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Thema: 2.18 - Epilog

  1. #41
    Second Lieutenant Avatar von mr_m_i
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    @Artemis-Neith

    Wilkommen im Forum!

    mr_m_i Du bist dir im Klaren darüber, daß die Menschheit mit deiner Einstellung niemals das Steinzeitalter (Stichwort: Steinwerkzeuge, die einfachste Form menschlicher Werkzeuge überhaupt), geschweige denn die Bronzezeit oder gar das Eisenzeitalter erreicht hätte, oder? Oder gehst Du davon aus, daß Gott etwas damit zu tun hat?
    Wenn wir die Menschliche Entwicklung betrachten, geschah diese immer schritt weise, step by step eben (Grob dargestellt: Steinzeit -> Bronzezeit -> Eisenzeit). Um 'Eisen' abzubauen und Eisenwerkzeuge herzustellen benötigte man neben einen Eisen- und einen Steinkohlevorkommen auch die notwendigen Werkzeuge aus Bronze (Kupfer und Zinn). Für Bronze brauchte man einen Kupfer-, einen Zinnvorkommen (selten) und natürlich auch Werkzeuge diesmal aus Stein da die Menschen damals nichts anders hatten. Die Menschen in Steinzeit benötigten nur wenige Ressourcen, die einfach zu finden waren. Die meisten Steine lagen überall herum, ausser Obsidian natürlich, dass aufgrund seiner Eigenschaften die Menschheit zu einem (vielleicht sogar der erste) Entwicklungsschub verhalf.
    Wenn wir nun die Entwicklung der verschieden Kulturen auf den verschieden Kontinenten betrachten, merken wir, dass die meisten von ihnen nicht über die Steinzeit hinausgekommen sind.
    Eurasien: Eisenzeit
    Nordamerika: Indianer (Steinzeit);
    Mittelamerika: Olmeken, Maya, Azteken, Tolteken (Steinzeit); Südamerika: Inka, Indios (Steinzeit).
    Afrika: Völkern Afrikas (Zulu, Massai, Khoisan, etc.)(Steinzeit)
    Australien: Aborigines (Steinzeit).
    Dies weil ihnen die notwendigen Ressourcen fehlten.

    Solange der Beweis gegen einer göttliche Intervention bei der Entstehung des Lebens und dessen Evolution fehlt, kann diese Option rein wissenschaftlich nicht ausgeschlossen werden.

    Die Gruppe der Gestrandeten der Destiny besteht aus ca. 30 (+/-) gut ausgebildeten Soldaten, die gelernt haben, wie man unter ungünstigen Bedinungen überleben kann, und ca 40 (+/-) hoch profilierten Wissenschaftlern/Ingenieuren verschiedener Art (die beiden einzigen "nur" Zivilisten Chloe Armstrong und Camile Wray zähle ich bei dieser Überlegung nicht). Beide Gruppen zusammen wären vermutlch sehr wohl in der Lage zu überleben, wenn sie sinnvoll zusammen arbeiten. Wissen befähigt Menschen einfaches Werkzeug herzustellen, und damit besseres Werkzeug und sonstige Gebrauchsgüter, auch wenn sie bei Null anfangen müßten. Wissen kann fast alles, wenn man es umsetzen kann, und das ist gar nicht so schwer, schließlich gibt es ja Ingenieure in der Gruppe, wie z. B. Brody!
    Soldaten sind gut, wenn es darum geht Krieg zu führen und um Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Es sind keines falls erfahrene Jäger, dass haben wir in der Folge "Die Jagt" gesehen. Ohne Munition haben sie auch mühe zu Jagen und um die Sicherheit zu sorgen. Wissenschaftler bringen wissen aber wenn sie nur rudimentäre Werkzeuge haben können sie auch keine Wunder vollbringen. Man muss, wie du auch schreibst, von Null an anfangen, wobei die Zeit gegen ihnen läuft. Um Werkzeuge herstellen zu können braucht man auch Erzvorkommen die auch erstmal ausfindig gemacht werden müssen (Brody hat zufälliger weise ein Eisenvorkommen entdeckt, aber damit ist es auch nicht getan). Es reicht nicht irgendwo zu graben und die daraus gewonnene Erde (Gestein) zu erhitzen. Um Steinkohle, Kupfer, Zinn, etc. zu finden müssen sie Expeditionen starten, die lange dauern können. In der Zwischenzeit müssen sie mit Hunger, Krankheiten, und Unfälle rechnen, die die Population dezimieren.

