Titel: Fight for the Energy Source – Kampf um die Energiequelle
Autor: Aliana77
Serie: Stargate Atlantis, Season 3
Spoiler: Keine
Charaktere: Bekannte und Unbekannte.
Kategorie: SciFi
Rating: R vllt. auch höher
Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved. Ich schreibe aus Lust und Laune und nur die Geschichte ist meine Idee.
Bemerkungen: Ich poste den ersten Teil und warte dann erst einmal eure Meinungen ab. Die FF habe ich noch nicht zu Ende geschrieben. Ich möchte gern vorher wissen, ob diese Art und Weise eine Geschichte zu erzählen, überhaupt ein paar Leser findet.
Vorwort
Für meine FF „Kampf um die Energiequelle“ habe ich mir ein paar Besonderheiten ausgedacht, die man vor dem Lesen einfach wissen sollte. Diese Geschichte ist nämlich so ganz und gar anders [aufgebaut].
Ich lasse alle Charaktere zu Wort kommen. Und zwar das, was sie zu sagen haben und auch das, was sie denken. Das gedachte Wort ist zum besseren Verständnis zusätzlich kursiv geschrieben.
‚Was hast du dir bloß dabei gedacht, Aliana? Ob das überhaupt jemand lesen wird?’
Ich zeige euch zwischendurch auch eine andere Seite von Atlantis. Schließlich wird die Stadt nicht nur von Teams bewohnt, die allerhand Abenteuer bestehen, sondern auch von denen, die man überhaupt nicht, oder nur selten zu sehen bekommt. Nebendarsteller sozusagen.
‚Sozusagen? Sozusagen? Ach Mensch was schreib ich mir denn da wieder zusammen? Bin gespannt wie diese unbekannten Charaktere ankommen. Und los geht’s!’
Fight for the Energy Source – Kampf um die Energiequelle
Kapitel 1
Teil 1
Der Reinigungstrupp hatte bereits vor einer Stunde seinen Dienst aufgenommen. Kirsten Ho eine Deutsch-Japanerin von kleiner Statur, hatte die leidige Aufgabe übertragen bekommen die Toiletten im Laborbereich zu reinigen. Gerade war sie mit den Damentoiletten fertig geworden, schritt sie nun zielstrebig auf die Herrentoilette in diesem Flur zu.
Es war mitten in der Nacht und nur selten hielt sich zu so früher Stunde jemand hier auf. Manchmal sah sie Dr. McKay, der eiligst vorbeiging und manchmal auch den süßen kleinen Tschechen.
‚Wäre ganz nett, wenn ich ihn heute sehen könnte. Er ist ja so schüchtern. Oder lieber doch nicht. Ich trage eine kaputte, mit Pflaster umwickelte Brille, habe die Haare zu einem Knoten gebunden und diese Arbeitsklamotten lassen mein Aussehen auch nicht attraktiver erscheinen. Aber sehen würde ich ihn schon gern.‘
Die Tür zur Herrentoilette öffnete sich automatisch und Kirsten ging, ihren Reinigungswagen vor sich her schiebend, hinein. Fast zeitgleich mit dem Schließen der Tür bemerkte sie den Becher Kaffee, der auf einem der Waschbecken stand. Dampf stieg aus dem Becher auf. Ein feines Kaffeearoma verteilte sich in der sonst so uringeschwängerten Luft des Toilettenraumes.
„Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung, Mister. Ich hatte nicht angenommen, dass jemand zu so später Stunde hier etwas macht.“, im selben Moment, in dem sie den Satz beendet hatte, wurden ihr ihre Worte bewusst.
‚Etwas macht? Natürlich macht man hier etwas. Es ist das Klo, Kirsten.‘
Ihr Gesicht nahm augenblicklich eine zart rosa Farbe an und ihr wurde plötzlich sehr heiß. Ihre Stimme überschlug sich bei den weiteren Worten. Rückwärts zur Tür gehend schrie sie förmlich in den Raum: „Es tut mir leid, ich verschwinde und komme nachher wieder.“
Die Tür öffnete sich nicht.
‚Verdammt. Bitte nicht jetzt.‘
Kirsten Ho ging noch einmal einen Schritt zurück und dann erneut auf die Tür zu. Nichts. Die Tür blieb verschlossen.
„Oo. Ich glaube wir haben ein Problem, Mister.“, sagte sie mit leicht zittriger Stimme.
„Mister? Hallo! Ist da jemand?“
Ihre Stimme war das Einzige, was die Ruhe des Raumes durchdrang. Sie war allein.
~ ~ ~
Es war Sonntag und die Stadt schien im Tiefschlaf zu liegen.
‚Wann war es bloß das letzte Mal so ruhig?‘
Noch während Dr. Radek Zelenka darüber nachdachte, erreichte er die Tür seines Labors. Er würde endlich einmal Zeit haben und an seinen eigenen Projekten arbeiten können. ‚Tür auf!‘, flüsterte er noch im Geiste. Zu spät. Mit voller Wucht prallte er auf die unnachgiebige Metalltür.
„Verflucht! Was ist denn jetzt schon wieder? Geh auf!“
Erwartungsgemäß blieb die Tür verschlossen.
„Also gut.“, murmelte der Wissenschaftler, griff in die Seitentasche seines Leinenkittels und beförderte ein Headset heraus.
