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Thema: USS Abraham Lincoln

  1. #1
    Moderator & Newsposter Avatar von SG 2007
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    Standard USS Abraham Lincoln


    Titel: "USS Abraham Lincoln"
    Autor: SG 2007
    Beta: Liljana
    Genre: Drama, Action
    FSK: Ab 16 Jahren
    Serie: Stargate Atlantis & Stargate: SG-1
    Story: Die FF handelt vom US-Flugzeugträger USS Abraham Lincoln, einem Angriff auf die Erde und dem Kampf ums Überleben, der sich auf der USS Lincoln abspielt. Dabei verfolgt das Schiff eine geheime Mission, von der noch niemand wirklich weiß, wo sie das Schiff hinführt. Der Kampf um die Menschheit hat begonnen!
    Spin-Off: "USS Ronald Reagan"
    Anmerkungen: Nachdem es um den Autoren SG 2007 in letzter Zeit ziemlich still wurde, melde ich mich mit "USS Abraham Lincoln" wieder, hoffentlich effektvoll *g*, zurück. "USS Abraham Lincoln" handelt von, wer hätte es gedacht, der USS Abraham Lincoln, einem US-Flugzeugträger der Nimitz-klasse. Anfangs ist der Zusammenhang mit "Stargate" noch recht unklar, kommt mit der Zeit dann aber zum Vorschein. Die FF ist ähnlich aufgebaut, wie meine anderen Weltuntergangs Fanfictions, die mir beim schreiben bislang immer am meisten Spaß gemacht haben. Also hoffe ich, ihr habt auch Spaß beim lesen und gebt reichtlich Feedbacks.


    USS Abraham Lincoln



    Teil 1 – „Armageddon“ (1)

    Naval Station Everett, Washington (State), 05:33 Uhr

    Es war ruhig auf dem Flugzeugträger der Nimitz-Klasse. Die Wellen schlugen wie üblich rau gegen den Rumpf des Schiffes, welches dadurch immer wieder leicht an den Pier gedrückt wurde, an dem es festgemacht war.

    Die 5600 Männer und Frauen waren nach ihrem Landgang wieder fast vollständig an Bord und schliefen, bis auf die Nachtcrew, in ihren Kabinen. Während sich die Besatzung ausschlief, verließen die letzten Wartungsleute das riesige Schiff, welches am Folgetag mit seinem Trägerverband Richtung Antarktis aufbrechen sollte. Dem XO, der auf der Brücke seinen Dienst tat, schien die ganze Sache mit der Antarktis merkwürdig. Was wollte ein US-Flugzeugträger dort? Und warum wurde nur der Captain über diese Mission in Kenntnis gesetzt?

    Doch bei aller Merkwürdigkeit vertraute Lt. Commander Jeffrey Fields seinem Captain, unter dem er nun schon gute zehn Jahre diente. Mit dem Fernglas überblickte er das leere Flugdeck, den Pier und die Marinebasis, die an der Grenze zu Kanada lag. Alles schien absolut normal, bis der Commander einen Blick in den Nachthimmel warf, wo mehrere auffällig leuchtende Lichter zu entdecken waren. „Lieutenant Roberts“, rief er einen Brückenoffizier herbei und deutete in den Sternenhimmel: „Sehen Sie das?“

    „Nein Sir, was meinen Sie?“, entgegnete der junge Steuermann.

    Noch ehe der Commander etwas sagen konnte, wurde er vom aufgeregt klingenden Kommunikationsoffizier unterbrochen. „Sir! Sir! Ich habe Admiral Thomas für Sie in der Leitung! Er faselt etwas von einem Angriff und will Sie umgehend sprechen!“

    Fields eilte zum Telefon und nahm den Hörer ab. „Admiral? Wie kann ich Ihnen helfen?"
    Doch er hörte nur ein Rauschen und sah fragend zu seinem Offizier: „Admiral?“ Schließlich hörte Fields eine leise Stimme durch das Rauschen.

    Gebannt lauschte der Commander der Stimme, wobei sein Gesichtsausdruck immer finsterer wurde. Schlussendlich legte er mit einem blassen Gesicht den Hörer auf und starrte ohne eine weitere Regung in die Runde der Offiziere.

    „Sir? Ist alles in Ordnung, Sir?“, fragte der Steuermann nach einem kurzen Moment.

    „Wir… Wir werden angegriffen…“, stammelte Fields unverständlich.

    Lieutenant Roberts war völlig irritiert: „Angegriffen? Die USA?“

    „Nein ... Nein … Die Erde …“, versuchte sich Commander Jeffrey Fields einigermaßen zu fassen und ging zu einem Fenster der Brücke und sah zitternd in die Dunkelheit. Ehe er noch etwas sagen konnte, donnerte ein breiter, greller und bläulicher Strahl vom Himmel, der direkt gegenüber der USS Lincoln in den ebenfalls angelegten Träger USS Harry S. Truman einschlug und das komplette Schiff zur Explosion brachte. Trümmer und Flugzeugteile flogen hunderte Meter weit auf die Marinebasis und über den Pier auf die USS Lincoln.
    „In Deckung!“, schrie Fields noch und warf sich hin, als schon die ersten Schrapnellen die halb offene Seitentür der Brücke durchschlugen und in mehrere Gerätschaften einschlugen.

    Durch den Knall noch leicht benommen, taumelte Fields zum Kommunikationssystem und schaltete seine Stimme auf das ganze Schiff. „Alle Mann auf Gefechtsstation! Alle Mann auf Gefechtsstation! Wir werden angegriffen! Das ist keine Übung! Leinen lösen und Maschinen volle Kraft zurück! Der CAG sofort Flugzeuge besetzen! Captain Edwards auf die Brücke!“

    Noch ehe Fields fertig gesprochen hatte, schlugen weitere Energieladungen vor der Abraham Lincoln in der Basis ein und zerstörten Werften und Lagerhallen.

