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Thema: [100] Ke Kinohi (Crossover SGA/H5-0)

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    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard [100] Ke Kinohi (Crossover SGA/H5-0)

    Titel: Ke Kinohi
    Autor: Antares
    Crossover: SGA – Hawaii5-0
    Pairing: John/Rodney
    Rating: PG-13
    Inhalt: John und Rodney machen ein paar Tage Urlaub auf Hawaii
    Staffel: 3 direkt nach der Folge: „Return I“
    Beta: Besten Dank an Sinaida.
    Prompt: "Anfang"
    Anmerkung: Der Titel ist aus einer Hawaii5-0 Folge und wird dort mit „Der Anfang“ übersetzt. Ja, ich weiß, mit der Zeitlinie habe ich mir einige Freiheiten erlaubt, so dass das Team aus SGA auf das Hawaii5-0 Team treffen kann. *g*

    ------------------------------------------------------

    "Das war der beste Cock…tail meines Lebens!", formulierte Rodney McKay mit großer Sorgfalt und Konzentration und stolperte nur ganz leicht über das Wort ‚Cocktail’. Er lehnte sich schwer auf Johns Arm, den er ihm freundlicherweise genau zu diesem Zweck zur Verfügung stellte.
    „Warum verwendest du einen Singular?“, erkundigte sich Sheppard, der sich auch auf Hawaii an dünnes, amerikanisches Bier gehalten hatte, während er Rodney vorsichtig aus der Hotelbar führte.
    Rodney blieb mitten im Gang zum Aufzug stehen, fixierte ihn durchringend, schüttelte den Kopf und nuschelte: „Ich weiß was Sin…Singla…Ich weiß, dass das Einzahl heißt.“ Empört schaute er John an. „Und ich weiß, dass du … andeuten willst, dass ich zuviel hatte. Mehr als den Sinkla… als einen Cocktail hatte.“
    „Tatsächlich?“ John konnte sein spöttisches Grinsen nicht unterdrücken.
    „Tatsächlich“, bestätigte Rodney, dem es einfacher schien, das Wort noch einmal zu wiederholen, anstatt nach einem neuen zu suchen. „Aber wann findest du schon mal einen Cocktail ohne Zitrusfrüchte? Der so gut schmeckt? Und ein Sch…irmchen hat?“
    Rodney tätschelte die Brusttasche seines Hemdes. Die Anzahl der Schirmchen deutete an, dass er damit bald einen Verleih aufmachen konnte.

    John zog seinen Freund weiter und gemeinsam betraten sie den Lift. John drückte den Knopf für die Etage auf der ihr Hotelzimmer war und Rodney starrte in die Spiegelfliesen, mit denen der Aufzug ausgekleidet war.
    „Wir sehen gut aus“, meinte er selbstgefällig und lehnte sich noch etwas näher an John heran, seinen Kopf leicht gegen Johns Schulter gelehnt.
    Nachdem John seine Überraschung heruntergeschluckt hatte, folgte er Rodneys Blick. Das Spiegelbild warf ihnen das Bild von einem Mann in hellen Bermudashorts, einem blauen Hemd mit der Aufschrift ‚Hawaii’ und einer Palme auf der Brusttasche, weißen Socken und Turnschuhen zurück – Rodney. Begleitet wurde er von einem Mann in Jeans, Flip-Flops, einem aufgekrempelten, schwarzen Hemd, dessen erste drei Knöpfe offen waren und genügend Brusthaare sehen ließen. Ein Aufzug, der Sheppard manch einen flirtenden Blick eingetragen hatten.
    „In zehn Tagen sehen wir gut aus“, verbesserte John. „Dann sind wir braungebrannt und fit.“

