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Spoiler
Wie versprochen geht es heute mit Season 3.2 weiter.
Stargate: Battlestar Galactica
Titel: Stargate: Battlestar Galactica - Season 3.2
Autor: Jonathan J. O´Neill
Beta: Liljana
Rating:
FSK 12
Crossover:
BSG/SG1/SGA
Pairings/Charas:
die aus den Serien und Eigene
Anmerkungen:
1. Alle Rechte von Stargate SG-1 und Atlantis, sowie Universe sind Eigentum von MGM, und alle Rechte von Battlestar Galactica sind Eigentum von Universal.
2. Ich schreibe diese FF nur zum Spaß und an der Freude, und nicht um mich damit materiell zu bereichern.
3. Alle Geschehnisse sind frei erfunden, und verlaufen anders als in den Serien. Doch wird natürlich einigen, die sich mit beiden Serien auskennen, so einiges vertraut vorkommen.
Stargate: Battlestar Galactica
Season 3.2
3.08 Das Attentat
Andromeda-Galaxie
Elysium
Man hätte meinen können, dass alle Einwohner des Planeten in der Hauptstadt unterwegs waren, denn auch aus den kleineren Städten dieser Welt waren die Bürger angereist. Ein deutliches Zeichen, dass die Wahl des neuen Präsidenten bevorstand. Ein gutes Dutzend Kandidaten hatte sich für dieses hohe politische Amt beworben, und warb nun um die Gunst der Wähler. Dies war schon seit einigen Wochen der Fall. In vielen öffentlichen Veranstaltungen stellten die Präsidentschaftskandidaten ihr Programm vor, um auf sich aufmerksam zu machen.
Unter ihnen war auch wieder einmal Doktor Gaius Baltar, der sich dank seiner großen Popularität und religiösen Bewegung einige Chancen ausrechnete. Er hoffte, einer der großen Kandidaten zu sein und in die nächste Wahlrunden einzuziehen, da es wegen der vielen Bewerber mehrere Vorwahlen geben würde.
In einer seiner Reden bekräftigte Baltar gerade wieder einmal mehr, wie wichtig es war, den Frieden mit den Zylonen zu festigen, da sie der lang verschollene 13. Stamm von Kobol waren, und damit quasi ihre lang verloren geglaubten Brüdern und Schwestern, die von Cavil und den anderen Einsern in die Irre geführt worden waren. Erschöpft legte er eine kurze Pause ein, um den Applaus, den die Menge ihn spendete, zu genießen.
Dann entdeckte er die Sechs, die nur er sehen konnte, die applaudierend auf ihn zuging. “Sehr gut Gaius”, wisperte sie, als ob sie jemand doch hätte hören können, als sie neben ihm stand. Lächelnd blickte sie sich um, dann fuhr sie fort: “Schau sie dir alle an: Menschen und Zylonen, die dich feiern, und gekommen sind, um deine Worte zu hören.”
“Ja”, lachte Gaius Baltar und winkte den Leuten, die sich vor der Bühne versammelt hatten, gutgelaunt und fröhlich zu, um somit der Sechs zu antworten, damit man ihn nicht für verrückt hielt.
“Alle sind gekommen, um die Botschaft Gottes von Frieden und Eintracht zu hören … aber ich fürchte, dass nicht jeder davon begeistert ist …”
Baltar hielt inne und leise murmelte er nervös: “Was meinst du damit?”
Die blonde Zylonin lächelte: “Sieh doch einmal dort hin!” Während sie sprach, drehte sie den Kopf von Gaius; dessen Herz klopfte. “Du solltest dich also besser ducken und in Deckung gehen, mein Lieber!”
Doktor Baltar japste: “Was?” Ihm gefror das Blut in den Adern. Er sah es, konnte aber nichts mehr tun. Schüsse zerrissen die friedliche Stille, und die Menge schrie entsetzt in Panik auf, wodurch auch ein verachtendes Geschrei unterging, welches gegen Baltar gerichtet war, der mit dem Gedanken: ´Zu spät.´ - zu Boden sackte.
