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Thema: Wormhole GalaXy

  1. #161
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Lee: Danke für’s Dankedrücken beim Feedback zum Feedback


    @ Alle: Auch diese WG-Folge ist etwas länger geworden (bzw. wird noch länger), weswegen ich wieder einen Zweiteiler aus ihr mache.

    Die Ereignisse dieser, sowie der nächsten Folge orientieren sich grob an den Ereignissen der 9. Folge aus der 2. SGU-Staffel.

    So genug geredet
    Viel Spaß mit:



    Folge 24: Totgeglaubte – Teil 1



    „Und Sie glauben wirklich, dass sich dahinter eine Nachricht verbirgt?“ Ä starrte fasziniert auf die Unmengen von Daten, die die Schwips-Aal auf ihrer langen Reise durch das Universum gesammelt hatte.

    Shnell, welcher zusammen mit Ä und House im Terminalraum stand, nickte. „Ich kann sie zwar noch nicht entschlüsseln, dass geht erst, wenn die Mission vollständig abgeschlossen ist, aber da ist definitiv etwas. Ein Muster, welches nicht natürlichen Ursprungs sein kann und seit Anbeginn der Zeit existiert.“

    „Aber von wem ist es?“, fragte Ä. „Gott?“

    Shnell konnte nur mit den Achseln zucken. „Möglicherweise. Oder von einer außerirdischen Intelligenz. Allerdings von einer, welche schon zu Beginn des Urknalls existiert haben muss. Wenn nicht sogar schon vorher.“

    „Vor dem Urknall?“ Ä runzelte die Stirn. „Geht das überhaupt?“

    Wieder konnte Shnell nur mit den Achseln zucken und den Kopf schütteln. „Keine Ahnung. Wir werden wohl erst genaueres erfahren, wenn wir herausfinden, was in der Botschaft steht. Aber das ganze geht auch so schon weit über unsere Vorstellungskraft hinaus.“

    „Kuchen“, meinte House, der das erste Mal seit er den Kommunikationsraum betreten hatte etwas sagte.

    Shnell drehte sich zu ihm um. „Was?“

    „Kuchen. Ich wette, egal wer diese Nachricht hinterlassen hat, dass es sich mit Sicherheit um ein Kuchenrezept handelt.“

    Shnell verdrehte die Augen und wandte sich wieder dem Terminal zu. „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“

    „Na dann passt es doch“, meinte House zufrieden.

    Shnell drehte sich wieder zu House um. „Was?“

    „Naja, Sie sagten doch, dass es über Ihre Vorstellungskraft hinausgeht. Und wenn Sie sich kein Kuchenrezept vorstellen können …“

    „Jung an Shnell. Hören Sie mich?“

    Shnell blickte House noch einen Moment verständnislos an, dann nahm er sein Funkgerät und drückte die Sprechtaste. „Hier Shnell, was gibt es?“

    „Kommen Sie auf die Brücke und sehen Sie es sich selbst an. Sie würden es mir eh nicht glauben.“

    Shnell runzelte die Stirn und schaute das Funkgerät an. „Was würde ich Ihnen nicht glauben?“

    „Wir haben da etwas gefunden. Oder besser gesagt, etwas hat uns gefunden …“

    ***

    Als Shnell die Brücke betrat sah er sich um.

    Jung stand mit Grier an einem Terminal und betrachteten irgendetwas. Alf lag zusammengerollt an einer Wand und hielt ein Nickerchen, Woodstock stand in einer Ecke und versuchte mit Kettensägen zu jonglieren, was ihm allerdings nicht sonderlich gut gelang. Glücklicherweise handelte es sich dabei nur um Hologramme von Kettensägen, so dass sie durch Gegenstände und Personen hindurch glitten, ohne irgendeinen Schaden anzurichten.

    „Wo ist Kloie?“

    Jung und Grier drehten sich zu Shnell um.

    „Ich habe veranlasst, dass sie in ihrem Quartier eingesperrt und bewacht wird“, informierte Jung Shnell.

    „Wieso?“

    „Haben Sie sie in letzter Zeit mal angesehen?“, wollte Grier wissen. „Sie ist schon ganz blau. Sie mutiert in irgendwas und bald wird sie keine Kontrolle mehr über sich haben und zu einem Feind werden.“

    Shnell atmete ein paar Mal tief durch. Warum verstanden es die Anderen einfach nicht? „Also passt auf, dass ganze ist doch nicht schwer“, versuchte er zum x-ten Mal seinen Standpunkt zu erläutern. „Die Autoren denken sich doch was dabei, wenn sie Kloie mutieren lassen. Sie haben irgendetwas mit ihr vor. Und wenn es soweit ist, denkt ihr, dann bleibt sie für den Rest der Serie in ihrem Quartier eingesperrt? Nein. Die Autoren werden einen Weg finden, sie da rauszuholen. Und wenn es einer von der Crew ist, der sie rausholt … weil … weil … ach ist ja auch egal, irgendwas Hirnrissiges würde denen schon einfallen. Also, wieso holen wir sie nicht einfach jetzt sofort wieder auf die Brücke, wo sie uns nützlich sein kann, bis sie vollständig mutiert ist?“

    „Nützlich?“ Grier kratzte sich am Kopf. „In dem sie Klopapierkraniche faltet?“

    „Naja, vielleicht bildet sich ja noch eine andere Fähigkeit heraus, die für uns nützlicher ist …“, hoffte Shnell und wandte sich dann dem Terminal zu, vor welchem Jung und Grier standen. „Also, was hat uns gefunden?“

    „Sagen Sie es uns“, forderte Jung Shnell auf und trat einen Schritt zurück, damit Shnell einen ungehinderten Blick auf den Monitor werfen konnte. „Sie wissen ja das ich nicht besonders gut im lesen dieser Darstellungen bin. Auf jeden Fall ist plötzlich dieser rote Punkt aufgetaucht, als wir aus dem FTL-Flug gefallen sind.“ Jung deutete auf die entsprechende Stelle. „Einfach so. Aus dem Nichts. Und in unmittelbarer Nähe des grünen Punktes.“

    „Der grüne Punkt sind wir“, erwiderte Shnell und sah verblüfft auf das Terminal. „Und der rote Punkt … schaut aus wie … wie einer unserer … Gleiter.“

    „Genau“, nickte Grier, welcher besser im Terminallesen war als Jung. „Aber unsere Gleiter sind alle noch auf ihren Parkplätzen. Das hat Skott gerade bestätigt.“

    Shnell rief einige Daten auf und wurde ganz blass.

    „Was ist los?“, wollte Jung alarmiert wissen.

    „Dieser Gleiter da“, Shnell deutete auf das Signal, „hat die Kennung des Alkohol-Affen.“

    „Meinen Sie den Alkohol-Affen, der vollkommen zerstört auf einem Planeten viele Lichtjahre von hier entfernt herumliegt?“, fragte Grier fassungslos.

    „Den Daten hier zufolge ja. Genau den Alkohol-Affen zeigen die Signale die wir empfangen an.“

    „Wie ist das möglich?“, wollte Jung wissen.

    Shnell schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Aber wir sollten es schnell herausfinden. Besonders weil die Gleiter weder über einen FTL-Antrieb verfügen noch die momentane Position der Schwips-Aal kennen dürften.“
    Das war der Moment in dem eine Hologrammkettensäge durch seinen Körper schoss, gefolgt von einem lauten „Uppps!“, welches von Woodstock kam.

    ***

    „Und Sie denken wirklich dass das eine gute Idee ist?“, wollte Skott wissen, der an Bord der Bier-Bergziege saß und im Parallelflug mit dem Destilier-Delfin den Alkohol-Affen ansteuerte. „Was ist wenn es eine Falle ist?“

    „Eine Falle von wem?“, wollte Jung, welcher sich noch auf der Brücke der Schwips-Aal befand, wissen.

    „KFAs?“

    „Die Falle der KFAs ist Kloie“, schaltete sich Grier von Bord des Destilier-Delfins ein.

    Skott überlegte kurz. Das klang logisch. Er war zwar noch nicht überzeugt, dass die KFAs ihnen etwas böses wollten, immerhin wussten sie bis jetzt nur von ihnen, dass die Moderner sie angestellt hatten das Schiff zu putzen, wenn es die Galaxie wechselte, aber wenn sie wirklich etwas böses vorhatten, dann war wohl Kloie die Falle. „Scullys?“

    „Die wissen doch gar nichts vom Alkohol-Affen“, überlegte Jung.

    „Vielleicht eine neue Partei?“, vermutete Grier. „Eine Alienrasse der wir bis jetzt noch nicht begegnet sind und die so mächtig ist, dass sie aus dem Nichts einen neuen Alkohol-Affen erschaffen kann? Mit FTL-Antrieb?“

    „Wenn diese hypothetische Rasse so mächtig wäre, bräuchte sie wohl kaum einen Gleiter um uns eine Falle zu stellen“, schaltete sich nun auch Shnell in das Gespräch ein. „Im Grunde ist es genau wie bei Kloie. Die Autoren denken sich schon etwas dabei. Wir müssen nur noch herausfinden was.“

    „Ja klar, tun wir einfach blindlings alles, was sich die Autoren für uns überlegen“, man hörte förmlich wie Jung zu seinem Sarkasmus mit den Augen rollte. „Shnell, erklären Sie mir noch mal, warum ich gerade Milliarden Lichtjahre von zu Hause entfernt auf der Brücke eines verdreckten, düsteren, Millionen Jahre alten Schiffs stehe und mich von Hologrammkettensägen durchbohren lasse.“

    „Auch wenn wir da nicht durchblicken, weil es vielleicht zu anspruchsvoll für normale Leute wie uns ist, heißt das nicht, dass kein höherer Plan dahinter steckt“, erwiderte Shnell, bevor er sich wieder an Skott und Grier wandte. „Halten wir uns einfach an den Plan. Holen Sie den Affen an Bord.“

    Skott zuckte mit den Achseln, auch wenn das natürlich keiner seiner Gesprächspartner sehen konnte. „Alles klar. Grier, nehmen wir das Shuttle in die Zange und bringen es zur Schwips-Aal! Mal sehen was es damit auf sich hat …“

    ***

    Eine viertel Stunde später landeten die drei Shuttles schließlich im Hanger, wo sie bereits vom Rest der Crew erwartet wurden.
    Skott und Grier stiegen sofort aus dem Delfin und der Bergziege aus und näherten sich mit gezogenen Waffen der Einstiegsluke des Alkohol-Affen. Jung, DJ und Ä taten es ihnen gleich, während sich die Zivilisten auf Anordnung Jungs im Hintergrund hielten.
    Als sie sich schließlich vor der Luke befanden und sich nichts im Inneren rührte, hob Skott drei Finger in die Luft und zählte, durch umklappen der Finger langsam auf Null herunter. Als er bei Null angelangt war, schlug er mit der linken Hand auf die Türentriegelung und die Luke öffnete sich mit einem Zischen.
    Vorsichtig lugten die fünf Soldaten in das innere des Alkohol-Affen.
    In der Mitte des Shuttles stand ein alter Mann, der bei ihrem Anblick erschreckt die Hände in die Höhe hielt und leicht zitterte. Vor ihm watschelte eine Ente auf und ab.

    Skott, Grier, Jung, DJ und Ä tauschten kurz erstaunte Blicke. Sie hatten nicht gewusst, was sie erwarten würde, damit hatten sie jedoch nicht gerechnet.

    „Na endlich! Was hat denn da so lange gedauert?“, drang plötzlich eine Stimme aus dem Inneren des Affen. Sofort richteten sich alle Blicke wieder ins Shuttleinnere. Aber weder der alte Mann, noch die Ente hatten gesprochen.
    Die Frage kam von einem Gegenstand, welcher auf dem Boden stand.
    Von einem sehr bekannten Gegenstand, der eigentlich tot sein sollte.
    Eierkocher blickte grinsend zu ihnen heraus.