    Sie waren erst vorgestern auf Hawaii angekommen und besonders Rodney trug noch die Blässe eines Mannes, der vor allem in fensterlosen Labors arbeitete. Als sie noch auf Atlantis gewesen waren, hatten die Missionen ihn wenigstens zeitweise an die frische Luft gebracht. Seit die Antiker sie aus Atlantis vertrieben hatten und Rodney in der Wüste von Nevada stationiert war, hatte er wohl nicht mehr oft Tageslicht gesehen. Seine nächsten Worte bestätigten Johns Einschätzung.
    „Sonne ist krebserregend.“ Rodney starrte auf ihr Bild. Nach einem Moment sagte er: „Du siehst auch so gut aus. Heiß. Fand die Schlange hinter der Theke auch. Die hat dich angestarrt. Ich mag das nicht.“
    „Himmel, Rodney. Kannst du das noch ein bisschen lauter verkünden?“ John spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.
    „Kann ich.“ Rodney nickte ernsthaft und John war nur froh, dass sie alleine in dem Aufzug waren, denn Rodney wiederholte lauter: „Du bist heiß. Ich mag deine Haare. Alle.“ Er drehte sich zu Sheppard und legte ihm eine Hand auf die Brust. „Die hier.“ Seine Hand glitt über die Schulter bis auf Sheppards Schläfen, „Und die hier.“ Rodneys Finger kämmten sanft durch Sheppards Haare.

    John war froh, dass ein leises ‚Pling’ das Ende ihrer Aufzugfahrt ankündigte und sie diesen viel zu intimen Raum verlassen konnten, ehe ihm Rodney noch mehr Geständnisse machen konnte. Geständnisse, gegen die John nicht das Geringste hatte. Nur die Tatsache, dass Rodney erst angetrunken sein musste, um ihm das mitzuteilen und sich womöglich morgen gar nicht mehr daran erinnern konnte, war natürlich extrem schlechtes Timing.

    John hatte gehofft, dass ihre langen Telefongespräche, die sie in den letzten Wochen von Nevada nach Colorado geführt hatten, nicht nur ihre Sehnsucht nach Atlantis ausdrückten, sondern dass Rodney wirklich etwas an seiner Gesellschaft – und sei es nur per Telefon – lag.
    Als also keine neue Mission für John anstand, hatte er dem SGC ein paar Urlaubstage abgeschwatzt und ihnen klar gemacht, wie wichtig ein paar Tage Freizeit auch für Dr. McKay waren, nach den aufregenden Ereignissen in der Pegasus-Galaxie, die ihm kaum eine ruhige Stunde gegönnt hatten.

    Da Rodney sich nicht nur Freunde in Area 51 gemacht hatte, war das ein viel kleineres Problem als erwartet gewesen, ihn für ein paar Tage frei zu stellen. John hatte den Urlaub gebucht, Rodney hatte nur mit halbem Ohr zugehört und gestöhnt, als er erfuhr, dass das Flugzeug sie tatsächlich nach Hawaii bringen würde.
    „Na toll, dann werde ich wohl nichts von dir sehen und überall werden nasse Surfklamotten rumliegen“, hatte er gemeckert.
    John hatte ihm hoch und heilig versprochen, nicht nur zu surfen, selbst wenn er am Vortag schon mal diskret Erkundigungen eingezogen hatte, wo man gute Boards mieten konnte und weniger diskret einen Stapel Prospekte mitgebracht hatte. Wegen des Surfens hatte John auch ein Hotelzimmer im Norden der Insel gemietet, weil dort die Möglichkeiten als erstklassig gepriesen wurden. Und er wollte ihnen beiden nach der Abgeschiedenheit von Atlantis nicht unbedingt den Trubel von Honululu und Waikiki-Beach antun.

    Er öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. Da er so kurzfristig gebucht hatte, hatte er nur noch ein Doppelzimmer bekommen. Aber da sie es gewohnt waren, während Missionen auf engstem Raum zusammen zu leben, stellte das kein Problem dar. In dieser Hinsicht war das Zimmer Luxus pur. Auch das King-Size Bett, das einen nicht unbeträchtlichen Teil des Zimmers einnahm, war so groß, dass dort ein König mit seinem halben Gefolge Platz gehabt hätte.

