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Thema: TGE Combined - Finishing the Fight

  1. #121
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    @ Ferreti:

    Erobern würde ich es nicht gerade nennen, aber die Pegasus wird noch mal vorkommen...



    2.16 Finishing the Fight



    Unzählige Mörsergranaten explodierten in den endlosen Sandfeldern der Sahara und bremsten so für einen Moment die voranstürmenden Orikrieger.
    Die griffen mit ihren letzten Reserven die Marines der 108. Infanteriebrigade an und wollten eine vor sich liegende Anhöhe erreichen.
    Allerdings hielten die 7.000 Marines erbittert dagegen und setzten ihre Mörser ein, womit sie den Ori äußerst schwer zusetzten.
    Wieder und wieder wurden die Angriffe der Ori abgewehrt und ihnen schwerste Verluste zugefügt, an denen ihre Armee fast zugrunde ging.
    Waren sie bei der Invasion mit 11.000 Mann gelandet und hatten eine Stadt eingenommen, so waren sie jetzt kaum mehr eine Armee von 2.000 Kriegern.
    „General Sumner, sie ziehen sich zurück in Richtung Meer.“
    Major General Marschall Sumner, der diese Brigade und eine zweite in der Stadt unter seinem Befehl hatte, ging aus seinem Kommandoposten.
    Er lief zu einem Aussichtspunkt und sah durchs Fernglas, wodurch er einen guten Blick auf den Kampf vor sich werfen konnte.
    „Sehr gut, dass 217. Regiment soll ihnen den Weg abschneiden.“
    Dann sah er zu einem Bildschirm und wischte den Staub ab.
    „Ist das dort eine Artilleriestellung?“
    Auf dem Schirm wurde eine schlechte Darstellung einer schwer befestigten Oristellung angezeigt und er wollte dies genauer haben.
    „Sergeant, können sie die Bildqualität verbessern?“
    Der Soldat gab einige Befehle ein.
    „Leider nicht Sir, wir haben es mit Interferenzen zu tun.“
    Plötzlich schlugen Plasmaladungen im Kommandozentrum ein und rissen ein Loch in das Gebäude, so dass sofort zwei Wände einstürzten.
    Sumner sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite und konnte einen Lieutenant mit sich retten, aber es kamen nur noch Flammen aus dem Gebäude.
    Der Sandstein war nicht sehr stabil und nun konnte er nur Trümmer sehen, bis er sich besann und auf der Stelle einen Funkspruch absetzte.
    „Janet, kannst du mich hören?“
    Diese antwortete nach einigen Sekunden.
    „Ja Marschall, was ist passiert?“
    Er rappelte sich wieder auf und griff sofort seine Pistole.
    „Der Kommandobunker hat eben einen Volltreffer abgekriegt…“
    Weiter sollte er auch nicht kommen, da sie sofort reagierte.
    „Ist gut, ich sammle die Sanitäter und bringe einen Zug Infanterie mit, aber das kann dauern, weil bei mir immer mehr Verletzte reinkommen.“
    Er schloss enttäuscht die Augen.
    „Beeil dich, meine Jungs verbluten oder verbrennen sonst.“
    Sumner hatte inzwischen einen Platz hinter einer Mauer aus Lehm gefunden und beobachtete die Ori bei ihrem Rückzug.
    Die zerstörte Kommandozentrale von eben war mehr ein Glückstreffer und die Marines setzten auf sie alles an, was sie hatten.
    Mörser und Artillerie schlugen ohne Unterlass in die feindlichen Reihen und ließen Marokkos Küste in kurzer Zeit rot anlaufen…

    Nur Minuten waren vergangen und mehrere Pioniere der 108. Brigade schaufelten Trümmer weg, da sie ihre Kameraden retten mussten.
    Leider konnten sie die Flammen nicht löschen, da das Wasser sonst in die Trümmer laufen würde und die Verschütteten ertrinken könnten.
    „Hier liegt einer.“
    Zwei Pioniere nahmen einen großen Brocken und warfen ihn zur Seite, während Janet ankam und mit ihren Sanis ans Werk ging.
    „Sortieren sie die Verwundeten und reichen sie mir eine kleine Lampe.“
    Dabei wurde ihr etwas schwindlig und sie sah sich unsicher um.
    „Colonel Fraiser, ist alles in Ordnung?“
    Sie schlug sich mit der flachen Hand leicht gegen den Kopf.
    Ja, Corporal, mir geht es gut.“
    Sie war nach der Geburt ihres zweiten Kindes erst vor kurzem wieder an die Front zurückgekehrt, was sich auch ein bisschen auf ihre Arbeit auswirkte.
    Eigentlich hatte sie mit ihrem Mann General Sumner vereinbart, dass sie sich schonen sollte, aber das wurde durch den Oriangriff auf die Erde über den Haufen geworfen.
    Und so musste sie nur sechs Wochen nach der Geburt wieder an die Front zurück, aber wurde nur für den Medizinischen Dienst eingeteilt.
    Doch aufgrund ihrer enormen Erfahrung fing sie sich gleich wieder.
    „Corporal, geben sie diesem Mann Morphium.“
    Dann rollte sie sich rüber zum nächsten.
    „Er hat Brandwunden und Metallstücke im Bein… geben sie was zum Säubern der Beinwunde…“
    Sie behandelte den Mann und sah aus den Augenwinkeln, wie Männer und Frauen aus den Ruinen an die Oberfläche geholt wurden.
    Viele waren verstümmelt und einige wurden mit Decken umwickelt, um die Flammen zu ersticken, bei ein paar wenigen kam das aber zu spät…

    Währenddessen lief der Kampf weiter und die Ori wurden in Richtung Atlantikküste getrieben, die für die Männer der 108. das Ziel bedeutete.
    Wenn sie die Ori ins Meer treiben könnten, hätten sie diese Schlacht gewonnen und könnten dann zu ihren Kameraden im Süden aufschließen.
    „General, die Ori sind nur noch wenige hundert Meter vom Strand entfernt.“
    Er ging ans Funkgerät.
    „Lieutenant Scotts, geben sie eine Meldung ans 406. Panzerbataillon, sie sollen vorrücken und für das Ende der Schlacht sorgen.“
    Er bekam eine Bestätigung und betrachtete wieder die Hauptkampflinie, wo die Ori zurückwichen, da sie einfach nichts mehr ausrichten konnten.
    Nur sporadisch kamen die Salven durch und sie spekulierten nur noch auf Glücktreffer, die jedoch auf sich warten ließen.
    Gleichzeitig setzten sich die Panzer in Bewegung und erreichten die Gefechtszone, wo aber gleich acht von ihnen abgeschossen wurden.
    „Verdammte… die haben doch noch Geschütze…“
    Sumner verfluchte sich, weil er die Panzer absichtlich zurückgehalten hatte und damit gerechnet hatte, dass die Ori immer noch für Hinterhalte gut waren.
    Und das hatten sie eben bewiesen, als sie synchron die Geschütze abfeuerten, die je auf einen Panzer gerichtet waren und ihn zerstörten.
    Darauf beugte er sich zu seinem Funker.
    „Melden sie an die Artillerie, sie sollen alles einebnen.“
    Es dauert keine Minute, bis alle Geschütze aufheulten und ihre tödlichen Ladungen ausstießen, die in den feindlichen Kriegern Furcht und Verderben brachten.
    Es dauert keine Minute, bis alle Geschütze aufheulten und ihre tödlichen Ladungen ausstießen, die in den feindlichen Kriegern Furcht und Verderben brachten.
    Und General Sumner konnte ein Lächeln nicht verbergen, als erste Ori aus der Reihe ausbrachen, weil die Fluten des Atlantiks der einzige Ausweg vor der Artillerie waren…


    Sibirischer Kommandobunker der Erdstreitkräfte:

    Präsident Reineke war mit Nina König und Sebastian Degenhardt zusammengekommen, um die Ori in einer letzten Schlacht endgültig zu besiegen.
    Er hatte beide einen Schlachtplan erstellen lassen und obwohl Admiral König als Direktorin des ONI in bislang keiner Infanterieschlacht war, musste sie aus Personalmangel ran.
    Denn so viele Generäle und Admiräle waren in diesem Krieg gefallen, dass die übrigen ihre Armeen in der Schlacht persönlich anführen mussten.
    Reineke eröffnete dann auch die Besprechung.
    „Nina, Sebastian, es freut mich, dass sie so schnell kommen konnten…“
    Die ONI-Chefin setzte sich und lächelte hintergründig zurück.
    „Mister President… denken sie, dass ich ihnen bei einer so wichtigen Angelegenheit nicht helfe?“
    Er blickte nur Degenhardt entnervt an.
    „Sparen sie sich ihren Spott… Sebastian, haben sie die Unterlagen zur Hand?“
    Der General nickte und holte einen Datenkristall hervor, den er in den Holoprojektor steckte.
    „Wie sie sehen, sind die Ori noch über den ganzen Erdball verstreut, aber sie haben keine Kontrolle über die Ballungsgebiete.
    Hauptsächlich haben sie sich in Gebirgen, Wüsten und Wäldern verschanzt und hoffen, dass sie es für eine gewisse Zeit einfach aussitzen können.
    Die einzige große Stadt, die sie besetzt halten, ist Shanghai und selbst dort kontrollieren sie knapp die Hälfte des Stadtgebietes nicht mehr. “
    Er wurde dann von Reineke unterbrochen.
    „Ich will die da entfernt sehen, wo sie sich auch immer aufhalten.“
    Gleich darauf übernahm die Geheimdienstchefin.
    „Das ist dann wohl mein Stichwort… dass ONI hat mehrere Kommandanten eliminiert und wir fanden dabei heraus, dass noch ein Orici lebt…“
    Reineke sprang sofort aus seinem Sessel.
    „Was… warum erfahre ich das erst jetzt…?“
    Sie stand auf und hob beruhigend beide Hände, um den wütenden Präsidenten zu beruhigen, der fast über den Tisch gesprungen wäre.
    „Weil ich das selbst erst vor einer Stunde erfahren habe… und zudem soll er vom Gas schwer gezeichnet sein, bei seinem Zustand kann er kaum noch Schaden anrichten.“
    Reineke hatte sich mit wütendem Blick wieder gesetzt und Degenhardt übernahm für ihn.
    „Ob geschwächt oder nicht, meine Jungs holen ihn sich… also Nina, wo ist er?“
    Sie schnappte nach Luft und zeigte auf das Hologramm.
    „In… Shanghai, ich wollte meine Leute darauf ansetzen.“
    Dies wurde vom Präsidenten jedoch gleich unterbunden.
    „Nein, das übernehmen die Enforcer.“
    Die Geheimdienstchefin musste das hinnehmen und setzte sich wieder, aber sie war angefressen, da sie sich hier im Recht fühlte.
    Denn sie konnte nicht springen und jede Meldung sofort weitergeben, auch wenn einige dies gern für sich beanspruchen würden.
    „Wenn sie das sagen, Chef.“
    Der Präsident blickte dann zu Degenhardt.
    „Dieser Orici kommt ganz oben auf die Liste… was haben wir sonst noch… Nina?“
    Sie atmete tief ein und schluckte ihren Ärger runter.
    „Wir haben einen Sieg an den Stränden Marokkos erringen können, aber an anderen Orten hat es auf unserer Seite schwere Verluste gegeben.
    Insbesondere der Kampf in Zentralindien ist eine heillose Katastrophe, dort haben wir Regimenter für so sinnlose Aktionen eingesetzt, das glauben sie einfach nicht…“
    Degenhardt musste ihr diesmal beipflichten.
    „Stimmt, wenn wir da durch ein Dorf marschieren versperren uns oft Bewohner den Weg und denken, dass wir zu den Ori gehören.
    Der Aberglaube ist da noch so verbreitet, dass wir große Probleme haben und die Ori nutzen das zu jeder Sekunde gnadenlos aus.“
    Die Admiralin wollte sich wieder einschalten, als Reineke von seiner Sekretärin angerufen wurde.
    „Herr Präsident, Senator Cyrus Click ist eingetroffen.“
    Er musste lächeln und betätigte ebenfalls die Gegensprechanlage.
    „Ja natürlich, dass hätte ich fast vergessen, sagen sie ihm doch bitte, dass ich gleich soweit bin.“
    Den nächsten Moment herrschte eisernes Schweigen und Degenhardt erhob sich als erster, weil er es noch zum Flughafen schaffen wollte.
    Er hatte vor, diesen Großangriff in Indien persönlich zu leiten und dafür musste er sich beeilen, weil er in Kürze starten sollte.
    Nina König verließ dann auch das Büro des Präsidenten, nachdem sie einsah, dass er keine Minute mehr für sie erübrigen wollte…


    München, zur selben Zeit:

    General Allert ging entschlossen durch die Korridore einer privaten Klinik am Stadtrand von München und steuerte einen speziellen Bereich an.
    Er wollte in die Abteilung für Stasis und Wiederbelebung, um dort einen alten Freund zu besuchen, der nach so vielen Jahren wieder das Tageslicht erblicken sollte.
    All diese Jahre musste er daran denken, wie einer seiner besten Freunde und Kampfgefährten in einer Kälteschlafkapsel versauern musste.
    Er ging durch die Bürotür des leitenden Oberarztes.
    „Dr. Weißmüller, wie geht es meinem Kumpel?“
    Der Arzt kam auf ihn zu und gab ihm die Hand.
    „Ich bin so weit sagen zu können, dass wir ihn heute aufwecken und entlassen können.“
    Allert konnte nur erfreut auflachen und freute sich ganz offen.
    „Endlich, nach all diesen Jahren…“
    Er ging zu einem kleinen Bildschirm und erblickte Maximilian Wickers, der seit der letzten Schlacht um Atlantis in Stasis lag.
    Er war dem Vakuums des Weltalls ausgesetzt und sein Körper daraufhin kollabiert, so dass man sich für die Stasis als letzten Ausweg entscheiden musste.
    „Sind seine neuen Organe gut angepasst?“
    Dr. Weißmüller sah noch mal auf einen Schirm und lächelte dann.
    „Ja, das sind sie und es war auch ein hartes Stück Arbeit.“
    Wickers wurde die vergangenen Jahre in Stasis gehalten, da nicht nur die Organe geschädigt waren, er hatte auch schwerste Schäden am Nervensystem erhalten.
    Und wenn alle Organe auch schnell durch neue ersetzt werden konnten, die Therapie der Nerven war da schon sehr viel anspruchsvoller.
    Allert setzte sich daraufhin neben das Bett und schüttelte noch mal den Kopf.
    „Der wird gleich Augen machen…“
    Zwar war er schon vor über drei Wochen aus der Kapsel geholt worden, aber wegen der Operationen war Wickers ins künstliche Koma versetzt worden.
    „Gut Doktor, machen sie schon.“
    Dr. Weißmüller, der als Pionier auf dem Gebiet geklonter Organe sowie Nervenbahnen galt, setzte als erstes eine Spritze an Wickers Hals.
    Das Mittel würde die völlig erschlafften Muskeln kurzzeitig wieder aufbauen und dafür sorgen, dass an seinem Körper keine Spuren der langen Bewegungslosigkeit zurückblieben.
    „Wir müssen einen Augenblick warten…“
    Allert war inzwischen wieder aufgestanden.
    „Schon gut, ich richte mich da ganz nach ihnen.“
    Beide warteten eine Minute und danach setzte der Arzt die nächste Injektion.
    „Er müsste gleich aufwachen.“
    Darauf beugte sich Allert übers Bett und sah, wie sein alter Freund langsam die Augen öffnete und als erstes nur blinzeln konnte.
    Er machte dies fast eine halbe Minute und sowohl der General als auch der Arzt sagten nichts, weil zu diesem Zeitpunkt das erste Wort von Wickers kommen sollte.
    „Bin… ich…“
    Darauf folgte nur ein Röcheln und Allert berührte seine linke Schulter.
    „Alles ist gut, du bist am Leben.“
    Nur ganz langsam wurde dem einstigem Archäologen und Frauenschwarm klar, dass er im Bett lag, er war wohl auch auf der Erde.
    Das Zimmer sah relativ normal aus und er bemerkte einen Arzt, der einen Scanner auf ihn richtete, für seinen Geschmack fehlte aber noch was…
    „Sind… etwa… Kranken…schwestern… ausgestorben…“
    Allert blickte den Arzt hintergründig an.
    „Dem geht es wieder gut.“
    Darauf musste auch der Mediziner auflachen und gab ein paar Daten in sein Pad ein, bevor er dann in das Nebenzimmer ging.
    „Ich habe noch zu tun und sie beide kommen sicher allein zurecht.“
    Bevor Allert oder Wickers etwas dazu sagen konnten, war er schon weg und Wickers sah sich um, weil er nach den Jahren sehr durstig war.
    „Wasser…“
    Ernst gab es ihm und er zog gierig einen Schluck nach dem anderen durch den Strohhalm, bis er Allert nachdenklich ansah.
    „Wie steht es… um… uns…?“
    Der General stellte den Trinkbecher auf den Nachttisch und setzte sich.
    „Wir haben fast gewonnen, aber der Krieg ist noch nicht vorbei…“
    Dann begann er langsam und leise zu erzählen, was sich in den vergangenen Jahren zutrug und wie er immer versuchte, ihn wieder aufzuwecken.
    Wickers hörte ihm sehr aufmerksam zu und gab auch einige Einwände, aber er war noch viel zu schwach, um jetzt alles hören zu können.
    Und so legte er sich nach einiger Zeit schlafen und Allert blieb noch einige Minuten bei ihm, bevor ihn die Pflicht rief und er vorerst gehen musste.


