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Thema: [SGU] Gefangenschaft

  1. #41
    Denker und Shelly Klon Avatar von AsgardKlon
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    Eure Geschichte entwickelt sich ja immer mehr zu positiven (und weniger Gewalt ).
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und da ich kein guter Kritiker bin überlasse ich Chaya das Feld

    Greer sollte dem Colonel etwas süßes geben

    Meine ich das bloß oder was dieses Kapitel ein wenig kürzer als die sonstigen?

  2. Danke sagten:


  3. #42
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ach, das war mal wieder ein tolles Kapitel.

    Ich kann die beiden schon verstehen, nach so langer Zeit dürstet es einem wieder aufrecht durch die Gegend zu gehen. Immer im Krankenbett liegen ist auf dauer nichts, da wird man höchstens noch kranker.

    Man, da hat TJ aber echt mit sich zu kämpfen, einerseits möchte sie den Wunsch ihrer Patienten erfüllen, aber andererseits ist es ihre Pflicht auf das Wohlergehen eben dieser zu achten, keine leichte Aufgabe.

    Vor allem nicht bei zwei so gestandenen Mannsbildern, von denen sie genau weiß, dass diese nur zu gerne mal über die Strenge schlagen. Aber sie haben auch gezeigt, dass sie auf TJ hören, nämlich als sie im Bett geblieben sind.

    Also springt sie über ihren Schatten und erlaubt das Aufstehen. Klug von ihr, dass sie jedem ihrer Patienten einen Aufpasser zur Seite stellt.

    Und Scott tut das sowieso aus vollem Herzen, ist Col. Young doch sein Vorbild.
    Der arme Kerl, da hat er ja echt noch recht lange daran herumgeschleppt zu spät gehandelt zu haben, so wie er zumindest glaubt. Aber Col. Young, wie immer, kann ihm das schlechte Gewissen nehmen und das ist auch gut so.

    Armer Eli, auch er hat es bestimmt nicht leicht auf Rush aufzupassen, aber wenn Amanda da ist, braucht sich Eli keine Sorgen mehr zu machen, dann ist Rush ja immer ganz brav.

    Natürlich, der Col. muss es mal wieder übertreiben, das hat TJ ja vorausgesehen. War ja klar, dass er sich einmischen musste, ist ja sein Schiff. Er ist eben so, da kann er gar nicht anders. Er wäre wohl besser im Bett geblieben, sein Job ist doch Körperlich anstrengender als Rush seiner. Und bei so einem Streit muss er einfach eingreifen, ist ja wie gesagt seine Natur.

    Ich hoffe, er hat keinen großen Rückfall und erholt sich wieder. Dann wird er hoffentlich auf TJ hören, sie hat wie fast immer recht gehabt.

    Wäre auf jedenfall besser für seine Gesundheit.

    Schnell, weiter, will mehr input!!!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  4. Danke sagten:


  5. #43
    Young-Fan Avatar von Mason
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    Hallo Leseratten. Und weiter geht's mit Kapitel 18.

    Dieses mal gibt's auch ne Kleinigkeit für die SGA-Fans. Hoffentlich könnt ihr damit leben wie wir SGA in unsere Story eingebaut haben. Ist nicht viel, aber immerhin. Viel Spaß beim Lesen:




    Anschiss I

    Als TJ den Funkspruch von Greer vernommen hatte, dachte sie, sie spinnte. TJ hatte den beiden doch eingepflanzt, dass sie sich erholen und nur kleine Ausflüge unternehmen sollten! Aber dieser eigenwillige Colonel schien nicht daran zu denken. Wütend lief TJ durch die Korridore und fand einen aufgebrachten Young, der sich gegen Greer wehrte. Dieser hatte ihn auf dem Boden gegen die Wand gelehnt und versuchte ihn unten zu halten. „Was ist denn hier los? Everett, was tust du hier?“

    Als Young die Sanitäterin sah wurde ihm mulmig. Er hatte nicht bemerkt, dass Greer sie gerufen hatte. „TJ? Ähm, alles in Ordnung…“ - „Sag mal, hältst du mich für dämlich? Warum zum Teufel bist du hier bei den Luzianern? Ronald, warum hast du das zugelassen?“ - „Ich wollte ihn noch daran hindern, doch er hat mich gar nicht gelassen. Er lief schnurstracks auf sie zu. Ich hatte gar keine Chance ihn aufzuhalten. Dann ist die Situation eskaliert und kurz danach schien er schwer erschöpft zu sein. Darum hab ich dich doch auch gerufen“, rechtfertigte sich der Sergeant. Mit zusammengekniffenen Augen wandte sich TJ wieder zu Young. „So ist das also. Denkst du, nur weil du Colonel bist, kannst du dir hier alles erlauben, oder was? Denkst du tatsächlich, ich red hier für die Katz? Warum glaubst du, hab ich gesagt du sollst nicht gleich so schnell machen? Bestimmt nicht um dich zu ärgern!“ Young schluckte. Damit hatte er nicht gerechnet. „Kein Grund sauer zu werden, TJ.“ - „Kein Grund sauer zu werden?!“, wiederholte sie aufgebracht, „ich bin doch schon längst sauer! Verdammt sauer! Du Idiot! Und das auch noch mit deiner Schulter! Denkst du überhaupt irgendwann auch mal an dich, an deine Gesundheit?!“


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    Zu viel des Guten II

    Nachdem Eli sich verabschiedet hatte - Rush war ja in guten Händen - waren inzwischen fünf Stunden vergangen. Rush hatte es sich nicht nehmen lassen bei den Reparaturen zu helfen und arbeitete nun die ganzen fünf Stunden schon am Stück daran, den FTL-Antrieb wieder in Gang zu bekommen. TJ hatte ihm zwar eingeschärft regelmäßig Pausen einzulegen, doch bisher hatte er immer darauf verzichtet. Es ging ihm gut, er brauchte keine Pause. Dachte er jedenfalls.

    Als er gerade von seinem Hocker aufstehen wollte, wurde ihm plötzlich schwindelig und er taumelte. Wenn Brody ihn nicht noch rechtzeitig aufgefangen hätte, wäre er auf dem Boden gelandet. Doch durch das unerwartete Taumeln durchfuhren ihn stechende Schmerzwellen, direkt von seinen Rippen ausgehend. Rush verzerrte das Gesicht und keuchte.

    „NICK!“, rief Amanda und eilte gleich zu ihm, während Brody den Wissenschaftler auf eine Bank verfrachtete und dessen Füße hochlegte. Rush lehnte sich an die Wand und murmelte: „Alles in Ordnung.“ - „Nichts ist in Ordnung, Nick. Du brauchst Ruhe.“ Sie wandte sich zu Brody. „Holen Sie Lieutenant Johansen.“ Brody nickte und rannte los.


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    Klare Worte

    TJ wollte gerade weiterfluchen, doch sie kam nicht dazu. Sie war gerade dabei Young ein Aufbaumittel zur Stabilisierung zu injizieren, als Brody um die Ecke gerannt kam und rief: „TJ! Du musst in den Kontrollraum kommen. Rush geht’s, glaub ich, nicht so gut. Er wäre beinahe umgekippt.“ Erst dann realisierte Brody, dass die Situation hier ganz ähnlich war als die, die er gerade geschildert hatte. TJ holte tief Luft: „Na super. Ein weiterer Dummkopf, der nicht auf das hört was man ihm sagt! Na der kann was erleben.“ Mit ernster Miene nahm sie Greer ins Gebet: „Ron, bring ihn auf die Krankenstation zurück und sorg dafür, dass er da auch bleibt. Ich will ihn nicht mehr sehen!“ Ron nickte, zog es vor lediglich ein zackiges „Jawohl!“ rauszulassen. Im nächsten Moment war TJ auch schon wieder aus der Hocke hoch und rannte mit Brody in Richtung Kontrollraum. Greer schnappte sich Young und half ihm wieder auf die Beine. Das von TJ verabreichte Mittel schien bereits zu wirken, denn Young gelang es stehenzubleiben. Langsam und nicht viel redend, machten sich beide auf den Rückweg zur Krankenstation. Youngs Ausflug war zu Ende. Er schämte sich ein wenig, sich und seine Kräfte so falsch eingeschätzt zu haben. Greer hingegen ohrfeigte sich innerlich nicht besser aufgepasst zu haben.


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    Anschiss II

    Zu Rushs Pech kam Brody bereits nach wenigen Minuten mit TJ zurück. Und die lief wütend auf den Wissenschaftler zu. „Sag mal, bist noch ganz bei dir? Welchen Teil hast du nicht verstanden als ich sagte, du sollst Pausen machen? Du bist immer noch krank und noch lange nicht soweit wieder tagelang durcharbeiten zu können! Everett und du, ihr seid eine echte Plage! Denkt ihr, ihr haltet alles aus, oder was? Das tut ihr nicht, glaub mir! Warst du noch nicht genug krank? Hat dir die Lungenentzündung etwa nicht gereicht, die dich tagelang so fertig gemacht hat? Willst du unbedingt draufgehen, ja? Schön, aber komm dann nicht zu mir gerannt und beschwer dich, dir tut was weh!“ - „TJ, hör zu…“, wollte Rush erwidern, doch TJ gab ihm gar keine Chance. Stattdessen verpasste sie ihm aus schierer Verzweiflung eine schallende Backpfeife. Ihre Augen waren bereits tränengefüllt.
    „Haben du und Everett nicht schon genug mitgemacht? Musstet ihr nicht schon genug Schläge einstecken? Warum seid ihr beide nur so verdammt dämlich und rennt auf dem Schiff herum, wenn ihr eigentlich im Bett liegen solltet? Ihr seid krank, ihr müsst euch ausruhen! Was versteht ihr daran nicht? Was verstehst DU daran nicht, du verdammter Egoist! Du wärst an der Lungenentzündung beinahe gestorben! Du wurdest angeschossen, Everett wurde angeschossen. Seine Schulter ist ein Trümmerhaufen! Warum versteht ihr das nicht?!“
    TJ war fertig mit den Nerven. Sie konnte nicht mehr. Sie wollte nicht mehr. Es war eine absolut hirnrissige Idee gewesen, Rush und Young den Gang aus der Krankenstation heraus zu erlauben. Hätte sie doch bloß nur auf ihr Bauchgefühl, auf ihre Zweifel an der Idee gehört! Mit der Hand vor dem Mund, um ihr Schluchzen zu unterdrücken, rannte sie weg, einfach nur weg.

    Rush saß, völlig perplex, da und machte sich riesige Vorwürfe für seine Dummheit. Warum hatte er nicht auf sie gehört? Er hatte nie vorgehabt TJ zu verletzen. Sie hatte schon genug mit ansehen müssen. Und er Trottel hatte nichts Besseres zu tun, als sie so fertig zu machen. Rush wollte aufstehen und ihr folgen. Doch Mandy legte ihm eine Hand auf die Schulter und schlug vor: „Bleib hier, Nick. Ich geh und rede mit ihr. Bleib hier und ruh dich aus, ja?“ Rush brachte keinen Ton heraus, nickte nur. Kaum war Mandy weg, legte er seinen Kopf in die Hände und saß einfach nur still da. Brody blieb an seiner Seite, während Volker und Park leise weiterarbeiteten. Es würde niemandem helfen, wenn sie sich auch noch dazusetzen würden. Außerdem hatten sie das Gefühl, dass Rush es ihnen auch übel nehmen würde, wenn sie ihn noch länger anstarren würden, wie sie es bisher schon getan hatten.