    Fields ging in den vorderen Teil der Brücke, um das Flugfeld überblicken zu können und gab seinen noch lebenden Brückenoffizieren Anweisung. „Steuermann, ist der Antrieb online?“

    „Ja, Sir. Aber die Leinen und Verankerungen müssen noch gelöst werden!“, erwiderte Lieutenant Roberts schreiend, da der Lärm fast alles überdeckte. Die Schreie der Matrosen von der USS Truman waren sogar noch auf der Lincoln zu hören.

    „Vergessen Sie es! Volle Kraft zurück!“

    Die vier gigantischen Propeller des Schiffes, die es durch die Nuklearturbinen auf über 30 Knoten brachten, liefen noch im selben Moment an und erzeugten eine enorme Zugkraft.
    Als die Verankerungen des Piers rissen, ging ein heftiger Ruck durch den Träger, der fast alle Crewman, die sich auf dem Weg zu ihren Posten befanden, niederwarf.

    Fast im gleichen Augenblick schlug ein Energiestrahl direkt neben der Lincoln ins Wasser und ließ eine kleine Flutwelle über das Deck gehen, die gleich mehrere Helikopter mit sich riss und das Schiff bedenklich wanken ließ.

    „Wir sind frei, Sir!“, schrie Steuermann Roberts.

    „Gut, volle Kraft zurück, 40 Grad nach Steuerbord; bringen Sie uns hier raus!“, befahl Fields und sah dabei die ersten Kampfjetpiloten schon in ihre Maschinen springen.

    Die USS Abraham Lincoln setzte voll zurück und machte eine Rückwärtskurve, wobei sie mehrere Schlepper quasi überfuhr.

    „Sir, Katapulte sind bereit, erste Fliegerstaffel bereit zum Abschuss!“, meldete der Airboss, der gerade erst auf die Brücke gekommen war.

    „Gut! Mit Katapultstarts noch warten!“, wies Fields an, der nun einen brennenden Hafen vor sich sah, in den immer wieder Energieladungen aus dem Himmel einschlugen. Am Rande der Peripherie sah man außerdem mehrere Fregatten brennen.

    Als der Träger quer im Hafen stand, stoppten die Maschinen. „Jetzt volle Kraft voraus. Hart Backbord! Raus aus dem Hafen!“

    Das riesige Schiff bewegte sich mit einer langsamen Kurve in Richtung des Hafenausgangs, der durch einen Engpass zweier Wellenbrecher führte.

    „Sir, ich habe mehrere unidentifizierte Flugobjekte auf dem Radar!“, rief der Airboss aufgeregt. „Ankunft in etwa vier Minuten.“
    „Okay, machen Sie den Träger kampfbereit. Erste Staffel abschießen, Flugabwehrgeschütze bereit machen!“

    „Aye, Sir.“

    Am Horizont waren etwa ein Dutzend Jäger zu sehen, die sich der Abraham Lincoln extrem schnell näherten. “Sir!“, meldete der Radaroffizier „Von achtern nähert sich die USS Momsen!“
    „Die sollen sich vor uns schieben und mit der Flugabwehr beginnen! Wir brauchen ihre Deckung für die Katapultstarts!“

    Der Zerstörer schob sich nun direkt zwischen Träger und die feindlichen Jägern, brachte seine Geschütze in Stellung und bereitete seine Lenkflugkörper vor.

    „Feindliche Fluggeräte sind in 20 Sekunden in Schussreichweite, Commander!“, meldete der Radaroffizier, während auf dem Flugdeck unter großem Lärm die ersten F-18 Kampfjets gestartet wurden.

    Commander Fields griff erneut nach seinem Fernglas, um am Horizont die Feinde auszumachen
    Als die Meldung kam, dass der Feind in Schussreichweite war, drehte sich der völlig verschwitzte Fields um und nickte nur noch seinem Kommunikationsoffizier zu.

    Von der USS Abraham Lincoln und der USS Momsen starteten mehrere Marschflugkörper in Richtung der Jäger in den Nachthimmel und die Geschütze beider Schiffe begannen zu feuern …


    Fortsetzung folgt …


    By SG 2007
    Beta by Liljana
    Geändert von SG 2007 (09.01.2011 um 00:11 Uhr)


  2. #2
    On destinys way Avatar von Ferreti
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    Ich wette es ist der Angriff von Anubis auf die Erde
    Da hat man doch in der Folge den Bericht der Kaptains gehört als das Schiff versenkt wurde.
    Aber geiles Kapitel. Einfach Epic...
    Spoiler 

  3. Danke sagten:


  4. #3
    Second Lieutenant Avatar von USS George Hammond
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    Starker start. Bin gespannt wie es weiter geht

  5. Danke sagten:


  6. #4
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    @ Ferreti: Ich würde eher sagen das es sich um die Wraith handelt, denn nur deren Geschütze sind Blau, ausgenommen der Asgard.

    @ SG2007: Das Kapitel hier ist sehr interesant und macht hunger auf mehr. ICh jetzt auch gespannt, was der Auftrag der Lincoln war/ist. Werde aufjeden fall weiter lesen.

    Lg Am17

  7. Danke sagten:


  8. #5
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Wow! Super auftakt.
    Sind bestimmt die Wraith...

    freue mich schon auf die fortsetzung



  9. Danke sagten:


  10. #6
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Ist sicher eine Wraithangriff auf die Erde, denn bei Anubis Attacke wurde die Nimitz zerstört und die gehört zur Pazifikflotte.
    Aber ansonsten hat es mir sehr gefallen und ich hoffe, dass es weiter geht.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  11. Danke sagten:


  12. #7
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    wuhuuuu, einfach genial der Start
    hm....mit dem Wraith liegt ihr glaub ich gar nicht so schlecht, allerdings hätte Anubis bestimmt auch das wissen "blaue" Strahlen auf die Erde zu schicken!!

    freue mich schon auf die Fortsetzung

    lg

  13. Danke sagten:


  14. #8
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Toller Auftakt. Endlich ging es los .

    Bin gespannt wer der Feind ist. Wraith, Goa'uld, die Luzianische Allianz oder doch ein neuer unbekannter Gegner?

    Alle wollen sie die Erde tztz.

    Mach bitte weiter so, SG

  15. Danke sagten:


  16. #9
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Interessant, ich hoffe es gibt bald ein Fortsetzung.