    Tief im Dschungel Indiens:

    Feuer, wohin sie nur sehen konnte, es war einfach überall und es gab für sie nichts, was sie gegen das Flammenmeer ausrichten konnte.
    Die Feuersäulen schlugen in alle Richtungen aus und schlängelten sich an jedem Baum hoch, da zu ihrem Pech der Kampf im tiefsten Dschungel stattfand.
    Urplötzlich wieder ein ohrenbetäubender Knall, sie wurde von der Druckwelle zurückgeschleudert, an einen bereits geborstenen Baumstamm.
    Mit dem Rücken schlug sie frontal auf und konnte dankbar sein, dass es ein brüchiger Stamm war, bei dem sie sich keine Verletzungen zuzog.
    „Major, sind sie in Ordnung?“
    Sie stand auf und konnte nicht mehr sagen, ob sie es allein geschafft hatte oder ob ihr jemand aufhalf und dann den Weg wies.
    Jedenfalls stand sie wieder aufrecht und ging automatisch einige Schritte in Richtung der Feuer, die in Richtung der Erdentruppen loderten.
    „Haben wir Verluste?“
    Sie, die sich kaum orientieren konnte, wurde von allen Seiten angesehen.
    „Major McKay, sind sie OK?“
    Ihr Name fiel ihr ein, sie hieß Svetlana McKay und befehligte eine Einheit der 95th FOT-Division, in der Rückeroberungsschlacht um Indien.
    „Ja, mir geht es gut und wo stehen wir?“
    Der Lieutenant atmete mehrere Mal tief ein und aus, ehe er ihr eine Karte reichte und erklärte, was er in den letzten Minuten erlebt hatte.
    „Nachdem sie einen Luftangriff anforderten, ging es ziemlich hektisch weiter und wir mussten uns bei den ersten Einschlägen zurückziehen.“
    Sie blickte ihn wütend an, während neben ihr Plasmaladungen vorbeizogen.
    „Haben wir Friendly Fire abgekriegt?“
    Der Offizier sah schuldbewusst zu Boden.
    „So wie es aussieht schon, die haben den Abwurfpunkt verfehlt!“
    Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis sie völlig explodierte und jeder in ihrer Umgebung hätte bei dem Donnerwetter den Kopf eingezogen, wenn er nicht geduckt wäre.
    „Ich will die Namen von den Versagern und ich will mich persönlich für alles hier bedanken… gab es, als die Bomben fielen, Tote auf unserer Seite?“
    Der Lieutenant sah betroffen zur Seite.
    „Ja, Kim und Singh haben es nicht geschafft.“
    Daraufhin trat Svetlana gegen einen Baum und griff sich ihre Waffe.
    „Die knöpf ich mir vor… aber jetzt müssen wir weiter.“
    Der Lieutenant gab der gesamten Truppe Handzeichen und alle gingen auf ihre Stellungen, weil es bei dem kommenden Angriff um alles ging.
    Sie mussten sich einen schmalen Weg durch den Urwald sichern, den die Oriritter erbittert hielten, so dass der Kampf praktisch von Baum zu Baum ging.
    „Ok, jetzt Sturmangriff.“
    Svetlana scheuchte die Männer und Frauen nach vorne und gab selbst einige Feuerstöße ab, wo es zu ihrer Verwunderung kaum Gegenwehr gab.
    „Und weiter…“
    Sie ging auch selbst mit einem Platoon nach vorn.
    „Vorsicht, haltet die Augen offen.“
    Ihr stand die Angst vor einem Hinterhalt in den Augen und so sah sie sich immer wieder um.
    „Und haltet die Klappe…“
    Sie hatte die Worte kaum zu Ende gesprochen, als Orisoldaten aus dem Unterholz kamen und sich für einen Angriff sammelten.
    Sie schrien laurstark und rannten wild feuernd auf die Erdensoldaten zu, die es im ersten Moment überraschte und daher einige Männer kostete.
    „Verdammte…“
    Svetlana warf sich auf den Boden und neben ihr fiel der Lieutenant ins Geäst.
    „Pavel, alles in Ordnung bei ihnen?“
    Als er ihr nicht antwortete, drehte sie ihn um und entdeckte ein faustgroßes Loch auf seiner Brust, für das nur eine Oriwaffe in Frage kam.
    „Ruhen sie in Frieden…“
    Nachdem sie seine Augen geschlossen hatte, robbte sie zurück an die vorderste Linie, wo sich auf einmal der ganze Oriangriff konzentrierte.
    Eine Kohorte nach der anderen kam aus den Bäumen und attackierte die Erdsoldaten, die es auch mit vereinten Kräften gerade so schafften, ihre Stellung zumindest zu halten.
    Svetlana war schon kurz davor, den nächsten Luftangriff anzufordern, hielt sich aber zurück, weil es ihr doch nicht ganz angemessen schien.


    Das von den Ori besetzte Shanghai:

    Im schnellen Tiefflug donnerten dutzende Walküren und Transporter durch die Häuserschluchten, für deren Anblick es kaum Worte gab.
    Die Ori hatten die chinesische Großstadt bei ihrem ersten Orbitalbombardement getroffen und da hier an die 14 Millionen Menschen lebten, waren die Schäden unermesslich.
    Die einstige Skyline lag in Schutt und Asche, fast alle Gebäude der Innenstadt waren völlig zerstört, zu allem Überfluss breiteten sich unter den Überlebenden Seuchen aus.
    General Degenhardt sah nur kopfschüttelnd auf den Boden.
    „Das ist vielleicht eine Katastrophe…“
    Sie überflogen gerade eine wüste Region, in der kein einziges Haus mehr stand und die Menschen auf Zelte und Planen angewiesen waren, um sich ein wenig zu schützen.
    „Major, rufen sie im Oberkommando an und melden sie, dass es eine humanitäre Katastrophe gibt und in Kürze Hilfsgüter eintreffen müssen.
    Danach setzen wir unseren Flug fort und holen den Prior, also beeilen sie sich und informieren sie auf jeden Fall schon mal die anderen Flieger.“
    Der Pilot bestätigte und machte seine Meldung, während Degenhardt nach unten sah, wo soeben ein ganzer Häuserblock einstürzte.
    Fünf nebeneinander stehende neunstöckige Häuser fielen vollkommen zusammen und erzeugten mit ihren Staubwolken fast Sichtbehinderungen für die Flieger.
    „So ein grenzenloses Chaos…“
    Der General schüttelte den Kopf und blickte nach vorne wo sie landen würden, da das Gebiet, das vor ihnen lag, von den Ori besetzt war.
    Und der General konnte nicht riskieren, mit Walküren da reinzufliegen, weil sie sonst leichte Beute für die Oriabwehr wären.
    „Ok, ist ein guter Platz.“
    Sie gingen auf einer Fläche runter, wo nicht ganz so viel Schutt lag und setzten langsam auf, bevor es in schnellen Schritten weiter ging.
    Die Marineinfanteristen sicherten den Platz, der wohl mal ein Markt war.
    „Keine Feindkontakte, sie können kommen.“
    Degenhardt sprang aus der Walküre und was er sah, waren verwahrloste Menschen in den Ruinen, es sah aus wie in alten Filmen.
    Notdürftig brannten hier und da die Feuer, aber ansonsten gab es hier nur Menschen, die den Mut zu Kämpfen verloren hatten und sich mit ihrem Überleben zufrieden gaben.
    „Dann los, wir rücken aus.“
    Gruppenweise gingen seine Soldaten vor, von denen er immerhin ein Bataillon zusammen bekommen hatte, für das er lange suchen musste.
    Mit ganz wenigen Ausnahmen waren nahezu alle Soldaten an der Front und bekämpften die Ori, da es teilweise übel aussah.
    Doch eine kleinere Anzahl hielt man zurück, für den Fall, dass es zivile Aufstände geben würde und bei denen hatte er sich dann bedient.
    „Lieutenant Colonel, sehen sie schon was?“
    Der Kommandant des Bataillons konnte das aber nur verneinen.
    „Leider nichts außer Trümmern und Obdachlosen.“
    Plötzlich gab es eine sehr große Stichflamme, die aus dem Boden aufstieg und einen Mann auf einen Schlag verbrannte.
    „Verdammt, die Gasleitungen sind geplatzt….“
    Degenhardt warf sich auf den Boden und er konnte gerade so einer weiteren Flamme ausweichen, von der er trotzdem von den Beinen gefegt wurde.
    „Weg hier, wir verschanzen uns in den Häusern.“
    Im Laufschritt begaben sich die Männer und Frauen in die Ruinen, wo sie auf Bewohner trafen, die an die Existenzgrenze gedrängt lebten.
    Ihnen war alles genommen worden und sie waren komplett verdreckt, trotzdem beschwerte sich keiner, es war bis auf die Stichflammen eine Totenstille…


    In den Schweizer Alpen:

    Die ersten Strahlen der Sonne krochen über die Berggipfel und tauchten die Wiesen und Almen, die vom Krieg bislang nichts mitkamen, in ein Meer aus Licht und Wärme.
    Zugleich war der Sonnenaufgang der Startschuss für die Erdsoldaten, die die Ori verfolgt und sie an die Berghänge gedrängt hatten.
    „Und Sprengung.“
    15 Kilogramm C5 explodierten und rissen ein gewaltiges Loch in das Felsmassiv, in dem sich Ori in die Höhlen zu flüchten versuchten.
    Ursprünglich hatten sie eine Schweizer Stadt angegriffen, doch sie wurden von den Gebirgsjägern an die Berghänge abgedrängt.
    Und dabei wurden sie dermaßen versprengt, dass sie sich nicht mehr sammeln konnten und so fast in alle Himmelsrichtungen getrieben worden waren.
    „Achtung, Geröll kommt runter.“
    Dieser Knall war weit zu hören und auch Brigadier General Lorne bekam sie im Basislager zu hören, er griff sofort zum Funkgerät.
    „Reißt ihr den ganzen Berg ab, oder habe ich nur befohlen die Ori zu verfolgen?“
    Die Antwort kam auf der Stelle.
    „Tut mir leid Sir, aber wir haben massiven Fels vor uns.“
    Er verstand es nur zu gut und war eigentlich auch nur übermüdet.
    „Ich verstehe, Vanessa, wie kommen sie voran?“
    Major Vanessa James, die das 198. Infanteriebataillon befehligte, war sicher, dass es ununterbrochene Härte war, mit der sie vorgehen müssten.
    Dies war auch kein Wunder, war sie doch eine der ersten, die von Carter und der Flotte vor der Schlacht auf die Erde zurück gebracht worden war.
    Sie gehörte zu einer der versprengten Divisionen, die die Ori von der Erde abgeschnitten hatten, als es düster aussah und kaum Hoffnung bestand.
    Doch nun war sie zuversichtlich.
    „Ganz gut Sir, wir werden die Höhlen gleich ausräuchern.“
    Die Höhlen, die dem ehemaligen Schweizer Reduit angehörten und weit in den Berg liefen, waren zu verschachtelt um sie einfach zu stürmen.
    Und deswegen ließ Major James Behälter mit Tränengas aufstellen, was sie in die Eingänge leitete, bei denen sich gleichzeitig Platoons positionierten.
    „General Lorne, wir sind dann soweit und auf ihren Befehl…“
    Es knackte noch zweimal im Funkgerät, bevor seine Antwort kam.
    „Gut, beginnen sie.“
    Sie nahm dann ihre Waffe auf und ging zu ihrem Sergeant Major.
    „Greer, fangen sie an.“
    Dieser rieb sich die Hände und drehte die erste Gasflasche persönlich auf.
    „Yeah, kann es kaum erwarten sie abzuknallen.“
    Das Gas wurde mit Ventilatoren in die Höhlengänge gedrückt und es dauerte auch nicht lange, als der erste Orisoldat herausgestolpert kam.
    Sergeant Major Ronald Greer drückte ihm gleich die Waffe an den Kopf.
    „Los Alter, tu mir den Gefallen.“
    Der Mann war völlig desorientiert und konnte nur husten, worauf die Marines ihn verhafteten und an einen Felsen zogen.
    Greer beugte sich über ihn.
    „Ich gebe dir eine Chance… wie viel von euch sind da noch drin?“
    Er blickte auf den Orikrieger herab, der noch ziemlich jung war und packte ihn am Kinn.
    „Ich hab dich nicht gehört.“
    Als darauf sein Griff zur Waffe ging, war der Orisoldat soweit und redete.
    „Mehr als 50.“
    Obwohl die Antwort nicht genau war, reichte sie dem Sergeant.
    „Ist heute dein Glückstag.“
    Er nickte zwei Marines zu, die sich des Orikriegers auch sofort annahmen.
    „Los, aufstehen.“
    Während die Soldaten ihm Handschellen anlegten und wegschafften, gab es aus den Höhlen Krach, da Orikrieger heraus stolperten und Plasmasalven abfeuerten.
    Allerdings gingen diese fast alle in die Felsen und es war klar, dass diese Krieger kaum etwas sahen, in Anbetracht des Tränengases.
    Trotzdem wollte Vanessa James, die es aus 50 Metern mit ansah, kein Risiko eingehen.
    „Greer, riskieren sie nicht zu viel.“
    Er verstand auf der Stelle.
    „Geht klar, Major.“
    Die Orikrieger feuerten noch blind und hätten fast ein paar Erdsoldaten erwischt.
    „Erledigt sie.“
    Kaum war der erste Krieger aus dem Eingang gekommen, wurde er schon von Kugeln getroffen, weil es hier keine Deckung gab.
    Beinahe gleichzeitig flohen die Ori aus den Höhlen und wurden auch sogleich von Sturmgewehren bei den Eingängen in Empfang genommen.
    Kaum einer schaffte es noch einmal das Tageslicht zu sehen und so rollten die Leichen die Abhänge in die Täler hinunter…


    Stützpunkt im Westen Feuerlands:

