlen merken. Aber wenn er mal wieder seine gewissen Partys feiert, hetzen wir ihm einfach das NYPD auf den Hals. Dann ist er abgelenkt. Wir rufen anonym an und behaupten er würde eine 69ger (doppelzüngig) Party feiern, mit allem was dazu gehört. Mit allem was man in diesem Jahr so eingeworfen hat. Währenddessen würden wir uns in seinem Büro an den Safe machen und ihn ein wenig von seinem Schwarzgeld, was er an der Steuer vorbei schafft, erleichtern. Was meinst du dazu, Mason?”

    „Dafür, dass du meinen Vorschlag ihn zu bestehlen eben abgelehnt hast, bist du aber jetzt ganz schön dabei. Ok, dies ist eine Überlegung wert. Und ich weiß sogar aus zuverlässiger Quelle, dass heute so eine Party bei deinem Ex stattfindet. Also worauf noch warten? Du weißt aber schon, dass es sehr riskant ist, gleichzeitig mit dem NYPD im Anwesen zu sein, oder?” – „Nein, wir warten bis er seine speziellen Freundinnen zur Tür begleitet hat und das NYPD wieder weg ist. Er wird sich dann noch ein paar Drinks genehmigen und das nicht zu knapp. Das macht er immer wenn er unter Stress steht. Und dann schläft er meist auf der Coach ein. Der Safe ist in seinem Büro am anderen Ende des Hauses. Also dürften wir keine Probleme bekommen”, meinte Antares. „Machen wir uns also auf den Weg nach Long Island. Wenn wir am Anwesen angekommen sind, werden wir das NYPD informieren und dann aus sicherer Entfernung abwarten was passiert. Dann schlagen wir zu!”

    Wenn sie sich da man nicht irrte.


    ***

    2. Kapitel


    Auf Long Island wurde es derweil immer ungemütlicher. Zusätzlich zu dem Nebel, kam nun auch noch ein starker Wind auf, der Regen mit sich führte. Und da es eine Vollmondnacht war, spielten die Hunde der Region verrückt. Ihr Gejaule, den Mond betreffend, nahm immer mehr zu. In dieser gespenstischen Kulisse wirkte sowas sehr unheimlich und bescherte manch einem eine Gänsehaut.

    So auch einer einsamen Frauengestalt, die sich durch Nebel, Wind und Regen kämpfte. Es war Liljana, eine der Gespielinnen des Lords. Sie arbeitete jedoch nicht in dem gewissen Etablissement, wie die anderen weiblichen Gäste es taten. Sie war schon seit Jahren seine Gespielin, auch während der Ehe mit Antares. Ihr machte es nichts aus ihren Mav, wie sie ihn zärtlich nannte, mit einer oder mehreren Frauen zu teilen. Sie wusste, er brauchte das, diese Bestätigung ein ganzer Mann zu sein. Auch in diesem Moment war es ihr bewusst, dass sie ihn wieder mit einigen anderen Frauen teilte. Wie fast immer. Aber sie wusste auch, dass sie die einzige war, die er immer wieder zu sich rief und das, wie gesagt, schon seit Jahren. Dachte sie, so naiv wie sie war.

    Der Wind peitschte ihr ins Gesicht und sie zog die Kapuze ihres Umhangs ein wenig tiefer. Aber es half nicht mehr viel, sie war bereits komplett durchnässt. Sie sprach zu sich selbst: „Oh man, wann bin ich denn endlich da? Ich brauche trockene Kleidung und einen riesen Scotch zum aufwärmen. Irgendwie kommt mir der Weg heute viel länger vor als sonst.”

    In nicht allzu großer Entfernung konnte sie die Lichter der Auffahrt des Anwesens erkennen. Es würde also nicht mehr allzu lange dauern. Dann würde sie sich ihrer Kleidung entledigen und erstmal den großen Scotch zu sich nehmen. Danach bräuchte sie nicht mehr viel Kleidung; der Lord pflegte für all seine Gespielin eine Gemeinschaftskleidung bereitzustellen: einen japanischen Kimono, drunter einen Hauch von Neglique. Alle im leuchtenden Rot. Nur für seine Favoritin lag stets ein Schwarzer bereit. Der, wie immer in den letzten Jahren, für Liljana vorgesehen war.

    Während Liljana also endlich am Anwesen ankam, befand sich Antares und ihre beste Freundin Mason noch auf den Weg dorthin. Sie hatten sich ein Boot gemietet, das von Mason, die einen Bootsführerschein hatte, gesteuert wurde. Antares ahnte nicht, das Mason ein falsches Spiel spielte. Auf dem Anwesen lag noch ein Kimono bereit, in Gold. Der gehörte schon seit Jahren Mason und sie hatte sogar das Privileg, die Aufmerksamkeit des Lord M-Force von Mavericks in gewissen Stunden ganz alleine für sich zu beanspruchen. Das sollte auch so bleiben. Und damit auch ihre gehobenen Ansprüche weiterhin gedeckt blieben, musste sie verhindern, dass Antares bei der Scheidung doch noch Geld abschöpfen konnte.

    Sie musste also Antares beseitigen und dafür hatte Mason auch schon einen Plan. Der sah vor, das, wenn sie mit Antares erstmal auf dem Anwesen war, sie es wie einen Selbstmord aussehen lassen wollte. Nach dem Motto: die Ehefrau erwischt ihren Gatten in flagranti und nimmt sich in ihrem Kummer das Leben. Hinter dem Anwesen gab es eine steile Klippe, ein kleiner Fehltritt und man stürzte in den Atlantik. Der war in dieser Nacht ziemlich aufbrausend und würde die Leiche daher sofort verschlingen. So der Plan!

    ***

    Im Anwesen.

    Liljana wurde bei ihrer Ankunft im Anwesen sehr erfreut begrüßt. Denn noch waren keine anderen von Lord M-Force von Mavericks Gespielinnen anwesend und er hatte gerade sehr große Lust auf weibliches Fleisch. Aber so nass und durchgefroren wie Liljana war, musste sie erst einmal ein warmes Bad nehmen. Und dann tat der Lord etwas, was er noch sehr bereuen sollte. Er gab Liljana den goldenen Kimono, ein unverzeihlicher Fehler.


    ***

    Antares und Mason.

    „Du, Antares, sag mir lieber den Code für den Safe. Falls uns dein Mann doch überrascht, kannst du ihn ablenken, während ich das Geld aus dem Safe hole. Wenn du da so überraschend auftauchst, wird er wohl nicht so misstrauisch, als wenn ich da von ihm gesehen werde.”
    „Gute Idee. Der Code lautet 07082003. Der müsste, wie gesagt, noch aktuell sein.” – „Ok, dann lass uns mal zusehen, dass wir endlich diese ungemütliche Nacht verlassen und ins trockene kommen”, drängelte Mason. Schnell machten sie sich wieder auf den Weg und da sahen sie auch schon das Anwesen vor sich im Nebel auftauchen. Es herrschte Totenstille um sie herum und keiner bemerkte ihre Ankunft.

    Um zur Seitentür zu gelangen, die unverzeihlicher Weise niemals abgeschlossen war, schlichen die beiden um das Anwesen herum. Antares hatte sie immer abgeschlossen, aber seit ihrem Auszug dachte keiner mehr daran. Was nun ihr Glück war.

    Leise drückte Antares den Türdrücker herunter und öffnete vorsichtig die Tür. Aber nur einen Spalt, sich dabei immer umschauend. Man konnte ja nie wissen. Aber ganz so leise ging es dann doch nicht, denn die Tür quietschte ein wenig. In der Stille der Nacht klang es
    noch lauter als sonst. Ein Hund jaulte auf und es näherten sich leise Schritte. Erschrocken hielten Antares und Mason den Atem an... Die Schritte verhielten einen Augenblick... dann entfernten sie sich wieder. „Oh mein Gott, das war knapp. Den Nachtwächter hatte ich ja ganz vergessen. Der patrouilliert jede Nacht über die Insel und das sogar mit seinen Pitbulls. Die übrigens echt urige Namen haben: Daki und Jaffa. Was für ein Glück, dass sie uns nicht gewittert haben.” Antares war ganz erschrocken, das hätte mächtig schief gehen können. Mason schimpfte leise: „Man, daran hättest du denken müssen! So einen Fehler leistet man sich normaler Weise nur einmal und dann bekanntlich nie wieder. Obwohl, du hättest dich ja zu erkennen geben können. Das hätte zwar komisch ausgesehen so mitten in der Nacht, aber immer noch besser als wenn er die Hunde auf uns gehetzt hätte.”


    Sie schlichen weiter Richtung Haus, immer geduckt bleibend und eins mit den Nebelschwaden. „Wir sollten jetzt das NYPD rufen”, meinte Antares, „dann können wir uns in Ruhe auf unser Vorhaben konzentrieren.” – „Ok”, erwiderte Mason, „ich mache es. Aber ich schau mich vorher noch mal um. Vielleicht klappt es auch ohne diesen Anruf. Soweit ich weiß, ist Police Captain Valdan Stock ein ganz scharfer Hund. Die gibt nicht so einfach auf und verschwindet sofort wenn sie auf Anhieb nichts findet. Die sucht, bis sie etwas findet.”

    Mason begab sich auf Erkundungstour und blieb erstmal eine Weile weg. Antares beschloss solange im Gartenhäuschen zu warten. Den Schlüssel dafür hatte sie immer noch. In dem Gartenhäuschen war es wärmer und man war geschützter, falls der Nachtwächter noch einmal hier seine Runde vorbei machte.


    ***


    Währenddessen im Haus.

    Lord M-Force von Maverick vergnügte sich gerade mit Liljana. Von beiden unbemerkt, beobachtete Mason sie dabei. Sie schaute durch einen Spalt in den Vorhängen, sie hatte aus dem Schlafzimmer Licht heraus scheinen sehen und sich ihren Teil gedacht. Jetzt stand sie im Blumenbeet vor dem Schlafzimmer und traute ihren Augen nicht.

    Liljana hatte *IHREN* goldenen Kimono an! Und das machte Mason unwahrscheinlich wütend. Das würde sie den beiden heimzahlen, mit Gewissheit.
    Sie schlich weiter ums Haus herum, nach einer Möglichkeit suchend irgendwie unbemerkt einzudringen. Da, in der Küche stand ein Fenster offen. Mason dankte dem Vergesslichen und hebelte das Fenster aus. Einen Schraubenzieher hatte sie immer bei sich. Kurze Zeit später stand sie in der Küche und dankte ihren kriminellen Vorfahren für die hervorragenden Gene. Man hatte es halt im Blut, einmal drin immer drin.

    Da sie sich hier durch ihre diversen nächtlichen Besuche gut auskannte und ja auch als Antares beste Freundin oft hier gewesen war, konnte sie sich jetzt völlig unbemerkt dem Schlafzimmer nähern. Die verdächtigen Geräusche aus eben jenem Zimmer, trieben ihr vor Wut Tränen in die Augen. Zornig wischte sie sich diese weg und überlegte den nächsten Schachzug.

    Da bemerkte sie, dass sie unter ihrem Lieblingsbild steht. *Der beste, zärtlichste Liebhaber aller Zeiten und gleichzeitig der beste Freund einer Frau* „Das ist ein Omen”, dachte sich Mason. Denn so hatte sie Mav immer genannt.

    Dieses Bild zeigte einen Mann mit wunderschönen blauen Augen, in denen man versank, deren Blick man nicht ausweichen konnte. Es war hypnotisierend, sie zogen einen in ihren den Bann.
    „Einfach ein unwiderstehlicher Mann. So einem begegnet man nur einmal im Leben. Man sollte ihn festhalten, mit beiden Händen. Ich kenne ihn, es war sehr schwierig ihn zu erobern. Er scheint mal sehr verletzt worden zu sein und hatte kein Vertrauen mehr in die Frauen. Dabei ist er ein Bild von einem Mann. Groß, zuverlässig, liebevoll, sehr leidenschaftlich, gleichzeitig aber dominierend. Und wenn er lächelt, schmelze ich dahin. Ein Ideal von einem Mann. Und erst die Stimme... oh Gott, ich liebe ihn...!”, hauchte eine leise Stimme, „mein Lorenz von Bergen, mit seinem süßen Bart und seinen zärtlichen Händen...!”

    Mason erschrak. Woher kam diese Stimme? Sie sah niemanden. Sollte es der Hausgeist sein, von dem Antares ihr erzählt hatte? Blödsinn, sowas gibt es nicht. Oder doch? Wie hatte Antares diesen, übrigens weiblichen, Geist genannt? Ach, ja, Chaya, so hieß sie. Da zog ein leichter Nebelschleier - wie kam der Nebel ins Haus? - an Mason vorbei. Sie schüttelte sich. „Nein”, dachte sie, „das ist nicht real.” Oder doch? Sie erinnerte sich an die Geschichte dieser Chaya, die Antares ihr einmal erzählt hatte.


    Chayas Geschichte.

    Chaya hatte eine tot unglückliche Ehe hinter sich. Sie hatte viel erleiden müssen und kam damit nicht mehr klar. Um sich und ihren Sohn zu retten, verlies sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihren gewalttätigen Mann. Viele Jahre blieb sie alleine, hatte das Vertrauen in Liebe und Männer verloren. Als ihr Sohn älter war, beschloss sie noch einen letzten Versuch zu wagen. Sie wollte noch so gerne einen lieben Mann kennen lernen, aber ihr fehlte die Erfahrung. Und so tat sie einen Missgriff nach dem anderen. Bis, ja bis an diesem einen Tag im September. Da lernte sie *Lorenz von Bergen* kennen, ihren Traummann, der er bis heute ist. Auch über den Tod hinaus. Denn diese Geschichte ist schon lange her und die zwei waren bis an ihr Lebensende zusammen sehr glücklich. Sie wurden beide fast 100 Jahre alt. Sie hatten sich für die Ewigkeit gefunden. Zu ihren Lebzeiten malte Chaya ein Bild von ihrem Liebsten, eben dieses, unter dem Mason jetzt stand. Es spiegelte all die Liebe wieder, die Chaya für Lorenz empfand und das war nicht wenig.
    Es wurde leider nach ihrer beider Ableben veräußert und kam so zu Lord M-Force von Maverick, der es „schick” fand so ein Bild mit diesem Titel zu besitzen.

    Und da Chaya ihren Liebsten niemals verlassen wollte, auch nicht das Bild, blieb sie bei ihm. Denn so war sie ihm immer noch nah und ab und an konnte man sogar zwei Nebelschleier durch das Anwesen ziehen sehen. Auch im Tod waren sie noch in Liebe vereint. Selbst jetzt noch, nach so vielen Jahrzehnten. Und das würde auf immer und ewig so bleiben.