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    Gespräch unter Frauen

    Dr. Perry beeilte sich und folgte der Sanitäterin, die die Korridore entlang lief und sich ein Versteck suchte. TJs Ziel war der Kräutergarten. Dorthin ging sie seit Neuestem immer, wenn sie alleine sein wollte. Sie setzte sich in eine Ecke und ließ ihren Tränen freien Lauf. Mal wieder. Erst Everett und jetzt fing auch noch Nicholas an. Warum waren Männer nur so dumm?

    „Lieutenant?“, fragte Amanda und TJ schreckte hoch. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie ihr gefolgt war. „Dr. Perry, was machen Sie denn hier?“, fragte TJ und wischte sich rasch ihre Tränen weg. Mandy setzte sich neben sie. „Sie brauchen sich nicht zu verstellen. Ich kann verstehen wie Sie sich fühlen“, begann sie. „Was meinen Sie?“, wollte TJ wissen. „Ihre Sorge um den Colonel und Nicholas. Ich kann verstehen, dass Sie wütend über ihr Verhalten sind, aber Sie dürfen sich deshalb doch nicht so fertig machen. Ich mache mir auch Sorgen um Nicholas. Ich will ihn ebenfalls nicht verlieren.“ TJ hörte zu und erinnerte sich, als sie damals in das Quartier der Wissenschaftlerin gestürmt und sie in den Armen von Rush gefunden hatte. Schon damals hatte TJ etwas geahnt und fragte vorsichtig: „Sie haben ihn sehr gerne, oder?“ Mandy nickte. „Ich… ich hab ihn nicht nur unwahrscheinlich gerne… Ich liebe ihn.“ - „Sie lieben ihn?“ - „Ja. Sie wissen ja, dass ich im Rollstuhl sitze, oder?“ TJ nickte. Everett hatte ihr davon erzählt und Lieutenant James auch.

    TJ weiter anschauend, erzählte Amanda: „Ich hatte es nie leicht. Immer wieder musste ich die schielenden Blicke ertragen, als sie mich sahen. Und als ich im Stargate-Center anfing war das nicht anders. McKay war der Schlimmste. Er hat mich als Wissenschaftlerin nie akzeptiert. Ständig hat er gesagt ich sollte lieber nach Hause gehen, hier sei es zu gefährlich für mich.“ TJ schmunzelte: „McKay ist wirklich furchtbar, oder?“ - „Oh ja, und wie. Ein richtig arroganter Mensch. Er denkt, er sei der Beste auf der Welt und bräuchte deshalb eine Sonderbehandlung.“ Auf einmal musste sie lachen. TJ stutzte. „Was ist denn?“ - „Ach, als McKay wieder einmal rumschrie, kam Nick zur Tür herein. McKay hat ihn gesehen und rollte mit den Augen. Ich war damals noch mit ein paar anderen Wissenschaftlern bei der Arbeit. McKay und Nick haben sofort das Streiten angefangen und am Ende ist dieser verdammte Kanadier genervt rausgestürmt. Über Nick kursierten damals auch diverse Gerüchte, wie über McKay. Ich kannte ihn zu dieser Zeit noch nicht. Aber als McKay weg war, hat er uns gefragt, warum wir nur so rumstehen und nichts tun. Die Arbeit mache sich nicht von alleine, sagte er. Und damit hatte er uns alle gemeint. Dass ich im Rollstuhl saß, hat ihn gar nicht interessiert.“ - „Warum wundert mich das bei ihm nicht?“, lachte TJ. So kannte sie Rush.

    „Mit der Zeit war ich eine der wenigen, die mit Nick zurecht kamen und gerne mit ihm arbeiteten. Er machte keinen Unterschied zwischen mir und den anderen Wissenschaftlern. Er hat mich immer wie einen normalen Menschen behandelt und es dauerte auch nicht lange, da waren wir beim Du angekommen. Wir verstanden uns prächtig. Aber dann…“ Amanda unterbrach und seufzte traurig. TJ wusste genau, was „dann“ zu bedeuten hatte. „Aber dann ist seine Frau gestorben, richtig?“ Amanda sah sie an und nickte. „Ja. Er war zwei Monate weg, und als er zurückkam, war er nicht mehr derselbe. Er war kalt und abweisend geworden und arbeitete lieber allein. Seine Augen waren immer rot; man konnte erkennen, dass er geweint hatte. Gloria war alles für ihn gewesen. Ihren Tod hat er nie verkraften können und er wird auch niemals richtig darüber hinwegkommen. Er tat mir so Leid. Irgendwann, als ich sein trauriges Gesicht nicht mehr ertragen konnte, hab ich ihn gebeten zu einer gewissen Uhrzeit in mein Zimmer zu kommen. Er kam sogar. Er hat sich neben mich auf das Bett gesetzt und wir haben einfach nur geredet. Das hat ihm gut getan. Er hat mir erzählt, wie sie sich kennen gelernt haben, wie gut sie Violine spielen konnte…“ - „Sie kennen ihn wirklich ziemlich gut“, bemerkte TJ.

    „Was ist mit Ihnen? Sie kennen Colonel Young doch bestimmt auch ziemlich gut, oder?“, fragte Amanda, unfähig, noch mehr über sich und Rush preisgeben zu können. TJ wurde rot. „Ähm, naja… Eigentlich weiß ich nichts über ihn.“ - „Sie brauchen nicht zu lügen, Lieutenant. Ich weiß, dass Sie etwas mit ihm hatten.“ Amanda biss sich auf die Zunge. Hoffentlich war sie nicht zu forsch gewesen. „Woher wissen Sie das?“, fragte TJ schockiert. Nun war es Amanda, die rot wurde. Verlegen schaute sie zu Boden, während sie sagte: „Ähm, nun ja… Ich hab es eben erfahren.“ Nur langsam dämmerte es TJ, woher Amanda es wissen konnte. „Hat Nick es gewusst?“ Mit hochrotem Kopf nickte die Wissenschaftlerin. „Aber woher wusste er es?“, wollte TJ wissen. „Ich weiß es nicht. Er hat es aber schon lange gewusst. Ich habe es nur von ihm erfahren, weil es ihm versehentlich rausgerutscht ist. Ich musste ihm aber versprechen, nichts zu sagen.“, erklärte Amanda.

    TJ war verwirrt. Wenn Rush die ganze Zeit von ihrer Affäre mit Colonel Young gewusst hatte, warum hatte er es nie gegen Young verwendet? Es wäre ihm mit dieser Information doch ein Leichtes gewesen, ihm eines auszuwischen und loszuwerden. Young war schließlich Colonel, TJ nur ein Lieutenant und ein Verhältnis mit Untergebenen wurde in der Air Force nicht geduldet. Wieso also hatte Rush es für sich behalten? „Nicholas ist kein schlechter Mensch, TJ. Er hätte den Colonel nie verraten. Er mag vielleicht manchmal etwas launisch sein, aber ein Verräter ist er ganz sicher nicht“, sagte Amanda.

    Für ein paar Minuten herrschte Schweigen im Kräutergarten, dass Amanda neugierig brach. „Also, was ist? Wie empfinden Sie für Colonel Young?“ TJ sah zu Boden. Ja, wie empfand sie für Everett? Liebte sie ihn noch? Oder wieder? Sie dachte über die Tage während der Gefangenschaft nach. Sie hatte solche Todesangst um Everett gehabt, dass er es nicht überleben würde. Bei jedem Schlag, den er einstecken musste, war ihre Angst gewachsen, dass sie zum Schluss fast durchgedreht wäre. „Lieutenant?“, hakte Mandy nach. „Ich… Ich denke schon. Ich meine, ich hatte solche Angst um ihn in den vergangenen Wochen. Aber ich habe auch Angst, wie es weitergehen soll. Mit uns.“ - „Ich bin sicher, er liebt Sie auch. Er ist ein guter Mann.“ - TJ musste lachen: „Haben Sie das auch von Nick gehört?“ Mandy nickte. „Nick und der Colonel hatten in der Vergangenheit ihre Differenzen, ich weiß. Aber Nick hatte immer Respekt vor ihm. Er weiß, dass der Colonel Sie liebt. Glauben Sie mir. Nick versteht Young besser, als ihr alle denkt. Ich bin sicher, ihr zwei werdet wieder zusammenkommen. Ihr gehört einfach zusammen. Der Meinung sind übrigens auch andere.“ TJ lächelte. Sie spürte, wie sich der Klumpen in ihrem Magen wieder löste und verschwand. „Danke, Amanda. Vielen Dank.“


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    Krankenstation

    Am Abend lief TJ zur Krankenstation, wo sich Rush und Young bereits in ihren Betten befanden. Als die beiden die Sanitäterin sahen, senkten sie sofort die Blicke. „Hey, Jungs“, sagte sie, leicht zögerlich. Sie hatte die zwei doch ziemlich zusammengeschrieen. „Hallo TJ“, antworteten die beiden fast schon synchron. Keiner traute sich etwas zu sagen. Erst recht nicht Rush, der sich nur ungern an die schallende Backpfeife zurückerinnerte.

    TJ setzte sich zu Rush ans Bett. „Nick, es tut mir Leid. Ich hätte mich besser im Griff haben sollen. Ich wollte dich nicht…du weißt schon.“ Sie war sich sicher, dass Everett es bereits von Nicholas erfahren hatte, daher wollte sie nicht noch mal drauf eingehen. „Schon gut“, erwiderte Rush kleinlaut. TJ seufzte traurig: „Sag nicht schon gut. Es tut mir wirklich Leid.“ Aber Rush sah noch immer weg. Sein Stolz war doch ganz schön verletzt worden und er fühlte sich auch ziemlich mies, weil er sie so auf die Palme gebracht hatte. TJ bemerkte das und meinte mit Nachdruck in der Stimme: „Nick, hey, ist schon gut. Ich weiß, dass ich etwas überreagiert habe. Aber ich hab mich einfach über euch BEIDE geärgert.“ Dabei war sie einen warnenden Blick zu Everett, der sofort rot anlief. „Ich weiß“, murmelte Rush kaum hörbar. „Ach komm schon, jetzt sei doch nicht eingeschnappt. Bitte, sonst bekomm ich noch mehr Schuldgefühle.“ TJ fiel nichts mehr ein was sie noch hätte sagen können und griff zu einem anderen Mittel: eine entschuldigende Umarmung für den Wissenschaftler. Dieser ließ sich erweichen und gab schließlich zu: „Tut mir Leid, TJ. Ich hab das alles auch nicht gewollt.“ - „Weiß ich doch.“

    Nachdem sie sicher war, dass Rush wieder auf Normalverhalten eingestellt war, setzte sie sich zu Everett, den sie auch gleich in den Arm nahm. Young wusste kaum wie ihm geschah. Auch er hatte TJs Moralpredigt noch zu gut in den Ohren. Völlig perplex schaute er mit tausend Fragezeichen auf der Stirn zu Rush rüber. Doch der tat nichts, sagte nicht ein Wort, wartete einfach nur ab. Während der Umarmung dachte TJ an ihr Gespräch mit Amanda zurück. Sie löste sich wieder und raunte dem noch immer verwirrten Colonel ins Ohr: „Ich liebe dich.“ Der, nun völlig von der Rolle, stotterte: „Was?!?“ - „Ich liebe dich, Everett“, wiederholte sie etwas lauter. „Aber… TJ…“ Anstatt ihn ausreden zu lassen, küsste sie ihn einfach. Nick, der alles - nun ebenfalls leicht verwirrt - beobachtete, grinste bis über beide Ohren. Na also, wer sagt’s denn. Kaum den Kuss beendet, umarmten sich die beiden glücklich und Young verfluchte seine bandagierte Schulter, die ihn daran hinderte TJ richtig und noch fester in den Arm nehmen zu können. Es bedurfte keiner weiteren Worte. Rush freute sich über das neue-alte-Glück. Ihm persönlich war es egal, ob die Air Force so etwas gestattete oder nicht. Nach den Gesprächen mit Everett wusste er, dass dessen Ehe im Eimer und es eigentlich nur noch eine Formsache war, diese aufzulösen. Everett und TJ gehörten einfach zusammen. Gerade hier, an Bord der Destiny und so weit von zu Hause entfernt.