    ***

    „Und du kannst dich wirklich an nichts erinnern?“, wollte Äli wissen.

    Eierkocher schüttelte den Deckel. „Ich weiß noch wie ich mich mit Grier unterhalten habe und plötzlich kommt dieser Melmace und fängt eine furchtbare Schießerei an. Dann wird alles dunkel und plötzlich bin ich an Bord des Alkohol-Affen, welcher neben der Schwips-Aal schwebt, zusammen mit einer Ente und einem Mann der sich selbst Colonel nennt und mich nicht an die Bordkonsolen lässt um Hilfe zu rufen, weil er denkt, dass Eierkocher so was nicht können. Daweil weiß er selber auch nicht wie man mit den Konsolen umgehen muss. Stümper! Wir haben uns schließlich darauf geeinigt, dass die Ente es probieren soll, aber die ist nur aufgeregt hin und hergeflattert und hat blöd in der Gegend rumgequakt.“

    „Quark“, meinte die Ente dazu und sah mit großen Augen zu Eierkocher auf. Dieser streckte der Ente im Gegenzug die Zunge raus.

    „OK gut“, meinte Jung, rieb sich an der Stirn und versuchte das gerade gehörte zu verarbeiten. „Kommen wir noch mal auf diesen Colonel zurück. Von welcher Einheit kommt er? Air Force?“

    Eierkocher sah Jung ratlos an. „Keine Ahnung. Wir haben uns nur die meiste Zeit nicht sehr nette Wörter an den Kopf geworfen, bis ihr uns hierher geholt habt.“

    „Vielleicht kann ich etwas Licht in die Angelegenheit bringen“, meinte DJ, welche den Colonel im Nebenraum untersucht hatte und jetzt zu den anderen stieß. „So wie es aussieht ist der Colonel gar kein richtiger Colonel, sondern war ein Stadtstreicher, der von anderen Stadtstreichern nur Colonel genannt wurde.“

    „OK, wie kam er an Bord eines ehemaligen zerstörten, jetzt aber nagelneuen Shuttles, Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt, zusammen mit einem toten Eierkocher …“

    „Ehemaligen toten Eierkocher“, warf Eierkocher ein.“

    „… ehemaligen toten Eierkocher“, verbesserte sich Jung, „und einer Ente?“

    „Das konnte er auch nicht sagen“, erwiderte DJ. „Anscheinend ist er in einem Stadtpark eingeschlafen und im Alkohol-Affen wieder aufgewacht.“

    „Das ganze gefällt mir nicht“, murmelte Jung. „Es gibt viel zu viele Unbekannte.“

    „Quark“, schaltete sich die Ente in das Gespräch ein.

    Jung runzelte die Stirn und sah die Ente neugierig an. „Was meinst du mit Quark?“

    „Quark“, beharrte die Ente auf ihrem Standpunkt.

    Jung sah verwirrt zu Shnell hinüber. „Wissen Sie was die Ente mit Quark meint?“

    „Es ist eine Ente, Jung!“, stöhnte Shnell auf. „Was sollte sie denn außer Quark sonst sagen?“

    Bevor Jung etwas erwidern konnte, glitt eine Hologrammkettensäge aus der Decke des Raumes, raste in atemberaubender Geschwindigkeit in Richtung Boden und verschwand in diesem.

    Einige Sekunden starrten alle etwas geschockt an die Stelle, an der die Säge, die so unvermittelt aufgetaucht war, verschwunden war. Dann meldete sich schließlich House zu Wort. „Colonel, ich könnte versuchen die Erinnerungen des anderen Colonels etwas auf die Sprünge zu helfen.“

    „Wie?“, wollte Jung wissen.

    „Ich würde die Holzhammermethode vorziehen, für die ich einen großen Holzhammer, eine Geflügelschere und einen Wattebausch brauche. Ich möchte jetzt nicht näher auf die Umsetzung eingehen. Sie wären vermutlich für Hypnose, also würde ich sagen wir treffen uns in der Mitte, was bedeutet, dass ich nur einen Holzhammer und eine Geflügelschere …“

    „Nehmen Sie die Hypnose“, unterbrach Jung House, was ihm ein bedauerliches grummeln von House und ein „Quark“ von der Ente einbrachte. Dann wandte er sich an Skott und Grier. „Skott, gehen Sie in den Hanger und untersuchen Sie den Alkohol-Affen auf Herz und Nieren. Grier, Sie kommunikationszitronen sich auf die Erde und sehen zu, was Sie über diesen Colonel herauskriegen können.“

    Skott und Grier nickten und verließen den Raum.

    Jung drehte sich zu DJ um. „Lieutenant, untersuchen Sie als nächstes die Ente.“

    „Ja Sir“, nickte DJ und machte ein paar Schritte auf die Ente zu.

    Diese flatterte aufgeregt mit den Flügeln, verdrehte dann aber ganz plötzlich die Augen, während an mehreren Stellen unvermittelt Blut an verschiedenen Stellen ihres Körpers heraussprudelte.
    Sie brachte nur noch ein überraschtes „Qua-“, heraus, dann brach sie tot auf dem Boden zusammen.

    „Was zur Hölle …?“ Jung sprang einen Schritt von der toten Ente zurück und sah sich geschockt um, blickte aber in genauso ratlose und entsetzte Gesichter, wie er sich selbst fühlte.



    Fortsetzung folgt …



    Ein großer Dank geht an Liljana, die mir den Colonel aus Agentur Moda-Space zur Verfügung gestellt hat, so wie an Woodstock für das ausleihen der Ente aus Spoon, Kapitel 17.


  2. #162
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    nice nice

    also der Colonel und die Ente sind ja der Hammer *quak* und dann lebt unser geliebter Eierkocher wider *juhu*
    und am besten find ich Woody wie er planlos eine Motorsäge durch die Gegend wirft

    freue mich schon auf Teil 2

  3. #163
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Daki, Khamonai, Lee, Sachmeth, Sandra: Danke für's Danke drücken


    @ Daki:

    Zitat Zitat von Dakimani Beitrag anzeigen
    also der Colonel und die Ente sind ja der Hammer *quak*
    Ich find auch in FFs kann ruhig mal ein bisschen crossovern (passiert eh viel zu selten )

    und dann lebt unser geliebter Eierkocher wider *juhu*
    Hmmm ... ja ... irgendwie gehört er ja doch zu WG dazu

    und am besten find ich Woody wie er planlos eine Motorsäge durch die Gegend wirft
    Jaja, Woody fällt irgendwie immer nur blödsinn ein

  4. #164
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Yeah - Eierkocher ist zurück. In der virtuellen Welt der FFs und der Serien ist eben alles möglich.

    Meinen Colonel hast du auch schön eingebaut - gefällt mir.

    Am allerbesten hat mir aber Woody gefallen, wie er mit der Kettensäge hantiert. Ich habe das grade so lebhaft vor Augen, dass ich bei dem Anblick fast vom Stuhl gefallen wäre vor Lachen. Bestimmt hat die Kettensäge mehr IHN im Griff als umgekehrt.

    Sie brachte nur noch ein überraschtes „Qua-“, heraus, dann brach sie tot auf dem Boden zusammen.
    Wah - ich hab da eine Vermutung:

    Spoiler 
    Die Hologrammsäge hat Schuld


    Da ich zufällig diese Folge, in der Kloie eingesperrt wurde, gesehen habe, bin ich nicht ganz so uninformiert.

  5. #165
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    „Kuchen“,
    Hätte ich jetzt auch gerne. lecker schemecker. *schlurp*

    Auf jeden Fall ist plötzlich dieser rote Punkt aufgetaucht, als wir aus dem FTL-Flug gefallen sind
    Wohin geht der Rote Punk?


    Vor ihm watschelte eine Ente auf und ab.
    Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente


    Diese flatterte aufgeregt mit den Flügeln, verdrehte dann aber ganz plötzlich die Augen, während an mehreren Stellen unvermittelt Blut an verschiedenen Stellen ihres Körpers heraussprudelte.
    Sie brachte nur noch ein überraschtes „Qua-“, heraus, dann brach sie tot auf dem Boden zusammen.
    NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIINNN!!! Aber aber das geht doch nicht, du kannst die arme Ente doch nicht schon wieder sterben lassen Das hat sie nicht verdient!!! Einmal im Leben sterben muss doch volllkommen ausreichen!
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  6. #166
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Lil:

    Zitat Zitat von Liljana Beitrag anzeigen
    Yeah - Eierkocher ist zurück. In der virtuellen Welt der FFs und der Serien ist eben alles möglich.
    Na wenn das nicht gleich zwei gute Gründe für ein Comeback sind

    Meinen Colonel hast du auch schön eingebaut - gefällt mir.
    Freut mich
    Und im zweiten Teil hat er auch noch einen kleinen Part - Diesesmal sogar mit Text

    Am allerbesten hat mir aber Woody gefallen, wie er mit der Kettensäge hantiert. Ich habe das grade so lebhaft vor Augen, dass ich bei dem Anblick fast vom Stuhl gefallen wäre vor Lachen. Bestimmt hat die Kettensäge mehr IHN im Griff als umgekehrt.
    Genau das dachte ich mir beim schreiben auch

    Wah - ich hab da eine Vermutung:

    Spoiler 
    Die Hologrammsäge hat Schuld
    Spoiler 
    Nö, die war nur da, weil sie mir beim schreiben spontan eingefallen ist und sie lustig fand



    @ John Shepp.:

    Zitat Zitat von John Shepp. Beitrag anzeigen
    Wohin geht der Rote Punk?
    Ich versteh deine Frage grad nicht

    Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente, Ente
    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher - willst du damit irgendwas sagen?

    NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIINNN!!! Aber aber das geht doch nicht, du kannst die arme Ente doch nicht schon wieder sterben lassen Das hat sie nicht verdient!!! Einmal im Leben sterben muss doch volllkommen ausreichen!
    Las mich mal eine ganz gewagte These aufstellen: Du hast die SGU-Folge auf der das WG-Kapitel basiert nicht gesehen oder?


    @ Alle: Morgen geht's weiter

  7. Danke sagten:


  8. #167
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Khamonai: Danke für's Danke im FB-FB und John Shepp. für's Danke bei der letzten Folge


    Vorbemerkung:
    Diesesmal wurde ein Zeitungsartikel aus Agentur Moda-Space übernommen, auch wenn Lils Schwiegermutter irgendwie nicht bei mir aufgetaucht ist
    (@ Lil: was war da los? )
    So, genug der Insider
    Viel Spaß mit:



    Folge 25: Und täglich grüsst der Donuttod – Teil 2


    „Sie atmen ganz ruhig ein und aus. Entspannen Sie sich. Wenn ich mit den Fingern schnippe und dreimal na sage, befinden Sie sich wieder mitten im letzten Tag den Sie auf der Erde verbracht haben“, versuchte sich House an seiner ersten Hypnosesitzung und betrachtete dabei aufmerksam den Colonel, der vor ihm lag. Dann schnippte er mit den Fingern. „Na na na!“

    Der Colonel ruckte leicht mit dem Kopf, ließ die Augen jedoch geschlossen. House beugte sich neugierig nach vorne. „Was sehen Sie?“

    Zunächst antwortete er nicht, doch gerade als House annahm es nochmal auf eine andere Methode probieren zu müssen, fing der Colonel leise an zu sprechen. „Ich bin hinter einer Säule und beobachte einen Mann ...“

    „Eine Säule? Wo genau befinden Sie sich?“

    „Vor einer Agentur … Moda Space steht auf einem Schild …“

    House schüttelte den Kopf. Diese Agentur war ihm unbekannt. „Kennen Sie den Mann? Was macht er?“

    „Ich kenne ihn vom sehen“, antwortete der Colonel. „Er ist einer dieser Spinner die in dieser Agentur arbeiten. Ich drücke mich näher in den Schatten der Säule, damit er mich nicht bemerkt. Er trägt etwas nach draußen. Einen Karton. Er geht genau zu meinem Revier und schmeißt ihn weg!“ Auf dem Gesicht des Colonels war ein Ausdruck zwischen Erregung und Vorfreude erschienen.

