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Thema: SGA: Healing Memories

  1. #21
    Major General Avatar von Kris
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    Der Teil ist zwar ruhig, aber man merkt, dass sich da einiges zusammenbraut - nicht nur für John, sondern auch für die anderen, vor allem Alexa, die ja auch ziemlich am Grübeln ist. Und ich finde es gut, dass sich Tristanus auch einmal von einer ganz anderen Seite zeigt.

    Und dann dieser Schlag am Ende - was passiert da mit John. Warum kollabiert plötzlich sein Körper? Das ist echt ein brutaler Cliffhanger! Und mich wundert echt, dass das noch niemand angemerkt hat.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  2. Danke sagten:


  3. #22
    Major Avatar von claudi70
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    Hey,
    du übst dich jetzt wohl in kleine gemeine Cliffs das ist man ja von dir nicht gewohnt. Aber das ist glaube ich schon das zweite oder dritte mal...Ne ne, das kannste doch nicht machen. *zwinker* Aber das hebt natürlich die Spannung.

    Das war wieder ein schönes Kapitel.
    John denkt wieder mal nur an andere, anstatt sich mal Gedanken über sich selbst zu machen. *Kopfschüttel*
    „Ich will, dass Sie auf sie aufpassen, falls ich… Sie wissen schon.“
    „Wird wieder. Ist doch nur ein Kratzer.“
    John musste lachen.
    „Ja, sicher. Aber mir geht es ums Prinzip. Wenn ich…wenn irgendwann einmal…etwas sein sollte…Es geht mir nur um Alexas Sicherheit. Sie wissen was Sache ist…was mit ihrer Familie ist. Wenn ich irgendwann einmal nicht mehr bin, oder wenn ich sonst irgendwie selbst nicht mehr dazu in der Lage bin…Sie muss beschützt werden.
    Aber so wird er wohl immer sein. *g*

    Alles was Alexa noch sehen und hören konnte, war Johns lebloser Körper und der lange ununterbrochene Signalton des EKG-Geräts.
    Bitte schnell weiter schreiben, bin so gespannt, wie es jetzt weiter geht.
    LG

  4. Danke sagten:


  5. #23
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo ihr Lieben!

    Zunächst möchte ich mich bei Am17, Arcturus, Cindy, claudi70, Evaine, Galaxy und Saffier für ihre "Danke" bedanken.
    Ich freue mich sehr dass ihr mitlest.

    Nun zu euren Feedbacks.

    @Kris:

    Der Teil ist zwar ruhig, aber man merkt, dass sich da einiges zusammenbraut - nicht nur für John, sondern auch für die anderen, vor allem Alexa, die ja auch ziemlich am Grübeln ist. Und ich finde es gut, dass sich Tristanus auch einmal von einer ganz anderen Seite zeigt.
    Ja, es braut sich wirklich etwas zusammen.
    Vor allem für John war das nur der Anfang.
    Alexa kommt auch wirklich ins Grübeln und kommt so schnell auch nicht mehr daraus und Tristanius machst sich auch so seine Gedanen. Sehr bald erfährt er ebenfalls mehr, als er je zu träumen wagte. Und das wird ihn in seinen Denkweisen auch wieder etwas verändern.
    Und auch die restlichen Sheppards stoßen bald an ihre Grenzen des Verständnisses...vielleicht werden sie auch weit überschritten. Lass dich überraschen.

    Und dann dieser Schlag am Ende - was passiert da mit John. Warum kollabiert plötzlich sein Körper? Das ist echt ein brutaler Cliffhanger! Und mich wundert echt, dass das noch niemand angemerkt hat.
    Naja, kommt vieleicht noch. Aber bald wird klar was genau mit John ist.

    Ich danke dir fürs lesen und für deine Anmerkungen.

    @claudi70:

    du übst dich jetzt wohl in kleine gemeine Cliffs das ist man ja von dir nicht gewohnt. Aber das ist glaube ich schon das zweite oder dritte mal...Ne ne, das kannste doch nicht machen. *zwinker* Aber das hebt natürlich die Spannung.
    Ich dachte ich ändere mit den Cliffs mal etwas in meinem Erzähl- und Schreibstil. Offenbar kommt es zumindest teilweise gut an.

    Das war wieder ein schönes Kapitel.
    John denkt wieder mal nur an andere, anstatt sich mal Gedanken über sich selbst zu machen. *Kopfschüttel*
    ...
    Aber so wird er wohl immer sein. *g*
    Ja, so wird er immer sein und so haben wir ihn doch auch kennengelernt. Vielleicht ist es nur Meinung, aber ich finde er ist schon immer der Typ gewesen, der sich mehr Gedanken um andere macht, als um sich selbst und wenn dann noch eine Frau involviert ist...

    Ich schreibe bereits am nächsen Kapitel und hoffe es kommt gut.

    Ich freue mich dass es dir gefallen hat und danke dir auch fürs lesen und dein Kommentar.

    So nun mache ich mich wieder an die Arbeit.
    Bis bald!
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    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  6. Danke sagten:


  7. #24
    Major General Avatar von Kris
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    Danke für deine Antwort. Ich bin schon sehr gespannt.

    Eine Frage habe ich aber auch noch: Die Eltern werden ja eine ganze Weile mit den Enthüllungen beschäftigt sein, aber was ist mit Dorian. Wird er eigentlich auch ein wichtiger Teil der Geschichte bleiben oder eher in den Hintergrund rücken?
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

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  8. Danke sagten:


  9. #25
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So, bevor ich nun das nächste Kapitel einstelle, möchte ich zuerst noch auf Kris` Frage antworten.

    Dorian wird im Grunde (nur) ein Nebencharakter sein, so wie alle anderen, die mittlerweile auftauchen. In dieser Story wird er noch einiges zu melden und zu zeigen haben aber es geht hauptsächlich um John. Später dann, wird er mit den anderen (Neben)charakteren immer mehr in den Hintergrund treten und John und das eigentliche Team und die eigentliche Problematik wird nun wieder mehr in den Vordergrund rücken.
    Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten.


    So nun aber zum

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o

    Kapitel 5

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    Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass Johns Herz nach kurzer Zeit und einer intensiven Herz-Lugen-Massage und einigen Medikamenten wieder anfing zu schlagen. Sein Puls war nun ruhig und gleichmäßig, was man von seiner Atmung nicht behaupten konnte. Doktor Keller hatte keine andere Wahl, als ihn durch einen Tubus künstlich zu beatmen.

    Nun lag er im Raum für Intensivpatienten, angeschlossen an den verschiedensten Monitoren und Geräten, die seinen Blutdruck, seine Herztätigkeit und Sauerstoffgehalt im Blut überwachten. Auch der medizinische Scanner war im Dauereinsatz und überprüfte ständig den gesamten Organismus, als auch die EEG- Werte des Gehirns. Das EKG zeugte durch das piepsen von einem regelmäßigen Herzschlag, nur die Beatmungsmaschine arbeitete geräuschvoll und mahnte, dass es um seinen Zustand sehr ernst stand und er ohne diese Unterstützung nicht überleben würde.

    „Doktor, was ist mit John? Geht es ihm besser? Wird er wieder gesund?“
    Carol bombardierte die Ärztin mit Fragen und hoffte durch so viele Informationen wie möglich gegen ihren Schock durch Johns kurzzeitigem Herzstillstand anzukämpfen.
    „Er hatte einen Herzstillstand. Wir haben ihn zwar reanimieren können und sein Zustand scheint auch stabil, aber…seine Atmung ist zu schwach und unregelmäßig. Er muss künstlich beatmet werden…aber…er ist ins Koma gefallen.“
    „Ins Koma? Aber…aber…es ging ihm doch besser. Sie haben ihm Antibiotika gegeben und es schien ihm besser zu gehen. Was ist passiert? Warum ist er…“
    „Das Antibiotika und die Schmerzmittel haben nicht wirklich angeschlagen, im Endeffekt wirkt es nicht. Dieser Erreger ist sehr stark und resistent gegen unsere Medizin. Er breitet sich aus und hat bereits das Rückenmark erreicht… wenn wir nicht bald etwas finden, dann… dann könnte er auch das Gehirn befallen und dann…“

    Jennifer blieben die Worte im Halse stecken. Obwohl sie aufgrund ihres Berufes und so manche einer Situation schon das eine oder andere Mal schlechte Nachrichten und Prognosen übermitteln musste, so fiel es ihr nun doch etwas schwer, die Tatsachen einfach so beim Namen zu nennen.

    „Dann stirbt er?! Nein…nein, das kann nicht sein. Sie müssen doch etwas tun können! Sie müssen…“
    „Wir tun was wir können, Mister Sheppard…“, sprach Jennifer beruhigend auf Dave ein, der bisher eher still im Hintergrund stand.
    „…aber wir brauchen zunächst mehr Informationen über diesen Organismus, um dann eine geeignete Behandlung einzuleiten.“
    „Major Lorne ist mit Teyla, Doktor McKay und einigen Botanikern unterwegs zu diesem Planeten um einige Proben dieser teuflischen Pflanze zu holen. Sie dürften dafür nicht allzu lange brauchen“, informierte Richard die Gruppe.
    „Das hoffe ich und ich hoffe auch, dass Sie etwas finden um ihm zu helfen, denn ich bin nicht zurückgekommen um meinen Sohn sterben zu sehen“, gab Patrick entschlossen zurück, doch man konnte die Sorge und Unsicherheit in seiner Stimme hören.
    „Patrick…“, kam es leise von Carol, wobei sie verzweifelt und in Tränen aufgelöst in die Arme ihres Mannes flüchtete, der nichts anderes tun konnte, als sie zu halten und zu trösten. Was ihm nur schwer gelang, denn er selbst hatte mit seinen Empfindungen zu kämpfen, die ihm stärker denn je beschäftigten.
    Genauso wie Dave, der noch immer im Hintergrund stand und nervös von einem Fuß auf den anderen trat.
    „Wir tun was wir können. Ich werde mich um die Datenbank kümmern. Vielleicht finde ich dort einen Eintrag oder Hinweise. Vielleicht auch nur etwas Vergleichbares, wo wir ansetzen und womit wir arbeiten können“, ermutigte Elisha die Familie, worauf sie Carol noch einmal tröstend den Arm drückte.

    Tristanius, der mit Woolsey zu Krankenstation gekommen war und Dorian, der durch McKay von Sheppards Zusammenbruch erfahren hatte, folgten Elisha und Jennifer, während Daniel Mühe hatte, die Familie zumindest wieder in den Nebenraum zu bringen und zu beruhigen.

    Alexa hingegen stand noch immer vor dem Intensivraum und starrte auf die Bildschirme, auf denen John aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen war. Wieder hatte man sie aus dem Weg bugsieren müssen, als sein Zustand stabil genug war, um ihn zu verlegen. Der Schock saß ihr noch immer in den Gliedern, ließ sie erstarrt an ein und derselben Stelle stehen und ließ sie auch keinen klaren Gedanken fassen. Alles was sie sah, war John, der bewusstlos im Bett lag und von dutzenden Maschinen und Geräten überwacht und am Leben gehalten wurde.

    Noch vor einigen Minuten hatte sie sich mit ihm unterhalten, hatte ihm Vorwürfe gemacht, die er mit seinem üblichen charmanten Lächeln abtat. Sie hatte ihm ihr Herz ausgeschüttet und er… er hatte ihr zugehört, sie getröstet und ihr Mut gemacht. Er war der einzige, mit dem sie sich über beinahe alles unterhalten konnte, er war der einzige, dem sie blind vertraute, der immer Zeit für sie hatte. Manchmal hatte er sich diese Zeit trotz aller Widrigkeiten, Hektik und anderer Probleme einfach genommen. Er war derjenige, der ihr mit ihrer Empathie wirklich helfen konnte. Misses Sheppard hatte lediglich einige Übungen aufgezeigt, doch John war derjenige, der durch seine Anwesenheit, durch seine mentale Kraft und seiner eigenen Fähigkeit, sie auf irgendeine Art und Weise zu spüren, wirklich helfen und unterstützen konnte.
    Es war schon merkwürdig, dass sie ausgerechnet zu ihm eine mentale Verbindung aufnehmen konnte.

    Nun lag er da, schwach, hilflos und dem Tode nahe. In einem solchen Zustand hatte sie ihn noch nie gesehen. Aber sie wusste, dass er schon oftmals schwer verletzt worden war und es auch schon mehr als einmal kritisch um ihn gestanden haben musste.
    Sie hatte sich noch nicht einmal für seine Hilfe bedanken können. Weder bei der Befreiung und Rettung von Dorian, noch für seine Hilfe während ihrer „empathischen Krise“. Ganz zu schweigen für sein Eingreifen und der Befreiung aus ihrer Gefangenschaft bei Kolya.

    Wenn er jetzt…sterben würde, dann…ja, was dann? Was eigentlich? Dann hätte sie ihm noch nicht einmal gedankt? Ihm nicht gesagt, dass er… eine gute Hilfe war? Ein guter Pilot, ein guter Teamleader, ein guter Kommandant, ein guter Kollege, ein…guter Freund? War er das wirklich? Es musste wohl so sein. Wieso hatte sie sonst diese Verbindung zu ihm aufbauen können? Ausgerechnet zu ihm und zu niemanden sonst?

    Er war ein guter Freund. Er war ihr nun bei weitem nicht mehr so fremd, als am Anfang, als sie ihn kennenlernte. Mag sein, dass sie durch ihre Fähigkeit in die Herzen und Seelen der anderen sehen zu können, mehr über ihn erfahren konnte. Aber die Tatsache, dass er einfach da war, wenn es ihr schlecht ging, oder dass er ihr zuhörte und half, während ihre Eltern schwiegen und Geheimnisse hüteten, sprach für sich.
    Und da war noch etwas. Etwas dass sie noch immer beschäftigte.
    Dieser merkwürdige Moment der herrschte, als sie an diesem Tag kurz bei ihm war. Als er ihr versprach, sie zu beschützen…

    Die Empfindung in diesem Moment war ganz anders gewesen, als die, die sie in der letzte Zeit desöfteren verspürte. Zwar war diese Empfindung auch stark und mächtig, aber dafür klar, warm, ruhig…und friedlich, von Bosheit gab es keine Spur. Dennoch zog es sie genauso in den Bann und machte sie unfähig, sich dagegen zu wehren.

    Nur ganz langsam ließ der Schock nach, so dass Alexa sich wieder rühren konnte.
    Unsicher sah sie sich um, bevor sie unbemerkt in Johns Krankenzimmer schlich. Nur sehr langsam, beinahe übervorsichtig trat sie an sein Bett heran, ließ ihren Blick über die vielen Monitore, Geräte, Kabel und Schläuche schweifen, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf John richtete.
    Sein Gesicht war blass, ein dünner Schweißfilm bedeckte seine Stirn, die Augen waren geschlossen.
    Man konnte sogar in diesem Zustand sehen, dass er gegen diesen Erreger, diesen Mikroorganismus ankämpfte.
    Aber noch immer schien er leblos und wäre nicht die Beatmungsmaschine, die seine Lungen mit Sauerstoff versorgte und sich somit sein Brustkorb leicht hob und wieder senkte, könnte man glatt annehmen, dass das Leben seinen Körper verlassen hätte. Doch da war noch das EKG, das in einem regelmäßigen Takt piepte und zeigte, dass noch Hoffnung bestand.

    Alexas Kehle schnürte sich beinahe schmerzhaft zu. Sie glaubte nicht mehr atmen zu können. Ihr Herz schien stärker und schneller zu schlagen als je zuvor und auch dort schien ein merkwürdiger Schmerz zu sitzen, der sie schwächte, an ihr zehrte und ihr das Bewusstsein zu rauben drohte.

    „Colonel?... Colonel, ich…ich weiß nicht, ob Sie mich hören, oder ob ich gerade mit mir selbst spreche, aber…Sie…Sie dürfen nicht aufgeben, hören Sie? Sie müssen diesen Erreger bekämpfen, Sie müssen…schmeißen Sie ihn raus, okay? Sie…Sie haben hier eine Menge Leute, die…Sie haben eine Aufgabe. Atlantis braucht Sie. Ohne Sie wird die Stadt…sie wird nicht mehr so sein, wie früher. Und was ist mit dem Team? Ronon, Teyla, Rodney und…“

    Alexa schluckte und atmete tief durch bevor sie weitersprach.

    „…sie brauchen Sie. Sie haben…Sie haben mir etwas versprochen, John. Was soll ich denn machen, wenn Sie…mit wem soll ich dann reden, wenn… wer hilft mir denn, wenn ich wieder zu viel emotionales Input habe? Ich… auch wenn ich es kontrollieren kann, es reicht nicht, es ist nicht gut genug. Ich kann es noch nicht gut genug und ich…Sie sind der einzige, der…mir helfen kann…der mir wirklich helfen kann. John, ich…ich habe Angst…“

    Alexa spürte wie sich ihre Kehle immer weiter zuzog. Oder war es ein Kloß in ihrem Hals, die Enge in ihrer Brust, die sie nicht richtig atmen ließ? Sie fühlte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten.