    Fortsetzung folgt...

  6. Danke sagten:


  7. #44
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ist doch klar das TJ sauer ist und das mit Recht, da hat der Col. echt mist gebaut. Und ich glaube, das weiß er auch ganz genau. Armer Greer, der kann ja nun wirklich nichts dafür.

    Oh oh und dann auch noch Rush, da ist TJ aber auf 180, was ja verständlich ist, sie hat sich so viel Mühe gegeben die Zwei wieder zusammen zu flicken.

    Arme TJ, soweit musste es ja kommen, dass auch sie zusammen bricht. Sie hat wirklich unmenschliches geleistet, hat alles getan die Zwei wieder gesund zu bekommen. Und wie danken es die Beiden Ihr... gar nicht, das hat sie nicht verdient.

    Rodney wie er leibt und lebt. Er ist halt auch der Beste und bekommt es auch immer wieder gesagt, da kann man schon mal etwas überheblich werden. Er hat ja schließlich mehr als einmal die Erde und auch Atlantis gerettet.
    Und klar, dass Rodney und Rush aneinander geraten, sind halt zwei Genies, da muss es ja krachen.
    Ich "liebe" Rodney fasst genauso wie John, also sagt ja nichts schlechtes über den Süßen.

    Klar ist auch, dass Rush nicht auf den Rollstuhl schaut, in interessiert nur was ein Mensch leistet und nicht das Äußere.

    Ha,wusste ich doch das TJ ihren Col. Young immer noch liebt, hab ich doch gesagt.
    Oh ja, das wäre schön, kämen die Zwei wieder diesmal für immer zusammen. Und das der Col. immer noch TJ liebt ist auch irgendwie zu merken. Süß, freut mich, sie hatten ja schließlich auch zusammen eine Tochter, das verbindet.

    Und schön, dass Rush den Col. nicht verraten hat, das wäre echt ein leichtes für ihn gewesen.

    Das Gespräch mit Amanda hat TJ sichtlich gut getan, so ein Gespräch unter Frauen muss auch mal sein.

    Ach wie schön *schnief* endlich haben sie sich wieder lieb, bitte Ihr Zwei, lasst es so bleiben, am besten diesmal mit einem gesunden Baby krönen. Das sollte Young auch mit bandagierter Schulter hinbekommen. Und Rush wird dann Trauzeuge und Patenonkel. Ach, das wäre schön.

    Will noch mehr Input....schnell!!!
    Geändert von John's Chaya (11.07.2011 um 15:15 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  8. Danke sagten:


  9. #45
    Denker und Shelly Klon Avatar von AsgardKlon
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    Wieder einmal ein schönes Kapitel

    Auch Chaya hat ihren Job getan und alles Nötige gesagt

  10. Danke sagten:


  11. #46
    Young-Fan Avatar von Mason
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    Huchuu, Kapitel 19 ist da!



    8 bis 9 Wochen später

    Regeneration

    Es wurde an der Zeit, die verloren gegangene Fitness wieder zurück zu gewinnen. Bereits vor einigen Tagen hatte Dr. Brightman ein Aufbauprogramm für Rush und Young aufgestellt, was beide regelmäßig brav abspulten. Da beide Patienten nahezu ähnliche Verletzungen hatten, wichen auch die jeweiligen Übungen nicht groß voneinander ab. Während Rush dazu noch Extraanweisungen für seine Lunge – die Lungenentzündung war wunderbar verschwunden – bekommen hatte, musste sich Young speziell um seine Schulter kümmern.

    So kam es, dass beide neben Kraftübungen und speziellem Muskeltraining auch wieder mit dem Lauftraining begonnen hatten. Oft liefen sie gemeinsam durch die Gänge der Destiny. Um nicht mit Scotts Laufgruppe mit den anderen Besatzungsmitgliedern zu kollidieren, hatten sich Rush und Young eine andere Route, zu einer anderen Zeit ausgesucht. Zu Beginn war ihnen die Strecke unendlich lang vorgekommen und viele, kleine Zwischenstopps waren von Nöten gewesen. Aber mit der Zeit wurden sie immer besser, die Zwischenstopps kürzer und die Runden immer länger. Auch die Partnerübungen mit unterstützender Hilfe anderer Crewmitglieder - meistens wie gewohnt Greer, Scott, Telford, TJ, Brody, Eli oder Volker - klappten immer besser. TJ und Dr. Brightman waren zufrieden.

    Was Rush und Young aber am meisten Freude bereitet hatte, war die Entlassung aus der Krankenstation gewesen. Endlich durften sie seit einigen Tagen wieder in ihren Quartieren, in ihren eigenen Betten und ohne ständige Bewachung schlafen. Für beide war es ein großer Schritt in Richtung Normalität gewesen


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    Rush

    Neben dem täglichen Sportprogramm verbrachte Rush viel Zeit mit Dr. Perry, was ihm irrsinnig gut tat. Zwar hatte sich das Verhältnis zur Crew – und im Besonderen zu Eli – mächtig verbessert, aber mit ihr war es immer am schönsten. Sie war es auch, der er die aufkommenden Albträume offenbarte. Es war ihm schleierhaft warum es ihn jetzt erst damit erwischte ständig von der Gefangenschaft zu träumen, aber mit Mandys Hilfe kam er etwas besser damit zurecht. Sie hatte ihm geraten so wenig wie möglich an das Geschehene zu denken. Nur fiel ihm das nicht sonderlich leicht. Sobald er die Augen schloss, befand er sich wieder in der Zelle oder im Ring. Und immer schmerzte sein Körper höllisch. Dann wachte er schweißnass und außer Atem auf und war froh als er bemerkte, dass es nur wieder ein Albtraum war. Manchmal, wenn er einfach keine Ruhe finden konnte, funkte er Mandy an – sie hatte ihm gesagt, dass er sie holen soll, wenn es wieder so schlimm sei – die dann sofort zu ihm kam. Dann unterhielten sie sich noch etwas und manchmal gelang es ihr sogar, Rush zum Einschlafen zu bringen. Ohne Albträume.
    Tagsüber war er mit dem Aufbautraining von Dr. Brightman beschäftigt, was ihn Gott sei Dank immer ablenkte, sodass er gar nicht auf die Idee kommen konnte an etwas anderes zu denken.


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    Young

    Ohne irgendwem davon zu erzählen, hatte Young sein Trainingsprogramm etwas ausgedehnt. Ähnlich wie Rush, hatte auch der Colonel Albträume bekommen. Manchmal wachte er schweißgebadet in der Nacht auf, war im Traum wieder im Kampfring gestanden und hatte sich nicht wehren können oder hatte geträumt, dass TJ oder Rush etwas zugestoßen war. Er schwor sich, dass ihm so etwas nie wieder passieren sollte. Doch dafür musste er auch etwas tun, musste stärker und kräftiger werden als vorher. Wenn er nicht mehr schlafen konnte, begann er noch in der Nacht mit Liegestütze. Zwar beschwerte sich seine lädierte Schulter mit Knacken und Knirschen, aber das ignorierte er. Wenn er nach einigen Wiederholungen keine Liegestütze mehr schaffte, kamen eben Situps oder was anderes dran. Tagsüber wiederholte er dann sämtliche Übungen nochmal. Zusätzlich zu dem Militärtraining, welches er mit Telford, Scott oder Greer - die beide unbedingt einige Nahkampftechniken des Colonels erlernen wollten - absolvierte. So schaffte er bald das doppelte Pensum von dem, was Dr. Brightman empfohlen hatte.
    Wenn kein Training auf dem Plan stand, versuchte er sich irgendwie nützlich zu machen oder hing seinen Gedanken nach. Seit TJ ihm ihre Liebe erneut gestanden hatte, hatte es in Young wieder tierisch angefangen zu arbeiten. In gewisser Weise könnte er überschäumen vor Freude, aber irgendwie fühlte er sich auch in die Ecke gedrängt. Immer wieder hatte Greer ihm heimlich gesteckt, dass er und viele weitere Crewmitglieder hinter ihm und TJ standen, aber seine Frau Emily und die Vorschriften der Air Force gingen ihm einfach nicht aus dem Schädel. Außerdem wusste er noch immer nicht so recht mit dem Verlust des Babys umzugehen, und zu einer richtigen Aussprache mit TJ hatte er noch nicht den richtigen Mut gefunden.


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    Joggen

    Es war vormittags, als Rush und Young mal wieder gemeinsam durch die Destiny joggten. Young, bereits fitter als Rush, lief einige Meter voraus, während Rush versuchte nicht völlig den Anschluss abreißen zu lassen. Irgendwann drohte ihm aber dann doch die Puste auszugehen und er rief schnaufend: „Nicht so schnell! Ich komme ja kaum noch hinterher!“ Young steuerte bereits die nächste Kurve an, drehte sich aber dennoch zu Rush um: „Was’n los? Schwächelst du schon? Ich denk, du bist hier der große Läufer an Bord.“ Rush wollte gerade etwas auf die Stichelei des Colonels erwidern, kam aber gar nicht mehr dazu.

    Young war, während er den Blick zu Rush zurückgeworfen hatte, einfach weitergelaufen und mitten in der Kurve ungebremst mit Camille Wray aneinandergerasselt. Die Unterlagen der IOA-Mitarbeiterin wirbelten quer durch die Luft und rieselten dann auf Camille und Young nieder, die beide zu Boden gegangen waren. Erschrocken stürmte Rush zu den beiden und rief: „Camille, Everett!! Alles okay?!“ – „Ja… alles okay… denke ich…“, murmelte Camille. Dann aber konnte sich der Wissenschaftler nicht mehr zurückhalten und lachte los. „Hey, ich find das überhaupt nicht witzig!“, fluchte Everett und versuchte sich aufzurappeln. Mit leichtem Schreck in den Knochen prüfte er eilig ob seine Schulter etwas abbekommen hatte. Doch alles schien zu halten. Erleichtert atmete er auf. Doch Rush konnte sich nicht mehr beherrschen und lachte schadenfroh weiter. Mit bösem Blick krabbelte Young weiter vor, packte Rushs Beine und stemmte sich selbst dagegen, wodurch er den Wissenschaftler zu Boden brachte. „Leg dich nie mit mir an!“ Doch zu seiner Überraschung lachte Nick immer noch weiter. Camille hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und schüttelte den Kopf. „Wie kann man in eurem Alter immer noch so verdammt kindisch sein?“, fragte sie. „Das ist ein Betriebsgeheimnis und wird nicht an Frauen weitergegeben“, meinte Everett und Rush lachte weiter. „Stimmt. Außerdem würden Sie es eh nicht verstehen, Camille.“
    Die IOA-Agentin wollte etwas erwidern, sah aber ein, dass es keinen Zweck haben würde – nicht bei den beiden. Also sammelte sie ihre Blätter wieder auf und ging weiter; ließ Young und Rush zurück. Die sahen sich an und lachten weiter. Doch ein paar Minuten später sahen sie ein, dass sie weiter gehen sollten. Also rappelten sie sich auf und wollten weiterlaufen. Aber so richtig klappte das nicht mehr. Stattdessen liefen sie gemütlich nebeneinander her durch die Destiny.