    „Ihr Revier?“, harkte House nach. Hatte DJ nicht gesagt, dieser Colonel wäre ein Stadtstreicher gewesen?

    „Eine Mülltonne direkt vor dieser Firma. Ich habe sie vor ein paar Wochen entdeckt. Ein richtiger Glücksfall. Es ist kaum zu glauben was diese Leute alles wegschmeißen! Halbvolle Getränkepfandflaschen, Essensreste, Strümpfe, Kondome für Idefix ...“

    House wollte lieber nicht nachfragen, was mit letzterem gemeint war. Aber sie näherten sich einem wichtigem Punkt, dass spürte er. Auch wenn er sich noch nicht vorstellen konnte, was dieser Mülleimer damit zu tun hatte, das der Colonel auf ein eigentlich zerstörtes Shuttle, Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt, unmittelbar neben der Schwips-Aal gelandet war.

    „Es ist eine wahre Goldgrube“, fuhr der Colonel fort und drehte den Kopf, als sehe er sich suchend um. „Der Mitarbeiter ist verschwunden … es ist niemand zu sehen … es scheint ein guter Zeitpunkt zu sein … ich gehe jetzt zu dem Mülleimer. Ich schaue mich noch einmal um … es ist immer noch keiner zu sehen. Ich hebe jetzt den Deckel der Tonne hoch. Dort liegt ein Karton. Ich nehme ihn und öffne ihn vorsichtig. Es … es sind Donuts! Sechs Donuts! Sechs köstliche Donuts! Keiner von ihnen ist angebissen! … Ich schnappe mir den Karton und verstecke ihn unter meinem Mantel und sehe zu das ich verschwinde … dann … gehe ich zu meiner Parkbank zurück. Ich packe die Donuts aus. Sie riechen wunderbar … und … und sie schmecken einfach göttlich. Ich ...“ Plötzlich bäumte sich der Colonel auf, gab ein krächzendes Geräusch von sich und sackte leblos zusammen.

    House stürzte sofort zum Colonel, konnte jedoch nur noch dessen Tod feststellen. Alle Versuche ihn wiederzubeleben scheiterten. House rieb sich das Kinn. Etwas verdammt Merkwürdiges ging hier vor. Erst die Ente jetzt der Colonel. Was zur Hölle war hier nur los?

    Es gab nur einen Weg das herauszufinden …

    ***

    „Sir?“ Grier betrat Jungs Büro, wo dieser gerade mit Alf, Ä, Äli, Shnell und Eierkocher eine Art Brainstorming über die aktuelle Situation abhielt. Bis jetzt waren sie jedoch nur zu der Einsicht gelangt, dass es an Bord des Schiffes keine Katzen gab und sie dringend jemanden brauchten, der die Klopapierkaniche wieder entfaltete. Dementsprechend freudig wurde auch Griers Rückkehr von der Erde aufgenommen.

    „Das ging schnell Sergeant“, meinte Jung erwartungsvoll, „haben sie etwas über den Colonel herausfinden können?“

    Grier nickte. „Es gab da diesen kurzen Zeitungsartikel in einer örtlichen Zeitung. Doktor Levant hat ihn gefunden …“ Grier machte eine Pause, scheinbar um die Spannung zu steigern.

    „Jetzt sagen Sie schon“, drängte Shnell schließlich, als Grier keine Anstalten machte weiterzusprechen. „Was steht in diesem Artikel?“

    „Ja … also … ahm …“, Grier kratze sich unsicher am Kopf. „Also die Sache ist die, dass ich mir im merken von Sachen … also wenn es das Gegenteil eines fotografischen Gedächtnisses gebe …“

    Jung verdrehte die Augen. „Na toll! Sie können sich nicht erinnern und den Zeitungsartikel können wir auch nicht auf die Schwips-Aal holen, weil das die Kommunikationszitronen nicht hergeben!“

    „Also vielleicht“, Alf rieb sich an der Nase, „gebe es da doch eine Möglichkeit den Artikel an Bord zu bekommen …“

    Jung wirbelte zu Alf herum. „Wie?“

    „Erinnern Sie sich an die Türöffner, die wir auf die Schwips-Aal mitgebracht haben?“

    „Jaaa …?“

    „Nun ich weiß nicht, ob es Ihnen bewusst ist, aber die Idee dazu ist von Torchwood geklaut“, berichtete Alf und bestätigte damit unwissentlich Älis Beobachtung von dem Tag, als die Melmacen auf die Schwips-Aal gekommen waren.

    „Ja gut. Und weiter?“ Jung hatte keine Ahnung, auf was Alf eigentlich hinaus wollte.

    „Nun das ist nicht der einzige Ausrüstungsgegenstand, den die Autoren von Wormhole GalaXy aus anderen Fernsehserien geklaut haben“, grinste Alf. „Wir haben auch noch eine Fringe-Schreibmaschine dabei.“
    Alf blickte erwartungsvoll in die Runde, doch die Anderen warfen sich nur verständnislose Blicke zu.

    „Was ist eine Fringe-Schreibmaschine?“, fragte Jung schließlich.

    Alf verdrehte die Augen. Wie kam es eigentlich, dass sich Außerirdische viel besser in Serien der Menschen auskannten, als die Menschen selber? Er wollte gerade zu einer Erklärung ansetzten, als Äli für ihn einsprang.

    „In Fringe gibt es zwei Paralleluniversen, wobei es extrem schwer ist, zwischen den beiden Welten hin- und herzureisen. Eine der zwei Welten hat jedoch eine Möglichkeit gefunden Agenten in die andere Welt zu schleusen. Außerdem hat man eine Maschine erfunden, mit der diese Agenten Textnachrichten zwischen den beiden Welten austauschen können. Diese Maschine sieht aus wie eine Schreibmaschine.“

    Die Anderen sahen von Äli zu Alf. Dieser nickte bestätigend.

    „OK“, Jung rieb sich am Kopf. Langsam bekam er Kopfschmerzen. „Wie hilft uns eine Maschine, mit der wir zwischen verschiedenen Paralleluniversen kommunizieren können?“

    „Ich glaube was Alf damit sagen will“, sprang Shnell ein, „ist, dass wenn die Kommunikation mit zwei dieser Schreibmaschinen zwischen verschiedenen Paralleluniversen klappt, dürfte sie innerhalb eines Universums, egal wieweit die Galaxien in denen sie benutzt werden auseinander liegen, ein Kinderspiel sein.“

    Alf nickte wieder bestätigend.

    Jung sah zwischen den Beteiligten hin und her. „Wieso erfahre ich eigentlich nicht früher, dass wir so eine Schreibmaschine an Bord haben?“

    „Naja, wir haben uns das durchsehen der Melmacenausrüstung aufgehoben, bis wir die Schwips-Aal fertig erkundet haben“, erwiderte Ä. „Eins nach dem anderen. Und nachdem wir mit dem Erkunden auch nicht so schnell vorankommen … Sudokuturniere und so …“

    „Und mich hat nie jemand gefragt“, meinte Alf.

    Jung seufzte und wandte sich dann an den Melmacen. „Wo auf der Erde ist die nächste dieser Schreibmaschinen?“

    „In einem Versteck, dass sich zufällig ganz in der Nähe des Pentagons befindet.“

    „OK“, nickte Jung. „Alf, erklär Grier, wie er zu dieser Schreibmaschine gelangt und hol die die wir an Bord haben hierher. Ich will den Zeitungsartikel über diesen Colonel haben.“

    Alf und Grier nickten und verließen den Raum in dem Moment, in dem DJ ihn betrat.

    „Lieutenant?“, fragte Jung vorsichtig. DJ, welche an der plötzlich gestorbenen Ente eine Autopsie durchgeführt hatte sah sehr beunruhigt aus und das beunruhigte wiederum Jung.

    „Also“, DJ sah unsicher von einem zum anderen, „so wie es aussieht, wurde die Ente erschossen.“

    Die Anderen sahen sie erstaunt an.

    „Aber das ist unmöglich!“, meinte Jung schließlich. „Wir waren dabei! Die Ente ist ohne äußere Einwirkung gestorben!“

    DJ reichte Jung ihren Autopsiebericht. „Die Ente ist eindeutig an Schussverletzungen gestorben, die bei unserem ersten Zusammentreffen noch nicht vorhanden waren.“

    Jung starrte auf den Autopsiebericht. Er wusste nicht mehr was er denken sollte. Erst tauchte der Alkohol-Affe, der eigentlich zerstört auf dem Boden eines Planeten liegen sollte völlig intakt neben der Schwips-Aal auf, obwohl er nicht mal über einen FTL- oder Hyperantrieb verfügte. Von der momentanen Position der Schwips-Aal ganz zu schweigen. Als wäre das noch nicht genug, waren ein ziemlich lebendiger Eierkocher, der vor kurzem eine Weltraumbeerdigung bekommen hatte, ein mysteriöser Colonel und eine Ente an Bord gewesen. Und jetzt war diese Ente scheinbar erschossen worden, ohne das es einer der zur gleichen Zeit im selbem Raum befindlichen Leute mitbekommen hatte!
    Das ganze wurde immer mysteriöser.
    Was würde als nächstes kommen?
    Wie auf Kommando betrat House den Raum. Jung sah ihn Erwartungsvoll an. Hoffentlich hatte die Hypnosesitzung mit diesem Colonel etwas Licht ins dunkle bringen können. „Wie sieht es aus House?“

    „Nun, ich bin gerade mit der Autopsie dieses Colonels fertig geworden und dabei …“

    „Autopsie?!“, unterbrach Jung House entsetzt. „House, Sie sollten ihn hypnotisieren und nicht autopsieren!“

    „O tatsächlich?“ House sah Jung erschrocken an. „Ich dachte DJ sollte die Ente hypnotisieren und ich …“

    „Die Ente war tot! Wie sollte man eine tote Ente hypnotisieren?!“

    „Als ob es auf diesem Schiff nicht schon seltsameres gegeben hätte …“

    „House!“

    „Jeder macht mal Fehler“, meinte House leichthin und starrte Jung dabei an, während Alf mit einer Schreibmaschine den Raum betrat, die wie von Geisterhand selbst zu schreiben begann, nachdem der Melmace sie auf Jungs Schreibtisch abgestellt hatte.

    „Sie wollen also sagen, sie haben den Colonel nicht hypnotisiert?“

    „Nein das habe ich nicht gesagt“, stellte House klar. „Ich hab ihn hypnotisiert, aber mitten unter der Sitzung ist der Colonel plötzlich gestorben. Ohne erkennbare Todesursache. Deshalb die Autopsie.“

    „Und wieso sagen Sie das nicht gleich?“

    „Wo bliebe denn dann der Spaß?“, wollte House wissen und drückte Jung einen weiteren Autopsiebericht in die Hand. „Der Colonel hatte Diabetes und ist an einem plötzlichen Zuckerschock gestorben. Ich habe Donutreste in seinem Magen gefunden.“

    Jung sah erfreut von dem Deckblatt des Berichts auf. „Wir haben Donuts an Bord?“

    House schüttelte den Kopf. „Nein, haben wir nicht. Und der Colonel hat auch nichts gegessen, seit er an Bord der Schwips-Aal ist.“

    „Aber wie …?“

    „Genau das ist die Frage über die wir jetzt nachdenken sollten“, meinte House.

    In diesem Moment hörte die Schreibmaschine auf zu tippen. Alf riss das Blatt Papier aus der Maschine überflog es kurz und gab es schließlich Jung. „Ist Ihr Zeitungsartikel. Schade, Grier hat anscheinend noch kein Katzenauflaufrezept finden können …“

    „Ich habe das Gefühl, manche nehmen das hier nicht besonders Ernst“, meinte Shnell bitter. „Die Produzenten …“

    „Ach halten Sie Klappe“, fuhr ihn Jung an. „Die haben uns hier wirklich schon genug eingebrockt!“
    Dann überflog er den Artikel, runzelte die Stirn und las ihn noch einmal. Schließlich reichte er ihn an House weiter.