Sämtliche Veranstaltungen wurden abgebrochen. Lee Adama, der ebenfalls ein Kandidat auf das Amt des Präsidenten war und sich auf eine Rede vorbereitete, wurde von der Elysium-City-Police aufgefordert, sein Büro im Regierungsgebäude nicht zu verlassen.
Battlestar Galactica
Krankenstation - Offiziersmesse
Admiral William Adama runzelte besorgt die Stirn, denn so hatte er sich diesen Tag, und auch die nächsten nicht vorgestellt. “Wieso gerade die Galactica, Herr Präsident?”, fragte Adama.
“Weil Sie meines Wissens nach über die größte Erfahrung im Umgang mit Doktor Gaius Baltar verfügen”, war die Antwort von Bruce Wales, der sich ein leichtes Grinsen nicht ganz verkneifen konnte.
Colonel Saul Tigh, der neben dem Commander der Galactica stand, brummte: “Ist schon verfluchtes Pech, das General O’Neill gerade mit der Phoenix auf einer Mission, und die Asklepios vollkommen belegt ist, sowie höchster Sicherheitsstufe unterliegt.”
“Die Phoenix wird erst morgen früh zurück erwartet”, bestätigte Helo. ”Und die Überlebenden der 13. Kolonie befinden sich, wie Colonel Tigh bereits erwähnte, weiterhin auf der Asklepios in medizinischer Behandlung … also blieben nur noch wir übrig.”
Admiral Adama seufzte; so langsam gingen ihm die treuen Anhänger von Baltar auf die Nerven, so dass er anordnete, sie alle von seinem Schiff zu entfernen.
“Aber wir wollen bei ihm bleiben …”, riefen viele, überwiegend Frauen, verzweifelt.
“Ruhe!”, ertönte Adamas donnernde Stimme. “Na gut. Drei von euch dürfen an Bord verbleiben - der Rest aber geht!”, verfügte er, mit der abschließenden Bemerkung, sich ruhig zu verhalten, sowie den Anordnungen Folge zu leisten.
Sherman Cottle, der Doktor, streifte die blutigen Untersuchungshandschuhe ab und warf diese in eine Abfalltüte. Dann näherte er sich der Gruppe.
“Wie sieht es aus, Doktor?”, fragte ihn Präsident Wales.
“Er hat verfluchtes Glück gehabt … obwohl er mehrfach getroffen wurde, und dadurch eine Menge Blut verloren hat, wird er durchkommen … Ich habe Baltar in ein künstliches Koma versetzt, somit habe ich vor diesem Kerl erst einmal meine Ruhe.”
“Danke, Doktor.”
Die drei Frauen, die bleiben durften, stießen einen Seufzer der Erleichterung aus. Dann gab Cottle einer Schwester einige Anweisungen - zeitgleich wurden Wales und Adama gebeten, sich zur Offiziersmesse zu begeben, weil die Polizei an Bord gekommen war, um den ersten Ermittlungsstatus bekanntzugeben.
Die zwei Polizisten berichteten, was man bisher herausgefunden hatte.
“Gibt es schon etwas Genaueres?”
“Leider noch nicht, Herr Präsident”, antwortete die Polizistin.
“Wir tappen also im Dunkeln … toll.”
Admiral Adama tadelte: “Das genügt, Starbuck!”
“Gaius hat viele Fehler gemacht und dadurch sicherlich eine Menge Feinde, wenn wir an Neu-Caprica denken”, bedachte Laura Roslin.
Die Polizisten nickten: “Könnte eine mögliche Spur sein.”
Die eine wandte sich an Adama: “Admiral. Auf der Galactica gab es doch schon einmal einen Mordanschlag, der einem Marine der Phoenix zum Opfer gefallen ist.”
“So ist es. Ein gewisser Milos, der immer noch in der Brig sitzt und den Söhnen des Ares angehört”, bestätigte William Adama.
“Die Söhne des Ares gehören der Partei der Traditionellen an, der auch die streng orthodoxen Gemenesen angehören, denen die Lehre von Baltar nicht gefällt und sich unter anderen auch für die Freilassung von Thomas Zarek einsetzen”, erklärte Bruce Wales, während sich die Polizistin Notizen machte.