    John kickte mit seinem Fuß die Tür hinter sich zu – und vermisste im selben Moment die mit Gedanken gesteuerten Türen Atlantis’. Es würde noch lange dauern, ehe er darüber hinweg war, dass die faszinierende Stadt nicht mehr ihnen gehörte.
    Er bugsierte Rodney ins Badezimmer und stellte ihn vor dem Waschbecken ab.
    „So.“ Er drückte Zahnpasta auf Rodneys Zahnbürste und gab sie ihm in die Hand.
    „Hey! Ich kann das alleine!“ Rodney riss die Bürste mit so viel Schwung an sich, dass er einen Teil der Zahnpasta auf seine Wange schmierte. Dann schaffte er es aber die Bürste in den Mund zu befördern.

    Zufrieden, dass Rodney noch über ausreichend Koordination für ein so schwieriges Unterfangen verfügte, begab sich Sheppard ins Schlafzimmer. Er kleidete sich bis auf seine Boxershorts aus und zog ein T-Shirt über, das Rodney ihm mal zum Geburtstag geschenkt hatte. Es sagte ‚Ich könnte Mensa-Mitglied sein’. John musste jedes Mal grinsen, wenn er es anzog. Rodney schien es viel mehr als ihn selbst zu wurmen, dass er diesen Pfad nicht weiter verfolgt hatte.

    Als Rodney nur noch in seine Shorts gekleidet aus dem Bad kam, ging John schnell hinein und als er mit allem fertig war, lag Rodney schon im Bett.
    John krabbelte hinterher und nachdem er das Licht gelöscht hatte, nuschelte Rodney noch „Nacht“, gähnte einmal, drehte sich zur anderen Seite und schon in der nächsten Minute schnarchte er leise.
    John hoffte, dass Rodney seinen Rausch ausschlafen könnte und morgen wenigstens wieder halbwegs fit wäre. Sonst würde er es wohl ein Tag am Strand werden, obwohl John gerne die Insel per Mietwagen erkunden wollte.

    Um die Chancen für die Inselrundfahrt zu erhöhen tapste John noch einmal ohne Licht anzumachen ins Bad, holte zwei Aspirin und brachte auf dem Rückweg eine Wasserflasche aus der Minibar mit, die er auf das Nachtschränkchen auf Rodneys Seite des Betts stellte.

    Im Laufe der Nacht hörte er Rodney zum Klo gehen, das Aspirin schlucken und Wasser hinterher trinken, dann war wieder Ruhe. John war vorsichtig optimistisch, was die Gestaltung des folgenden Tages betraf.

    -----------------------------------------------

    Am nächsten Morgen erwachte John, weil es ihm sehr heiß war. Der Grund war schnell ausgemacht, Rodney war im Laufe der Nacht auf seine Seite rübergerollt und belagerte ihn jetzt. Rodneys Hand lag auf seiner Brust, sein Kinn hatte irgendwann den Weg in Johns Halsbeuge gefunden und ein Knie hatte er über Johns Oberschenkel drapiert.
    Warum hatte er davon im Laufe der Nacht nichts mitbekommen? John war erstaunt, dass er sich hier mit Rodney offensichtlich so sicher fühlte, dass sein sechster Sinn nicht Alarm geschlagen hatte, als Rodney ihm auf die Pelle gerückt war.

    Zu gerne hätte er seine Hand über Rodneys Kinn, das die ersten Bartstoppeln zeigte, gleiten lassen, oder – ganz verwegen – einmal fest Rodneys Hintern gedrückt, der sich so appetitlich unter der Boxershorts abzeichnete, die ein paar Zentimeter heruntergerutscht war und jetzt den Ansatz der zwei Hinterbacken frei gab. Auch die viele nackte Haut von Rodneys Rücken lockte ihn. Es juckte ihn in den Fingern, über sie zu streichen.
    Aber ehe er das dürfte, müssten sie wohl erst noch ein klärendes Gespräch führen. Er musste erst noch herausfinden, ob Rodney männliche Wesen nur „heiß“ fand, wenn er einen über den Durst getrunken hatte, und ihm alles egal war, oder ob er nur mit enthemmter Zunge solche entlarvenden Geständnisse machen konnte. Beide Möglichkeiten schienen John nicht ausgeschlossen.