    ***

    3.Kapitel


    Was für eine schöne Geschichte. Mason war irgendwie gefangen davon... Aber dann wendete sich wieder dem Treiben im Schlafzimmer zu und plante weiter ihren nächsten Schachzug, den sie vorübergehend, wegen dieser merkwürdigen Erscheinung, vergessen hatte. „Hmm....”, überlegte sie, „so eine kaputte Gasheizung hat doch was für sich, oder nicht? Mal sehen wie ich das hinbekomme.“

    Mason machte sich auf die Suche nach der Hauptgasleitung des Schlafzimmers. Irgendwie musste es doch möglich sein, diese ein wenig zu manipulieren. „Ah ja, da ist sie”, freute sie sich, als sie diese im Nebenzimmer entdeckte. „Das Ankleidezimmer und das Schlafzimmer haben eine gemeinsame Leitung, wie praktisch.”

    Sie schaute sich nach Dingen um, die ihr bei ihrem Vorhaben nützlich sein könnten. „Oh ja, da haben wir ja was”, grinste sie, als sie eine Nagelschere und eine Feile entdeckte.

    Damit bohrte sie ein kleines Loch in die Leitung, so dass das Gas direkt in den Raum geführt wurde. Sie wählte extra eine Stelle, wo zwei Rohre lediglich mit festem Isolierband - wie unvorsichtig - miteinander verbunden waren. Da war es einfach solch ein Loch zu bohren. Jetzt musste sie nur noch dafür sorgen, dass Lord M-Force von Maverick und Liljana es auch einatmen. „Hmm....”, überlegte sie, „ich weiß, dass es eine kleine Spionageöffnung zwischen dem Ankleidezimmer und dem Schlafzimmer gibt. Mav hat seine Frauen immer gerne beim An- oder Umkleiden beobachtet.

    Antares hatte es mir mal erzählt, wie unvorsichtig von ihr. Jetzt wird es sie zur Witwe machen, so was aber auch!” Mason lachte gehässig in sich hinein. Dann öffnete sie das kleine Fenster und benutzte ein eingerolltes Bild als Zuleitung zum Schlafzimmer. Das Bild hatte in einem Regal gelegen und zeigte einen Akt von Antares. Dieser Mav hatte aber auch so seine Angewohnheiten... Mason wusste, es gab von allen seinen Gespielinnen ein Aktbild, auch von ihr. Aber das hatte sie schon vor langem entsorgt. Antares hätte es sonst finden können, was nicht so gut gewesen wäre.

    Sie legte es über die kleine Öffnung, die sie vorher gebohrt hatte. So kam das Gas gezielter im Schlafzimmer an. Mav und Lil würden es mit Sicherheit nicht bemerken. Die waren viel zu intensiv mit ihren Liebesspielen beschäftigt. Jetzt musste Mason nur noch dafür sorgen, dass niemand sie dabei stören würde. Aber das Personal war solchen Damenbesuch ja schon gewohnt und würde das Pärchen bei den diversen Aktivitäten nicht stören.
    Mason durfte nur nicht vergessen das Bild nachher wieder zu entfernen, damit kein Verdacht auf eine Manipulation der Gasleitung hindeutete. Vielleicht sollte sie über die Öffnung nachher noch ein winziges Stück ihres Kaugummis, das sie schon seit Stunden kaute, kleben - so, das dann kein Gas mehr ausströmen konnte. Dann würde keiner diese Manipulation bemerken, dessen war sie sich sicher.

    Wenn sie sich da man nicht täuschte!

    Sie beobachtete noch ein wenig das Treiben der zwei im Schlafzimmer und machte sich dann auf den Weg zur Vordertür. Sie musste verhindern, dass die anderen Gespielinnen, die der Lord eingeladen hatte, dieses noch „dynamische Duo” stören würden.

    Mason benutzte dazu wieder das Fenster in der Küche, welches sie ja vorher ausgehebelt hatte. So konnte sie ungesehen zur Vordertür kommen und da einen kleinen Zettel mit einer Nachricht anheften.
    Auf dem Zettel stand:
    „Wegen unvorhersehbaren geschäftlichen Interventionen, sehe ich mich leider gezwungen, die Party heute Abend abzusagen. Ich befinde mich auf Geschäftsreise und bitte dieses zu entschuldigen!”
    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Lord M-Force von Maverick

    „So”, dachte Mason, „jetzt aber schnell zu Antares. Die wartet sicherlich schon. Ich würde sagen, ich überrede sie erst einmal den Safe zu öffnen und dann werden wir weiter sehen. Vielleicht lasse ich sie ja am Leben, sie könnte nützlich sein. Wenn das mit dem angebohrten Rohr doch rauskommt, ist sie die Hauptverdächtige. Schließlich ist sie ja die betrogene Ehefrau und Alleinerbin.” Mason grinste sich eins und erfreute sich an ihren guten Ideen. Lassen wir sie, solange sie es noch kann....


    ***


    Währenddessen im Schlafzimmer.

    „Mav, mir wird übel. Ganz übel und schwindelig....”, jammerte Liljana. „Aber meine Süße, so sehr habe ich dich doch nicht gefordert, oder? Die Verrenkungen sind doch nichts Neues für deinen geübten Körper. Das Kamasutra ist doch eins unserer Lieblingslektüren!”

    „Mir ist aber sehr übel. Mir wird ganz schwummerig... mir... mir”, Liljanas Kopf fiel zur Seite und sie rührte sich nicht mehr. Mav sprang auf um Hilfe zu holen. Aber dazu kam es nicht mehr. Er schaffte es gerade noch seine Blöße zu bedecken - so viel Ordnung musste in seinen Kreisen sein - um dann auch denselben Weg zu gehen wie Liljana gerade zuvor. Er röchelte noch kurz, bevor auch sein Kopf einfach zur Seite fiel und er ebenfalls aufhörte zu atmen. Tja, das war es dann mit seiner Lordschaft, so schied er dahin. In seinem liebsten Outfit, dem Adamskostüm, aber irgendwie auch seiner Arbeitskleidung. Wie gesagt, der Ordnungshalber nur seine Blöße bedeckt.

    So wurden Liljana und er wohl gefunden, von wem auch immer.


    ***

    Noch in derselben Nacht - Antares und Mason

    Mason schlich wieder leise durch den Garten zu Antares und entdeckte sie im Gartenhaus, wo sie es sich ein wenig gemütlich gemacht hatte. Leise klopfte Mason an die Gartentür. Antares zuckte erschrocken zusammen, erkannte dann aber Mason an der Tür. Oh man, diese Frau konnte einen aber auch erschrecken. Tja, wenn es dann mal bei diesem einen Schrecken bleibt...

    Das schlechte Gewissen stand Mason, natürlich aufgesetzt, ins Gesicht geschrieben. Sie war eine hervorragende Schauspielerin.

    „Mason, was ist los, was ist passiert? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen. Hat dich jemand erwischt und wo warst du eigentlich so lange?” fragte Antares ein wenig genervt. „Mason....?”
    „Ähm... Antares, ich habe da was sehr dummes angestellt... sehr dummes.” – „Nun, heraus mit der Sprache. Was hast du angestellt?“ Antares war jetzt echt genervt und auch angespannt, was hatte ihre beste Freundin bloß angestellt?

    „Kurz und gut.... Du bist Witwe...!!!” – „Ich bin was? Spinnst du? Du… du verarscht mich jetzt, oder?“ Antares schaute mit aufgerissenen Augen entsetzt ihre Freundin an. Aber ein Blick in Masons Gesicht zeigte Antares, dass diese die Wahrheit sagte. „Warum, Mason? Warum... was ist passiert?”, stammelte Antares. Aber irgendwie wollte sie die Erklärung nicht hören, aber sie musste. Denn das alles würde ihr Leben komplett verändern. Ihr Mav, ihr Mann... sie liebte ihn trotz seiner Affären immer noch. Aber er wollte ja die Scheidung und nun..., jetzt war sie Witwe.

    Mason erklärte ihr ganzes Vorgehen, nur ihre persönlichen Beweggründe ließ sie außen vor. Das durfte Antares nie erfahren, niemals. Sie wollte doch ihrer, jetzt noch „goldigere”, Freundin nicht vor den Kopf stoßen. Dieses war ein Goldesel, den man noch lange ausnehmen konnte.
    Als sie erwähnte, was sie alles unternommen hatte, kam in Antares wieder die kluge Autorin hervor. Genug Krimis hatte sie ja schon geschrieben. „Spinnst du? Du hast überall deine Fingerabdrücke hinterlassen, dein Kaugummi samt DNA, deine Handschrift und dann auch noch deine Fußabdrücke...?!? Oh man. Wie kann man nur so unprofessionell sein und so viele Spuren und Beweisstücke hinterlassen?!?” Antares konnte sich gar nicht mehr abregen, so sauer war sie auf Mason. Wenn diese schon ihren Ehemann umbrachte... dann wenigstens richtig. Na, wie eine trauernde Witwe hörte sie sich jetzt aber nicht an. Daran musste sie aber noch feilen, wenn erst mal die Polizei davon Wind bekam.

    Mason schlug die Hand vor dem Kopf. „Oh, man, da hast du recht. Was mache ich denn nun? Wie konnte ich nur so dumm sein?” Ab jetzt nahm Antares alles Weitere selbst in die Hand, was von Mason ja auch so beabsichtig war. Denn so waren überall Antares Fingerabdrücke und da es bis vor kurzem ihr Haus gewesen war, würde es nicht auffallen. Und sie - Mason- war aus dem Schneider.

    Vorerst!!!

    ***

    4. Kapitel


    Antares ließ sich von Mason jeden ihrer Schritte zeigen, nur so konnte sie alle Spuren beseitigen. Dachte sie zumindest. Aber sie war nur Autorin und nicht Police-Officer. Zu allererst wollte sie aber ihren nun verstorbenen Mann sowie seine Gespielin sehen. Das musste sie einfach tun, auch wenn es wehtat. Aber diese Schmach hatte ihr Mann ihr schon öfter angetan, denn er hatte nie einen Hehl aus seinen Vorlieben gemacht. So stand sie kurz darauf vor den beiden Leichen. Sie sahen aus als wenn sie schliefen, nur ein feiner Gasgeruch war noch zu merken - Mason hatte vergessen ihr Kaugummi über das feine, von ihr gebohrtes Loch zu kleben. „Ein Beweisstück weniger, das ich beseitigen muss”, dachte Antares. Sie öffnete erst einmal alle Fenster, damit der Gasgeruch entweichen konnte. Dann suchte sie in einer Schublade nach dem Isolierband, um damit das Loch in der Gasleitung abzudecken. So würde es nicht auffallen; es sah aus als wenn es immer so gewesen wäre. Als sich der Gasgeruch verzogen hatte, schloss sie die Fenster wieder, löschte das Licht und verließ das ehemals gemeinsame Schlafzimmer.

    Ein Kapitel ihres Lebens war nun zu Ende, aber wie sollte es weiter gehen? Als nächstes mussten nach und nach alle Spuren von Masons Aktionen beseitigt werden. „So, dass Aktbild von mir... na ja, so schlecht ist es ja nicht”, dachte Antares, nahm es und legte es wieder in das Regal. Sie schaute sich um ob Mason alles andere schon beseitigt hatte. Antares konnte keine Spuren der Gasleitungsmanipulation mehr entdecken.

    Mason hatte irgendwie bewundernd ihrer Freunden die ganze Zeit bei ihren Aktivitäten zugeschaut. So eine Kaltblütigkeit hatte sie ihr nicht zugetraut, alle Achtung, nicht schlecht. Sie hatte sich wohl in ihrer sonst so braven Freundin getäuscht.

    Als nächstes musste die Notiz von der Vordertür entfernt werden, dann das ausgehebelte Fenster wieder geschlossen und die Fußspuren im Blumenbeet vor dem Schlafzimmerfenster sowie der Küche beseitigt werden. „So”, sagte Antares anschließend, „jetzt müssen wir nur noch an den Safe und schauen was da alles so drin ist. Denn wenn die Polizei das Schwarzgeld findet, beschlagnahmt sie es und ich sehe keinen roten Heller davon. Wie ist es Mason, teilen wir den Inhalt des Safes?”

    Mason schaute noch überraschter als sie es eh schon war und stammelte nur: „Sicher, würde mich freuen. Sehr sogar.” Zu mehr war sie im Moment nicht fähig. Antares öffnete den Safe und staunte nicht schlecht. Lagen da doch jede menge Geldbündel gestapelt und warteten nur darauf von ihr entnommen zu werden. Sie nahm den Papierkorb und warf die ganzen Bündel hinein. Eine andere Transportmöglichkeit hatten sie nicht. Dann machten die beiden Frauen sich wieder auf den gleichen Weg zurück, wie sie her gekommen waren. Durch die Tür natürlich, denn Antares hatte ja einen Schlüssel. Dann schlichen sie durch die Nacht zurück zu dem gemieteten Boot.

    Im Boot angekommen, zählten sie erst einmal das Geld. Und staunen nicht schlecht, denn sie kamen auf satte 3 Millionen Dollar! „Wow, das sind für jeden von uns 1,5 Millionen Dollar. Damit lässt es sich doch leben, oder?“ – „Vor allem weiß ja niemand von den Millionen!”, sagte Mason. Wenn sie sich da man nicht täuschte.

    Was beide nicht wussten war, dass Police-Captain Valdan Stock schon lange ein Auge auf den Lord geworfen hatte. Seine Aktivitäten waren schon längst nicht mehr geheim. Er war bereits seit einiger Zeit im Visier der Steuer- sowie der Drogenfahndung.

    Was aber Antares nicht voraussehen konnte, war die Geldgier ihrer Freundin Mason. Die dachte sich „warum teilen, wenn ich alles haben kann?” und gab ihrer Freunden Antares überraschend einen Stoß. Diese fiel mit einem lauten Schrei in den tobenden Atlantik. Da es tiefschwarze Nacht war und es ziemlich stürmte, versank Antares gleich in den Fluten. Mason übernahm das Steuer und lenkte das Boot wieder zurück in den Jachthafen von New York. Die ganze Zeit grinste sie breit und freute sich über ihren gelungenen Coup. Aber... den Satz kennt man ja schon, wenn sie sich da man nicht täuschte!