“Und was machen wir?”, fragte Tigh angespannt.
“Vielleicht alle einsperren”, schlug Kara Thrace vor. “Also ich finde die Idee gut.” Die Viperpilotin grinste gut gelaunt.
Bei der Vielzahl der möglichen Verdächtigen ergriff alle ein ziemlich großes Unbehagen. Man beschloss, General O’Neill darum zu bitten, Gaius Baltar auf der Phoenix aufzunehmen, bis man den Fall aufgeklärt hätte.
Phoenix
Offiziersmesse - Krankenstation Charly
Die Phoenix war kaum von ihrer wichtigen Erkundungsmission zurückgekehrt, da wurde sie auch schon von Adama, Roslin und Wales sowie O’Hara aufgesucht, die O’Neill und Jackson berichteten, was sich in den vergangenen knapp 40 Stunden ereignet hatte.
Nach einem kurzen ausführlichen Bericht sowie einer abschließenden Bitte, Gaius aufzunehmen, waren die beiden Vertreter der Erde im Bilde. Jack schmeckte es ganz und gar nicht, dass er einen politisch religiösen Aktivisten auf seinem Schiff Unterkunft gewähren sollte. Dann machte Daniel den Vorschlag, Gaius Baltar davon zu überzeugen, sich eine Zeitlang aus dem politischen Leben zurückzuziehen.
“Wir werden es in Erwägung ziehen. Danke, Doktor Jackson”, meinte Präsident Wales, der seinen Blick dann sofort auf General O’Neill richtete, da dieser sich noch nicht entschieden hatte.
“Na gut, wir nehmen ihn auf”, erklärte Jack und murmelte leise: “Hoffentlich bereue ich es irgendwann nicht.” Nach einer kurzen Pause sagte er dann für jeden hörbar: “Doktor Gaius Baltar darf so lange auf der Phoenix bleiben, bis er sich von seinen Verletzungen erholt hat … hoffentlich dauert das allerdings nicht allzu lange.”
Die koloniale Delegation war spürbar erleichtert, und General O’Neill ordnete an, alles für den Transfer des Patienten vorzubereiten.
Jetzt endlich konnte Jack O’Neill seinerseits berichten, dass die Zylonen sehr aktiv waren und offenbar weiterhin nach den Menschen der Flotten suchten.“… wir blieben außerhalb ihrer DRADIS-Reichweite, dank der Tiefraumsensoren der Phoenix. Außerdem haben wir - wie von ihnen gebeten - einen Abstecher ins Cyrannus System gemacht … da ist alles radioaktiv verseucht worden … die Fraktion von Cavil hat ganze Arbeit geleistet”, berichtete der General am Schluss mit belegter Stimme.
Admiral O’Hara hatte genau wie alle anderen aufmerksam zugehört, und Admiral Adama fasste noch einmal zusammen: “Wir müssen also jederzeit mit einem Angriff rechnen. Gefällt mir nicht, die Battlestar Groups 69 und 98 nach Trois zu entsenden. Admiral O’Hara, ich würde auf Grund dieser Entwicklung eine Besprechung aller Admiräle, Commander, sowie Kommandanten der Erdflotte vorschlagen. Was ich damit meine: Wir sollten nicht zu viele Kampfsterne dieser BSG in die Milchstraße entsenden.”
“Danke für ihren Rat, Bill. Ich bin auch dafür. General O’Neill, ich muss Sie leider um einen weiteren Gefallen bitten”, erklärte Samuel O’Hara.
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Auf der Krankenstation nahm unterdessen Doktor Jennifer Keller ihren neuen Patienten in Empfang und Doktor Sherman Cottle händigte ihr eine Kopie der Akte von der Krankengeschichte von Doktor Gaius Baltar aus. Gemeinsam checkten beide Mediziner den Verletzten noch einmal durch, danach war die Übergabe beendet.
Am frühen Abend erlangte Gaius Baltar langsam das Bewusstsein wieder. Mühsam öffnete er ein Auge, um sich irgendwie zu orientieren.
Doch alles was er sah, war das vertraute Gesicht einer blonden Frau, die ihn anlächelte.