    „…John bitte…ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn dieser Kerl auftaucht und…Sie haben mir versprochen, dass Sie… John, ich habe so furchtbare Angst…ich brauche Sie. Bitte…John…Bitte wachen Sie wieder auf...“


    Nachdenklich beobachtete Dorian seine Schwester auf den Bildschirmen vor dem Intensivraum. Er bemerkte nicht, dass Ronon sich neben ihn gestellt hatte und seinem Blick folgte.
    Erst als er zur Seite sah, schreckte er auf.
    „Erschrecken Sie gerne Leute?“
    „Manchmal…war keine Absicht.“
    Einige Augenblicke vergingen, in denen geschwiegen und starr auf die Bildschirme geschaut wurde. Doch irgendwann wurde Dorian neugieriger.
    „Wen beobachten Sie wirklich? Ihren Kommandanten, meine Schwester oder mich? Befürchten Sie, dass ich noch immer den Wraith ergeben bin?“
    „Sagen Sie es mir.“
    „Wie mir gesagt wurde, bin ich mit diesem Problem wohl nicht der einzige gewesen.“
    Ein nichtssagender Blick haftete kurz auf Dorian, bevor Ronon sich wieder zu den Bildschirmen wendete.
    „Ist ´ne Zeit lang her.“
    „Wird es irgendwann wirklich vorbei sein?“
    „Nicht so lange noch irgendwo ein Wraith existiert.“
    „Ich meinte eigentlich...etwas anders.“
    „Ist kein Enzym mehr in Ihnen, ist zumindest das vorbei.“
    „Für Sie ist es das nicht?... Verständlich, bei dem, was die Wraith…Ihnen angetan haben. Es tut mir sehr leid, dass Sie so etwas durchmachen mussten und so viel verloren haben…Alexa hat mir erzählt, was damals passierte“, erklärte er schnell, als Ronon ihn mit einem fragenden Blick bedachte.
    „Sie wollen Sie nicht vernichten?“
    „Das ist etwas kompliziert. Ich bin kein Mann, der… einfach so… vernichten kann.“
    „Sie haben Sie abhängig gemacht. Sie haben Sie in Gefahr gebracht und wollten Sie und Ihre Familie töten. Sie hassen sie nicht?“
    „Nein. Ich hasse die Wraith nicht...“, gab Dorian mit einem leichten Lächeln zurück.
    „…ich mag sie aber auch nicht. Ich weiß, was sie mir angetan haben. Mir und vielen anderen, aber ich kann keine Lebewesen wegen ihrer Lebens- und seinen Ernährungsweise oder sonst etwas hassen und deswegen einfach so vernichten.“
    „Sie nähren sich an Menschen.“

    „Ich weiß. Verstehen Sie das nicht falsch. Auch ich finde diese Tatsache abstoßend, schrecklich und ich kann sie schon gar nicht tolerieren, aber… sehen Sie Ronon, ich bin ganz anders als mein Vater und meine Schwester. Vielleicht sogar auch anders als meine Mutter. Ich bin kein Soldat. Ich kann nicht so einfach…ich schätze das Leben über alle Maßen. In all seinen Formen und seinen Entwicklungen. Ich erforsche es, ich beobachte und studiere es und ich will lernen und kennenlernen. Dazu gehören auch die Wraith. Doch nach allem was ich bisher weiß, sind sie durch unsere Schuld, durch das Versagen oder Unterlassen meines Volkes entstanden. Im Grunde sind es auch nur Lebewesen. Lebewesen, dessen größter Teil ums Überleben kämpft, während nur ein kleiner Teil von ihnen ihrer grausamen und brutalen Seite voll und ganz nachgeht und die Menschen dermaßen quält. Zusammengefasst sind sie den Menschen in dieser Galaxie zahlenmäßig überlegen. Mir ist bewusst, dass auch ein Ausgleich keine vernünftige Option ist. Es bleibt wohl nur die Vernichtung, wenn ein anderes Leben geschützt und erhalten werden soll. Da stimme ich mit Ihnen überein. Aber bei allem Verständnis für die Menschen und ihrer Geißel, ich kann nicht töten. Ich kann keine Leben vernichten.“
    „Sie bauen Waffen.“
    „Ja, das stimmt. Ich baue sie, aber ich nutze sie nicht.“
    „Kommt aber fast aufs Gleiche raus. “

    „Ich verstehe, dass Sie das so sehen. Ich kann differenzieren. Mir ist die Gefahr durch die Wraith bewusst. Ich könnte es aber auch ganz genau nehmen und sagen, dass auch die Wraith ein Recht auf Existenz und Leben haben. Aber bis uns eine Möglichkeit einfällt, eine friedliche Koexistenz gewährleisten zu können, besteht höchste Gefahr für anderes Leben. Und da kommt mein innerer Konflikt zum Vorschein. Ich schätze das menschliche Leben, jegliches Leben, auch das der Wraith. Ich muss unterscheiden und Variablen, Tatsachen, Umstände und mögliche Entwicklungen abwägen. So kann ich mein eigenes Gewissen zumindest teilweise überlisten und…beruhigen. So kann ich mit mir selbst im reinen sein und entsprechend handeln und unterstützen.“

    Ronon schwieg nachdenklich. Natürlich hatte auch er sich mehrmals Gedanken um die Wraith gemacht. Doch er machte niemals Unterschiede. Für ihn waren sie nur grausam und eine Abartigkeit. Zu gefährlich für jeden, der nur in ihre Nähe kam. Das haben sie schon mehr als einmal selbst bewiesen. Hunderte, tausende von Menschen, die ihr Leben lassen mussten, ganze Welten, die von ihnen vernichtet wurden. Es verwirrte, erstaunte ihn aber auch, jemanden zu treffen, der noch intensiver darüber nachdachte und trotz aller Widrigkeiten zuerst mit seinem Gewissen Zwiesprache hielt und genaue Unterschiede zwischen Recht und Unrecht , Nutzen und Schaden, Leben und Verderben machen konnte.


    Ihr Blick war leicht tränenverschleiert, als sie nach unten sah und bemerkte, dass sie wohl nach seiner Hand gegriffen haben musste, die nun in ihren Händen lag. Seine Hand war warm, beinahe heiß. Sie spürte die Schwielen in der Handfläche und die zarte Haut mit ihren feinen Härchen auf dem Handrücken. Doch es war keine Kraft in ihr. Verlegen ließ sie ihn wieder los. Doch das Gefühl seiner Haut auf ihrer verspürte sie noch eine ganze Weile.

    „Wachen Sie wieder auf, John….bitte. Lassen Sie mich nicht alleine. Ich brauche Sie…“

    Alexa rang nach ihrer Fassung, versuchte sich zusammen zu reißen. Sie versuchte das Chaos in ihrem Inneren in den Griff zu bekommen, es weg zu schieben, doch es schien nicht zu funktionieren. Noch immer hatte sie das Gefühl, nicht richtig atmen zu können, der Druck wurde immer größer und verzehrender. Sie konnte nicht mehr. Sie musste raus und diese Anspannung irgendwie loswerden.
    Ein letztes Mal blickte sie verzweifelt in Johns Gesicht, bevor sie eilig den Raum verließ.

    „Al?“
    Verwundert über die Hast seiner Schwester, versuchte Dorian sie aufzuhalten.
    „Was ist los? Was hast Du denn?“, fragte er, als er sie gerade noch so am Arm halten konnte.
    „Nichts. Lass mich, Dorian. Ich kann…ich will alleine sein.“
    Alexa hatte sich aus seinem Griff gelöst und verließ eiligst die Krankenstation.
    „Und jetzt? Wollen Sie…“
    „Nein, ich denke nicht daran. Ich lasse sie nicht aus den Augen“, antwortete Dorian, der Ronon´s Frage voraus zu ahnen glaubte. Gemeinsam machten sie sich auf, um ihr unbemerkt zu folgen.

    Geradezu magisch zog es sie an den neuen großen Sandsack in der Trainingshalle, die an diesem Tage kaum betreten worden war.
    Nur wenige Minuten lehnte sie sich erschöpft gegen den Sack und versuchte gegen das anzukämpfen, dass in ihr wühlte und sie regelrecht zu lähmen drohte. Sie spürte, dass es kein empathischer Einfluss irgendeines Bewohners der Stadt war. Dennoch konnte sie die Herkunft, den Ursprung und die Bedeutung nicht genau bestimmen. Sie wusste nur, dass es aus ihrem tiefsten inneren nach außen zu brechen drohte. Es war verzehrend, schmerzend, lähmend und sehr intensiv. Es verwirrte und ängstigte sie auch.
    Ihre Atmung beschleunigte sich, der Puls begann zu rasen und irgendwann brach es einfach aus ihr heraus.
    Mit einem lauten Schrei und einem harten Hieb schlug sie auf den Sack ein.
    Der Druck ließ zwar nach, doch es rumorte noch immer etwas in ihr.
    Ihre Atmung und ihr Puls begannen sich zu normalisieren, sodass sie nach wenigen Augenblicken in der Lage war, ihre Faust aus dem Sandsack zu befreien. Träge sah zu, wie der Sand durch das entstandene Loch auf den Boden rieselte und sich ein kleines Häufchen bildete.
    Langsam sank sie zu Boden, ließ die Schultern hängen und kämpfte gegen die Empfindungen in ihrem inneren und die aufkommenden Tränen an.
    Ihr Kopf fühlte sich auf einmal leer an, die Gedanken waren verschwunden. Sie war noch nicht einmal fähig, klar zu denken. Für einen Moment genoss sie die wohltuende Leere, Ruhe und Klarheit, die Empfindungen ließen nach.
    Doch plötzlich spürte sie die Anwesenheit von zwei Personen.

    „Habe ich nicht gesagt, dass ich alleine sein will?“, kam es gereizt von Alexa.
    „Ja hast du, aber-“
    „Warum verfolgt ihr mich dann?“
    „Wir verfolgen dich doch nicht.“
    „Ach nein? Hat Vater euch geschickt, um mich zu beobachten und zu kontrollieren?“
    „Was? Nein! Ich mache mir Sorgen um dich.“
    „Das ist nicht notwendig, Dorian. Es geht mir gut.“
    „Den Eindruck machst Du mir aber nicht“, erwiderte Dorian und ging auf seine Schwester zu, während Ronon im Türrahmen stehen blieb.
    „Deine Eindrücke interessieren mich nicht! Wenn ich sage, ich will alleine sein, dann meine ich es auch so.“
    „Was ist denn nur los mit dir? Du verhältst dich so merkwürdig. Du hast früher immer über alles mit mir gesprochen und jetzt…Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin.“
    Alexa stand wieder auf und sah kurz zu ihrem Bruder, der sie noch immer besorgt musterte.
    „Ich will Zeit für mich haben, Dorian. Mein Kopf ist voll von merkwürdigen Dingen… Ich brauch einfach Zeit für mich“, gab sie nun ruhiger zurück.
    „Na schön.“, stimmte Dorian widerwillig zu und sah seiner Schwester nach, die den Trainingsraum verließ.

    „Vielleicht macht dieses Gefühle lesen ihrem Kopf zu schaffen. Ist ja noch neu für sie.“, meinte Ronon, der noch immer die Besorgnis im Gesicht des Antikers sehen konnte.
    „Ja, vielleicht. Aber ich glaube nicht, dass es ihr Kopf ist…sondern vielmehr ihr Herz.“


    Krankenstation


    „Aber können Sie diesen Erreger denn nicht irgendwie…abtöten? Sie haben doch all diese Technik und Möglichkeiten.“
    Noch immer hatte Carol mit ihrer Angst und Sorge um ihren Sohn zu kämpfen. Keine noch so kleine Möglichkeit und Theorie ließ sie aus, um eine mögliche Heilung zu finden.
    „Es gibt da eine Möglichkeit den Erreger abzutöten, aber die befallen Nerven würden ebenso absterben und ehrlich gesagt, soweit will ich nicht gehen. Er wäre danach für immer gelähmt und ans Bett gefesselt“, erklärte Elisha, als sie sich einige Minuten Zeit genommen hatte um mit der Sheppard Familie zu sprechen. Doch ein kurzes Piepsen unterbrach die Unterhaltung, sodass sie alarmiert zum Intensivraum liefen.
    „Was ist das? Was ist passiert?“, fragte Patrick.
    Es war Jennifer, die die Werte im Auge behalten hatte und nun antwortete.
    „Sein gesamter Metabolismus verändert sich. Sein Nervensystem ist extrem geschwächt. Innerhalb einer Stunde erreicht der Organismus das Gehirn.“


    tbc...
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  10. #26
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    Ohm, ja, wollte mich ja schon beim letzten Teil melden, dann halt jetzt.
    Das erste ist eine beschwerde...
    der Teil ist viel zu kurz.

    Du hast wirklich etwas fües Dramatiche. wie du John´s Zustand beschriben hast, da habe ich ast gedacht ich würde da stehen und das mit eigenen Augen sehen. Sehr gut.
    Alexas Reaktion, die verwirrtheit und das alles sehr schön. Der neue Sandsack musste dranglauben, irgendwie war das woh nicht seine Woche.
    Die Frage ob der General sie geschickt hat passt irgend wie. WEnn mcih ja nciht alles teucht, wäre Ronon so oder so hinter ihr hergelaufen. Er aht John ja etwas versprochen.
    John hat aber noch viel zu schaffen bis um sein Versprechen ein zu lösen.

    Du hast mich zum Überlegen gebracht, mit dem Gespräch zwischen Dorian und Ronon. Erlich gesagt habe ich darüber noch nie so nachgedacht. Dorian hat schon reecht, auch die Wraith dürfen Leben. Wiederum hat aber Ronon auch recht, nicht zu diesem Preis.
    Die beiden werden wohl noch gute Freunde.

    So nächster Tadel: Warum musst du an so einer Stelle aufhören? HÄ?
    John hat vermutlich nur noch eine Stunde zu Leben? Ich hoffe du kannst Zaubern, zur Not nehm die Lösung von Elisha. Dann ist John zwar ans Bett gebunden, aber er Lebt und bei seinem Willen, steht er irgend wann wieder auf den Beinen, auch wenn es Jahrzente dauert.

    Lg Am17

  11. Danke sagten:


  12. #27
    Major Avatar von claudi70
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    Da denkt man Gott sei Dank er lebt und dann wieder sooo ein Ende? So zu sagen vom Regen in die Traufe. *seufz* Aber soweit wirst du es doch nicht kommen lassen, oder? Jetzt kommt doch hoffentlich Alexas Einsatz.

    Und was Alexa angeht,
    „Ja, vielleicht. Aber ich glaube nicht, dass es ihr Kopf ist…sondern vielmehr ihr Herz.“
    Das würde ich auch sagen, es sieht so aus als wäre John mehr für sie als "nur" ein Freund.

    Das Gespräch zwischen Ronon und Dorian fand ich gut, ganz unrecht hat Alexas Bruder nicht, was die Wraith angeht, aber Ronon hat genauso recht. Eine verfangene Sache, jeder will eben irgentwie überleben.

    Freue mich auf den nächsten Teil.

  13. Danke sagten:


  14. #28
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo,

    Ich möchte mich gerne bei Evaine, Galaxy, Saffier und Zeson für "Danke"- drücken bedanken und dann möchte ich doch gerade mal auf eure Kommentare eingehen.

    @Am17:

    Ohm, ja, wollte mich ja schon beim letzten Teil melden, dann halt jetzt.
    Das erste ist eine beschwerde...
    der Teil ist viel zu kurz.
    Ja, tut mir leid. Ich habe nach einer passenden Stelle gesucht um einen entsprechenden Cut zu machen.
    Ich werde mal sehen, dass das nächste Kapitel wieder etwas länger ist.

    Du hast wirklich etwas fües Dramatiche. wie du John´s Zustand beschriben hast, da habe ich ast gedacht ich würde da stehen und das mit eigenen Augen sehen. Sehr gut.
    Alexas Reaktion, die verwirrtheit und das alles sehr schön. Der neue Sandsack musste dranglauben, irgendwie war das woh nicht seine Woche.
    Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Und übrigens, es war der zweite Sandsack, der das Zeitliche gesegnet hat.
    Das hat man davon, wenn Antiker mit ihren Emotionen nicht zurecht kommen

    Die Frage ob der General sie geschickt hat passt irgend wie. WEnn mcih ja nciht alles teucht, wäre Ronon so oder so hinter ihr hergelaufen. Er aht John ja etwas versprochen.
    John hat aber noch viel zu schaffen bis um sein Versprechen ein zu lösen.
    Ja stimmt, Ronon nimmt sein Versprechen ernst und John wird es hoffentlich auch (wieder/bald) tun.