    In den frühen Morgenstunden wurde gestern im Stadtpark die männliche Leiche eines Unbekannten gefunden. Ein näherer Bekannter namens Idefix konnte ausfindig gemacht werden und identifizierte die Leiche. Der Mann lebte schon seit etlichen Jahren ohne festen Wohnsitz und war unter den hiesigen Stadtstreichern nur als der ‚Colonel‘ bekannt. Die Obduktion der Leiche hatte ergeben, dass der Tod durch plötzlichen Zuckerschock eingetreten war. Anscheinend hatte der Mann jahrelang unter Diabetes gelitten, ohne davon Kenntnis zu haben. Im Mageninhalt wurden Reste von Donuts gefunden, die vermutlich der Auslöser für seinen Tod waren. Da keinerlei Verwandte gefunden werden konnten, wird der Tote auf Staatskosten im städtischen Friedhof beigesetzt.


    „Dann war dieser Colonel also schon tot, bevor er auf dem Alkohol-Affen aufgetaucht ist?“, fragte DJ überrascht, die über House Schulter mitgelesen hatte.

    „… wurde dann von irgendwelchen Aliens wieder ins Leben zurückgeholt, in einen niegelnagelneuen Alkohol-Affen gesetzt und neben der Schwips-Aal ausgesetzt“, führte House die Überlegungen fort.

    „Aliens?“, fragte Ä.

    „Natürlich Aliens“, entgegnete Shnell. „Wir sind schließlich in einer Science-Fiction-Serie. Ich würde mich nicht wundern wenn sie wie weiß leuchtendes Licht ausschauen würden.“

    Äli nickte bestätigend. „So mächtige Aliens sehen meistens wie weiß leuchtendes Licht aus.“

    „Dann ist mit der Ente vermutlich das gleiche passiert“, überlegte House. „Sie wurde irgendwo irgendwann von irgendwem erschossen. Sagen wir, um das ganze etwas greifbarer zu machen, in einer Fanfiction namens Spoon, vor ungefähr einem Monat von einem Feretti.“

    Die Anderen sahen ihn verständnislos an.

    „Naja, ist ja auch egal. Auf jeden Fall erwacht diese Ente auf dem Alkohol-Affen wieder zum leben, stirbt aber kurze Zeit später wieder an der gleichen Ursache, wie beim ersten Mal. Die Frage ist jetzt nur warum? Ich vermute jetzt einfach mal, diese Aliens sind gar nicht so allmächtig und der erneute Tod war gar nicht geplant. Die Körper fallen ungeplant in ihren früheren Ausgangszustand zurück.“

    „Oh“, meinte Eierkocher und wurde ganz blass. „Heißt das … heißt das … ich bin der nächste?“ Er schniefte kurz und sah traurig in die Runde. „Eeerst wenn es zuuu Endeee ist, seeeheeen wir daaas es keeeiiine Ziiieeeleee gibt und daaas das meisteee was wiiir tuuun, Zeeeiiitveeerschweeenduuung ist. Erst weeenn das Eeende kommt, werden uuuns die Feeehleeer klaaar, die jeder Eeeiiierkooocher im Laaauuuf der Zeit iiimmer wiiieeeder macht.“

    „Nein.“ Shnell schüttelte den Kopf. „Das würde keinen Sinn ergeben.“ Er aktivierte sein Funkgerät. „Skott, wie sieht es mit dem Alkohol-Affen aus?“

    „Ich bin gerade mit der Untersuchung fertig geworden“, antwortete Skott, „alles in bestem Zustand. Mehr als das. Das Shuttle ist wie neu.“

    „Keine Anzeichen, dass es gleich wieder auseinander fällt?“

    „Ah … nein.“

    Shnell schaltete zufrieden das Funkgerät ab. „Dieses zurückfallen in den ursprünglichen toten Zustand scheint nur bei organischen Stoffen stattzufinden. Der Affe und Eierkocher sind davon wohl nicht betroffen.“

    „Wirklich?“, fragte Eierkocher glücklich. „Und wir leeeben, wir lebeeen iiimmer noch.
    Jaaa, wir leben, uuund eees geht uns guuuut. Wir haaatten Seeex schon ohne Gummiii und Schweeeiiinefleeeiiisch vom Grill, haben die FAZ geeeleeeseeen und eeeiiinmal auch die Biiild, huuundertmal schooon totgesagt, manchmaaal ernsthaft kraaank, niiieee beeeeeerdigt worden, dafüüür sei deeem Hiiimmel daaank.
    … Hm, ich glaube die letzte Textzeile muss ich in Zukunft abändern ...“

    Jung sah verwirrt hin und her. Ihm wurde das langsam etwas zu hoch. „Dann ging es die ganze Zeit nur darum …?“

    „Uns Eierkocher und ein neues Shuttle zurückzugeben“, nickte Shnell, für den jetzt langsam alles einen Sinn ergab.

    „Aber wieso?“, fragte Jung.

    „Das Shuttle? Keine Ahnung. Wir haben ja auch so schon drei. Eierkocher? Hier wird das ganze schon interessanter. In Science-Fiction-Serien stirbt nie jemand wirklich. Jedenfalls keine der Hauptpersonen. Andererseits mussten sich die Produzenten und Autoren nach sieben Levant-Auferstehungen etwas Neues einfallen lassen um den Toten zurückzubringen. In diesem Fall also eine außerirdische, vielleicht göttliche Macht und Peng …“ Shnell schlug eine Faust in die andere Hand. „Der Colonel und die Ente waren nur da um die Story interessanter werden zu lassen.“

    „Lassen Sie doch endlich mal die Autoren aus dem Spiel!“, knurrte Jung. „Sagen sie mir lieber etwas über diese außerirdische Macht. Wer sind diese Aliens? Was für eine Motivation verfolgen sie?“

    Shnell konnte nur mit dem Kopf schütteln und starrte aus dem Fenster hinaus in die Sterne. „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.“ Er drehte sich wieder zu Jung und den Anderen um. „Aber ich habe so ein Gefühl, das wir das noch irgendwann herausfinden werden.“


  9. #168
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    Zitat Zitat von Redlum49 Beitrag anzeigen
    auch wenn Lils Schwiegermutter irgendwie nicht bei mir aufgetaucht ist
    (@ Lil: was war da los? )
    Sie wollte partout nicht. Aber zum Glück hatte sich nachmittags eh schon etwas anders vor. und ich meine Ruhe

    Ahhh - du hast ja eine Extended-Version von der Geschichte des Colonels herausgebracht (das sagt man doch so -oder?). Ganz große Klasse Du hast ihn alleredings nicht lange leben lassen, aber er durfte in einer Sci-Fi-Serie mitspielen. Wer kann das schon alles von sich behaupten? ^^

    ... und House kennt den Colonel nicht - tztztztz - wo der doch stadtbekannt war.

    Eine Fringe-Schreibmaschine - meine Güte Langsam wird es ein Mega-Multi-Crossover.

    „Autopsie?!“, unterbrach Jung House entsetzt. „House, Sie sollten ihn hypnotisieren und nicht autopsieren!“

    „O tatsächlich?“ House sah Jung erschrocken an. „Ich dachte DJ sollte die Ente hypnotisieren und ich …“

    „Die Ente war tot! Wie sollte man eine tote Ente hypnotisieren?!“

    „Als ob es auf diesem Schiff nicht schon seltsameres gegeben hätte …“
    kann ich da nur sagen. Was kommt wohl noch so alles "Seltsame" im nächsten Kapitel? Ich muss jedesmal laut lachen, wenn ich diese FF lese.

    Und wer hat jetzt die Ente angeschossen? Mit meiner Vermutung lag ich ja wohl falsch - obwohl das auch ganz gut gepasst hätte.

    „Dann ist mit der Ente vermutlich das gleiche passiert“, überlegte House. „Sie wurde irgendwo irgendwann von irgendwem erschossen. Sagen wir, um das ganze etwas greifbarer zu machen, in einer Fanfiction namens Spoon, vor ungefähr einem Monat von einem Feretti.“
    Ah ja - des Rätsels Lösung. ^^

    Der Colonel und die Ente waren nur da um die Story interessanter werden zu lassen.“
    ... und in die Länge zu ziehen

    Ne im Ernst; ich habe mich wieder köstlich amüsiert und nun kann ich mit einem breiten Grinsen die folgende Nacht überstehen.

  10. #169
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    wuhuuu....wieder sehr amüsant Redlum

    aha, die Agentur ist mit vom der Partie - der unbekannte der die Donuts in den Müll geworfen hat war bestimmt ich
    alle sterben nur Eierkocher wird der letzte auf der Schwips-Al sein

    lg

  11. #170
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Daki, Khamoai, Saffier und Sandra: Danke für's Danke drücken


    @ Lil:

    Zitat Zitat von Liljana Beitrag anzeigen
    ... und House kennt den Colonel nicht - tztztztz - wo der doch stadtbekannt war.
    Dann hat House wohl in einer anderen Stadt gewohnt

    Eine Fringe-Schreibmaschine - meine Güte Langsam wird es ein Mega-Multi-Crossover.
    Naja, nachdem in X-Lantis schon von zig Serien geklaut wurde, müssen die die dort nicht dran kamen eben hier verwertet werden

    Ich muss jedesmal laut lachen, wenn ich diese FF lese.


    ... und in die Länge zu ziehen
    Irgendwie muss ich die Kapitel ja füllen
    (Außerdem waren es in der SGU-Folge auch mehrere Leute die auferstanden und wieder gestorben sind )

    Ne im Ernst; ich habe mich wieder köstlich amüsiert und nun kann ich mit einem breiten Grinsen die folgende Nacht überstehen.
    Freut mich


    @ Daki:

    Zitat Zitat von Dakimani Beitrag anzeigen
    aha, die Agentur ist mit vom der Partie - der unbekannte der die Donuts in den Müll geworfen hat war bestimmt ich
    Ich bin mir jetzt nicht 100%ig sicher, aber ich glaub eher es war Mav (oder Woody). Aber du kannst ja zur Sicherheit nochmal nachlesen


    @ Alle:

    Schlechte Neuigkeiten. Das folgende Kapitel wird vorerst erstmal das letzte sein, da ich mich in nächster Zeit auf den ReverseBang konzentrieren werde.
    Nachdem dieses Kapitel aber auch zufälligerweise genau auf die SGU-Folge fällt, nach der in Amerika Mid-Season-Pause (oder wie das Ding heißt) war, ist es glaub ich ein ganz guter Zeitpunkt die Staffel genau an der Stelle zu unterbrechen

    Nun ja, wie dem auch sei, auf jeden Fall viel Spaß mit dem vorerst letzten Kapitel und man liest sich nach der ReverseBang-Pause wieder



    Folge 26: Die Drohnen – Teil 1



    „Shnell? Sie sagten Sie hätten etwas für mich?“ Jung betrat die Brücke.

    Shnell drehte sich zu Jung um. „In der Tat. Die Langstreckensensoren haben etwas aufgefangen.“ Dabei tippte Shnell auf den Bildschirm eines der Terminals wo einige rote Punkte blinkten.

    „Was ist das?“, wollte Jung wissen.

    „Keine Ahnung“, gab Shnell zu. „Es liegt auch nicht unbedingt auf unserem Weg. Das heißt, wir müssten einen kleinen Umweg fliegen, aber ich glaube es könnte nützlich für die Mission der Schwips-Aal sein.“

    „Wieso?“, fragte Jung verständnislos.

    „Wieso nicht?“, wollte Shnell im Gegenzug wissen.