    Erneut waren die Wellen des Ozeans zu hören, die gegen die verschachtelten Klippen schlugen und in den Pazifik zurück flossen.
    Das Wetter am südlichen Ende Chiles war rau, zumeist viel rauer als an anderen Orten der Erde, da es hier die meisten Stürme auf dem Planeten gab.
    Eigentlich war hier nichts, was für die Armee interessant sein könnte, so dass sie einen Stützpunkt bei der schroffsten Stelle der Insel gebaut hatten.
    Und dorthin wurden die wenigen Kriegsgefangenen geschickt, die verwundet waren und sich ergaben, in der Hoffnung, dass die Zivilisten vor ihnen sicher wären.
    Und gerade kam wieder ein Transporter, der die nächsten brachte.
    „Rufen sie den Colonel, die neuen kommen.“
    Der Soldat nickte und lief über den Hauptplatz, wo die Orikrieger hinter Verhauen aus Stacheldraht in den Himmel starrten.
    Meistens hatte man 100 von ihnen zusammen gesteckt und sie dann in den Käfigen gelassen, weil bei den Erdsoldaten Angst vorherrschte.
    Mehrere dachten, dass die Ori mit der Priorpest oder noch Schlimmerem infiziert wären und so gab es für sie nichts, außer in den Himmel zu starren.
    Der Melder klopfte derweil an der Bürotür des Colonels.
    „Sir, ihre Anwesenheit wird erwartet.“
    Die Antwort dauert einen Moment.
    „Kommen sie rein.“
    Die Tür öffnete sich und sein Kommandant humpelte wieder zurück zu seinem Schreibtisch, wo er auf den Stuhl fiel.
    „Diese dumme Prothese klemmt mal wieder.“
    Darauf stellte der Corporal sein Gewehr zur Seite.
    „Einen Moment, Colonel Mitchell.“
    Cameron Mitchell, einer der besten und erfolgreichsten Kampfpiloten aus dem Goa´Uld Krieg, war vor ihm und hatte erneut Ärger mit seinem Ersatzbein.
    Wieder mal war diese elende Prothese verstellt und da der Colonel schwere Behinderungen hatte, an denen er seit Jahren haderte, konnte er sich nicht selbst behelfen.
    Es war ein verdammtes Pech, dass er zu dem 1% der Bevölkerung gehörte, die eine natürliche Resistenz gegen bionische Prothesen hatte.
    „Sir, gestatten sie mir eine Frage?“
    Mitchell blickte den Soldaten auffordernd an, während dieser seine Prothese verstellte.
    „Nur zu Junge, fragen sie.“
    Verstohlen waren die Blicke des Corporals.
    „Colonel, bei allem nötigen Respekt, aber warum tun sie sich das hier noch an, wo man ihnen doch für alles bisherige mehrfach einen ruhigen Posten angeboten hat?“
    Mitchell musste lächeln, als er die Scheu in den Augen seines Untergebenen bemerkte und er nahm in dem Moment die persönliche Frage nicht übel.
    Und zudem hatte der Soldat Recht, denn man hatte ihm Posten im Verteidigungsministerium oder als Militärattaché angeboten.
    „Nun, weil das einfach nicht mein Ding ist… ich brauche… das hier.“
    Dabei musste er auch innerlich lächeln, denn er war immer ein Mann der Tat gewesen.
    „Das einzige, was mich noch reizen könnte, wäre Fluglehrer.“
    Der Corporal stand auf und reichte seinem Kommandanten die Hand.
    „Ich verstehe Sir und die Prothese sitzt wieder.“
    Mitchell schlug ihm nur auf die Schulter, als sie zur Tür gingen.
    „Nun, dann sollten wir diese Mistkerle begrüßen gehen…“
    Sie waren kaum aus der Tür getreten als die Transportschiffe im Landeanflug auf sie zukamen und bei einem kleinen Tower aufsetzten.
    Wenige Momente später öffneten sich die Frachtraumtüren und die Ori wurden herausgetrieben, auf einen Vorplatz, wo bewaffnete Wachen auf sie warteten.
    Erstaunlicherweise wehrten sie sich gar nicht und ließen sich beinahe widerstandslos treiben, was auf keinen Fall die Regel war.
    Mitchell war inzwischen dazugekommen und stellte sich auf ein Podest, so dass ihn alle sahen, weil an dieser Stelle immer seine „Begrüßungsrede“ kam.
    „Ich bin Colonel Cameron Mitchell und der Kommandant dieses Lagers.“
    Er machte eine kurze Pause.
    „Ihr seid hier interniert worden und ich erwarte, dass ihr euch an unsere Anweisungen haltet, da es zu unseren Pflichten gehört, die Ordnung aufrecht zu halten.
    Jeder, der sich daran hält, wird hier mehr oder weniger gut auskommen und irgendwann rauskommen, weil wir euch sicher nicht ewig durchfüttern wollen.“
    Er ging ein paar Schritte und sprach dann weiter.
    „Also haltet die Füße ruhig und befolgt alle Anweisungen des Wachpersonals, denn ansonsten wird in diesem Lager ein rauer Ton gesungen.“
    Er wandte sich an seinen Stellvertreter.
    „Major, bringen sie sie in den Gefangenenbereich.“
    Nachdem der Major salutiert hatte, wurden alle Orikrieger in Reihen zum Hauptplatz gebracht, wo auf sie eine schnelle Untersuchung wartete.
    Cameron sah das kurz mit an und ging wieder ins Büro, wo er mit Verhörprotokollen und Bourbon es langsam ausklingen ließ.
    Er ließ es sich nicht nehmen, die meisten Verhöre selbst zu führen, da er nicht untätig sein wollte, er hatte hier eh schon zu wenig Personal…


    Shanghai, von den Ori besetztes Viertel:

    Zügig preschten die Marines vor und erledigten einen Orikrieger nach dem anderen, da sie schnell zum Orici vorstoßen sollten.
    Und nachdem sie ein paar der noch lebenden Bewohner bestochen hatten, wusste Degenhardt, wohin es den Orici verschlagen hatte.
    Es waren die unterirdischen Katakomben, wo früher die Triaden und anderen Gangs ihre Geschäfte in aller Abgeschiedenheit getätigt hatten.
    „General, wir haben den Einstieg gefunden.“
    Er blickte sich vorsichtig um und erwartete, in einen Hinterhalt geraten zu sein.
    „Doch keine Falle…?“
    Dann wandte er sich an den Kommandanten des Bataillons.
    „Suchen sie dennoch nochmal alles ab.“
    Die komplett zerbombten Häuser ragten wie Mahnmale in den Himmel, aber alles war ruhig, da es bei den ganzen Kämpfen kaum jemand überlebt hatte.
    Trotzdem streifte ein Zug Marines noch mal durch alle Trümmer und suchte alles gründlich ab, bis bei Degenhardt ein Gefühl von relativer Sicherheit aufkam.
    „Na gut, wir sollten uns um unseren Auftrag kümmern…“
    So gab er der ersten Kompanie ein Zeichen.
    „Und los…“
    Die Marines warfen zuerst Rauchgranaten in das Einstiegsloch, bevor der erste Trupp sich abseilte, da es keine Stufen oder Sprossen gab.
    „Achtung, liegen unter Feuer.“
    Von unten schossen die Orisoldaten in den engen Schacht und erwischten zwei Marines.
    „General, wir kommen nicht…“
    Ein weiterer Marine verstarb und fiel nach unten, während Degenhardt über Funk hören musste, zu welchem Preis seine Jungs jeden Meter erkämpfen mussten.
    Und das reichte ihm jetzt.
    „Ok, wenn die es auf die harte Tour wollen…“
    Er blickte seinen XO an.
    „Nehmen sie Nagel- und Splittergranaten und räumen sie da unten auf.“
    Augenblicke später fielen ein halbes Dutzend Granaten in den Schacht und schlugen auf dem Boden auf, wo es aber noch nicht gleich zur Explosion kam.
    Degenhardt hatte extra Sprengkörper nehme lassen, die mit einem extra Zünder detonierten, da er in einer Aktion möglichst viele Feinde treffen wollte.
    „General, es klappt, sie kommen näher.“
    In den Granaten waren kleine Kameras eingebaut und er drückte sofort den Auslöser.
    „Das sollte reichen.“
    Jeweils drei Splitter-und Nagelgranaten gingen zugleich hoch und zerrissen alles, weil die Orikrieger nicht damit gerechnet hatten.
    Darauf schickte Degenhardt sein gesamtes Bataillon nach unten und ließ drei Gruppen zurück, die auf den Einstieg aufpassen sollten.

    Inmitten der zerfallenen Katakomben lag der schwer verletzte Orici auf einem provisorischen Bett, da es kein richtiges mehr gab.
    Als er und die anderen seiner Art die Erde angegriffen hatten und mit ihren Truppen landeten, war erst alles in Ordnung und sie glaubten an einen Sieg.
    Bis das Gas kam…
    „Orici Muris, seid ihr wach?“
    Der Abgesandte der verblichenen Ori hob ganz langsam seinen Kopf.
    „Was ist…?“
    Er war vom Gas so schwer gezeichnet, dass er kaum reden konnte und die Blasen, die es als Mahnung an seinem Körper zu sehen gab, sagten einiges aus.
    „Erdsoldaten haben euch gefunden und sind auf dem Weg hierher.“
    Ganz langsam bewegte er seinen Kopf.
    „Haltet sie auf…“
    Zwar wusste er genau, dass das nichts mehr bringen würde, aber wollte in den letzten Momenten auf dieser Existenzebene allein sein.
    Denn wenn er sich anstrengen würde, dann könnte er vielleicht noch den Aufstieg schaffen und so an die Stelle der Ori treten…
    „Ehre sei den…“
    Dann kam eine Explosion und die Tür flog einfach weg, worauf Erdensoldaten den Raum stürmten, so dass er schutzlos war.
    „Ihr…“
    Allerdings waren sofort alle Waffen auf ihn gerichtet.
    „Kein Wort.“
    Als nächstes griff der Soldat zu seinem Funkgerät.
    „General Degenhardt, wir haben ihn.“
    Er hob seine Augenbrauen, weil er genau wusste, wer Degenhardt war.
    „Euer großer General kommt…“
    All die Jahre, die er erleben durfte und die er von seinen Kriegern geliebt wurde, waren nun vorbei, in einem Kellerloch, dass er absolut abstoßend fand.
    Da kam Degenhardt in den Raum.
    „Ich nehme an, du bist der letzte deiner Art…“
    Muris hob leicht seinen Kopf.
    „Leider… die anderen… Gas…“
    Degenhardt sah zu einem Sanitäter.
    „Ich brauche eine DNA Probe.“
    Muris zog die Augen zusammen.
    „Was…?“
    Bevor der Sanitäter die Probe nehmen konnte, beugte sich Degenhardt zu seinem Feind herunter, bei dem die Furcht unübersehbar war.
    „Wir wollen doch wissen, wie du das Überleben konntest.“
    Einzeln waren Schüsse zu hören, wo Marines kurzen Prozess mit den letzten Orikriegern machten, bei denen das Ehrgefühl stärker war als der Lebenswille.
    Der Orici hob noch einmal kurz den Kopf.
    „Eines Tages… ihr seid… wie wir…“
    Doch darauf schüttelte der General nur seinen Kopf und begab sich wieder aus dem Raum, weil er für den Orici etwas besonders hatte…
    Nach einigen Minuten wurde Gas in den Raum geleitet, dann ging ein Trupp mit Flammenwerfern hinein, damit keine biologische Gefährdung austreten würde…


    Fünf Tage später, Teheran:

    Wickers, dem es besser ging, flog mit Allert zu seinem ehemaligen Team, das den Ori in der Wüste des Iran eingeheizt hatte.
    Beim Flug über der einstigen persischen Hauptstadt waren jedoch größtenteils Trümmer zu sehen, da auch Teheran bombardiert worden war.
    So war es an dem Archäologen, nur zuzusehen und die Medikamente zu schlucken.
    „Die wurden aber übel getroffen.“
    Allert konnte es nur bestätigen.
    „Oh ja, aber andere Städte wurden noch sehr viel schlimmer bombardiert.“
    Der Fahrtwind drückte erfrischende Brisen in ihren Jeep und so war es nicht ganz so drückend, was es beim Anblick der Leichen schon genug war.
    Helfer zogen immer wieder tote Körper aus den Lehmtrümmern und legten sie auf die Straße, wo bei der Masse der Körper langsam kein Platz mehr war.
    „Findet ihr noch Überlebende?“
    Allert musste darauf jedoch mit dem Kopf schütteln.
    „Hin und wieder… vorgestern haben sie ein Mädchen in Tokio geborgen, aber sonst…?“
    Sie bogen in die nächste Querstraße und Ernst Allert sah oft aufs Navi, da er sich in diesem Land nicht auskannte und noch sonstwo gelandet wäre.
    „Ok, da vorn links und wir sind da.“
    Keine Minute später fuhren sie unter einem Tor hinweg und kamen auf einen großen Innenhof an, als sie freudig empfangen wurden.
    „Sieh mal an, welcher Faulpelz aus seiner Kapsel raus ist.“
    Max war noch nicht ganz ausgestiegen und hatte sich gerade umgesehen, als ihm Anna gegenübertrat und aus ihren spitzen Augen frech ansah.
    „Ich dachte schon, du bleibst da für immer drin.“
    Er fuhr sich verschmitzt lächelnd durch die Haare.
    „Dann hätte ich dich ja nie wieder gesehen.“
    Da ertönte eine tiefe Stimme von hinten.
    „Pass bloß auf, welche Frau du anmachst.“
    Ronon stand in einer Tür und verspeiste einen Schokoriegel, während auch Allert ausgestiegen war, er konnte es auch kaum erwarten, sein altes Team wieder zu sehen.
    Zuviel Zeit war vergangen und er musste oft und lange daran denken, wie ihnen die Wraith und Ori auf den Missionen das Leben schwer gemacht hatten.
    „Schön euch wieder zu sehen.“
    Zugleich ging Max mit ausgebreiteten Armen auf Ronon zu.
    „Großer, es ist viel zu lange her.“
    Beide gaben sich die Hand und Anna kam dazu.
    „Nur damit du es weißt, du alter Casanova, aber wir beide sind jetzt fest zusammen.“
    In der nächsten Sekunde mussten beide aufpusten, als Max fast die Augen ausfielen.
    „Das glaube ich jetzt nicht…“
    Daraufhin kam O´Neill von hinten an und schlug ihm auf die Schulter.
    „Glaub es lieber.“
    Nun wo sie wieder vollzählig waren, konnte sich auch Wickers freuen, als sie zur Terrasse gingen, weil es gleich etwas Bedeutendes zu sehen gab…
    Anna hatte sich bei Ronon untergehakt und als Wickers dies wehleidig ansah, war ihm klar, dass er bei ihr keine Chance mehr hatte.
    Und so nahm er es wie ein Mann, als er Ronon die Hand gab.
    „Ich gratuliere euch beiden und wünsche euch eine erfüllte Zukunft.“
    Ronon schlug sofort ein.
    „Danke Kumpel und du findest auch noch dein Mädchen.“
    Beide lachten, als er Anna umarmte und ihr leise was ins Ohr flüsterte.
    „Falls es doch schiefgehen sollte, du weißt wo du mich findest…“
    Sie lächelte jedoch ganz charmant zurück.
    „Ich denke nicht, dass es dazu kommen wird.“
    Das wiedervereinte Team trat auf die Terrasse und sah sich an, wie über Tausend Orikrieger durch das zerbombte Teheran getrieben wurden.
    O´Neill gab ihnen einen Kasten Bier aus und jeder sah schweigsam dem Feinde zu, wie man sie alle an den noch halbwegs intakten Bahnhof trieb.
    Dort würden sie in halb vergammelte Eisenbahnwagen verladen und in ein Gefangenenlager Sibiriens oder nach Feuerland gebracht.


    Einen Tag darauf:

    Svetlana McKay ließ sich gerade ihren linken Arm mit einem Druckverband abbinden, als es auf einmal einen Anruf für sie gab.
    Zwar wollte sie zuerst den Ohren nicht trauen, aber dann nahm sie das Gespräch an und musste noch mal tief ausatmen, da der Sani etwas ungeschickt war.
    „Ah… passen sie doch auf… ah.“
    Schmerzverzerrt griff sie das Funkgerät.
    „Rodney, bist du das wirklich?“
    Über ihr donnerten zwei Kampfjets, während er antwortete.
    „Natürlich, wie geht es dir?“
    Svetlana lag noch auf dem Boden und wurde behandelt.
    „Mich hat ein Granatsplitter an der linken Schulter getroffen… wie hast du mich überhaupt erreicht?“
    Rodney war etwas angefressen.
    „Wer ist das größte Genie auf dem Planeten?“
    Der Verband war jetzt fertig, als sie müde lächelnd musste.
    „Zelenka natürlich.“
    Ihr Lächeln verstärkte sich noch, als er undefinierbare Flüche ausstieß und sie erinnerte sich dran, das sie auch zwei Kinder hatte.
    „Was ist mit den Kleinen?“
    McKay wurde jetzt auch wieder stiller.
    „Ich gebe dir Susan, Sergej kommt gleich.“
    Svetlana war froh, dass sie jetzt mit ihrer Tochter reden konnte, aber noch viel mehr, dass den Ori bei all ihrem Glauben der Kampfeswille abhanden ging.
    Hunderte Kämpfer kapitulierten und wurden schließlich abgeführt, weil sie es nach dem Tod des Orici nicht mehr einsahen, den Kampf fortzuführen...
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836





  2. #122
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Die letzten harten Kämpfe sind vorüber und die Erde liegt mehr oder weniger in Schutt und Asche.
    Das Aufräumen wird wohl eine ganze Weile dauern.
    Was ist eigentlich mit den Ori-Anhängern auf der Erde? Sind die ebenfalls im Kampf umgekommen oder haben sie
    sich im Untergrund verschanzt, um irgendwann doch noch mal aufzutauchen und Ärger zu machen?