    Ich bin auch mal gespannt wer die Angreifer sind.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  17. Danke sagten:


  18. #10
    Maverick™
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    Hm... die Hölle auf Erden, Weltuntergangsszenario und Jede Menge tote - da bin ich doch direkt dabei.

  19. Danke sagten:


  20. #11
    Moderator & Newsposter Avatar von SG 2007
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    Standard Teil 2 – „Armageddon“ (2)

    Feedback:
    Spoiler 
    Zuerst einmal vielen herzlichen Dank für die vielen Feedbacks und Danksagungen, über die ich mich natürlich sehr gefreut habe und die mich selbstverständlich ermutigt haben, euch so schnell wie möglich den zweiten Teil des Auftakts zu präsentieren.
    Die große Frage, die eurerseits dazu im Raume stand, wird sich hier wohl klären. Ich finde ja, dass es nur einen Feind im Stargate Universum gibt, der ein passender Gegner für die Erde wäre. *g*


    Titel: „Armageddon“ (2)
    Teil: 2
    Autor: SG 2007
    Beta: Liljana
    Anmerkungen: Ich wünsche euch viel Spaß mit dem zweiten, auch sehr ereignisreichen, Teil und freue mich schon auf eure Feedbacks. In Teil drei wird es dann auch mal wieder etwas ruhiger werden.



    Naval Station Everett, Washington (State), 05:49 Uhr

    “Unsere Vögel sind in der Luft. Commander Air Group meldet Bereitschaft zur Verteidigung des Trägers, Commander.“

    Während dieser Meldung trafen mehrere der Lenkflugkörper ihre Ziele in etwa zwei Kilometern Entfernung und gingen als Feuerbälle über dem Hafengelände nieder, welches mittlerweile komplett in Flammen stand.

    „Fünf gegnerische Objekte getroffen, acht weitere auf Kurs“, meldete der Airboss.

    „Okay, Fliegerstaffel Angriff! Angriff! Angriff! Die sollen auf die von uns beschossene Gefechtszone aufpassen!“

    „Aye, Sir!“, bestätigte der Airboss und gab diesen Befehl an den CAG weiter.

    Wenige Momente später donnerten sechs F-18 Hornets nur wenige Dutzend Meter über das Flugdeck hinweg direkt auf den Feind zu.
    Das Geschehen am Himmel konnte man von der Brücke aus gut beobachten. Die Formation der Fliegerstaffel löste sich auf und jeder der Piloten griff einen feindlichen Jäger an, womit aber zwei Gegner übrig blieben, die weiterhin auf die USS Lincoln zuflogen und dem Flaggfeuer ausweichen konnte.

    „Zwei Jäger sind durch, Sir!“, meldete der Airboss.

    „Flaggfeuer auf diese Jäger konzentrieren! Vorsicht auf dem Flugdeck!“, rief der Commander und sah gebannt zu, wie die USS Momsen ihre ganze Feuerkraft aufbrachte, um die zwei Jäger zu treffen.
    Plötzlich wurde einer von ihnen getroffen, wobei der gegnerische Pilot offenbar die Kontrolle über sein Fluggerät verlor. Mit voller Wucht schlug der Jäger in den Zerstörer ein und löste dadurch weiträumige Explosionen und eine Druckwelle aus, die noch auf dem Träger, der etwa 50 Meter hinter dem Kreuzer lag, zu spüren waren.

    „Die Momsen ist getroffen, Commander!“, meldete Kommunikationsoffizier Grey hastig und versuchte, Kontakt zu dem schwer getroffenen Kriegsschiff herzustellen.
    Da die Momsen durch den Einschlag starke Schlagseite bekam, driftete sie zum Träger hin, sodass das Schiff aus dem Blickfeld der Brücke geriet, da das Flugdeck jenes nun verdeckte.

    „Was geht da vor sich?!“, fragte der Commander und stützte sich auf eine Konsole, um besser sehen zu können.

    Plötzlich riss ein enormer Knall alle Besetzungsmitglieder zu Boden und der Träger begann heftig zu schwanken.
    „Commander!“, zog sich ein Offizier wieder an einer Konsole hoch: „Die USS Momsen ist mit uns kollidiert. Flugleitoffiziere melden, dass das Schiff untergeht.“

    „Schäden?“, fragte Commander Fields, der sich bei dem Sturz leicht am Kopf verletzt hatte.

    „Es kommen Meldungen über Beschädigungen am Rumpf rein, allerdings nichts Dramatisches.“

    „Gut“, war der Commander beruhigt und suchte am Nachthimmel hastig nach dem zweiten Jäger, der von der USS Momsen nicht aufgehalten werden konnte. Ehe er ihn richtig entdeckte, raste der Jäger auch schon über den Träger und gab zwei Schüsse ab. Einer traf das Flugdeck und der zweite ging direkt in eine der bereitstehenden F-18, deren Kerosin durch den Einschlag entflammte und die Maschine in Stücke riss.
    Brennende Trümmerteile flogen quer über das Flugdeck und setzten weitere Flugzeuge und Helikopter in Brand oder trafen Leute vom Flugdeckpersonal.

    „Scheiße!“, fluchte Fields und blickte auf das Radar. Er wusste gar nicht, um was er sich zuerst kümmern sollte. „Was ist mit unserer Staffel?“

    „Es ist nur noch der CAG übrig, Sir. Es konnten aber alle feindlichen Jäger zerstört werden“, meldete Grey.

    „Ja, alle bis auf einen! Stellen Sie mich zum CAG durch!“, befahl der Commander und sprach dann in das Funkgerät: „Commander Anderson, wir werden hier von einem letzten Jäger beschossen. Holen Sie ihn runter!“

    Der CAG wendete seine F-18 in einer scharfen Rechtskurve und zündete die Nachbrenner, um so schnell wie möglich zurück zum Träger zu gelangen. Derweil setzte der feindliche Jäger zum erneuten Angriff an. Dieses Mal seitlich von Steuerbord.
    „Er hat es auf die Kommandobrücke abgesehen!“, stellte der CAG aus der Entfernung fest, aktivierte zwei seiner Marschflugkörper und versuchte, das Ziel zu erfassen.