    Antares kämpfte währenddessen um ihr Leben. Denn, ganz gegen Masons Wissen, war sie eine hervorragende Schwimmerin, wenn auch nicht unbedingt in tobender See. Antares hatte sich geistesgegenwärtig den Rettungsring gegriffen, der außen an dem Boot hing, was Mason nicht bemerkt hatte. Daran hielt sie sich nun fest. Das war ihr Glück, so konnte sie mit geringer Kraftaufwendung wieder an Land gelangen. Denn Gott sei Dank hatte es Mason in ihrer Geldgier nicht abwarten können, Antares erst auf „hoher See“ über Bord zu stoßen. Daher war das Boot noch nicht so weit vom Ufer entfernt gewesen. Antares schaffte es mit letzter Kraft wieder an Land. Dort blieb sie erst einmal erschöpft liegen. Wirre und mordlüsterne Gedanken, Mason betreffend, gingen ihr durch den Kopf.

    „Na warte”, dachte sie, „das werde ich dir heimzahlen, Du wirst noch dein blaues Wunder erleben.” Sie schleppte sich zum nächsten Bootshaus und besorgte sich erst einmal trockene Kleidung. Anschließend ließ sie sich von einem Taxi zur Police-Stadion bringen. Sie
    verfolgte einen Plan. Sie würde erzählen was ihre beste Freundin getan hatte und auch das sie von ihr umgebracht werden sollte.

    Dabei würde sie natürlich ihre eigene Beteiligung verschweigen, ist ja klar. Sie würde erzählen, dass sie Mason hierher gefolgt sei, weil sie einen Verdacht hatte was die Untreue ihres Mannes und ihrer Freundin anging. Und dabei hätte sie gesehen was Mason so alles angestellt habe - den Mord an ihrem Mann und dessen Gespielin.

    Genau, das würde sie der Police-Captain Valdan Stock so erzählen. Was sie dann auch tat. Auch der Ehemann, Woody-Rick Stock war währenddessen anwesend, der eigentlich seine Frau von der Arbeit abholen wollte und nun alles mitbekam.
    Für die beiden Police-Officer war das ganze eine unglaubliche Geschichte. Sie nahmen alles zu Protokoll und ließen es sich von Antares mit ihrer Unterschrift bestätigen.


    Dann machten sich Valdan Stock und ihr Mann Woody auf den Weg zum Tatort, wo sie alles genau so vorfanden, wie Antares es ihnen beschrieben hatte. Antares hatte ihnen natürlich auch erzählt, dass sie von Mason dazu gezwungen wurde den Safe zu öffnen, in dem sich 3 Millionen Dollar befanden. Ja, sie hatte nichts vergessen und so zog sich der Strick um Masons Hals immer enger zu. Selbst Masons Notizzettel, den sie an die Vordertür geklebt hatte, hatte Antares fürsorglich parat. Er war zwar nass, aber man konnte die Schrift noch gut erkennen.

    Das alles waren Beweise genug um Mason in ihrer Wohnung, wo sie ein gemütliches Geld-Bad nahm, zu verhaften. Valdan und Woody-Rick Stock hatten es sich nicht nehmen lassen, dieses persönlich durchzuführen.

    Antares konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie war mal eben um ein Anwesen und ein paar Millionen Aktien reicher geworden. Ein schlechtes Gewissen hatte sie nicht, denn einen Mord hatte sie ja nicht begangen. Sie war die Unschuld in Person, sie hatte nur für Recht und Ordnung gesorgt und sich dabei nicht einmal die Hände schmutzig gemacht. Das sie dafür ihre ehemals beste Freundin opfern musste... egal. Die hatte es nicht besser verdient.

    Das Schwarzgeld war bei der Steuerbehörde und Drogen hatte man nicht gefunden. Also war Antares fein aus dem Schneider. Von nun an konnte sie ein sorgenfreies Leben führen.
    Auf der Trauerfeier, eine Woche später, war Antares dann die traurigste Witwe die man je gesehen hatte!

    Wenn in Zukunft Nebelschwaden, Stürme und Regen über Long Island zogen, konnte man gewiss sein, dass auf einem Anwesen alle Gartentüren abgeschlossen wurden. Man konnte ja nie wissen wer sich alles davor so rum trieb.

    Übrigens, den Nachtwächter gab es später immer noch. Er machte noch viele Jahre seine Runden über die Insel. Immer in Begleitung seiner beiden Pitbulls - Daki und Jaffa.

    Und die Moral von der Geschicht: traue deiner besten Freundin nicht!!!

    Ende!




    Kommentare zu den Geschichten bitte in diesen Thread: [SG-P]User-Schreibwettbewerb "Krimi" - Kommentare der Leser.
    Geändert von Woodstock (15.08.2011 um 14:03 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.


  13. #71
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    SG-P Schreibwettbewerb - Thema: Krimi

    Titel: [SG-P] - Mord im Finanzamt
    Genre: Krimi, Humor
    Rating: FSK 16
    Wörter: ca. 6300
    Warnung: Es kommen Mord, Tod, etwas Filmblut und der Teufel usw. darin vor.
    Inhalt: Dieser Krimi spielt in München und Umgebung. In diesen Krimi geht es um eine Mordserie, die im Finanzamt verübt wird. Die Geschichte setzt beim Auffinden des 3. Opfers ein.
    Anmerkung: Es kommen nur User vor, die mit einer Rolle einverstanden waren. Ansonsten ist es natürlich eine fiktive Handlung. Ich habe diesen Beitrag für den Schreibwettbewerb geschrieben, natürlich aus Spaß und zur Unterhaltung… ob es für einen Treppchenplatz reicht, schon wir mal.


    Mord im Finanzamt


    Finanzamt München

    Es sollte eigentlich ein ganz ruhiger und normaler Arbeitstag im Büro werden, doch als Dakimani die Tür zu seinen Büro öffnete, lag vor ihm in einer Blutlache der leblose Körper seines neuen Kollegen Zero, darin. Schnell informierte er über sein Handy die Polizei.

    Nach 15 Minuten traf die Polizei mit der Spurensicherung und Chayiana einer Ärztin im Finanzamt ein.

    “Der ist tot, erschossen. Doch genaueres kann ich erst sagen, wenn ich das Opfer genauer untersucht habe”, stellte Chayiana klar.
    “Ich habe nichts angefasst”, beteuerte Dakimani, der Finanzbeamte immer wieder, während er vernommen wurde.
    “Schon gut. Sie stehen unter Schock. Doch kommen Sie heute Nachmittag auf das Revier 49!”, meinte Saffier, eine Polizistin und wandte sich wieder dem Tatort zu.

    “Okay, das ist Zero”, sagte Kommissar Redlum vom Polizeirevier 49, nachdem er den Personalausweis kontrollierte. ´Und ausgerechnet mein bester Undercoveragent´, dachte der Kommissar, verbittert im Stillen über den herben Verlust.

    “Die Presse hat schon wieder Wind von der Sache bekommen”, sagte Am, ein weiterer Polizist seufzend.
    “Timelord, von der Timelord Times Europa”, stellte sich der Journalist vor.
    “Gibt es in den Fällen etwas Neues, und vermuten Sie zu den bisherigen Morden einen Zusammenhang?”, fragte Timelord.
    “Nein, wir wissen nur dass auch das dritte Opfer erschossen wurde, wieder hier im Finanzamt. Die Spurensicherung ist nun dran alles zu untersuchen. Sobald es verlässliche Neuigkeiten gibt, melden wir uns”, erzählte Redlum, in einer kurzen Polizeierklärung vor dem Finanzamt, und ging dann wieder gestresst hinein.
    Die Spurensicherung arbeitete nun in Ruhe weiter, denn das Finanzamt war geschlossen worden.

    Himmel

    Zero spazierte durch eine paradiesische Landschaft, auf einen langen Weg entlang, bis er an einen Schalter kam.
    “Bitte warten Sie einen Moment hier”, sagte ein Engel.
    “Äh. Ja. Und wer sind Sie, und wo bin ich hier nur gelandet?”, fragte Zero immer noch vollkommen perplex, wegen des kürzliche Geschehnisses.
    “Ich bin John´s Chaya, das “Empfangsengellein“. Sieht man doch. Du kannst mich Chaya nennen Zero, und Sie sind tot und im Himmel gelandet. Die Verhandlung, ob Sie durch dieses Tor dort gehen dürfen - fand ohne Sie statt”, antwortete Chaya und deutete dabei auf ein großes Tor.

    “Ah, Kundschaft gibt es”, meldete eine Stimme, zu der sich beide umdrehten.
    “Und wer ist das?”, fragte Zero.
    “Ich bin M-Force Maverick - kurz Mav, man nennt mich auch Teufel, Satan und so weiter”, antwortete die in schwarz gekleidete Gestalt.
    “Du bist hier falsch Mav, denn Zero wurde ermordet.”
    “Das hat nichts zu sagen”, entgegnete der Teufel grinsend.
    “Nein, in diesem Fall nicht. Ich habe das himmlische Urteil erhalten. Zero darf das Paradies betreten”, widersprach Chaya.
    “So wird die Hölle nie voll”, murrte Mav, “ihr Typen versaut mir mit der Kirche und den anderen Lieb-Gott-Religionen seit Jahrtausenden das Geschäft. Nur einige Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte oder Jahrtausende Fegefeuer, die Hölle ist doch kein Durchgangshotel, das man danach wieder einfach verlassen werden kann. Verflucht noch mal.”
    Der Teufel schimpfte und fluchte noch eine ganze Weile bis es kurz einige Male donnerte, und Zero zuckte dabei zusammen.
    “Spielverderber. Ich komme wieder”, versprach Mav, setzte sich in seinen feuerroten Ferrari und brauste in die Hölle davon, während Zero das Paradies betrat.

    Flughafen München

    “Ah, endlich Urlaub”, meinte Jonathan J. O´Neill, und hielt bereits nach dem Gepäck Ausschau.
    “Ja, wurde auch langsam Zeit”, stimmte Major Lee Adama von der US Air Force dem Colonel zu.
    “Unsere Frauen und die Kids tummeln sich auf der Ranch, das bedeutet Ruhe beim Angeln und ein paar kühle Bier mehr als sonst. Ah, da kommt unser Gepäck”, erzählte JJO gutgelaunt. Beide nahmen ihr Gepäck an sich, und machten sich auf den Weg zum Zoll.
    “Ob wir Ärger bekommen?”, fragte Lee
    “Warum?”, stellte Jonathan eine Gegenfrage.
    “Ich meine, weil wir unsere Waffen dabei haben”, flüsterte Lee angespannt.
    “Ja, und?! Ich regle das schon, geht schon in Ordnung”, meinte JJO und ging voraus.

    Nach langen hin und her mit dem Zollbeamten, sowie einigen Telefonaten durften die beiden Touristen das Flughafengelände mit ihrem gesamten Gepäck verlassen.

    Polizeirevier 49, München

    “Hier ist der Untersuchungsbericht und der Autopsiebericht”, meinte stargatefan, und übergab jene Dokumente ihren Chef.
    “Und gibt es etwas Neues, was wir noch nicht wissen und uns eventuell in unserer Angelegenheit weiterbringt?”, fragte Redlum, stargatefan von der Abteilung 74, der Spurensicherung.
    “Nein, leider nicht. Der Täter muss ein Profi sein, nur die Tatwaffe ist wieder die Gleiche eine 9-mm Beretta-Pistole”, erzählte sie dem Kommissar.
    “Gut. Danke. Ich werde mir den Bericht durchlesen, wenn ich Zeit dafür finde. Denn eine mögliche Zeugin kommt gleich”, meinte Redlum, und legte den Bericht auf seinen Schreibtisch ab.

    Nach knapp 5 Minuten, kam die Zeugin, die sich gemeldet hatte.
    “Sie sind also Sandra?”, fragte der Polizeibeamte.
    “Ja, die bin ich, Herr Kommissar”, nickte die junge Frau.
    “Was, wo und wann haben sie denn beobachtet?”, begann Redlum die Zeugin zu befragen, als diese sich gesetzt hatte.
    “Ich habe um 03:20 Uhr einen Geländewagen vom Finanzamt wegfahren sehen, als ich vorbeifuhr…”
    “Warum, waren Sie um diese Zeit unterwegs?”
    “Ich habe meine Eltern besucht.”
    “Okay, der Todeszeitpunkt liegt in etwa um 03:00 Uhr”, stellte Redlum fest, als er im Bericht blätterte.
    “Konnten Sie die Fahrzeugmarke erkennen, und die Farbe der Lackierung?”
    “Moment… könnte ein Ford gewesen sein, grau denke ich. Kennzeichen weiß ich nicht”, antwortete Sandra.
    “Schön. Und noch mal von vorn.”
    Sandy stöhnte, denn Kommissar Redlum ging es noch mehrmals durch. In der Zwischenzeit wurden parallel Dakimani und noch andere Zeugen befragt.
    Schließlich sagte Redlum: “Wir sind fertig. Ihre Angaben werden überprüft. Danke für ihre Aussage. Sie dürfen nun gehen.”

    Später setzte sich Redlum mit seinen Kollegen zusammen, um die Aussagen auszuwerten. Der Kommissar verteilte nun die Aufgaben: “Ich schaue mir diesen Dakimani noch einmal genauer an. Und ihr beide sucht das Fahrzeug! Glücklicherweise hat sich doch jemand das Kennzeichen gemerkt.”
    “Wie lautet es?”, fragte Saffier, und zückte ihren Notizblock und einen Kugelschreiber.
    Ihr Kollege Am schob ihr den Zettel entgegen, und sie notierte sich das Kennzeichen.
    “Findet ihn oder sie!”, ordnete der Kommissar an.
    “Werden wir, Chef”, antworteten beide Polizisten.
    “Und seid vorsichtig. Zero war einer unserer besten Mitarbeiter”, mahnte Redlum.
    “Ja, Redlum”, nickte Am, dann verließen er und Saffier das Büro ihres Chefs.

    “Zero war mein Freund”, zischte Saffier.
    “Ich weiß. Aber sei vorsichtig, unternimm und mach nichts Unüberlegtes”, mahnte Am, als beide in den Streifenwagen saßen.

    Olympiapark München

    Larrin joggte durch den Park, da sie etwas frische Luft und Bewegung brauchte.
    “Hallo Larrin”, rief jemand.
    “Hi Valdan. Wo warst Du denn solange, ich habe auf dich gewartet?”
    “Bei euch auf dem Polizeirevier, wegen meiner Zeugenaussage”, antwortete Valdan leise im Flüsterton.

    Polizeirevier 49, München

    “Was heißt hier Nachrichtensperre? Die Bürger dieser Stadt, haben ein Recht zu erfahren, was in ihrer Stadt geschieht”, beschwerte sich Timelord.
    “Tut mir leid. Ich werde nicht zulassen, dass irgendetwas, was die Ermittlungen behindern könnte an die Öffentlichkeit gelangt, und es somit weitere Opfer gibt. Und auch alle meine Leute haben in diesem Fall klare Anweisungen erhalten, was dies betrifft: Keine Art von Informationen gelangt nach draußen!”, schmetterte Kommissar Redlum, den Protest des Journalisten ab.
    “In diesem Land herrscht immer noch Pressefreiheit.”
    “Ich weiß. Aber auch die Bösewichter verfolgen die Medien. Schluss. Das Thema ist beendet.”
    “Ich werde mich über Sie, beim Polizeipräsidenten beschweren”, murrte Timelord.
    “Presse”, knurrte Redlum wütend, als er wieder allein war.