  3. #123
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    Also der krieg ist jetzt endlich vorbei?
    So viel tot, hat jetzt ein Ende.
    Wie ihr die Ruhinen der Städte beschrieben habt, spiegelt die Stimmung sehr gut wieder.
    Schön zu hören, das Max Wickers wieder unter den lebenden weilt.
    Am Eende, bei Svetlana ist wie der Sonnen aufgang nach einer langen, dunklen und kalten NAcht.

    Lg Am17

  4. #124
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Wow, alles steuert aufs ende zu...

    also ist der krieg praktisch vorbei?
    oder wird noch ein Angriff auf die ori-galaxie durchgefürt?
    und die Gates? werden die wieder eingeschaltet?

    War wieder super, schade das es jetzt fast schon vorbei ist, aber ich freue mich auf das Finale!
    lg Lee



  5. #125
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Nun zu den Antworten:

    @ Jolinar:
    Nein, die meisten von ihnen sind tot oder im Gefängnis und die anderen halten sich zurück, da sie wissen, dass die Erdarmee mit ihnen kein Erbarmen hätte.

    @ am17:
    Ja, die Erde sieht fast genauso aus, wie Europa nach dem zweiten Weltkrieg und hat jetzt mit den selben sowie anderen Problemen zu kämpfen.
    Der Krieg ist entgültig am Ende und nun kann auch Wickers wieder zu seinen Freunden zurückkehren.

    @ Major Lee Adama:
    Nein, die Origalaxie werden sie nicht angreifen, weil dafür nicht mal im geringsten Mittel zur Verfügung stehen, geschweige denn der Kampfwille aufrecht erhalten werden kann.
    Und was mit den Gates ist, dass verraten wir jetzt noch nicht...


    Danke auch an die, die auf den Button gedrückt haben.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


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  6. Danke sagten:


  7. #126
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Ok der Krieg ist vorbei, wir haben gewonnen! Und das Endgültigt.

    Ich finde es schön das nach dem ST1 zum größten Teil wieder vervollständigt wurde nun auch wieder AR-1 zusammen ist. Die Erde wird sich von diesem Konflickt sehr schnell erholen und ihre Bewohner sind durch den gemeinsamen Kampf so stark geeint wie niemals zuvor. Auch wenn nach dem Ende der akutellen Bedrohung vielleicht auch wider Nationalistische Tendenzen auftretten werden.

    Außerdem habt ihr Cam mal wieder einen Auftirtt spendiert. Vielen dank dafür, ich mag den Kerl einfach.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  8. #127
    Colonel
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    @alter-fighter:
    Freut mich, dass es dir gefallen hat. Wie es weitergeht, wirst du ja im Finale lesen.

    @alle:
    Da wir die Arbeiten am Finale noch nicht abgeschlossen haben, werden wir heute nur ungefähr die Hälfte des Kapitels posten und den Rest dann (mit Vorbehalt) bis nächsten Mittwoch. Dieses Kapitel enthält sowohl Anteile von Colonel Maybourne, als auch mir und ist seit unserer Version des Kinofilms die erste Folge, die auf diese Weise entstanden ist. Der Kreis schließt sich also. Viel Vergnügen beim Finale von TGE.



    2.17 Das unentdeckte Land






    Julia 'Jules' Tora wusste nicht mehr so genau, warum sie bis zum heutigen Tag nicht hier gewesen war. Natürlich waren da ihr vorgetäuschter Tod, ihre Racheaktion gegen das Konsortium und die Hilfe bei der Beendigung des Krieges gegen die Ori gewesen, doch waren das Gründe dafür, bisher nicht einmal das Grab ihres Mannes besucht zu haben?
    Der Grabstein auf dem Privatfriedhof der Freiherren von Sachlingen, vor dem Jules nun entkräftet und tränend zu Boden sank, trug die Inschrift: 'Hier ruht Gideon, Freiherr von Sachlingen, geliebter Ehemann und Vater'. Jules schüttelte nur mit starrem Blick den Kopf, als sie mit ihren Fingern durch die eingravierten Jahreszahlen fuhr. 1967-2019. Gideon, obwohl niemals Kombattant, war ebenso ein Opfer dieses Krieges, wie über sieben Milliarden andere Lebensformen auch. Und sie, Jules, die Gottesmörderin, die Sanitöterin, die Schlächterin der Welten, sie lebte. Das Leben war nicht fair.
    Während sie die Schutzweste, die sie bis jetzt getragen hatte, begann abzulegen, sagte sie sanft: „Es tut mir Leid, dass ich dich bisher nicht besucht habe, Geliebter. Ich war beschäftigt, deine Mörder zu finden.“ Jules lehnte die Schutzweste an den Grabstein und setzte sich im Schneidersitz vor das Grab. Sie lächelte sanft, als sie über den weißen Marmor strich. „Aber jetzt ist es ja getan...“

    In Jules Gedanken formte sich das Bild, wie sie nach der Bombardierung Roms mit einem Motorrad in Richtung der Spanischen Treppe raste.
    Ein Informant hatte ihr verraten, dass sich Enzo Malosa, Vorstandsvorsitzender einer großen Firma, für ein Treffen dort hinbegeben würde.
    Und er war einer derjenigen, die den Mord an ihrem geliebten Gideon in Auftrag gegeben hatten.
    Nun sollte von ihr dafür er zur Rechenschaft gezogen werden.
    Er wartete schon auf seinen Kontakt und war sehr aufregt, als das Motorrad anhielt.
    „Tulesco, sind sie das?“
    Doch dann nahm die Person ihren schwarzen Helm ab.
    „Nein, ist er nicht.“
    Malosa wurde leichenblass im Gesicht, als er die Person erkannte.
    „Julia Tora…nein… wie…?“
    Da hatte sie ihn schon am Kragen gepackt und auf die Stufen der Treppe gedrückt.
    „Ich habe deinen Fahrer abgefangen und solange bearbeitet, bis er mir verraten hatte, wie ich dich zu dieser späten Stunde finde.“
    Eine Sekunde später hielt sie ihm eine Pistole an die Stirn.
    „Noch letzte Worte?“
    Er schüttelte jedoch nur weinerlich den Kopf.
    „Hören sie, sie verstehen das einfach nicht…“
    Als nächstes fing er sich einen sehr Schlag mit dem Griff ihrer Pistole ein und schrie vor Schmerzen, er hätte fast noch auf sich aufmerksam gemacht.
    „Ah, sind sie verrück…“
    Sie kannte aber keine Gnade.
    „Ach, Mordanschläge können wir befehlen, aber selbst was einstecken…“
    Nachdem sie sah, wie Enzo Malosa nur noch seine Hände vor das Gesicht hielt und weinte, kam für sie nur noch eines in Frage…
    Sie stand auf und drückte ihre Waffe genau in den Brustkorb ihres Opfers und drückte zweimal ab, da er nicht wieder aufstehen sollte.
    Danach blieb sie noch für einen Moment stehen und ging dann wortlos zu ihrem Motorrad, weil sie zu diesem Zeitpunkt noch eine ordentliche Abschussliste vor sich hatte.

    Während Jules vor dem Grab ihres Mannes kniete, wischte sie das Laub weg und drückte einer Blume die Knospen weg.
    Danach säuberte sie noch den Grabstein und schwelgte wieder in Erinnerungen über das, was sie in Tokio getan hatte, da einer ihrer Gegner zur Japanischen Yakuza gehörte.
    Und so massakrierte sie sich regelrecht durch die japanischen Gärten im Norden Tokios, wobei sie bei der Wachmannschaft keinen Überlebenden hinterließ.
    Daher waren die Kirschbäume nicht die einzigen, die heute rot Trugen…
    „Hotario Sato, hier bin ich.“
    Mit einem Gewehr vom Typ M8 hatte sie sich durch die Yakuzahorde geschlachtet, wobei es ihr für den Moment egal war, dass es ein völlig stupides Massaker war.
    Alle Yakuzas hatten japanisch korrekt Geschäftskleidung an und trugen Pistolen und MPs, während es Jules regelrecht auf Krieg anlegte.
    Sie trug einen Schlachtpanzeranzug und hatte ein Waffenrepertoire bei sich, was sie so überlegen auf sie schienen ließ, dass viele weg rannten und von hinten erschossen wurden.
    Doch ihr Gegner Sato ließ sich nicht einschüchtern.
    „Du hast all meine Männer erschossen und meinen Clan ausgelöscht…“
    Sie lächelte eisig drüber weg.
    „Vergeltung für meinen Mann.“
    Sato zog sein Samuraischwert und trat vor.
    „Dann beweise, wie gut du bist.“
    Jules wägte ab, was sie nun tun sollte und während die Schneeflocken vom Himmel fielen, nahm sie in einem Sekundenbruchteil ihr M8 hoch und schoss zweimal.
    Die Geschosse trafen Sato in seinen Kniegelenken und rissen sie regelrecht weg, worauf er blutend zu Boden fiel und die Augen weit aufriss.
    Jules trat langsam an ihn heran und zog ihr Messer.
    „Sato, du bist nur Yakuzaabschaum und hast keinen ehrenhaften Tod verdient, deswegen werde ich in deinen Fall Schande über die Reste deines Clans bringen.“
    Dann kniete sie sich hin und schnitt dem einst mächtigen Clanführer ganz langsam die Kehle durch, er sollte es in seinen letzten Momenten noch mitbekommen.
    „Gut, bleibt noch einer.“
    Julia ging dann wortlos an den zerfetzten Leichen von dutzenden Yakuzakillern und Dienern vorbei, in deren toten Augen sie Furcht sah.
    Einstmals waren sie eine gefürchtete Gang Japans und keiner traute sich wirklich an sie heran, aber in diesem Kirschgarten lagen sie massakriert auf dem Boden.
    Jetzt war nur noch einer auf ihrer Liste der für den Anschlag gegen ihren Mann verantwortlich war, er war auch der gesellschaftlich Mächtigste von allen…

    Sachte wischte sie mit einem Tuch über den Grabstein ihres Mannes und machte den letzten Dreck in einem Wisch weg.
    Denn wenn sie schon mal hier war, dann sollte das Grab auch so gut aussehen, wie in einem Prospekt für Bestattungsinstitute.
    Dabei musste mit einer kleinen Träne im Auge lächeln…
    „Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich Mike nicht davon kommen ließ…“
    Ihre Gedanken schweiften ab und gingen drei Tage zurück, als sie bei Global Dynamics war und es dort mit dem großen Boss zu tun bekam.
    Er wusste allerdings was ihm bevorstand und hatte daher auch die Wachen weggeschickt, weil sie auf Jules sowieso nur wie Kanonenfutter wirkten.
    Michael Cullingham saß gemütlich in seinem Büro und trank seinen wohl letzten Scotch, nachdem bei der Invasion viele Produktionsanlagen von Global zerstört worden waren.
    Jules trat langsam, aber mit gezogener Waffe, in sein Büro und fixierte ihn.
    „So sieht man sich wieder.“
    Er sah leidig auf.
    „Wohl war, aber ich hatte gehofft, dass es nicht dazu kommen würde.“
    Cullingham und ihr verstorbener Mann waren früher mal enge Geschäftspartner und sie hatte ihn auf einigen Empfängen getroffen.
    Allerdings konnte sie ihn nie leiden.
    „Das alles hättet ihr euch sparen können, wenn ihr Gideon nicht ermordet hättet.“
    Er zuckte nur mit den Schultern.
    „So läuft das Geschäft und auch wenn du mich umbringst, wird sich daran nicht viel ändern, außer für die Nachfrage nach gutem Wachpersonal natürlich…“
    Sie schüttelte nur den Kopf.
    „Dafür habe ich zu viele von euch umgelegt…“
    Er nahm einen letzten Schluck.
    „Irrelevant… und jetzt mach schon, meine Firma liegt ja schon in Schutt und Asche.“
    Global Dynamics, einst der größte Konzern der Erde, war bei der Bombardierung fast völlig zerstört worden und so gab es für Cullingham keinen Grund weiter zu leben.
    Er war alt und hatte keine Familie, weil er immer nur an sein Geschäft dachte… als Jules die Waffe bei ihm ein letztes Mal leerte…

    Jules war gedanklich wieder bei Gideons Grab und legte ihr Messer neben den Grabstein, welches bei all ihren Einsätzen stets bei ihr war.
    „Jetzt wo alles getan ist, werde ich mein Leben einzig und allein unseren Kindern widmen, die sich bei dem ganzen Chaos sicher zu Tode gefürchtet haben.
    Ich verspreche dir hier und heute, nie mehr in einen Krieg zu ziehen werde und dass ich die Kinder für immer beschützen und sie aufziehen werde.“
    Eine Träne lief über ihre Wange, ehe sie aufstand und noch einen Moment vor seinem Grab stand, da sie nicht einfach gehen wollte.
    Schließlich ging sie nach einiger Zeit doch, aber sie würde wiederkommen…


    „Mister President, sie sind live in fünf, vier, drei, zwei, eins...“
    Der Präsident der Unified Nations, Alexander Reineke, blickte von seinen Notizen im sibirischen Kommandobunker auf und lächelte in die Kamera von einem halben Dutzend Fernsehsender. Er hatte allen Grund zu lächeln, denn der Krieg gegen die Ori war nun endlich beendet.
    „Meine sehr verehrten Bürgerinnen und Bürger und andere Lebensformen, ich habe immer gedacht, dass es an meinem Vorgänger, Präsident Mukara, sein würde, ihnen in dieser Sondersendung diese Botschaft der Freude mitzuteilen, doch auch mein verstorbener Freund wurde ein Opfer des Krieges. Darum ist es für mich jedoch umso wichtiger ihnen mitzuteilen, dass heute, um 1300 Uhr Erdstandardzeit, die verbliebenden Befehlshaber der Originarmee an Bord der UNS Indefatigable den offiziellen Kapitulationsvertrag unterschrieben haben. Der Krieg gegen die Ori ist nun endgültig beendet.“ Erneut lächelte der Präsident. Es war fast so, als würde ihm mit diesem schlichten Satz der größte Stein aller Zeiten vom Herzen fallen. Nach einer kurzen, rhetorischen Pause, fuhr er dann fort: „Doch der heutige 26. April ist trotz des Kriegsendes und der Kapitulation des Feindes kein Tag zum Feiern für unsere geschundene Nation, für unsere geschundenen Galaxien. In meiner langen Karriere, ob nun als Militär oder Politiker, habe ich eine Sache nur allzu oft lernen müssen: Im Krieg gibt es keine Gewinner, es gibt nur Verlierer. Jeder von uns hat in diesem Krieg Opfer bringen müssen, es gibt kaum eine Familie, die nicht einen Toten zu beklagen hat. Doch hier und heute bitte ich sie alle neue Hoffnung zu schöpfen und einander die Hände zu reichen, denn ab heute ist es unser aller Aufgabe eine neue Welt aufzubau---“

    Nina König schaltete die Übertragung augenrollend aus. „Leere Worte“, murmelte die Direktorin des Office of Naval Intelligence belustigt und legte die Füße auf den Schreibtisch ihres Büros. Wäre Reineke nicht einer ihrer (wenigen) engen Freunde, wäre sie beinahe auf die Worte des momentan mächtigsten Mannes dieser Galaxie hereingefallen. Reineke war, ebenso wie König, in seinem tiefsten Herzen sehr pragmatisch, sehr realitätsbezogen und berechnend. Nur weil der Krieg jetzt vorbei war, hieß das nicht, dass plötzlich wieder alles gut war. Nein, sogar ganz im Gegenteil: Milchstraße und Pegasusgalaxie standen kurz davor sich zu zerfleischen. Die Ori hatten während des Krieges ganze Arbeit geleistet. Nicht nur waren Millarden an Menschen, Jaffa, Wraith und anderen Lebewesen gestorben, was viele schnell vergaßen war die umso größere Anzahl an unterdrückten und versklavten Völkern. Die Ori hatten beinahe jedes bewohnte Sternensystem eingenommen, die Regierung getötet und ihre eigenen Marionetten eingesetzt. Nun, mit der Kapitulation der Originarmee, dem Tod der Ori und der 'Befreiung' zweier Galaxien, würde Chaos ausbrechen. Vor sich hatte die Vizeadmiralin die Auswertung der analytischen Abteilung liegen. Sie hatten ihre Befürchtungen noch einmal bestätigt. Sollte die Erde – praktisch gesprochen also sie und das ONI – nicht in den nächsten zehn Tagen etwas unternehmen, dann würden noch mehr Lebensformen durch Anarchie, Desorganisation und genereller Verwirrung sterben, als in den letzten zwanzig Jahren zusammengerechnet.
    Nina König war eine Frau, die vor allem zwei Dinge im Sinn hatte: Ordnung und Problemlösungen. Die Neuordnung dieser Galaxis, die Lösung dieses einen Problems vor dem sie standen, für all dies hatte Admiral König schon vor Jahren eine Akte angelegt. Den Plan 'Pax Galactica'. Wenn man alles so bedachte, dann war es der perfekte Zeitpunkt für die Ausführung und wenn sie die Subraummeldungen von Einheiten der 2. Flotte so mitbekam, dann würde es wohl keinen Planeten in der Milchstraße geben, der protestieren würde, wenn erst einmal der Präsident die Gründung eines neuen Imperiums aufrief...