“Wie ich dir gesagt … Moment, sagen wir besser, wie ich dir prophezeit habe, Gaius”, begann die Zylonin mit ruhiger Stimme, “Die alten Götter wehren sich … ach ja - du wirst es überleben.” Dann begann sie, ihn scheinbar zu massieren.
Jennifer Keller schaute etwas ungläubig, denn ihr Patient tat so, als ob er gerade liebevoll umsorgt wurde.
Langsam ging die Ärztin auf ihn zu und fragte: “Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Doktor Baltar?”
Blinzelnd öffnete dieser beide Augen, um eine Gegenfrage zu stellen: “Wo bin ich?”
“Auf der Krankenstation Charly, der U.S.S. Phoenix. Man hat Sie von der Battlestar Galactica hierher verlegen lassen, um besser für Ihre Sicherheit zu garantieren. Ich bin Doktor Jennifer Keller.”
“Aha. Siehst du Gaius, man macht sich Sorgen um dich.”
“Äh, ja. Schnell! Ich muss so schnell wie möglich mit Admiral Adama und Laura Roslin sprechen …”
“Ganz ruhig, ja …!”
“Was … ich, ich kann dabei helfen … ich habe gesehen, wer auf mich geschossen hat”, brachte Gaius gerade noch heraus, bevor er wieder erschöpft zusammensackte.
Asklepios
Dass Gaius Baltar wieder bei Bewusstsein war, wusste noch niemand. Denn man war an Bord der Asklepios gebeten worden, da einer der Überlebenden des 13. Stammes sich so gut erholt hatte, dass er ansprechbar war.
Der Zylon saß aufrecht im Bett und musterte die Menschen und Zylonen, die sich um ihn herum versammelt hatten. “Saul, Sam, Galen, Tory … ihr habt euch gar nicht, beziehungsweise kaum verändert …”, dann stockte er, als er die Augenklappe beim Colonel sah: “Was ist denn mit Ihnen passiert, Tigh?”
“Ich war in einem Gefängnis der Zylonen zu Gast”, war die brummende Antwort, “aber reden wir nicht mehr darüber, Leo.”
“Ja, schon gut. Und noch etwas, ich sehe nur vier - wo ist Ihre Frau Ellen?”
“Sie wurde vermutlich von den anderen gefangen genommen”, antwortete Sam T. Anders anstelle von Saul Tigh.
“Den Anderen?”, stutzte Leo verwundert, worauf ihm die anderen vier berichteten, was sich seit Ihrem letzten Treffen vor rund 2000 Jahren ereignet hatte.
Während des Gespräches trat der Commander der Asklepios, Colonel William Ronson, ein: “Bitte entschuldigen Sie die Störung. Es gibt interessante Neuigkeiten...”
“Er ist aus dem Koma aufgewacht und kann vermutlich wichtige Informationen geben, um den Fall aufzuklären?“, fragte Lee Adama vollkommen überrascht.
“Ja. Er bittet darum, dass Miss Roslin und Admiral Adama zu ihm kommen”, bestätigte Ronson. Laura Roslin nickte mit den Kopf und fragte: “Wie lange dauert es, bis wir bei der Phoenix sind, Colonel?”
“Wir sind bereits unterwegs.”
Phoenix - Krankenstation
Doktor Jennifer Keller erwartete sie bereits: “Sie dürfen jetzt zu ihm. Aber übertreiben Sie es bitte noch nicht.” Die Ärztin lächelte kurz, dann ging sie voraus - gefolgt von Admiral Adama und Roslin, während die anderen draußen warteten.
In den folgenden Minuten versuchte Gaius eine Beschreibung abzugeben, brach dann aber abrupt ab, da ihm etwas anderes einfiel: “Es gibt doch sicherlich irgendwelche Aufzeichnungen, Bilder, Videos von diesem Tag … eine Einsicht in die Unterlagen der Verwaltung, die die Ausweise ausstellt …” Laura Roslin fand diese Idee gut und sagte ihm deshalb ihre Hilfe zu.