    Cafeteria Antares , München

    Lee und JJO hatten sich ein Fahrzeug besorgt, und fuhren nun an einem Café vorbei.
    “Ich habe Hunger”, bemerkte Lee, dessen Magen knurrte.
    “Ich auch”, stimmte Jonathan zu, wendete bei der nächstbesten Gelegenheit und fuhr auf den Parkplatz. Sich über die alten Abenteuer unterhaltend betraten beide das Café.
    “Nett hier, ist schön eingerichtet”, bemerkte Lee, als er sich umsah.
    “Ja, da können wir uns bei deinem Magen bedanken. Und ein Kamin in der Ecke”, stimmte JJO zu und deutete an eine Stelle nahe beim Tresen. Die Cafeteria war voll, daher dauerte es bis man einen freien Platz gefunden hatte.
    “Am Tresen sind noch einige Plätze frei”, bemerkte Lee Adama. JJO nickte nur und ging voraus.
    “Guten Tag. Kann ich den beiden Herren behilflich sein?”, fragte Antares.
    “Hallo. Ja. Ich hätte gerne ein Wiener Schnitzel, und dazu Bratkartoffeln und einen gemischten Salat”, sagte Jonathan, und bestellte gleich ohne lange zu überlegen.
    “Okay. Und was möchten Sie gerne essen?”
    “Äh, könnte ich bitte die Karte haben”, bat Lee.
    “Bitte sehr, die Karte. Und was zu trinken?”
    “Für mich bitte eine Bitter-Lemon, ich muss noch fahren”, sagte JJO.
    “Und für mich ein Bier, bitte.”
    “Kommt sofort”, sagte Antares, und drehte sich um, um die Getränke zu holen.
    “Hamburger, Pommes-Gerichte…”, murmelte Lee, und Jonathan schüttelte den Kopf.
    “Sir?”, fragte Major Adama, dem es auffiel.
    “Nun, wenn ich zum Beispiel in Deutschland bin, kann man auch was Deutsches essen. Hamburger und solche Sachen gibt es auch woanders”, stellte O´Neill fest, “und vergiss den “Sir”, wir sind Touristen und nicht im Dienst.”
    “Ah, Touristen. Und woher kommen Sie?”, fragte Antares, während sie die bestellten Getränke abstellte, freundlich.
    “Wir kommen aus den Staaten”, antwortete Lee, “und ich hätte gerne dasselbe wie mein Kollege.”
    “Und alleine unterwegs, wie ich sehe”, stellte die Café-Besitzerin fest, als sie die Eheringe sah.
    “Ja, sind wir. Unsere beiden Frauen sind mit dem Kids auf einer Ranch in Texas”, sagte JJO, “und vielleicht können sie uns helfen. Wir suchen nämlich einen Ort, zum Campen und angeln. Haben sie da ein paar Tipps für uns?”
    “Augenblick, ich bringe Ihnen erst einmal ihr Essen, und sehe dann nach. Einverstanden?”
    Der Vorschlag wurde von Lee und JJO angenommen, während draußen vor dem Café ein Streifenwagen vorbeifuhr.
    “Moment mal. Der Wagen dort auf dem Parkplatz”, sagte Saffier, “den suchen wir doch. Das Kennzeichen passt auch.”
    “Du hast Recht. Gehen wir rein?”, fragte Am.
    “Nein, da ist zuviel los, und es sind eine Menge Leute drin”, entgegnete die Polizistin, “wir fahren ein paar Straßen weiter, und beobachten wer einsteigt.”
    “Guter Einwand”, stimmte ihr Kollege zu, dann fuhren beide weiter.

    Irgendwo in München

    In einem Lagerhaus trafen sich in einer dunklen Ecke zwei Gestalten.
    “Du hast nun schon zum Dritten Mal versagt”, brummte ein der Gestalten, die einen Mantel trug, und mit der linken Hand erhoben 3 Finger zeigte.
    “Tut mir Leid, Boss. Ich dachte, ich hätte ihn diesmal erwischt”, versuchte sich der andere zu entschuldigen.
    “Du sollst nicht denken, sondern den Mistkerl umlegen!”, schrie der Unterweltboss.
    “Das nächste Mal klappt es”, versicherte der Auftragsmörder.
    “Will ich Dir auch raten, ansonsten suche ich mir einen Anderen für diesen Job”, knurrte dessen Auftraggeber, “du hast einen Hausmeister, eine Bürotante und nun einen Finanzbeamten umgelegt.”
    “Zumindest gibt es keine Zeugen”, versicherte der Handlanger.
    “Ja, drei unschuldige Tote. Doch die Zielperson läuft noch frei rum, und dürfte mittlerweile Verdacht geschöpft haben. Wenn der nicht bald unter der Erde liegt sind wir beide dran. Doch bevor es soweit kommt, kümmere ich mich um dich, du Versager”, drohte der Unterweltboss, und stellte die Fronten klar.
    “Ja, ich habe verstanden. Diesmal klappt es wirklich”, sagte der Andere mit zittriger Stimme.

    Cafeteria Antares , München

    “Liljana kannst Du mich mal kurz vertreten? Ich habe hier nämlich zwei Touristen, die Hilfe benötigen”, rief Antares, und ging mit Landkarten in der Hand zu Lee und JJO an den Tresen.
    “Alles klar, mach ich”, antwortete Liljana.
    “Nachtisch?”, fragte Antares.
    “Hm. Ja, gerne. Haben Sie eine Spezialität?”, fragte Lee.
    “Wie wäre es mit Apfelkuchen, der ist besonders lecker.”
    “Dann nehme ich davon ein Stück, und dazu einen Kaffee, bitte”, sagte Lee.
    “Für mich bitte auch. Zu einen schönen Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee, sage ich nicht nein”, meinte JJO.
    “Bitte schön, das Dessert”, sagte Liljana und stellte die Teller auf den Tresen.
    “Sie beide wollen angeln und campen”, meinte Antares und faltete die ersten Karten auseinander. Nach langer Beratung und ein guten Gespräch nickten Lee und JJO zufrieden, ein Ziel war gefunden.
    “Vielen Dank, für ihre freundliche Hilfe, Sie haben uns sehr geholfen. - Die Rechnung bitte… ich zahle”, sagte JJO.
    “Hier ist ihre Rechnung: Das macht… 32,90 €uro. Ich helfe immer gerne”, sagte Antares lächelnd.
    “Hier. Stimmt so”, sagte Jonathan und legte zwei 20-€uroscheine auf den Tresen.
    “Danke, und einen schönen Aufenthalt in Bayern.”

    Lee und JJO verließen die Cafeteria und gingen zu ihrem Fahrzeug.
    Ein paar Straßen weiter, beobachtete der Polizist Am das Café.
    “He, Saffier bei Antares tut sich was. Gerade sind zwei Verdächtige in den Geländewagen eingestiegen, beide haben eine sportliche und schlanke Figur, einer ist etwas kräftiger und jünger, dunkles Haar und der andere hat kurzes helles Haar.”
    “Gut, ich gebe die Beschreibung und neuen Informationen an den Kommissar weiter”, sagte die Polizistin und telefonierte kurz.
    “Na, was machst Du denn da?”, fragte Am, als Saffier Meldung gemacht hatte.
    “Ich überprüfe nur meine Dienstwaffe, wenn das unsere Killer sind… Am es ist schon vertretbar”, meinte die Polizistin, und steckte dann die Waffe wieder weg.

    Polizeirevier 49, München

    “Mist. Mein Auto hat einen Platten”, brummte Redlum sauer, hielt dann eine BMW-Fahrerin an.
    “He, was soll der Quatsch”, sagte iolanda empört.
    “Kommissar Redlum, Kriminalpolizei, ich brauche ihren Wagen und ihre Hilfe. Sie müssen mich zu Antares Cafeteria fahren!”, ordnete der Kommissar an, nachdem er seine Dienstmarke gezeigt hatte.
    “Und das an meinem freien Tag”, klagte iolanda, und gab Gas.

    Cafeteria Antares

    Nach einer rasanten Fahrt, und einer Unterhaltung zwischen den Beiden, durch die Stadt erreichten sie ihr Ziel.
    “So ich geh kurz rein, und spreche mit der Besitzerin”, erklärte Redlum und stieg aus, während iolanda in ihren Wagen sich eine Zeitung nahm und las.
    Der Kommissar betrat das Café und ging zu Antares hinüber.
    “Hallo Antares. Ich bin es Redlum, ich bin dienstlich hier. Es geht um zwei verdächtige Personen, die vor kurzen hier waren”, begann der Kommissar, und gab dann die Beschreibung wieder, die er von Saffier und Am erhalten hatte.
    “Ja, ich erinnere mich an die zwei Herren… freundlich, sind Touristen aus den USA”, sagte Antares, nach kurzen nachdenken.
    “Touristen, interessante Tarnung”, meinte Redlum, und runzelte die Stirn.
    “Hast Du sonst irgendetwas mitbekommen, Namen oder so?”
    “Also sie wollten angeln und campen. Der Jüngere mit dem Namen Lee, nannte den Älteren einmal “Sir”, der Jonathan heißt. Mehr weiß ich leider nicht mehr.”
    “Ist schon gut Antares. Danke für deine Hilfe, wenn Dir noch etwas einfällt, ruf mich bitte an”, sagte Redlum, gab ihr seine Visitenkarte und einen 10-€uroschein in die Hand. Danach verabschiedeten sich beide, und der Kommissar machte sich ein paar Notizen beim Herausgehen. Als sein Handy piepte, sah er kurz rauf und las die kurze SMS, die er von Saffier erhalten hatte.
    ´Aha, das ist doch mal ein Hinweis`, dachte der Kommissar und schickte eine SMS mit Anweisungen, als Antwort an die zwei Polizisten zurück.
    “Ist alles in Ordnung?”, fragte iolanda interessiert.
    Kommissar Redlum nickte und sagte: “Wir fahren jetzt zur A95 und dann darauf Richtung Starnberg. Ich hoffe dort meine Kollegen einzuholen.”
    “Man ist das aufregend”, meinte iolanda, fuhr los, sobald der Polizist wieder neben ihr saß und sich angeschnallte hatte.

    A95

    “JJO”, meinte Lee.
    “Was ist denn?”, fragte Jonathan, der am Steuer saß.
    “Ich müsste mal kurz wegtreten zu einem Doppel - P”, antwortete Lee Adama.
    “Habe schon kapiert. Hättest Du das nicht im Café erledigen können?”, fragte JJO.
    “Da… war es noch nicht notwendig”, entschuldigte sich Lee, während Jonathan bereits schon die Autobahn verließ, dann einige Minuten später hielt er vor dem Rasthaus, und Lee sprang sofort aus den Wagen.
    “Beeil dich aber”, rief JJO noch hinter ihm her.
    Auch der Streifenwagen mit Saffier und Am hatte die Autobahn verlassen.
    “Hier Wagen 49-17, Kommissar Redlum, die Verdächtigen Personen haben angehalten - einen drückte wohl die Blase”, berichtete Am.
    “Alles klar. Bleibt dran! Ich bin unterwegs. Ende”, kam es aus dem Hörer des Handy’.
    “He, sie fahren weiter. Los hinterher, aber langsam”, sagte Saffier, als Lee wieder in den Ford gestiegen war.

    Außerhalb von Pöcking

    “Wo wollen die, denn hin? Wir haben nun schon fast den gesamten Starnberger See umrundet”, sagte Am die Stirn runzelnd.
    “So was und nun halten sie an”, bemerkte Saffier, “das ist unsere beste Gelegenheit. Es sind keine weiteren Leute unterwegs, die in Gefahr geraten könnten. Halte direkt dahinter. Ich schicke dem Chef noch eine SMS mit unserem Standort.”

    Starnberg

    Nun piepte wieder das Handy von Redlum.
    “Aha. Nun fahren Sie bitte die St2063 runter nach Pöcking, bis wir auf einen Streifenwagen treffen”, sagte Kommissar Redlum zu iolanda.
    “Alles klar Chef. Wird gemacht”, murmelte sie, blickte dann auf den Kilometerzähler und ihre Tankanzeige.
    “Sie werden dafür entschädigt”, versicherte der Kommissar, als er ihren Blick registriert hatte.

    Außerhalb von Pöcking

    “Die Cops”, meinte JJO, als er in den Rückspiegel sah, “wir warten besser. Jonathan stellte den Motor ab, während sich die beiden Polizisten näher kamen.
    “Liegt da etwa auf der Ablage beim Beifahrer eine Waffe?”, fragte Saffier ihren Kollegen, der sofort nickte.
    “Okay, das Spiel ist aus! Keine falsche Bewegung! Los, langsam aussteigen!”, befahl Saffier mit lauter Stimme, als sie und Am ihre Waffen gezogen hatten.
    “Bloß keine hastigen Bewegungen”, flüsterte Lee.
    “Danke für den guten Tipp. Doch, warum zum Henker legst Du das Schießeisen dort ab? Wir sind hier nicht auf der Ranch von deinem Onkel”, kommentierte JJO, den Ratschlag, dann stiegen beide langsam mit erhobenen Händen aus.
    “Wem von Ihnen gehört die Waffe dort im Wagen?”, fragte die Polizistin streng.
    “Die gehört mir”, gestand Lee.
    “Das Modell stimmt mit der Tatwaffe überein”, meldete Am, der die Waffe in einer Kunststofftüte verstaute.
    “Du mörderischer Mistkerl, du hast Zero und zwei weitere Menschen kaltblütig ermordet”, sagte Saffier wütend, und zielte dabei auf Lee.
    “He, das ist ein Irrtum. Wir sind Touristen,…”, versuchte JJO zu erklären, wurde aber unterbrochen.
    “Ruhe jetzt! Und die Hände wieder hoch!”, befahl Am, der nun auf Jonathan zielte.

    “Da vorne sind sie… so und nun anhalten, warten Sie bitte hinter dem Streifen-wagen”, sagte Kommissar Redlum, und iolanda tat es auch.
    ´Wo bin ich heute bloß hinein geraten´, dachte sie, und nahm sich wieder die Zeitung.
    Redlum eilte nun zu seinen beiden Kollegen.
    “Meine Herren, ich erkläre sie hiermit für verhaftet”, verkündete Redlum erleichtert. “Durchsuch die Beiden, Am!”, ordnete der Kommissar an.