    Bei den Leuten auf dem "Faith" Planeten handelte es sich vermutlich um einen Haufen von 8 reinen Theoretikern, die zu praktischen Überlegungen nicht im Stande waren, anders kann ich mir nicht vorstellen, warum sie unter eigentlich recht günstigen Bedinungen nicht überlebt haben. Entweder ist es für sie einfach schlecht gelaufen (Timing, Winter kam zu früh, o.ä.), oder sie haben sich schlichtschlecht dämlich angestellt, sowas soll vorkommen.
    Wenn man bedenkt, wie viele Siedler bei der Kolonialisierung von Amerika und Australien gestorben sind, weil sie auf sich alleine gestellt waren, scheint mir, dass dies eher der Normalfall wäre.

    Im Mittelalter war die Rate sogar noch höher, als in der Spätantike (erstaunlicherweise, wegen schlechterer Hygiene und Ernährung), aber das bedeutet natürlich nicht, daß ein Mensch beim Erreichen der durchschnittlichen Sterberate, gleich den Löffel abgeben muß. Wenn man weis, wie die Gruppe, über die ich hier rede, wie man Infektionen und ähnliche Krankheiten vermeiden kann, weil man eine gute Kenntnis von Hygiene und sonstigen lebensverbessernden Faktoren hat, erhöhen sich die Chancen auf ein halbwegs gesundes Leben beträchtlich.
    Kenntnisse reichen nicht aus, dass hast du ja oben beim 'Haufen' ausführlich beschrieben. Ihnen fehlen schlicht und einfach die Mitteln um SCHNELL ihre Kenntnisse umzusetzen. Bereits Seife herzustellen für die minimale Hygiene ohne einen (Metall)behälter zum Kochen, die nötige Lauge (Soda, kalilauge) und das Oel, kann sehr schwierig werden. Alkohol zum desinfizieren auf die schnelle zu produzieren, ohne die nötige Apparatur (die zunächst noch hergestellt werden muss) zu haben ist, unmöglich.

    Unglücksfälle, oder tödliche Krankheiten sind natürlich ein lebensverkürzender Faktor, aber es muß schon ungünstig laufen, wenn alle 70 (+/-) Leute gleichermaßen auf diese Art und Weise in kurzer Zeit sterben würden. Verletzungen müßen nicht automatisch zu lebensbedrohenden Infektionen ausarten, können es aber, wenn es schlecht läuft. In den meisten Fällen reicht eine einfache Reinigung mit Wasser, oder besser Alkohol - läßt sich relativ leicht herstellen, ansonsten verfügen Menschen auch über ein Immunsystem, was in den allermeisten Fällen Schlimmeres verhindert.
    Vergiftungen, parasitäre Erkrankungen und vor allem Epidemien können wohl verehrende folgen auf so eine Kleine Population haben. Ja es stimmt, dass das menschliche Immunsystem sehr effizient sein kann, aber wohlgemerkt nur auf Infektionen, die es bereits ausgesetzt war und erfolgreich bekämpft hat, was auf ein unbekannten Planeten mit unbekannter Flora und Fauna per Definition unmöglich ist (Siehe hierzu die Seuchen die die Inuit Anfang des 18Jhr dezimiert haben, 20'000 Tote bei einer Bevölkerung von 30'000). Dazu kommt, dass die Population nach deiner Gesamtzahl (70) aus rund 24 Frauen besteht und nicht etwa aus 35 (Anzahl Frauen beim US-Militär: 14% und bei der Zivilbevölkerung 50% dies entspricht beim Militär 4 und bei den Zivilisten 20 Frauen). Der Tod einer Frau kann somit verehrend auf der Millionen Zuwachs haben, den dies führt zu einem noch kleineren Genpool, was zu ein noch weniger differenzierten Immunsystem führt. Die Folge sind tödliche Seuchen.