Mehrere Tage vergingen, in denen Doktor Baltar damit beschäftigt war, sich eine Vielzahl zunächst der Videos und Fotos anzusehen, ehe er sich dank Laura Roslin auch über die Passbilder hermachen konnte. Immer wieder musste Doktor Keller ihren schwierigen Patienten zu einer Pause zwingen.
“Das reicht jetzt erste einmal, Doktor Baltar!”, mahnte Jennifer wieder einmal.
“Aber …”
“Strenge ärztliche Anordnung!”
General O’Neill ließ sich während der ganzen Zeit nicht auf der Krankenstation Charly blicken. Schließlich - nach einer knappen Woche - bat Gaius Baltar darum, zu ihm zu kommen.
Man ließ sich nicht lange bitten. Die Admiräle O’Hara und Adama sowie Präsident Bruce Wales, und auch Laura Roslin kamen, ebenso die beiden Polizisten von der Elysium-City-Police, die den anderen Anwesenden bereits bekannt waren.
Gaius reichte den Besuchern die Bilder, die er in seiner Hand gehalten hatte.
“Das sind sie…? Sind Sie sich da wirklich sicher?”, fragte die Polizistin angespannt. Nach den Polizisten sahen sich auch die anderen die drei Passbilder an.
“Ja”, antwortete Gaius müde und trank einen Schluck Wasser. “Ich bin mir sicher - es waren drei Schützen.” William Adama schüttelte verwundert den Kopf: “Zwei von ihnen sind ja noch Kinder. Könnte erklären, weshalb Sie noch am Leben sind, Baltar.”
Bruce Wales war genauso erschüttert und beauftragte die Polizei und auch das Militär, so schnell wie möglich die drei zu fassen und zum Verhör zu bringen.
Elysium
“Einfach nicht zu fassen, dass er das überlebt hat”, schimpfte Deborah mal wieder.
Ihr Bruder David war ebenso erbost: “Obwohl wir insgesamt sechsmal auf ihn geschossen, und ihn auch genauso oft getroffen haben, lebt er immer noch …”
“Beruhigt euch. Das nächste Mal ist er fällig … Hey, Ihr werdet besser”, munterte Dan sie auf.
Wieder hielten sie sich in der Höhle auf, wo sie ihre Schießübungen durchführten, wie jeden Nachmittag. Die beiden Geschwister waren sofort nach der Schule mit den Fahrrädern in den Wald gefahren, wo Dan bereits auf sie gewartet hatte. Der Mann meinte nach einer Weile mit einen verschlagenen Grinsen: “Seid doch mal ehrlich, wer würde auch schon unter den Tätern einen 14jährigen Jungen sowie ein 17jähriges Mädchen suchen …”
“Niemand. Das ist ja das Gute“, murmelte Deborah. „So, letzte Übungsrunde”, sie hob ihre Waffe, zielte und drückte mehrmals ab.
“Wer ist als Nächster dran?”, wollte David wissen.
“Auf der Liste, die man mir gegeben hat, steht: Lee Adama.”
Der Junge sah den Mann ungläubig an. Er starrte auf die Pistole in seiner Hand. Nein, das konnte doch nicht sein. Er wollte es nicht wahrhaben - für ihn waren die Adamas und viele andere in der kolonialen Flotte Helden.
“Wir müssen es tun, mein Junge. Denn sie paktieren mit den Zylonen“, erklärte Dan. „Und dieses Mal keine Fehler mehr!”, setzte er barsch hinzu.
David beendete immer noch geschockt seine Übung, während Deborah bereits ihre Waffe im Rucksack verstaute. “Wir gehen jetzt. Bis übermorgen, Dan.”
Das Geschwisterpaar verließ die Höhle. Nichtsahnend, dass sie hierher verfolgt worden waren und genau beobachtet wurden.
Sie waren vollkommen überrumpelt, als die Polizei zugriff. Deren vermummte Einsatzkräfte reagierten schnell und hielten ihnen sofort den Mund zu, während sie die Handschellen anlegten. Zeitgleich drangen Soldaten der kolonialen Flotte in die Höhle ein, um sich den dritten Verdächtigen vorzunehmen. Von dem Feuergefecht, das sich Dan mit den Marines lieferte, die den Polizeieinsatz unterstützten, bekamen die beiden Teenager aber nur am Rande etwas mit.