    Zwei Tage später, Sachlingen Enterprises:
    Franziska Rust betrat die Lobby und wurde auch sogleich in Empfang genommen, weil sie die Firma in Zukunft als CEO leiten würde.
    Da sie jetzt offiziell Colonel der Reserve war, konnte sie sich wieder aufs Privatleben konzentrieren, so dass Jules sie für diese Aufgabe auserkoren hatte.
    In Gideons Testament war verfügt, dass Julia seine Firma leiten sollte, was ihr jedoch nicht sehr lag, bei ihrer Abneigung gegen Verhandlungen.
    Und so betrat Franziska Rust zielstrebig die Lobby.
    „Wo finde ich Wolfgang Schreiber?“
    Ihre Worte waren kaum an den Portier gerichtet, als der Gesuchte auch schon neben ihr stand.
    „Das bin ich, Colonel.“
    Franzi, die jetzt einen dunklen Hosenanzug trug, wank jedoch ab.
    „Der Reserve, also nennen sie mich Franziska.“
    Er gab ihr ebenfalls die Hand und führte sie durch die Lobby.
    „Ihre alte Kampfgefährtin ist immer für eine Überraschung gut.“
    Franzi lächelte den derzeitigen provisorischen Geschäftsführer nur an.
    „Wem sagen sie das, aber sehen wir uns doch alles an.“
    Beide gingen in einen Fahrstuhl, der sie in ein unterirdisches Labor brachte, wo ein neues Gewehr als künftige Standardinfanteriewaffe entwickelt wurde.
    Es war die Ultraleichtkonstruktion eines SciFi-Karabiners.
    „Das ist die erste Version des XM56 Pulsgewehrs, an dem wir seit über vier Jahren arbeiten und das zu Beginn des neuen Jahres ausgeliefert wird.
    Wir haben dabei vollständig auf Massenbeschleunigertechnologie gebaut und das XM56 bei bisher achtzehn Belastungstests erfolgreich getestet.“
    Franzi nahm sich sofort eines.
    „Ich würde gern einen eigenen Test durchführen.“
    Schreiber, der damit schon gerechnet hatte, ließ einen Schießstand beleuchten.
    „Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn sie einfach weiter gegangen wären.“
    Sie legte ihre Waffe, die optisch Ähnlichkeiten mit einem XM29 OICW hatte, an und zielte auf die Scheiben, er hingegen hielt sich die Ohren zu.
    „Dann mal los…“
    Denn obwohl es eine reine Railgunwaffe ohne chemisch getriebene Projektile war, gab es immer noch ein recht lautes Zischen und das als labil geltende Verwaltungspersonal hatte damit manchmal Probleme.
    Jedenfalls löste sich der 2 mm dicke Bolzen ohne Verzögerung und schlug in der Scheibe ein, die auf der Stelle in unzählige Fetzen zerrissen wurde.
    Und damit war sie mehr als zufrieden.
    „Ich bin zufrieden, Schreiber, und würde jetzt weiter, bis wir uns um die Zahlen kümmern.“
    Anschließend ließ sie sich noch die neusten Entwicklungen für Hyperraumantriebswerke zeigen, da es bald an den Bau neuer Kriegsschiffe und ziviler Handelsschiffe ging.
    Und gerade bei der Konstruktion von hyperraumschnellen Antrieben, war Sachlingen Enterprises der Weltmarkführer gewesen.
    Natürlich hatte Franziska vor, daran weiter zu arbeiten und sie freute sich auch schon darauf, dass für sie noch mal die eine oder andere Konstruktion selbst anfiel…


    Büro des Präsidenten:
    Auch wenn es Alexander Reineke ein wenig unangenehm war, so musste er nach all den Kämpfen das offizielle Regieren an oberste Stelle setzen.
    Zu gern hätte er nämlich noch mit seinen Generälen und Admirälen Taktiken ausgearbeitet, weil er es einfach mehr genoss mit ihnen zu arbeiten.
    Aber jetzt stand eine lästige Formalität an, die Reineke schon mehrere Tage vor sich hin schob und die nicht länger warten konnte.
    In seinem Büro waren bereits Faaron Dakamar, Cyrus Click und Daniel Jackson erschienen, die sich auf einem Sofa unterhielten.
    „Wo bleiben denn die beiden Damen?“
    Der Präsident ging währenddessen ungeduldig umher, weil zwei Gäste fehlten.
    „Ich weiß es nicht, sie müssten eigentlich schon da sein.“
    Und wie auf Befehl öffnete sich die Tür, wo Elisabeth Weir und Julia Donovan-Sheppard eintraten, für einen Moment waren alle peinlich berührt.
    Denn die Reporterin schob vollkommen abgehetzt den Rollstuhl, in dem sich Elisabeth Weir befand, da die Elektronik den Geist aufgegeben hatte.
    „Endschuldigen sie, aber ich konnte Elizabeth nicht fünfzig Meter vor dem Büro stehen lassen.“
    Dakamar war sofort aufgesprungen und half ihr zu schieben.
    „Hätten sie doch was gesagt…“
    Nachdem alle an ihrem Platz waren, eröffnete Alexander Reineke die Besprechung, auch weil er es bei dem Thema schnell hinter sich bringen wollte.
    „Na schön, dann wollen wir mit der Kabinettsneubesetzung beginnen…“
    Daniel Jackson pustete gleich aus.
    „Und da haben sie auch an mich gedacht…?“
    Der Präsident setzte sich hinter seinen Schreibtisch und nahm ein Glas Weinbrand.
    „Nun ja, bei ihnen, Daniel, dachte ich, dass sie ein sehr guter Außenminister wären…“
    Daniel pustete sofort aus.
    „Was…?“
    Nach einer Schrecksekunde setzte Jackson gleich nach.
    „Ich habe aber keine Erfahrung.“
    Und während er wie ein kleiner Schuljunge dasaß, prostete ihm der Präsident zu.
    „Die hatte ich auch nicht, als ich in die Politik gedrängt wurde.“
    Daniel stand auf und ging zum Schreibtisch, wo er sich einfach ein Glas mit Single Malt eingoss, da bei allem, was er ertragen konnte, dies fast schon zu viel war.
    „Aber sagen sie nichts, wenn ich für diplomatische Zwischenfälle sorge…“
    Reineke musste ein wenig grinsen und blickte Faaron Dakamar an, der sich schon zurücklehnte und in Anbetracht des Kommenden tief einatmete.
    „Dann lassen sie es mal raus.“
    Im Raum war eine gewisse Spannung zu fühlen als Alexander Reineke ein einziges Wort sagte, das bei Dakamar wie eine Bombe einschlug.
    „Verteidigungsminister.“
    Faaron Dakamar blieb mit offenem Mund sitzen, worauf auch Elizabeth Weir grinsen musste, da sie es nun ahnen konnte, was auf sie zukam.
    „Und was haben sie für mich vorgesehen…?“
    Reineke warf ihr einen gutmütigen Blick zu.
    „Ich dachte an meine Stabschefin.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch und musste sich erst wieder fassen.
    „Das ist… überraschend.“
    Danach stand Reineke auf und wandte sich Glick zu.
    „Und was halten sie davon, mein Vizepräsident zu werden?“
    Glick, der mit so etwas schon gerechnet hatte, nahm es ganz gelassen hin.
    „Damit könnte ich leben.“
    Danach stand Dakamar auf, der mehr als überrascht war und sich überzeugen wollte, dass er nicht auf einem Streich herfallen würde.
    „Moment, ich soll Verteidigungsminister werden, das ist doch…“
    Reineke ging nur auf ihn zu und packte den Heredionen an seiner linken Schulter, um zu zeigen, dass er es völlig ernst meinte.
    „Faaron, das ist aufrichtig gemeint und kann mir keinen besseren auf dem Posten vorstellen als sie, in Anbetracht dessen, was noch auf uns zukommt.
    Und ich will gleichzeitig eine Botschaft an ihren Heimatplaneten senden, dass alle Heredionen uns bei dem ,was noch kommen möge, willkommen sind.“
    Darauf setzte sich der Admiral und sah wie ein begossener Pudel aus.
    „Das kann ja was werden…“
    Als letzte befand sich Julia Donovan-Sheppard in der Runde, die sich bisher zurücknahm.
    „Und was haben sie für mich vorgesehen, Sir?“
    Reineke schritt wieder zu seinem Platz und ließ sich fallen.
    „Nun, ich bräuchte noch eine neue Bildungsministerin…“
    Das kam für sie allerdings nicht völlig überraschend, nachdem sie in der Vergangenheit immer auf der Bildungspolitik herumgeritten hatte.
    Denn ihrer Meinung nach war der Bildungsstand gerade in den schwächeren Regionen der Erde noch auf einem viel zu niedrigen Stand.
    Und jetzt gab der Präsident ihr die Chance das so machen, wie sie in ihrer Sendung immer wieder als notwendig angeprangert hatte.
    Die Unterredung ging nun schon über eine Stunde, in der Reineke allen sein Programm offen legte, es gab nämlich mehr als genug zu tun.
    Gleichzeitig konnte jeder der Beteiligten seine Wünsche aussprechen, dass vor allem von Dakamar auf ganzer Linie genutzt wurde.
    „Und was wollen wir machen, wenn ein neues Parlament gewählt wird?“
    Dem stimmte auch Daniel zu.
    „Da hat er Recht Sir, die werden jeden unserer Beschlüsse gleich in der Luft zerreißen.“
    Davon ließ sich der Präsident jedoch nicht beeindrucken.
    „Haltet ihr mich für so blöd, eine Wahl zu veranstalten, ehe wir die wichtigsten Sachen verabschiedet haben und alles unter Dach und Fach ist?“
    Dies fand Elizabeth Weir aber nicht ganz so gut.
    „Sir, dass könnte uns in der Bevölkerung durchaus Minuspunkte einbringen.“
    Da ging Glick aber dazwischen.
    „Elizabeth, diesmal müssen wir das leider außer Acht lassen und...“
    Da flog plötzlich die Tür auf und Nina König stürmte herein.
    „Meine Damen und Herren, ich möchte ja nicht unhöflich klingen, aber die Situation diktiert es mir. Also: Alle raus, ich muss mit dem Präsidenten reden.“
    Julia Donovan-Sheppard sprang erbost auf.
    „König… was erlauben sie sich eigentlich?“
    Sie sah Donovan jedoch nur eindringlich an.
    „Ich sage es nur noch einmal: raus. Es handelt sich um Angelegenheiten der planetaren Sicherheit.“
    Die Angesprochenen sahen sich noch einmal kurz an, dann trotteten sie aus dem Büro.
    Der Präsident lächelte noch mal etwas, bevor er seine Geheimdienstchefin übellaunig ansah.
    Freundin oder nicht, für eine professionelle Lügnerin war sie manchmal viel zu schroff und offen.
    „Sorry für diese Szene, aber ich brauche von dir grünes Licht für die Pax Galactica…“
    Danach setzte sie sich mit ausdrucksloser Mine auf das bequeme Sofa und wartete auf die Reaktion des Präsidenten.
    Er zeigte keine Reaktion während er zu seiner Minibar schritt.
    Erst als er diese erreicht hatte, sprach er wieder.

    „Also, was soll dieses 'Pax Galactica' bitte schön sein, für das du mein Okay benötigst?“, fragte Reineke und schenkte sowohl sich, als auch Nina König einen Cognac ein. Die Admiralin, die es sich auf der bequemen Couch des präsidialen Amtszimmers bequem gemacht hatte, warf einen Datenkristall auf den Beistelltisch und nahm den angebotenen Cognac entgegen. „Die Kurzfassung oder die Langfassung?“ „Die Langfassung, scheint mir zu wichtig zu sein, um es bei deinen meist sehr kryptischen Kurzfassungen zu belassen.“ König grinste. „Mir wurde schon vor einigen Jahren klar, dass, sollten wir diesen Krieg gewinnen, die Galaxien ins Chaos versinken würden. Kein einziges Volk verfügt mehr über eine Regierung, geschweige denn ein Militär um sich zu behaupten und Sicherheit zu schaffen. Chaos und Anarchie werden die Milchstraße und die Pegasusgalaxie einbrechen, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Unter Mukara hätte ich diesen Vorschlag nie an die Tagesordnung bringen können, doch bei dir, oh Captain, mein Captain...“ Sie ließ den Rest aus und nippte erneut an ihrem Drink. „Und was ist dein Vorschlag?“, fragte Reineke, der sich der Geheimdienstlerin gegenüber setzte. „Simpel“, entgegnete König und grinste dämonisch. „Wir gründen ein Galaktisches Imperium mit der Erde als Mittelpunkt.“
    Alle Freundlichkeit wich aus Reinekes Gesicht und wurde schlagartig von Misstrauen und Ärger ersetzt. „Wir haben nicht zehn Jahre für Frieden und Freiheit zweier Galaxien gekämpft, nur um am Ende selbst zum Unterdrücker zu werden!“ König rollte mit den Augen. „Hör mit dieser moralischen Tour auf, Alex, du weißt, dass wir schwere Schritte unternehmen müssen, wenn wir unsere Galaxis retten wollen. Ich gebe zu, 'Imperium' klingt nicht besonders freundlich, aber es trifft die Beschreibung dessen, was ich vorhabe. Aus PR-Gründen dachte ich sowieso eher an 'Galaktische Föderation', aber der Name spielt momentan keine Rolle. Wichtig ist, dass diese Galaktische Föderation, dieses Imperium, zum ersten Mal in der Geschichte das machen wird, was selbstverständlich sein müsste: die Vereinigung der Spezies Mensch in einem einzigen Nationalstaat.“ „Und was wird aus den Asgard, den Antikern, den Serrakin und wie sie sonst noch alle heißen?“, fragte Reineke. Nina kratzte sich nur wortlos am Kinn, dann fuhr sie nach einigen Augenblicken fort: „Die Menschen auf allen Welten machen gerade eine xenophobe Phase durch. Vielleicht nicht unbedingt auf der Erde, schließlich hatten wir in den letzten Jahrzehnten immer gute Verhältnisse mit den von dir genannten Spezies, aber die anderen menschlichen Völker hatten dies nicht. Jahrtausendelang wurden sie erst von den Goa'Uld und dann von den Ori beherrscht und auch, wenn die Ori sich hauptsächlich durch Menschen gezeigt haben, so wissen die Menschen auch, dass sie Aliens waren. Wenn wir es richtig anstellen, dann können wir die Antiker bereits aufnehmen, schließlich sehen sie nicht nur menschlich aus, sondern sind auch unsere Vorfahren. Und was die anderen betrifft? Es wird schon schwer genug sein, alle menschlichen Völker zweier Galaxien zu vereinen, um die anderen Völker sollten wir uns später kümmern, sobald die Föderation gefestigt ist.“ „Dein Argumentationsgang gefällt mir zwar nicht ganz, aber im Großen und Ganzen muss ich zustimmen“, antwortete Reineke schließlich und nickte immer noch nachdenklich. „Wie lange brauchst du zur Vorbereitung und welche Rolle spiele ich dabei.“
    Nina Königs Laune besserte sich sogleich um mehrere Level. Die Geheimdienstchefin überkreuzte ihre Beine und grinste knapp. „Abteilung 7 bereitetet Pax Galactica bereits seit Jahren vor. Sobald ich deine schriftliche Zustimmung habe können wir beginnen. Dann musst du nur noch deinen Stab überzeugen und in ein paar Wochen die Gründung der Förderation ausrufen.“
    Reineke stieß ein beunruhigtes Grunzen aus. „Ja, natürlich... es gibt momentan kein Parlament, das dies beschließen müsste.“ Die beiden Kammern des Parlaments hatten in New York City residiert und über neunzig Prozent der Abgeordneten waren beim Orbitalangriff der Oriflotte getötet worden. Laut Zusatzparagraph 74 hatte bis zur Zusammenstellung eines neuen Parlaments der Präsident absolute Amtsvollmachten. „Es gab niemals einen besseren Zeitpunkt, mein Freund“, meinte König zufrieden und erhob sich. „Mach dir keine Gedanken, ich habe bereits alle möglichen Vorbereitungen getroffen, Reden und Werbekampagnen vorbereiten lassen, um die Gründung dieses Imperiums so schnell wie möglich von statten gehen zu lassen. In sechs oder sieben Monaten darfst du dich nicht mehr nur Präsident der Erde schimpfen, sondern auch Präsident der Förderation.“
    „Und welchen Posten willst du in dieser schönen, neuen Weltenordnung einnehmen, Nina?“, fragte Reineke und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. „Vizepräsident? Oder gar Präsident?“ Nina König konnte jedoch nur belustigt auflachen. „Also bitte, dieses Klischee vom Geheimdienstchef, der nur auf eigene Macht pocht. Hätte ich Macht gewollt, wäre ich Wirtschaftsboss oder Politiker geworden. Nein, mir geht es nur um die Ordnung der Dinge. Aber es ist gut, dass du misstrauisch bist, das führt normalerweise zu einem langen Leben und langen Amtsperioden. Schönen Tag noch, alter Freund.“ Mit diesen Worten nickte König dem Präsidenten noch einmal knapp zu und verschwand dann aus dem Amtszimmer. Reineke selbst ließ sich in seinen Sessel fallen. Zweimal atmete er tief durch, versicherte sich, dass er gerade dem richtigen zugestimmt hatte und griff zum Knopf der Sprechanalge: „Schicken sie mir bitte den Stab herein. Wir haben... Arbeit vor uns.“