    Wenn man davon ausgeht, daß T.J. ihre Kenntnisse weitergegeben hat, muß ihr Wissen nicht mit ihr sterben. Die Überlebenden der Destiny sind normale Menschen, sie können also auch wichtige Dinge voneinander lernen. Das beginnt mit mündlicher Überlieferung und kann später durch schriftliche Zeugnisse weitergeführt werden, sobald man in der Lage ist, Papier und Schreibutensilien herzustellen. Die Bücher, die Eli später geschrieben hat, sind ein wichtiges Archiv in dem alle wissenswerten Dinge aufbewahrt wurden und über Zeit und Raum transportiert werden können. Somit könnten auch spätere Generationen Dinge erfähren, die am Anfang der Besiedlung aus rein technischen Gründen noch nicht hergestellt werden konnten.
    TJ hat ganz bestimmt ein Teil (überlebte nur 5 Jahre) ihrer Kenntnissen weitergegeben, aber sie war SANITÄTERIN kein Arzt folglich fehlte ihr das Wissen und Erfahrung eines Arztes.
    Wissen so zu übermitteln Wissen ist aufbauend, man kann keine hochgestochene Bereicherungen machen ohne die Basics zb. der Algebra und Geometrie zu kennen. Darum nehme ich an, dass Eli (Mathematiker) sich auf die Basics für die Zukünftigen Schüler konzentriert hat. Ich denke, dass es wichtiger gewesen ist solide Fundamente zu haben, auf denen zukünftige Generationen aufbauen können, als eine wunderschöne Theorie und keiner weiss wie es dazu gekommen ist.

    Strom ist am Anfang nicht leicht herzustellen, nach einigen Jahren kann man jedoch daran denken, aber Licht in Form von Feuer konnte schon der Homo Erectus produzieren.
    Ich habe licht im Zusammenhang mit einem Laptop (Monitor) gemeint

    Wenn man aber von diesem schreibtechnischen Trick absieht, können die Leute der Destiny ihre Ernährung und medizinischen Mittel auf dieselbe Art und Weise erzeugen/sammeln/erjagen wie unsere Vorfahren, man probiert alle möglichen Dinge aus und versucht mit den Sinnen, die die Natur uns gegeben hat, zu experimentieren, das kann natürlich auch schief gehen, muß es aber nicht immer.
    Es kann ja nur max. 70mal schiefgehen




    @iolanda

    Kupfer schmilzt bei ca. 1000°C, das bekommt man mit einem einfachen Hochofen hin, ausserdem ist es relativ weich, also kann man Draht herstellen, indem man erst mal einen langen Stab gießt (die Form kann ja aus Ton sein), und den dann mit einem Hammer lang klopft. Es gibt ja kein Gesetz, der vorschreibt, dass der Draht schön und rund sein muss. Wenn der Planet erdähnlich ist, dann wird er ein Magnetfeld haben, und wenn er ein magnetfeld hat, dann werden die Eisensteine, die da Ewigkeiten im Magnetfeld rumgelegen haben, magnetisch sein, und wenn man schwache Magnete hat, dann kann man daraus auch starke Magnete herstellen.
    Der Kupferdraht muss nicht rund sein aber laaaang, denn der Magnetfeld hängt von der Anzahl der Windungen ab. Dazu kommt, das der Draht isoliert sein muss. Dazu braucht man Lack, dass nicht gerade einfach herzustellen ist.

    siehe hier: http://www.inspire-project.eu/files/...neratorbau.pdf

    Zur Frequenzproblematik:
    1) Du brauchst eine Frequenz von 50 Hz bis 50 kHz, mit einer einfachen Wasser- oder Windmühle sind solche Frequenzen kaum zu erreichen.
    2) Je höher die Frequenz desto höher der induktive Widerstand, und somit auch die erzeugte Temperatur. ABER Je höher die Frequenz desto höher der Skin-Effekt (der Kern bleibt relativ kalt, nur die Oberfläche wird geschmolzen)
    Geändert von mr_m_i (08.06.2011 um 16:03 Uhr)