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    Scott und Greer waren unterwegs zur Messe, als sie den Gang entlang schlendernd zufälligerweise auf Young und Rush stießen, die am Boden lagen und lachten. Verwirrt, sich erst gegenseitig einen Blick zuwerfend, beobachteten die zwei dann nur noch verwirrter, wie Young und Rush auch noch gekonnt Camille wegschickten. Genauer gesagt war Scott verwirrt über das ungewohnte Verhalten Youngs, während Greer sich prächtig amüsierte. Als sie – von Young, Rush und Camille nicht bemerkt - schließlich weggingen, meinte Scott: „Schon seltsam, wie die sich benehmen.“ - „Ach, lass sie doch. Die brauchen eben auch mal ihren Spaß“, antwortete Greer. „Sie sind beide viel lockerer geworden. Ist doch auch schön, dass sie sich endlich besser verstehen. Gibt’s wenigstens in Zukunft keine Streitereien mehr.“ Scott nickte zustimmend. „Ja, das ist wahr. Das ging einem schon ziemlich auf die Nerven, wenn die sich gegenseitig immer so angekeift haben. Hoffentlich sind diese Zeiten vorbei.“ - „Keine Sorge, Bruder. Falls die beiden doch mal austicken sollten, wird TJ sie schon wieder auf den Boden bringen. So wie letztens erst.“ Scott musste lachen: „Stimmt, davon hast du mir ja erzählt. Wie die beiden sich fast gleichzeitig übernommen hatten. Tja, Pech für sie. Aber komm, jetzt hab ich Hunger.“

    Gemächlich schlenderten die beiden in die Messe, wo sie sich von Becker ihr Mittagessen abholen wollten. Zur Erleichterung der gesamten Besatzung standen mal wieder Salat, Tomaten und Gurken auf dem Speiseplan und nicht mehr der widerliche Brei. Als sie um die Ecke bogen, entdeckten sie doch tatsächlich Rush und Young nebeneinander an einem Tisch sitzend und Salat futtern. Greer lachte. „Das war’s dann wohl mit dem Training. Haben die ne Abkürzung genommen?“ - „Sieht so aus“, sagte Scott. Die beiden holten sich ihre Portionen, dann schlenderten sie zu Colonel Young und dem Wissenschaftler rüber.

    „Morgen Colonel, Doc.“ - „Morgen ihr zwei. Na los, setzt euch. Wir beißen auch nicht“, forderte Everett die zwei Jungspunde auf, die der Aufforderung natürlich sofort nachkamen. „Sollten Sie beide nicht trainieren?“, fragte Scott. „Eigentlich schon. Aber der Hunger geht vor“, antwortete Rush. „Seit wann sind SIE denn erpicht aufs Essen? Sie essen doch nie freiwillig“, behauptete Greer herausfordernd. Noch bevor Rush etwas sagen konnte, fiel Young ihm ins Wort: „Er weiß das es Salat gibt. Darum isst er was. Wenn es den Brei gegeben hätte, wären wir sicherlich nicht hier.“ - „Nein, ganz sicherlich nicht“, fügte Rush noch hinzu. „Na dann“, sagte Greer und die vier aßen drauflos. Nie hätte Greer gedacht, dass er mal mit Rush zusammen an einem Tisch sitzen würde und keinerlei Hass oder sonst was vorhanden ist. Aber er hatte sich getäuscht. Wie so viele andere an Bord. Doch ein Problem hatte keiner damit.


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    Anderer Tag

    Blick nach vorne

    Chloe stand am Geländer des Observationsdecks und starrte mit verträumtem Blick in die Lichter des Hyperraums. In letzter Zeit hatte sie sich immer öfters hier hingestellt. Hier konnte sie am besten über alles nachdenken. Auf der Destiny begann langsam alles wieder im normalen Takt zu laufen. Und darüber war nicht nur Chloe, sondern auch jeder andere an Bord mehr als glücklich. Der FTL-Antrieb konnte endlich repariert werden und die Destiny war nun wieder mit vollem Schub unterwegs. Colonel Young und Dr. Rush ging es immer besser. Sie konnten bereits längere Zeit aktiv bleiben und sogar Sport treiben, wenn sie sich genügend Zeit für Pausen nahmen. Und nach dem letzten Zusammenbruch und dem darauffolgenden Anschiss von TJ waren beide zumindest vernünftig genug geworden, es nicht noch mal zu übertreiben. Rush hatte sich von seiner Lungenentzündung erholt und Youngs Schulter heilte ebenfalls. Bei ihren Gedanken an die beiden stahl sich ein Lächeln auf Chloes Gesicht. Jedem an Bord war aufgefallen, wie sehr sich das Verhältnis zwischen den beiden verändert hatte. Seit dem Zwischenfall auf dem Planeten kamen sie viel besser miteinander klar, waren sogar gute Freunde geworden. Allgemein gesagt: Die Stimmung auf dem riesigen Antikerschiff war besser als jemals zuvor.

    Im „Kräutergarten“ kümmerte sich ein gut gelaunter Dale Volker um seine Pflanzen. Für ihn war es ein wichtiger Ausgleich zu seinem Job geworden hier den Gärtner zu spielen. Seit längerem musste er – genau wie Brody, Chloe, Eli und die anderen – TJ nicht mehr bei der Versorgung und Pflege ihrer Patienten unterstützen. Mit Brody und Dr. Perry war es ihm auch schließlich gelungen die Reparaturen zu beenden. Telford wäre ihnen um liebsten um den Hals gefallen als sie ihm den Erfolg gemeldet hatten. Noch länger nur rumdümpeln zu können war dem Colonel mit der Zeit mehr wie auf die Nerven gegangen. In einer gewissen Raumecke angekommen, dachte Volker an TJ. In Gedanken war er wieder bei dem einen Abend, an dem er eine völlig erschöpfte TJ in sich zusammengesunken und fest schlafend dort entdeckt und mit einer Decke zugedeckt hatte. Bisher hatte er nicht viel mit TJ zu tun gehabt, aber seit den letzten Ereignissen war er von der Sanitäterin nur noch beeindruckt. Die junge Frau trug irre viel Kraft in sich, war stärker als manch einer gedacht hatte. Volker zupfte an einem Blatt und murmelte: „Jetzt hab ich wieder mehr Zeit für euch, meine kleinen, grünen Lieblinge…“

    Lisa Park hatte ganz andere Pläne. Nach langer Zeit hatte sie endlich mal wieder die Gelegenheit mit einigen anderen Interessierten ihren Buchclub aufleben zu lassen. Es tat gut sich mit was ganz anderem zu beschäftigen. Den Buchclub hatte sie schon vor Monaten gegründet, war zu Beginn zwar für ihre Idee belächelt worden, aber dann fanden sich doch schneller als gedacht so einige interessierte Kollegen und Crewmitglieder. Fast schon regelmäßig traf sich die kleine Runde und verbrachte die Nachmittage zusammen. Mal erzählte ein Marine etwas über ein Buch welches er besonders Spannend fand, mal pflückten sie ein anderes Buch auseinander. Park war schon als kleines Kind eine Leseratte gewesen. Und hier, so weit weg von zu Hause, war der Buchclub zu einer wichtigen Institution geworden, die allen ein wenig Heimatgefühl vermittelte.

    Im Homeworld-Command hatte es sich ebenfalls herumgesprochen, dass es auf der Destiny langsam wieder bergauf ging. General O’Neill war ein mittelgroßer Felsen von der Seele abgefallen als Telford seinen letzten Bericht abgegeben hatte. Da es Young nun besser ging und ein Körpertausch keine Gefahr mehr bilden konnte, hatte der General im letzten Gespräch mit Telford darum gebeten, dass Young nun ebenfalls mit Hilfe der Kommunikationssteine der Erde einen Besuch abstatten und zu ihm ins Büro kommen sollte.

    Bei einem heißen Becher Tee hatte sich kurz darauf der General mit Young lange in im Stargate-Center unterhalten. Obwohl O’Neill von Telford stets gut unterrichtet worden war, hatte er Young ausgequetscht wie eine Zitrone, wollte nochmal alles ganz genau wissen. Am wichtigsten war ihm natürlich die Genesung des Colonels und von Rush, ganz klar. Aber das Warum und Wieso der Gefangenschaft blieb ihm weiter ein Rätsel. Schlussendlich konnte sich der General mit der Begründung Youngs dann doch anfreunden. „Es scheint, als wären wir einfach nur Übungsobjekte gewesen. Quasi als glückliche Abwechslung und neue Herausforderung für die Krieger der Rasse“, hatte Young ihm gesagt. Als O’Neill daraufhin gefragt hatte warum denn dann bitteschön keinerlei Waffen wie z.B. Messer oder Stöcke eingesetzt worden waren, lediglich Nahkampf auf dem Plan gestanden hätte, hatte Young ihm keine erleuchtende Antwort mehr bieten können. Beide waren allerdings nicht sicher, ob ein Einsatz von Waffen wirklich entscheidende Vorteile gebracht hätte. So stark wie die Kriegerrasse war, hätte das unter Umständen vielleicht sogar noch schlimmer enden können. Young, sowie O’Neill, waren beide erfahren genug um zu erkennen wenn eine außerirdische Rasse so stark war, dass sie nur mit Einsatz größerer Feuerkraft oder durch List bekämpft werden konnte. O’Neill blieb dabei das ganze für eine riesige Sauerei zu halten.

    Als das Thema Gefangenschaft abgehakt war, hatte O’Neill gemerkt wie gut Young die Aufarbeitung des Ganzen getan hatte. Mit Blick auf die beruflichen und privaten Strapazen und der Gesamtsituation seit Beginn der Icarus-Mission, hatte O’Neill dem Colonel noch aufbauende Worte mit auf dem Weg gegeben. Für ihn als General und hinter dem heimischen Schreibtisch war es leicht zu sagen „Sie machen das schon“. Aber O’Neill wusste nur zu gut, wie es einen Mann schaffen konnte wenn zu viel auf ihn einstürzte, ohne auch nur eines davon richtig verarbeitet zu haben. Gerade in letzter Zeit hatte O’Neill immer wieder an seinen toten Sohn gedacht. Ein Ereignis, an dem er vor Jahren fast zerbrochen wäre. Verdammt, er konnte Young wirklich gut verstehen, war als Vorgesetzter aber eher gezwungen ernst durchzugreifen als den Leidenden in Schutz zu nehmen. Eine Zwickmühle, die O’Neill hasste. Zum Schluss hatte der General noch einmal deutlich gemacht, dass er viel von Young und dessen Fähigkeiten hielt und dieser gefälligst der ganzen Crew der Destiny seine Grüße übermitteln solle.

    In einem der Lagerräume stand ein vor sich hin pfeifender Adam Brody und prokelte an seiner „Brennanlage“ herum. Irgendein besonders schlauer Mensch hatte sich an dem guten Stück vergriffen und es geschafft das Ding kaputt zu bekommen, während Brody sich erst mit Volker, Eli und Chloe um den kranken Rush und dann um den FTL-Antrieb gekümmert hatte. Als Brody das Unheil entdeckt hatte, war er im ersten Augenblick kurz davor gewesen sich den Schuldigen zu krallen und ihn oder sie zur Schnecke zu machen. Aber je länger er an seinem Bauwerk bastelte und immer mehr richten konnte, verflog die Wut und er hatte das Pfeifen begonnen. Die Schnapsbrennanlage war ihm heilig.
    Um sich sein Studium finanzieren zu können, hatte er damals in einer Bar gearbeitet. Hinter der Theke hatte er sich so wohl gefühlt, dass er den Gedanken später eventuell eine eigene Bar zu führen, nie wirklich verworfen hatte. Sollte es in seinem Job nicht mehr klappen, könnte eine ihm gehörende Bar ein zweites Standbein werden. Doch es sollte alles anders kommen, als er es sich je hatte erträumen lassen.
    Als er mit weiteren Mitarbeitern der Icarus-Basis vor etlichen Monaten hier auf der Destiny gestrandet war und Colonel Young auf Bitten und Flehen der Crew hin irgendwann das Alkoholverbot gelockert hatte, war in Brody der alte Wunsch nach einer Bar wieder an die Oberfläche geblubbert. Er war der Erbauer der Anlage, der Brennmeister und der Inhaber der einzigen Schnapsanlage der Destiny geworden. Auch wenn die Zusammensetzung des Gebräues nicht gerade dem Standard der Erde entsprach, war das Zeug dennoch genießbar. Für TJ hatte er irgendwann angefangen besonders starkes Zeug zu brauen. Da der medizinischen Abteilung mit der Zeit die Desinfektionsmittel schwanden, sollte sein Alkohol helfen. TJ war dankbar für die Idee und holte sich immer mal ein Fläschchen ab. Bisher war es auch Gott sei Dank noch nie zu einem richtigen, ausschweifenden Saufgelage gekommen, worüber Brody sehr glücklich war. Denn sein Alkohol war nun wirklich nicht ohne.