    „Naja, was haben wir denn von ihren letzten Entdeckungen gehabt? Einen Planeten, bei dem wir ein Shuttle verloren haben, ein Raumschiff mit Aliens an Bord, bei dem wir Telaudi verloren haben, ein halb zerstörtes Raumschiff, welches uns auch keinen Schritt weitergebracht hat …“, zählte Jung auf.

    „Nun ja gut, dass ist ein Punkt für Sie“, gab Shnell zu. „Aber es besteht auch die Chance, dass es da, von wo dieses Signal herkommt, Klopapier gibt.“

    Jungs Mine hellte sich mit einem Schlag auf. „OK! Fliegen wir hin!“

    Shnell drehte sich zum Terminal um und musste breit grinsen. Inzwischen wusste er, welche Knöpfe er bei Jung drücken musste.

    ***

    20 Minuten später:

    Nicht mehr lange und die Schwips-Aal würde aus dem FTL-Flug fallen und in unmittelbarer Nähe von dem landen, was immer das Terminal auch angezeigt hatte. Shnell war schon ganz aufgeregt. Was würde sie dort wohl erwarten?

    „Wie lange dauert es denn noch?“, wollte Jung ungeduldig wissen.

    „Nicht mehr lange“, antwortete Shnell und schaute auf den Countdown, der in modernisch angezeigt wurde. „Noch ungefähr bis genau jetzt!“, im gleichen Moment deaktivierte er den FTL und die Tipsy-Eel fiel in den Normalraum zurück.

    Shnell und Jung liefen aufgeregt zum Sichtfenster und sahen nach draußen.

    „Das … das ist …“ Shnell fehlten die Worte.

    „Auf jeden Fall kein Klopapier!“, brachte es Jung auf den Punkt. „Kommen Sie, verschwinden wir wieder.“

    „Was ist denn hier los?“, fragte Äli, welcher gerade mit Eierkocher an der Brücke vorbeigekommen war und jetzt diese betrat.

    Im gleichen Moment materialisierte sich Woodstock. Er zog sich gemächlich einen Bleistift aus seinem Hintern, sah ihn angewidert an und schmiss ihn durch die Außenhülle des Raumschiffs, woraufhin sich der Hologrammbleistift auflöste. Dann fiel sein Blick auf Eierkocher und ließ ihn stutzten. „Eierkocher? Was machst du denn hier? Ich dachte du bist tot?“

    „Inzwischen nicht mehr“, grinste Eierkocher.

    „Seit wann?“

    „Seitdem du mit Hologrammkettensägen jongliert hast“, schmunzelte Eierkocher.

    „Ha!“, rief Woodstock triumphierend, „ich wusste doch, dass das für was gut ist!“

    „Allerdings hat meine Wiederbelegung nichts mit deinen Hologrammkettensägen zu tun“, nahm Eierkocher Woodstock sofort wieder den Wind aus den Segeln. „Was machst du eigentlich hier?“

    „Hab als KI angeheuert“, erwiderte Woodstock stolz.

    „DU?!“ Eierkocher war fassungslos. „Äh … ich meine … toll! Und du bist nicht etwas überfordert in diesem Job? Ich meine vom verwirrten Pfarrerhologramm zur KI auf einem Modernerschiff ist es immerhin ein großer Schritt ...“

    „Überfordert? Ich? Ach Quatsch“, winkte Woodstock ab. „Ich hab sogar schon ein neues Antivirenprogramm in der Sprinkleranlage installiert. Oder war es die Kaffeemaschine? Egal. OK, es war eigentlich ein Versehen, weil ich etwas ganz anderes machen wollte, was mir gerade entfallen ist, aber der Punkt ist der, dass ich es irgendwie geschafft habe.“

    Äli riss sich von dem Dialog los und trat zu Jung und Shnell ans Sichtfenster um selber zu sehen, was es da draußen zu sehen gab. Und es gab jede Menge zu sehen. Um genau zu sein jede Menge Schrott und Trümmer die in einem riesigen chaotischen Haufen in der Leere des Weltraums trieben.

    „Was ist das?“, wollte Äli wissen.

    „Kein Klopapier“, erwiderte Jung mürrisch.

    „Ich habe bereits eine Simulation gestartet, die die Trümmer aufgrund ihrer momentanen Flugbahnen so zurückrechnet, dass wir sehen können, was sie früher einmal dargestellt haben“, sagte Shnell.

    „Das kann ich schneller!“, rief Woodstock von hinten und ließ auf einem der Terminals Darstellungen der Trümmer rasend schnell zu einem ganzen zusammensetzen. „Schaut aus, wie wenn die Trümmer früher Teil einer riesigen Kaffeekanne waren“, meinte er, als er einen Blick auf das Ergebnis seiner Simulation geworfen hatte. „Komisch. Wer baut denn hier eine Kaffeekanne? Und dann auch noch in so einer Größe?“

    Ein plötzliches leises Piepsen zeigte an, dass auch Shnells Simulation zu einem Ergebnis gekommen war.

    Shnell rief die Simulation auf. „Meine Teile setzten sich zu drei Raumschiffen zusammen“, teilte er Woodstock mit.

    Dieser kratzte sich am Kopf. „Das ist seltsam.“ Er ließ ein Hologramm der Kaffeekanne entstehen und besah sie sich eingehend. „Hm.“ Er ließ einen Hologrammtisch vor sich auftauchen, zerschmetterte die Kaffeekanne daran und ließ den Tisch wieder verschwinden. Dann ließ er eine Tube Alleskleber erscheinen und versuchte mit Hilfe des Hologrammklebers die Hologrammscherben zu drei Hologrammraumschiffen zusammenzusetzen. „Das könnte jetzt etwas dauern“, rief er in die Runde.

    Jung, welcher das treiben ihrer KI kopfschüttelnd beobachtet hatte, wandte sich wieder Shnells Simulation zu. Auf der linken Seite des Terminals waren die drei Raumschiffe dargestellt, wie sie vor der Raumschlacht, in welche sie offenkundig geraten waren, ausgesehen hatten. Auf der rechten Seite waren etwa ein Dutzend kleinerer Punkte zu sehen. Jung deutete auf sie. „Was ist das?“

    „Keine Ahnung“, meinte Shnell ratlos. „Auf jeden Fall keine Bestandteile der Raumschiffe.“

    „Wieso habe ich gerade nur so ein ungutes Gefühl?“, wollte Jung wissen und wandte sich an Shnell. „Bringen Sie uns sofort von hier weg, bevor irgendetwas passiert!“

    „Zu spät“, erwiderte Shnell und deutete auf die Punkte, die angefangen hatten zu bewegen. Sie aktivieren sich und reagieren scheinbar auf irgendetwas.“

    „Auf was?“, fragte Jung drängend.

    „Das könnten wir sein“, kam plötzlich eine Stimme aus einem der Terminals der Brücke.

    „Was?“, fragte Jung verwirrt, „wer …?“

    „Da!“ Shnell zeigte auf das Terminal mit den Trümmern und den Punkten, auf welchem zusätzlich das blaue Signal eines weiteren Raumschiffes aufgetaucht war.

    „Oh super!“, strahlte Woodstock, zerlegte das neue Signal in seine Bestandteile und modellierte einen Kaffeekannendeckel. „Würde genau passen …“

    Shnell stöhnte laut auf und formte das blaue Signal zurück zu dem Raumschiff, dass es darstellte.

    Im gleichen Moment tauchte auf dem Terminal, aus welchem die Stimme gekommen war, das Bild des Sprechers auf.

    „Telaudi?“, fragte Jung überrascht. „Was machen Sie denn hier?“

    „Wir haben es geschafft das Torverteilungsschiff zu reparieren“, entgegnete Telaudi stolz. „Und seitdem sind wir der Schwips-Aal gefolgt um euch um Hilfe zu bitten.“

    „Wir?“

    „Na die Scullys und ich. Wobei sie eigentlich gar nicht Scullys heißen, sondern Unsinni.“

    Shnell schaute interessiert auf, als er das hörte und verdrängte Jung von dem Bildschirm, auf welchem Telaudi zu sehen war. „Sie können sich mit den Außerirdischen verständigen?“

    Telaudi nickte. „Ist etwas kompliziert. Funktioniert irgendwie mit Bildern via Gedankenübertragung oder so. Aber im Großen und Ganzen kann ich mich mit ihnen unterhalten ja.“

    „Bei was sollten wir Ihnen helfen?“, fragte Jung und drängte seinerseits Shnell wieder etwas zur Seite.

    „Ist eine lange Geschichte. Die Kurzfassung ist die, dass die gesamte Rasse der Unsinni von Drohnen ausgelöscht wurde, bis auf die Exemplare die sich auf das Torverteilungsschiff retten konnten. Sie wollen um unsere Hilfe bitten, die Drohnen zu vernichten, damit sie wieder in Frieden leben können.“

    „Und diese Drohnen …?“

    „Sind die kleinen Dinger in dem Trümmerfeld, die sich gerade in Bewegung setzen“, seufzte Telaudi. „Deshalb ist es auch ein verdammt blöder Zeitpunkt, euch genau dann einzuholen, wenn ihr in der nähe dieser Dinger eine Rast einlegt. Inzwischen dürften sie schon herausgefunden haben, dass es Funkverkehr zwischen unseren Schiffen gab und euch ebenfalls ins Visier genommen haben.“

    Jung ging zu dem anderen Monitor mit den farbigen Punkten und sah, dass sich die kleinen Dinger langsam dem großen Ding in der Mitte näherten, welches wohl die Schwips-Aal darstellen sollte.

    „Interessant“, meinte Shnell, der an einem weiteren Monitor die Darstellung der Drohnen vergrößert hatte.

    „Was?“, wollte Jung wissen.

    „Die Drohnen sehen aus wie Notebooks … wie schießende Notebooks!“

    Jung sah wieder auf seinen Monitor. Es waren Linien zu erkennen, die von den Drohnen in Richtung Schwips-Aal gingen. Anscheinend hatten die kleinen Dinger wirklich das Feuer eröffnet. Im nächsten Moment erschütterten einige Einschläge die Schwips-Aal, was die allgemeine Vermutung bestätigte. „Fahren Sie die Schilde hoch Shnell!“

    „Schon dabei“, erwiderte Shnell, der bereits auf die Tastatur des Terminals einhämmerte. „Erledigt!“ Auf einmal kehrte wieder Ruhe an Bord ein.

    Jung seufzte erleichtert. Für den Moment waren sie gerettet. Ein Blick auf den Monitor zeigte ihm, dass Telaudi an Bord des Torverteilungsschiffes anscheinend auch den Schild hochgefahren hatte. Trotzdem konnte das kein Dauerzustand sein. Bald würden die Schilde unter dem Dauerfeuer der schießenden Notebook-Drohnen zusammenbrechen und dann war es aus.
    Jung sah sich um. „Können wir das Feuer erwidern?“

    „Das würde nichts bringen“, meldete sich Woodstock zu Wort, der gerade damit kämpfte Hologrammsekundenkleber von seinen Händen zu bekommen, diesen dabei aber nur immer mehr über seinen ganzen restlichen Körper verteilte.

    Jung runzelte verwirrt die Stirn. „Wieso?“

    Woodstock sah auf. „Wegen Alfs Halluzination in der ich auch war. Da haben wir Cloverdale gespielt. War ungefähr die gleiche Situation in der wir jetzt auch stecken. Und egal was wir versucht haben, Gegenangriff, aussitzen, Nudelauflauf essen, alles war zum scheitern verurteilt. Verdammter Kleber!“

    „Und was hat letztendlich geholfen?“, wollte Jung wissen.