    „Das war es also?“, fragte Brigadier General Ernst Allert seinen Schwiegervater Sebastian Degenhardt, als sie gemeinsam aus dem leergeräumten Kontrollraum des Sternentorkommandos beobachteten, wie das Stargate zur Oberfläche transportiert wurde. Während McKay und Zelenka momentan daran arbeiteten ein, ein erdkontrolliertes Sternentornetzwerk aufzubauen, würden die Enforcer auf Sanctuary ein neues STK beziehen, zumindest sobald der Planet wieder aufgebaut war. Das irdische Stargate würde dem Zivilverkehr geöffnet.
    „Tja, das war‘s. Dieser Stützpunkt hat seinen Zweck erfüllt“, meinte der Chief of the Enforcer und legte dem Schwiegersohn die Hand auf die Schulter. „Wahrscheinlich machen sie hier draus ein Museum.“ Ernst musste plötzlich lachen. „Ja, mit Postern, Spielzeug und alle paar Jahre dürfen wir hier für Fotos und Autogramme antanzen. Nein, ohne mich.“
    Als das Sternentor aus dem nun leeren Torraum verschwunden war, verließen auch Degenhardt und Allert den Kontrollraum und wanderten durch den verlassenen Stützpunkt in Richtung Fahrstuhl. „Nun, wenigstens ist es nicht das Ende des STK“, meinte Degenhardt. „Ich denke, Sanctuary wird ein guter Neuanfang.“ „Sicherlich, aber ich hatte mich an diese Betonhölle irgendwie gewöhnt“, meinte Allert und grinste. „Nun, du wirst dich nicht an ein neues STK gewöhnen müssen“, meinte Degenhardt und reichte dem verwirrt wirkenden Allert einen Umschlag. Er erklärte: „Es wird Zeit, dass ich mich zur Ruhe setze. Ich werd langsam zu alt für das Herumtreiben im Kosmos. Du hingegen, Ernst, hast noch einiges vor dir.“ Allert besah sich den Brief und machte große Augen. Degenhardt grinste nur und streckte dem überrumpelten Ernst die Hand aus. „Meinen Glückwunsch, Chief of the Enforcer Allert. Mach mir ja keine Schande, Junge.“ Als er seinen Schock überwunden hatte, ergriff Allert die Hand und erwiderte das Grinsen. „Keine Sorge, ich werd dich nicht enttäuschen.“
    Als die beiden Männer dann schließlich mit dem Fahrstuhl in Richtung Oberfläche fuhren, ging Degenhardt noch auf ein Thema ein, dass ihn interessierte: „Jetzt, wo du der Chief bist, musst du auch entscheiden, wer der neue STK-Kommandant wird. Schon eine Vorstellung?“ Allert musste gar nicht lange überlegen. „Ja, ich glaube, da kenn ich den richtigen Kandidaten...“
    Geändert von Atlan (22.12.2010 um 22:51 Uhr) Grund: EInfügung der gebetaten Fassung. Danke noch mal an Santanico


  9. #128
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    Standard

    Na das kann ja was werden...! Da wartet ja noch ne menge Arbeit auf unsere Freunde!!!

    Nur eine Bitte: Kuckt bitte nochmal über die ersten Absätze in denen es um Jules geht! Da sind noch ein paar kleine Satzbau fehler oder es sind Worte zuviel oder zuwenig! Aber sonst mal wieder escht super arbeit von euch beiden!!!!

    Der zweite Teil dieser Folge ist dan der endgültig letzte oder?
    LG Heiko

  10. #129
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Hallo Leute, hier spricht Maybournes Beta. Habs leider noch nicht geschafft, das Kapitel zu korrigieren, da es recht kurzfristig bei mir eingetroffen ist. Werde es aber schnellstmöglich korrigieren!
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  11. Danke sagten:


  12. #130
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    Fein fein Eure Storry, frohes Fest an Alle
    Euer Spinkie K

  13. #131
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Das große Aufräumen hat jetzt also begonnen. Und viele Menschen, nicht nur Julia, werden wohl über ein neues Betätigungsfeld nachdenken bzw. antreten.

    Aber sollte nicht erst mal auf der Erde Ordnung geschafft werden, bevor es an die gesamte Galaxie(n) geht?

  14. #132
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Die Erde wird das Zentrum des ersten 2 Galaxien umfassenden Imperiums. Und da die Ori die demokratischen Institutionen ausradiert haben, kann unser lieblings Marschall alles ohne Wiederstände durchbringen. Zum einen wird eine starke Hand gebraucht um nicht trotz des Sieges alles zu verlieren, jedoch ist es gefährlich. Denn schließlich könnte es passieren das die Regierung ihre Macht nie wieder abgibt.

    Ich bin auf jeden Fall mal gespannt wie sich die Erde nach dem Aufräumen so macht. Und vor allem wie es den Rest nach dem ende des Krieges ergeht.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  15. #133
    Master Sergeant Avatar von WarriorSun
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    Huhu,

    Die letzten Kapitel haben mir gefallen. Aufräumarbeiten und Ori entsorgen.

    Nun aber zum neusten.
    JUHU es lebe der Imperator es lebe die Diktatur . Mal schauen was dabei rauskommt wenn sich die Erde als Ordnungsmacht etablieren will. Wenn es auf eine galaktische Föderation mit gleichgewicht der Stimmen rausläuft schade. Ein Imperium das von der Erde dominiert wird. Sehr gerne.

    MfG
    "Das Leben ist zu kurz"

    Meine FanFictions:



  16. #134
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Also, das Kapitel hat mir sehr gut gefallen, vorallem die beleuchtung der situation nach dem Krieg.
    Die Idee mit einer Sternen-Konföderation find ich gut, muss ja keine Diktaktur werden, siehe Star Trek...

    Ich freue mich schon aufs Ende!

    lg Lee



  17. #135
    Colonel
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    Ich geb dann mal die Antworten bevor es dann die Tage weitergeht. Mittwoch bleibt als Postingtag weiterhin ohne Gewähr.

    Erstmal Danke an alle, die den Button gedrückt haben.

    @Heiko_M:
    Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ja, der Rest des Kapitels wird der Abschluss.

    @KasyrSpinkie:
    Freut mich, dass es dir gefallen hat.

    @Jolinar:
    Glaub mir, es wird noch viele "Umschulungen" unter den Charakteren geben...
    Was deinen Einwand betrifft: Du hast vielleicht den falschen Eindruck von der Lage bekommen. Der Erde geht es bei weitem nicht so schlecht. Es gibt eine funktionsfähige Regierung, Polizei, Rettungskräfte und Militär (insb. Orbitalabwehr) sind zu 90% funktionsfähig und die wichtigste Infrastruktur (im Zivilsektor, bei den Orbitalbombardements wurde mehr Wert auf die Kriegsindustrie gelegt) ist auch noch vorhanden. Und ebenso wie Angriff oft die beste Verteidigung ist, so ist es für die Erdlinge momentan genauso wichtig ihren Nachbarn zu helfen das Feuer an ihrem Haus zu löschen, damit eben dieses Feuer nicht die ganze Straße in Brand steckt, um mal in Metaphern zu sprechen.

    @alter-fighter:
    Ob es ein wirkliches Imperium wird ist noch zu debattieren. Und der Präsident ist kein Despot, der sich an der Macht halten will, wie so ein kleiner Diktator einer Bananenrepublik. Und König hat ja bereits zugegeben, dass sie keinerlei Machtgedanken hegt.

    @WarriorSun:
    Dann muss ich dich leider enttäuschen. Es wird auf eine Demokratie hinauslaufen. Nun ja, Demokratie in Anführungszeichen, bedenkt man wie es heutigen Demokratien so ergeht. Ein böses Empire wird es sicherlich nicht, aber was die Machtfülle betrifft, kann man sicherlich auch von einem Imperium sprechen.

    @Major Lee Adama:
    Genau, im großen und ganzen ist es eine Sternenföderation, deswegen ja auch der Name . Es gibt genug demokratische Vorbilder in Science Fiction Geschichten.


    Mittwoch (unter Vorbehalte) geht es dann weiter. Ich werde mich nach dem Kapitel noch mal melden, aber ich möchte mich schon einmal jetzt bei allen Lesern bedanken für die Unterstützung, Kritik, Tipps und Hilfestellungen über all die Jahre. Bis dann.


  18. #136
    Airman
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    Ich hatte mich lange nicht mehr gemeldet... sorry dafür und schande über mein haupt.
    Allerdings habe ich jetzt aufgeholt und muss sagen WOW. Ihr habt einen wahnsinnig tollen Kosmos erschaffen. Mit Charakteren die einem richtig ans Herz gewachsen sind, und noch viel wichtiger Ihr bringt dieses Geschichte mit Würde zu ende. Danke dass ihr mich und auch andere so lange mit TGE unterhalten habt.

  19. Danke sagten:


  20. #137
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    @ reglias:
    Vielen Dank für deinen Kommentar und die lobenden Worte.

    @ all:
    Sorry, aber ich bin wegen der Feiertage und einem zusätzlichen Geburtstag mit dem letzten Kapitel im Zeitplan hinterher. Es wird wahrscheinlich am Wochenenden reingestellt.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  21. Danke sagten:


  22. #138
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    ICh will ja nicht drängeln, aber das Wochenende ist vorbei. ;P
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  23. Danke sagten:


  24. #139
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Du sollst nicht zu lange warten...



    2.17 Teil 2


    Hamburg, Flughafen:

    Ronon und Anna gingen Hand in Hand durch die Eingangshalle und wollten in die Tropen, weil sie von allen dringenden Diensten befreit waren.
    Die beiden hatten sich entschlossen, ganz spontan zu heiraten und dann von Allert freibekommen, da er ihrem Glück nicht im Weg stehen wollte.
    Sie hatte sich bei ihm untergehakt und betrachtete die Flugschalter, die beinahe verweist waren, da bei der jetzigen Lage kaum einer verreisen konnte.
    „Früher kam man hier nicht durch und heute sucht man vergeblich nach wem…?
    Ronon sah zu ihr runter.
    „So ist das nach einem Krieg nun mal.“
    Sie nickte andächtig und zog dann die Flugtickets.
    „Ich mache das schon, Großer.“
    Er blieb einfach mit verschränkten Armen stehen und wartete.
    „Mach mal, du kannst das besser.“
    Sie stieß ihm leicht in die linke Seite und lief zum Schalter, wo nur eine Frau war, die sich langweilte, es gab einfach nichts zu tun in diesen Tagen.
    Ronon hingegen sah sich um und musste erkennen, dass der Flughafen kaum bombardiert worden war, auf dem Vorplatz lagen nur wenige Trümmer.
    Hamburg selbst war zwar mehrmals getroffen worden und zwei Stadtteile waren niedergebrannt, aber auf andere Städte war wesentlich mehr heruntergekommen…
    Da wurde er von der Seite angesprochen.
    „Wollen wir verreisen?“
    Der Sateder blickte nach links, wo O´Neill stand.
    „Was machen sie denn hier?“
    Jack nahm seine Sonnenbrille ab und zuckte mit den Schultern.
    „Euch beiden einen Job anbieten…“
    Da kam auch schon Anna zurück, die ihre beiden Tickets in ihren Händen hielt und ebenfalls über Jack überrascht war.
    „General, was führt sie denn hierher?“
    Er räuspert sich und sah sich berührt um.
    „Hätte ich ja fast vergessen, alles Gute zu eurer Hochzeit.“
    Er gab ihr einen Umschlag und Anna sah ihren Kommandanten misstrauisch an.
    „Danke, aber was soll denn das sein?“
    Er ging einen Schritt auf beide zu und setzte seinen besten Dackelblick auf.
    „Nun, man hat mir die Leitung des neuen Sternentorkommandos angeboten und ich hab ja gesagt. Bin noch zu jung für die Rente.
    Also: Major General O'Neill zu Diensten...
    Aber ich brauch auch Leute, denen ich vertrauen kann, da hab ich auf euch beide gesetzt.“
    Er machte eine klein Pause, um seine Worte wirken zu lassen.
    „Und, wollt ihr euren alten General jetzt sitzen lassen, oder nicht?“
    Ronon blickte seine Frau an, die das Ganze noch nicht so recht glauben wollte.
    „Was meinst du dazu?“
    Sie drehte die Karten ein wenig in der Hand und überlegte einen Augenblick, bevor sie Jack ansah, bei dessen Intentionen sie nicht durchsteigen wollte.
    „Wie würde das Team denn aussehen?“
    Als nächstes klatschte der General in die Hände und machte alles klar.
    „Ronon, du wirst Teamleiter und deine Frau macht das, was sie vorher gemacht hat, außerdem wird zu eurer Verstärkung noch der gute Wickers dazukommen.“
    Es dauerte einen Moment, bis Ronon zusagte.
    „Na dann… auf gutes Gelingen.“
    Und seine Frau ergänzte ihn sofort,
    „Aber jetzt gibt es erst einmal Flitterwochen…“
    Darauf hakte sie sich bei ihm unter und zog Ronon zum Personenscanner, wo ein Mann stand, der bei dem geringen Betrieb nicht viel zu tun hatte.
    So dauerte es nur einen Moment bis beide abgefertigt waren und auch O´Neill ging dann weg, weil es in seinem Terminplan weitere Treffen gab.