    Nun, wenn Rodney heuten nicht so ganz fit sein sollte, könnten sie ja am Pool herumlungern und vielleicht ergäbe sich dort ganz unverfänglich, indem man zum Beispiel über andere Gäste lästerte, mal eine Möglichkeit das Thema anzuschneiden. Jetzt müsste er mal sehen, wie er Rodney vorsichtig von sich gerollt bekäme, ohne dass der andere Mann aufwachte, denn er wollte noch eine Runde joggen gehen, ehe sie zusammen frühstückten.

    Gerade als John vorsichtig Rodneys Arm zur Seite schob, brach ein Höllenlärm los. Eine Sekunde zu spät begriff John, dass der Lärm ihr Zimmer betraf. Die Tür flog mit so viel Schwung auf, dass sie gegen die Wand knallte. Zwei mit Schusswaffen und schusssicherer Weste bewaffnete Männer stürmten das Hotelzimmer, fuchtelten mit ihren Waffen herum und klärten ab, dass niemand außer ihnen im Zimmer war. Dann bauten sie sich vor dem Bett auf.
    Der kleinere der beiden brüllte: „Keine Bewegung!“
    Der hochgewachsene Dunkelhaarige befahl: „Hände über den Kopf!“

    John hätte ja gerne angemerkt, dass das zwei sich widersprechende Befehle waren, aber in diesem Moment schreckte Rodney hoch und schaute sich verwirrt um. „Was …?“
    Es war klar, dass diese Art geweckt zu werden, nicht ganz zu Rodneys Alkohol-Konsum vom Vorabend passte, denn er rieb sich stöhnend die Augen.
    „Schon gut.“ John tätschelte Rodneys Schulter. Er musste unbedingt vermeiden, dass Rodney in Panik geriet – selbst wenn die Pegasus-Galaxie Rodneys Panik-Level schon auf eine neue Rekordmarke gesenkt hatte. Und solange die Eindringlinge keine Wraith waren …

    „John Sheppard?“, fragte der Dunkelhaarige, der eine Cargo-Hose und ein dunkles T-shirt trug, unter dessen Ärmeln Tattoos sichtbar wurden.
    „Ja?“
    „Commander McGarrett, Hawaii5-0. John Sheppard, ich verhafte Sie wegen Mordes an Timothy Waldmann und versuchten Mordes an Helene Waldmann. Danny“, er wandte sich an seinen Partner, der trotz des warmen Wetters tatsächlich in Anzugshose, gestreiftem Hemd und Schlips unterwegs war. „Lies ihm seine Rechte vor.“
    „Das muss ein Missverständnis sein“, meinte Rodney, der deutlich hyperventilierte. Er saß eng an John gepresst und drehte nur den Kopf in die Richtung des Sprechers.

    Aber McGarrett hielt seine Waffe auf Sheppard gerichtet und wiederholte schnarrend: „Hände über den Kopf!“
    Der zweite Polizist, der sich als Detective Williams vorstellte, leierte die üblichen Belehrungen bezüglich eines Anwaltes und so weiter herunter, während Sheppard lieber mal die Hände über den Kopf nahm, denn dieser McGarrett sah ein wenig so aus, als würde er erst schießen und dann fragen.
    Rodney blickte John aus angstvollen blauen Augen an, denn offensichtlich hatte er ein anderes, weit heroischeres Sheppard-Manöver erwartet und nicht diese deutliche Kapitulation. Aber John würde sicher zwei bewaffnete Männer nicht reizen, wenn man das Ganze auch – hoffentlich – anders klären konnte.

    „Commander“, sagte John ruhig, „wenn Sie in die Innentasche meiner Jacke schauen, finden Sie dort meinen Dienstausweis. Lieutenant Colonel John Sheppard. Sie werden feststellen, dass ich ebenfalls für die Regierung arbeite. NORAD in Colorado Springs.“ Das war der offizielle Ausweis, den sie alle zur Tarnung hatten. John hätte es vorgezogen, nur seinen Führerschein zu zeigen, oder ein anderes, nicht dienstliches Dokument, denn Dr. McKay, der halbnackt, eng an ihn gepresst, neben ihm saß, passte nicht so ganz zu dem Lieutenant Colonel. Aber eine Regierungsorganisation verlieh seinen Worten natürlich mehr Glaubwürdigkeit.