    „Keine Ahnung“, erwiderte Woodstock. „Wir haben beschlossen etwas anderes zu spielen, bevor wir eine Lösung für das Problem hatten. Aber ich möchte hinzufügen“, dabei hob er einen Finger, da die anderen neun an verschiedenen Stellen festklebten, „das dass keine demokratische Entscheidung war!“

    Jung sah ratlos in die Runde. „Na toll. Und was machen wir jetzt? Ich bin offen für Vorschläge.“

    „Wir könnten Kloie aus ihrem Quartier lassen“, schlug Äli vor. „Sie verfügt vielleicht über Wissen das uns nützen könnte.“

    Jung überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. „Nein. Das ganze ist zu gefährlich. Wer weiß wie weit ihre Mutation inzwischen fortgeschritten ist.“

    „Naja, die Sache ist die …“, Äli deutete auf das Terminal an dem er die ganze Zeit gestanden hatte, „dass ich Kloie schon aus ihrem Quartier gelassen habe …“

    Jungs Kinnlade klappte nach unten. „Was? Warum???“

    Äli zuckte verlegen mit den Schultern. „Stand im Drehbuch …“

    Jung stöhnte. Er war der Colonel an Bord! Er gab die Befehle! Wie in alles in der Welt sollte das funktionieren, wenn diese Drehbuchautoren ihm immer wieder in den Rücken fielen?

    Er aktivierte sein Funkgerät. „Skott? Grier? Hier Jung. Suchen Sie sofort Kloie, sie ist nicht mehr in ihrem Quartier. Wenn sie irgendetwas versuchen sollte, was uns schadet, erschießen sie sie!“

    „Verstanden Sir!“, bestätigte Skott den Befehl.

    „Ahm … ich will ja nicht negativ klingen“, meldete sich Eierkocher zu Wort, „aber die Schilde sind bereits auf fünfzig Prozent unten.“

    Jung rieb sich die Stirn. „OK, anscheinend bleibt uns nur noch eine Option. Taktischer Rückzug. Shnell, berechnen Sie einen Kurs, geben Sie die Daten an Telaudi weiter. Dann aktivieren Sie den FTL-Antrieb und …“

    „Das ist keine Option mehr“, teilte Shnell dem Colonel mit einem bedauerlichen Gesichtsausdruck mit.

    „Wieso?“

    „Weil der FTL-Antrieb gerade kaputt gegangen ist! Darum!“

    Jung schloss die Augen.
    Diese verdammten Autoren!
    Sie waren von schießenden Notebooks umzingelt, konnten nicht fliehen und die Schilde würden bald nachgeben. Zusätzlich lief eine potentiell gefährliche Mutantin auf dem Schiff herum und sabotierte zusätzlich wer weiß was.
    Er sah keine Möglichkeit, das Blatt in irgendeiner Art zu ihren Gunsten zu wenden.
    Es war aus und vorbei.
    Diesesmal würden sie alle sterben.




    Fortsetzung folgt…
    … in Staffel 2 – Teil 2


  12. #171
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    *nice nice*

    Notebooks als Gegner

    tja Jung - du wirst mit allen Mitteln bedroht *muhahaha*
    Freue mich schon auf Teil 2 - irgendwann

    lg

  13. #172
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Hah - diesmal bin ich gar nicht so unwissend. Da ich am Mittwoch SGU gesehen habe, weiß ich auch, was es mit den Drohnen, etc. auf sich hat.

    Uiiui - sogar mein Notebook hast du in deiner FF verewigt Aber ich verrate dir was - das hat sein Pulver verschossen, ich hab mir nämlich ein neues Netbook mit längerer Akkuzeit gekauft. ^^

    Er sah keine Möglichkeit, das Blatt in irgendeiner Art zu ihren Gunsten zu wenden.
    Es war aus und vorbei.
    Diesesmal würden sie alle sterben.
    Wenn sie nicht mit Connor MacLeod verwandt sind, werden sie diesmal wohl in die ewigen Jagdgründe eingehen.
    Oder es kommt so ein Depp daher - und macht ein Remake

    Ich bin dir fast dankbar, dass du eine Pause einlegst - ich komm eh schon nicht mehr hinterher mit Lesen, geschweige denn Kommentieren.

    Man liest sich auf alle Fälle wieder

  14. #173
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    @ Daki, Evaine, Khamonai, Lee und Sandra: Danke für die Dankes


    @ Daki:

    Zitat Zitat von Dakimani Beitrag anzeigen
    Freue mich schon auf Teil 2 - irgendwann
    Jep, irgendwann trifft es wohl am Besten
    Irgendwie häng ich zur Zeit noch beim ReverseBang fest


    @ Lil:

    Zitat Zitat von Liljana Beitrag anzeigen
    Hah - diesmal bin ich gar nicht so unwissend. Da ich am Mittwoch SGU gesehen habe, weiß ich auch, was es mit den Drohnen, etc. auf sich hat.

    Wobei ... eigentlich haben wir dann verschiedene Vorkenntnisse
    Ich kenn die Drohnen bisher nur von ihren ersten Auftritten in den Episoden 30 und 31. Die späteren Folgen mit ihnen (also auch die von besagtem Mittwoch) hab ich dagegen noch nicht gesehen ...

    Uiiui - sogar mein Notebook hast du in deiner FF verewigt Aber ich verrate dir was - das hat sein Pulver verschossen, ich hab mir nämlich ein neues Netbook mit längerer Akkuzeit gekauft. ^^
    Na dann weißt du ja jetzt wo sich dein altes jetzt rumtreibt
    (Hm ... gerade fällt mir ein, wie sich ein neues Notebook gut in die Handlung integrien lassen könnte Danke für das Plotbunny, bzw Plotbook )

    Wenn sie nicht mit Connor MacLeod verwandt sind, werden sie diesmal wohl in die ewigen Jagdgründe eingehen.
    Wer ist Conner MacLeod?
    Egal, ich ersetz ihn einfach mal durch Jack Harkness

    Oder es kommt so ein Depp daher - und macht ein Remake

    Daraus liese sich vielleicht auch etwas stricken
    Ach nein, ich muss erst mal das Original ... äh ... die Parodie ... ah ... du weißt schon was ich mein, über die Bühne bringen

    Ich bin dir fast dankbar, dass du eine Pause einlegst - ich komm eh schon nicht mehr hinterher mit Lesen, geschweige denn Kommentieren.
    Na dann passt's ja, denn ich kam mit dem schreiben fast nicht mehr hinterher

    Man liest sich auf alle Fälle wieder

  15. Danke sagten:


  16. #174
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    Lalala
    Es hat mich richtig überrascht das ich sooooo lange nicht mehr weiter gelesen habe und trotzdem mussste ich nur 2 Kapitel nachholen^^


    Ich würde dir jetzt gerne eine Ellenlange kreative antwort schreiben, aber irgendwie bin ich dafür heute nicht kreativ genug obwohl deine Story das wirklich verdient hätte. Immerhin befindet sich die Schwips Allen Crew diesesmal in einer wirklich brenzligen Situation, mit schießenden Notebooks ist wirklich nicht zu scherzen und mit der langen Akku Laufzeit die diese Dinger heutzutage haben, ist so schnell auch nicht mit einem Ende des beschußes zu rechnen.
    Woody könnte ja mal versuchen anstatt einen Antivirus einen Virus zu schreiben und diese an die Laptops zu istallieren, die haben bestimmt auch alle eine Email Adresse oder so...
    Schade das die Ente nicht mehr lebt, ich bin mir sicher sie wüsste einen Rat!!

    Und jetzt warte ich ungeduldig auf dein nächstes Kapitel, du hast genug Pause gemacht
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  17. #175
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Evaine: Danke für's Danke beim FB-FB


    @ John Shepp.:

    Zitat Zitat von John Shepp. Beitrag anzeigen
    Lalala
    Es hat mich richtig überrascht das ich sooooo lange nicht mehr weiter gelesen habe und trotzdem mussste ich nur 2 Kapitel nachholen^^
    Ich hab ja auch extra auf dich gewartet
    Nee, Spaß, aber schön das du auch wieder an Bord bist

    mit schießenden Notebooks ist wirklich nicht zu scherzen und mit der langen Akku Laufzeit die diese Dinger heutzutage haben, ist so schnell auch nicht mit einem Ende des beschußes zu rechnen.
    Woody könnte ja mal versuchen anstatt einen Antivirus einen Virus zu schreiben und diese an die Laptops zu istallieren, die haben bestimmt auch alle eine Email Adresse oder so...

    Verdammt, wieso hast du nicht früher geantwortet, jetzt kann ich gar keine von deinen Ideen verwenden, weil ich das nächste Kapitel schon halb fertig habe

    Aber es sind wirklich excellente Ideen

    Schade das die Ente nicht mehr lebt, ich bin mir sicher sie wüsste einen Rat!!
    Ja, die arme Ente
    Aber sie konnte einfach nicht bleiben, da ich sie nur von Woody ausgeliehen hatte und (fast) unbeschadet wieder zurückgeben wollte

    Und jetzt warte ich ungeduldig auf dein nächstes Kapitel, du hast genug Pause gemacht
    Eigentlich wollt ich ja demnächst weitermachen, aber nachdem man jetzt über Umwege neue FFs posten kann, kommt erstmal die ReverseBang-FF

    Die WG-Pause wird also noch ein paar Tage länger dauern (auch weil ich wie oben schon geschrieben mit dem nächsten Kapitel noch nicht ganz fertig bin ... aber jetzt geht eh erstmal der RB vor ).

  18. Danke sagten:


  19. #176
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Es ist soweit!
    Der zweite Teil von Staffel 2 startet endlich

    Zuerst aber noch ein großes Danke an Evaine, die bei diesem Kapitel als Beta dazugetoßen ist
    Alle Fehler die noch vorhanden sind gehen auf meine Kappe, besonders die Logikfehler, da diese nach wie vor gewollt sind (sowohl die absichtlich eingebauten, wie auch die unabsichtlich dazugekommenen ).

    So und jetzt viel Spaß mit:



    Folge 27: Die Drohnen – Teil 2


    Skott und Grier hasteten die Gänge entlang, auf der Suche nach der mutierten Kloie. Die Mutation war inzwischen scheinbar so weit fortgeschritten, dass keiner mehr sagen konnte, ob ihre einstige Teamkameradin nicht inzwischen die Seiten gewechselt hatte und zu den Bösen gehörte. Sie mussten sie finden, bevor wer weiß was passierte, auch wenn sie sich ohnehin in einer schier ausweglosen Situation befanden.
    Skott bog um eine weitere Ecke und blieb so unvermittelt stehen, dass Grier fast in ihn hineingelaufen wäre. Im letzten Moment schaffte es der Master Sergeant ebenfalls abzubremsen.
    Kloie stand vor einem Terminal an einer Wand und tippte hektisch auf einer Tastatur herum.

    „Kloie!“, rief Skott und richtete seine Waffe auf sie, „was immer du da auch gerade tust, hör sofort auf damit!“

    Kloie drehte sich langsam zu Skott und Grier um und sah die beiden Soldaten mit ausdruckslosem Gesicht an. „Es ist sowieso zu spät.“

    „Was ist zu spät?“ Skott trat entsetzt einen Schritt vor. „Was hast du getan?“

    Doch Kloie sah ihn weiterhin nur mit leerem Gesichtsausdruck an.

    „Kloie! Was verdammt hast du getan?!“

    ***

    Jung starrte weiterhin auf den Monitor, welcher ihm die ausweglose Situation in der sie sich befanden, vor Augen führte. Sie waren umzingelt von schießenden Notebook-Drohnen, die die Schilde immer weiter schwächten. Die Schildenergieanzeige zeigte jedenfalls, dass sie sich bald etwas einfallen lassen mussten, oder sie würden vernichtet werden.
    An Flucht war mit dem kaputten FTL-Antrieb nicht zu denken.

    Jung sah sich um, doch auch die anderen Anwesenden auf der Brücke – Shnell, Äli und Eierkocher starrten nur auf die Bildschirme, ohne wirklich etwas Intelligentes zur Gesamtsituation beizutragen.
    Der einzig Aktive auf der Brücke war Woodstock, der gerade versuchte sich von einer der Wände zu befreien, an die er sich mit seinem Hologrammsekundenkleber geklebt hatte.