    Plötzlich gab der Jäger einen ersten Schuss auf den Träger ab, der die Brücke nur knapp verfehlte, aber die dortigen Offiziere erneut in Deckung springen ließ.
    „Scheiße, jetzt oder nie!“, fluchte der CAG und drückte den Auslöser, womit sich zwei der Raketen vom Flügel der F-18 lösten und mit mehreren tausend Km/h auf das Ziel zusteuerten.

    Auf der Brücke wies der Commander seine Offiziere an, die Brücke zu verlassen. Allerdings kam sein Befehl anscheinend zu spät. Durch das Fenster konnte er den herannahenden Jäger sehen und auch, wie die erste Rakete der F-18 diesen nur knapp verfehlte. Daraufhin feuerte der Jäger erneut und traf direkt einen Teil des Kommandoturms des Trägers, als fast im gleichen Augendblick die zweite Rakete der F-18 in den Jäger traf und diesen durch die Luft schleudern ließ. Mit der Nase touchierte das Fluggerät die Brücke und ging dann auf dem Flugdeck, wo immer noch ein Inferno herrschte, nieder und überschlug sich mehrmals, ehe es gegen einen Seahawk-Helikopter krachte und zum Stehen kam.

    „Keine weiteren feindlichen Objekte am Himmel, Sir“, meldete der Radaroffizier, während Lieutenant Grey gerade ein Konvolut an Schadensmeldungen herein bekam.
    Während weite Teile des Flugdecks brannten, der Rumpf beschädigt und ein Teil des Kommandoturms zerrissen war, bewegte sich der Koloss zwischen den zwei Wellenbrechern hindurch aus den Hafen hinaus auf die offene See. Hinter der USS Abraham Lincoln sah man, wie die letzten Teile der USS Momsen langsam untergingen.

    Commander Fields rannte zur Seitentür der Brücke hinaus und lehnte sich schwer atmend über das Geländer, um sich einen ersten Überblick über die Schäden machen zu können. Er sah entsetzt über das teilweise brennende Flugdeck und schrie zur Brücke hinein: „Wo zum Teufel bleiben die Feuerlöscheinheiten?“ Da erst entdeckte er, dass der feindliche Jäger nicht ins Wasser, sondern auf das Deck gestürzt war.
    Der XO fackelte nicht lange, übergab dem Airboss die Brücke und nahm zwei Marines mit, die am Eingang der Brücke standen.

    Die drei Männer sprinteten die Treppen des Kommandoturms hinunter, in dem es von Personal und Verletzten nur so wimmelte.
    „Sie da!“, rief der Commander kurz vor der Luke zum Flugdeck einem Soldaten zu, der gerade die blutende Wunde eines Matrosen zudrückte. „Geben Sie mir Ihre Waffe!“

    Der Soldat ließ mit der einen Hand kurz seinen Kameraden los, zog seine Pistole aus dem Halfter und warf sie dem Commander zu, der daraufhin mit seinen zwei Begleitern die Luke zum Flugdeck aufstieß. Sofort kamen ihnen ein Schwall von Hitze und eine dichte Rußwolke entgegen. Ein grausamer Geruch von verbranntem Fleisch, Benzin und anderen Stoffen hing in der Luft und erschwerte das Atmen ungemein.
    Während das Flugpersonal verletzte Kameraden vom Feuer wegzog, rannten Dutzende von Feuerbekämpfern mit ihren Schläuchen auf das Feuer zu, was bei all den Flammen fast selbstmörderisch wirkte. Der Commander brauchte einen Moment, um den Jäger am anderen Ende des Feldes durch den dichten Rauch zu orten.

    Er und die Marines rannten los, sprangen über die Schläuche und über Wrack- und Leichenteile. Die 80 Meter über das Flugdeck kamen Fields schier endlos vor. Plötzlich kam ihnen ein Mann mit roter Signalweste entgegen, der wild mit den Armen fuchtelte und etwas schrie, dass der Commander aber nicht verstehen konnte, ihn aber doch kurz innehalten ließ. Er wandte seinen Blick leicht nach rechts, wo er eine brennende F-18 Superhornet sah. Noch ehe er reagieren konnte, explodierte die Maschine in einem grellen, meterhohen Feuerball. Eine entflammte Turbine wurde dabei mit ungeheuerer Wucht von der Maschine weggeschleudert und traf genau den Matrosen in der roten Signalweste, der von der Turbine ins Wasser gerissen wurde.
    Nicht einmal einen Wimpernschlag später wurden der Commander und die Marines von einer heftigen Druckwelle erfasst und meterweit über das Deck geworfen, wobei sich Fields erneut den Kopf an einer der Löschpumpen aufschlug.

    Nur langsam konnte sich Fields wieder aufrappeln und taumelte über die Löschschläuche, die nun überall auf dem Deck verteilt lagen. Der Ruß brannte ihm in der Lunge und seine Augen tränten von den giftigen Dämpfen; doch es gelang ihm, wieder die Orientierung zu finden.
    Zusammen mit den zwei Marines, die sich ebenfalls einigermaßen auf die Füße gekämpft hatten, näherte er sich langsam dem total beschädigten und sehr fremdartigen Fluggerät, dessen Kuppel sich anscheinend aufgelöst hatte und so das Cockpit, oder wie immer man es nennen wollte, frei lag.

    Commander Fields entsicherte seine Waffe und zielte auf etwas, das sich vor dem fremden Objekt noch zu bewegen schien. Als er vorsichtig näher trat, konnte er seinen Augen kaum trauen. Vor ihm lag ein gut zwei Meter großes, bläulich-grünes Wesen, welches er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte.