    Nach einer Viertelstunde, berichtete der Polizist: “Keine weiteren Waffen gefunden. Nur ein Schweizer Taschenmesser, welches der Ältere von den Beiden in der Hosen-tasche hatte. Ansonsten Papiere usw. .”
    “Gut. Handschellen anlegen, und dann den Wagen der Beiden untersuchen! Ich kläre etwas mit dem Taxifahrer”, bestimmte Redlum, und ging dann zu iolanda.
    “Kann ich jetzt weg?”, fragte iolanda.
    “Ja, hier ist meine Karte. Melden Sie sich bitte in den nächsten 2 Tagen auf dem Polizeirevier! Danke, für ihre Kooperation.”
    “Ich melde mich”, versprach iolanda und fuhr weg.

    “Nichts weiter gefunden. Nur eine zweite Waffe, die vorschriftsmäßig im Gepäck verstaut wurde”, meldete Saffier, als der Kommissar wieder zurück war.
    “Alles klar. Den Rest macht die Spurensicherung, dann auf dem Revier. Ich fahre mit dem Geländewagen zurück, und ihr nehmt die Beiden dort im Streifenwagen mit! Ihr voraus mit Blaulicht und ich euch hinterher!”, legte der Kommissar fest.

    Auf der Fahrt zum Polizeirevier sagten Lee und JJO kein Wort, nur Saffier und Am unterhielten sich.

    Polizeirevier 49, München

    Lee und JJO saßen nun seit Stunden mit Kommissar Redlum, in dessen Büro, außerdem waren auch noch Saffier und Am anwesend, die die Verdächtigen bewachten. In der Zwischenzeit telefoniert Redlum und arbeitete am Computer.
    “Danke, Herr Botschafter”, sagte Redlum höflich, legte den Hörer auf, dann faltete er die Hände zusammen und legte sie auf den Schreibtisch ab.
    “Ihre Geschichte ist wahr”, begann Redlum, “ihre Akten sind sauber, keine Makel, außerdem scheinen Sie beide bei dem Präsidenten ein Stein im Brett zu haben. Nehmt denen die Handschellen ab!”
    Saffier und Am taten es, danach massierten JJO und Lee kurz ihre Handgelenke.
    “Colonel, Major gehören Sie einer Spezialeinheit an?”, fragte der Kommissar.
    “Das ist geheim”, meinte Lee nur, und Jonathan nickte zustimmend.
    “Na schön, nehmen Sie ihre Sachen. Sie können beide das Polizeirevier verlassen”, sagte Redlum, “doch gewöhnen Sie sich bitte an ihre Waffen nicht offenlegen zu lassen, Mister Adama! Sonst buchte ich Sie das nächste Mal ein.”
    Kurz darauf verließen, JJO und Lee in Begleitung von Saffier und Am, das Büro von Kommissar Redlum und danach, als sie ihr Gepäck zurückerhalten hatten auch das Polizeirevier.

    “Und sonst was Neues, Chef?”, fragte Am, als er mit Saffier zurück war.
    “Nein, die Überwachung von Dakimani hat bisher nichts gebracht”, seufzte Redlum.
    Kurz darauf klopfte es an seiner Bürotür.
    “Herein”, sagte Redlum.
    “Guten Tag, Kommissar Redlum. Ich bin Special Agent Khamonai, Interpol”, stellte sich die Besucherin vor.
    “Guten Tag. Interpol?!”, stammelte der Kommissar überrumpelt.
    “Was verschafft uns die Ehre, Special Agent?”, fragte Redlum.
    “Ich suche einen Unterweltboss, der sich derzeit in München und Umgebung aufhält. Dabei geht es um Schwarzmarkt, Waffenhandel, Geldwäsche… die Liste ist lang. Wir sind auf die Mordserie aufmerksam geworden, und vermuten einen Zusammenhang. Das Dumme ist nur, dass ihm nicht nachgewiesen werden kann, weil er sich nie oder nur selten persönlich die Hände schmutzig macht. Außerdem hat er gute Anwälte, man könnte meinen der Teufel persönlich holt ihn immer wieder heraus”, berichtete Khamonai den drei anwesenden Polizisten.

    Irgendwo in München

    Jaffa jagte mit 96 Sachen durch die Innenstadt.
    “Mist. Ich muss es schaffen”, murmelte er, dabei fuhr er mit hohem Tempo, über eine Ampel, die gerade auf Rot schaltete.
    “He. So ein Idiot!”, schimpfte Evaine, die gerade Grün hatte, und die Straße überqueren wollte.
    Woanders fuhren Lee und Jonathan mit einem neuen Mietauto durch München.
    “Nanu, was ist denn das für ein Zettel?”, wunderte sich Lee.
    “Der war vorhin noch nicht in meiner Tasche”, stellte er fest, und faltete ihn auseinander und las dessen Inhalt, da JJO mal wieder fuhr.
    “Der ist von Khamonai, der Interpolagentin. Wir haben schon mehrmals mit ihr zusammengearbeitet”, erzählte Lee, als er fertig war.
    “Wie bitte? Jetzt weiß ich, warum uns die Frau vor dem Polizeirevier so bekannt vorgekommen ist”, sagte O´Neill, während Lee Adama zustimmend nickte.

    Finanzamt München

    “Grüß Gott, Kwasir”, sagte Dakimani und winkte dem neuen Hausmeister zu.
    “Grüß dich, Daky. Und alles wieder im Lot?”, fragte Kwasir.
    “Ich weiß nicht, da will mir anscheinend jemand etwas anhängen. Bis später dann, in der Kneipe”, sagte Dakimani, betrat sein Büro und schloss die Tür wieder ab.

    Nach circa 15 Minuten kam Jaffa an, und hetzte durch die Eingangstür.
    “Hi Jaffa lange nicht gesehen”, meinte Kwasir grinsend, der eine Wand anstrich.
    “Hallo Kwasir. Ich habe nur etwas in meinem Büro vergessen. Ohne Geld kann, ich nämlich nicht Einkaufen fahren.”
    “Das ist wohl war. Schönen Tag noch”, wünschte Kwasir, und wandte sich wieder pfeifend der Wand zu.

    In seinem Büro sah sich nun Dakimani, die Aufzeichnungen der Überwachungskamera an, mit der er heimlich sein Büro ausgestattet hatte. Da es oft vorkam, das jemand ihm seine Schokoriegel klaute und er so hoffte dem Täter auf die Schliche zu kommen.
    Doch was ihm die Videoaufzeichnung nun offenbarte, überraschte ihn zutiefst und er erschrak, denn er sah, wie Zero in seinem Büro erschossen wurde, und - seinen Mörder.
    “Großer Gott”, sagte Dakimani entsetzt und wurde blass, “Zero klaut also meine Schokoriegel. Und was den Anderen betrifft… Das zahle ich diesem Emporkömmling und dem Mörder aber heim.”
    Der Finanzbeamte verlor keine Zeit, und erstellte einige Sicherheitskopien von der Aufzeichnung, dann verließ er sein Büro und das Finanzamt.

    In einem Münchner Hotel

    “Okay. Was genau steht auf diesem Zettel?”, fragte JJO, der sich in einen Sessel gesetzt hatte.
    “Eine Adresse und ein Gruß von Khamonai”, antwortete Lee.
    Jonathan J. O´Neill dachte kurz nach, als er sich noch einmal den Zettel anschaute.
    “Gut. Ich sehe mir die Adresse an, und Du suchst Khamonai!”, meinte O´Neill dienstlich werdend über das weitere Vorgehen.
    “In Ordnung, Colonel. Du nimmst deine Waffe nicht mit?”, fragte Lee überrascht.
    “Ich bin nur ein harmloser Tourist”, erklärte JJO dem Major lächelnd, als er das Hotelzimmer verließ.

    Villenviertel, München

    “Hallo Lil, mein Engel”, begrüßte Woodstock seine Verlobte, als er nach Hause kam und seine Villa betrat.
    “Hi Woody”, sagte Liljana und zwinkerte, dann umarmten sie sich.
    “Wieso arbeitest Du eigentlich noch in diesem Café, und bedienst andere Leute?”, fragte Woodstock.
    “Ich brauche nun mal einen geregelten Tagesablauf und eine Beschäftigung”, antwortete Liljana.
    “Kündige doch morgen, wir ziehen irgendwann von hier weg. Wohin Du auch willst”, sagte Woodstock liebevoll, während er seine Verlobte liebkoste. Doch nun piepte sein Handy unerwartet.
    “Doch nicht jetzt”, seufzte Lil.
    “Ich muss noch mal los in die Firma. Dauert bestimmt nicht lange, und danach, wenn ich wieder da bin fahren wir zu deinen Lieblingsitaliener”, versprach Woodstock, küsste Liljana noch einmal, und verließ kurz darauf seine Villa.

    Irgendwo in München

    Lee war unterwegs und suchte Khamonai, und JJO hatte die zugesteckte Adresse gefunden. Nun stand der Colonel vor einen Lagerhaus, ging hinein und schaute sich genau um. Nach kurzer Zeit staunte er nicht schlecht, doch jemand schlich sich von hinten heran und schlug Jonathan nieder. Die vermummte Gestalt schleifte ihn dann in einen separaten Raum. Nach 10 Minuten kam JJO wieder zu sich, sein Schädel schmerzte und aus einer Platzwunde am Kopf floss Blut. Er saß nun auf einen Stuhl, die Hände auf dem Rücken gefesselt.
    “Hallo Jonathan, lang nicht gesehen”, vernahm er eine Stimme, dessen Besitzer sich in einer dunklen Ecke aufhielt, und die ihm bekannt vorkam.
    “Sie hätten hier nicht aufkreuzen dürfen, Colonel”, fuhr der Mann, im Dunkeln, fort.
    “Bist Du es wirklich? Ich dachte Du wärst tot?”, fragte JJO, und versuchte die dunkle Gestalt zu erkennen. Nun trat schließlich der Mann, der einen Mantel trug aus den Schatten in das Licht.
    “Ja, ich bin es wirklich. Ich habe damals einen guten Chirurgen aufgesucht”, antwortete der Mann grinsend, dabei deutete er mit beiden Händen auf sein Gesicht.
    “Ich verstehe. Also hast Du die Fracht gestohlen, und bereits größtenteils verkauft, nachdem ich die Notlandung, die Du glaube ich erzwungen hast, getätigt habe. Außerdem hast Du mich verletzt liegen lassen”, sagte O´Neill mit Bitterkeit in seiner Stimme, und sah dem Mann nun tief in die Augen.
    “Egal, wie gut ein Chirurg ist und arbeitet, eines bleibt immer gleich - die Augen”, ergänzte JJO nach einer kurzen Pause.
    “Stimmt. Ich habe die Ladung mit einer kleinen Explosion herbeigeführt”, gestand der Andere.
    “Sag mir, wieso die ganze Nummer vor 5 Jahren? Auch Du hättest dabei draufgehen können”, meinte Jonathan wütend.
    “Geld und Macht. Ausrüstung, Waffen und alles im Wert von 36 Millionen US-Dollar. Und warum so böse? Ich habe doch einen Notruf abgesetzt, natürlich nachdem wir mit dem umladen fertig waren. Außerdem hatte ich keinen Bock mehr Befehle auszuführen, und mein Leben zu riskieren”, erklärte der Mann im Mantel.
    “Und, was nun - Captain?”, fragte JJO.
    “Ja. Entweder arbeitest Du für mich, oder sperre dich für den Rest deines Lebens ein, denn umlegen kann ich dich nicht, da wir mal gute Freunde waren. Du hast 12... Ne, ich bin großzügig… 24 Stunden Zeit eine gute Entscheidung zu treffen”, bot der ehemalige Captain, der US Air Force, an.
    “Das kannst Du vergessen. Die Antwort gebe ich Dir: Nein!”, stellte JJO klar, und schüttelte den Kopf.
    “Denk darüber trotzdem nach. War übrigens dumm von Dir herzukommen, und dazu nur mit dem Schweizer Taschenmesser hier”, sagte der Mann, und ließ es verachtend auf den Boden fallen, und wandte sich zur Tür.
    “Woodstock. Dafür wirst Du bezahlen”, brummte Colonel O´Neill verächtlich.
    “Möglich. Doch ich denke eher nicht. Und nun habe ich eine Verabredung”, meinte Woodstock, verließ den Raum, die Lagerhalle und fuhr dann weg.
    Jonathan J. O´Neill versuchte sofort nachdem er allein war, sich zu befreien und aus seinem Gefängnis zu fliehen.

    Nächster Morgen
    Finanzamt, München

    Evaine schlenderte durch das Finanzamt, und gab ihre Steuererklärung ab. Nachdem sie das Amt verlassen hatte, traf Evaine auf Valdan und Sandra, denn man wollte heute zu dritt shoppen gehen.

    In seinem Büro, pünktlich angekommen, packte Dakimani seinen Rucksack aus.

    Jaffa kam gutgelaunt im Finanzamt an, um ebenfalls mit seiner Arbeit anzufangen.

    Polizeirevier 49, München

    Kommissar Redlum rieb sich verzweifelt die Stirn, Colonel Jonathan J. O´Neill war spurlos verschwunden, daher schickte er sofort Saffier und Am zu der Adresse - doch fanden sie JJO nicht. Nun suchten die Polizisten nach Jonathan, während Lee Adama im Büro des Kommissars telefonierte. Special Agent Khamonai von Interpol hielt sich indes im Finanzamt, als zivile Mitarbeiterin auf.

    Finanzamt München

    Kwasir der auf dem Flur einige kaputte Leuchtstoffröhren wechselte, hörte nun kurz hintereinander mehrere Schüsse. Er ließ sofort seine Arbeit liegen, begab sich schnell in sein Büro und schloss sich darin ein, dann rief dann von dort aus die Polizei.

    Polizeirevier 49, München

    Als der Anruf aus dem Finanzamt einging, verlor der Kommissar keine Zeit. Er informierte Saffier und Am, die sich umgehend auf den Weg zum Finanzamt machen sollten. “… ich komme sofort nach”, sagte Redlum, und legte auf.
    “Major Adama, Sie werden mich begleiten!”, ordnete der Kommissar an.

    Finanzamt München

    Während der Streifenwagen mit Saffier und Am, sowie Kommissar Redlum und Major Adama beim Finanzamt ankamen, hielt sich die Interpolagentin Khamonai ihren angeschossenen linken Arm. Sie war zu spät gekommen, ihre Waffe lag auf dem Fußboden vor ihr. Doktor Chayiana verarztete die Agentin, während Kommissar Redlum den Tatort betrat, indem stargatefan und Sinaida von der Spurensicherung anfingen zu arbeiten. Nach kurzer Zeit hatte man die Toten identifiziert, es handelte sich um zwei Finanzbeamte. Hinter dem Schreibtisch lag Dakimani, der in seiner rechten Hand immer noch einen Revolver hielt, und im Eingangsbereich lag Jaffa.
    Saffier und Lee Adama sprachen in der Zeit mit Khamonai, die den beiden die Vorgänge schilderte.

