Titel: Glaciera
Kapitel:: 12
Kategorie: Adventure, Humor
Rating: PG-13
Charaktere: die üblichen Verdächtigen rund um Chaoskind Kim S. und die SGA-Crew
Spoiler: 3. Staffel
Short Cut: Wer sich jemals gefragt hat, warum es über Glaciera einen so großen Antikersatelliten gegeben hat, der bekommt jetzt seine Antwort.
Perspektive: Hier experimentiere ich mit etwas, was es eigentlich nicht gibt: Der allwissende Ich-Erzähler
Feedback: wäre schön!
Author’s Note: Diese Geschichte ist nichts Halbes und nichts Ganzes, eigentlich eine Art Übergang zu der nächsten Episode, die sich mit Dingen beschäftigen, die ich mal erfunden, aber nicht weiter beschrieben oder erzählt habe. Für die Storyline des Gesamtwerks ist sie allerdings nicht ganz unwichtig, hat aber auch keine Top-Priorität.
Disclaimer: Stargate Atlantis und alles was damit zu tun hat, gehört MGM und nicht mir. Ich verdiene damit auch kein Geld und das Ganze dient nur der Unterhaltung von Fan zu Fan und so weiter bla bla bla , wohl dennoch gehört mir die Storyline! *g*
Wer Interesse hat, zu erfahren, wie Kim nach Atlantis geraten ist, bitte hier entlang: In a Galaxy far far away
Einen „Hallo-wo-seid-ihr“ Ruf geht an dieser Stelle an Cindy, Kevin, Liljana, Colonel Maybourne und Spica, die ich doch inzwischen sehr vermisse und auch die anderen, die "früher" immer dabei waren und danke an euch, die immer schon da waren und neu dazugekommen sind!
Glaciera
Teil I – Eine blöde Idee
Es war dunkel und es war kalt. Ich stand wie angewurzelt vor einer Wand aus Eis und starrte sie an, den Kopf leicht nach oben geneigt.
„Glaubst du, sie schmilzt, wenn du noch länger draufstarrst?“, fragte John im Vorbeigehen.
Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an. Wie auch ich war er in eine dicke Daunenjacke mit Fell an der Kapuze gepackt. Die dicke Thermohose steckte in mit Fell überzogenen fast kniehohen Stiefel, wie sie die amerikanischen Feuerwehrmänner häufig tragen. Seine Hände waren in dicke Handschuhe gepackt. Die Luft war eisig, so dass ich das Gefühl hatte, dass der Atem beim Verlassen meines Mundes sofort einfror. Es tat in der Lunge weh. Eines war sicher, ich würde nie einen Berg im Himalaja hochklettern.
„Wer hatte nur so eine bescheuerte Idee?“
„Das warst du!“, hörte ich Ronon von weiter weg. Ich seufzte, was hatte ich nur getan?
Zwei Tage früher, Konferenzraum:
„Wovon reden wir hier? Von diesem Eisklotz?“
„Ja, Glaciera Rodney oder vielleicht so wie du es gerne hast: M2R-519.“
„Er wurde jetzt in der Datenbank gefunden“, sagte Patrick, der der Besprechung auch beiwohnte.
„Das ändert nichts daran, dass es ein Eisklotz ist!“
„Nun ja, wenn der Satellit Aufschluss darüber gab, dass auf dem Planeten unter ihm ein Stargate ist, und wir es notgedrungen benutzt haben, finde ich, sollten wir uns das Ganze mal genauer ansehen, ich meine, dafür sind wir doch schließlich hier oder? Außerdem liefert uns dieses Stargate vielleicht einen Hinweis darauf, warum der Satellit überhaupt dort installiert wurde“, versuchte ich, meinen Standpunkt darzulegen.
Dr. Weir sah erst die anderen Crewmitglieder an, bevor sie sich mir zuwendete. „Sie haben schon Recht, Captain, aber der Zustand dieses Planeten wirft einige Fragen auf.“
„Ja“, quäkte Rodney dazwischen, „zum Beispiel die Frage, warum es dort so kalt ist.“
Ich seufzte, darauf hatte ich keine wirklich gute Antwort.
„Es ist ein Eisplanet“, war meine einfache Antwort.
„So weit weg von seiner Sonne ist er nicht, also?“
„Eiszeit?“ Ich blinzelte.
„Zwecklos!“
„Das ist das, was ich mit dem Scan rausfinden konnte, schon vergessen? Einer globalen Erwärmung folgte eine Eiszeit. Simpler geht’s nun wirklich nicht und das ist ganz natürlich.“
„McKay, hören Sie auf zu nörgeln, wenn der Planet uninteressant wäre, hätten die Antiker dort kein Stargate installiert, da hat Kim schon Recht, Punkt! Und der Satellit wäre auch nicht so groß gewesen. Doppelpunkt!“
„Danke John.“ Er nickte mir zu.