    Du hast mich zum Überlegen gebracht, mit dem Gespräch zwischen Dorian und Ronon. Erlich gesagt habe ich darüber noch nie so nachgedacht. Dorian hat schon reecht, auch die Wraith dürfen Leben. Wiederum hat aber Ronon auch recht, nicht zu diesem Preis.
    Die beiden werden wohl noch gute Freunde.
    Es war eigentlich schon geplant, Ronon und Dorian Freunde werden zu lassen oder zumindest sollen sie sich verstehen. Und was Dorians Ansicht den Wraith betreffend angeht, so dachte ich mir, dass er eben ein typischer Antiker mit extremen Forscherdrang ist, der zudem auch leichte "Anflüge" von "Nichteinmischung in anderes/niederes Leben" hat. Aber nur ganz leicht

    So nächster Tadel: Warum musst du an so einer Stelle aufhören? HÄ?
    John hat vermutlich nur noch eine Stunde zu Leben? Ich hoffe du kannst Zaubern, zur Not nehm die Lösung von Elisha. Dann ist John zwar ans Bett gebunden, aber er Lebt und bei seinem Willen, steht er irgend wann wieder auf den Beinen, auch wenn es Jahrzente dauert.
    Zaubern kann ich leider nicht. Wenn ich das könnte...hach, wäre das schön.
    Nein, es wird bald eine Möglichkeit gefunden, wie man ihm möglicherweise helfen kann. Ob es funktioniert...keine Ahnung.

    Ich danke dir vielmals fürs lesen und fürs kommentieren.

    So nun zu

    @claudi70:

    Da denkt man Gott sei Dank er lebt und dann wieder sooo ein Ende? So zu sagen vom Regen in die Traufe. *seufz* Aber soweit wirst du es doch nicht kommen lassen, oder? Jetzt kommt doch hoffentlich Alexas Einsatz.
    Ja, es sieht nicht gut für John aus. Was eigentlich nichts neues für ihn/bei ihm ist, nur jetzt...
    Alexas Einsatz kommt, aber ob sie ihm helfen kann?

    Und was Alexa angeht,

    „Ja, vielleicht. Aber ich glaube nicht, dass es ihr Kopf ist…sondern vielmehr ihr Herz.“
    Das würde ich auch sagen, es sieht so aus als wäre John mehr für sie als "nur" ein Freund.
    Ja sieht so aus, oder besser gesagt, es geht so langsam los. Aber es werden wohl noch einige Hürden auf die beiden warten.

    Das Gespräch zwischen Ronon und Dorian fand ich gut, ganz unrecht hat Alexas Bruder nicht, was die Wraith angeht, aber Ronon hat genauso recht. Eine verfangene Sache, jeder will eben irgentwie überleben.
    Ja, genau das ist es und Dorian nimmt es nun mal genau. Zumindest bei sowas.

    Ich freue mich dass es dir gefallen hat und danke dir fürs lesen und fürs Feedback schreiben.

    Ich werde sehen, so schnell wie möglich das nächste Kapitel fertig zu bekommen.

    Also bis denne!
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    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  15. Danke sagten:


  16. #29
    Major General Avatar von Kris
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    Ich finde die Länge des Kapitels in Ordnung, drenn so wirken die Punkte, die du ansprichst besser und werden nicht von noch mehr Handlung überdeckt. Denn es steht ja nun wirklich sehr ernst um John und Alaexa ist auch völlig durcheinander, was aber bestimmt nicht nur auf ihre Fähigkeiten zurückzuführen ist.

    Schön fand ich auch das Gespräch zwischen Dorian und Ronon über die Wraith. Ja, beide haben da ihre Meinungen und diese sind auch gut begründet.

    Auf jeden Fall war das ein sehr bewegenes Kapitel, in dem vor allem eines in der Schwebe ist - Johns Leben!

    Ich bin jetzt wirklich gespannt, wie du ihn retten willst, denn wie der Titel andeutet, dürfe die Lösung nicht nur in einem Wundermittel das Keller herstellt, liegen - oder?
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  17. #30
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Er breitet sich aus und hat bereits das Rückenmark erreicht… wenn wir nicht bald etwas finden, dann… dann könnte er auch das Gehirn befallen und dann…“
    OMG was tust du? Nicht nur Jennifer blieben die Worte im Halse stecken… Ich hatte gehofft, dass irgendwann in diesem Kapitel die erlösende Antwort kommen würde, doch leider wurde es schlimmer statt besser.
    Und nun muss ich lesen, dass John entweder gelähmt oder vielleicht nur noch eine Stunde zu leben hat… Hallo, das geht ja mal gar nicht! Keines von beiden ist Akzeptable! John würde niemals akzeptieren, dass er sein Leben lang ans Bett gefesselt sein würde und das andere *schluck* ist auch nicht gut.

    Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit? Atlantis mit all ihrer Technik, die Datenbank – da muss es doch etwas geben, das ihn retten kann. Es kann doch nicht angehen, dass John wegen so einer blöden Rose sterben muss…

    Okay, jetzt habe ich genug geschimpft – ich hoffe ja nur, dass du dir etwas Gutes für unseren John einfallen lässt.

    Das Gespräch zwischen Dorian und Ronon fand ich irgendwie interessant. Wenn man es von Dorians Seite betrachtet, stimmt es irgendwie – die Wraith wollen ja auch nur leben, aber andersrum … wer würde gerne als Futter für die Wraith enden wollen? Ich nicht. Und deswegen verstehe ich auch Ronons Standpunkt.


    Freue mich auf das nächste Kapitel und hoffe, dass du für John eine etwas erfreulichere Lösung parat hast.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  18. #31
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Dann möchte ich heute gerne auf die letzten beiden Kommentare eingehen.

    @Kris:

    Ich finde die Länge des Kapitels in Ordnung, drenn so wirken die Punkte, die du ansprichst besser und werden nicht von noch mehr Handlung überdeckt. Denn es steht ja nun wirklich sehr ernst um John und Alaexa ist auch völlig durcheinander, was aber bestimmt nicht nur auf ihre Fähigkeiten zurückzuführen ist.
    Ja, um John steht es wirklich nicht sehr gut und Alexa ist auch wirklich etwas verwirrt. Etwas geht in Ihr etwas vor und sie versteht nicht so ganz was los ist.
    Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis einiges aufgeklärt wird.

    Schön fand ich auch das Gespräch zwischen Dorian und Ronon über die Wraith. Ja, beide haben da ihre Meinungen und diese sind auch gut begründet.
    Ja, ich wollte gerne beide Standpunkte darbringen und die beiden sich näherkommen lassen.

    Auf jeden Fall war das ein sehr bewegenes Kapitel, in dem vor allem eines in der Schwebe ist - Johns Leben!
    Und es wird vielleicht noch eine ganze Zeit lang unklar sein, ob und wie ihm geholfen werden kann...

    Ich bin jetzt wirklich gespannt, wie du ihn retten willst, denn wie der Titel andeutet, dürfe die Lösung nicht nur in einem Wundermittel das Keller herstellt, liegen - oder?
    Lass dich überraschen. Es wird aber nicht nur für John hart werden, auch seine Familie wird einiges zu schlucken haben. So viel kann ich sagen.

    Ich danke dir fürs lesen und für dein Feedback.

    @Cindy:

    OMG was tust du? Nicht nur Jennifer blieben die Worte im Halse stecken… Ich hatte gehofft, dass irgendwann in diesem Kapitel die erlösende Antwort kommen würde, doch leider wurde es schlimmer statt besser.
    Und nun muss ich lesen, dass John entweder gelähmt oder vielleicht nur noch eine Stunde zu leben hat… Hallo, das geht ja mal gar nicht! Keines von beiden ist Akzeptable! John würde niemals akzeptieren, dass er sein Leben lang ans Bett gefesselt sein würde und das andere *schluck* ist auch nicht gut.
    Ja, das kann schon mal vorkommen, wenn man sich mit einer außerirdischen Rosenhecke anlegt. Bevor es jetzt aber besser wird, wird es erst noch etwas schlimmer. So viel vorweg.
    Aber in einem hast du wohl Recht, John würde nicht akzeptieren, zum nichts tun verdonnert zu werden. Aber das muss ihm vielleicht auch bald in Erinnerung gerufen werden.

    Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit? Atlantis mit all ihrer Technik, die Datenbank – da muss es doch etwas geben, das ihn retten kann. Es kann doch nicht angehen, dass John wegen so einer blöden Rose sterben muss…

    Okay, jetzt habe ich genug geschimpft – ich hoffe ja nur, dass du dir etwas Gutes für unseren John einfallen lässt.
    Ich habe mir was einfallen lassen, keine Sorge. Es gibt eine Möglichkeit. Sie wird allerdings erst später kommen. Es wird hart für ihn werden und es wird ihm nicht gefallen, aber er wird da durch müssen. Aber wie gesagt, er wird nicht alleine sein.

    Das Gespräch zwischen Dorian und Ronon fand ich irgendwie interessant. Wenn man es von Dorians Seite betrachtet, stimmt es irgendwie – die Wraith wollen ja auch nur leben, aber andersrum … wer würde gerne als Futter für die Wraith enden wollen? Ich nicht. Und deswegen verstehe ich auch Ronons Standpunkt.
    Ich glaube, die beiden könnten sich gut ergänzen. Ronon zeigt Dorian, dass es nicht immer nach Plan und nach Gesetzen geht. Egal ob Gesetze der Physik oder nach Berechnungen oder so etwas. Andererseits könnte Dorian Ronon zeigen, dass es nicht immer hilfreich ist, erst zu Schießen und dann Fragen zu stellen.

    Freue mich auf das nächste Kapitel und hoffe, dass du für John eine etwas erfreulichere Lösung parat hast.
    Das freut mich zu lesen und wie ich schon sagte, es gibt eine Lösung, aber sie wird wohl keinem so richtig gefallen.

    Ich danke auch dir fürs lesen und für dein Kommentar.

    Ich werde jetzt mal zusehen, dass ich das nächste Kapitel fertig bekomme.
    Online:
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    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  19. #32
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So ihr Lieben, da bin ich wieder.

    Und somit habe ich einen Tag früher das neue Kapitel fertig.
    Ich hoffe es gefällt euch und wünsche viel Spaß und gute Unterhaltung mit dem

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o

    6. Kapitel

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    M1-899

    „Das ist die Pflanze?“, fragte Lorne ungläubig und verzog skeptisch das Gesicht, während er sich die Hecke genauer besah.
    „Ja, das ist sie. Lassen Sie sich nicht täuschen. Sie ist sehr gefährlich“, warnte Teyla, die die Hecke ebenfalls argwöhnisch musterte.
    „Sie sieht aber aus wie eine ganz normale Rosenhecke. Sind Sie wirklich sicher, dass sie es ist?“, fragte einer der Botaniker und ging näher heran.
    Eine Antwort war allerdings nicht mehr möglich, denn die Hecke setzte sich in Bewegung und wollte mit einem längeren Zweig nach dem Botaniker schnappen, der gerade noch ausweichen konnte.
    „Whoa! Schätze das heißt ja. Die ist ja ganz schön angriffslustig.“
    „Bleiben Sie lieber auf Abstand, Doktor. Sonst landen Sie auch noch auf der Krankenstation“, kommentierte Rodney trocken, während er weiterhin die Daten auf seinem kleinen Scanner auswertete.
    „Ist Colonel Sheppard von ihr wirklich so schwer verletzt worden?“
    „Die Verletzung war nicht das schlimmste, Doc. An den Dornen muss wohl so eine Art Gift sein. Ein Mikroorganismus oder so was. Hat den Colonel ins Koma befördert“, informierte Lorne und überlegte, wie man an die Pflanze rankommen könnte, ohne attackiert zu werden.
    „Ob sie uns versteht?“, kam es nachdenklich vom Botaniker und zog somit die verwirrten Blicke der anderen auf sich.
    „Die Rosenhecke?! Wie soll sie denn antworten? Durch die Blume sprechen?“, kam es sarkastisch von McKay.
    „Wieso denn nicht? Ich sage ja nicht, das sie reden kann, aber vielleicht kann sie uns schon irgendwie verstehen und wenn sie sich dann auf die eine oder andere Weise mitteilen kann…“
    „Das soll ein Witz sein, oder?“
    „Wieso? Zuhause spreche ich auch mit meinen Pflanzen.“
    „Warum schockiert mich das jetzt nicht?...Und, was erzählen sie so?“
    „Na, nichts. Aber sie zeigen es, dass sie mich verstehen. Es ist doch allgemein bekannt, dass, wenn man den Pflanzen gut zuspricht, sie wachsen und gedeihen, während andere, die man eher vernachlässigt, unter Umständen sogar eingehen.“
    Noch immer sah McKay äußerst zweifelnd zu dem Botaniker, der es kurz darauf doch fertig brachte, zu der Pflanze zu sprechen.
    „Hallo,…wir sind friedliche Forscher und…wir wollen dir nichts böses…“
    „Das glaube ich einfach nicht!“, stöhnte McKay kopfschüttelnd. Der Botaniker ließ sich jedoch nicht beirren und sprach enthusiastisch weiter.

    „Heute Morgen waren schon mal Leute hier und ein Mann hat sich dir wohl in seiner Unwissenheit genähert und wurde verletzt. Ich bin sicher, dass es nicht mit Absicht geschehen ist, aber…jetzt ist er sehr krank und wir müssen herausfinden, wie wir ihm helfen können…“

    Eine kleine Weile wartete das Team ab, doch es kam keinerlei Reaktion von der Pflanze. Und zu Rodneys Erwarten, auch keine Antwort.
    „…kannst Du Dich irgendwie mitteilen, wenn Du uns verstehst?...“
    Noch immer kam keine Reaktion.
    „Ich schätze, das heißt dann wohl nein“, stellte der Botaniker enttäuscht fest.
    „Haben Sie ernsthaft eine Antwort oder eine Reaktion erwartet? Frei nach dem Motto: Ich verstehe Dich nicht, deswegen sage ich nein.“
    „Es hätte doch gut möglich sein können.“
    „Klar! Und in der nächsten Stunde unterhalten wir uns mit dem Baum dort drüben und erfahren den neuesten Tratsch, welche Blume mit welchem Gras hinter welcher Hecke rummacht!“
    „Okay, das recht jetzt…“, unterbrach Lorne das Geplänkel zwischen den beiden Doktoren.
    „…so kommen wir nicht weiter. Das bringt nichts. Fakt ist, wir brauchen etwas von der Pflanze. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie wir ein Stück der Pflanze, als auch ein Teil der Wurzel bekommen können, ohne dass wir mit Schrammen und Kratzern zurückkommen. Irgendwelche Vorschläge?“
    „Holen wir Ronon her. Mit seiner Waffe kann er das Ding kleinhäckseln und wir haben keine Probleme mehr“, meinte Rodney und tippte weiterhin auf seinem Scanner rum.
    „Dafür brauchen wir doch Ronon nicht“, kommentierte einer von Lornes Männern und entsicherte seine Waffe.
    „Einen Moment mal! Wir ballern nicht einfach so auf…irgendetwas. Auch wenn es nur eine Pflanze ist, so scheint sie doch eine gewisse Intelligenz zu haben.“
    „Hoch genug um Leute anzugreifen, aber zu niedrig um zu antworten“, kam es murrend von McKay.
    „Es spielt keine Rolle wie hoch sie ist. Wir können bestimmt auf anderem Wege Proben von der Hecke nehmen und weniger Schaden anrichten“, antwortete Lorne.
    „Und was ist mit dem Schaden, dem sie Sheppard angetan hat und noch immer tut? Wer weiß, was noch mit ihm geschieht“, erwiderte McKay.

    „Das ist mitunter ein weiterer Grund, warum wir uns beeilen sollten. Wir könnten sie doch mit einem Ast oder ähnlichem ein wenig anlocken und sie festhalten. Bei Colonel Sheppard hat sie auch nach ihm gegriffen und sich um sein Bein gewickelt. Zwar nur kurz, aber es könnte diesmal ausreichen um einen Ableger abzuschneiden“, schlug Teyla vor und bemerkte danach, dass wohl sonst niemand eine andere Idee hatte. Vor allem keine bessere.

