Tagebuch eines Vaters
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Autor: Ich
Serie/Chara: SG1 (Jack/Sam)
Frei für jede Altersklasse
Genre: Life, Humor und mal schauen was auf uns zukommt
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Dieses Tagebuch schreibe ich, weil ich sonst noch verrückt werde. Erst die ganzen Kämpfe gegen die Goa´uld und dann kam der Tag, an dem meine schwierigste Mission begann.
Vater einer kleinen Tochter zu sein.
Mein Name ist Jack O´Neill, Lieutenant General a.D.
Früher habe ich eine der wichtigsten Verteidigungslinien dieses Planeten geführt und nun stelle ich mich der schweren Aufgabe des Windelwechselns.
Jemand der diese Zeilen fragt sich jetzt bestimmt, wie es dazu kam, das ich mich in hohem Alter… die Genauigkeit lass ich jetzt mal hier außen vor… dieser Aufgabe gestellt habe.
Es hat alles damals bei meiner Verabschiedungsfeier begonnen. Während einer Unterhaltung wurde Sam und mir klar, das nun die einzige Sache, die jemals zwischen uns gestanden hatte nicht mehr existierte.
Ich denke was dann in den Nächten geschah, muss ich hier nicht wirklich ausbreiten. Sagen wir mal so… Sam und ich hatten einiges nach zu holen.
Es kam wie es kommen musste, wenn man die Vorsicht außer Acht lässt. Neun Monate später wurden wir Eltern einer kleinen quietsch fidelen Tochter.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dies wäre mein erstes Kind. Mein Sohn Charlie starb vor … meine Güte ist das schon so lange her? … knapp 20 Jahren.
Dennoch sind die Erfahrungen und die Ereignisse die ich niederschreiben will Neuland für mich.
Immerhin habe ich jetzt die Zeit und die Muße, die Vaterfreuden richtig zu genießen.
Ich möchte diese Erfahrungen nicht missen wollen, selbst wenn Einiges davon hart an der Grenze der Erträglichen ist.
12. Februar…
Es ist soweit. Heute passiert es. Ich hatte Sams Gesicht selten so schmerzverzerrt gesehen und der Hass der in ihren Blicken lag, wenn sie mich ansah, sprach Bände.
Doch diese Reaktion scheint normal zu sein, wurde mir gesagt.
Charlies Geburt hatte ich damals verpasst, weil ich in irgendeinem stinkenden Drecksloch das sich Land nannte unterwegs war, um den „Frieden und die Freiheit zu sichern“, wie mein damaliger Vorgesetzter anmerkte.
Ich hielt Sams Hand und sie drückte mit einer Kraft zu, das ich unwillkürlich auf ihren Unterarm sah um mich zu vergewissern, dass sie kein komisches außerirdisches Armband trug.
Wenn die Ärzte gewusst hätten wie nervös ich wirklich war, hätten sie mir wahrscheinlich ein Sedativum verabreicht um mich vor einem Herzinfarkt zu schützen.
Nun stand ich hier, mitten im Kreissaal und sah der Frau meines Lebens dabei zu, wie sie unser Kind zu Welt brachte.
Mein Gefühl für Zeit hatte sich am Eingang des Saals verabschiedet und so schwankte meine Zeitgefühl zwischen „nie enden wollend“ und „schnell wie ein Blitz“.
Sams Griff um meine armen gemarterten Finger lockerte sich. Nur den Bruchteil einer Sekunde später ertönte eines der schönsten Geräusche, die ich jemals gehört hatte. Das Schreien eines Babys… meiner… unserer Tochter.
Der Arzt kam zu mir und hielt mir eine medizinische Schere hin.
„Möchten sie die Nabelschnur durchschneiden?“
Ich verneinte, denn ich wollte den ersten Blick auf das neue Leben zusammen mit Sam erleben.
Es sollte noch zwei Minuten dauern, bis die Schwester mit unserer Tochter in den Armen zu uns kam.
Das winzige Geschöpf wirkte verloren in den Frottiertüchern, die sie warm hielten.
Sam und ich sahen uns in die Augen und ich spürte eine Verbundenheit mit ihr, wie ich sie nie zuvor empfunden hatte.
„Janet Charlene?‘“
Ich lächelte sie an, nickte zustimmend und versuchte die aufkommende Träne in meinem Augenwinkel zu unterdrücken.
TBC