    „Ich bin Lt. Commander Jeffrey Fields von der United States Navy. Sie haben einen Stützpunkt des US Militärs angegriffen. Identifizieren Sie sich!“, brüllte der Commander das am Boden liegende Wesen an. Er wusste nicht, was er sonst sagen sollte; dies erschien ihm angesichts der grotesken Situation das einzig Richtige in diesem Moment. Doch die schwer verletzte Kreatur antwortete nicht, sondern schien vielmehr langsam das Bewusstsein zu verlieren. Der Commander zögerte erst einen Moment, sah dann aber zu einem der Marines: „Holen Sie einen Arzt! Egal von wo, egal wie. Besorgen Sie mir einen Arzt!“

    Der Marine nickte und rannte zurück zu der Luke, von der sie gekommen waren, während Fields wieder fassungslos auf das Ungeheuer starrte, welches dort vor ihm lag. Was war hier nur los?

    Allmählich ließ die USS Abraham Lincoln den lodernden Hafen hinter sich und zog eine hohe Rauchwolke hinter sich her, die in der Morgenröte langsam sichtbar wurde. Die Turbinen der Lincoln liefen auf voller Kraft und brachten das Schiff weit auf die offene See, die in diesem Moment fast friedlich in den verschiedensten Farben schimmerte.

    Fortsetzung folgt …


    By SG 2007
    Beta by Liljana
    Geändert von SG 2007 (22.12.2010 um 19:58 Uhr)


  21. #12
    Maverick™
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    Hui... Zerstörung, Massensterben, ein Matrose mit nem geilen Abgang. Ich liebe diese FF jetzt schon... SG schieb ma Kapitel 3 hinterher

  22. Danke sagten:


  23. #13
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    Die Wraith wusste ich es doch.
    F-18 gegen nen dart ist aber schon recht unfair aber dch interesant.
    In den ersten beiden Kaptel sind schon mehr personen mgekomen, als in manch anderen Filmen etc. insgesamt.
    Freue michschon auf das nächste Kapitel, denn ich will wissen, wie es mit dem Flugzeugträgerweiter geht.

    lg Am17

  24. Danke sagten:


  25. #14
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    wuhuu.....ich muss mich da voll und ganz Mav anschließen!! einfach genial deine FF - und ich will Teil 3 jetzt

  26. Danke sagten:


  27. #15
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Ich kann mich Mav und Daki nur anschließen!

    weiter so! Hat mir sehr gefallen



  28. Danke sagten:


  29. #16
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Kann mich meinen Vorpostern nur anschließen - klasse Kapitel .

    Lass dich nicht hetzen SG .

    Die Wraith, oder doch andere Feinde?! Mal sehen, wie es mit dem Gefangenen weitergeht.
    Erst mal klar Schiff machen lassen, damit man wieder treten kann .

  30. Danke sagten:


  31. #17
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Nun, Luftabwehrraketen in Kombination mit Flächengedecktem Flakfeuer sollten jedem Wraithdart den gar aus machen und ihn runterholen.
    Zudem haben die F 18 mehrere und vor allem weitreichende Raketen an Bord, dass sie mit den Darts fertig werden sollten, ohne zu sehr in Bedrängnis zu geraten.
    Denn die F 302er haben auch kein anderen Waffen und sind mit den Darts im direkten Vergleich immer fertig geworden, sie waren nur Zahlenmäig unterlegen.
    Außerdem sind die US Zerstörer speziell auf die Luftabwehr konstruiert worden, dass hätte allein für ordentlich Luftsperrfeuer sorgen müssen.

    Ansonsten war es gut und ich denke mal, dass der Wraith noch für eine Menge Ärger an Bord sorgen wird.

    Übrigens gefallen mir die Graphiken mit den zerstörten F18ern sehr gut. Selbst gemacht?

    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  32. Danke sagten:


  33. #18
    On destinys way Avatar von Ferreti
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    Zitat Zitat von Am17 Beitrag anzeigen
    Die Wraith wusste ich es doch.

    lg Am17
    Das sind doch keine Wrait

    Das sind Japaner vom Mars!!!

    Schwarzer Humor bei seite...

    Geiles Kapitel!
    Spoiler 

  34. Danke sagten:


  35. #19
    Maverick™
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    Zitat Zitat von Ferreti Beitrag anzeigen
    Das sind doch keine Wrait

    Das sind Japaner vom Mars!!!

    Schwarzer Humor bei seite...

    Geiles Kapitel!
    Kein Schwarzer Humor - Gelber Humor. Noch dazu sehe die Marspaner nicht so wie die Japaner 9:16, sondern 16:9. Deswegen sind ihre Bildschirme auch noch immer Quadratisch

  36. #20
    Moderator & Newsposter Avatar von SG 2007
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    04.01.2007
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    Standard Teil 3 - "Beschädigungen"

    Feedback:
    Spoiler 


    Ich Danke für all die Kommentare und die Danksagungen. Ich habe mich sehr gefreut.

    @Mav: Jah, sowas ist ganz nach deinem Geschmack, nicht wahr? Danke fürs Feedback.

    @Am17: Ja, ich finde ja, dass das ein recht ausgeglichenes Duell ist. Die F-18 haben bessere Waffen, die Darts sind wendiger. Danke fürs Feedback.

    @Daki: Jap, und denn bekommst du jetzt auch.

    @MajorLeeAdama: Sehr schön, danke.

    @Jojo: Danke für das FB. Mit dem Gefangenen geht es erst in Tel 4 weiter.

    @Maybourne:
    Außerdem sind die US Zerstörer speziell auf die Luftabwehr konstruiert worden, dass hätte allein für ordentlich Luftsperrfeuer sorgen müssen.
    Hm, diese Art der Zerstörer hat nicht so viele Kanonen, wenn man genau ist. Viel mehr betreibt man heutzutage mit Marschflugkörpern Flugabwehr.

    Übrigens gefallen mir die Graphiken mit den zerstörten F18ern sehr gut. Selbst gemacht?
    Transformers 2 hilft.

    Danke für dein ausführliches Feedback.

    @Ferretti: Danke fürs Feedback.


    Titel: "Beschädigungen"
    Teil: 3
    Autor: SG 2007
    Beta: Liljana
    Anmerkungen: Dieser Teil wurde länger als geplant. Trotzdem konnte ich nicht alles unterbringen, was im Pilot-Teil angedeutet wurde. Dafür ist dann Teil 4 verantwortlich, wo wir auch einen alten Bekannten sehen werden. Jetzt aber erst einmal viel Spaß mit Teil 3.