    „Ich denke, das ist wohl die einzige Möglichkeit etwas von ihr zu bekommen. Rivers, Sie halten sich mit einem Messer bereit und passen Sie auf, dass es Sie nicht selbst erwischt. Mitchum, Sie kümmern sich um einen längeren stabilen Ast, der möglichst einer Gabel gleicht. So können wir sie vielleicht besser festhalten und Henson…Sie kümmern sich um die kleine Gefahrgutbox, halten Sie sie offen und stellen Sie sicher, dass wir die Proben sicher und ohne viel Trara darin verstauen können. Alle anderen…bleiben in Deckung“, wies Lorne seine Teamkameraden an, die sich sofort an die Arbeit machten.

    Nur suchte Teyla eine geeignete Stelle, von der sie einen leichteren Zugriff auf einen Teil der Wurzel haben könnte. Doch erst als sie um die Hecke herumging, bemerkte sie den weicheren Boden unter ihren Füßen. In einer angemessenen Entfernung zur Hecke, aber doch noch nah genug, begann sie mit einer kleinen Schaufel zu graben, in der Hoffnung, zumindest einige Wurzelenden entdecken zu können.
    Wirklich tief kam sie nicht, denn tatsächlich stieß sie schon recht schnell auf eine dickere Wurzel, die sich ihre neugewonnene Freiheit zu Nutze machen wollte.
    Mit einem erschrockenen Aufschrei fiel Teyla nach hinten und konnte sich geistesgegenwärtig vor der aus dem Boden schießenden Wurzel in Sicherheit bringen.

    „Was ist passiert? Whoah! Sie hätten etwas sagen sollen, Teyla“, gab Evan von sich, während er ebenfalls vor einer fast zwei Meter langen, wild umher schlagenden Wurzel auswich.
    „Ich dachte nicht, dass sich auch die Wurzel so verhalten würde“, antwortete Teyla und sah schon Mitchum und Rivers näher kommen. Lorne nahm den zweiten Ast entgegen und versuchte nun mit Mitchum die Wurzel zu bändigen und irgendwie zu fixieren, damit Rivers ein Stück ab- oder herausschneiden konnte.

    Nur mit größten Kraftaufwand und noch größerer Vorsicht gelang es einige Male, zumindest kurzfristig die Wurzel festzuhalten. Doch für die Entnahme einer Probe reichte es nicht. Immer wieder wand sie sich oder schlug aus.
    „Sir, wie wäre es mit dem Stunner? Vielleicht funktioniert er auch bei Pflanzen!“, schlug Mitchum vor, während er noch immer den Angriffen der Wurzel und mittlerweile auch einiger Äste auswich.
    „Ein Versuch ist es wert. McKay!“, schrie Lorne schon fast, denn mittlerweile war der Lärm durch das rascheln der Blätter der Hecke sehr laut. Außerdem schien diese auch sonst eine merkwürdige Art von Geschrei von sich zu geben, der eine Unterhaltung in normaler Lautstärke fast unmöglich machte.

    „Ja, ja, ich bin schon dabei“, antwortete Rodney und stellte sich eher ungeschickt dabei an, mit dem Stunner ein Ziel anzuvisieren.
    „Auf was soll ich denn schießen?!“
    „Auf was wohl?! Schießen sie zuerst auf die Hecke!“

    Gesagt, getan, auch wenn Rodney dies eher zögerlich tat, schien die Hecke sich zumindest etwas zu beruhigen und schlug nun nicht mehr mit ganz so vielen Ästen und Wurzeln um sich. Und vor allem auch nicht mehr allzu fest, so dass es Lorne und Mitchum doch noch gelang, mit einem Ast einen der Hecke anzulocken und auf dem Boden festzuhalten.
    „Rivers, Beeilung. Wir können ihn vermutlich nicht mehr lange halten."
    Während Lorne und Mitchum alle Hände voll zu tun hatten, schaffte es Rivers ein etwa dreißig Zentimeter langes Endstück des Astes regelrecht abzuhacken. Natürlich verwunderte es kaum jemanden, dass es der Pflanze wohl eine gewisse Art von Schmerz bereitete, als diese wieder dieses schreiend ähnliche Geräusch machte und zu neuem Leben erwachte.
    Mitchum allerdings, konnte nicht schnell genug in Deckung hechten als in die Wurzel mit einem Stoß umhaute.
    „Mitchum?!“, besorgt sah Lorne zu seinem Kammeraden, der sich wieder aufrappelte und nach seinem verloren gegangenen Ast suchte.
    „Alles in Ordnung, Sir. Nichts passiert.“

    Reglos lag der abgetrennte Teil der Pflanze auf dem Boden, sodass Teyla ihn nach einem kurzen überprüfen, besser gesagt nach einem kurzen Stups, mit der Schaufel aufheben und in die Gefahrgutbox legen konnte.
    „Okay, einen Teil haben wir schon mal, jetzt brauchen wir noch etwas von der Wurzel“, meinte Lorne und wischte sich mit seinem Ärmel über die Stirn.
    Er hatte schon mit Einigem zu tun gehabt und vor allem hatte er auch mit vielem gerechnet, als es hieß, dass er fremde Planten erforschen würde. Doch Kämpfe mit Rosenhecken? Dabei waren sie ihm doch so gut in Erinnerung gewesen. Zumindest die, seiner Großmutter. Die waren weit weniger aggressiv. Doch diese hier, war eine echte Herausforderung.

    „Ähm Major?“, sprach Mitchum leise und sah langsam an sich herab.
    Lorne, Teyla, Rodney und auch der Botaniker, der sich bisher eher ruhig hinter einem nahegelegen Baum verschanzt hatte, folgten seinem Blick zu seiner Jacke, auf der, in etwa Brusthöhe, ein kleiner Teil der Wurzel haftete.
    „Nicht berühren“, bat der Botaniker und nahm eine kleinere Schaufel zur Hand.
    „Hatte ich auch nicht vor, Doc, aber…“
    „Bin schon dabei…es ist gut möglich, dass in der Wurzel dieser Mikroorganismus gebildet wird. Deswegen bitte ich Sie alle vorsichtig zu sein“, erklärte der Botaniker und nahm vorsichtig das kleine Stück der Wurzel von Mitchums Jacke.
    „Wahrscheinlich ist dieses Stück an Ihnen hängen geblieben, als sie Pflanze nach ihnen geschlagen hat.
    „Ja Sir, sieht so aus. Denken Sie, das Stück ist groß genug?“
    „Es ist handgroß. Das muss reichen. Ich habe keine Lust mehr, mich mit diesem Ding abzugeben. Alles einpacken. Wir gehen zurück und Sie lassen sich gründlich durchchecken. Notfalls bleiben Sie eine Weile unter Quarantäne, bis sicher ist, dass es Sie nicht auch noch erwischt hat.“

    Atlantis

    Schon seit einiger Zeit war Alexa in ihrem Quartier, hatte zuerst aus dem Fenster hinaus gesehen und sich dann auf ihr Bett gelegt um die Decke anzustarren und ihre Gedanken schweifen zu lassen. Keinen einzigen hatte sie fassen und zu Ende führen können. Dafür war sie noch immer zu aufgewühlt. Doch irgendwann hatte sie genug gegrübelt, nahm das Foto dieses Darius aus ihrem Nachttischen und stellte es auf selbiges. Eine Weile sah sie es an, versuchte sich an irgendetwas zu erinnern, doch es funktionierte nicht. Irgendwann spürte sie, wie eine leichte Müdigkeit sie übermannte. Sofort fiel sie in einen kurzen, leichten Schlaf.

    Ronon und Dorian hielten sich noch immer in Alexas Nähe auf.
    Ihnen war klar, dass sie es wohl wusste oder spüren konnte, doch beide einigten sich wortlos darauf, dass es ihnen egal sei und sie auf jeden Fall in ihrer Nähe bleiben würden. Ob es ihr nun passte oder nicht.

    Dorian hatte sich schon immer Sorgen um seine kleine Schwester gemacht. Erst recht als vor vielen Jahrtausenden der ganze Wahnsinn begann. Wieder spürte er Wut, Trauer, Verzweiflung und Schmerz in sich aufkommen, als er an jene Zeit zurück dachte. Ein Wahnsinniger terrorisierte seine Schwester und die ganze Familie, er verfolgte sie, tötete jeden der ihm in die Quere kam, so auch ihren Geliebten. Ließ sie unvorstellbare Dinge sehen und tun und hatte schließlich fast alles in ihr zerstört, was sie ausmachte. Ihre Seele, ihr Herz, ihr Denken…Es war ein Wunder, dass sie es wieder nach Hause zurückgeschafft hatte, dass sie überhaupt überlebt hatte. Doch die Zeit danach… er würde dieses Bild niemals vergessen, als er sie in ihrer Zelle besuchen wollte und sie blutüberströmt auf dem Boden liegen sah…das Messer neben ihr…

    „Sie machen sich Sorgen.“
    Ronons Stimme brachte ihn wieder in die Gegenwart zurück. Dorian atmete tief durch und hoffte seine Emotionen mit einem langen tiefen ausatmen loszuwerden.
    „Sie ist meine kleine Schwester. Ich mache mir immer Sorgen. Haben Sie keine Geschwister?“
    „Nein.“
    „Ich frage mich gerade, was wohl sein wird, wenn sie wieder einen dieser Aussetzer hat. Bisher schien Colonel Sheppard der einzige zu sein, der sie zurück holen kann. Wo immer sie dann auch ist und warum auch immer gerade er es ist. Aber wenn sie jetzt wieder wegtritt…“
    „Sheppard liegt in Koma.“
    „Ja. Ich hoffe, dass er bald wieder gesund wird, nicht nur für Alexa, auch für ihn selbst.“
    „Der schafft das schon. Er ist hart im nehmen.“
    „Sheppard ist für Sie mehr als ein Kommandant. Er ist ein Freund, nicht wahr?“
    Es dauerte eine kleine Weile, bis Ronon einmal zögerlich nickte.
    „Er ist ein guter Mann, oder?“
    „Einer der besten hier…“, kam es wortkarg vom großen Hünen, der sich neben Dorian auf den Boden eines Balkons gesetzt hatte.
    „…was haben Sie vorhin gemeint, als Sie sagten, dass es wohl mehr ihr Herz sei?“
    Schon die ganze Zeit hatte Ronon diese Frage stellen wollen und nun beobachtete er, wie Dorian begann zu schmunzeln.
    „Es war ein Gedanke, der mir durch den Kopf ging. Manchmal kann ich mich nicht beherrschen und sage einfach, was ich denke. Die Worte kommen einfach so raus, ohne dass ich vorher darüber nachgedacht habe. Dieses Mal war es zum Glück nur etwas Offensichtliches.“
    „Sie glauben, zwischen beiden läuft etwas?“
    „Sagen Sie es mir. Meine Schwester ist schon ein wenig länger hier als ich.“
    „Keine Ahnung. Glaube nicht. Aber ihm scheint etwas an ihr zu liegen… freundschaftlich.“
    „Verstehe.“
    „Wäre das schlimm? Wenn die beiden…Sie wissen schon“, wollte Ronon wissen.
    „Ich denke nicht. Nicht für mich. Wenn er wirklich ein guter Mann ist, so wie Sie sagen und wenn er aufrichtig ist…sie hätte so jemanden verdient. Nach allem was-„

    Abrupt schwieg Dorian, als ihn erneut Bilder aus der Vergangenheit heimsuchten.
    Bilder seiner glücklichen Schwester, seines besten Freundes, der sein Schwager hätte werden sollen. Doch plötzlich änderten sich die Eindrücke. Seine Schwester, in Panik, in Trauer, in Wut und Verzweiflung. Sein bester Freund, der schwer verletzt und sterbend auf einem Schlachtfeld, in den Armen seiner Schwester lag …später…die Totenwache… Regungslos stand sie an seinem Sarg, blickte starr in das Gesicht ihres Versprochenen. Die Apathie hatte sie so sehr im Griff, dass Mutter sie wegführen musste. Unentwegt blickte sie auf einem imaginären Punkt vor sich. Sie weinte nicht, sie sprach nicht, sie aß und trank nichts, sie schlief nicht…und am nächsten Morgen war sie verschwunden. Monatelang hatte man sie gesucht. Vater hat sämtliche Kräfte mobilisiert, ums sie ausfindig zu machen und zurück zu bringen. Zurück nach Atlantis, in Sicherheit. Immer wieder ging er selbst raus, um nach Alexa zu suchen, die sich auf ein psychopatisches Spiel mit dem Mörder ihres Versprochenen eingelassen hatte.
    Sie hatte das Spiel gewonnen, nach langen, schweren und grauenvollen Monaten. Doch nun war ihr Gegner wieder da und er verlangte eine Revanche.

    „Was war denn?“
    Dorian verfluchte sich abermals. Schon wieder hatte er nicht nachgedacht, sondern darauf los geplappert.
    Nun galt es zu retten was zu retten war, wobei er innerlich aufstöhnen und den Kopf schütteln musste. Schlimm genug, dass sein Vater um alles ein Geheimnis machen musste und nicht reden wollte, aber dass er auch schweigen sollte…
    „Ach nichts. Habe mal wieder…sagen wir einfach, dass es für Alexa früher nicht immer einfach war. Sie…hat schon so einiges durchmachen müssen. Das ist alles“, erklärte er schnell und stand auf, als er hörte wie gerade diese aus ihrem Quartier kam, etwas unverständliches murmelte, als sie die beiden Männer auf dem Balkon sitzen sah.

    Ohne weiter auf die beiden einzugehen, setzte sie ihren Gang zur Krankenstation fort und stöhnte innerlich auf, als sie spürte, dass sie ihr weiterhin folgten.
    Sie hatte keine Lust sich nochmals mit den beiden anzulegen, es würde ohnehin keinen Sinn machen. Ronon war sturer als alles, was sie bisher kannte und Dorian…war auch nicht besser. Er würde sie mit Ausreden und Begründungen und sonstigen um den Verstand bringen. Und dafür hatte sie nun wirklich keine Kraft. Die wenigen Minuten, die sie vorhin gedöst hatte, reichten gerade mal, um ihre Aufmerksamkeit und Konzentration wieder auf das aktuelle Problem zu fokussieren.
    Krankenstation


    „Ich hoffe, wir haben genügend von dieser verfluchten Hecke mit gebracht, denn ich habe nicht wirklich den Drang, mich nochmal mit ihr anlegen zu müssen. Das Ding lebt!“, meinte Lorne, als er mit dem restlichen Team erschöpft das angrenzende Labor auf der Krankenstation betrat.
    „Bisher scheint sie noch ganz ruhig zu sein“, erklärte Elisha, die mit ihren behandschuhten Händen im Isolations- und Untersuchungskasten steckte. Auch Jennifer hatte sich auf der anderen Seite in die integrierten Handschuhe des Kastens gezwängt und half Elisha beim öffnen der Gefahrgutbox, sodass sie schon gleich das erste Stück der Pflanze entnehmen und auseinander nehmen konnten.
    „Wie liefen die Untersuchungen?“, wollte Jennifer wissen.
    „Uns geht es soweit gut. Wir sind nicht gekratzt worden, auch wenn das Ding ziemlich…kratzbürstig war. Mitchum allerdings steht unter Beobachtung. Eine Wurzel hat ihn erwischt und ein paar Meter durch die Luft geschleudert. Zwar hat nur seine Kleidung was abbekommen, aber ich will sicher gehen. Nicht dass er sich neben Sheppard einquartieren muss“, erklärte Evan weiter und sah misstrauisch zu den Pflanzenstücken im Isolationskasten.
    „Wie…wie sieht es eigentlich bei Sheppard aus? Irgendwelche Fortschritte?“, wollte Rodney wissen und beobachtete seine Freundin bei der Arbeit.
    „Sein Zustand verschlechtert sich von Minute zu Minute. Die Wachstumsrate dieses Mikroorganismus steigt stetig an und er verbreitert sich in rasender Geschwindigkeit. Manchmal habe ich den Eindruck, dass gerade das Gehirn sein bevorzugtes Ziel ist.“
    „Was würde passieren, wenn er das Gehirn erreicht?“, fragte Daniel, der sich etwas von Familie Sheppard entfernte.
    „Schwer zu sagen. Dazu wissen wir noch zu wenig über den Erreger. Aber ich schätze mal, dass es unter anderem auch zu Hirnschäden, Organversagen, Lähmungen und Atemstillstand kommen kann“, informierte Jennifer ihn flüsternd und hielt mit einigen Instrumenten die erste Pflanzenprobe fest, so dass Elisha mit einem Skalpell zu Werke gehen konnte.