  2. #42
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Zitat Zitat von mr_m_i Beitrag anzeigen
    Der Kupferdraht muss nicht rund sein aber laaaang, denn der Magnetfeld hängt von der Anzahl der Windungen ab. Dazu kommt, das der Draht isoliert sein muss. Dazu braucht man Lack, dass nicht gerade einfach herzustellen ist.

    siehe hier: http://www.inspire-project.eu/files/...neratorbau.pdf

    Zur Frequenzproblematik:
    1) Du brauchst eine Frequenz von 50 Hz bis 50 kHz, mit einer einfachen Wasser- oder Windmühle sind solche Frequenzen kaum zu erreichen.
    2) Je höher die Frequenz desto höher der induktive Widerstand, und somit auch die erzeugte Temperatur. ABER Je höher die Frequenz desto höher der Skin-Effekt (der Kern bleibt relativ kalt, nur die Oberfläche wird geschmolzen)
    Ich finde die Diskussion um Kleinigkeiten hier echt mühselig und hab da auch keine Lust mehr dazu. Ganz zufälligerweise habe ich auch ein bisschen mehr Ahnung von der Materie und seh es echt nicht ein, hier jedes technische Detail durchzukauen.

    Zur Isolation: man benötigt keinen Lack sondern einen Isolator, der billigste wäre da übrigens Luft. Ein paar geeignete Abstandshalter und eine vernünftige Wickeltechnik sollte es tun.

    Und man kann 50 Herz mit einem einfachen Getriebe herstellen ect.pp.

    Ich werde mich jetzt hier raus halten. Ich finde die in der Folge dargestellte Entwicklung vielleicht ein bisschen euphemistisch, aber bestimmt nicht unmöglich. Wer das anders sieht: auch gut.

  3. Danke sagten:


  4. #43
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    Zitat Zitat von mr_m_i Beitrag anzeigen
    @Artemis-Neith

    Wilkommen im Forum!
    Danke!

    Wenn wir die Menschliche Entwicklung betrachten, geschah diese immer schritt weise, step by step eben (Grob dargestellt: Steinzeit -> Bronzezeit -> Eisenzeit). Um 'Eisen' abzubauen und Eisenwerkzeuge herzustellen benötigte man neben einen Eisen- und einen Steinkohlevorkommen auch die notwendigen Werkzeuge aus Bronze (Kupfer und Zinn). Für Bronze brauchte man einen Kupfer-, einen Zinnvorkommen (selten) und natürlich auch Werkzeuge diesmal aus Stein da die Menschen damals nichts anders hatten. Die Menschen in Steinzeit benötigten nur wenige Ressourcen, die einfach zu finden waren. Die meisten Steine lagen überall herum, ausser Obsidian natürlich, dass aufgrund seiner Eigenschaften die Menschheit zu einem (vielleicht sogar der erste) Entwicklungsschub verhalf.
    Wenn wir nun die Entwicklung der verschieden Kulturen auf den verschieden Kontinenten betrachten, merken wir, dass die meisten von ihnen nicht über die Steinzeit hinausgekommen sind.
    Eurasien: Eisenzeit
    Nordamerika: Indianer (Steinzeit);
    Mittelamerika: Olmeken, Maya, Azteken, Tolteken (Steinzeit); Südamerika: Inka, Indios (Steinzeit).
    Afrika: Völkern Afrikas (Zulu, Massai, Khoisan, etc.)(Steinzeit)
    Australien: Aborigines (Steinzeit).
    Dies weil ihnen die notwendigen Ressourcen fehlten.