    McGarrett hielt nach wie vor seine Waffe fest auf Sheppard gerichtet, aber sein Partner ging zu dem Stuhl, über dessen Lehne Sheppards Jacke hing und suchte nach dem Ausweis.
    Rodney, der sich inzwischen etwas gesammelt und auch die Reste der Schlaftrunkenheit abgeschüttelt hatte, begann: „Wir werden uns beschweren! Wir sind harmlose Touristen im Urlaub, und Sie haben nichts Besseres zu tun, als in unser Hotelzimmer zu stürmen, wie in einem billigen Krimi. Ich werde …“
    „Rodney?“
    Johns Stimme ließ Rodney stoppen und er setzte sich aufrechter hin, peinlich darauf bedacht, das Laken mitzunehmen, um damit seine Brust zu bedecken, selbst wenn es John ohne Laken zurückließ. „Was ist? Ich habe doch Recht!“ Er fixierte Sheppard mit einem durchdringenden Blick.
    „Wir werden das Missverständnis in einer Minute geklärt haben“, gab sich Sheppard zuversichtlich.
    Rodneys Blick schien zu sagen, „Du bist so ein unverbesserlicher Idiot“ und John zuckte nonchalant die Schultern – so gut das mit erhobenen Armen möglich war.

    Das war der exakte Augenblick, in dem Rodneys Augen größer wurden, sein Blick von Sheppards Händen über das T-shirt und die Boxershorts nach unten wanderte. Es war unübersehbar, wenn man Rodney so gut kannte wie er, dass plötzlich Faszination und Begeisterung in seinem Blick lag. Vielleicht nicht ganz so viel wie bei einem voll geladenem ZPM, aber es kam dem Blick schon ziemlich nahe. Falls McKay also nicht auf morgendliche Überfälle durch gut aussehende Polizisten stand, musste das ihm gelten. Na klasse, da hatte sich McKay ja einen passenden Moment für ein bisschen Selbsterkenntnis ausgesucht.

    John Gedanken wurden unterbrochen, da der Polizist mit dem Schlips sagte: „Es stimmt.“ Mit einem Stirnrunzeln starrte er noch eine Sekunde länger auf das Bild auf dem Ausweis und verglich es mit Sheppard. Dann reichte er den Ausweis an McGarrett weiter. „Colonel Sheppard, US Air Force.“

    Der warf ebenfalls einen Blick drauf, wendete ihn einmal in der Hand, um die Echtheit zu prüfen, dann platzte er heraus: „Was zum Teufel machen Sie dann mit einem anderen Mann im Bett, wenn Sie bei der Air Force sind?“ Kopfschüttelnd nahm die Waffe herunter.

    „Es ist nicht so, wie es aussieht!“, rief Rodney alarmiert und benutzte beide Hände mit rudernden Bewegungen zur Unterstreichung des Gesagten, bis er merkte, dass das Laken rutschte und er es eilig wieder hochzog.

    „Ist es wirklich nicht“, bestätigte Sheppard mit einem schiefen Grinsen, nahm seine Hände herunter und setzte sich auf. Er fühlte wie ganz langsam Übelkeit in ihm aufstieg. Bis eben gerade hatte das Adrenalin diese Reaktion verhindert, jetzt aber, mit der Entspannung der Situation und McGarretts letztem Satz brach die Realität über ihn herein. Scheiße. Von allen beschissenen Situationen, in denen er geoutet werden konnte, musste es ausgerechnet passieren – wenn nichts passiert war. Aber ihm war klar, wie diese Situation für einen Außenstehenden aussehen musste.