    „Sir?“

    Jung nahm sofort sein Funkgerät zur Hand, als er Skott hörte. „Skott? Habt ihr Kloie gefunden?“

    „Ja haben wir“, bestätigte Skott. „Sie hat etwas an einem der Terminals gemacht.“

    „Und was?“, wollte Jung wissen. Nein, korrigierte er sich im Stillen, eigentlich wollte er es nicht wissen.

    „Sie hat ein Signal an die KFA geschickt“, erwiderte Skott. „Sir, sie will, dass die Katzenfischaliens sie wieder zurückverwandeln. Die KFAs haben zugesagt, nachdem sie von dem Putzwasserunfall erfahren haben und werden jeden Moment hier eintreffen. Mit Ihrer Erlaubnis Sir, …“

    „Erlaubnis verweigert!“

    „Sir?“

    „Skott! Wir werden hier bald alle sterben! Das letzte, was ich tun werde, ist, zumindest einen Sieg gegen diejenigen davonzutragen, die uns das alles eingebrockt haben!“

    „Aber die KFAs können doch gar nichts dafür“, meinte Skott ehrlich verblüfft.

    Jung stöhnte auf. „Doch nicht die KFAs, Lieutenant! Ich rede von den Autoren!“

    Jetzt war es Shnell der laut aufstöhnte und sich an Jung wandte. „Wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, dass sie nichts gegen die Autoren …“

    „Äh Leute …“, meldete sich Äli zu Wort.

    Jung wirbelte herum. „Was ist?“

    Da will jemand mit Ihnen sprechen“, antwortete Eierkocher an Älis Stelle und deutete mit dem Deckel auf das Terminal, über das sich kurz zuvor Telaudi vom Torverteilungsschiff, welches ebenfalls unter Beschuss stand, gemeldet hatte.

    Jung ging zu dem Terminal hinüber. Dort sah er, dass es wieder Telaudi war. „Was gibt es Colonel?“

    „Ich weiß ja nicht, ob Ihre Crew schon einen genialen Plan hat, mit dem wir diese Drohnen besiegen können, Jung“, meinte Telaudi und grinste dann schief. „Aber ich habe gerade erfahren, dass meine Crew wohl einen hat.“

    „Ihre Crew?“

    „Na die Unsinni!“

    „Ah genau!“ Jung klatschte sich an die Stirn. Wie konnte er so etwas nur verdrängen?
    Dann dachte er einen Moment darüber nach und ihm wurde klar wieso: Es war in der momentanen Situation schlicht und einfach unwichtig.

    „Colonel?“

    Jung riss sich aus seinen Gedanken los und sah wieder zu Telaudi. „Was ist das für ein Plan?“

    Telaudi zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wie gesagt kommuniziere ich nur mit Gedankenbildern mit den Unsinni, was mehr als schwer zu interpretieren ist, also …“

    „Kommen Sie zum Punkt Colonel!“

    „Also, so wie es ausschaut, wollen die Unsinni, dass ich wieder auf die Schwips-Aal überwechsele. Danach wollen sie ihren Plan in die Tat umsetzten.“

    Jung runzelte die Stirn. „Sind Sie sich sicher?“

    „Nein“, gab Telaudi zu. „Aber angesichts unserer Lage … haben wir eine andere Option?“

    Jung schüttelte den Kopf. Das Ganze gefiel ihm überhaupt nicht. Aber Telaudi hatte Recht. Die einzige Alternative war nichts zu tun und dann würden sie in naher Zukunft vernichtet werden. Der Plan der Unsinni, was immer sie auch vorhatten, war die einzige Chance, die ihnen blieb.
    Zumindest konnte es nicht mehr schlimmer werden, wenn sie sie gewähren ließen. „Also gut Colonel, halten Sie sich bereit, ich lasse Sie gleich abholen.“
    Jung aktivierte wieder sein Funkgerät. „Skott? Gehen Sie in den Hanger und schnappen Sie sich den Alkohol-Affen. Sie müssen Telaudi von dem Torverteilungsschiff abholen.“

    „OK Sir, aber nur unter der Bedingung, dass ich Kloie mitnehme und wir auf dem Rückweg einen kleinen Umweg zu den KFAs machen.“

    Jung starrte sein Funkgerät an. „Skott das war keine Bitte, sondern ein Befehl!“

    „Sir, ich liebe Kloie und ich werde nicht tatenlos zusehen, wie sie sich immer weiter verwandelt, wenn es auch einen anderen Ausweg gibt! Entweder ich bringe sie zu den KFAs oder die Drohnen können uns meinetwegen abschießen!“

    Jung sah zu Shnell. Dieser warf einen kurzen Blick auf das Terminal, der die Schiffe in ihrer unmittelbaren Umgebung anzeigte und auf dem ein neues Symbol blinkte. „Die KFAs sind gerade eingetroffen.“

    Jung schloss kurz die Augen.
    Vielleicht war es der falsche Moment sich auf einen Kampf mit den Autoren einzulassen.
    Er traf eine Entscheidung und nickte kurz. „OK, Skott, holen Sie Telaudi und fliegen Sie anschließend meinetwegen zu den KFAs.“ Kaum hatte er das gesagt, schaltete er sein Funkgerät schnell aus.
    Zumindest gehörte das letzte Wort ihm.

    „War das Skott?“, rief Woodstock von der Wand. „Kann ich ihn sprechen? Ich muss ihn unbedingt was fragen!“

    Jung starrte Woodstock an. „Nein!“ Es war doch wirklich unglaublich. Kaum hatte man das letzte Wort für sich, schon wollte es ihm wieder jemand abjagen!

    ***

    10 Minuten später:

    Jung sah besorgt auf den Bildschirm. Der Balken, der ihre Energiereserve für den Schild anzeigte, war bereits im roten Bereich und fing nun auch noch an zu blinken.
    Er wandte sich einem anderen Terminal zu, wo zu sehen war, dass sich das kleine Symbol des Alkohol-Affen gerade von dem großen Symbol des Torverteilungsschiffes löste. „Skott?“

    „Wir haben Telaudi an Bord und fliegen jetzt zu den KFAs weiter.“

    Jung nickte gedankenverloren und betrachtete dann wieder besorgt die Schildenergieanzeige. Dann drehte er sich zu Shnell um. „Was machen die Unsinni?“

    „Sie haben das TVS gestartet und fliegen auf ein paar Drohnen-Notebooks im Hintergrund zu“, erwiderte Shnell.

    Jung runzelte die Stirn. Was hatten die nur vor?

    „Die Unsinni melden sich“, rief Eierkocher von einem anderen Terminal aus, an welchem er, Äli und Alf die ganze Zeit gestanden und irgendetwas gemacht hatten.

    Jung und Shnell kamen sofort zu den Dreien, während Woodstock laut fluchte, als er es, bei dem Versuch sich von der Wand zu befreien, schaffte sich gleichzeitig mit Hintern und Nase an einem Entlüftungsgitter festzukleben. Jung fragte sich gerade, warum Woodstock den Hologrammsekundenkleber nicht einfach in Luft auflöste, als er schon beim Terminal angelangt war, von welchem ihnen ein Unsinni entgegenblickte.

    „Seid gegrüßt“, begrüßte sie der Außerirdische.

    Jung sah verwirrt in die Runde. „Hat Telaudi nicht gesagt, man kann sich nur mental mit ihnen unterhalten? Und auf einmal spricht er Englisch?“

    „Es klappt!“, freute sich Eierkocher und klapperte begeistert mit seinem Deckel.

    „Natürlich klappt es“, grinste Alf.

    „Wir haben das Terminal mit Alfs Universalübersetzer aus Star Trek verbunden“, erläuterte Äli Jung und Shnell. „Sie können sich jetzt ganz normal mit den Unsinni unterhalten.“

    Jung sah erfreut auf. Wenigstens ein kleiner Sieg gegenüber den Autoren, die aus Realitätsgründen nur nichtenglischsprechende Aliens gewollt hatten.

    „Es tut uns Leid, dass wir euch in unseren Konflikt mit den Drohnen mit hineingezogen haben“, fuhr der Unsinni fort, „Wir können das zwar nicht ungeschehen machen, aber euch zumindest eine zweite Chance geben. Nutzt sie.“
    Dann wurde der Bildschirm schwarz.

    „Was …?“, Jung starrte den Bildschirm an.

    „Sie haben die Verbindung getrennt“, teilte Äli dem Colonel mit.

    „Das sehe ich! Aber was haben sie vor?“

    „Sie steuern eine etwas größere Drohne an, die von anderen Drohnen geschützt wird“, rief Shnell, der schon wieder bei einem der anderen Terminals stand. „Vielleicht …“ Seine Finger rasten über die Tastatur. „Ja! So wie es aussieht, ist dass die Chefdrohne von denen die anderen Drohnen ihre Befehle bekommen! Wenn sie aus dem Verkehr gezogen wird …“

    „Aber wie wollen sie das schaffen?“, fragte Jung und starrte auf den Monitor. „Die Hauptdrohne wird von den anderen Drohnen ziemlich gut geschützt. Und wir haben nicht mehr viel Zeit. Also … was machen denn die Unsinni da?“
    Jung stockte der Atem, als er sah, dass das TVS nicht langsamer wurde und sich dessen Signal immer mehr dem Signal der Hauptdrohne näherte. Als sich die beiden Signale genau überdeckten, sah man eine riesige Explosion auf dem Monitor. Im gleichen Moment hörte der Beschuss der Drohnen auf, als sich diese, ihrer Befehlsquelle beraubt, in den Ruhezustand herunterfuhren.
    Jung starrte immer noch geschockt auf den Monitor. „Was ist da gerade passiert?“

    „Die Unsinni haben sich selbst geopfert um uns das Leben zu retten“, stellte Shnell fest. „Deshalb wollten sie wohl auch, dass wir Telaudi vorher vom Schiff holen.“

    „Ja, aber warum haben sie das getan?“

    Shnell konnte nur mit den Schultern zucken. „Keine Ahnung. Vielleicht konnten die Autoren nichts mehr mit ihnen anfangen …“

    „… und sahen es gleichzeitig als einzige Möglichkeit uns aus dieser ausweglosen Situation herauszuschreiben“, überlegte Äli weiter. „Ja, dass ergibt Sinn.“

    ***

    1 Stunde später:

    „Wie schaut es aus?“, wollte Jung wissen.

    Er stand hinter Shnell, der seinerseits vor einem kaputten FTL-Antrieb stand. „Schlecht. Sehr schlecht. Ich glaube kaum, dass wir ihn irgendwie wieder reparieren können. Nicht ohne Ersatzteile.“ Er drehte sich zu Jung um. „Wir sitzen hier fest. Für den Rest unseres Lebens.“

    „Na toll“, stöhnte Jung, „da hätten uns die Drohnen auch gleich abschießen können.“

    „Äh Leute“, drang Älis Stimme aus dem Bordlautsprecher, „ich glaube, ihr solltet mal schnell herkommen und euch das anschauen.“

    Jung und Shnell sahen sich an. Äli hatte etwas beunruhigt geklungen. Schnell eilten die beiden auf die Brücke zurück.

    ***

    „Was ist los?“, wollte Jung wissen, als sie atemlos die Brücke erreichten.

    „Naja, wir waren kurz in der Sonne um wieder aufzutanken“, berichtete Äli, „und als wir wieder raus kamen, tauchten die da aus dem Hyperraum auf. Er zeigte auf einen Monitor, auf welchem viele neue Punkte zu sehen waren, die sich um den Punkt scharrten, der die Schwips-Aal darstellte.

    Shnell stöhnte auf. „Colonel, Sie sollten vorsichtiger damit sein, was sie sich wünschen.“

    „Wieso?“, fragte Jung, „was ist das?“

    „Eine neue Welle Drohnen.“

    „Na toll“, beschwerte sich Jung und sah nach oben zu den imaginären Autoren. „Ich kann mir zig Mal eine große dampfende Quattro For Maggie mit Thunfisch und Schinken bestellen und nichts passiert, aber kaum sag ich was von Drohnen …“

    „Vielleicht hätten Sie es mit Pizza aus der Dose versuchen sollen“, warf Woodstock von der Wand, an der er immer noch klebte ein.