    Doch kaum hatte sie den ersten Schnitt gemacht, schien das kleine Wurzelstück zu neuem Leben zu erwachen und begann zu zappeln. Es wurde so unruhig, dass sich Jennifer und Elisha zurückziehen mussten und die Klappen für die Hände schnell wieder schlossen.
    „Meine Güte! Das kann doch nicht wahr sein.“
    Kaum ausgesprochen, schoss die Wurzel mit einer ungeheurer Kraft und Geschwindigkeit durch das Glas des Isolationskastens direkt in Elishas Gesicht.
    Es hätten nur noch wenige Zentimeter gefehlt, als ein roter Blitz direkt vor ihrer Nase die Wurzel getroffen hatte und sie zu Boden beförderte.
    Starr vor Schreck und mit weit aufgerissenen Augen nahm sie nur am Rande wahr, dass Tristanius hervor preschte und sie in Schutz nahm.
    Überrascht sah er zunächst auf die Wurzel, dann zur linken Seite, aus dem dieser Blitz herkam und tatsächlich stand dort Ronon mit seiner erhobenen Waffe.

    Schnell hatte sich Elisha wieder gefangen.
    „Danke Ronon. Ich danke Ihnen.“
    Ronon nickte nur einmal als er näher trat und sich das aggressive Pflanzenstück näher ansah.
    „Ist alles in Ordnung, Ma?“, fragte Dorian, der mit seiner Schwester näher trat.
    „Ja, es ist nichts passiert. Alles in Ordnung, mir geht es gut.“
    „Ich denke, jetzt ist sie tot.“
    „Meinen Sie?“, kam es von Dorian.
    „Bin sicher. War auf töten gestellt“, gab er brummend von sich und zeigte die Einstellung seiner Waffe, bevor er sie wieder wegsteckte.
    „Dann sollten wir uns beeilen. Vielleicht können wir noch genügend brauchbares Material sammeln.“
    „Elisha, das Ding hat Dich angreifen wollen. Es ist gefährlich. Du kannst doch jetzt nicht-„
    „Lass gut sein, Tristan. Ich kann und ich werde. Dieses Stück hier ist tot. Es kann nichts mehr anrichten, aber es könnte Colonel Sheppards Leben retten. Also fang nicht schon wieder an, mit mir streiten zu wollen, dafür habe ich keine Zeit.“

    Nachdem man das kleine Wurzelstück aufgehoben und in einen neuen Isolationskasten gelegt hatte, waren Elisha und Jennifer schon fast fertig mit den augenscheinlichen Untersuchungen, während Carson Beckett sich hinter das Mikroskop geklemmt hatte und dort einige Interessante Entdeckungen machen konnte, die er allerdings erst noch mit Eintragungen in der Datenbank vergleichen wollte.

    „Wissen Sie schon etwas neues, Doktor Beckett?“, erkundigte sich Carol, die es vor Sorge und Kummer nicht mehr auf dem Stuhl hielt.
    „Leider noch nicht allzu viel. Wir wissen nur, dass es keine gewöhnliche Rosenhecke ist. Sie ist mehr so eine Art Schlingpflanze, die ganz zielgerichtet nach Warmblütern sucht. Es steckt möglicherweise ein Wunsch nach Symbiose dahinter oder eine Art von Fortpflanzung oder Transformation. Das würde zumindest erklären, warum dieser Erreger so schnell zum Gehirn will.“
    „Was hat das damit zu tun.“
    „Nun…Pflanzen sind zwar auch Lebewesen, aber die chemisch-biologische Zusammensetzung zwischen Menschen und Pflanzen ist vollkommen anders. Dieser Organismus arbeitet auf eine Veränderung hin.“
    „Was für eine Veränderung?“, wollte nun Patrick wissen.
    „Eine Veränderung, die ausreichend ist um Samen zu streuen oder…“
    „Oder was?“
    „…oder sich in John einzunisten und …ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll…“
    „Sie meinen Ihn in eine Pflanze zu verwandeln?“
    „So etwas in der Art. Dennoch denke ich, dass es ihm nicht gelingen wird. Auch wenn dieser Erreger sehr stark ist, wird es niemals ausreichen um seine Aufgabe zu vollenden. Der Mensch und seine Chemie ist einfach zu komplex für eine solche Verwandlung, die funktionieren soll.“
    „Das ist doch gut, oder?“ kam es hoffend von Patrick.
    „Nun ja, nicht unbedingt. John würde vielleicht nicht zu einer Pflanze werden, aber der Transformationsprozess wird schwere Schäden verursachen, mit dem der Körper nicht zurecht kommt.“
    „Das heißt…er wird…so der so sterben“, wisperte Carol und spürte wieder Panik und Verzweiflung aufkommen.
    „Nicht wenn wir etwas finden, was den Erreger sicher abtöten kann, ohne ihrem Sohn weiter zu schaden.“
    „Angenommen Sie finden etwas, wird John dann wieder vollkommen gesund sein? Ich meine, wird er Schäden davon zurück behalten? Er ist doch jetzt schon gelähmt.“
    Diesmal war es Dave, der sich besorgt zu Wort meldete.
    „Das kann ich nicht genau sagen. Es wäre denkbar. Wie Elisha schon sagte, zerstört dieser Erreger kein Nervengewebe, sondern legt es nur lahm. Seine Genesungschancen stehen zumindest, was das angeht, recht gut. Aber auch nur dann, wenn uns schleunigst etwas einfällt.“
    „Dann sollten wir Sie nicht weiter aufhalten, Doktor. Danke. Ich werde zu John gehen. Vielleicht… vielleicht merkt er ja, dass ich da bin“, sagte Carol und ging tief in Gedanken versunken zurück in Johns Krankenzimmer.

    Schon eine ganze Weile saß Carol an Johns Bett, hielt seine Hand und sprach zu ihm, obwohl sie sich noch immer nicht ganz sicher war, ob er sie hörte oder sie sonst auf irgendeine Weise wahrnahm. Natürlich hatte sie während ihres Studiums und ihrer praktischen Tätigkeit schon mehrmals die neusten Forschungsergebnisse und Berichte darüber gelesen, aber jeder erzählte etwas anderes. Jeder hatte eine eigene Meinung und Theorie. So wie sie selbst. Nein, sie glaubte fest daran, dass John ihre Gegenwart irgendwie wahrnehmen könnte.

    Er konnte schließlich auch auf mysteriöse Art und Weise herausfinden, wo Alexa sich aufhielt, als er sie suchte.
    Wenn er sie irgendwie spüren konnte, warum nicht auch seine eigene Mutter? Zumal die beiden schon immer ein Herz und eine Seele waren. Sie hatten eine ganz besondere Beziehung zueinander.

    „Wenn ich doch nur wüsste, was gerade in Deinem Kopf vorgeht…und ob Du mich hörst. Wenn Du dich doch nur irgendwie bemerkbar machen könntest. John, du darfst jetzt nicht aufgeben. Nicht jetzt, wo ich dich wieder habe. “
    Wie auf ein Stichwort hin begann das EEG-Gerät zu piepsen und ließ Carol erschrocken aus ihrem Stuhl fahren.
    „John?...John, um Himmels Willen, was ist denn? John! Doktor!“
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Jennifer und Elisha hineingestürmt kamen. Auch alle anderen und der Rest des Teams fanden sich im Intensivzimmer ein.
    „Was ist mit ihm?“
    „Es ist das EEG. Der Erreger hat das Gehirn erreicht“, sagte Jennifer und sah auf den neuesten Scan.
    „Was?!“
    „Seine Gehirnwellen sind sehr unausgeglichen. Das ist nicht gut.“
    „Und jetzt? Was machen wir denn jetzt? Sie müssen ihm doch irgendwie helfen können“, bat Carol.
    „Ich könnte versuchen, das zentrale Nervensystem mit elektrischen Impulsen zu stimulieren“, schlug Elisha vor und nahm sich die entsprechen Geräte zur Hand.
    „Elektroschocks?!“, kam es schockiert von Patrick.
    „Nein. Es ist harmloser. Es ist vergleichbar mit Herzschrittmachern. Es ist ein äußerst leichter Stromimpuls, der die Gehirnwellen wieder gleichmäßig werden lässt.“
    „Wird es ihm weh tun?“, fragte Carol, die erneut von Panik ergriffen wurde.
    „Nein, er wird nichts spüren. Sie wissen doch, dass das Gehirn der einzige Teil im menschlichen Körper ist, das keinen Schmerz empfinden kann.“
    „Ja…ja natürlich.“
    Wie hatte Carol das vergessen können? Es war das erste, das sie in ihrem Studium lernte. Eigentlich sogar schon früher. Selbst in der Schule hatte man dies lernen können.

    Nach einem kurzen beratenden Gespräch mit Jennifer und Carson legte Elisha ein kleines Gerät auf Johns Kopf. Es reichte von der einen Schläfe, über die Stirn bis zur anderen Schläfe und begann zu blicken, als Elisha es einschaltete. Es war mit einem weiteren kleineren Scanner verbunden, der nun über zwei weitere Bildschirme, einen kompletten Scan des Gehirns, als auch detaillierte Messwerte der Gehirnwellen und –muster, als auch die Einstellung des Gerätes zeigte. Dieser Scanner wiederum, war an eine kleine Konsole angeschlossen, an der die entsprechenden Einstellungen vorgenommen werden konnten.

    „Ich fange mit der niedrigsten Stufe an. Mal sehen, ob es schon ausreicht.“
    Sie gab einige Befehle ein und sah dabei auf die Monitore um eventuelle Veränderungen zu beobachten.
    Nur kurz wartete sie ab, bis sie die Intensität erhöhte. Aber auch das ließ die Werte nicht in den Normalbereich zurückkehren. Elisha musste noch mehrmals die Stärke der Stromimpulse erhöhen, bis plötzlich etwas geschah.

    Alexa wurde plötzlich unruhig. Es war eine Empfindung, die sie geradezu übermannte und sie teils erschrocken und teils überrascht aufstöhnen ließ und ins Wanken brachte. Somit hatte sie die Aufmerksamkeit aller anderen unabsichtlich auf sich gezogen.
    „Was ist los mit dir?“, fragte Dorian, der an sie heran trat.
    „Es ist John… ich spüre da was.“

    tbc...
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    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  20. #33
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    Was ist das den für eine extrem komiche Pflanze?
    Die führt sich ja auf wie sonst was. Ist aber ne lustige Idee, gewesen. Die versuche von Lorns-Team die Püflanze zu bändigen hören sich lustig an, auch wenn sie doch gefährlich waren. Selbst die Wurzeln haben sie angegriffen. Der Botaniker, wie der versucht hat mit der Pflanze zu reden, der muss ja wie ein Verrückter ausgesehen haben. Mich häte es aber auch gewundert,wenndie Pflanze geantwortett hätte.

    Irgend wan kommt es noch zum Super-GAu inAtlantis wegen Alexas vergangenheit. ICh glaube dann steht kein Steiun mehr auf dem anderem. Wenndas dann alles in der jetzigen Situation raus kommt würde mich es nciht wundern, wenn es noch schlimmer als der Super-Gau wird.
    John hat es wohl mit Transformationen. ERst zu dem KOmichen Wraith-Vieh,wie Ellia und jetzt soller zu ner Pflanze werden? Komicher gedanken, ne Pflanze mit deinemHumor und seiner Art im allgemeinem .

    Du hast hast es ja mit Chliffhängern. Wie kannst du jetzt aufhören,wärend da was interesantes passiert?
    Bis zum nächsten mal.

    Lg Am17

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  22. #34
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo Am17:

    Was ist das den für eine extrem komiche Pflanze?
    Die führt sich ja auf wie sonst was. Ist aber ne lustige Idee, gewesen. Die versuche von Lorns-Team die Püflanze zu bändigen hören sich lustig an, auch wenn sie doch gefährlich waren. Selbst die Wurzeln haben sie angegriffen. Der Botaniker, wie der versucht hat mit der Pflanze zu reden, der muss ja wie ein Verrückter ausgesehen haben. Mich häte es aber auch gewundert,wenndie Pflanze geantwortett hätte.
    Ja, die Pflanze ist schon irgendwie merkwürdig. Was man eben so alles entdeckt in einer anderen Galaxie. Und was den Botaniker angeht, so dachte ich mir, dass ein wenig Witz auch hinein gehört. Es hätte ja gut sein können, dass sie sich irgendwie äußern könnte.

    Irgend wan kommt es noch zum Super-GAu inAtlantis wegen Alexas vergangenheit. ICh glaube dann steht kein Steiun mehr auf dem anderem. Wenndas dann alles in der jetzigen Situation raus kommt würde mich es nciht wundern, wenn es noch schlimmer als der Super-Gau wird.
    Ja, da könntest du recht haben. Wenn das alles raus kommt, gehts richtig rund. Aber ich denke, es könnte noch ein wenig dauern, bis John, Alexa und die anderen einiges erfahren. Und wie das ganze dann aussehen wird weiß ich auch noch nicht so genau. Auf jeden Fall verspreche ich, dass etwas in der Art von "Bombe platzen lassen" sein wird.

    John hat es wohl mit Transformationen. ERst zu dem KOmichen Wraith-Vieh,wie Ellia und jetzt soller zu ner Pflanze werden? Komicher gedanken, ne Pflanze mit deinemHumor und seiner Art im allgemeinem
    Da habe ich erhlich gesagt nicht darüber nach gedacht, aber jetzt wo du es sagst: Ja, ist schon auffällig, dass so was immer John trifft. Aber ob er zur Pflanze wird, möchte ich doch bezweifeln.

    Du hast hast es ja mit Chliffhängern. Wie kannst du jetzt aufhören,wärend da was interesantes passiert?
    Tja, deswegen heißen sie ja Cliffhanger.
    Ja, ich weiß, das ist gemein. Aber ich möchte ja gerne ein wenig Spannung aufrecht erhalten.

    Ich danke dir fürs lesen und für dein Feedback.
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  23. Danke sagten:


  24. #35
    Major Avatar von claudi70
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    Wieder ein sehr spannendes Kapitel! Und langsam lässt du es dir zur Gewohnheit werden und hörst immer an der spannendsten Stelle auf. das heißt jetzt wieder warten ...*seufz*

    Nicht destro Trotz, hat es mir wieder sehr gefallen. Langsam taut Dorian auf und unterhält sich sehr gut mit Ronon, vielleicht erzählt er ihm ja mal was damals passiert ist. Kann sicher nicht schaden.

    Was ist das bloß für eine lästige Pflanze, auf den Planeten gings ja wild her. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sie auch was mit den Proben anfangen können, denn es wird langsam eng für John. Und als dann auch noch Elisha angefallen wurde, man da hab ich mich ganz schön erschreckt. Bloß gut das Ronon zur Stelle war.

    „Was ist los mit dir?“, fragte Dorian, der an sie heran trat.
    „Es ist John… ich spüre da was.“
    Vielleicht hilft ja Alexas neue Fähigkeit, mit John in Kontakt zu treten.
    Also dann werde ich mal gedulgig auf das nächste Kapitel warten.
    LG

  25. #36
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo claudi70,

    Heute möchte ich gerne auf dein Feedback eingehen.

    Wieder ein sehr spannendes Kapitel! Und langsam lässt du es dir zur Gewohnheit werden und hörst immer an der spannendsten Stelle auf. das heißt jetzt wieder warten ...*seufz*
    Ja, das bedeutet warten. Aber ich dachte, so könnte ich dich und die anderen Leser bei der Stange halten

    Nicht destro Trotz, hat es mir wieder sehr gefallen. Langsam taut Dorian auf und unterhält sich sehr gut mit Ronon, vielleicht erzählt er ihm ja mal was damals passiert ist. Kann sicher nicht schaden.
    Es freut mich zu lesen, dass es dir gefällt.
    Dorian ist eigentlich ein Typ, oder soll ein Typ sein, der recht schnell Kontakte knüpft. Denn er ist ein sehr "aktiver" junger Mann, der es auch gern mal etwas übertreibt (aber auf witzige Weise). Das wirst du in den folgenen Storys noch zu lesen bekommen.
    Ob er allerdings mit Ronon oder jemand anderen über die Vergangeheit spricht, denke ich eher nicht. Aber keine Sorge, es kommt schon noch alles ans Tageslicht.

    Was ist das bloß für eine lästige Pflanze, auf den Planeten gings ja wild her. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sie auch was mit den Proben anfangen können, denn es wird langsam eng für John. Und als dann auch noch Elisha angefallen wurde, man da hab ich mich ganz schön erschreckt. Bloß gut das Ronon zur Stelle war.
    Ja, die Pflanze ist wirklich eigenartig. Kein Wunder, es ist ja eine "außerirdische Rosenhecke".
    Zum Glück gibt es eben Ronon, der ganz flink mit seiner Waffe (dem Pflanzenhechsler ) ist

    Vielleicht hilft ja Alexas neue Fähigkeit, mit John in Kontakt zu treten.
    Also dann werde ich mal gedulgig auf das nächste Kapitel warten.
    Möglicherweise kann Alexa tatsächlich eine Verbindung zu ihm aufnehmen, aber ich bin mir noch nicht sicher, wie das genau aussieht.