    „Hey“, der blonde Detective nahm die Hände in einer beschwichtigenden, abwiegelnden Geste hoch. „Es ist uns ganz egal, was Sie in Ihrem Urlaub machen.“
    „Wir haben nur den Tipp bekommen, dass sich John Sheppard hier im Hotel aufhält. Ihr Pech, dass diese Namensgleichheit besteht“, steuerte der Dunkelhaarige bei.

    „Aber John hat doch niemanden umgebracht“, rief Rodney, besann sich und fügte und kleinlaut hinzu: „Jedenfalls nicht diesen Typen hier.“
    Detective Williams lachte und wandte sich an seinen Partner. „Hört sich irgendwie nach dir an. Ich wette etwas Ähnliches hat auch schon mal jemand über dich gesagt.“
    McGarrett dementierte nicht, schenkte seinem Partner eine „Was kann ich dafür“-Geste und schaute wieder Sheppard an. Er zögerte einen Moment, dann meinte er: „Wir werden die ganz genauen Umstände, wie wir sie vorgefunden haben, aus unserem Bericht herauslassen.“

    „Danke.“ John erhob sich vom Bett und nahm seinen Ausweis von McGarrett entgegen.
    „Okay, riegeln Sie die Tür hinter uns ab, nicht dass Sie noch jemand stört“, neckte Detective Williams, während er das Zimmer verließ. „Und noch einen schönen Aufenthalt in Hawaii. Ich hoffe, dass Ihnen Ihr Namensdoppelgänger keinen weiteren Ärger macht.“
    „Das hoffe ich auch.“

    „Surfen Sie?“, erkundigte sich McGarrett bei John, als er den Stapel Prospekte auf dem kleinen Tischchen sah.
    „Yep.“
    „Wenn Sie wollen, können wir als Wiedergutmachung für diese Störung mal zusammen surfen gehen. Danny ist kein Freund davon …“
    „Rodney auch nicht.“
    „Perfekt. Wie sieht es am Donnerstag aus? Wenn nichts dazwischen kommt?“
    „In Ordnung.“
    „Gut, dann sehen wir uns übermorgen. Einen schönen Tag noch und nochmals Entschuldigung für die Störung.“
    „Keine Ursache.“
    Damit schloss sich die Tür hinter Detective Williams and Commander McGarrett.

    „Bekommst du jetzt Schwierigkeiten … wegen diesem“, Rodney wedelte mit der Hand Richtung Bett, „hier?“
    „Ich denke nicht. Die beiden klangen so, als wüssten sie, wie man Berichte schreiben muss, damit sie genauso klingen, wie man sie gerne hätte.“
    „Das ist wahr.“
    „Ich frage mich, wer wohl der andere John Sheppard ist? Ich hätte nicht übel Lust, herauszufinden, wer da meinen Namen in Zusammenhang mit Mord bringt.“
    „Oh nein!“ Rodney baute sich vor John auf, die Hände in die Seiten gestemmt. „Wir haben Urlaub. Da ist es mir Abenteuer genug, Gerichte essen zu müssen, deren Namen ich nicht aussprechen kann. Mehr Abenteuer brauche ich nicht. Und wir werden ganz sicher nicht auf Verbrecherjagd gehen. Das werden wir den Jungs hier überlassen, die können das auch alleine.“

    „Dann musst du mich allerdings anders beschäftigen“, meinte John leichthin, der hoffte, dass Rodney sich daran erinnerte, was er gestern im Aufzug gesagt und wie er ihn gerade gemustert hatte. Wenn man ihn schon einer verbotenen Beziehung verdächtigte, sollte das wenigstens nicht umsonst sein. Und die Bemerkung war flapsig genug, so dass Rodney es einfach als Scherz nehmen konnte. Wenn er zuviel in die Sache interpretiert hatte, oder Rodney noch Zeit brauchte, hatte er mit diesem Satz zwar alle Türen geöffnet, Rodney konnte ohne Problem aber auch einen Rückzieher machen.