    1,5 Monate später, Pegasusgalaxie, Genii Prime:

    Admiral Samantha Carter war mit ihrem neuen Flaggschiff, der UNS Ticonderoga, gesprungen und bei den Genii herausgekommen.
    Weil der Krieg vorbei war, sollte sie ein Vorkommando in die Pegasus anführen und unter anderem Acastus Kolya zu seinem Volk zurückbringen.
    Außerdem wollte man die freundschaftlichen Beziehungen zu den Genii erneuern und das so schnell wie möglich.
    Dabei sollte zeitgleich ein Irdischer Stützpunkt in dieser Galaxie errichtet werden, wo es dem ONI möglich war, die Galaxie zu stabilisieren.
    Geleitet würde der von Rear Admiral Harry Maybourne…
    „Samantha, sind wir schon angekommen?“
    Sie, die gerade über einer Konsole gebeugt war, blickte zu ihm auf.
    „Harry… sie sind aber ungeduldig… und ja, wir sind jetzt da.“
    Er ging zum Panoramafenster und blickte auf den Planeten.
    „Dann wollen wir mal hoffen, dass die Ori dort etwas übergelassen haben und dass für die Genii nicht alle Rettung zu spät kommt.“
    Sam ergänzte ihn sofort.
    „Oder dass sie uns angreifen, da wir nicht beistehen konnten, als die Ori ihre Welt besetzten und es bei ihnen deswegen zu gewissen Spannungen kam.“
    Darauf antwortete Maybourne jedoch nur mit einem hintergründigen Lächeln.
    „Dafür, Sam, haben wir ja unseren Freund Acastus dabei.“
    Sie erwiderte sein Lächeln Grinsen und ließ einen Kanal öffnen.
    „Hier ist Vizeadmiral Samantha Carter von der UNS Ticonderoga. Ich grüße unsere Freunde, die Genii. Wir wünschen die Beziehungen zu ihrem Volk zu erneuern.“
    Sie wartete einen Moment und sah zu ihrem Funkmaat.
    „Empfangen sie irgendetwas?“
    Dieser musste aber verneinen.
    „Leider nicht Admiral, entweder schalten sie auf stumm oder die Ori haben sie ausgelöscht.“
    Da war ein Zwischenruf vom Brückenschott zu hören.
    „Es wäre sicher besser, wenn ich es einmal versuche.“
    Kolya war soeben reingekommen und blickte Sam herausfordernd an.
    „Auf mich hören sie sicher eher.“
    Dessen war sie sich natürlich bewusst und wank ihn zu sich.
    „Ein Versuch ist es wert, also kommen sie schon.“
    Der Geniikommandant richtete noch mal die uralte Uniform und überprüfte, dass sie angemessen saß.
    Er hatte nicht vor, nach bald fünfzehn Jahren wie ein Penner nach Hause zu kommen.
    Dann lief wie auf einem Exerzierplatz zur Kommunikationsstation und stelle sich daneben, als wäre es sein eigenes Schiff.
    „Hier spricht Kommandant Acastus Kolya und ich garantiere, dass alle Ori besiegt wurden, wenn sie also befürchten auf einen Hinterhalt zu treffen, so ist das unbegründet.“
    Er machte einen Moment Pause.
    „Mein ID Code ist DDC788A.“
    Nur Augenblicke darauf gab es eine Antwort.
    „Falls das ein Trick sein sollte, kämpfen wir bis in den Tod.“
    Die Stimme, die Kolya trotz des inzwischen harten Untertons kannte, war für ihn ein Segen, dass es für ihn doch ein gutes Ende nehmen würde.
    „Sora, bist du das?“
    Ihre Antwort kam ebenfalls schnell.
    „Ja Kommandant, wie haben sie mich erkannt?“
    Er war ein durchaus wenig gerührt aber fasste sich wieder, weil er nicht tränend vor den Soldaten der Erde stehen wollte und sprach in das Mikro.
    „Ich habe deine Stimme erkannt, auch wenn sie jetzt härter ist.“
    Ihre Antwort kam ebenso schnell.
    „Wir haben wegen der Ori auch vieles durchgemacht, aber das besprechen wir in Ruhe.“
    Danach wurden noch Landekoordinaten übermittelt und Sam ließ vier Walküren bereitmachen, die in weiser Voraussicht warteten.
    Denn auch wenn sich Kolya für sein Volk verbürgte, so gab es früher öfters kleinere Reibereien und es war Sam lieber, erst ein Aufklärungsteam zu senden.

    Eine Stunde darauf kam es zu einem ersten Treffen, bei dem Kolya, Maybourne und Sam Sora trafen, die es noch nicht so recht glauben wollte.
    Sie hatte sich den Kopf geschoren und hinkte bei jedem Schritt, außerdem sah sie aus, als wäre in den letzten Jahren viel Grauen an ihren Augen, dem einen Auge, da das linke durch eine Augenklappe verdeckt wurde, vorbei gezogen.
    Ihre Blicke waren völlig kalt und leer von jeden Emotionen, was vor allem Kolya beunruhigend fand, er hatte sie nämlich als leidenschaftliche Kämpferin erlebt.
    „Sora, was ist nur mit dir passiert?“
    Er reichte ihr beide Arme und sie nahm sie mühevoll an.
    „Die Jahre der Besatzung nagen an mir und nachdem ich so lange gejagt wurde, hat es die Zeit an mir nicht ganz so gut gemeint.“
    Er schloss die Augen und konnte es sich nur zu gut vorstellen.
    „Entschuldige, dass ich dir nicht beistehen konnte.“
    Ihre Reaktion bestand aber nur darin, ihren Kopf zu schütteln und zugleich die Augen zu schließen, da sie mit der Vergangenheit abschließen wollte.
    „Keine Entschuldigungen, ich habe mich selbst dafür entschieden in den Wiederstand zu gehen, da ist es nicht ungewöhnlich, so zu enden.“
    Nun mischte sich allerdings Maybourne ein.
    „Ich möchte zwar ihr Wiedersehen nicht vermasseln, aber es wäre angebrachter, wenn wir uns zuerst auf die gegenwärtige Lage konzentrieren.
    Wir müssen unbedingt in Erfahrung bringen, wo die letzten Oristellungen sind und was die Wraith bei der zu ihren Gunsten veränderten Lage vorhaben.“
    Sora setzte sich und atmete tief durch.
    „Tut mir leid, aber ich brauche eine Pause, da ich nicht mehr so in Form bin…“
    Sam erkannte aber sofort, dass mehr dahinter stecke.
    „Wurden sie stark gefoltert?“
    Nachdem auch Maybourne und Kolya in den sorgenerfüllten Blick Carters mit einstimmten, war es ihr egal, was alle dachten und sie packte aus.
    „Ja, aber das ist der normale Lauf der Welten, wenn die Anführerin des Widerstandes gefangen und in das Gefängnis der Glaubenskonklave überstellt wird.“
    Und noch bevor jemand etwas sagen konnte, holte sie einen Datenträger heraus.
    „Doch das will ich für mich behalten, im Gegensatz zu diesen Wraithaufzeichnungen, die mir Todd bei seinem letzten Besuch gegeben hat.“
    Da hob Kolya auf der Stelle die Augenbrauen.
    „Der lebt noch?“
    Als sie den Gesichtsausdruck sah, kam sie nicht drum herum, sich ein müdes Lächeln abzugewinnen.
    „Keine Sorge, die Wraith haben sich für immer verabschiedet, aber das steht alles da drin.“
    Sam nahm ihr den Kristall ab und steckte ihn in einen Port.
    „Das will ich sehen.“
    Einen Augenblick später war das Gesicht Todds zu sehen.
    „Meine Freunde…“
    Er unterbrach sich selbst, für einen Moment und sein Lächeln war bereits einschüchternd genug, weil er gewisse Züge wohl nie abschüttelnd würde.
    „Die Ori sind nun endlich besiegt, keine Sorge, wir haben uns um die letzten Stellungen der Ori hier in der Pegasusgalaxie gekümmert... und für mich lässt das nur einen Schluss zu…“
    Er unterbrach sich kurz, fuhr aber schnell fort.
    „Der Krieg ist aus, der Wiederaufbau beginnt. Jedoch nicht für uns Wraith. Ich habe mich für einen Neuanfang für mein Volk entschieden.
    Nun, da wir nicht mehr abhängig sind von den Menschen als Nahrungsquelle, werden wir diese Galaxie verlassen, um uns irgendwo eine neue Heimat zu suchen.
    Ich weiß, dass wir die Schrecken, die unser Volk über die Galaxie gebracht hat, nie wieder gut machen können, aber ich habe für die Völker dieser Galaxie Technologie zurückgelassen, Medizin und Ziviltech, die den Aufbau erleichtern können.
    Zuletzt möchte ich noch Wünsche an Ernst Allert und die Überlebenden der Atlantisexpedition richten.
    Lebt wohl.“
    Er machte noch eine Pause und ließ die Worte wirken.
    „Aber wer weiß, vielleicht sehen wir uns mal wieder…“
    Kolya verzog nur seinen Mund.
    „Verdammt, ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Mistkerl sogar mal vermissen würde...“
    Sam klopfte ihm aber nur auf die Schulter, während sie zum Aussichtsfenster ging.
    „Ich finde, dass das für uns und die Völker dieser Galaxie ein wahrer Segen ist und wir nun vereint auf die kommenden Jahre blicken sollten.
    Dieser Neubeginn für unsere beiden Galaxien könnte nicht besser ausfallen und wer weiß, vielleicht kommen die Wraith eines Tages zurück und wir können von neuem beginnen.“
    Maybourne stimmte mit ein und reichte ihr einen Scotch, während auch er den kommenden Tagen in einem Anflug der Erleichterung entgegen trat.
    Kolya half seiner einstigen Schülerin auf, ehe beide zu Samantha und Harold gingen und sich bei der Ruhe des Alls auf das kommende freuten…


    Auf der Erde saß zu dieser Zeit Ralf Sikermann auf der Terrasse seines Gartens – es war inzwischen der erste Sommer der Nachkriegszeit – und sah seiner Tochter Anna-Lena beim Spielen mit ihren Freunden zu, während er selbst sich mit der Niederschrift seiner Memoiren befasste. Es war ein Vorschlag von Rear Admiral a.D. John Sheppard gewesen, der ebenso wie er in den Ruhestand gegangen war und seine Erfahrungen in zwei Kriegen, Goa'Uld- und Ori-Krieg zu Papier brachte. Auf Vorschlag von Johns Verleger hatte auch Ralf begonnen zu schreiben. Irgendwie musste er ja nun seine Freizeit verbringen. Schließlich war der einzige Nachteil am Frieden, dass er so langweilig für einen altgedienten Krieger war...
    Gerade begann er mit einem neuen Kapitel, als ihm plötzlich von hinten ein Fedora auf den Kopf gesetzt wurde, sodass er nichts mehr sehen konnte. „Vala...“ „Woher weißt du, dass ich es bin?“, fragte eine in bester Indiana Jones-Manier gekleidete Vala und warf sich neben ihn auf eine Sonnenliege. Ralf nahm den Fedora ab und warf ihn grinsend seiner Lebensgefährtin zu. „Weil nur du nach zwei Wochen Weltraumabenteuer so nach Hause kommst.“ Vala grinste. Die erfahrene Abenteurerin hatte die ersten Nachkriegsmonate genutzt, um ein kleines Unternehmen auf die Beine zu stellen. Mit einem für billiges Geld aufgebrachtem Raumschiff, dem 'Millenium Dragon', wie sie diese Schrottmühle getauft hatte, erledigte sie nun allerhand Aufträge für Unternehmer, die bereits begonnen hatten, wieder wie in der Vorkriegszeit zu handeln, oder einfach nur um einige Spritztouren durch die Galaxie zu unternehmen, wo sie wusste, dass dort noch etwas von Wert sein würde. Ralf akzeptierte dies. Vala an einem Ort und ständig an seiner Seite zu halten wäre nur Gift für ihre Beziehung, brauchten sie doch beide hin und wieder ihren Abstand vom jeweils anderen. „Ach komm“, meinte Vala nur und winkte ab. „Nur ein kleiner Abstecher nach Segema Beach. Du weißt doch, wo ich während einer Mission vor Jahren den Staatsschatz in Sicherheit gebracht habe?“ „Du hattest ihn vergraben“, verbesserte Ralf sie belustigt. „Hey, wenigstens verdiene ich Geld“, entgegnete Vala und hob einige Rubine und Saphire hoch, die sie für sich behalten hatte. „Unser Konto ist jetzt 500.000 Credits im Plus, du darfst mir später danken, Süßer.“ Mit diesen Worten krabbelte sie zu Ralf für ein bisschen Zärtlichkeit, doch sie wurden von einem unhöflich lautem Räuspern unterbrochen.

    Die beiden sahen auf und erblickten eine in zivil gekleidete Direktorin des Office of Naval Intelligence. „Ich hoffe, ich störe nicht“, meinte Nina König, ohne groß Gesichtsregungen zu zeigen. „Sie stören immer, Admiral“, meinte Ralf und stand zusammen mit Vala auf. „Warum sind sie hier?“ „Mir kam zu Ohren, dass sie sich haben pensionieren lassen, Sikermann“, meinte Nina und ging einige Schritte auf und ab. „Ein Jammer.“ „Keine falschen Hoffnungen machen, Admiral, ich erledige keine Aufträge mehr für sie.“ „Es ging auch eher weniger um einen Auftrag für das ONI, sondern vielmehr um ein Jobangebot.“ „Ein Jobangebot?“, wiederholten Ralf und Vala gleichzeitig. König nickte bestätigend. „Ich stelle einen neuen Nachrichtendienst zusammen, dessen Auftrag es sein wird, die Galaxie vor inneren und äußeren Feinden zu schützen und zu stabilisieren, eine Anti-Terror-Einheit, wenn man so will, Büro 31. Ich brauche einen guten Direktor und Senior Field Agent, der weiß, wie man im Dunklen operiert und von Grund auf eine solche Organisation aufbaut. Und das sind sie, Sikermann.“
    Ralf antwortete nicht direkt, sondern schwieg einige Augenblicke und tauschte Blicke mit Vala aus. „Warum ich?“, fragte er schließlich. „Ja, warum er?“, fragte auch Vala. „Mein Ralf ist nicht gerade der, dem man das Leiten eines Geheimdienstes zutrauen würde.“ „Hey!“, entgegnete Ralf daraufhin nur und drohte mit seiner Faust. König rollte nur mit den Augen. „Es ist simpel, Sikermann. Ich brauche jemanden, dem ich vertrauen kann. Glauben sie es oder nicht, aber sie sind einer der wenigen, denen ich vertraue. Vielleicht liegt es daran, dass sie der einzige aus ST 1 waren, der seinen Job wirklich ernst genommen hat, ich weiß es nicht, aber sie sind der perfekte Kandidat für diese Aufgabe. Interessiert?“
    Ralf antwortete nicht direkt, sondern sah zu Anna-Lena auf der Wiese und dann zu Vala, die nur mit den Schultern zuckte. „Deine Entscheidung, Süßer. Ich werd sowieso die meiste Zeit unterwegs sein und Anna-Lena kommt jetzt in ein Alter, wo sie sowieso eigenständiger wird.“ Ralf selbst musste nicht lange überlegen. Das könnte interessant werden. Er streckte schließlich seine Hand aus. „Sie haben ihren Direktor.“ „Sehr gut“, meinte König und ergriff die angebotene Hand.“ Ralf hob jedoch die andere Hand ermahnend. „Aber ich will es so durchziehen, wie ich es will, ich will nicht ihre Marionette sein und ich trete auch nicht wieder den Streitkräften bei.“ König nickte knapp. „Damit lässt es sich leben.“ Innerlich grinste König. Erneut war die Gründung der Galaktischen Förderation einen Schritt näher gerückt.


    3 Wochen später, UNS Indefatigable, Besprechungsraum:

    „Nein, nein, nein, das wird niemals klappen.“
    Admiral Helena Reed schlug mit der rechten Hand auf den Tisch.
    „Da brauchen wir schon etwas Vernünftigeres…“
    Admiral Steven Caldwell und Vice Admiral Rehma Teeral wussten aber auch nicht, wie es ihnen gelingen sollte, die Galaxien zu beruhigen.
    Jede Idee, bei dem die Militärs wichtige Schüsselpositionen auf den Welten besetzten, würde sich auf der Stelle negativ auswirken.
    Denn die Navy wollte auf keinen Fall, dass man sie als Besatzungsmacht ansähe und dass sich dann bei den Völkern Widerstand bildete.
    „Dann haben wir Terroristen auf allen Planeten…“
    Die anderen beiden wussten genau, was Caldwell damit ausdrückte und keiner konnte sagen, was auf die beiden Galaxien Eindruck machen würde.
    „Und letztlich versinkt alles im Chaos…“
    Die Worte Teerals konnten die beiden Admiräle nur zu einem Schulterzucken bewegen, da es wohl so oder so dazu kommen würde.
    Da kam plötzlich ein junger Ordonanzoffizier herein.
    „Entschuldigen sie die Störung, aber das müssen sie sich unbedingt ansehen.“
    Den Blicken der drei verdutzten Admiräle ausweichend, schaltete der Lieutenant den Bildschirm ein, wo in diesem Moment GBN live zum sibirischen Kommandobunker des Präsidenten schaltete.