    Ich danke dir fürs lesen und dein Feedback. Ich freue mich, dass es dir gefallen hat und hoffe, das es das auch weiterhin wird.

    Ich danke auch den "stillen" Lesern und ihr "Danke"-drücken: DarkVanillla, Evaine, Galaxy, Saffier, USS George Hammond, Zeson
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    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  26. Danke sagten:


  27. #37
    Major General Avatar von Kris
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    Ein ereignisreicher Teil, der es in sich hat - erst diese absolut renitenten Pflanzen und dann die Erkenntnis, was die für einen Schaden anrichten. Aber auch wenn sie jetzt einen Schritt weiter sind - die Rettung für John ist es noch nicht - aber man merkt, dass die Erkenntnisse den anderen Ideen geben.

    Das ganze ist wieder sehr einfühlsam und lebendig geschrieben und macht Lust auf mehr, da man die Gefühle der Personen wieder sehr schön nachvollziehen kann. Ich bin auch schon gespannt darauf, was Alexa da eigentlich spürt.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  28. #38
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So bevor ich nun den nächsten Teil einstelle, möchte ich erst auf Kris` Kommentar eingehen.

    Ein ereignisreicher Teil, der es in sich hat - erst diese absolut renitenten Pflanzen und dann die Erkenntnis, was die für einen Schaden anrichten. Aber auch wenn sie jetzt einen Schritt weiter sind - die Rettung für John ist es noch nicht - aber man merkt, dass die Erkenntnisse den anderen Ideen geben.
    Ja diese Pflanze hatt es wirklich in sich. Ideen kommen allerdings erst jetzt im kommenden teil so richtig zum Vorschein, aber auch im nächsten wird es einiges zu lesen geben

    Das ganze ist wieder sehr einfühlsam und lebendig geschrieben und macht Lust auf mehr, da man die Gefühle der Personen wieder sehr schön nachvollziehen kann. Ich bin auch schon gespannt darauf, was Alexa da eigentlich spürt.
    Was Alexa da genu spürt wird jetzt erklärt.

    Ich danke dir fürs lesen und für Dein Kommentar.


    Ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch, also viel Spaß und gute Unterhaltung mit dem

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+

    Kapitel 7

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    -Lachend saß John an einem Tisch in der Schulkantine. Einige seiner Schulkameraden hatten sich um ihn versammelt, da sie eigentlich gemeinsam zu Mittag essen wollten.
    Allerdings hatte das Beisammensein inzwischen den Charakter einer Schlacht angenommen: Jeder wollte der Beste darin sein, die Erbsen weit und zielgenau abzuschießen – aus der Nase.

    Die Schüler nutzten die Tatsache mittlerweile gnadenlos aus, dass noch kein Lehrer eingegriffen hatte. Denn es wurde ganz spontan eine Lehrerkonferenz einberufen und das Personal in der Kantine schien mittlerweile vollends überfordert.
    Dutzende Male hatte das Service-Personal an den Essensausgaben versucht einzugreifen, doch es brachte nicht viel. Vor allem dauerte es nicht allzu lange, bevor die Schweinerei von vorne begann.
    Auch der Koch hatte sein Glück versucht, wollte die Bande von Rabauken zur Vernunft bringen, doch die Geduld hatte ihn schnell verlassen.
    Er hatte sich lieber dazu entschieden, gleich den Direktor der Schule zu informieren. Die Schüler störte dies jedoch nicht besonders, sie setzten ihre Schlacht fort, sodass auch im Eifer des Gefechts das eine oder andere Tablett auf dem Boden landete.

    John hingegen hielt sich jedoch aus den größten Sauereien heraus. Er bestritt mit seinen Schulkameraden lieber einen kleineren Wettkampf.

    „Ach John, du schaffst das doch nie!“
    „Wart´s ab, Matt. Wetten, ich treffe das Glas dahinten?“, gab der achtjährige John von sich und steckte sich eine Erbse in die Nase, nachdem er tief einatmete.
    „Quatsch, das schaffst du nicht. Dass sind mindestens zehn Meter“, meinte Peter, ein weiter Freund von John.
    „Man, bist du schlecht im schätzen, dass sind höchstens vier Meter“, gab John sicher zurück.
    Mit einem Finger hielt er sich das eine Nasenloch zu, berechnete den Winkel, zielte und schoss.
    John beförderte die Erbse mitten ins vorher gezeigte Glas.
    Die Jungs lachten und jubelten, doch der Spaß war schnell vorbei, als der Direktor, wohlbemerkt mit hochrotem Kopf und zügigem Schritt in den Speisesaal stürmte.

    „Was ist hier los? Was soll dieser Unsinn? Hat man euch Schlingeln zuhause nicht beigebracht, dass man mit Essen nicht spielt?“, ertönte seine Stimme brüllend.
    „Zuhause schon, aber…wir sind nicht zuhause“, gab John vorlaut zurück

    „Und da haben wir ja schon den Rädelsführer! John Sheppard! Warum verwundert mich das nicht? Bei Deinem Zuhause hätte ich eigentlich anderes, besseres erwartet.“

    „Hey, das war ich nicht!“, verteidigte sich John, als ihm klar wurde, dass ihm die Schuld an der Essensschlacht zugeschoben werden sollte.
    „Natürlich nicht! Du bist wohl die Unschuld in Person! Es ist doch mehr als verwunderlich, dass immer, wenn etwas passiert, du dabei oder zumindest in der Nähe bist.“

    „Ich war es aber wirklich nicht! Wir haben nur ein paar Erbsen geschossen! Die da haben angefangen und das meiste-“, versuchte John zu erklären und wies auf eine andere Gruppe Schüler, die zudem auch noch älter waren. Doch diese wuschen sich ebenfalls die Hände in Unschuld.
    „Ja, mit Erbsen fängt es meisten an und endet dann…in dieser Schweinerei! Mir scheint, ich muss mich nochmal mit Deinem Vater zusammen setzen. Wie gefällt Dir das? Wenn du glaubst, dass Du durch Dein betuchtes Zuhause und die großzügigen Spenden und Unterstützungen Deines Vaters an diese Schule, eine Narrenfreiheit genießen könntest, hast du dich aber geirrt. Er hat bestimmt nicht gehofft, dass du hier lernst, wie man mit seiner Nase die Erbsen vier Meter weit schießt!“

    „Siehst Du, ich habe doch gesagt, es sind höchsten vier Meter!“, sagte John und wandte sich dabei wieder zu Peter.

    „John Sheppard! Sofort in mein Büro. Und zwar schnell und ihr kommt mit. Mit gehangen, mit gefangen. Das nächste Mal überlegt Ihr es euch vielleicht zweimal, mit wem Ihr verkehrt. Und wenn Eure Eltern erst einmal informiert sind, werden sie Euch ohnehin, die Flausen austreiben. Und wenn das nichts bringen sollte, wird Euch Mister Selter gern beaufsichtigen, während ihr die Kantine aufräumt und säubert. So geht es nicht! Wo sind wir denn hier?! Das hier ist zwar eine öffentliche Grundschule, aber hier gibt es Regeln und euer Benehmen ist mehr als…widerlich. Was soll denn werden, wenn ihr zur High-School sollt? Anarchie?! Es wundert mich ohnehin, dass er dich in eine öffentlich Schule lies. In einer privaten und strengeren Einrichtung wärst du besser aufgehoben und das werde ich ihm auch nahe legen. Los jetzt!“, echauffierte sich der Direktor und zog John und einige anderen der Jungs vom Stuhl und beförderte sie aus der Kantine. Doch der bevorstehende Ärger schien die Jungs nicht zu kümmern. Noch immer lachend und kichernd folgten sie in dem Direktor…-



    „Ich stimuliere seine Gehirnwellen nun fast über die gesamte Frequenzbreite, aber die Werte sind immer noch undeutlich“, erklärte Elisha, gab jedoch nicht auf, als sie noch immer das Gerät zur Stimulierung bediente.
    „Aber irgendetwas geschieht mit ihm…in seinem Kopf. Er…“
    „Was? Was ist mit ihm? Was…geht es ihm schlechter?“, wollte Carol wissen, wobei sie sich nicht sicher war, auf wen sie denn nun hören sollte.
    „Nein…ich…er…ich weiß nicht. Ich spüre da etwas. Er empfindet etwas.“
    „Hat er vielleicht doch Schmerzen?“
    „Nein. Er fühlt…sich gut. Er ist irgendwie...belebt und fröhlich.“

    „Sehen Sie das?“, fragte Elisha, während sie immer wieder zwischen den Monitoren und John hin und her sah.
    „Ja, die Cortexwellen werden ausgeprägter. Ein REM-Stadium“, meinte Jennifer, die ebenfalls die ganze Zeit über die Werte an den Monitoren im Auge behielt.
    Prüfend sah Carol ihrem Sohn ins Gesicht und obwohl seine Augen geschlossen waren, konnte sie deren schnelle Bewegungen ausmachen.
    „Er träumt…“, stellte sie verwundert fest.
    „…das können Sie fühlen?“
    „Ich weiß nicht genau, wovon er träumt, aber ich spüre Gefühle von Freundschaft…und eine Art…Liebe…“

    -„Wieso denkt er immer, dass ich all sowas mache?“, hatte John gefragt, der mit seiner Mutter in seinem Zimmer saß.

    Erst vorhin waren sie aus der Schule zurückgekehrt und sein Vater war nicht gerade bester Laune. Was wohl daran lag, dass er ein sehr intensives und langes Gespräch mit dem Schuldirektor hatte.
    John hatte alles versucht seinen Vater und den Direktor davon zu überzeugen, an der Schweinerei in der Schulkantine nicht hauptsächlich beteiligt zu sein und im Gegensatz zu seinem Vater, hatte der Direktor ihm nach einiger Zeit geglaubt und die Hauptschuldigen ebenfalls ins Büro zitiert. Auch wenn auf diese nun ebenfalls eine saftige Strafe zukommen würde, so waren die Geduldsfäden von Patrick und dem Direktor gerissen.
    Nur haarscharf schrammte John an einem rausschmiss an der öffentlichen Schule vorbei, da der Direktor natürlich ein gewisses Ansehen der Familie Sheppard und das der Schule selbst berücksichtigen musste. So legte er dem Geschäftsmann nach einiger Zeit nahe, seinen Sohn auf eine andere, eine private Schule zu schicken, wo es eine intensivere Betreuung geben würde und so sein Lausbubenleben mit strengen Blicken beobachtet würde.

    Das ließ sich Patrick natürlich nicht zweimal sagen, zumal er ohnehin seine Söhne schon von Anfang an auf eine private Eliteschule gehen lassen wollte. Einzig Carol hatte darauf bestanden, dass John auf eine öffentliche Schule ginge, umso mit gleichaltrigen zusammen zu sein, die nicht aus wohlhabendem Hause kämen. So würde John auch die anderen Seiten kennen lernen und sehen, dass es nicht jeder so gut hätte wie er, ohne dass sich dabei bei John Vorurteile und Klassenunterschiede bilden würden.

    Nun hatte ihm Patrick aber noch eine Wahl gegeben.
    „Sind wir doch mal ehrlich John, Erbsen durch die Nase zu schießen, ist nichts, was in eine Schulkantine gehört“, erwiderte Carol, die immer der ruhigere Pol zwischen Vater und Sohn war.
    „Es war aber nicht so schlimm wie das, was die anderen getan haben.“
    „Aber besser auch nicht. Du hättest Dich da ganz heraus halten können. Außerdem waren die Erbsen doch nur die Spitze des Eisbergs.“
    „Spitze des Eisbergs?“, fragte John verwirrt nach, als er diese Terminologie nicht verstand.
    „Denk mal gut nach, John. Es gab immer wieder Prügeleien, Streiche und so viele andere Zwischenfälle-„
    „Aber ich habe nie angefangen!“
    „Darum geht es nicht. John…Dein Vater und ich möchten, dass Du eine gute Schulbildung bekommst. Ich habe mich durchsetzen können, dass Du auf eine gute öffentliche Schule gehen konntest, wo der Druck nicht ganz so hoch ist und es noch gewisse Freiheiten für Dich gibt. Wir dachten, dass es gut ist, wenn Du auch Kinder kennenlernst, denen es nicht ganz so gut geht, wie Dir und Deinem Bruder. Wir dachten, dass Du auch da Freunde finden würdest. Aber das hat nicht funktioniert.“
    „Ich habe da doch Freunde!“
    „Nein, John. Wir haben doch schon mal darüber gesprochen. Erinnerst Du dich? Echte Freunde stiften Dich nicht zu einer Essenschlacht an und lassen Dich dann beim Direktor und Deinem Vater dafür büßen. Sie hätten zugegeben, dass sie beteiligt waren und nicht Du die Hauptschuld trägst. Und wie oft hattest Du Streit mit diesen sogenannten Freunden? Wie oft haben sie Dich mit Deinen reichen Eltern aufgezogen? Ich kann verstehen, dass Du dir das nicht gefallen lassen und Dich wehren wolltest, aber es wird nie aufhören, verstehst Du? Das mit der öffentlichen Schule war keine gute Idee.“
    „Dann ist es nicht meine Schuld?“
    „Die Mittäterschaft an der Essensschlacht und so manch einer Auseinandersetzung und der eine oder andere Streich schon, das weißt Du auch. Aber wir können Dich nicht mehr auf diese Schule gehen lassen. Es würde immer wieder Probleme geben, die Dich und die anderen Schüler ablenken. Wir wollen dass Du Spaß hast und Freunde und das es Dir gut geht, aber wir möchten auch, dass Du ein guter Schüler bist und später einen guten Schulabschluss hast und etwas Vernünftiges aus Deinem Leben machst. Du sollst studieren und-„
    „Vaters Firma übernehmen? Und wenn ich das nicht will?“
    „Du kannst auch etwas anderes machen. Was Du willst, aber Du brauchst die passenden Voraussetzungen dafür und dass heißt, dass man lernen und sich auch mal zusammenreißen muss. John, was immer Du später werden willst, mit einer guten Bildung, stehen Dir alle Türen offen. Egal, ob Du Lehrer, Anwalt, Doktor oder sonst was werden willst. Und wenn Du Bauarbeiter werden willst. Hauptsache ist, dass Du dich dabei wohl fühlst und glücklich bist. Aber egal, was Du später einmal tun willst, es ist niemals verkehrt, gute Noten vorweisen zu können, verstehst Du?“
    „Und was ist, wenn ich später einmal… ein Flugzeug fliegen will?
    „Kein Problem. Hast Du einen guten Abschluss?“
    „Nein, ich geh doch noch zur Schule.“
    „Tja, Siehst Du? Dann schlage ich vor, dass Du Dich etwas anstrengst. Mehr lernen, statt Blödsinn anzustellen. Denn wenn Du später ein Pilot werden willst, musst Du vieles wissen.“
    „Und was?“
    „Ähm, naja… Du musst wissen… wie viel Treibstoff Dein Flugzeug verbraucht und wie lange Du mit einer bestimmten Menge Treibstoff fliegen kannst. Das musst Du ausrechnen können und Du musst einen Kurs berechnen, der Dich sicher ans Ziel bringt und die technischen Details Deines Fliegers kennen, ach da gibt es so vieles. Frag mal Mister Winston, den Piloten Deines Vaters. Der kann Dir das bestimmt sagen. Das wirst du alles lernen. Aber Du musst schon mal einiges können, bevor Du lernst zu fliegen und das bedeutet?“
    Erwartungsvoll sah Carol zu ihrem achtjährigen Sohn, der kleinbeigebend mit den Augen rollte.
    „Ich muss in der Schule mehr aufpassen und gute Noten haben.“
    „Und keinen Unsinn mehr anstellen, wie Erbsen mehr mit der Nase abschießen.“
    „Das sah aber lustig aus“, gab John grinsend von sich, was Carol nur zu einem schwachen Schmunzeln brachte.