„Hoffentlich sind einige der Techniker noch wach. Schließlich ist es erst zwei Uhr morgens.“, murmelte er vor sich hin. „Warum müssen die Türen in diesem Flur auch gesondert gesichert sein?“
Er schüttelte den Kopf. Auf seinem Gesicht aber erschien ein Lächeln.
‚Weil du es selbst so angeordnet hast, Radek.‘
Doch bevor Radek Zelenka dazu kam, einen der Techniker der schwimmenden Stadt Atlantis über die Kommunikationsanlage zu rufen, öffnete sich die Tür zu seinem Labor.
Radek verharrte für einen Augenblick. Irgendwie traute er dem ‚Frieden‘ nicht. Sein Instinkt schien ihn warnen zu wollen. Hier stimmte etwas nicht. Vorsichtig ging er zwei Schritte in den Flur zurück. Die Tür schloss sich. Dann wandte sich Radek wieder seinem Labor zu und die Tür öffnete sich vorschriftsmäßig.
„Du hast wohl auch noch nicht ausgeschlafen, was?“, sprach er zur Tür blickend, so als könne diese ihn verstehen und trat ein.
Sein Labor war unübersichtlich und chaotisch. Überall standen Kisten und Koffer die entweder teilweise oder überhaupt noch nicht ausgepackt waren. Auf jedem freien Platz standen Computer, die sie von der Erde mitgebracht hatten. Fast alle waren untereinander und natürlich auch mit dem Computer der Lantianer, den ehemaligen Bewohner dieser Stadt, vernetzt.
Irgendwann würde er in eines der Büros und Labore im unteren Teil der Stadt, in den Katakomben, wie sie Rodney zu nennen pflegte, ziehen können. Die Aussicht auf größere, komfortablere Räumlichkeiten hatte ihn bisher davon abgehalten, die Kisten auszupacken. Nach wenigen Minuten hatte Radek die Computer hochgefahren und begann eine Reihe von Dateien der Antiker zu öffnen.
Viel weiter kam er jedoch nicht. Ein knackendes Geräusch in seinem Headset verriet ihm, das in wenigen Sekunden jemand Kontakt mit ihm aufnehmen würde.
‚Verdammt! Ich wollte doch mal in Ruhe arbeiten.
„Dr. Zelenka? Hier ist...“
Mehr konnte er nicht hören.
~ ~ ~
„Es tut mir leid, Mam. Er antwortet nicht.“
„Das verstehe ich nicht.“, sagte die Leiterin von Atlantis zu dem Sergeant, der die Geräte im Kontrollraum bediente.
‚Wo stecken Sie Radek? Wehe, wenn Sie Ihr Headset wieder abgeschaltet haben?‘
„Vor fünf Minuten habe ich gemeinsam mit Dr. Zelenka das Casino verlassen. Er ist mit einem Becher Kaffee in der Hand in Richtung seines Labors gegangen. Versuchen Sie es bitte noch einmal Sergeant Chuck.“
„Ja, Dr. Weir. Dr. Zelenka, bitte kommen. Doktor, melden Sie sich bitte.“
Ein kurzer unterdrückter Schrei, unverständliches Gemurmel, dann war die Leitung stumm.
~ ~ ~
Ein fauchendes Geräusch lies Dr. Radek Zelenka die Nackenhaare aufrichten. Blitzschnell drehte sich der kleine Wissenschaftler um. Reflexartig und ohne weiter zu überlegen schützte er mit den Armen sein Gesicht. Aufgrund der etwas zu schnellen Drehung kam er ins Schwanken. Mit einem kurzen Aufschrei und „Do prdele!“ brüllend, fiel er auf den Boden.
Für ein paar Sekunden war der tschechische Wissenschaftler bewusstlos.
Das fast schon schnurrende Geräusch neben ihn ließ Radek erneut erstarren.
‚Ist das ein Wraith? Wie konnte der hier rein kommen? Der freut sich auf sein Festmahl und das werde ich sein. Vermutlich leckt er gerade seinen Mund oder auch seine Hände.‘
Allen Mut zusammennehmend öffnete Radek vorsichtig seine Augen. Aus der liegenden Perspektive betrachtet, sah alles ein wenig anders aus. Wenn er bis jetzt noch annahm, das das Geräusch neben ihm vom Headset kam, so wurde er herb enttäuscht. Es lag ungefähr zwei Meter von ihm entfernt neben einem metallenen Papierkorb.
‚Wozu brauchen wir einen Papierkorb?‘, war sein erster Gedanke. ‚Wir benutzen doch nur Computer!‘ , sein zweiter. Allmählich wurde es Dr. Zelenka bewusst, dass er sich mit diesen Gedanken nur beschäftigte, um nicht nach der Ursache des Geräusches suchen zu müssen.
Er schalt sich selbst einen Narren, bevor ihm erneut eine Welle der Angst überkam. Musste sein blödes Herz ausgerechnet jetzt so laut schlagen. Zu laut für seinen Geschmack.
Langsam, fast wie in Zeitlupe, drehte er seinen Kopf nach rechts, in die Richtung, in der er die Geräusche vermutete. Zwei grüne Augen sahen ihn an. Ausdruckslos, ohne jegliche Anteilnahme.
Fortsetzung folgt…