    USS Abraham Lincoln, Pazifischer Ozean, 50 Seemeilen vor der Westküste, 11:32 Uhr

    Der Ozean war ungewöhnlich ruhig, der Wind schwach und der Himmel wolkenlos. Wenn man auf dem Deck des 333 Meter langen Flugzeugträgers stand, konnte man fast den Eindruck erlangen, dass sich die Welt von dem, was letzte Nacht passiert war, eine Pause gönnt.
    Die meisten Feuer an Bord waren gelöscht, Trümmer wurden sortiert und zusammengetragen und überall auf dem Schiff wurden Leichen abtransportiert und Verletzte versorgt. Das Bild, welches sich hier bot, ließ nur erahnen, durch was die USS Lincoln und ihre Crew in der letzten Nacht durch mussten.

    Einige Decks tiefer, auf der Hauptkrankenstation des Schiffs, saß Commander Fields auf einem Bett und ließ sich gerade eine seiner zwei Platzwunden nähen. In der Hand hielt er einen mit Blut befleckten Briefumschlag, den er eben erst vom Arzt überreicht bekommen hatte. Sein Name stand darauf.
    So wie es aussah, hatte Jeffrey Fields nun das Kommando an Bord. Ein Splitter, hatte der Doktor ihm gesagt, ein kleiner Splitter, der durch die Schotts geschlagen war. Man fand ihn, den Captain, mitten im Korridor liegend, kaum noch lebend. Mit letzter Kraft hatte Captain Edwards seinem XO diesen Brief geschrieben, ehe er heute Morgen verstarb. Punkt 09:00 Uhr.
    Fields schnaufte tief durch. Er konnte es nicht. Noch nicht. Ohne ihn geöffnet zu haben, steckte Er den Brief in seine Brusttasche, stand auf und ging an den vielen provisorischen Krankenbetten und den entstellten Matrosen vorbei in Richtung der Luke zu Deck 03, wo das Combat Information Center war.

    Untere Decks, Rumpf, 11:35 Uhr


    Im Rumpf des Schiffes, unterhalb der Wasserlinie, stemmten Ensign Charlie Ford und Ensign Gerald Freeman eine Luke zu einem kleinen Nebenraum des Schiffes auf , um den Schaden, den die USS Momsen bei ihrem Zusammenstoß mit der Lincoln verursacht hatte, zu begutachten.
    Die Wand, die das Wasser zurückhielt, sah auf den ersten Blick nicht sehr gut aus. Ensign Freeman strich mit seiner Handfläche vorsichtig über den geborstenen Stahl. „Das muss schnellstens repariert werden, sonst bekommen wir hier noch ein Leck.“

    „Ja, sieht ganz so aus“, entgegnete Ford und stellte die Ausrüstung ab, um sich die Sache auch näher anzusehen. „Fühlst du das? Es dringt schon Wasser durch.“
    Der Ensign ging zu seiner Ausrüstung und holte ein Klemmbrett heraus. „Ich mache eine Dringlichkeitsnotiz für die Wartungscrew.“ Ehe Freeman noch etwas sagen konnte, brach überraschend der Stahl und ließ einen mehrere Zentimeter dicken Wasserstrahl aus dem Riss schießen, der Fords Gesicht traf und Ensign Freeman das Klemmbrett aus der Hand schoss. Der Strahl war so stark, dass er die Luke zum Korridor zudrückte und stark verformte.

    Nach dem ersten Schreck eilte Gerald zu Charlie und half ihm auf die Beine. „Alles okay mit dir?“, fragte er besorgt.

    „Ja, ja. Mir ist nur etwas schwindelig“, nuschelte Ford und ließ sich von seinem Freund auf eine Stuhl hieven. „Sieh mal, was mit der Luke ist!“
    Ensign Gerald Freeman ging zur Luke und versuchte den Hebel, der sie öffnen sollte, umzulegen, was jedoch nicht gelang. Auch mit vereinten Kräften gelang es den beiden nicht, den völlig verformten Hebel zu bewegen. „Das ist gar nicht gut“, strich sich Ford leicht verzweifelt und erschöpft durch sein kurzes Haar, während der Wasserpegel in dem nur wenige Quadratmeter großen Raum durch das Wasserleck allmählich anstieg.

    Combat Information Center, Deck 03, 11:45 Uhr

    Wenige Stunden nach dem Angriff auf die USS Lincoln, betrat der Commander den Konferenzraum des Combat Information Centers, wo alle Informationen des Trägers und seiner Umgebung zusammenliefen.
    Seine Offiziere standen auf und begrüßten den Commander, bis dieser nickte und sich setzte. Am Tisch saßen Airboss Harper, Kommunikationsoffizier Grey, Steuermann Roberts, sowie der leitende medizinische Offizier Commander Mark Nelson und der zweite Offizier Lt. Commander Brent Connor.
    Nach einigen Momenten des Schweigens, schlug Commander Fields seinen Hefter auf und sah sich die Unterlagen an, die ihm von den Stationen vorgelegt worden waren.
    „Also, Doktor?“, auffordernd sah der Commander dann den Arzt an.

    „Wir haben erheblich Verluste erlitten. 58 Crewman sind tot, 299 schwer und 365 leicht verletzt. 11 Crewman werden außerdem noch vermisst“, meldete der Schiffsarzt betrübt.

    „Unter den Verlusten ist leider auch Captain Edwards“, vermeldete der Commander nun das, was im Grunde schon jeder in der Runde vermutet hatte. „Ich werde nun das Kommando übernehmen. Sie, Commander Connor, werden mein XO und der Airboss wird von mir automatisch in die Position des zweiten Offiziers erhoben, behält aber seinen Aufgabenbereich bei. Ist das klar?“
    Commander Fields sah in eine nickende Runde. „Gut, wie sieht es mit den Schadensmeldungen aus?“

    „Nun, Captain, wir haben leichte Schäden am Rumpf, einige Löcher auf dem Flugdeck und wir haben ein Fangseil verloren, welches aber ersetzt werden kann. Außerdem wurden der Kommandoturm und damit auch die Kommunikationsanlage getroffen. Im Moment können wir keinen Kontakt zur Außenwelt herstellen. Sonst sind die Beschädigungen aber nicht weiter gefährlich für den Träger, Sir. Außerdem haben wir neun F-18 Jets und fünf Seahawk Helikopter verloren“, meldete Lieutenant Grey.