    Doch danach sah es nicht aus. Zögerlich streckte Rodney seine Hand aus und berührte John am Arm. „Diese Art von Beschäftigung?“, fragte er und seine ganze Unsicherheit und Aufregung war ihm anzuhören.
    „Du bist ein Genie“, grinste John und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. Es war ja sonst nicht seine Art, McKays Ego Streicheleinheiten zu verpassen, aber besondere Umstände erforderten besondere Maßnahmen.
    Rodneys Augen leuchteten auf. „Ich werde es dir beweisen.“
    „Daran zweifle ich nicht.“ John zog Rodney zu sich herunter und unterband jede weitere Antwort mit einem Kuss.


    -----------ENDE----------

    ©Antares, Mai 2011


    Spoiler 
    Falls jemand wissen will, was John und Rodney ganz genau machen ... das gibt es im FSK 18 Bereich zu lesen
    Geändert von Antares (16.05.2011 um 12:58 Uhr)


  2. #2
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    *Grins*, auch bis hierhin ist die Geschichte einfach nur super.
    Aber ich mach mich trotzdem gleich auf den Weg in den Ü18 Bereich, will doch wissen wie sie ausgeht!!!
    Das war ja mal wieder etwas fürs Kopfkino, aber ich muss mir auch noch Nachschub im Ü18 Bereich holen.

    Eine tolle, typische Antares FF, einfach Klasse!!!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  3. #3
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Auch die "rein jugendfreie" Version gefällt mir ausnehmend gut. Und neben John/Rodney - die du ja sowieso immer triffst - hast du die beiden 5-0 Jungs auch sehr gut getroffen...

    Danke für diese schöne Geschichte.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  4. #4
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Ares, John´s Chaya, Jolinar, Khamonai, Saffier - ganz herzlichen Dank fürs Lesen uns fürs 'Danke' - Drücken!

    @John's Chaya: vielen Dank für deine netten Worte! Schön, dass dir auch die 'harmlose' Variante gefallen hat.

    @Valdan: Es freut mich, dass für dich auch die 5-0 Jungs richtig klingen. Denn nach nur 20 Folgen kennt man sie ja noch nicht soooo gut. *g* Aber ich denke, bei ihnen haben die Serien-Schreiber einiges richtig gemacht, so dass sie einen hohen Wiedererkennungswert haben. *g*
    Danke für das nette Feedback!

  5. #5
    Herrscher über Raum und Zeit Avatar von Timelord
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    Ich schließe mich mal dem allgemeinen Tenor an, das dir hier ein gutes CO gelungen ist.

    Es gibt nur eine kleine Kritik... nun vlt. doch eher eine Anregung, falls du dieses CO mal fortsetzen willst.

    McGarret ist Navy Offizier und Sheppard USAF, ich vermisse da ein wenig von dem Disput der zwischen beiden Orgas besteht.
    Im Allgemeinen heisst doch, das die Navy und die Airf Force sich nciht ab können ^^ und dies auch mal gerne durchblicken lassen.
    ***

    "Wir sind alle Menschen dieses Planeten, egal, welche Religion, Hautfarbe und Herkunft wir aufweisen!"
    Perry Rhodan, Neo Band 2

    ***

  6. #6
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @claudi70 und Zeson: vielen Dank fürs Knöpfchen drücken!

    @Timelord: Freut mich, dass du dich dem allgemeinen Tenor anschließt. *g*
    Aber ich denke in dieser angespannten Situation der Verhaftung kommt es weder Sheppard noch McGarrett in den Sinn unbedingt Witzchen über die Navy und die Air Force zu machen - - aber wenn sie miteinander surfen gehen, haben sie bestimmt ausreichend Gelegenheit dazu!
    Geändert von Antares (18.05.2011 um 07:14 Uhr)

  7. #7
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Hey - meine erste H5-0 FF, die ich zu Gesicht bekomme. Und dann noch als Crossover mit SGA bzw. eigentlich ja umgekehrt - aber egal. ^^

    Begleitet wurde er von einem Mann in Jeans, Flip-Flops, einem aufgekrempelten, schwarzen Hemd, dessen erste drei Knöpfe offen waren und genügend Brusthaare sehen ließen. Ein Aufzug, der Sheppard manch einen flirtenden Blick eingetragen hatten.
    Der würde von mir nicht nur einen flirtenden Blick, sondern gleich einen ausziehenden Blick zugeworfen bekommen.

