Der Browser-Markt ist umkämpft wie lange nicht, die drei Marktführer Microsoft, Mozilla und Google bieten neue Vorabversionen zum Download an. Ob Internet Explorer 9, Chrome 8 und Firefox 4 bei Funktionen und Tempo überzeugen, zeigt
COMPUTER BILD.
Frische Browser: Schwerpunkt bei Design und Tempo
Mit der neuen Versionsnummer ändern IE und Firefox ihr Aussehen radikal. Die Tabs wandern nach oben, Optionsmenüs nehmen weniger Platz ein. Vorreiter war hier Chrome – entsprechend bleibt das Design des Google-Browsers in Version 8 nahezu unverändert. Alle drei Programme setzen künftig auf die Unterstützung durch Ihren PC: Die normalerweise brachliegende Leistung der Grafikkarte beschleunigt aufwendige Animationen und Seiteninhalte.
Microsoft Internet Explorer 9
Microsoft hat sich bemüht, der Kritik am firmeneigenen Browser entgegenzuwirken: Der IE9 präsentiert sich in einem neuen und angenehm schlichten Gewand. Die Zusammenführung der Adress- und Suchleiste und eine neue Add-on-Verwaltung hinterlassen einen guten Eindruck. Bei der Leistung zieht der Internet Explorer 9 mit der Konkurrenz gleich und lässt Version 8 weit hinter sich, das Einbeziehen der Grafikkarte für die Hardware-Beschleunigung ergibt einen spürbaren Leistungsschub. Mit Version 9 unterstützt der IE in der Beta-Version endlich einen Großteil der gültigen Web-Standards und beherrscht neue Techniken wie HTML5 und CSS3.
Mozilla Firefox 4
Das neue Design verleiht dem Mozilla-Browser einen modernen Anstrich, dank oben platzierter Tabs und praktischer Optionen-Schaltfläche lässt der Firefox den Webseiten mehr Freiraum. Auch das Tempo ist mit Version 4 wieder konkurrenzfähig, besonders die Hardware-Beschleunigung durch den Grafik-Prozessor macht sich positiv bemerkbar. Wer den Browser an verschiedenen PCs verwendet, freut sich über die eingebaute Abgleich-Funktion „Sync“. Die für Firefox-Nutzer wichtige Add-on-Verwaltung haben die Entwickler optimiert – obwohl die meisten Erweiterungen in der Beta-Version noch nicht funktionieren.
Google Chrome 8
Mit der Nutzung von Grafikkarten zur Berechnung von Internetseiten hat Google eine weitere Stellschraube gefunden, um die Geschwindigkeit des ohnehin schnellen Browsers noch zu erhöhen. Chrome sitzt auch in der Beta-Version sicher auf dem Tempo-Thron. Zudem bringen die Entwickler die Echtzeitsuche „Google Instant“ in die Adresszeile des Browsers und sorgen so (zumindest zeitweise) für ein Alleinstellungsmerkmal. War in Chrome 7 die Unterstützung durch die GPU und „Instant“ nur über Umwege aktivierbar, bietet Google mit der Vorabversion von Chrome 8 ein spezielles Menü für das An- und Abschalten an.
Tempo-Check: IE, Firefox, Chrome
Auf den ersten Blick zeigt sich ein gewohntes Bild: Google Chrome bleibt auch in der Vorabversion der schnellste Browser bei den Benchmarks. Allerdings verbessert sich der neue Internet Explorer nicht nur zum Vorgänger IE8 deutlich, sondern lässt auch den Firefox 4 hinter sich. Welcher Browser später den größten Nutzen aus der Beschleunigung per Grafikkarte zieht, lässt sich aufgrund der unterschiedlich weit fortgeschrittenen Umsetzung indes noch nicht beurteilen.
Quelle:
ComputerBild.de - der große Browser Test