„In Ordnung, schicken wir ein MALP! Auch wenn Sie schon dort waren, ich will kein Risiko eingehen.“
Kurze Zeit später erwarteten wir mit Spannung das Anwählen des Gates. Vielleicht würde es gar nicht erst aktiviert werden können von unserer Seite, aber dem war nicht so. Bald hatten wir einen stabilen Durchgang. Der kleine Roboter rollte durch das Gate. Durch den Zwischenfall mit den Ori und dem Auftauchen dieses seltsamen Vogel Lucius Lovin, hatten wir nicht die Möglichkeit gehabt, Glaciera früher zu besuchen. Denn dieser kleine Eisplanet war das einzige, was uns geblieben war, nachdem der Satellit unerklärlicherweise von einer Antikerbombe in Millionen Einzelteile gerissen worden war.
Es dauerte ein bisschen, bis wir die ersten Daten erhielten und die sagten uns das, was wir bereits wusste: Kein Leben und kalt. Also genau richtig für uns Abenteurer und Rodney schlotterte nur bei dem Blick auf die Daten.
„Also? Missionsbeginn morgen 0800! Zieht euch warm an!“, sagte John, nachdem Elizabeth ihm zugenickt hatte. Ich rieb mir die Hände. Das würde zwar arschkalt, aber sicherlich hochinteressant werden.
Jetzt
„Ich weiß nicht, wir suchen jetzt schon seit Stunden nach Hinweisen der Antiker und alles was es hier gibt, ist Eis!“, nörgelte McKay, der nicht unweit von mir stand. Ich wusste, der Spruch galt mir, schließlich hatte die Idee angeleiert nachzuschauen, was auf Glaciera wohl los sein könnte. Im Moment war jedenfalls gar nichts los, außer den bösen kalten Blicken meiner Teamkameraden.
„Nun ja, manchmal muss man halt auch mal Opfer bringen“, versuchte ich mich zu verteidigen.
„In deiner Anwesenheit bringt man ständig Opfer!“, grummelte McKay erneut, was mich dazu veranlasste, ihn nachzuäffen.
„Außerdem wusste der Colonel, dass es hier so kalt ist, schließlich war er auch schon mal hier gewesen. Hättest ihn ja fragen können.“
„Das habe ich!“
„Und?“
„Er konnte sich nicht mehr erinnern!“
Ich lachte, ja, das war typisch für John.
„Ihr steckt doch unter einer Decke.“
Ich nickte: „Andauernd Rodney, andauernd.“
„Kinder, bitte! Ihr könntet euch mal ein bisschen nützlich machen, anstatt ständig hier rumzufrotzeln!“
„Schönes Wortspiel Chef“, rief ich amüsiert und machte mich an die Arbeit, was auch immer die sein mochte! Fakt war, hier gab es ein Stargate und die Antiker bauten nie Stargates zum Spaß irgendwo hin. Unter dem Eis gäbe es sicher etwas von Interesse für uns, aber mussten wir erst einmal unter das Eis kommen.
„Wie gehen wir denn am besten vor?“, fragte ich dann, so dass Ronon aufhorchte, weil er das auch zu gerne wissen wollte.
„Ihr hättet in der Besprechung vielleicht besser aufpassen sollen!“, meckerte Rodney, worauf Ronon und ich uns verblüfft ansahen.
„Wieso?“, fragte der Satedaner schließlich.
„Ach kommt schon…!“
Zwei Tage früher – Konferenzraum:
„Welche Wörter nimmst du?“ Der Satedaner sah mich fragend an.
Ich dachte einen Moment nach. „Spielen wir mit fünf wie immer?“
„Klar!“
„Gut, dann nehme ich ZPM, Satellit, Beamtechnologie, Zitrone und Captain Kirk.“
Ronon kicherte: „In Ordnung, meine sind Jumper, Ringtransporter, Eisplanet, Stargate, Malp und Offworld!“
„Klingt gut! Bin mal gespannt, ob wir uns dieses Mal trauen.“
„Du – nicht wir, ich hätte mich getraut, aber meine Wörter kamen ja nicht alle dran! Du hast gekniffen!“, murmelte Ronon
„Hast ja Recht, dieses Mal werde ich es ganz bestimmt tun, versprochen.“
„Hey, was macht ihr?“, wollte Rodney dann wissen, der gerade angekommen war.
„Wir haben uns auf unsere Wörter geeinigt“, erklärte Ronon schmunzelnd.
„Wörter?“
„Ja, für unser Spiel“, stimmte ich mit ein.
„Welches Spiel?“
„Na – Bullshit Bingo!“
„Bullshit Bingo? Was ist das denn?“
„Na wie Bingo, nur ruft man halt nicht Bingo, sondern Bullshit.“
„Ihr habt eindeutig nicht genug zu tun!“
„Sorry, wenn man so oft und lange TAs fliegt, dann fallen einem die tollsten Sachen ein.“
„Ja, was noch zum Beispiel?“
„Och, du machst dir keine Vorstellungen!“ Ich grinste ihn an.
-FF-