    „Wie sieht es mit unseren Reserven aus?“, fragte der neu ernannte XO Connor.

    „Nun“, begann der Airboss, „wir haben 90 Prozent unserer vollen Bewaffnung erhalten können und die Kernreaktoren liefern unbegrenzt Energie. Wo es aber problematisch wird, ist mit den Nahrungsmitteln und medizinischen Gütern. Die Nahrungsvorräte sollten eigentlich erst am Morgen vor dem Auslaufen auf den Träger geschafft werden, sodass wir nun nur für etwa eine Woche Nahrung an Bord haben. Außerdem sind 50 Prozent unserer Kerosinbestände durch den Angriff verbrannt.“

    „Ja, und das ist nicht unser größtes Problem“, unterbrach der Doktor. „Einige Crewman brauchen dringend medizinische Mittel, die ich hier nicht zur Verfügung habe.“

    Commander Fields hielt kurz inne und sah dann zu Steuermann Roberts. „Wie lange brauchen wir bis nach San Francisco?“

    „Etwa 5 Tage, Captain.“, antwortete Lt. Roberts leicht irritiert.

    „Dann steuern Sie San Francisco an“, befahl Captain Fields. Roberts nickte und verließ den Raum. „Wir werden dort unsere Vorräte aufstocken und dabei gleich in Erfahrung bringen, was gestern Nacht passiert ist.

    „Sir, wir haben aber noch ein akuteres Problem“, warf der Airboss ein.

    „Und das wäre?“, fragte der Captain überrascht.

    „Die F-18 des CAGs, Sir. Sie ist noch in der Luft und ihr geht der Treibstoff aus. Wir haben das Flugdeck weitestgehend freigelegt, doch ein Fangseil fehlt und das Flugdeck ist gespickt mit Löchern.“

    Der Captain schnaufte tief durch. „Wie lange hat er noch?“

    „Etwa eine Stunde“, antwortete Airboss Nick Harper. „Dann geht ihm das Kerosin aus.“

    „Okay, die F-18 muss landen, egal wie. Bereiten Sie alles für eine harte Landung vor und weisen Sie den CAG ein. Alle Mann auf ihre Posten!“, befahl Fields, stand auf und verließ den Raum in Richtung Brücke.

    Untere Decks, Rumpf, 12:09 Uhr

    Das Wasser war in dem kleinen Raum in der Zwischenzeit drastisch gestiegen. Freemans und Fords Schlagen gegen das Schott hatte nichts gebracht. Niemand hörte die beiden in der letzten Ecke des riesigen Schiffes. Das eiskalte Meerwasser drückte die beiden bereits bis an die Decke und die beiden schluckten immer wieder Wasser.
    „Weißt du, Charlie“, begann Freeman. „Ich hätte nie gedacht, dass ich auf einem Schiff an einem Wassereinbruch sterben könnte. Ich dachte immer, das wäre U-Boot-Matrosen vorbehalten“, schnaufte er.

    „Halt die Klappe Gerald, wir kommen hier noch raus“, bestand Ford energisch auf seine Überlebenschance.

    „Glaubst du das wirklich, Charlie? Weißt du, bei dem allen hier, bedaure ich nur, dass ich mit der Ungewissheit sterben muss, was mit meiner Familie passiert ist“, meinte Freeman betrübt und versuchte seinen Kopf weiterhin so gut es ging in dem Spalt zwischen Wasser und Decke zu halten.

    „Vielleicht hast du recht.“, hechelte Ford erschöpft. „Wir sind nur zwei weitere von wahrscheinlich Milliarden Menschen, die heute gestorben sind.“

    Brücke, 12:15 Uhr

    Der Airboss gab schon eine ganze Weile Anweisungen an den CAG weiter, der sich nun mit den letzten Tropfen Kerosin auf den Träger zubewegte.
    „Er hat nicht mehr genug Treibstoff, für einen zweiten Versuch“, erklärte der Airboss dem Captain. „Entweder jetzt, oder nie.“

    Auf dem Flugdeck gaben nun die Landesignaloffiziere den Ton an, die mit ihren Fernbedienungen dem CAG den Einflugwinkel signalisierten und in Funkkontakt mit ihm standen.
    „Nur noch wenige hundert Meter, Nase um zehn Grad korrigieren!“, funkte einer der Landesignaloffizier, kurz LSO, durch und bediente gleichzeitig seinen Knipser, der die großen Lampen, das optische Landehilfssystem am Flugdeck in den verschiedenen Farben leuchten ließ und somit dem CAG halfen, den richtigen Winkel zu finden.
    Die LSO hatten schon tausende Vögel rein geholt, doch nie mit nur zwei Fangseilen und mit einer Kraterlandschaft als Landeplatz. In diesem Augenblick schien dem CAG das über 330 Meter lange Flugdeck noch kürzer als sonst schon.
    Nur noch wenige Momente trennten die F-18 und das Deck voneinander.

    Plötzlich setzte eine der beiden Turbine mangels Treibstoffs aus und ließ die F-18 absacken.
    Die LSO gaben daraufhin Zeichen zum Abbruch. Die Linie von Lichtern auf dem Flugdeck leuchtete in grellem Rot auf. Doch der CAG hatte nur diese eine Gelegenheit und steuerte weiter auf den Träger zu.

    Untere Decks, Rumpf, 12:17 Uhr


    „Wir sterben nicht alleine“, zitterte Freeman und nahm die Hand seines Kameraden. „Wir sterben nicht alleine.“

    „Nein, mein Freund“, schnaufte Ford, der kaum noch Luft bekam. „Wir sehen uns auf der anderen Seite.“ Das salzige Wasser stieg nun über die Nasen der beiden, bis an die Decke. Jetzt blieben den beiden nur noch die Sekunden Leben, die ihnen der Sauerstoff in ihren Lungen erlaubte.