    Industriepark München

    Nachdem sich JJO mühsam aus seiner Lage befreit hatte, irrte er im Industriepark herum und versuchte sich zu orientieren. Auf der Straße hielt er dann, eine BMW-Fahrerin an. Die Fahrerin, iolanda, hielt an, da sie erkannte dass der Mann verletzt war.
    “Kann ich Ihnen irgendwie helfen?”, fragte iolanda.
    “Ja. Mein Name ist Jonathan J. O´Neill, ich bin Colonel der US Air Force. Bitte, bringen sie mich auf das Polizeirevier 49, dort muss ich dringend mit Kommissar Redlum sprechen”, sagte er, nachdem er sich vorgestellte hatte und seinen Ausweis gezeigt hatte.
    “In Ordnung steigen Sie ein. Ich muss auch da hin, denn die Münchner Polizei schuldet mir noch etwas, besonders Kommissar Redlum für die eine Taxitour”, meinte iolanda, “hier nehmen Sie sich ein paar Taschentücher, sonst ruinieren Sie noch mit ihrem Blut meine Alcantarasitze, Colonel.”
    Als JJO Platz genommen hatte, und mit einigen Taschentüchern die Wunde am Kopf bedeckte fuhr iolanda los.

    Polizeirevier 49, München

    Nach einer 15-minütigen Fahrt durch die Stadt erreichten iolanda und JJO ihr Ziel, iolanda parkte ihren Wagen auf dem Besucherparkplatz.
    Drinnen war es scheinbar leer, als beide das Polizeirevier betraten.
    “Nanu, alle ausgeflogen?”, fragte iolanda.
    “Hallo!”, rief JJO laut.
    “Ich komme Moment”, meldete sich eine Stimme, und Larrin eilte kurz darauf zu ihnen.
    “Oh. Sie sind verletzt”, bemerkte die Polizistin.
    “Ja. Wo ist Kommissar Redlum?”, wollte Jonathan wissen.
    “Der ist im Einsatz. Und wer sind Sie, bitte?”, fragte Larrin.
    “Jonathan J. O´Neill, O´Neill mit zwei “l”…”, begann er, wurde aber unterbrochen.
    “Das ist ja toll, man hat fieberhaft nach Ihnen gesucht. Aber nicht gefunden. Und wer sind Sie, und was ist ihr Anliegen?”, fragte Larrin die Begleiterin.
    “Ich bin iolanda. Ich habe gestern Kommissar Redlum, ihren Chef durch die Gegend chauffiert, und bekomme ein ordentliches Benzingeld von ihm”, antwortete iolanda.
    “In Ordnung. Dort drüben ist ein Erste-Hilfe-Koffer, Colonel. So Frau iolanda, wir erledigen die Sache mit dem Geld. Ich habe in der Sache diesbezüglich bereits entsprechende Anweisungen erhalten.”
    “Gut dann mal her mit dem Mäusen”, meinte iolanda, sich die Hände reibend.

    In der Zeit in der Larrin das Geld auszahlte, und sich den Empfang bestätigen ließ, verschwand JJO im Bad. Nachdem iolanda wieder weg war, kam die Polizistin zu Jonathan und wickelte einen Verband um dessen Kopf.
    “Ist er auch nicht zu fest?”, fragte Larrin, als sie fertig war.
    “Nein, der ist genau richtig. Danke, für ihre Hilfe.”

    Einige Minuten später kamen Kommissar Redlum, Major Adama, sowie Saffier und Am zurück ins Polizeirevier.
    “Wo kommen Sie denn her? Was ist passiert?”, fragte der Kommissar, als er JJO sah und dessen Kopfverband.
    “Ich wurde niedergeschlagen, verhört, eingesperrt… doch ich bin abgehauen, weil der Service mies war, mit einer Flucht der Marke MacGyver”, berichtete O´Neill grinsend, “das Beste ist ich weiß, wer es war.”
    “Ist mir bewusst, da Special Agent Khamonai und Major Adama uns aufgeklärt haben. Und ich habe einen Haftbefehl für diese entsprechende Person beantragt. Wenn Sie sich wohl fühlen, lade ich Sie ein uns zu begleiten, Colonel. Übrigens ist der Mörder tot, der liegt durchlöchert in der Pathologie”, erzählte Kommissar Redlum, die Neuigkeiten.
    “Da bin ich gern dabei, Kommissar”, sagte JJO, und nahm das Angebot an.
    “Hier ist der Haftbefehl, Kommissar”, sagte Larrin, und überreichte Redlum das Dokument. Dann machten sich er, JJO und Lee, sowie Saffier und Am auf den Weg.

    Finanzamt München

    Eine dunkle Limousine fuhr weg, während der Transporter der Spurensicherung von Sinaida und stargatefan74 beladen wurde.
    “Das Beweisstück ist wirklich der absolute Hammer”, bemerkte Sinaida und stellte die Transportkiste ab.
    “Ja, da werden alle große Augen machen, wenn sie das zu Gesicht bekommen”, pflichtete ihre Kollegin ihr bei.

    Krankenhaus, München

    “So Frau Khamonai. Die Kugel ist draußen. Es war nur ein Steckschuss, kein verletzter Oberarmknochen”, erklärte Chayiana.
    “Danke Doktor”, meinte die Interpolagentin, noch immer von der OP müde.

    Villenviertel, München

    Redlum hatte mit allen abgesprochen, es wie ein Besuch aussehen zu lassen, da er ja Liljana kannte und der Verdächtige nicht so schnell Verdacht schöpfen sollte.
    Kommissar Redlum nahm Am mit zur Eingangstür einer großen Villa, während Saffier mit Lee und JJO hinten herum gingen, um über die Terrasse hereinzukommen.
    Redlum klingelte inzwischen, kurz darauf öffnete Liljana, seine Ex-Frau, die Tür.
    “Oh. Hallo Redlum, hallo Am. Kann ich etwas für euch tun?”, fragte sie.
    “Hallo Lil. Ist Woodstock da?”, fragte Redlum.
    “Ja, er ist im Wohnzimmer. Bitte, kommt doch beide rein”, bat Liljana, und trat zur Seite, so dass beide Polizisten eintreten konnten.
    In der Zwischenzeit öffnete JJO leise die Terrassentür. Nun ging Saffier mit gezogener Waffe hinein, Lee folgte ihr ebenfalls mit der Waffe in der Hand. Nachdem alle drei drin waren, schloss Jonathan wieder behutsam die Terrassentür.
    “Oh. Hallo Redlum”, begrüßte ihn Woodstock, als Lil ihn und Am in eines der Wohnzimmer führte.
    “Hallo Woody”, nickte der Kommissar kurz, dann faltete er den Haftbefehl auseinander und reichte diesen Woodstock, der mittlerweile aufgestanden war und nun bei ihnen stand.
    “Woodstock, ich erkläre Sie hiermit für verhaftet!”, sagte Kommissar Redlum, und Liljana sank erschrocken auf die Couch nieder, während Woodstock versuchte nach etwas zu greifen.
    “Halt! Das würde ich an Ihrer Stelle lassen! Die Hände hoch, so das ich sie sehen kann!”, befahl Saffier, die nun das Wohnzimmer mit Lee betreten hatte, und auf Woodstock zielte.
    “Das ist absurd. Ich bin ein angesehener Bürger. Weswegen, soll ich den verhaftet werden?”, fragte Woodstock, den Ahnungslosen spielend, mit erhobenen Händen.
    “Wie wäre es zum Beispiel mit Entführung, Körperverletzung und Waffenhandel”, meinte JJO, der nun auch das Zimmer betrat.
    “Mist”, war alles was Woodstock sagen konnte, dann legte ihm Redlum persönlich die Handschellen an.

    Am nächsten Abend
    Cafeteria Antares

    Der Fernseher war eingeschaltet und der Ton wurde lauter gestellt, als ein Sonderbericht anfing.
    “Und hier nun ein Sonderbeitrag zur Mordserie im Finanzamt”, begann Timelord, “nach den Bemühungen und Ermittlungen der Polizei und von Spezialkräften ist es gelungen den Fall aufzuklären. Der Mörder kam bei dem Einsatz ums Leben, unglücklicherweise auch sein letztes Opfer, beide Personen sind Beamte desselben Finanzamtes. Während des Einsatzes, wurde eine Agentin von Interpol verletzt.
    Das Opfer soll Beweise gefunden haben, die ihn auf die Abschussliste von Kriminellen brachte, die Polizei wertet derzeit die Beweise aus. Der Haupttäter, dem unter anderen Körperverletzung, Entführung und Waffenhandel nachgewiesen werden kann, konnte in seiner Villa in München verhaftet werden, und sitzt bereits in Untersuchungshaft. Sein Anwalt stellte einen Antrag auf Asyl, da ihm in den USA ein Prozess wegen Verrats droht. Und nun weitere Meldungen….”
    Antares drehte nun den Ton des Fernsehers nun wieder leiser.
    “So, ich gebe euch allen einen aus”, sagte die Café-Besitzerin, als sie sich zu den Gästen umwandte, dabei handelte es sich um Kommissar Redlum, die Polizisten Saffier, Larrin und Am, iolanda, Major Lee Adama, Jonathan J. O´Neill, Khamonai, stargatefan74, Sinaida, Liljana, Valdan, Kwasir, Chayiana, Evaine und Sandy. Alle erhoben ihre Gläser und waren froh, dass man den Haupttäter nun hinter Gittern hatte, dabei gedachten alle Anwesenden auch der 4 Opfer.

    Himmel

    “Nun hört doch endlich auf euch zu streiten!”, ordnete Johns´s Chaya an, als der Teufel auftauchte.
    “Also ich komme her, und sehe zwei - Kunden”, meinte Mav, sich die Hände reibend.
    “Genau, die gehören Dir. So steht es im Gerichtsprotokoll”, seufzte Chaya, “ he, ihr beiden, der Anruf gilt euch. Ihr werdet abgeholt, los ab in die Hölle mit euch!”
    “He, wieso denn ich? Der Kerl da hat mich umgelegt und 3 meiner, unserer Kollegen”, protestierte Dakimani erschrocken.
    “Das ist schon richtig. Aber Du hast Jaffa erschossen”, entgegnete John´s Chaya.
    “Genau. Das hast Du. Daky, du hast 3-mal auf mich geschossen - und diese komische Polizistin einmal”, sagte Jaffa96, und nickte zustimmend.
    Daraufhin fingen wieder beide an zu diskutieren und zu streiten.
    “Mav, mach die bitte mal nützlich”, bat der Engel.
    Der Teufel schaute sich die Szenerie noch eine Weile amüsiert an, dann schnippte er zweimal und unter Dakimani und Jaffa tat sich der Boden auf.
    “Ah, Hilfe”, riefen beide gleichzeitig, und fuhren schreiend in die Hölle hinab.
    “Dann ist der Pokerabend wieder einmal gerettet”, grinste Mav, und sprang jauchzend und gutgelaunt hinterher.
    “Endlich wieder Ruhe”, meinte Chaya erleichtert und atmete auf.

    The End / Ende / Fine


    Kommentare zu den Geschichten bitte in diesen Thread: [SG-P]User-Schreibwettbewerb "Krimi" - Kommentare der Leser.
    Geändert von Woodstock (15.08.2011 um 17:28 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.


  14. #72
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    Titel: [SG-P] Blinkende Lichter
    Genre: Krimi
    Rating: PG 13
    Warnung: CD
    Wörter: ca.1130
    Inhalt: Ein Mietshaus und eine Augenzeugin, die durch ihre Aussage den Schlüssel zur Auflösung eines Mordfalls liefert.
    Anmerkung: Dieser Kurzkrimi dient nur zur Unterhaltung und zur Teilname am Schreibwettbewerb. Die Handlung ist frei erfunden.


    Ein in die Jahre gekommenes Mietshaus in einer deutschen Kleinstadt.

    Es ist Donnerstagmorgen, 10 Uhr. Polizeikommissarin Valdan ist auf dem Weg ins Büro, als über Funk folgende Meldung hereinkommt: „Tote in Mietshaus in der Hintergasse 6. Kollegen sind schon vor Ort.“
    Sie macht sich unverzüglich auf den Weg. Schon von weitem sieht sie die vielen Neugierigen. Dass hier was passiert ist, hat sich wohl schnell herumgesprochen.

    Die Tote, eine Studentin, wie sich kurze Zeit später herausstellt, liegt halb im Treppenhaus und halb im Flur einer der beiden Erdgeschosswohnungen. Auf der Türklingel steht sandra721. Ob es sich um die Mieterin handelt, können die Beamten bis dahin nur vermuten.

    Gestohlen wurde anscheinend nichts, da die Wohnung aufgeräumt aussieht und sich die Leiche in einem ordentlichen Zustand befindet. Gewissheit werden die Beamten erst haben, wenn die Identität der jungen Frau feststeht oder aber der Besitzer der Wohnung ausfindig gemacht worden ist.

    Einer der Kollegen bekommt daraufhin den Auftrag, herauszufinden, ob und wenn ja, welche Personen an diesem Morgen das Haus betreten haben.

    Der Gerichtsmediziner stellt zweifelsfrei fest: Die Kopfwunde ist die Todesursache. Nur, was das schachbrettartige Muster auf der Stirn der Toten verursacht hat, dazu kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. Zumindest die Tatzeit kann er zwischen 07:45 Uhr und 09:30 Uhr ziemlich genau festlegen.

    Nachdem sich Kommissarin Valdan einen ersten Eindruck des Tatortes gemacht hat, wendet sie sich ihrem Assistenten zu: „Hauptmeister Woodstock, konnten Sie schon was in Erfahrung bringen? Hat jemand etwas gehört oder gesehen?“

    „Leider nicht viel, Frau Kommissarin“, antwortet Woodstock. „Die Wohnung über der hier gehört einem gewissen Herrn Timelord. Dieser sagte, er wisse nichts. Er hätte keinen Kontakt zu anderen Mietern und es würde ihn auch nicht interessieren, wer hier wohnt oder wer hier ein und ausgeht. Er habe wie immer, so auch an diesem Morgen, auf seinem Klavier gespielt und überhaupt möchte er jetzt nicht weiter belästigt werden.