Der Terrorist blutete bereits aus einigen Wunden. Ihm war durchaus bewusst, dass man ihn lebend fassen wollte, um ihn zu verhören. Die Munition, die sich in seiner Reichweite befand, ging allmählich zur Neige.
‘Ich darf mich nicht festnehmen lassen. Nein!’, dachte er im Stillen und sah sich noch einmal fieberhaft um. Dann lächelte er gequält, während er seine Waffe noch einmal lud, und sein Blick etwas erfasst hatte. Schließlich schrie er: “Ihr verfluchten Zylonensympathisanten! Zur Hölle mit euch!”
Er drückte mit der einen Hand den Abzug seiner Waffe durch, bis der Schlagbolzen nur noch ein klickendes Geräusch machte - die Munition war jetzt endgültig aufgebraucht. Im Stillen fluchte er vor sich hin, dass er es den beiden Teenagern erlaubt hatte, ihre Waffen samt der Munition mitzunehmen.
“Jetzt! Zugriff!”, ordnete der ranghöchste Soldat an. Die Soldaten zogen den Kreis enger, worauf Dan sie nur diabolisch angrinste und keuchend erklärte: “Von mir werdet ihr nichts erfahren … und diese Kids wissen so gut wie gar nichts.” Dann ließ er den Knopf los, den er bislang gedrückt gehalten hatte.
“Raus hier!”, schrie einer der Soldaten. Aber es war einen Tick zu spät.
Der Zugriff endete in einem Fiasko. Fünf von den acht Soldaten, die in die Höhle gegangen waren, kamen bei der Detonation des Sprengsatzes ums Leben.
Noch am selben Tag wertete man im Regierungsgebäude diesen katastrophalen Einsatz aus, während die Polizei die beiden Geschwister im Keller verhörte. In der Zwischenzeit wurde versucht, in der Höhle noch die übrig gebliebenen Spuren zu sichern.
In den Verhören trat zu Tage, dass das Motiv der beiden Teenager Rache gewesen war. Die Zylonen hatten während der Besatzung von Neu-Caprica ihre Eltern getötet, deswegen hatte Dan leichtes Spiel und er konnte sie für Attentate gegen Zylonen und deren Sympathisanten rekrutieren. Doch von den Hintermännern, die die Attentate in Auftrag gegeben hatten, wussten sie bedauerlicherweise nichts.
Battlestar Galactica
Admiral Adama saß gerade an seinem Schreibtisch, als es an dem schweren Schott klopfte.
Er bat den Besucher herein: “Hallo Lee. Bitte setz dich doch. Und? Genug von dem Abenteuer in der Politik, oder ziehst du die Sache durch? … Als Soldaten wussten wir schnell, gegen wen wir kämpften …, aber in der Politik sind die Gegner wohl überall…“
Lee nickte: „Ja, ich werde es durchziehen - zumindest habe ich mir das vorgenommen.“
„Da hast du absolut Recht, mein Junge.“
“Du hast also schon von dem Plan gehört, dass sie mich töten wollten?“
“Ja, Laura hat mich informiert. Auch darüber, dass fast sämtliche Informationen gelöscht wurden, da dieser Dan diese mit ins Grab genommen hat.”
“Hm. Das ist wirklich zu dumm. Sag mal - was ist denn mit diesem Milos?”
“Teal’c verhört ihn gerade. Jack meinte, unser Jaffa-Freund sei ein Experte darin”, antwortete Husker mit einem hoffnungsvollen Lächeln. Schließlich fügte er hinzu: “Ich würde mir keine großen Sorgen mehr machen, diese Terroristen, so nannte sie Präsident Wales, haben erreicht, was sie wollten - sie haben Aufmerksamkeit bekommen.”
“Hört sich nach unserem alten Feind Zarek an.”
“Ja. Und das wird uns nicht gefallen …”
“Spuck es schon aus, Dad.”
“Zarek ist ebenfalls ein Kandidat … nämlich der von den Traditionellen …”
tbc