    „Ja, für Dich und die anderen Raudies vielleicht, aber ich finde es ziemlich eklig. Außerdem macht man sowas mit Essen nicht. Es gibt so viele Kinder, die sehr froh wären, wenn sie ein paar Erbsen zum Essen hätten. Sieh mal in Afrika, da haben die Leute nichts zu essen und kein sauberes Trinkwasser. Viele Kinder sind sehr krank und schwach, weil sie einen so großen Hunger haben, aber nichts zu essen bekommen, weil die Familie zu arm ist. Und nicht selten…sterben sie vor Hunger. Da gibt es Kriege und Krankheiten… die sich die meisten von uns nicht einmal vorstellen können. Wir sollten dankbar sein, dass es uns noch gut geht. Also, wenn Du das nächstes Mal keinen Appetit auf Erbsen hast, dann lass sie einfach auf dem Teller liegen, anstatt sie in Deine Nase zu stecken. Verstanden?“
    „Okay.“
    „Okay. Und jetzt? Weißt Du jetzt, auf welche Schule Du nun gehen willst? Du kannst froh sein, dass Dein Vater Dir noch eine Wahl gibt. Ich hatte daran gedacht, Dich nach Ojai zu schicken, aber das gefällt Deinem Vater nicht, weil es da nicht ganz so streng zugeht und außerdem wärst Du dann nur an den Wochenenden zuhause, was mir ehrlich gesagt nicht gefällt.“
    „Das ist ein Internat, oder?“
    „Ja. Aber es ist sehr schön da und wie gesagt, es ist nicht ganz so streng, aber Dein Vater will es nicht.“

    „Und ich will nicht in eine Klosterschule!“

    „Dann eben die andere Schule. Aber eines sage ich Dir gleich, John. Da geht es etwas strenger zu und Du wirst aufpassen müssen, was Du sagst und was Du tust und auch die Lehrer werden Dich im Auge behalten. Dort gibt es strengere Regeln als an anderen Schulen, aber wenn Du Dich an sie hältst, kannst Du immer noch eine Menge Spaß haben. Die haben da auch viele sportliche Aktivitäten und verschiedene Kurse, in denen Du Dich austoben kannst. Du findest bestimmt etwas Passendes für Dich. Und Freunde ganz sicher auch. Du bist etwas ganz besonderes, John. Das weiß Dein Vater, das weiß ich und deswegen wollen wir, dass es Dir gut geht und Du alles erreichst, was du vorstellst oder wünschst. Dein Vater und ich möchten nur das Beste für Dich. Aber Du wirst dich etwas zusammenreißen müssen. Zeig Deinem Vater, dass Du auch anders kannst und das mehr in Dir steckt, okay?“
    „Okay.“
    „Denn ich weiß, dass das mehr in Dir steckt. Irgendwo hier drin“, meinte Carol und tippte auf Johns Brust, bevor sie begann ihn zu kitzeln, was ihn zum Lachen und wilden strampeln brachte, während Carol ihn munter weiter kitzelte
    „Da drin steckt es, ich weiß es genau…“-


    Alexa konzentrierte sich stärker auf die Empfindung, als sie plötzlich glaubte, genaueres erspüren zu können. Ein Lächeln legte sich über ihren Mund.
    „Es ist definitiv eine Art Liebe…Ihnen gegenüber“, sagte sie an Carol gerichtet.
    „Er träumt von mir?“
    „Ich glaube, es ist mehr als das. Es scheinen mir mehr Erinnerungen zu sein, denn diese Empfindungen, sind zwar nicht schwächer, aber…sie fühlen sich nicht so stark und klar an, wie momentan empfundene Emotionen.“
    „Dann ist das so eine Art Reaktion auf die Stimulierung, denn die Gehirnwellen werden besser. Offenbar haben Sie die richtige Amplitude gefunden“, meinte Jennifer, die ebenfalls ganze Zeit die Monitore mit den Werten im Auge behielt.
    „Ja, aber…sein Metabolismus verändert sich noch immer. Ich weiß nicht…vielleicht kann ich die Veränderung unterbrechen, wenn ich die Therapie vermehrt auf den Cortex richte“, spekulierte Elisha und studierte weiterhin die Werte. Doch Patrick verstand noch immer nicht, wovon alle sprachen.
    „Moment, was soll das heißen? Was bedeutet das alles?“
    „Das bedeutet, dass seine Gehirnwellen zwar besser werden, aber er ist noch nicht außer Gefahr. Der Erreger wütend weiter vor sich hin und versucht den Stoffwechsel zu verändern. Wir müssen weiter dagegen angehen.“

    -„Hallo Misses Sheppard“, sagte John süffisant grinsend und nahm seine frisch angetraute Frau in den Arm.
    Noch immer war sie in ihr Brautkleid gekleidet. Lediglich die Schuhe hatte sie schon vor Stunden ausgezogen. Hohe Absätze waren einfach nichts für eine Hochzeit mit stundenlangem Tanzen und kaum einer Minute ruhigem Sitzen.
    Jetzt hatten sie endlich die Feier hinter sich lassen können, die meisten Gäste waren schon gegangen und das Ehepaar hatte sich ins Schlafzimmer zurückgezogen. Immerhin war es schon beinahe früher Morgen.
    „Hallo Mister Sheppard“, gab Nancy zurück und ließ ihre Hände über Johns Oberkörper gleiten, auf direkten Wege zu den Knöpfen seines Jacketts.
    „Hey! Das heißt nicht Mister.“
    „Na schön, dann eben Captain. Aber glaube ja nicht, dass ich auch noch vor dir stramm stehe, mein Lieber.“
    „Nein, Du musst nicht stramm stehen, sondern …jemand anderes“, gab John zwischen vielen leidenschaftlichen Küssen zurück und ließ sein Jackett zu Boden fallen, bevor er mit Nancy lachend ins Bett fiel…-



    Erschrocken berührt japste Alexa kurz nach Luft, bevor sie versuchte, diese Gefühle loszulassen und sich zurück zu ziehen.
    „Was ist? Was haben Sie gefühlt?“, erkundigte sich Carol erneut
    „Ähm… ich bin mir nicht sicher, aber-„
    „War es was schlimmes?“
    „Nicht unbedingt. Jedenfalls nicht für John.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Es waren wohl wieder Erinnerungen. Nur diesmal waren sie…naja, sie waren…sehr…persönlich.“
    „Das wird Dir wahrscheinlich noch öfter passieren, dass du Emotionen empfängst, die sehr…persönlich sind“, erklärte Elisha, die immer wieder zwischen John, seinen Werten auf dem Monitor und ihrer Tochter hin und her sah.
    „Das ist mir schon klar, nur, das war mir… wohl etwas…zu persönlich.“
    „Ist das etwa so eine Art Angriff? Fühlt er, dass Du in seinem Kopf bist? Wehrt er sich dagegen?“, wollte Tristanius erfahren, der sich bisher still und beobachtend im Hintergrund hielt.
    „Nein, nein, wahrscheinlich merkt er nicht, dass ich ihn lese. Aber diese Erinnerungen waren…diesmal etwas mehr als freundschaftlich.“

    Noch immer hatte Alexa Schwierigkeiten, dass eben empfangene richtig zu beschreiben. Und zugegebenermaßen funkte auch eine kleine Peinlichkeit dazwischen, was sie allerdings leicht amüsieren würde, wenn die Lage nicht so Ernst wäre.

    „Ah ja?“, kam es wieder von Carol, die noch immer Johns Hand in der ihren hielt.
    „Sie haben diesmal nichts mit Ihnen zu tun. Es war…eine andere Art von…von Liebe. Es war…leidenschaftlich und…und erotisch.“
    „Oh…“, lautete die einzige Antwort von Carol, bis sie begriff, worauf Alexa hinaus wollte.
    „…Oh! Sie meinen-„
    „Ja“, gab Alexa schnell zurück.
    Auch Carol war nun ein wenig peinlich berührt, bis sich ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht bildete.
    „Nun ja, er ist ein erwachsener Mann und… ja.“
    Carol schwieg nun lieber, während Elisha sich ein Schmunzeln verkneifen musste.

    Es verging einige Zeit, in der Elisha weiterhin die Stärke der Impulse überwachte und auf einer höheren Einstellung behielt. Ebenso ließ auch Alexa eine kleine Weile verstreichen, bevor sie es wagte, wieder Johns Empfindungen zu lesen. Auch wenn sie nicht wusste, woran er sich erinnerte und auch keine Bilder empfing oder gar sehen konnte, so war es für sie doch ein Eingriff in seine Privatsphäre. Es ging so schon weit genug, da wollte sie nicht noch Eindrücke über sein Sexualleben gewinnen.
    Die Zeit verging ohne dass zunächst größere Schwierigkeiten auftauchten, aber eine gezielte Therapie gegen den Mikroorganismus wurde auch noch nicht gefunden. Immer wieder hatten Carol und Patrick sich abgewechselt, wenn es darum ging, mit John zu sprechen. Beide hofften, dass er sie doch irgendwie hören könne und dass sie ihm Mut machten und ihn für den Kampf gegen diesen Erreger bestärkten. Auch Dave hatte sich durchgerungen, in einer einsamen Minute zu seinem Bruder zu sprechen, auch wenn er nicht so recht wusste, was er sagen sollte, so hoffte er, dass sein Bruder ihn wahrgenommen hatte.

    Alexa empfing immer wieder unterschiedliche Gefühle, die in ruhigen, schönen, witzigen aber denkwürdigen Momenten in Johns Leben empfunden worden sein mussten. Gelegentlich waren auch wieder einige intensive Gefühle dabei, die sie ins straucheln brachten oder die sie wieder dazu brachten, sich für einen Moment zurück zu ziehen, doch kein einziges Mal war es auf irgendeine Weise unangenehm.

    Ihr Vater jedoch verstand nicht, warum sie unentwegt beinahe pausenlos an seiner Seite stand und in ihm las. Er sah, wie sehr sie sich anstrengte, wie sehr es an ihrer Kraft zehrte und wie sie immer wieder drohte, ihre Konzentration zu verlieren.
    Noch einmal schüttelte er ratlos mit dem Kopf, bevor er zu ihr ging und sie sachte am Arm wegführte.

    „Könntest Du mir bitte erklären, was Du da tust? Warum liest Du pausenlos in ihm? Das hat keine Wirkung auf ihn, aber dafür auf Dich.“
    „Auf mich? Es geht mir doch gut“, erwiderte Alexa überrascht. Die Tonart ihres Vaters war ruhig, nicht mehr so gereizt und anklagend wie vor einigen Tagen. Im Gegenteil, sie erkannte eine gewisse Sorge darin.
    „Du siehst mir aber nicht danach aus, als ginge es Dir gut. Du wirkst erschöpft. Deine Empathie fordert Dir im Moment zu viel ab. Du solltest Dich ausruhen und aufhören in ihm zu lesen. Ich verstehe ohnehin nicht, warum Du das tust.“
    „Warum ich… ich will ihm helfen.“
    „Siehst Du denn nicht, dass es ihm nicht hilft? Es ist zwecklos. Er hat nichts davon, wenn Du ihn liest.“
    „Ich denke schon, dass es etwas bringt…auch wenn er nur spürt, dass ich…das jemand da ist. Er war es auch oft für mich“, entgegnete Alexa und ging wieder zurück zu John.

    Tief durchatmend und erneut kopfschüttelnd blieb Tristanius nur kurz zurück. Irgendetwas ging in seiner Tochter vor, dass er nicht recht verstand und auch nicht nachvollziehen konnte und er bezweifelte, dass es mit ihrer Empathie zu tun hatte. Nein, hier war etwas anderes im Spiel.

    „Das darf doch nicht wahr sein! Das kann nicht sein!“, entfuhr es Jennifer, als sie den neuesten Scan begutachtete.
    „Was denn?...“
    Neugierig schloss sich Elisha an und verglich die Werte mit den neuesten Ergebnissen der Blutuntersuchung.
    „Du meine Güte! Der Organismus…“
    „Was ist denn? Stimmt etwas nicht? Was ist denn nun mit John?“
    Alarmiert fuhr Carol von ihrem Stuhl hoch und blickte angespannt und erwartend zu den beiden Medizinerinnen.
    „Der Mikroorganismus, die Mikroben reagieren offensichtlich.“
    „Ist das ein gutes Zeichen?“, kam es hoffend vom Patrick.
    „Nein, sie reagieren nicht so wie wir es gehofft hatten. Die Wachstumsrate hat sich beinahe verdoppelt.“
    „Verdoppelt?! Wie denn? Warum? Wir haben doch gar nichts… John hat doch keine neuen Medikamente bekommen. Wir haben ihm doch nichts gegeben, was eine solche Reaktion hervorrufen könnte und ihn sich vermehren lässt.“
    Ratlos starrten Jennifer und Elisha auf die Ergebnisse, bis sich in Elisha ein Verdacht breit machte.
    „Vielleicht doch…wir haben die Gehirnwellen, den Cortex stimuliert.“
    „Und? Was hat das damit zu tun?“ fragte Jennifer.
    „Es war doch recht früh zu erkennen, dass dieser Erreger es ziemlich eilig hatte, zum Gehirn zu gelangen.“
    „Ja und weiter?“
    „Und wir wissen, dass im Gehirn die verschiedensten Prozesse stattfinden, hervorgerufen, beziehungsweise begleitet mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen.“
    „Ja?“, kam es noch immer ahnungslos von Jennifer und Carol.
    „Was ist, wenn das Ziel des Organismus gar nicht das eigentliche Gehirn ist, sondern die chemischen Stoffe? Enzyme, Endorphine, Hormone, Peptide, Proteine oder verschiedene andere Botenstoffe.“
    „Sie meinen dieser Erreger…ernährt sich von einem dieser Stoffe? Sowas habe ich noch nie gehört“, meinte Dave zweifelnd.
    „Ich schon. Naja mit etwas ähnlichem hatten wir schon mal zu tun“, erklärte Jennifer
    „Die Kristallwesen auf diesem einen Planeten…der hat sich von Angst ernährt, nicht wahr?“, fragte Alexa nach.
    „Ja, stimmt. Er hat die Wirte befallen und sie in ihren Träumen mit ihren größten Ängsten konfrontiert. Er hat sich dadurch ernährt.“
    „Ein Kristall, der sich von Angst ernährt? Das ist doch verrückt!“, gab Dave zurück.
    „Ich weiß, wie das klingt, aber vergessen Sie nicht, wir sind hier in einer anderen Galaxie. Was glauben Sie, was es hier alles gibt, was wir noch nie gesehen haben oder von dem wir glauben, dass es unmöglich ist?“, antwortete Jennifer.
    „Und was machen wir jetzt? Wie sollen wir heraus finden, auf was genau dieser Erreger reagiert?“, fragte Patrick, der seine Sorge und Ungeduld immer weniger im Griff hatte.
    „Das haben wir schon…“, kam es von Alexa, worauf sie mit irritierten Blicken bedacht wurde.
    „…Die Träume, Erinnerungen, seine Empfindungen.“
    „Natürlich! Endorphine! Bestimmte Endorphine sind für bestimmte Träume und Erinnerungen verantwortlich beziehungsweise, sie werden dann vermehrt ausgeschüttet, während andere Endorphine-„
    „Für andere Träume und Erinnerungen sorgen“, schloss sich Carol der Hypothese von Elisha an.
    „Dann ist das die Lösung? Dann kann er geheilt werden?“, fragte Patrick, der wieder neue Hoffnung schöpfte.
    „Es wäre zumindest ein Anfang. Wenn wir einen Einfluss auf die Art seiner Träume und Erinnerungen ausüben könnten... Das würde andere Endorphine auf den Plan rufen, die den Erreger möglicherweise angreifen. Aber ich wüsste nicht, wie man das erreichen könnte. Solche Endorphine künstlich herzustellen, dauert zu lange“, erklärte Jennifer.
    „Ich könnte versuchen, die Amplitude etwas zu verändern, so dass sie auf die Erinnerungen einwirken. Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird, aber wir versuchen es einfach“, sagte Elisha und machte sich an die Arbeit.

    Alexa hingegen machte sich wieder daran, sich auf John zu konzentrieren. Sie versuchte in ihm zu lesen, seine Gefühle zu erspüren, um so ihre Mutter und Doktor Keller zu informieren, sollte es funktionieren. Doch es dauerte nicht lange, bis sie etwas sehr eigenartig verspürte und die sie mehrmals schaudern ließ.
    „Was ist mit dir?“ Besorgt trat Tristanius näher an sie heran und musterte sie aufmerksam.
    „Ich weiß nicht. Er wehrt sich irgendwie. Er will nicht…ich weiß nicht genau. Ich glaube er wehrt sich gegen…er kämpft gegen das an, was gerade in ihm passiert.“
    „Er kämpft gegen den Erreger?“, wollte Patrick wissen, doch Alexa schüttelte mit dem Kopf.
    „Nein, er kämpft gegen die Behandlung. Er…will es nicht zulassen. Ich glaube John weiß nicht, was gerade passiert, oder warum. Er versteht es nicht.“
    „Mein Gott! Er mauert sogar, wenn er in Koma liegt. Das darf doch nicht wahr sein?...“, stöhnte Carol kopfschüttelnd.
    „…John?...John, hörst Du mich? Wir haben eine Möglichkeit gefunden, Dir zu helfen, aber du musst es einfach geschehen lassen, verstehst Du?...“
    Nur kurz sah sie zu Alexa, die im Moment jedoch nichts wahrnehmen konnte.
    „…John, ich weiß, dass es nicht einfach ist. Ich weiß, dass es Dir viel abverlangt, aber …Du musst mitmachen, hörst Du? Dein Leben hängt davon ab!“
    Immer wieder sprach Carol zu John, drückte seine Hand und sah zu Alexa die am Ende doch nur mit dem Kopf schütteln musste.
    „Ich glaube, er hört sie nicht.“
    „Es muss doch etwas geben, um ihn…“
    Verzweifelt ließ sich Carol wieder auf den Stuhl neben Johns Bett fallen, noch immer seien Hand haltend.