    Es war für Alexander Reineke sicher eine der schwierigsten Aufgaben, die er sich vorstellen konnte, in Anbetracht dessen, was dabei alles misslingen könnte.
    Wenn er nur ansatzweise den falschen Ton träfe, würde sich die jetzige Anarchie in völliges Chaos auf nahezu allen Welten umwandeln.
    Denn auch wenn es zurzeit keine Ordnung und keine Regierungen auf den Planeten gab, so hielten zu diesem Moment viele der Menschen ihre Aggression noch im Zaum…
    Er richtete noch die Krawatte und begann seine Rede, während er noch mal sehr tief in sich ging, da in dieser Moment alles perfekt sein musste.
    „Nun denn, beginnen wir.“
    Den Blick auf die Kameras gerichtet, begann er schließlich.
    „Meine hoch verehrten Damen und Herren… nachdem die Ori und ihre Armeen besiegt wurden, ist in so vielen Welten neues Leid ausgebrochen.
    Wir sehen, dass es nicht genügend Nahrungsmittel für einen Großteil der Menschen gibt und dass bei einigen Völkern offene Kämpfe ums Überleben ausgebrochen sind.
    Auch auf der Erde sind Teile des Planeten verwüstet, so dass viele Menschen sich verlassen fühlen und zur Gewalt greifen.“
    Reineke machte einen Moment Pause, um die Worte wirken zu lassen.
    „Wollen wir verhindern, dass sich der so unermesslich teuer erkaufte Sieg in Chaos verwandelt, ist als erstes dafür zu sorgen, dass wir alle wieder sicher leben.
    Und Sicherheit beruht schon seit Ewigkeiten auf Ordnung, weshalb der erste Schritt dazu sein muss, in unseren Welten für Ordnung zu sorgen.
    Das kann jedoch nur über eine zentral geregelte Regierungsgewalt geschehen, die allen Menschen als Wahrung der Werte und des Friedens dient.“
    Wieder pausierte er für einen Moment, da seine Worte verdaut werden mussten.
    „Und daher haben ich und meine engsten Mitarbeiter in den vergangenen Wochen Verhandlungen in beiden Galaxien mit dutzenden lokalen Machthabern durchgeführt.“
    Diesmal waren seine Worte aber eine glatte Lüge, weil a) das ONI sich längst darum gekümmert hatte und b) es keine lokale Machthaber mehr gab.
    „Wir die Vertreter der Erde und der menschlichen Völker befanden,dass wir eins werden müssen, für die Zukunft und für unsere Kinder.
    Und deswegen haben wir beschlossen, alle menschlichen Planeten zu einer Föderation zu vereinen, in der wir die Interessen aller Menschen wahren, ehren und verteidigen.
    Ausnahmslos alle menschlichen Welten der Milchstraße und der Pegasus werden gleichberechtigt für die Zukunft vereinigt.
    Auch die Antiker werden beitreten, denn es muss endlich zusammenwachsen, was zusammen gehört und einen gemeinsamen Weg in ein neues Zeitalter finden.“
    Er führte die Rede ein wenig weiter und betonte, was in den letzten Jahren alles zu Bruch ging und an welchen Punkt man dies stoppen müsste.
    Und daher sei diese Vereinigung der Menschheit der einzig logische Schritt, wie man endlich Frieden in den beiden vom Krieg geschundenen Galaxien bringen könne.
    Die Admiräle Reed, Caldwell und Teeral sahen sich das natürlich auch mit großem Staunen an und bei ihnen hörte sich das sehr utopisch an.
    Und die Engländerin schüttelte nach der Rede als erstes den Kopf.
    „Da wird ja auf die Navy einiges zukommen.“
    Worauf sie von Caldwell gleich ergänzt wurde.
    „Die wollen die Ostküste der USA von New York bis Boston wirklich in New New York umbenennen… wird den Ostküstlern sicher nicht so gut gefallen.“
    Die Ostküste der USA war bei den Orbitalbombardements beinahe komplett dem Erdboden gleich gemacht worden und sollte nach dem Wiederaufbau als New New York als Hauptstadt für die Föderation dienen.
    Zudem war man bestrebt, die Stadt New York über die halbe Ostküste der Vereinigten Staaten auszudehnen, zu einer Megacity, die mit Boston verschmelzen würde.
    Da gab Reed ihm recht, grinste aber.
    „Ich würde genauso reagieren, wenn die London und Cardiff vereinigen würden und es dann New London nennen würden, aber was tut man nicht alles für Prestige..."
    Und Teeral Rehma ergänzte sie gleich.
    „Die sollen bloß nicht auf die dumme Idee kommen, so etwas auf Heredion abzuziehen, da gibt es auf der Stelle einen Aufstand.“
    Reed lachte bitter auf.
    „Aber jetzt sehen wir uns mal das politische System an…“
    Caldwell stieg gleich mit ein.
    „Keine großen Veränderungen, alles wie bei unserem jetzigen System.“
    Die Föderation selbst ist ein föderaler Staat, jeder Sektor ist im Parlament vertreten, jedes Sternensystem im Senat, wobei das Parlament sich eher extraföderalen Problemen und der Außenpolitik zuwenden sollte und der Senat internen Problemen.
    Sektor-Gouverneure verwalten die einzelnen Sektoren um die Bundesregierung zu entlasten.
    Rehma blätterte auf dem Pad gleich weiter.
    „Klingt gut durchdacht, aber erstaunlich, dass die ganzen Welten mit diesem irdischen System einverstanden sind."
    Reed schenkte sich einen Kaffee ein und hakte dieses Kapitel ab.
    „Das Office of Naval Intelligence wird da sicher seine Finger drin haben.. aber sehen wir doch mal, was auf die Navy zukommt."
    Der erste Punkt, die Erdstreitkräfte in Föderationsstreitkräfte umzubenennen, war nur logisch, doch der nächste Punkt hatte es in sich…
    „Was zum Teufel...?“
    Dame Helena wusste nicht, ob sie zufrieden lächeln oder wütend auf den Tisch hauen sollte, als sie las, dass in zwölf Monaten Rekruten aus der gesamten Föderation in die Streitkräfte aufgenommen würden.
    Einerseits war es gut, da die Erdstreitkräfte so innerhalb kürzester Zeit wieder zur alten Größe auferstehen konnten, andererseits gab es aber absolut keine Infrastruktur für Rekruten von hunderten, wenn nicht tausenden Mitgliedssystemen mit ebenso vielen Sprachen, Kulturen und, und, und, die alle in eine fremde Militärmaschinerie eingepasst werden mussten.
    Da kam wirklich Arbeit auf sie zu.
    Aber sie hatten sich noch nie vor Arbeit gedrückt, denn sie waren die Earth Force Navy.


    Einen Monat darauf:

    Brennende Hütten waren das erste, was die Verbände der Fast Orbital Troopers sahen, als sie Tessera betraten und ihre Mission antraten.
    Sie mussten Marodeure in Gewahrsam nehmen, die für die neue Föderation als Gefahr für die Stabilität und den Frieden galten.
    Es handelte sich bei ihnen um Söldner, Lucianischen Allianz und Kriminelle, die sich auf den Planeten der Föderation eingenistet hatten und die Bevölkerung terrorisierten und ausraubten.
    Und dabei zettelten sie auch gleich Aufstände an, mit denen die gerade eingesetzten Regierungen bei der derzeitigen instabilen Lage nicht allein fertig wurden.
    „General, unsere Verstärkung ist eingetroffen.“
    Brigadier General Svetlana McKay, Befehlshaberin der 95th FOT-Division, war mit dem Angriff auf die Angreifer betraut und hatte sie schnell besiegt, da es noch andere Unruheherde gab.
    „Gut, sie sollen alle abführen und nach Beta Prime bringen.“
    Sie nahm einen Schluck Wasser und sah über ihre Schulter, wo es noch Ärger gab, da die Plünderer es um jeden Preis verhindern wollten, abgeführt zu werden, was jedoch mit Prügel beantwortet wurde.
    Sie grinste. Der Frieden würde ihr sehr gut gefallen...

    Es gab auch lokale Warlords, die ihre eigenen kleinen Empires aufbauen und Unruhe stifften wollten.
    Hier schickte die Erde keine Truppen, sondern es waren das Office of Naval Intelligence und sein semi-ziviles Counterpart Büro 31, die hier aufräumten.
    „Ziel anvisiert, warte auf Freigabe.“
    Der Scharfschütze eines Anti-Terror-Teams von Büro 31 hatte einen einflussreichen General im Visier, der seine Männer anheizte und Hass gegen die Erde eindoktrinierte.
    Und so was mochte Direktor Ralf Sikermann ganz und gar nicht…
    „Freigabe erteilt.“
    Keine Sekunde später hatte sich die Patrone gelöst und dem General den Schädel aufgerissen, worauf er vor seinen Anhängern zu Boden fiel.
    „Mission erledigt, erbitte Transport.“
    Sikermann antwortete sofort über Subraumfunk.
    „Kommt auf der Stelle. Gute Arbeit Alpha-Team“
    Ihm gefiel der neue Job doch besser als erwartet.
    Nicht der feinste Job, aber irgendwer musste ihn ja machen. Für die Föderation, für die Erde, aber am wichtigsten: für seine Familie.

    Zwei Raketen schlugen in dem führenden Alkesh ein und rissen ihn in Stücke, während die anderen auf die Dreadnoughts feuerten.
    Die waren aber keine große Bedrohung für Admiral Peter Müller und seine 2. Flotte, die sich in einer Mission gegen Piraten befanden.
    „Schön und jetzt den rechts daneben.“
    Nach so vielen Jahren der Niederlagen war es einfach nur toll mal wieder in der Offensive zu sein, auch wenn es Tontaubenschießen gleich kam.
    „Sagen sie den Marines, sie sollen sich bereit machen, ich will die Konterbande sichergestellt.“
    Der Stabschef nickte sofort.
    „Sofort, Admiral.“
    Er lehnte sich zurück und betrachtete die Männer und Frauen auf seiner Flaggbrücke.
    Es waren solche Momente, wo ihm klar wurden, dass er nirgendwo anders sein wollte.


    Und während sich die Lage in der Galaxie so langsam wieder beruhigte, nahm das neue Sternentorkommando auf Sanctuary endlich seinen Dienst auf. Major General Jack O'Neill räusperte sich und ordnete die Stichwortzettel seiner Rede. In weniger als fünf Minuten würde er vor versammelter Mannschaft, bestehend aus mit Enforcern bemannten ST-Teams und dem Basispersonal, im neuen Torraum eine Rede halten, mit der er den Komplex offiziell einweihte. Er murmelte seine Rede vor sich hin und ordnete sich im selben Moment vor dem Wandspiegel seines Büros noch einmal die Haare.
    „Viel Glück bei der Rede, Jack“, meinte plötzlich eine wohl bekannte Stimme aus dem Hintergrund. Jack wirbelte erschrocken herum und sah Richard Woolsey hinter sich stehen. Noch immer angeschlagen von der finalen Schlacht gegen die Ori stand er dort im Nadelstreifenanzug an Jacks Schreibtisch gelehnt. „Danke, Richard“, entgegnete Jack aufrichtig. „Für alles.“ „Nicht der Rede wert, sie hätten das gleiche getan“, meinte Woolsey und winkte ab. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht“, meinte Jack und streckte seine Hand aus. „Also sag ich es noch mal: vielen Dank, im Namen der ganzen Menschheit.“ Woolsey schlug ein und lächelte knapp. „Machen sie was draus, Jack. Ihr habt jetzt ein ganzes Universum zu erforschen und versucht mal, ein paar Jahrzehnte keinen Krieg gegen ein wütendes Alien-Imperium zu führen.“ Jack grinste. „Wir werden es versuchen.“ Woolsey nickte knapp und erhob sich dann. „Ich muss dann, Jack. Wir schließen die Zugänge zur unteren Ebene.“ „Heißt das, dass es keine plötzlichen Besuche mehr gibt?“, fragte Jack. Woolsey zuckte nur mit den Schultern. „Wer weiß. Wir kümmern uns jetzt erst einmal darum, dass kein Aufgestiegener sich mehr in die untere Ebene einmischt. Es wird Zeit, dass alles wieder normal wird.“ „Heißt das 'Leb wohl'?“, fragte Jack irritiert. „Es heißt 'Bis irgendwann mal'“, korrigierte Woolsey. „Also: Bis irgendwann mal.“ Mit diesen Worten verschwand Woolsey in einem grellen Licht. „Bis irgendwann mal...“, murmelte Jack seinerseits und machte sich dann auf zur Einweihungszeremonie.


    „Und Achtung!“, bellte Sergeant Major of the Enforcer Marko Fuhrmann, Kommandant von ST 1, als Jack den Torraum betrat und gezielt zum aufgestellten Podium schritt. Die Truppe stand augenblicklich stramm, vorneweg ST 1, bestehend aus Fuhrmann, Irina Jegorowna, Tom Maxwell und Wallace Jenkins, und AR 1, bestehend aus Ronon, Anna, Max Wickers und Dr. Fumiko Haibara. Jack ließ seinen Blick auf jeden einzelnen von ihnen schweifen und sagte dann: „Rühren, meine Damen und Herren. Bringen wir es also hinter uns...“ Er räusperte sich und begann mit seine Rede: „In meinen vielen Jahren als Soldat und Kommandeur...“, doch weiter als bis hier kam Jack nicht, denn Nicole Allert, Jacks Stabschefin, meldete sich vom Kontrollraum aus über die Lautsprecher: „Tut mir Leid, sie zu unterbrechen, General, aber es kam gerade ein Subraumfunkspruch von der GFS Sparta herein: Sergeant Major Bucks 'Howling Commandos' sind auf P4K-343 auf ein großes Piratenlager gestoßen und benötigen Unterstützung.“
    Jack grinste und warf seine Rede davon: „Hiermit nimmt das Sternentorkommando seinen Dienst auf. Tor anwählen, ST 1, AR 1 und ST 2 bis 8, machen sie sich bereit dem guten Sergeant Major Unterstützung zu leisten.“ „Zu Befehl, General“, bestätigte Marko und hatte sich bereits die Jacke seiner Paradeuniform ausgezogen und rannte mit den restlichen Angesprochenen in Richtung Waffenkammer.


    „Aufstellung!“, befahl Sergeant Major Fuhrmann keine zehn Minuten später den versammelten ST-Teams und fütterte sein Sturmgewehr mit einem Magazin. Die Sternentorkrieger machten sich nun ebenfalls bereit. „Das wird eine heikle Mission, Jungs und Mädels. Es geht gegen zweihundert oder noch mehr Piraten und ihre Kriegsmaschinerie. Wir haben keine Luftunterstützung und die Kavallerie sind diesmal wir.“ „Mach schon hin, Marko“, unterbrach Ronon ihn und stellte seine Energiepistole auf Töten. „Zeit zum Rocken“, meinten Irina Jegorowna und Tom Maxwell beinahe gleichzeitig und Anna von Schönhausen, Wally Jenkins, Fumiko Haibara und Max Wickers sahen sich nur peinlich berührt um. Doch Marko Fuhrmann grinste nur und sah zu General O'Neill in den Kontrollraum hinauf.
    „Tor anwählen“, befahl Jack und Nicole Allert gehorchte. Das antike Tor begann sich zu drehen.
    „Chevron 1 fixiert, Chevron 2 fixiert.... Chevron 7 ist aktiviert.“ Augenblicklich öffnete sich der blaue Strudel des künstlich erzeugten Wurmlochs. „Wurmloch etabliert, General“, meldete Nicole und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Verdammt noch mal Zeit.“ Jack nickte und befahl über Lautsprecher: „ST-Teams: Ausrücken!“
    Sergeant Major Marko Fuhrmann grinste, stürmte die Rampe hoch und hielt vor dem Ereignishorizont an. Er blickte zu seinen ST-Teams, seinen Enforcern, seinen Kameraden, seinen Freunden. „Kommt schon ihr Hunde, oder wollt ihr etwa ewig leben?“ „Haben wir ne andere Wahl?“, fragte Max Wickers schulterzuckend. Marko antwortete nicht, sondern trat mit erhobener Waffe durch das Sternentor.
    Es war nicht das erste Mal, dass er die Reise zu einem anderen Planeten antrat und es würde auch nicht die letzte sein, denn die Abenteuer des Sternentorkommandos würden niemals enden und noch Jahrtausendelang in Erinnerung bleiben.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


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    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836





  25. #140
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    ,denn die Abenteuer des Sternentorkommandos würden niemals enden und noch Jahrtausendelang in Erinnerung bleiben.
    Ein wunderbarer Schlusssatz. Ich bedanke mich bei euch für diese lange Zeit der Unterhaltung, der Spannung und der geilen Story.
    Ich hoffe ihr werdet noch viele weitere Storys schreiben (nicht unbedingt TGE ) .

    Vielen Dank Colonel Maybourne und Atlan.

    MfG
    WarriorSun
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