    In der Wohnung gegenüber von Herrn Timelord wohnt eine Frau Liljana mit ihrem Sohn Dakimani kurz Daky gerufen. Hier fehlt mir noch der Nachname – an der Türklingel steht nichts und meine Befragungen einiger Neugieriger vorm Haus ergaben zwar jede Menge Interessantes, aber den Nachnamen wusste niemand. Bekannt ist noch, dass die Beiden jeden Morgen gegen 07:30 Uhr das Haus verlassen. Sie bringt erst den Jungen zur Schule und geht dann in eine kleine Firma, um dort bis mittags die Büroarbeiten zu erledigen.“

    Die Kommissarin nickt: „Okay, sollten die Zwei etwas Ungewöhnliches bemerkt haben, finden wir das heraus, sowie den Nachnamen für unsere Unterlagen.“

    „Darüber, ob man die Aussage der älteren Dame, gegenüber in der anderen Erdgeschosswohnung ernst nehmen sollte, bin ich mir nicht so sicher“, erklärt der Hauptmeister kopfschüttelnd.

    Die Kommissarin blickt ihn überrascht an: „Was meinen Sie damit, Woodstock?“

    „Naja. Sie sagte, sie habe eine laute Streiterei im Flur gehört und nachdem sie die Tür einen Spalt breit geöffnet hatte, hätte sie - blinkende Lichter - gesehen. Wissen Sie, Frau Kommissarin, in der ganzen Nachbarschaft wird darüber geredet. Man sagt, sie erzähle Geschichten über ferne Welten und helles Licht, dass den ganzen Raum ausfüllt und sie mit fort nimmt.“ In der Stimme des Hauptmeisters liegt eine gewisse Belustigung. „Ach ja, fast hätte ich es vergessen, sie nennt sich John’s Chaya.“

    Die Kommissarin nickt abermals und sagt daraufhin: „Fürs Erste war es das hier. Ich möchte, dass Sie jetzt gleich der Mutter des Jungen einen Besuch abstatten. Gehen Sie in die Firma und befragen Sie sie. Wenn die Studentin, die uns bisher nur als sandra721 bekannt ist, eine Mieterin des Hauses war, dann sind sich die Frauen bestimmt im Treppenhaus über den Weg gelaufen. Vielleicht waren sie befreundet. Womöglich hat die Studentin ab und zu auf den Jungen aufgepasst.
    Woodstock, finden Sie so viel wie möglich heraus und noch etwas, bringen Sie mir den richtigen Namen der Studentin. Hier werden wir wohl beide nicht mehr benötigt, die Spurensicherung und die Kollegen der Gerichtsmedizin kommen auch ohne uns klar. Wir sehen uns dann später im Büro.“


    ********


    Am nächsten Tag, es ist Abend!

    Kommissarin Valdan sitzt noch in ihrem Büro am Schreibtisch und studiert die Akte: ,Totschlag! Es war also Mord, dass hat die Obduktion der Toten ergeben. Bis jetzt haben die laufenden Ermittlungen ja noch nicht viel Neues gebracht.’ Da fällt ihr plötzlich ein: ,Ist heute nicht Disko? Am Wochenende treffen sich die jungen Leute doch alle dort. Vielleicht ergibt sich ja da eine neue Spur.’ Eilig räumt sie die Sachen weg, nimmt ihre Tasche und verlässt das Büro.

    Die rotierende Diskokugel jagt die grellen Lichtblitze an der Decke und der Wand entlang, während auf der Tanzfläche, wo sich die jungen Leute der Musik hingeben, alles in einen wabernden Nebel gehüllt ist. ,Mächtig was los hier’, denkt sich die Kommissarin. ,Ob ich in diesem Trubel überhaupt eine Chance habe etwas herauszufinden?’
    Sie sucht sich einen geeigneten Platz, um das Ganze besser überblicken zu können. Dank ihrer guten Beobachtungsgabe fallen ihr die Schuhe eines Studenten auf, die bei jedem Schritt ein blinkendes Licht am Absatz haben.
    „Blinkende Lichter; hatte das nicht in der Aussage der älteren Dame gestanden! Sollte die Antwort zur Aufklärung des Mordfalls tatsächlich hier zu finden sein?“

    In Gedanken geht die Kommissarin noch einmal alles durch, was sich mittlerweile in der
    Akte angesammelt hat und in ihrem Kopf entsteht folgendes Szenario: ,Die Molkerei
    außerhalb der Stadt! Metallkörbe, die man zum Transportieren der Milchflaschen braucht und ein Student, der, um sich etwas Geld zu verdienen, in den Semesterferien Milch ausliefert!’

    Dass die Milch hier regelmäßig von Studenten gebracht wird, wäre so üblich in dieser Kleinstadt, dass hatten einige Nachbarn bei ihrer Befragung durch die Kollegen, ausgesagt.

    ,Doch gab es diesmal einen Streit? Einen Streit zwischen der Studentin und eben einer dieser Studenten? Eskalierte dieser Streit? – Ein fester Schlag mit einem dieser Metallkörbe wäre eine gute Erklärung für das Muster auf der Stirn der Toten.´

    Es passt alles perfekt zusammen.

    ,Diese Schuhe, diese blinkenden Schuhe, die der junge Mann dort drüben auf der Tanzfläche trägt, müssen die sein, die die ältere Frau bei einer nochmaligen Befragung durch Hauptmeister Woodstock erwähnte.´

    Dank dieser Aussage kann Kommissarin Valdan noch in dieser Nacht den mutmaßlichen Mörder verhaften lassen. Nach genauer Überprüfung der Beweislage und in anschließenden Verhören gesteht der Student den Mord. Eine nähere Erklärung, wie es dazu kam, dass er aus dem Affekt zugeschlagen hat, kann er nicht liefern.

    In der einige Wochen später stattfindenden Gerichtsverhandlung verurteilen ihn die Geschworenen zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe.

    Somit kann Kommissarin Valdan die Akte „Blinkende Lichter“ schließen. Ihrem Assistenten, Hauptmeister Woodstock, rät sie, in Zukunft jede noch so sonderbare Aussage ernst zu nehmen.

    Ende

    Kommentare zu den Geschichten bitte in diesen Thread: [SG-P]User-Schreibwettbewerb "Krimi" - Kommentare der Leser.
    Geändert von Woodstock (19.08.2011 um 17:15 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
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  15. #73

    Standard

    Meine Fanfiction ist auf Grund von Ereignissen im RL noch nicht fertig. Ich werde sie nachreichen und im normalen User Bereich posten, sobald sie fertig ist. Ich bitte um Verständnis.

    Euer Kwasir
    Geändert von Kwasir (25.08.2011 um 18:17 Uhr)

  16. #74
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Zitat Zitat von Kwasir Beitrag anzeigen
    Meine Fanfiction ist auf Grund von Ereignissen im RL noch nicht fertig. Ich werde sie nachreichen und im normalen FF-Bereich posten, sobald sie fertig ist. Ich bitte um Verständnis.

    Euer Kwasir
    Du meinst bestimmt hier im User-Bereich (um Mißverständnissen gleich mal vorzubeugen ). Der normale FF-Bereich ist nämlich nur für Stargate-FFs gedacht.

  17. Danke sagten:


  18. #75

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    oh ups. Danke für die Verbesserung.
    Natürlich im User-Bereich um keine Missverständnisse zu erzeugen. Kommentare zu meiner FF dann auch im selben Thread wie meine FF bitte, zählt damit nämlich nicht mehr als Wettbewerbsfanfictio nauch wenn ich SGP Schreibwettbewerb davor setzen werde, wenn das in Ordnung geht.

  19. #76
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    Zitat Zitat von Kwasir Beitrag anzeigen
    oh ups. Danke für die Verbesserung.
    Natürlich im User-Bereich um keine Missverständnisse zu erzeugen. Kommentare zu meiner FF dann auch im selben Thread wie meine FF bitte, zählt damit nämlich nicht mehr als Wettbewerbsfanfictio nauch wenn ich SGP Schreibwettbewerb davor setzen werde, wenn das in Ordnung geht.
    Du kannst mir auch einfach sagen wie lange du brauchst und ich schiebe die Frist ein wenig nach hinten.
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  20. #77
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    Titel: [SG-P] Gebrochene Pandaliebhaberherzen
    Rating: FSK-16
    Inhalt: Ein scheinbarer normalen Tag wird zum schlimmsten Tag eines kleinen Jaffas.
    Info: Nicht so ernst nehmen ^^


    „AAAAAAAAHHHHH“, schrie Jaffa mit Schrecken im Gesicht, als er in sein Zimmer kam.

    Inmitten des Chaos aus Schulzeug, jede Mengen Pfandflaschen und sonstigen nicht mehr genau identifizierbarem Dingen lag ein toter, blutüberströmter Panda. Jaffa wurde ganz grün und brach sofort zusammen.

    „Er ist wieder wach“, sagte Redlum zu den Restlichen trauernden Pandaliebhabern. Redlum, Teylaa, Jack und JJO.

    „Was ist passiert?“, fragte Jaffa verwirrt.

    „Du…“, begann Redlum. „Du hast einen toten Panda gefunden und bist zusammengebrochen. Ich habe dich und den Panda gefunden und die Polizei gerufen.“

    Genau in dem Moment kam eine Kommissarin ins Zimmer: „Hallo, schön, dass du wieder wach bist. Gestatten. Hauptkommisarin Liljana. Kannst du mich aufs Revier begleiten, um mir einige Fragen zu erklären?“

    „Klar doch. Ich hab aber Hunger“, sagte Jaffa mit Tränen in den Augen, weil er an den armen Panda denken musste.

    „Kein Problem. Wir haben auf dem Revier eine Nudelauflaufmaschine“, antwortete Kommissarin Liljana.

    Jaffa folgte ihr sofort, seine Trauer legte sich ein wenig.

    Nach einigen Fragen auf dem Revier gingen Jaffa und Liljana in die Gerichtsmedizin, dass er die Chance hat sich von dem Panda zu verabschieden.

    Der tote Panda lag auf einem Tisch in einer großen Halle. Ein Gerichtsmediziner untersuchte ihn, sagte alles, was er sah und nahm es auf einem Tonband auf.

    „26 Einschusslöcher im Rücken, 14 im Brustbereich, 27 im Kopf und 7 im Genitalbereich. Die meisten der Kugeln stecken noch drin. Vermutlich Rundkugeln eines Luftdruckgewehrs, das eigentlich nicht genug Kraft besitzt, um die Kugeln so zu beschleunigen, dass in einen Körper eindringen können. Muster der gesamten Einschüsse ist eine Flamme. Er ist schon seit ca. 12 Stunden tot, vor 7 wurde er hergebracht. Das heißt er lag 4 ½ Stunden tot rum, bis er gefunden wurde“, sprach der Gerichtsmediziner in sein Aufnahmegerät.

    Ein leises Geräusch war zu hören. Er sah auf einmal Jaffa im Türrahmen stehen. Sein Gesicht war voll mit Trauer, Angst und Zorn erfüllt.

    „Jaffa, ich hab dir doch gesagt du sollst warten, bis du dich von dem Panda verabschieden kannst und …“, fing Liljana, die gerade um die Ecke kam an, als sie Jaffa sah.

    Doch als sie sein Gesicht erblickte hörte sie auf zu sprechen und wandte sich dem Gerichtsmediziner zu und sagte zornig: „Was hast du alles gesagt Woody?“

    Gerichtsmediziner Woody nahm sein Aufnahmegerät ohne ein Wort in die Hand, hob es hoch und drückte auf die Wiedergabetaste. Der gesamte Inhalt, wurde wiedergegeben:

    „26 Einschusslöcher im Rücken, 14 im Brustbereich, 27 im Kopf und 7 im Genitalbereich. Die meisten der Kugeln stecken noch drin. Vermutlich Rundkugeln eines Luftdruckgewehrs, das eigentlich nicht genug Kraft besitzt, um die Kugeln so zu beschleunigen, dass in einen Körper eindringen können. Muster der gesamten Einschüsse ist eine Flamme. Er ist schon seit ca. 12 Stunden tot, vor 7 wurde er hergebracht. Das heißt er lag 4 ½ Stunden tot rum, bis er gefunden wurde.“

    Jaffas Gesichtsausdruck verschlimmerte sich noch.

    Liljana motzte Woody an: „Musste das jetzt sein?!“

    Woody sagte wieder nichts und war grade daran, wieder auf die Wiedergabetaste zu drücken. Doch Liljana nahm ihm das Gerät schnell aus der Hand: „NEIN!“

    „Kein Problem. Ich hab das Gedächtnis eines Elefanten. 26 Einschusslöcher im Rücken, 14 im …“, fing Woody eiskalt erneut an.

    Doch Liljana unterbrach ihn: „Woody. Jetzt hör auf!“

    Wodurch sich Woody allerdings nicht beeindrucken lies. Jaffa war den Tränen nahe. Woody redete kalt weiter. Doch auf einmal war es ruhig. Jaffa löste seinen Blick vom Boden und schaute Richtung Liljana. Woody war ruhig. Liljana schlug ihn ohnmächtig und grinste vor sich hin: „Das wollt ich schon immer mal machen!“

    Nachdem Jaffa einmal rundum getröstet wurde und sich vom Panda verabschiedet hatte, machten sich die Beiden wieder auf den Weg. Er ging nach Hause und Liljana aufs Revier.

    Liljana gab sofort Anweisungen, als sie dort ankam: „Sandra, such mir alle größeren Luftdruckgewehrbesitzer im Umkreis von 50 Kilometern mit Adressen raus.“

    „Wird gemacht“, gehorchte Sandra.

    10 Minuten später lag Liljana eine komplette Liste mit allen Luftdruckwaffenbesitzer in der Gegend vor. Der interessanteste Besitzer war ein gewisser M-Force Maverick. Auf ihn waren über 20 Luftdruckgewehre zugelassen.
    Aufgrund dieser Tatsache machte sich Liljana sofort auf den Weg zu der Adresse, wo M-Force Maverick leben soll. Gerade als sie die Tür hinter sich zumachte grinste Sandra über beide Ohren, dachte sich: „Chef aus dem Haus“, und surfte im Internet.

    Angekommen erblickte Liljana ein großes Anwesen, das von einem großen Zaun umgeben war. Neben dem riesigen schwarzen Haus stand eine Garage, in der 3 BMWs standen. Sie machte das Tor auf, als gerade ein seltsamer Mann in einem pinken Hasenkostüm um die Ecke gehoppelt kam und schrie: „Am braucht Hüüüüüüüüüülfe“.
    Kurz darauf kam auch ein scheinbar psychopatischer Mann mit einem Luftdruckgewehr in der Hand um die Ecke und rannte dem Hasen hinterher. Doch als er Liljana erblickte blieb er stehen und richtete seine Klamotten.

    „Na, wer bist denn du? Lust auf eine kleine Spritztour“, fragte der Mann und zeigte auf seine Garage.