    Solange der Beweis gegen einer göttliche Intervention bei der Entstehung des Lebens und dessen Evolution fehlt, kann diese Option rein wissenschaftlich nicht ausgeschlossen werden.
    Entwicklungstufen: Ja, deswegen fängt man mit der Herstellung einfacher ggf. Steinwerkzeuge an und produziert dann Stück für Stück bessere. Der Vorteil der Besatzung der Destiny ist: Sie müßen weder das Rad neu erfinden, noch vollständig neu erfinden wie man Erze erkennt, und verarbeitet. Wissen ist und bleibt eine wesentliche Ressource.
    Wie kommst Du auf die Idee, daß gute Steine zur Herstellung von Steinwerkzeugen überall herumliegen? Das tun sie nicht. Faustregel zur Herstellung von guten Steinwerkzeugen ist: Je glasähnlicher (künstlich hergestelltes Glas oder Obsidian) das Rohmaterial ist, desto besser die Schärfe, aber auch desto spröder und empfindlicher ist das Endprodukt. Feuerstein ist z.B. ein hervorragendes Rohmaterial und tatsächlich nicht überall zu finden. Es ist aber auch nicht allzu selten. Obsidian ist deutlich seltener, da man es nur in der Umgebung erloschener Vulkane findet. Obsidian ist ein "natürliches" Glas, was beim Ausbruch von Vulkanen unter bestimmten Umständen entsteht. Daher findet man es nicht überall, aber dort, wo es vorkommt wird es natürlich bevorzugt zu Werkzeugen verarbeitet. Und so furchtbar besonders ist das Material auch nicht. Es ist ein gutes Rohmaterial, mehr auch nicht. Gute Feuersteine und Obsidian wurden schon vor mehreren 10.000 Jahren über weite Räume verhandelt, weil es zu bestimmten Arbeiten verwendet wurde. Für die meisten täglichen Jobs genügt auch das weniger gute Zeug, was man am Ort findet.
    Deine Einteilung der Alten Völker dieser Welt ist allerdings auch nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand und viel zu grob. Eisen –das sei hier herausgenommen– ist auf dem afrikanischen Kontinent, auch schon während der Anike durchaus weit verbreitet gewesen und ist an unterschiedlichen Orten produziert worden. Khoisan ist, btw., keine eigentliche Bevölkerungsgruppe, sondern eine eigenständige Sprachfamilie des südlichen Afrika.
    Gott spielt in der internationalen Wissenschaft dieser Welt allerdings keine Rolle. Glaube ist jedermans Privatangelegenheit.

    Soldaten sind gut, wenn es darum geht Krieg zu führen und um Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Es sind keines falls erfahrene Jäger, dass haben wir in der Folge "Die Jagt" gesehen. Ohne Munition haben sie auch mühe zu Jagen und um die Sicherheit zu sorgen. Wissenschaftler bringen wissen aber wenn sie nur rudimentäre Werkzeuge haben können sie auch keine Wunder vollbringen. Man muss, wie du auch schreibst, von Null an anfangen, wobei die Zeit gegen ihnen läuft. Um Werkzeuge herstellen zu können braucht man auch Erzvorkommen die auch erstmal ausfindig gemacht werden müssen (Brody hat zufälliger weise ein Eisenvorkommen entdeckt, aber damit ist es auch nicht getan). Es reicht nicht irgendwo zu graben und die daraus gewonnene Erde (Gestein) zu erhitzen. Um Steinkohle, Kupfer, Zinn, etc. zu finden müssen sie Expeditionen starten, die lange dauern können. In der Zwischenzeit müssen sie mit Hunger, Krankheiten, und Unfälle rechnen, die die Population dezimieren.

    Wenn man bedenkt, wie viele Siedler bei der Kolonialisierung von Amerika und Australien gestorben sind, weil sie auf sich alleine gestellt waren, scheint mir, dass dies eher der Normalfall wäre.
    Soldaten lernen nicht nur Krieg zu führen, zu ihrer Ausbildung gehört auch Überlebenstraining. Sie müssen auch keine erfahrenen Jäger sein, denn um kleine Tiere zu jagen, genügt es Fallen aufzustellen, die sich auch ohne exzessiven Einsatz von Werkzeugen herstellen kann. Schön blöd, wer sich mit Null Erfahrung auf die großen Monster stürzt, so dumm darf man dann einfach nicht sein. Einfache, effektive Waffen, wie z.B. ein Wurfholz mit Speer (mit Übung kann man auch lernen das zu bedienen) ist gut geeignet, um auf mittelweite Distanzen rehgroße Tiere zu erlegen.