    „In zehn Tagen sehen wir gut aus“, verbesserte John. „Dann sind wir braungebrannt und fit.“


    Diese kleine Auszeit auf Hawaii hatten die beiden wohl bitternötig.

    Dann bauten sie sich vor dem Bett auf.
    Der kleinere der beiden brüllte: „Keine Bewegung!“
    Der hochgewachsene Dunkelhaarige befahl: „Hände über den Kopf!“

    John hätte ja gerne angemerkt, dass das zwei sich widersprechende Befehle waren, aber in diesem Moment schreckte Rodney hoch und schaute sich verwirrt um. „Was …?“


    Es ist nicht so, wie es aussieht!“, rief Rodney alarmiert
    ... DAS sagen sie doch immer. ... wo doch jeder weiß, dass es aber genau DAS ist.

    „Perfekt. Wie sieht es am Donnerstag aus? Wenn nichts dazwischen kommt?“
    „In Ordnung.“
    „Gut, dann sehen wir uns übermorgen. Einen schönen Tag noch und nochmals Entschuldigung für die Störung.“
    *stöhn* die beiden zusammen beim Surfen; nackte nasse Haut, das ist ja gar nicht auszuhalten *lechz*

    Jetzt werd ich mir noch die "Extended Edition" geben, dann warte ich ungeduldig auf heute Abend. (bis mein Mann kommt)

  8. #8
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    ... DAS sagen sie doch immer. ... wo doch jeder weiß, dass es aber genau DAS ist.
    Aber, aber ... aber - in diesem Fall stimmt es doch tatsächlich!

    *stöhn* die beiden zusammen beim Surfen; nackte nasse Haut, das ist ja gar nicht auszuhalten *lechz*
    Ja, das muss wirklich toll aussehen! *mitlechz*

    Vielen Dank für dieses sehr enthusiastische Feedback! *bg* Freut mich sehr, dass dir das Crossover gefallen hat. Danke sehr!

  9. #9
    Airman Avatar von RodneyIsGodney
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    Die Gesichte ist wirklich toll *-* und da man hier nicht anonym antworten kann *glaub ich zumindest xD* hab ich mich mal angemeldet und zu antworten ! Gott die zwei sind so süß zusammen <3 Gott Rodney in Bermudashorts *-* ein Bild für Götter <3 kannst du mir vielleicht sagen wo ich den FSK 18 Bereich finde damit ich weiterlesen kann ?? Ich finde den einfach nicht

  10. #10

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    Ich sollte vielleicht doch die eine oder andere Folge Hawaii5-0 gucken....

    Du hast es sehr verführerisch gemacht *g*

    Rodney und John hast du auf den Punkt getroffen und dass John jetzt doch surfen geht war ja zu erwarten.

    Da ich noch kein Passwort für den Ü-18 Bereich habe, konnte ich noch nicht das Sahnetüpfelchen lesen.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  11. #11
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @RodneyIsGodney: freut mich, dass dir das Crossover gefällt!!

    Und für den Ü-18 Bereich brauchst du ein Passwort, dass du bei Jay per PM anfordern kannst, sofern du 18 oder darüber bist. *g*

    (Ansonsten habe ich es auf meiner Seite raufgeladen, auf die du kommst, wenn du dem link in meiner Signatur folgst... )


    @Aisling: Doch, die erste Season hat mir sehr gut gefallen - du sollest es vielleicht mal ausprobieren. *g*
    Freut mich, dass dir das Crossover zugesagt hast, aber ich denke, wenn man die beiden Cops nur als Cops liest, macht es auch nichts, wenn man H 5-0 nicht kennt.
    Es wäre ja zu gemein, wenn JOhn in Hawaii keine Möglichkeit zum Surfen bekäme. *g*

    Und noch kein PW? Ts, ts, ts... .

  12. #12

    Standard

    PW habe ich sofort nach dem Lesen der Story angefordert.... Vielleicht kannst du mir ja eine PM schicken *Augenaufschlag*
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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