    Während Brody eine weitere Leitung reinigte und neu einsetzte, hing er seinen Gedanken nach. Nie im Leben hätte er gedacht, dass er einmal zig tausend Lichtjahre von der Erde entfernt auf einem Antikerschiff eine eigene kleine Bar haben würde. Manchmal träumte er davon, den Lagerraum noch etwas mehr herrichten zu können. Die provisorischen Stühle in Form von Ausrüstungskisten würden durch echte Hocker ersetzt und über der Tür ein einladendes und blinkendes Schild mit dem Namen der Bar angebracht werden.

    TJ hatte seit langem mal wieder einen freien Abend. Lieutenant Vanessa James hatte den Vorschlag gemacht einen gemütlichen Frauenabend in ihrem Quartier zu verbringen. Die Sanitäterin hatte nicht eine Sekunde gebraucht um zuzustimmen. Der letzte gemeinsame Abend mit James war schon lange her und TJ vermisste es. Die beiden Frauen hatten sich schnell über den Dienst hinausgehend angefreundet, teilten viele Ansichten und Meinungen. Gegenseitig konnten sie sich ihr Herz ausschütten, ohne Gefahr zu laufen dass es breit getreten werden wurde. Zusammen konnten sie lachen, über Frauensachen quatschen die niemanden anderes etwas angingen, einfach über alles miteinander reden. James war es auch gewesen, die TJ während ihrer Schwangerschaft viel unterstützt und immer wieder aufgebaut hatte, wenn diese mal wieder mit aufkommende Sorgen, Ängste und Zweifel zu kämpfen hatte. TJ würde es ihr nie vergessen. Auf James konnte sie sich hundertprozentig verlassen. Auch, was ihre Hilfe auf der Krankenstation betraf. James brauchte nicht viel Anweisungen um richtig zu arbeiten, kannte sich mittlerweile wunderbar mit den medizinischen Abläufen und Materialien gut aus.

    Mit einem Tablett frischen Salats in der Hand betrat TJ das Quartier von James und sofort mussten beide lachen. Das Haar sonst zu einem Zopf gebunden oder hochgesteckt, hatten beide Frauen es vorgezogen, es am heutigen freien Abend offen zu tragen. Ohne Absprache. Wieder einmal hatten beide dasselbe gedacht und prompt in die Tat umgesetzt. Mit dem Tablett zwischen sich schmissen sich die zwei auf das Bett von James und quatschten drauf los. Natürlich waren auch die vergangenen Wochen ein großes Thema, aber im Laufe des Abends kamen auch so manch andere Themen auf den Tisch. TJ und James genossen die traute Zweisamkeit. Und zu deren Freude blieb sogar das Funkgerät still.

    Wie man sieht, normalisierte sich auf der Destiny die Lage wieder. Auch kam langsam die Routine wieder auf, wie sie vor den Höllenereignissen auf dem Planeten gewesen war.


    Fortsetzung folgt...


  12. #47
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Tut mir leid, habe ich gerade erst gesehen, lese ich morgen in aller Ruhe, freue mich schon sehr darauf!!!

    So, hab es gelesen!

    Schön, dass die beiden ihre Reha gemeinsam absolvieren, zu zweit macht es mehr Spaß!

    Der arme Rush, diese Alpträume sind fürchterlich, schön, dass ihm Mandy zur Seite steht.

    War klar, Col. Young muss es mal wieder übertreiben, aber so sind die Militärs eben, sie können gar nicht anders.

    Klar, auch ihm machen die Alpträume zu schaffen, sind ja auch wie bei Rush fürchterlich.

    Und verdammt, er sollte sich endlich mit TJ aussprechen, vor allem über ihr Baby sollten sie reden.
    Das muss aufgearbeitet werden, sonst kommen sie nie zu Ruhe.

    Und sie lieben sich doch, also sollten sie endlich zueinander stehen und Young sich nicht solche Gedanken um sein zukünftige Ex Frau machen. Der Zug ist abgefahren.

    Oh man, das muss ein Bild für die Götter gewesen sein, Rush und Young lachend am Boden liegend. Spaß muss auch mal sein, ist gesundheitsfördernd.

    Schön, dass jetzt alle besser mit Rush klarkommen, hat ja lange genug gedauert. Schade, dass erst so ein Unglück passieren musste.

    Schön, wie Dale Volker mit den kleinen Pflänzchen umgeht, sind ja schließlich auch wichtig.

    Ja und ein Buchclub ist doch eine nette Abwechslung an Bord. Die Freizeitangebote sind ja nicht so doll.

    Es hat Young sichtlich gut getan O´Neill alles zu erzählen, auch wenn er nicht erklären konnte wie es eigentlich dazu kam und warum.

    Armer Jack, den Tod eines Kindes verwindet keiner, nie. Man kann nur lernen damit zu leben.

    Eine Bar auf der Destiny, das hätte doch was, aber ich schätze, da fehlen noch so einige Zutaten dafür. Schön für Brody, dass er eine so sinnvolle Freizeitbeschäftigung gefunden hat. Vielleicht wird sein Traum von einer eigenen Bar mal realität.

    Schön, dass TJ und James sich immer besser verstehen, so eine Frauenfreundschaft hilft über maches hinweg, da man über alles offen reden kann.

    Und es wurde ja auch mal Zeit, dass wieder Routine auf der Destiny eintritt, dann kann man das Geschehene besser verarbeiten.

    Danke, für das tolle Kapitel. Bin äußerst neugierig wie es endet!!!
    Geändert von John's Chaya (15.07.2011 um 15:46 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  13. Danke sagten:


  14. #48
    Young-Fan Avatar von Mason
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    So liebe Leute, es ist soweit. Das letzte Kapitel ist da!

    Teyla-nick94 und ich bedanken uns an dieser Stelle noch mal bei allen Lesern, die solange durchgehalten haben. Ganz besonderen Dank geht an die fleißigen "Danke"-drücker. Dir, John's Chaya müsste man glatt nen Pokal verleihen. Nach jedem Kapitel kam ein Review von dir. Davor verneigen wir uns!

    Und nun, viel Spaß beim lesen von Kapitel 20:



    EPILOG


    Planungen

    Endlich. Nach wochenlanger Krankheit und Regeneration waren Rush und Young wieder soweit hergestellt, dass Dr. Brightman grünes Licht zur Arbeitsaufnahme geben konnte. Und das war für einige ein Grund zu feiern. Schon vor Tagen hatte Greer die Frage einer Überraschungsparty in den Raum geworfen. Eli hatte sofort zugestimmt. Bei TJ musste etwas mehr Überredungskunst her. Sie war sich nicht ganz sicher ob Rush ein Partymensch sei. „Der wird gar nicht gefragt. Der Mann hat zu kommen. Und wenn er es nicht freiwillig tut, dann tragen wir ihn eben“, hatte Greer einfach bestimmt.

    Und so kam es, dass Eli gegen Nachmittag mit einem von Camille gemalten Schild Richtung Messe marschierte. Dass ihm dabei Rush oder Young über den Weg liefen, konnte nicht passieren. Young wurde von Telford beschäftigt, der ihn in dessen Quartier festhielt. Und Rush, tja, der hatte mal wieder ein Date mit Dr. Perry. Camille hatte sich bereit erklärt die Kommunikationssteine zu nutzen damit Rushs „Freundin“ in ihren Körper schlüpfen konnte. In der Messe angekommen, zog Eli ein kleines Messer sowie etwas Schnur aus seiner Hosentasche und deutete Becker an ihm zu helfen. Der Koch eilte sofort herbei und zusammen hingen sie das Schild auf. Darauf stand: Heute Abend geschlossene Gesellschaft. Dazu eine schicke Malerei von Camille.

    Natürlich verbreitete sich die Nachricht der bevorstehenden Party wie ein Lauffeuer. Aber statt neidischer oder gar abfälliger Kommentare hörte man nur positive Reaktionen. Auch hatte nahezu jeder dafür Verständnis, dass für die Feier nur bestimmte Personen eingeladen wurden – nämlich alle die, die an der Rettungsmission von Young, Rush und TJ teilgenommen hatten. So musste Becker Essen für neunzehn Marines, Telford, Camille, Greer, Scott, James, Brody, Volker, Eli, Chloe und TJ machen. Und natürlich auch für sich selbst und die zwei Ehrengäste Young und Rush. Er hatte alle Hände voll zu tun. Es gab Grünzeug aus Volkers Kräutergarten, dazu Obst und Ähnliches. Als er alles klein geschnibbelt hatte, bestückte er damit dekorativ mehrere Schalen. Diese verteilte er, zusammen mit mehreren Bechern, auf sämtliche Tische der Messe. Zu trinken gab es das Übliche und dazu noch etwas von Brodys „Feuerwasser“. Als alles fertig und verteilt war, stand ein zufriedener Becker im Raum und freut sich. Ja, gar nicht mal so übel für so nen kahlen Raum.

    Eli und Scott hatten noch eine weitere Idee gehabt. Zusammen mit Brody hatten sie sich am Lautsprechersystem der Destiny zu schaffen gemacht und so dafür gesorgt, dass die Musik von ihren I-Pods über die Lautsprecher der Messe erklang. Aber auch nur dort und das sogar in einigermaßen vernünftiger Qualität. Wie genau sie das geschafft hatten, konnten sie hinterher allerdings kaum noch nachvollziehen. Jedenfalls schoss bereits am Nachmittag ein gut gelaunter Greer mit Chloe durch die Gänge der Destiny um so viel Partymusik wie nur irgend möglich zu bekommen. Was die Musik anging, ließ sich Greer kaum das Heft aus der Hand nehmen.


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    Beschäftigung I

    Gegen Nachmittag hatte Telford es geschafft Young auf das Observationsdeck zu lotsen. Erst hatte er den Colonel in dessen Quartier festgehalten, ihm von seinem letzten Gespräch mit General O’Neill berichtet, allerhand Dienstliches besprochen und es sogar hinbekommen, Genaueres über die Affäre mit TJ zu erfahren. Als TJs Babybauch vor einigen Monaten nicht mehr zu übersehen gewesen war, hatte es auch Telford mitbekommen, aber viel mehr auch nicht. Und dieser Vormittag war die beste Gelegenheit gewesen, seinem Kollegen und Freund endlich einmal mehr auf den Zahn zu fühlen. Noch vor einiger Zeit hatte er Young dafür verurteilt eine Affäre mit einem niedrigeren Offizier zu beginnen, aber als ihm Everett mehr erzählte, bekam für Telford alles einen Sinn.