    Tief sahen sich die beiden Freunde durch das kristallklare Wasser in die Augen und nickten einander zu. Fast gleichzeitig übermannte die beiden der Atemreflex und sie atmeten aus. Das Kohlestoffdioxid verließ ihre Lungen und einen Moment später atmeten die beiden tief ein. Ihre Lungen füllten sich mit dem eiskalten Wasser.
    Ford und Freeman trieben nun bewegungslos in dem kleinen Raum, verloren allmählich das Bewusstsein und glitten langsam hinüber in den Tod.

    Flugdeck, 12:17 Uhr

    Die F-18 landete unsanft auf dem Flugdeck und raste an den Feuerlöscheinheiten, die bereitstanden, vorbei. Als die F-18 mit ihrem Fanghaken beide Seile verpasste, wusste der Airboss nur noch eines ins Funkgerät zu schreien. „Ausstieg! Ausstieg! Ausstieg!“

    Fast im gleichen Augenblick ließ der CAG in der F-18 seinen Steuerknüppel los, zog an der Abreißkupplung und verschränkte seine Arme über seiner Brust.
    Während die F-18 über das Deck rutschte, wurde die Glaskuppel abgesprengt und der Pilot mit einer enormen Wucht hinausgeschleudert. Nur Bruchteile von Sekunden später donnerte die F-18 über den Rand des Flugdecks direkt in den Ozean.

    Gebannt sahen alle Mann in den Himmel, wo sich der Fallschirm des CAG öffnete.
    „Commander Anderson!? Können Sir mich hören?“, funkte der Airboss durch, doch es kam keine Antwort. „Er ist vermutlich bewusstlos“, meldete er und sah, wie der Fallschirm mit dem bewegungslosen Körper daran den Himmel hinab trudelte. „Hoffentlich trifft er das Flugdeck“.

    „Seahawk und Rettungseinheiten bereit machen, im Falle dessen, das er im Wasser niedergeht. Alle Maschinen Stopp!“, schrie der Captain.

    Der CAG kam sehr unsanft nur knapp auf dem Flugdeck auf und wurde von dem Schirm über den Beton geschleift. Ohne lang zu fackeln liefen Dutzende Deckoffiziere dem Schirm hinterher, während die Brückenoffiziere das Geschehen gebannt verfolgten.
    Schließlich bekamen einige Männer den Schirm zu fassen und warfen sich auf ihn. Der CAG rutschte über den Bordrand und fiel einige Meter tief in Richtung der Wasseroberfläche, ehe er abrupt am Seil hängenblieb. Immer mehr Leute warfen sich auf dem Schirm und sorgten so dafür, dass der CAG nicht weiter abrutschte. Mit vereinten Kräften zogen die Deckoffiziere den bewusstlosen Mann zurück an Deck und fühlten sofort seinen Puls.
    Auf der Brücke wartete man angespannt auf eine Meldung, bis der Airboss etwas durch den Funk hörte und sich daraufhin lächelnd zum Captain umdrehte: „Commander Anderson lebt und ist unverletzt!“
    Nach dieser Nachricht brach auf der Brücke Jubel aus und der Captain ließ sich erschöpft auf seinen Kommandosessel fallen. Es war die erste gute Nachricht an diesem Tag.

    USS Abraham Lincoln, 300 Seemeilen von San Francisco, Tag 1
    Flugdeck, 20:39 Uhr


    Captain Fields stand ganz vorne auf dem Flugdeck, sah in den Sonnenuntergang hinein, ließ sich den Wind durch die Haare wehen und das Meer unter sich vorbeirauschen.
    Der CAG trat schließlich neben ihn und blickte mit ihm hinaus auf’s Meer
    „Ich habe Ihre Rede an die Crew vorhin mitgehört, Sir. Sie war gut. Stärke und Hoffnung brauchen wir jetzt in der Tat am meisten. Ich denke, Sie sind genau der Richtige, uns zu unserem Schicksal, was immer es auch sein mag, zu führen.“

    Der Captain blickte kurz den CAG an und dann wieder aufs Meer hinaus. „Danke“

    „Ich muss Ihnen danken. Die Landung heute Mittag war der Wahnsinn“, meinte Commander Anderson mit Erleichterung in der Stimme.

    „Vor zwei Stunden wurden zwei Crewman gefunden - ertrunken. Niemand hat es gemerkt. Sie sind alleine, ohne Hoffnung gestorben. Damit sind es jetzt 60 Tote. Ihr fliegerisches Können war der Wahnsinn, Commander. Ich hatte damit nichts zu tun …“

    Der CAG wusste im ersten Moment gar nichts weiter darauf zu erwidern und wechselte dann lieber das Thema.
    „Ich habe gehört, wir laufen in San Francisco ein“, begann der CAG dann ein neues Thema.

    „Ja, ich will Antworten“, meinte Fields mit grimmiger Entschlossenheit in der Stimme.
    „Vielleicht bekommen Sie ja darin ihre Antworten!“, deutete der Commander auf den Brief, den der Captain in der Hand hielt und ließ ihn daraufhin alleine.

    Schließlich überwand sich Fields und öffnete den Brief, den der sterbende Captain Edwards ihm hinterlassen hatte. Er schlug den mit Blut befleckten Zettel auf und las, was er schon längst hätte lesen sollen.

    >> Das ist jetzt Ihre Crew. Ich glaube an Sie, Captain! <<
    Unter diesen Textzeilen, die Fields sehr nahe gingen, war ebenfalls noch eine Zahlenreihe zu entdecken.
    >> 1701-9785-1434 <<

    Fields faltete den Zettel wieder zusammen, steckte ihn fein säuberlich in seine Brusttasche und sah noch einmal auf den endlosen Ozean hinaus, der in wunderschönen Farben getränkt war. Die Mission hatte begonnen …


    Fortsetzung folgt…


    By SG 2007
    Beta by Liljana


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