    Aber bevor ich mich jetzt hier in weiteren unwichtigen Kleinigkeiten verliere, mit ein wenig Grips und Wissen, kann man einigermaßen weit kommen, in einer solchen Situation zu scheitern ist kein Gesetz, es kann auch funktionieren.

    Kenntnisse reichen nicht aus, dass hast du ja oben beim 'Haufen' ausführlich beschrieben. Ihnen fehlen schlicht und einfach die Mitteln um SCHNELL ihre Kenntnisse umzusetzen. Bereits Seife herzustellen für die minimale Hygiene ohne einen (Metall)behälter zum Kochen, die nötige Lauge (Soda, kalilauge) und das Oel, kann sehr schwierig werden. Alkohol zum desinfizieren auf die schnelle zu produzieren, ohne die nötige Apparatur (die zunächst noch hergestellt werden muss) zu haben ist, unmöglich.
    Geh davon aus, daß die Leute Zeit genug hatten, und sie auch brauchten. Die Menschheit ist 10.000de Jahre ohne Seife ausgekommen und hat überlebt, das ist schockierend! Sicher, Seife ist ein angenehmer Luxusartikel, aber nicht überlebenswichtig.

    Vergiftungen, parasitäre Erkrankungen und vor allem Epidemien können wohl verehrende folgen auf so eine Kleine Population haben. Ja es stimmt, dass das menschliche Immunsystem sehr effizient sein kann, aber wohlgemerkt nur auf Infektionen, die es bereits ausgesetzt war und erfolgreich bekämpft hat, was auf ein unbekannten Planeten mit unbekannter Flora und Fauna per Definition unmöglich ist (Siehe hierzu die Seuchen die die Inuit Anfang des 18Jhr dezimiert haben, 20'000 Tote bei einer Bevölkerung von 30'000). Dazu kommt, dass die Population nach deiner Gesamtzahl (70) aus rund 24 Frauen besteht und nicht etwa aus 35 (Anzahl Frauen beim US-Militär: 14% und bei der Zivilbevölkerung 50% dies entspricht beim Militär 4 und bei den Zivilisten 20 Frauen). Der Tod einer Frau kann somit verehrend auf der Millionen Zuwachs haben, den dies führt zu einem noch kleineren Genpool, was zu ein noch weniger differenzierten Immunsystem führt. Die Folge sind tödliche Seuchen.
    Wenn es ganz schlecht läuft, kann die Population am Ende bei Null ankommen. Aber das muß nicht passieren.

    TJ hat ganz bestimmt ein Teil (überlebte nur 5 Jahre) ihrer Kenntnissen weitergegeben, aber sie war SANITÄTERIN kein Arzt folglich fehlte ihr das Wissen und Erfahrung eines Arztes.
    Wissen so zu übermitteln Wissen ist aufbauend, man kann keine hochgestochene Bereicherungen machen ohne die Basics zb. der Algebra und Geometrie zu kennen. Darum nehme ich an, dass Eli (Mathematiker) sich auf die Basics für die Zukünftigen Schüler konzentriert hat. Ich denke, dass es wichtiger gewesen ist solide Fundamente zu haben, auf denen zukünftige Generationen aufbauen können, als eine wunderschöne Theorie und keiner weiss wie es dazu gekommen ist.

    Ich habe licht im Zusammenhang mit einem Laptop (Monitor) gemeint

    Es kann ja nur max. 70mal schiefgehen
    T.J. konnte nur das weitergeben, was sie selbst gelernt hat. Wissen kann man aber auch ausbauen, z.B. durch systematisches Erforschen, dazu braucht man nicht immer hochtechnische Labors. Schreibutensilien sind aber hilfreich.