    Die langen Dienstreisen Everetts - er hatte einige Zeit lang ein SG-Team angeführt und gefährliche Einsätze bestritten - sowie die erfolglosen Versuche, die anschließende Dienstzeit im Homeworld-Command auf der Erde verbringen zu können, hatten tiefe Risse in seine Ehe mit Emily gerissen. Emily wollte ihren Mann bei sich haben. Jeden Tag, bei allen Festen die zu feiern waren, bei allen Alltagssorgen die es zu bewältigen gab. Eben genau so, wie es in den meisten Ehen üblich war. Aber Everett hatte es kaum einrichten können, war mehr auf Einsätzen als zu Hause, durfte aufgrund der Geheimhaltungsklauseln nicht mal genauer berichten was es für Einsätze waren, um Emilys wachsendes Misstrauen wenigstens etwas zu beruhigen. Und als dann auch noch das Icarus-Kommando anstand, was Everett unmöglich hatte ablehnen können, kam es zum großen Knall. Zwar hatte er sein Versprechen wahr gemacht und einen ungefährlicheren Posten erlangt, aber das reichte Emily bei weitem nicht mehr. Sicher, als sie sich kennen und lieben gelernt hatten, hatte sie gewusst das Everett bei der Air Force war und was das bedeuten konnte, aber noch ein weiteres Jahr auf ihn verzichten konnte und wollte sie nicht mehr. Auch seine Zusagen, so oft wie möglich Urlaub zu machen um zu ihr zurückzukommen, halfen nicht mehr. Die wenige Zeit, die sie sich sahen, wurde nahezu nur noch gestritten, wobei Emily ihm ihren ganzen Frust ins Gesicht feuerte und Everett ständig zu schlichten versuchte. Egal, was er auch unternahm, was er sagte und tat, er stand auf verlorenem Posten.

    Auf der Icarus-Basis hatte er als Kommandeur dann Tamara Johansen kennen gelernt, eine junge Offizierin, die im Medizinerteam eingesetzt wurde. Blond, hübsch und wahnsinnig aufgeweckt, hatte sie schnell neue Freunde gefunden und wurde von allen bald nur noch „TJ“ gerufen. Mit ihrem Kommandeur kam sie sehr gut zurecht, fand es irgendwie bezaubernd, dass er, egal wie überfüllt sein Schreibtisch auch sein mochte, nie das schön eingerahmte Bild seiner Frau vom Tisch nahm, stets seinen Ehering offen an der Hand trug und ihn immer wieder bewusst oder unbewusst am Finger drehte, mit ihm spielte. Andere verheiratete Offiziere hatten ihre Eheringe meist bei den Hundemarken an der Kette um den Hals baumelnd, aus Angst er könnte bei einem Einsatz oder dergleichen beschädigt werden.
    Mit den Monaten blieb TJ allerdings nicht verborgen, dass Young ziemlichen Frust mit sich herumschleppte. Mit ihrer sensiblen Art hatte sie irgendwann seine harte Schale geknackt und erreicht, dass er ihr in einem günstigen Moment von seinen Eheproblemen erzählt hatte. Wie groß die Sorgen über seine Ehe waren und wie allein er sich fühlte, überraschte TJ. Immer wieder sprachen sie darüber. Heimlich, immer nur dann, wenn sie alleine waren. Und stets fand Young ein offenes Ohr bei ihr, fand den Halt, den er so dringend brauchte.

    Als beide später merkten, dass ihre Freundschaft bereits weit tiefer ging als sie eigentlich sollte, geschweige denn durfte, war es schon zu spät. Erschrocken über sich selbst, hatten beide im gegenseitigen Einverständnis ihre Affäre wieder beendet, bevor es noch Außenstehende mitbekommen hätten. Als Young es dann während eines kurzen Urlaubs und mit einem miesen Gewissen seiner Frau gebeichtet hatte, hätte die ihn am liebsten erst geschüttelt, dann gewürgt und schlussendlich umgebracht. Doch sie besann sich eines Besseren und vergab ihm. Es war ihr nicht leicht gefallen, aber sie liebte ihn nun mal. Trotz allem.

    David Telford war zwar schon seit vielen Jahren mit Young befreundet und kannte dadurch auch Emily sehr gut. Aber von dem ganzen Zirkus hatte er nicht ein Stück mitbekommen. Es war ihm zwar nicht verborgen geblieben, dass sich Everett mit der Zeit immer mehr verschlossen hatte, aber dass starke Eheprobleme dahinter steckten, nein, so weit hatte Telford damals nicht gedacht. Erst als die Icarus-Basis angegriffen worden und dank eines gewissen Wissenschaftlers Everett mit dem Großteil der Mannschaft auf der Destiny gestrandet war, hatte Telford öfters den Kontakt zu Emily gesucht. Sie war verzweifelt ohne Ende, war einerseits sauer, andererseits aber auch voller Sorge um ihren Mann. Telford hatte versucht ihr Halt zu geben, hatte versucht, sie auf andere Gedanken zu bringen oder verbrachte Abende im Hause der Youngs, während Emily ihn, den Junggesellen, zum Dank bekochte. Auch wenn es Telford noch so schwer gefallen war, auch er unterlag der Geheimhaltung, durfte keine genaueren Angaben über die Geschehnisse machen. Dass er dazu noch unter dem Einfluss einer Gehirnwäsche stand, machte da nichts weiter aus.

    Nur per Zufall hatte er mitbekommen, dass TJ schwanger, Everett der Vater des Ungeborenen und das Kind noch vor Beendigung der Affäre gezeugt worden war. Sauer über die fehlende Zurückhaltung seines Kameraden, hatte er sich mit Everett angelegt und wegen weiterer, anderer Vorfälle fast noch ihre Freundschaft zerstört. Jetzt tat ihm, Telford, alles nur noch leid. Jetzt begriff er alles, wusste, dass auch Everett und TJ sich über ihren Fehler im Klaren waren und auch hier auf der Destiny, Ewigkeiten von Zuhause entfernt, ihre Affäre nicht wieder hatten aufleben lassen. Und er wusste, dass beide den Verlust ihres ungeborenen Kindes nur schwer verkrafteten und sich dringend aussprechen mussten. Also hatte Telford dafür gesorgt, dass TJ an diesem Nachmittag ebenfalls auf dem Observationsdeck war, als er Young mit einer Ausrede dorthin begleitet hatte. Dann hatte er sich dezent verabschiedet und die beiden alleine gelassen. Irgendwie hatte er es mitbekommen, dass TJ und Everett sich seit einigen Tagen doch wieder näher gekommen waren. Und er musste sich eingestehen, dass ihm – trotz aller Verpflichtungen der Air Force und der noch bestehenden Ehe (allerdings lediglich in Papierform) mit Emily seitens Youngs – kaum noch Einwände einfielen, die gegen ein erneutes Aufflammen der Zuneigung entgegen sprachen. TJ war dankbar für Telfords Einfall und versprach, Young nicht davonkommen zu lassen. Schließlich gab es zum einen viel zu bereden und dann ja noch die Tatsache, dass Young bis zum Abend hin bloß nicht auf die Idee kommen sollte, in die Messe zu marschieren.

    In einer gegenseitigen Aussprache schwer vertieft, merkte Young tatsächlich nicht, wie schnell der weitere Tag verflog. Für ihn zählte im Moment nur TJ. Gemeinsam hatten sie sich eine Bank zurechtgerückt, es sich darauf gemütlich gemacht, schauten nun ins All und sprachen sich aus. Ohne Streit, in aller Ruhe und ohne Störungen von anderen. Jeder, der das Observationsdeck betrat, merkte sofort was hier ablief, und trat direkt den Rückzug an, noch bevor es Young und TJ merkten.
    Auch wenn Young bis dato der Ansicht gewesen war, eine Aussprache würde die vorhanden seelischen Wunden nicht im Geringsten lindern, so musste er sich jetzt doch eingestehen, dass es ihm gut tat. Und dass es TJ ebenfalls half, gab ihm nur noch mehr Kraft. Ab morgen würde ihn der Job wieder haben. Doch bis dahin konnte ihn jeder mal gerne haben, alles Dienstliche gestohlen bleiben. Telford hatte ihn den Vormittag genug vollgesülzt. Jetzt galt es, sich um TJ und sich selbst zu kümmern. Aber ohne erneut die unsichtbare Grenze zu überschreiben. Er hatte in letzter Zeit genug Unheil angestellt. Sobald hier auf der Destiny alles wieder gerade laufen würde, würde er sich um seine noch vorhandene Ehe kümmern. Ihm war klar geworden, dass die Ehe nicht mehr zu retten war. Und trotz der Gewissheit, dass Emily wohl ähnlich dachte, er es mit ihr aber abschließend klären müsste, war dies eine Baustelle, vor der es ihm grauste.

    Es dauerte ungefähr zwei Stunden, bis sich die beiden gründlich ausgesprochen hatten und endlich sämtliche Ungereimtheiten beseitigt worden waren. TJ und Everett hatten sich beide dieselben Vorwürfe gemacht, die sie Gott sei Dank beseitigen konnten, denn es hatte niemand Schuld. Nach einer langen, glücklichen Umarmung wollten die beiden einen kleinen Spaziergang durch das Schiff machen. Allerdings nicht zu lange, denn TJ musste ja dafür sorgen, dass Everett dann wieder in sein Quartier ging und sie sich wie abgesprochen mit James treffen konnte. Also schlenderten sie Hand in Hand durch einen leeren Gang des riesigen Schiffes und genossen einfach nur die Ruhe. Als sie eine gute halbe Stunde nebenher gelaufen waren, schickte TJ Young mit dem Vorwand er solle sich noch etwas erholen und doch in sein Quartier gehen und etwas lesen, in sein Quartier. Der Colonel war so gut drauf, dass er gar nicht weiter nachfragte und TJs Anweisung einfach befolgte.


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    Beschäftigung II

    Rush und Eli waren zusammen auf dem Observationsdeck. Der junge Mann hatte die Aufgabe den Wissenschaftler von der Messe fernzuhalten – was ihm nicht schwer fiel, da er mit Rush noch etwas bereden wollte. Er war sich noch immer nicht sicher, ob Rush ihn damals in der Krankenstation gehört hatte als er ihm praktisch sein Herz ausgeschüttet hatte. Eigentlich bezweifelte er es. Und darum war er mit ihm hierher gekommen. Hier konnten sie reden. „Eli? Alles in Ordnung?“, fragte Rush auf einmal. Ihm war die angespannte Stille wohl zu viel geworden. Eli sah ihm in die Augen. In die braunen Augen, die ihn sorgenvoll anstarrten. Eli schüttelte den Kopf: „Eigentlich wollte ich mit Ihnen reden. Es gibt etwas, das Sie wissen sollten.“ Rush runzelte die Stirn. Er hatte den Jungen noch nie so ernst erlebt. „Und was?“ Eli holte tief Luft. „Naja, als Sie krank waren, da… naja, da…“, Eli stockte. Er hatte einfach keine Ahnung, wie er anfangen sollte. Als Rush bewusstlos gewesen war konnte er alles rauslassen, aber jetzt…

    Rush hingegen musste lächeln: „Eli, ich weiß was du sagen willst. TJ hat es mir erzählt.“ Eli starrte den Wissenschaftler mit aufgerissen Augen an. Rush wusste es schon? „Aber… aber wann? Ich meine…woher wusste Sie, dass…“ - „Sie hat dich gehört. Nur zufällig.“ - „Also wissen Sie alles?“, fragte Eli. Irgendwie war es ihm peinlich, dass Rush alles bereits wusste. Der Wissenschaftler nickte nur, denn er wusste auch nicht so recht was er sagen sollte. Er hatte keine Ahnung. „Eli…hör zu…“, doch auch er stockte.