    „Ich bin Liljana, Kommissarin im Mordfall Panda. Wer sind sie?“, fragte Liljana, ignorierte jedoch seine zweite Frage.

    „Ich bin M-Force Maverick, aber nenn mich Mav. Einen Moment bitte.“

    Mav legte das Gewehr an und schoss auf den Hasen, der noch immer wild im Garten herumrannte. Doch nach dem zweiten Schuss riss ihm Liljana das Gewehr aus der Hand.

    „Können wir uns drinnen unterhalten? Hier draußen ist´s mir kalt“, fragte Liljana.

    Mav bat sie in sein Haus. Drinnen angekommen, zog Liljana ihre Schuhe aus, um nichts dreckig zu machen. Mav merkte, dass sie zitterte und machte einen Schrank im Vorraum, in dem sie sich befanden auf.

    „Pandahausschuhe, Pandamantel, Pandamütze, Pandaunterhose, Panda-BH, Pandatshirt oder Pandapullover gefällig?“, fragte er grinsend und sichtlich stolz über seine Pandaklamottensammlung.

    Liljana fiel der Mund halb auf den Boden. All die Kleidung aus Pandafell. Eigentlich hatte sie geplant zu fragen, wie er zu Pandas steht, aber diese Frage hatte sich nun geklärt.

    „Nein danke“, lehnte Liljana ab.

    Die beiden gingen durch die nächste Tür in ein großes, luxuriös ausgestattetes Wohnzimmer.

    „Böööööööööse“, rief ein kleiner Junge, das gerade in einem Teufelchenkostüm angerannt kam und mit einem Feuerzeug rumspielte. Doch gerade als Liljana etwas sagen wollte, löste sich der Kleine in Flammen auf.

    Mav sagte stolz: „Ja, das ist mein Kleiner und nicht nur eine Ersatzfigur, für ein Kind, das ich gezeugt habe und nicht hier vorkommen soll.“

    Liljana ignorierte dieses Ereignis einfach, um nicht zu sehr verwirrt zu werden und fuhr mit ihren Ermittlungen fort.

    „Wo waren sie heute Morgen zwischen 4:30 und 5:00?“, fragte sie gleich.

    „Wieso denn das? Aber ich war mit meiner Frau hier zu Hause“, antworte Mav.

    „Heute Morgen wurde ein toter Panda aufgefunden, der mit einem Luftdruckgewehr erschossen wurde“, erklärte Liljana. „Könnte ich mit ihrer Frau reden?“

    Mav nickte und geleitete Liljana zu einer Truppe und dann in den Keller. Er machte eine Tür auf. Liljana sah entsetzt Mav an. In der Mitte des Raumes stand eine Streckbank, auf der ein Mann festgekettet war, auf dessen Stirn Daki stand und ein T-Shirt mit einer Zielscheibe anhatte. Daki versuchte vor Freude zu schreien, doch es war ihm nicht möglich, da sein Mund mit Panzerband zugeklebt wurde.

    „Mist, im Raum geirrt“, sagte Mav und tat so, als wäre nichts passiert und wollte das Zimmer mit seiner Frau suchen.

    „Stop,sie sind verhaftet wegen dem Verdacht einen Panda getötet zu haben und der Haltung einer menschlichen Zielscheibe“, hielt Liljana Mav auf und legte ihm Handschellen an.

    Nachdem Liljana Daki befreit hatte brachte er die beiden aufs Revier und verhörte sie.

    Daki berichtete, wie er auf offener Straße auf einmal umfiel und dann in dem Raum mit dem T-Shirt aufwachte. Mav versuchte hauptsächlich Liljana rumzukriegen. Doch gerade als Liljana anfangen wollte Mav mit Psychotricks, die sie als Mutter gelernt hatte zum Reden zu bringen, kam Sandra in den Raum und berichtete, dass sich Mavs Frau gemeldet hatte und bestätige, dass ihr Mann zur Tatzeit zu Hause gewesen war. Trotz dieser Tatsache hielt Liljana ihn noch weiter fest, da noch nicht geklärt wurde, was es mit Daki auf sich hatte.

    Liljana musste nochmal ganz von vorne anfangen. Sie hatte zwar einen Pandahasser, beziehungsweise Pandafellliebhaber, der aber zur Tatzeit zu Hause war, was nicht nur seine Ehefrau, sondern auch die Überwachungskameras im Haus bestätigten.
    Sie besuchte alle Leute, die auf der Liste als Luftdruckgewehrbesitzer registriert wurden. Doch nach mehreren Stunden gab sie auf und machte sich nach Hause auf, um die Nacht über zu schlafen.

    Am nächsten Tag begab sie sich zum Tatort zurück und untersuchte ihn nochmals, doch grade als sie gehen wollte fand sie ein kurzes orangenes Haar.

    ******

    „Gibt es was neues mit Mav oder Daki?“, fragte Liljana Sandra, die gerade vorm PC saß und anscheinend nicht das machte, was sie machen sollte.

    „Ich denke Daki hat sich gestern Abend zulaufen lassen, hat jetzt den Kater seines Lebens und liegt in ihrem Büro auf der Couch. Mav sitzt nur im Verhörungsraum“, berichtete sandra und öffnete auf ihrem PC einen Mediaplayer, der das Video der Kameras in den Verhörungskameras vergangener Nacht abspielte.
    Darauf war Daki mit einer Bieflasche in der Hand zu sehen und schreiend: „ STURMGRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAZ!!!!!“

    Liljana ging in ihr Büro, um Daki aufzuwecken.

    „Ich kenn ein Lied und das geht jedem auf die Nerven, jedem auf die Nerven, jedem auf die Nerven. Ich kenn ein Lied und das geht jedem auf die Nerven, jedem auf die Nerven, jedem auf die Nerven“, schrie Liljana in ihrem Büro rum, während sie laut im Takt klatschte.

    „Nicht so laut, mein Kopf dröhnt“, meckerte Daki rum. „Wer bist du überhaupt?“

    „Ähm, ich bin Liljana, Kommissarin im Mordfall Panda“, sagte Liljana verwirrt.

    „Und ich mache hier was …?“, fragte Daki ahnungslos.

    „Nicht ernsthaft, oder? Du wurdest auf offener Straße entführt. Wahrscheinlich von einem Pandahasser, der dich in seinem Keller festgehalten hat und dir ein Zielscheiben-T-Shirt angezogen hat. Er ist ein Luftdruckgewehr-Fan“, erklärte Liljana.

    „Ooh. Das ist schlecht und das ist wirklich passiert?“, fragte Daki, der offenbar Zweifel hatte.

    „Ja. Du hast dir wirklich den Schädel so weggesoffen?!“, sagte Liljana.

    Nach einem weiteren Aufklärungsgespräch brachte Liljana Daki nach Hause. Sie begleitete ihn lieber bis zum Bett, da es ihm immer noch schwer fiel gerade aus zu laufen.
    Gerade als sie ihn ins Bett verfrachtete sah sie den Computer am Schreibtisch, der noch an war. Auf dem Bildschirm war eine Website mit Pandafotos offen. Liljana las sich alles durch, nachdem Daki sofort eingeschlafen war.

    Pandaliebhaberwebsite.
    Sämtliche Fotos und Videos von Pandas in jeder Lebenssituation, vom Essen bis zum Geschlechtsverkehr. Wie begrüßt man Pandas oder wie verabschieden sie sich richtig von einem Panda …


    Liljana hatte keine Lust den gesamten Text zu lesen und klickte auf Impressum. Sie stockte kurz. Dort stand als Inhaber der Name Jaffa und gleich noch ein Feld mit Loginbereich für ihn, um die Seite zu verwalten.

    „Mal schauen“, sagte Liljana ausversehen laut aus und machte sich daran Passwörter auszuprobieren. Der vierte Versuch war es gleich. Nudelauflaufpanda.
    Eine Liste mit allen IP-Adressen der Besucher erstreckte sich auf dem Bildschirm. Liljana öffnete ihren Mailanbieter und mailte sich die Liste selbst und machte sich wieder auf den Weg Richtung Revier.

    Dort angekommen, kam ihr gleich Sandra entgegen: „Mav hat sich einen Anwalt bestellt und versucht freizukommen.“

    Liljana stürmte ins Verhörungszimmer, wo Mav mit einem Anwalt saß. Der Anwalt stellte sich vor: „Guten Tag. Mein Name ist Kwasir. Ich verlange die Freilassung Mavs!“

    „Nix da, der bleibt hier!“, entgegnete Liljana.

    „Ich bin bereits informiert. Er kann nicht der Mörder des Pandas sein, da er ein wasserdichtes Alibi hat und die Anschuldigung einen gewissen Daki entführt zu haben wurde durch nichts bestätigt. Daki selbst steht unter starkem Alkoholeinfluss, was für die letzten beiden Abende wahrscheinlich auch zutraf. Nun steht ihre Aussage gegen die Aussage meines Mandanten und seiner Ehefrau“, sagte Kwasir.

    Mav stand gerade auf, um zu gehen, als Kwasir fortfuhr: „Außerdem werden wir sie verklagen, da sie ihn ohne Beweise festgehalten haben.“

    Während der Anwalt mit weiteren Verletzungen des Rechtes fortfuhr wurde Mav irgendwann zu blöd: „ Ich hab keine Lust mehr!“

    Er schnippte kurz und der Anwalt war auf einmal weg. Liljana war die Angst ins Gesicht geschrieben.

    „Keine Sorge, solche hübschen Geschöpfe wie dich schnipp ich nicht weg“, sagte Mav zu Liljana und begab sich nach Hause, ohne dass Liljana etwas machen konnte.

    „Sandra, geben sie mir eine Liste mit allen Polizistinnen, die zwischen 40 und 50 sind und Kinder haben“, sagte Liljana zu Sandra, als Mav verschwunden war.

    Ein Tag später standen in ihrem Revier 50 Polizistinnen, die zwischen 40 und 50 waren.

    Liljana wies sie ein: „Also. Sie haben sich die Akten bis jetzt durchgelesen. Ich plane einen Zugriff auf Mavs Haus, um es zu durchsuchen. Er hat allerdings die Fähigkeit Menschen einfach weg zu schnippen, aber da er anscheinend auf Mütter zwischen 40 und 50 steht hoffe ich, dass er das nicht mit uns macht.“

    Zwei Stunden später hatte Liljana durch ihren weiblichen Charme die Genehmigung, eine Hausdurchsung durchzuführen und begab sich mit den Frauen, die bereits in schwerer Uniform steckten auf den Weg zu Mav.
    Diesmal war Mav nicht im Garten, weshalb Liljana an der Tür klingelte.

    Mav öffnete ihr und war erstaunt darüber, wie viele Schönheiten noch in seinem Garten standen: „Hallo hübsche Frau. Und huch, noch eine Schönheit. Da ist ja noch eine. Da drüben auch.“ Er fing an die Situation zu genießen.

    Während der Sabber regelrecht aus seinem Mund floss zeigte Liljana ihren Durchsuchungsbefehl und machte sich mit den Frauen an die Arbeit. Mav verkrümelte sich in ein kleines Nebenzimmer. An den Wänden hingen mehrere Fernseher. Er hatte vor langer Zeit im ganzen Haus Kameras aufgestellt und betrachtete nun die Polizistinnen, wie sie sein Haus durchsuchten.

    „Ooooh ja, das gefällt mir. Das mag ich!“, stellte Mav fest und lehnte sich in einem Sessel zurück.

    Doch als sie sich daran machten den Keller zu durchsuchen ging er doch mit runter, da sein Kleiner irgendwo rumspielte. Die Polizistinnen durchsuchten die Zimmer immer in Fünferteams. Mav folgte stets Liljana. Sie waren am Raum angekommen, in dem Daki angeblich festgehalten wurde.

    Sie öffneten die Tür, es war dunkel doch auf einmal kam ein Schrei aus dem Raum: „Ich hab mich befreit, RAAAAACCCHHHEEE!“

    Ein Schuss fiel und Mavs Gesicht verzerrte sich. Er hielt sich mit beiden Händen im Schritt fest.Die Polizistinnen sahen entsetzt zu ihm. In seiner Hose befand sich im Schritt ein Loch.

    Liljana machte das Licht an und Daki stand mit einem Luftdruckgewehr in der Hand vor ihnen.

    „Treffer“, sagte Daki und grinste über beide Ohren.

    Doch Mav grinste auf einmal: „Verarscht! Teufelshoden“

    Doch auf einmal hörten sie ein teuflisches Lachen. In der Ecke stand Mavs kleine Tochter mit Luftdruckgewehr und mit einem T-Shirt in der Hand, auf dem eine Zielscheibe war.

    Als Daki sie sah schreckte er zusammen, versteckte sich hinter Liljana und schrie: „Hilfe, Hilfe! Sie hat mich entführt und wollte mich heute mit dem Luftdruckgewehr abschießen.“

    Mavs Tochter spielte auf einmal auf einer Orgel, die aus dem Nichts auftauchte.

    „Wir nehme dich wegen Verdacht des Mordes an einem Pandas und Haltung einer menschlichen Zielscheibe fest“, sagte Liljana.

    Doch die Kleine grinste nur und schnippte. Alle machten die Augen erschrocken zu, weil sie Angst hatten, dass sie weggeschnippt wurden. Doch niemand von ihnen war weg. Nur die Kleine.

    „Ja, das ist mein Kleiner“, sagte Mav stolz im Hintergrund und mit einem Hauch von Tränen in den Augen.

    Liljana durchsuchte das Zimmer und fuhr den PC hoch und wollte den Browserverlauf überprüfen, als sich die Internetstartseite öffnete.

    Pandahasserwebsite
    Sämtliche Fotos und Videos, wie man einen Panda in jeder Lebenssituation, vom Essen bis zum Geschlechtsverkehr tötet. Wie man Pandas schon bei der Begrüßung ausknockt oder ihnen erst beim Abschied einen Schlag verpasst.
    Eine Website von dem Kleinen*schnipp*



    Kommentare zu den Geschichten bitte in diesen Thread: [SG-P]User-Schreibwettbewerb "Krimi" - Kommentare der Leser.
    Geändert von Woodstock (01.09.2011 um 23:03 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.


  21. #78
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    So, ich habe jetzt sogar noch bis zum 31. August gewartet und nichts mehr kam. Jetzt wird abgestimmt!

    Und zwar bis zum 11. September 2011.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  22. #79
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    ohhhhhhh schade

    5 sind nciht gerade sehr viel oder doch?

  23. #80
    Captain Avatar von Evaine
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    Und wie soll jetzt von uns Usern abgestimmt werden? Düürfen wir 1 oder 3 benennen ? Mit Reihenfolge?

    Bitte um kurze Anweisung hier.

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