    Es war zum verrückt werden. Eine mögliche Therapie war zwar gefunden, doch John hörte sie nicht. Er wusste nicht, auf was dieser Erreger aus war. Er verstand nicht, dass seine Träume und Erinnerungen der Schlüssel für eine Heilung waren. Es gab keine Möglichkeit, es ihn wissen zu lassen, ihn zu überzeugen oder überhaupt mit ihm in Kontakt zu treten. Oder doch?

    „Können Sie weiterhin die Impulse auf den entsprechen Bereich in seinem Gehirn leiten, während Alexa versuchen könnte, mit ihm in Verbindung zu treten?“, fragte Carol zunächst an Elisha gewandt, sich dann aber Alexa zuwandte.
    „In Verbindung treten? Wie denn?“
    „Sie haben von uns allen hier, den meisten Einfluss auf John.“
    „Was?“
    „Als vor kurzem ihre emphatischen Fähigkeiten erwachten und sie zum ersten Mal in diese Starre fielen, da müssen Sie kurz zuvor eine merkwürdige spirituelle, mentale Verbindung zu ihm aufgenommen haben. Sie haben irgendwie nach ihm gegriffen oder ihn gerufen. Denn zu diesem Zeitpunkt haben wir Sie in der ganzen Stadt gesucht. Wir hatten aber keine Ahnung, wo Sie sich aufhielten, doch John glaubte plötzlich zu wissen wo sie seien. Er hat Sie irgendwie gespürt. Ich weiß nicht genau, was da vor sich ging, ich verstehe es auch jetzt noch nicht, wie er immer wieder während Ihres…emphatischen Trainings spüren konnte, dass sie in Schwierigkeiten steckten. Aber irgendetwas ist zwischen Euch beiden, dass es vielleicht ermöglichen könnte, mit ihm in Kontakt zu treten und ihm zu sagen, dass er kämpfen soll.“

    Carol glaubte ganz sicher, nun eine Möglichkeit gefunden zu haben, John wissen zu lassen, was vor sich ging und was nun nötig war. Sie glaubte aber auch, dass keine großartige Überredungskunst von Nöten sei, um die junge Antikerin um ihre Mithilfe zu bitten. Das Problem lag viel mehr an ihrer beider Unkenntnis.

    „Aber ich weiß nicht wie…ich weiß nicht, wie ich das gemacht habe. Ich habe es nicht bewusst getan.“
    „Das ist mir klar, aber Sie sind die einzige, die ihn vielleicht erreichen kann. Sie müssen sich konzentrieren und sich daran erinnern, was sie gedacht oder gefühlt haben, bevor, sie… ihn…versuchen Sie es. Bitte.“
    „Ich weiß nicht, wie ich das machen soll. Ich-„
    „Konzentrieren Sie sich. Blenden Sie alles andere aus. Ich weiß auch nicht. Stellen Sie sich vor, wie sie ihn vor sich sehen, wie Sie auf ihn zu gehen oder-„
    „Stell dir vor, es sei eine Tür, durch die Du hindurch gehen musst. Die Tür symbolisiert seinen Verstand. Sein Bewusstsein. Du musst da hinein gelangen“, wandte Tristanius ein und zog überraschte Blicke auf sich.
    Auch Alexa war für einen kurzen Moment irritiert, doch die Zeit ließ keinen weiteren Gedanken über den plötzlichen Sinneswandel ihres Vaters zu.

    „Kommen Sie, setzen Sie sich hier hin, entspannen Sie sich, schließen Sie die Augen und lassen sie uns anfangen“, bat Carol und führte die junge Frau zum Stuhl neben Johns Bett.
    Nach mehrmaligen tiefen Ein und Ausatmen, einem unsicheren Blick zu ihrem Vater, der ihr daraufhin zögerlich, aber ermutigend zunickte, schloss Alexa die Augen und versuchte ihre Umgebung, mit allen ihren Anwesenden, Geräuschen und Gerüchen, sowie sonstige Sinneseindrücke vollkommen auszublenden.
    Kein Gedanke raste mehr durch ihren Kopf. Eine vollkommende Leere hatte sich vor ihrem inneren Auge ausgebreitet, bis … bis sie plötzlich glaubte etwas zu erkennen.

    -Eine schwarze nebelähnliche Wand schien sich allmählich zu lüften und ließ den Blick auf eine Mauer, gebaut aus dunkelroten Ziegelsteinen, frei.
    Eine Mauer? …Johns Mauer?
    Endlos schien sie sich in die Höhe zu erstrecken. Auch den Grund konnte sie nicht erkennen. Es gab nichts woran man sich hätte halten können, um an ihr hinauf zu klettern. Doch von was hatte ihr Vater gesprochen? Von einer Tür, die sie durchschreiten sollte? Eine Weile ging sie an dieser Mauer entlang, bis sie fand wonach sie suchte. Hölzern, robust und schwer fand sie das Portal vor. Vor allem aber war es verschlossen. Immer wieder drückte sie sich dagegen, doch sie bewegte sich keinen Millimeter.
    „Colonel?“
    Ein zunächst zaghaftes Klopfen folgte ihrem Ruf, doch nichts geschah.
    „Colonel Sheppard? ... Colonel, können Sie mich hören?“
    Alexas klopfen wandelte sich nun doch zu einem festeren Schlagen und Hämmern gegen die Tür.
    „John? … John, bitte … ich bin es, Alexa! John? … John, hören Sie mich? ... John? … John! Bitte lassen Sie mich … ich muss mit Ihnen sprechen! Es ist wichtig! ... John?“
    Ein kurzes knackendes Geräusch ließ sie glauben, oder vielmehr hoffen, dass das Türschloss entriegelt wurde und ein letzter Versuch folgte, sich gegen die Tür zu drücken, die sich nur schwer öffnen ließ.
    Doch das, was sie nun hinter der Tür erblickte, überraschte sie.
    Der Gateraum von Atlantis leuchtete unter dem reflektierenden Licht des aktivierten Stargates. Jedoch schien die Einrichtung nur auf diesen Ort begrenzt und zudem noch verwaist zu sein. Dass Johns Bewusstsein sich ausgerechnet durch den Gateraum manifestierte verwunderte sie etwas.
    „John?“, rief sie in den leeren Raum hinein. Kein Echo, keine Antwort.
    „John? … John, bitte! … John?“
    Sie stieg nur zur Hälfte die große Treppe hinauf. Ein kurzer Blick reichte aus um zu erkennen, dass auch der Kontrollraum, das Büro und der Konferenzraum verwaist waren.
    Das Gate war jedoch noch immer aktiv. Wo es wohl hinführte?
    Zögerlich blieb sie davor stehen, überlegend einen Schritt zu wagen, in der Hoffnung, John zu erreichen.
    „Alexa?“
    Erschrocken fuhr sie herum und erblickte einen verwirrten, beunruhigten und fast furchtsamen John Sheppard, der sie misstrauisch beäugte.
    „John-„
    „Was ist hier los?“
    „Was meinen Sie?“
    „Wo bin ich hier?“
    „Das wissen Sie nicht? … John … das ist … das hier ist Ihr Unterbewusstsein. Ich habe versucht, mit Ihnen In Verbindung zu treten, um mit Ihnen zu reden.“
    „Warum? … Mein Unterbewusstsein? Was soll das? Warum sind wir hier? Was ist passiert?“

    „Wissen Sie das denn nicht mehr? … Sie waren vor kurzem auf einem Planeten und sind von einer Pflanze angegriffen worden. Sie hat Sie mit einem Mikroorganismus infiziert, der sich von einem bestimmten Endorphin ernährt. Wir glauben, dass ihre Träume und Erinnerungen Einfluss auf das Verhalten und das Wachstum des Erregers-„

    „Träume? … Soll das heißen, dass ich das alles hier träume?“
    Perplex schüttelte Alexa den Kopf, er schien von allem nichts mehr zu wissen und nicht zu verstehen, was vor sich ging.

    „John, Sie liegen in Koma. Das hier ist Ihr Unterbewusstsein … und vermutlich auch ein Teil Ihres Bewusstseins. John bitte hören Sie mir zu. Dieser Erreger ernährt sich von Endorphinen die für positive Gefühle, Erinnerungen und Träume verantwortlich sind. Wir haben noch keine Möglichkeit gefunden, wirklich aktiv dagegen vorzugehen, aber wir glauben, dass Endorphine, die bei schlechten Träumen und schlimmen Erinnerungen ausgeschüttet werden, gegen den Organismus vorgehen.“

    Alexa spürte plötzlich, dass sich die Umgebung irgendwie zu verändern schien. Teilweise sah es sogar so aus, als ob John verschwinden würde, als ob die Umgebung verschwinden würde. Das konnte nur bedeuten, dass ihre Verbindung zu John nicht mehr lange halten würde. Irgendetwas geschah mit ihm … oder mit ihr,denn Übelkeit machte sich in ihr breit. Schwindel erfasste sie und ließ sie taumeln.
    „Alexa?“

    „Hören Sie, Sie müssen sich an weniger schöne Dinge erinnern. Nur so können Sie den Erreger in sich bekämpfen.“
    „Aber wie? Ich weiß nicht-„
    „Erinnern Sie sich an andere Dinge. Ich … ich kann nicht länger hier bleiben, John. Irgendetwas stimmt nicht. Sie müssen sich an schlechte Dinge erinnern, hören Sie? Sie müssen diesen Erreger bekämpfen. Wir haben sonst keine andere Wahl. Ma unterstützt Sie mit elektrischen Impulsen, die sie in die entsprechende Region Ihres Gehirns leitet, aber Sie müssen mithelfen. Es ist Ihre einzige Chance, John. Bitte… Sie dürfen jetzt nicht aufgeben! John-„
    „Alexa? … Alexa!“
    Doch sie war verschwunden. Sie hatte sich einfach in Luft aufgelöst. John blieb alleine im Gateraum zurück. -


    Abrupt öffnete Alexa die Augen, japste nach Luft und fiel fast vom Stuhl, wenn Carol und Tristanius sie nicht festgehalten hätten.
    „Alexa? … Hey, alles in Ordnung? … Geht es dir gut?“
    Es dauerte eine Weile bis Alexa sich wieder im Griff hatte und ihre Atmung sich langsam normalisierte und Ihre Orientierungslosigkeit sich wieder legte.
    „Ich habe … Er versteht nicht, was mit ihm geschieht –“
    „Sie haben wirklich mit ihm sprechen können?“, fragte Carol perplex.
    „Ich habe ihm gesagt … er wusste nicht mehr was passiert war. Ich habe es ihm erklärt und ihm gesagt, was er tun muss, aber dann… irgendwas stimmt nicht. Ich konnte nicht mehr dort bleiben, in seinem Verstand. Ich weiß nicht, ob er begriffen hat, was er tun soll.“
    „Das werden wir bald sehen. Ich stimuliere weiterhin den Cortex. Wenn er es verstanden hat und mitarbeitet, wirst Du es spüren. Das heißt, wenn es dir wieder besser geht“, meinte Elisha und sah noch immer äußerst kritisch zu ihrer Tochter, die langsam von ihrem Stuhl aufstand.
    „Ich … Ich brauche nur ein paar Minuten. Ich will nur etwas frische Luft schnappen.“
    Doch Alexa kam nicht weiter, als zur Tür, als sie plötzlich stehen blieb, sich an den Türrahmen anlehnte und zu taumeln begann.
    „Alexa? … Kleines?“
    „Pa … hältst Du mich bitte fest? Weil ich nämlich gleich-„
    Weiter kam Lexa nicht, denn eine ungeheure Schmerzwelle erfasste ihren Kopf und trieb sie wieder mit einem Schmerzensschrei in die Bewusstlosigkeit.
    Der General hatte sie gerade noch auffangen können, sodass sie nicht hart zu Boden fiel.

    „Dass sie diese Schmerzen erleidet, habe ich nicht gewollt“, sagte Carol entschuldigend zu Elisha.
    „Das ist nicht Ihre Schuld. Alexa hat diese Attacken immer zu. Ich denke nicht, dass ihre Handlung, in den Verstand Ihres Sohnes einzudringen, etwas damit zu tun hat. Machen Sie sich keine Gedanken. Auch wenn ich noch nicht weiß, was der Grund für diese Attacken ist, so weiß ich doch zumindest, dass sie ihr nicht wirklich schaden. Sie wird eine Weile bewusstlos sein und wenn sie wieder aufwacht, gebe ich ihr das Serum gegen die Schmerzen. Dass bringt sie innerhalb von Minuten wieder auf die Beine. Nur bis dahin … wissen wir nicht, ob Alexas Botschaft bei Ihrem Sohn angekommen ist. Wir wissen nicht ob es funktioniert, ob er mitarbeitet, was er fühlt oder durchlebt“, erklärte Elisha.
    Unisono erklangen die Stimmen von Rodney und Dorian aus dem Hintergrund.
    „Ich habe da eine Idee!“


    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  29. #39
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    Ansonsten gefällt mir die Story bisher sehr gut, auch wenn ich die Vorgeschichten nicht kenne.

  30. #40
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    Was ist den in dich gefahren? (Positiv)
    So was kann ja auch nur John einfallen. Erbsen weitschiesen. Mit seinen Acht jahren war er ja wirklich nicht sehr viel anderster, als in seinem Erwachsenen Alter. Dann auch noch für eine Essensschlacht (mit-)verantwortlich zu sein, passt wirklich zu ihm. Aber wegen so was wechselt man doch nicht die Schule, auch selbst wenn schon ein paar Sachen davor waren. Das sind halt Kinder, die haben halt nur Flausen im Kopf, aber später genau so.

    Johns Mutter weiß wirklich welche Knöpfe sie drücken muss, das hat man sehr schön in dem Gespräch in seiner Erinnerund gesehen. Anscheinden wusste er schon sehr früh was er machen wollte, wenn er mit Acht schon darandenkt Pilot zuwerden, auch wenn es nur wunschdenken war.

    Nicht ein mal in ruhe Träumen kann er. Er wird ja sofort "Ausgehorcht". Ok, aber am Ende hat es ihm ja irgend wie geholfen, das Alexa ihre Fähigkeit benutz hat und ihn "Ausgehorcht" hat.

    „... Das hat keine Wirkung auf ihn, aber dafür auf Dich.“
    Das kann man ja jetzt mehrdeutig sehen. Ich seh das mal auf die Art, die du oft angesprochen hast und jeder außer den beiden sieht. Das hat mirklich einen großen einfluss auf sie. Andere sitzen auf den Stühlen neben ihm und können nur seinen aüßern Zustand erkennen, aber sie danmn noch seinen innere. Das ist zwar doppelte belst, aber so sind nun mal die beiden ver...iebten.

    Was ich auch sehr gut fande, das du Nancy Sheppard mit eingebaut hast. Über sie erfährt man ja in SGA sehr wenig, genaus so wie über den Rest seines Leben. Alexa hathier aber eine, nun ja, unpassende Stelle gefunden zum "Aushorchen".
    Die du aber so schön geschriebn hast, sie sind ja beide ERwacksen, zu Mindestens fast.

    Die Sache mit seinem Unterbewustsein erinnert mich irgend wie an die von dir angesprochen Folge mit dem Kristal. Jetzt hat nur noch gefehlt, das dort der Erreger in Form eines weitern Sheppard aufgetaucht wäre und auf Alexa los gegangen wäre.
    Woo ich schon dabei bin. Alexa hat ja am Ende wieder ine ihrer Atacken, aber nicht das der Erreger Gott weiß wie auf sie übergesprungen ist? das wäre ja doof.

    „Stell dir vor, es sei eine Tür, durch die Du hindurch gehen musst. Die Tür symbolisiert seinen Verstand. Sein Bewusstsein. Du musst da hinein gelangen“, wandte Tristanius ein und zog überraschte Blicke auf sich.
    So was hätte ich dem General nicht zugetraut, ok er hat sich verändert und ist auch John gegenüber ein wenig aufgeschlossener geworden. Aber trotz dem, komich ihn so was sagen zu hören. War aber eine schöne überraschung.

    Jetzt bin ich aber gespannt was die beiden Genis da ausgetüfftelt haben.
    So jetzt habe ich vor erst fertig.

    Lg Am17

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