    Ein paar Minuten schwiegen sie sich einfach nur an. Dann startete Rush einen zweiten Versuch: „Eli, du hast mich nie enttäuscht.“ Eli sah auf – die ganze Zeit hatte er konzentriert auf den Boden geschaut: „Das sagen Sie jetzt nur so. Ich hab Sie viel zu oft enttäuscht und Ihnen nicht vertraut.“ Aber Rush schüttelte den Kopf: „Das stimmt nicht, Eli. Du würdest mich enttäuschen, wenn du dein Potenzial einfach wegwirfst.“ - „Was für Potenzial?“ Man hörte deutlich den Spott in seiner Stimme. „Ach komm schon! Jetzt stell dich nicht so dumm!“, sagte Rush mit Nachdruck. „Du bist nicht dumm, und das weißt du selbst ganz genau.“ - „Da sind Sie aber der Einzige, der so denkt.“, meinte Eli. Nicholas seufzte und stand auf: „Bitte, wenn du der Meinung bist, dass du zu nichts taugst, dann denk weiter so.“ Damit ging er Richtung Tür und wollte gehen.
    „Warten Sie!“, rief ihm Eli hinterher. Rush stoppte und drehte sich um: „Warum?“ - „Es tut mir Leid. Gehen Sie nicht, bitte.“ Er senkte wieder den Blick auf den Boden. Auf einmal hatte er Tränen in den Augen und er wusste nicht mal wieso. „Ich hatte Angst, dass Sie sterben könnten. Sie sind mehr ein Vater für mich, als es mein richtiger Vater je war.“ Rush ging zu Eli zurück, setzte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sie sahen sich an. Dann nahm Rush Eli in den Arm, musste seine eigenen Tränen unterdrücken. Er wusste nicht was er sagen sollte. TJ hatte ihm zwar erzählt was Eli gesagt hatte, doch das Ganze noch einmal von Eli selbst zu hören war anders. Eli klammerte sich an Rush, war froh, endlich alles losgeworden zu sein, dass der Wissenschaftler ihn verstand und nicht sauer war, oder noch schlimmer, ihn ausgelacht oder gar verspottet hatte. Als sie die Umarmung lösten, saßen sie schweigsam nebeneinander und sahen einfach nur zu, wie das Schiff im FTL war.


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    Funkspruch

    Zur vereinbarten Zeit trudelten alle zur Überraschungsparty eingeladenen Personen in der Messe ein: Brody, der zusammen mit Volker auf seinem Weg Lisa Park eingesammelt hatte, James und TJ, die sich wie vereinbart im Kräutergarten getroffen hatten und von dort aus schnurstracks zur Messe gelaufen waren. Die Sanitäterin hatte ja dafür gesorgt, dass Young in sein Quartier ging. Sie wusste, nach dem letzten großen Anschiss würde er am heutigen Tage auch nicht mehr rauskommen. Eli war irgendwann mit Rush in den Kontrollraum gegangen. Dort war es ihm ein Leichtes gewesen dafür zu sorgen, dass der Wissenschaftler sich schnell in seine Lieblingsbeschäftigung vertiefte. Zusammen mit Chloe steuerte Eli nun die Messe an, wobei er unterwegs auf Telford stieß, der ja ebenfalls dort hin wollte. Greer hatte die Marines dabei, die alle ihre Uniform dem Anlass entsprechend auf Vordermann gebracht hatten. Scott hatte Camille abgeholt und war mit ihr als letztes in der Messe eingetroffen.

    Nachdem Greer und Becker durchgezählt und festgestellt hatten das alle da waren, konnte der Spaß beginnen. Alle stellten sich mit Becker so hin, dass sie in Richtung Eingang der Messe sehen konnten. Die Marines zusammen, daneben die Zivilisten. In einer Reihe davor stellte sich Telford mit TJ und Greer vor die Marines und Camille daneben vor den Zivilisten auf. Dann nickte er Scott zu.
    Dieser ging zur Tür und schloss sie. Danach schaute er sich die Aufstellung der Gastgeber an, griff voller Vorfreude und Zufriedenheit zu seinem Funkgerät und legte los: „Scott an Colonel Young und Dr. Rush. Ich benötige Ihre Hilfe in der Messe. Bitte melden.“ Young war der erste, der reagierte: „Hier Young. Was ist denn passiert?“ Na klasse, mit der Frage hatte der Colonel Scott auf dem falschen Fuß erwischt, obwohl der Lieutenant eigentlich damit hätte rechnen müssen. Schnell überlegte sich Scott einen Grund: „Es gab hier eine Schlägerei, Sir.“ - „Und, was bitte, hat das mit Rush zu tun?“ - „Es sind einige Laptops dabei zu Bruch gegangen. Ich glaube, da waren wichtige Daten von ihm drauf.“ - „Okay. Bin unterwegs.“ Scott fiel noch was ganz Wichtiges ein: „Äh, Sir? Könnten Sie bitte noch Rush einsammeln? Der meldet sich nicht auf meine Rufe.“ - „Mach ich. Der steckt bestimmt im Kontrollraum. Wir sind bald da. Young out.“ Scott sah erleichtert auf sein Funkgerät und dann zu den anderen rüber. Das hatte schon mal geklappt.

    Scott funkte den Wissenschaftler noch mal an, der sich dann aber doch meldete: „Was wollen Sie, Lieutenant? Ich bin beschäftigt.“ Es war eine typische Rush-Antwort, mit leicht genervtem Ton. „Ihre Laptops in der Messe sind beschädigt. Ich glaube, Sie sollten sich das am besten mal ansehen, Doktor.“ Scott hatte Mühe genug, Ernsthaftigkeit in seine Stimme zu legen um sich nicht zu verraten. „Muss das jetzt sein?“ Meine Güte war der Mann schwierig, schoss es Scott durch den Kopf. Er verdrehte die Augen und drückte die Sprechtaste erneut: „Ja, ist es Doktor. Es gab hier eine Schlägerei. Da Sie sich nicht sofort gemeldet haben, holt Colonel Young Sie ab. Sind Sie im Kontrollraum?“ – „Ja, bin ich. Aber wehe, wenn es nicht wirklich wichtig ist und bis morgen warten kann, Lieutenant.“ Scott hätte beinahe noch ein „Danke“ gefunkt, verkniff es sich aber. Stattdessen stellte er sich nun neben Telford und Co. in die erste Reihe und wartete gespannt auf das Eintreffen der beiden völlig ahnungslosen Ehrengäste.


    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx


    Der Spaß beginnt

    Young hatte den Kontrollraum im Eiltempo angesteuert und wäre fast Rush in die Arme gelaufen, der ihm bereits entgegen kam. Nun ging’s zusammen zur Messe. Unterwegs grübelten die zwei darüber nach, wer denn nun schon wieder für Streit gesorgt haben und warum es so ausgeartet sein könnte. Bereits nach der letzten Biegung zur Messe bekam Young ein komisches Gefühl: „Nanu, warum ist denn das Schott zu?“ – „Keine Ahnung. Vielleicht ist der Schließmechanismus hin.“, überlegte Rush, der noch immer leicht genervt war. „Und warum sind dann keine Techniker und Marines da, die sich darum kümmern? Also das hab ich schon mal anders gesehen.“ Young legte die Stirn in Falten und wusste nicht so richtig was er davon halten sollte, während Rush einfach nur mit den Schultern zuckte. Am Schott angekommen, drückte Young auf den Türöffner. Zu seiner und Rushs Überraschung ging das Schott mit dem gewohnten Zischen und ohne Probleme sofort auseinander. Wie vom Donner gerührt erstarrten beide zu Salzsäulen.

    „ÜBERRASCHUNG!!!“, brüllten ihnen einunddreißig laute Stimmen entgegen. Dann nahm Telford mit ernster Miene Haltung an und befahl in ähnlicher Lautstärke: „ACHTUNG! Alle Marines zur Meldung… STILLGESTANDEN!“ In astreiner Perfektion schlugen die Marines sowie Scott und Telford die Hacken aneinander und hoben die Hand zum Gruß an die Stirn. Auch die Zivilisten achteten auf ihren Stand, brauchten aber natürlich keine militärische Haltung annehmen. Dann ergriff Telford das Wort: „Die anwesenden Personen heißen Colonel Everett Young und Dr. Nicholas Rush auf ihrer Genesungs-und-letzter-Abend-vor-Jobaufnahme-Party HERZLICH WILLKOMMEN!“

    Noch immer unfähig sich zu rühren, starrten ein völlig überrumpelter Young und ein nicht minder überrumpelter Rush in die Messe. Irgendwann fiel Young auf, dass er ja den militärischen Gruß erwidern musste. Sonst würden die Militärs noch morgen so stehen. Doch mit vor Schreck ausgetrockneter Kehle war dieses nicht möglich. Er nahm ebenfalls Haltung an, schluckte und grüßte mit der Hand an der Stirn zurück. „Danke. Rührt euch!“ Aber mehr fiel ihm nicht mehr ein. Er war einfach zu baff. Jetzt erwachte auch Rush aus seiner Starre. Noch immer verwirrt, legte er den Kopf schief. Irgendwie begriff er noch immer nicht so richtig, was hier gerade vor sich ging.

    Telford schaltete als erster und ging lachend auf die beiden zu. „Na kommt schon, ihr zwei. Jetzt schaut doch nicht so wie zwei Eichhörnchen bei nem Gewitter. Die Party ist für euch.“ Damit zerrte er Rush und Young an den Armen nach vorne in die Meute. Eben noch an der Tür, fanden sich die zwei Ehrengäste plötzlich viele Hände schüttelnd und Umarmungen ausgesetzt von der Gruppe umringt wieder. Während Rush noch immer kein Wort raus brachte und tapfer alles über sich ergehen ließ, fand Young endlich seine Sprache wieder. Nachdem er fast alle durch hatte, fragte er: „Auf wessen Mist ist denn diese Idee gewachsen?“ Eine Antwort erhielt er jedoch nicht. Die plötzlich einsetzende Musik von Eli ließ ihn und Rush vor Schreck den Kopf einziehen. Verwundert, aber amüsiert über die Idee, warfen sich beide einen kurzen Blick zu. Und dann begann die Party.

    Es war eine ausgelassene Party. Alle unterhielten sich. Jeder mit jedem. Es gab keinerlei Unterschiede. Es kam sogar vor, dass der eine oder andere zum Takt der Musik die Hüften leicht mitschwenkte. Ein völlig ungewohntes Bild. Rush hatte sich so unauffällig wie er konnte an einen Tisch gesetzt, der etwas abseits stand. Er war kein Partymensch. Nicht mehr. Young, der sich gerade angeregt mit Camille unterhalten hatte, bemerkte es und kam auf ihn zu: „Was ist denn mit dir los? Sitz hier doch nicht so allein rum.“ – „Ich sitz hier aber gerne so alleine rum“, antwortete Rush leise. Young ließ nicht locker, wollte den Wissenschaftler von der Bank hochziehen. Doch Rush weigerte sich. Young ließ zwar den gegriffenen Arm wieder los, bat dennoch: „Nun komm schon. Sei nicht so verspannt.“ – „Ich bin nicht verspannt. Bin eben nur nicht so ein Partyfan.“ Der Colonel rollte mit den Augen. Es brauchte wirklich nicht viel, um Rush nörgelig zu erleben. Missmutig über die Zurückgezogenheit Rushs, ließ sich Young neben ihm nieder und beschwerte sich: „Ach, jetzt spinn nicht so rum!“
    Mit Volker, Telford und zwei Marines am anderen Tisch hockend, bemerkte Eli, dass Rush und Young sich anscheinend nicht so einig waren. Er entschuldigte sich bei seinen Gesprächspartnern und ging zu den beiden Männern rüber: „Alles klar? Was ist denn mit euch los? Hier ist ne Party und ihr sitzt rum und haltet euch raus. So geht das aber nicht!“ Young war verblüfft. Er saß keine fünf Minuten mit Rush alleine, schon war es aufgefallen. Schnell wurden er und Rush von Eli in ein Gespräch verwickelt.