    Basiskenntnisse der Mathematik sind in vielen Naturwissenschaften sehr hilfreich, und ein Mathegenie beherrscht so etwas. Eli in Zusammenarbeit mit den anderen Wissenschaftlern kann Bücher verfassen, in denen er konkrete mathematisch/physikalische Grundlagen zur Herstellung hochtechnischer Gräte beschreibt, die am Beginn der Zivilisation noch nicht produziert werden können, weil eben die Technik noch nicht vorhanden war. Dann kennen ihre Nachkommen viele Dinge nur in der Theorie, die dann aber in späteren Generationen umgesetzt werden kann.

    War es das, was Du gemeint hast? Ich muß gestehen, daß ich deinen Satz nicht ganz verstanden habe.
    […]


    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    […] Ich finde die in der Folge dargestellte Entwicklung vielleicht ein bisschen euphemistisch, aber bestimmt nicht unmöglich. Wer das anders sieht: auch gut.
    Eigentlich hat iolanda die ganze Diskussion sehr schön zusammengefasst!

    Eine solche Zivilisation kann unter günstigen Umständen (ein bisschen euphemistisch) entstehen; Glück ist dabei auch ein Faktor. Ich kann das nachvollziehen, es erscheint mir, nach meinem Kenntnisstand möglich. Aber ich gehe auch davon aus, daß bei einer häufigen Wiederholung eines so "gedachten" Versuches die gleiche Gruppe auch vollständig scheitern kann. Erfolg ist genauso wenig ein Gesetz wie Scheitern.

  5. Danke sagten:


  6. #44
    Second Lieutenant Avatar von mr_m_i
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    @iolanda&Artemis-Neith

    Ganz zufälligerweise habe ich auch ein bisschen mehr Ahnung von der Materie und seh es echt nicht ein, hier jedes technische Detail durchzukauen.
    Bin ganz deiner Meinung


    Im Grunde genommen ist ja SGU eine Science-fiction (mit Betonung auf fiction), die reeller sein wollte. Somit erübrigen sich auch sämtliche weiteren Diskussionen.

  7. #45
    aka Markus Avatar von Farscape One
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    Ich war nie der SGU Fan, aber wären alle Episoden so gewesen wie dieser Zweiteiler, dann wette ich würde SGU immer noch laufen.

    Tolle Story, endlich mal durch und druch gut, ohne Schwächen und Hänger.

    Die Charaktere handeln auch nicht überzogen, wie oftmals davor. Nach diesen Episoden dachte ich nur: Was haben die in den Episoden davor für Potential verschwendet. Schade, hier beweist SGU das es locker mithalten kann. Zu spät leider.

    Gummibears - jumping here and there and everywhere


  8. #46
    Gatejunge
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    Die letzten 5 Folgen waren mit Abstand die abscheulichsten überhaupt! Mit Ausnahme der allerletzten Folge. Endlich mal ein Schluss der nicht in 40 Minuten versucht den letzten Tropfen an Authentität zu vergeuden. Keine Stadt die innerhalb kürzester Zeit eine Galaxie weiter wieder auftaucht. Keine Zeitreisen. Epilogue war nur ein Platzhalter um die 20 Folgen pro Staffel vollzubekommen. Nett anzusehen, aber das war's auch schon.

  9. #47
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Was ist das für ein harter Brocken dieser Varo... fällt etliche Meter in die Tiefe und überlebt...

    Das muss ein Schock für TJ sein, dass sie diese heimtückische Krankheit in sich trägt. Nur ein Drittel der Datenbank wurde übertragen. Frage mich, weshalb keiner auf die Idee kommt: Nur nach Medizin-, Wissenschaft- und Technologie-Dateien eine Suche durchzuführen, und nur diese Daten herunterzuladen...

    Zum einen erfährt man noch ein wenig über die andere Destiny-Crew...

    Aber was soll der verbale Angriff auf Rush am Ende, der die Leistungsfähigkeit der Lebenserhaltung um einiges verbessert?

    Aber unterm Strich reicht es für diese Episode für eine 2,7

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