    Irgendwann wurde Young nachdenklich. Er war aufgestanden, um sich seinen Becher wieder aufzufüllen, als sein Blick auf die Gäste fiel. Ihm wurde warm ums Herz. Dass diese Männer und Frauen ihr Leben für ihn, Rush und TJ aufs Spiel gesetzt, sie ihn und Rush anschließend aufopferungsvoll gepflegt, TJ dabei unterstützt und nun auch noch diese Party organisiert hatten, bedeutete ihm viel. Bereits auf der Icarus-Basis war der Zusammenhalt enorm gewesen, aber die Erlebnisse auf der Destiny hatten sie fast schon zu einer Familie gemacht. Mit neu gefülltem Becher ging er zu Eli, der immer noch bei Rush saß. Der Wissenschaftler war eisern geblieben und kaum von seiner Bank hochgekommen. Er war wirklich ein zäher Hund.

    Als Young an den Tisch trat, wurde er von Eli und Rush lächelnd empfangen. „Eli, würdest du bitte die Musik mal ein wenig runterschrauben?“ Leicht verwirrt, legte Eli seine Stirn in Falten und fragte: „Ist sie etwa zu laut, Colonel?“ – „Nein, nicht ein Stück. Ich hab was anderes vor.“ Eli schaute noch einen kurzen Moment verwirrt, sprang dann aber auf und drosselte die Musik, so dass sie nur noch im Hintergrund erklang. Der ein oder andere Anwesende reagierte sofort, aber andere waren so vertieft in ihren Gesprächen, dass Young sich erstmal Gehör verschaffen musste. Er lehnte sich an den Tisch, drehte sich zu den anderen im Raum um. Mit dem Becher in der Hand und leicht erhobener Stimme sagte er: „Hört mal zu Leute…. Darf ich mal kurz um Aufmerksamkeit bitten!“ Das Gerede verstummte und alle Blicke richteten sich neugierig auf ihn. Auch Rush, der noch immer wie angewachsen auf seiner Bank saß, schaute den Colonel fragend an.

    „Wie ihr alle wisst, bin ich nicht für lange und ausschweifende Reden. Also mach ich es kurz. Danke.“ Young machte eine Pause, erntete Fragezeichen, warf einen kurzen Blick zu Rush, der zu ahnen schien, worauf Young hinaus wollte. Wieder an die anderen gerichtet, nahm der Colonel seinen Faden wieder auf: „Danke, dass ihr nach uns gesucht habt.“ Er warf einen Blick auf Telford, Scott, Greer und James, die ihm zuprosteten.
    Anschließend visierte er jeden einzelnen der Marines an: „Danke an meine Marines, die ihr Leben riskiert haben, um uns aus dem Drecksloch zu holen.“ Jeder konnte sehen, wie stolz die Männer und Frauen in den Tarnklamotten waren, „meine“ - sprich Youngs Marines - genannt zu werden.
    Mit Blick auf Park, Brody, Volker, Eli und Chloe, die alle quer verstreut im Raum standen, sprach Young weiter: „Danke, dass ihr uns wieder auf die Beine geholt habt, als wir auf der Krankenstation lagen. Dir, Nick, danke ich, dass du so gut durchgehalten und mir den Arsch gerettet hast, wenn’s eng wurde bei den Kämpfen.“ Rush bekam große Augen, verzog das Gesicht, als er an die Situationen zurück dachte.
    Zu guter Letzt wandte sich Young an TJ: „Und dir, TJ, danke ich für deine Ausdauer, deinen Mut und deine Kraft um es bei uns beiden Nervensägen so lange auszuhalten. Ich weiß, wir haben dir das Leben in den letzten Wochen nicht gerade leicht gemacht. Und dafür entschuldige ich mich.“ Mit warmem Blick zu TJ streckte Young ihr seinen Becher entgegen. Gerührt von den Worten Everetts, stieß diese mit ihrem Becher dagegen und sagte mit zittriger Stimme: „Und ich danke euch allen für eure Hilfe und Unterstützung.“
    TJ warf Rush einen Blick zu, er sollte auch etwas sagen. Doch der Wissenschaftler, der kein Problem damit hatte eine Studentenklasse zu unterrichten, bekam jetzt weiche Knie. Für ihn waren es zwei völlig verschiedene Welten, zu unterrichten oder vor einer Gruppe Danke zu sagen. Er spürte, wie sämtliche Augenpaare auf ihm ruhten und ihm dabei das Blut in die Ohren schoss. Dann, endlich, fiel ihm etwas ein. Etwas, was ganz entscheidend war. Er hob den Kopf, schaute flüchtig zu TJ und Young und stotterte leise: „Die Destiny…. der FTL…“
    Young spürte, dass Rush ordentlich trudelte und griff ein: „Richtig. Ein Dank geht natürlich auch auf unseren rostigen Haufen und dessen eigenwilligen Antrieb. Ohne den zur rechten Zeit aufgetretenen Ausfall wären wir da unten wohl verreckt.“ Rush, dankbar für die Hilfe in letzter Sekunde, senkte erleichtert den Kopf und verstumme. Nein, sowas war eindeutig nicht sein Gebiet.
    Dann erhob Telford seinen Becher und rief laut: „AUF DIE DESTINY!“ Und alle wiederholten wie aus einem Mund, mit hoch erhobenen Bechern und mindestens so laut wie Telford angesetzt hatte: „AUF DIE DESTINY!!“ Dann drehte Eli nach Aufforderung Youngs wieder die Musik lauter. Die Party lief weiter.

    Erst spät in der Nacht fielen die letzten Partygäste in ihre Betten. Es war eine schöne Party gewesen. Die Stimmung war ausgelassen, die Musikauswahl ein wilder Mix aus verschiedensten Richtungen, einfach alles bestens gelaufen. Ein mit sich und der Welt zufriedener Greer lag auf dem Rücken. Gedankenverloren starrte er an die Decke. Er wusste, mit diesem Abend waren auch die letzten Reste Anspannung von jedem einzelnen gewichen, die seit Beginn dieses Abenteuers bei jedem zu spüren gewesen war. Ab morgen würde alles wieder wie immer sein, wieder so verrückt, wie es auf der Destiny üblich war.



    - E N D E -
    Geändert von Mason (16.07.2011 um 15:25 Uhr)


  15. #49
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Dankeschöne für die Verneigung! Ich habe Eure FF sehr gerne gelesen, sie war sehr spannend und unterhaltsam!

    Das ist wirklich eine schöne Idee, eine "Wieder gesund Party". Das war ja auch eine schwierige Zeit für alle.
    Stand doch das Leben von Young und Rush auf dem Spiel. Da ist eine Party doch das wenigste, um die Gesundheit von zu feiern.

    Schön, dass Becker es geschafft hat aus den wenigen Mitteln, die ihm zur verfügung stehen, was feierliches zu essen zu zaubern.

    Na klar darf auch Party Musik nicht fehlen, toll das Eli und Scott es geschafft haben welche zu besorgen.

    Emily tut mir natürlich schon leid, aber wie ihr ja geschrieben habt, sie hat ja gewusst wen sie geheiratet hat.
    Aber sie hat es sich wohl einfacher vorgestellt.

    Irgendwie ist es nur verständlich das sich Young und TJ ineinander verliebt haben. Schließlich arbeiten sie mehr oder weniger eng zusammen, da bleibt es wohl nicht aus, wie bei Jack und Sam, dass sie sich verlieben.

    Da nützt es wohl auch nichts, dass sie es wieder beenden bevor es zu tief ging.

    Lieb von Emily das sie ihm verziehen hat und sehr mutig von Young es ihr zu beichten.

    Nett von Telford sich um Emily zu kümmern, obwohl er ja unter der Gehirnwäsche stand.

    Und auch genauso nett jetzt dafür zu sorgen, dass sich Young und TJ aussprechen können, war er doch Anfangs sehr gegen diese Affäre.

    Schön, dass sich Young und TJ ausführlich ausgesprochen haben, es wird ihnen sehr helfen mit allem fertig zu werden und vielleicht auch einen neuen Anfang zu wagen. Es wird ja leider wohl noch etwas dauern, bevor sich Young scheiden lassen kann, wenn überhaupt.

    Ich finde, das könnte man doch auch über die Steine machen, wenn es auch ein wenig unpersönlich ist.


    Ja, da hat Eli ja allen Mut zusammen genommen, aber es war wohl besser, dass TJ Rush schon alles erzählt hat.
    So konnten sie viel besser aufeinander eingehen.
    Schön, dass Rush sich genauso zu Eli verbunden fühlt wie er zu ihm. Ich schätze das Verhältniss der beiden wird sich noch mehr bessern.

    Da hat Scott ja die richtigen Worte getroffen, so lockt er Young und Rush in die Messe, gute Idee.

    Die Überraschung ist ja geglückt, schön.
    Die beiden mal sprachlos zu erleben hat schon was, ist ja so was von selten bzw. gar nicht.

    Gut, dass Eli die aufkommende Missstimmung von Young und Rush unterbricht. Ist ja schließlich eine Party.

    Da hat Col. Young ja die richtigen Worte des Dankes gefunden, schade, dass Rush in der Beziehung so zurückhaltend ist. Aber nicht jeder findet in solchen Momenten die richtigen Worte.

    Ja, da merkt man, die Destiny Crew ist eine riesige große Familie. Und die Ereignisse der vergangenen Wochen hat alle noch mehr zusammen geschweißt. So ein zusammenhalt ist sehr wichtig, wenn jeder auf jeden angewiesen ist.

    So gehen sie schön gestärkt in die nächsten Abenteuer!


    Das war ein sehr schönes Abschlusskapitel für Eure FF, dankeschön!

    Da habt ihr wirklich was sehr schönes geschrieben. Danke für die Unterhaltsamen Stunden mit Eurer Geschichte!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  16. Danke sagten:


  17. #50
    Young-Fan Avatar von Mason
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    Standard

    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    ....
    Schön, dass sich Young und TJ ausführlich ausgesprochen haben, es wird ihnen sehr helfen mit allem fertig zu werden und vielleicht auch einen neuen Anfang zu wagen. Es wird ja leider wohl noch etwas dauern, bevor sich Young scheiden lassen kann, wenn überhaupt.

    Ich finde, das könnte man doch auch über die Steine machen, wenn es auch ein wenig unpersönlich ist.
    ...

    Hehe, dann schau dir mal die Folge 2x06 "Trial and error" / "Der Test" an. Gleich am Anfang wird das mit der Scheidung geklärt.

    Dein Review ist ja ellenlang, John's Chaya. Damit hast du dich fast selbst übertroffen. Dir scheint die Story wirklich gefallen zu haben, obwohl du - wie ich ja weiß - nicht gerade ein SGU-Fan bist und dich dementsprechend nicht soooo gut auskennst.

    Respekt, dass du dennoch so viele Kapitel lang durchgehalten hast.

  18. Danke sagten:


  19. #51
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ich kann mir die Folge nicht anschauen, hab die SG-U Staffeln nicht!

    Hehe, was heißt durchgehalten? Ihr habt doch eine tolle FF geschrieben, da ist es doch egal ob man ein eingeschfleischter Fan oder nicht ist. Es hat spaß gemacht sie zu lesen, da sie sehr spannend und unterhaltsam war, dass war keine Mühe sondern eine Freude!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  20. Danke sagten:


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