    Jung drehte sich verwundert um. „Dose?“

    Woodstock winkte ab. „Nur ein Insider.“

    Jung nickte verstehend, obwohl er in Wahrheit kein Wort von dem verstand, was das Pfarrer-Hologramm von sich gab. Dann drehte er sich wieder zu Shnell um. „Und jetzt? Können wir vielleicht einen von unseren Gleitern in die Chefdrohne steuern, wie es die Unsinni vorgemacht haben?“

    Shnell schüttelte den Kopf. „Wir scheinen es hier mit einem neueren Modell der Drohnen zu tun zu haben.“ Er zoomte eine von den sich gerade um die Schwips-Aal in Position bringenden Drohnen näher heran. „Sehen Sie selber, sie sehen nicht aus wie Notebooks, sondern wie …“

    „… Nudelauflaufformen“, vervollständigte Eierkocher ehrfürchtig den Satz.

    Shnell nickte, während er wild auf die Tastatur einhämmerte. „Ja, es sind wie gesagt neue Modelle. Sie scheinen sich über eine Art Schwarmbewusstsein zu verständigen, weswegen es keine bestimmte gibt, die wir abschießen können.“

    Jung sah wieder auf den Bildschirm. Wie auf ein geheimes Zeichen begannen alle Nudelauflaufform-Drohnen gleichzeitig auf die Schwips-Aal zu feuern.

    „Gut, das wir gerade aufgetankt haben“, kommentierte Eierkocher, „der Schild dürfte jetzt wieder etwas halten.“

    „Trotzdem kann das kein Dauerzustand sein“, meinte Shnell.

    Die auf der Brücke Anwesenden schauten sich an. Plötzlich erhellte sich Älis Gesicht. „Ich glaube, ich habe da eine Idee …“

    ***

    „Skott? Hier Jung, wo sind Sie gerade?“

    Skott beobachtete gerade wie die Schwips-Aal von allen Seiten von Drohnen beschossen wurde. Das sah nicht gut aus. Er aktivierte den Funk. „Wir sind gerade auf dem Rückweg. Die KFAs konnten Kloie heilen. Sie ist jetzt wieder ganz und gar menschlich. Wie sieht es bei euch aus?“

    „Wie Sie vermutlich sehen, haben wir gerade ein paar neue Drohnenprobleme“, antwortete Jung. „Skott, Äli hat einen Plan wie er die Drohnen kampfunfähig machen kann, aber dafür benötigt er eine von denen. Könnt ihr vielleicht auf eurem Rückweg eine mitbringen?“

    Skott sah in den hinteren Teil des Alkohol-Affen, in dem Telaudi und Kloie nickten. „Wir versuchen es. Könnt ihr vielleicht eine kampfunfähig schießen? Das würde das Ganze etwas erleichtern …“

    ***

    Jung sah Shnell an. Dieser nickte. „Skott, das dürfte machbar sein“, gab der Colonel daraufhin weiter.

    „Am besten schießen wir eine Drohne in ihrer Nähe ab“, meinte Shnell und markierte eine der Drohnen rot, die er als das geeignetste Ziel erachtete.

    „Ich will schießen! Ich will schießen!“, rief Woodstock von hinten, entmaterialisierte sich, um sich in der Mitte des Raumes neu zu materialisieren. Ohne Hologrammsekundenkleber. Dafür hielt er ein großes N in der Hand.
    Shnell, Jung, Äli, Alf und Eierkocher starrten das N an.

    Woodstock folgte ihren Blicken. „Oh … ah … lustige Geschichte …“

    „Für die wir jetzt keine Zeit haben“, unterbrach ihn Jung.

    „Oh ja richtig“, Woodstock ließ das N wieder verschwinden und trat an das Terminal. „Das da?“, er deutete auf die rot markierte Drohne.
    Shnell nickte.

    „Finden Sie das nicht seltsam?“, wandte sich Jung an Shnell, während Woodstock sich am Kopf kratzte und versuchte aus der Abschussvorrichtung der Schwips-Aal schlau zu werden.

    Shnell drehte sich um. „Was soll ich seltsam finden?“

    „Na, das die KFAs Kloie wieder zurückverwandelt haben. Ich meine der Handlungsstrang zieht sich jetzt schon durch zehn Folgen und war im Endeffekt für rein gar nichts gut.“

    Shnell zuckte mit den Schultern. „Vermutlich haben die Autoren jetzt erst gemerkt, dass sie eigentlich nichts mit einer Mutantin anfangen können und das war die einfachste Lösung den Handlungsstrang zu beenden.“

    Jung wollte gerade etwas erwidern, als Woodstock einen Triumphschrei ausstieß. „Getroffen!“

    Jung trat an den Bildschirm. Die rot markierte Drohne war noch da. Dafür hatte Woodstock eine abgeschossen, die am anderen Ende des Schlachtfeldes gewesen war.

    „42.823.415 Kilometer daneben“, kommentierte Eierkocher. „Ziemlich miserabler Schuss.“

    „He!“ Woodstock wirbelte herum. „Das ist nur ein Steinwurf, wenn man von kosmischen Entfernungen ausgeht!“

    „Was aber wiederum durch die automatische Zielerfassung der Schwips-Aal relativiert wird.“

    „Der was?“, fragte Woodstock sichtlich verwirrt.

    Eierkocher stöhnte auf. „Ich weiß nicht, ob KI wirklich der richtige Job für dich ist …“

    ***

    „Hat hier jemand Nudelauflauf bestellt?“, rief Kloie, als sie zusammen mit Telaudi die abgeschossene Nudelauflaufform-Drohne auf die Brücke schleppte.

    „Das ging aber schnell“, grinste Äli. „Ich hoffe, er ist auch durch.“ Mit diesen Worten blieb er kurz vor Kloie stehen und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. „Willkommen zurück unter den Menschen. Wie geht es dir?“

    Kloie überlegte kurz. „Ich glaube ganz gut. Ich weiß nicht mal mehr, was eine Boie … mond … nimi …?“

    „Binomische Formel“, half Äli aus.

    „Oh richtig! Auf jeden Fall hab ich keine Ahnung mehr, was das ist. Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen.“

    „Ich will euch ja nicht unterbrechen“, unterbrach sie Jung, „aber die Energieanzeige für die Schilde schaut schon wieder ziemlich leer aus. Also, wenn wir was gegen die Drohnen unternehmen wollen, sollte das bald passieren.“

    „Richtig“, meinte Äli und schraubte die Außenhülle der Drohne ab. „Dürfte eigentlich ganz schnell gehen.“ Er nahm ein Kabel und verband damit die Elektronik der Drohne mit einem der Terminals der Schwips-Aal. Dann begann er die Tastatur des Terminals mit Eierkochers Hilfe zu bearbeiten.

    Shnell runzelte leicht die Stirn. „Wenn ich fragen darf, was genau wird das, wenn ihr fertig seid?“

    Eierkocher sah auf. „Nun diese Version der Drohnen haben ein Schwarmbewusstsein, dass heißt, wenn wir einer ein Signal mit einem bestimmten Inhalt schicken …“

    „… bekommen ihn alle“, beendete Shnell aufgeregt den Satz und sah Äli über Schulter und Eierkocher über den Deckel. „Das ist genial!“

    Jung sah die drei verständnislos an, dann wandte er sich wieder der Kampfhandlung auf dem Bildschirm zu. Auf einmal drehten die Nudelauflaufform-Drohnen von der Schwips-Aal ab … und fingen an sich selber zu attackieren!

    „Es klappt!“, rief Äli freudig aus.

    „OK, was genau habt ihr da gerade getan?“, wollte Jung jetzt doch wissen.

    „Wir haben den Drohnen nur etwas neues mitgeteilt“, schmunzelte Äli und sah zu Jung hinüber. „Nur eine Kleinigkeit: Nudelauflauf ist böse.“

    „Wir haben sie sozusagen ziemlich verwirrt“, grinste Eierkocher. „So sehr, dass sie sich jetzt selber vernichten.“

    Nun musste auch Jung grinsen und sah aus dem Sichtfenster hinaus, wo unzählige Nudelauflaufform-Drohnen auf andere Nudelauflaufform-Drohnen schossen.
    Etwas so schönes hatte der Colonel noch nie gesehen. Es war ein atemberaubender Anblick.

    ***

    Zwei Stunden später:

    Jung und Shnell starrten immer noch aus dem Sichtfenster der Schwips-Aal, wo sich inzwischen nur noch ein gigantisches Trümmerfeld ausbreitete.
    Sie waren allein auf der Brücke.
    Woodstock hatte etwas von einem Taschenrechner und einer Banane gemurmelt und war seitdem verschwunden, der Rest der Crew veranstaltete zur Feier des Tages – sprich ihrer Rettung vor den Drohnen, Telaudis Rückkehr auf die Schwips-Aal und Kloies Rückmutation zu einem Menschen – ein groß angelegtes Sudokuturnier.

    „Ich glaube, ich kann Ihre Wut verstehen“, ergriff Shnell schließlich das Wort.

    Jung sah den Wissenschaftler an. „Tatsächlich?“

    Shnell nickte traurig. „Dieses ganze unausgeschöpfte Potential tut einfach in der Seele weh. Ich meine, die Melmacen wurden viel zu schnell verheizt, aus Kloies Mutation quasi gar nichts gemacht. Von dem Obelisken oder dem Signal im Hintergrundrauschen, dass nie wieder aufgegriffen wurde, gar nicht zu reden. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gab so viel, was man machen hätte können. Und wo sind wir letztendlich gelandet? Treiben in einem gigantischen Schlachtfeld, ohne ein anwählbares Stargate in der Nähe, geschweige denn überhaupt einen Planeten, den wir in absehbarer Zeit erreichen könnten. Unser FTL-Antrieb ist zerstört und es gibt keine Möglichkeit ihn wieder zum Laufen zu bringen. Wir sind hier gestrandet. Für immer. Und all das Potential das diese Serie noch hatte …“ Shnell brach ab und schüttelte frustriert den Kopf.

    „Dann ist das das Ende?“, wollte Jung wissen.

    Shnell sah ein kleines Trümmerstück einer Drohne vorbei treiben und nickte langsam. „Ja Colonel. Ich glaube wenn jetzt nicht noch irgendein Wunder passiert, dann war’s das.“ Er sah Jung aus leeren Augen an. „Das ist das Ende der Reise.“



    Fortsetzung folgt ...


  20. #177
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    wie immer ein lustiges Kapitel

    Pizza in der Dose - die wär sicher angekommen

    die verwirrten Nudelauflaufdrohnen, die aufeinander schießen sind echt eine super Idee und der Grund wieso sie verwirrt sind, ist mal wieder typisch Redlum (obwohl, wäre dann Nudelauflauf nicht überbewertet ) - hast die Ereignisse aus dem Denker-Thread wieder mal super eingebaut

    Ich freu mich aufs nächste Kapitel!

    lg Sandra

  21. #178
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    war mal wieder eine typische Redlum Geschichte
    viel blödsin, verwirrung, ideen aus dem Denker-thread

    tja....viel mehr kann man da nicht sagen - aber wenn die Nudelauflaufformen aufeinander schießen, weil sie verwirrt sind, wo ist dann Jaffa ?

    lg

  22. #179
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Antares, Daki, Lil, Lee und Sandra: Danke für's Dankedrücken


    @ Sandra:

    Zitat Zitat von sandra721 Beitrag anzeigen
    wie immer ein lustiges Kapitel

    Pizza in der Dose - die wär sicher angekommen
    Oh ja, wobei Jung vermutlich schon mit einer Pizza ohne Dose zufrieder wäre

    die verwirrten Nudelauflaufdrohnen, die aufeinander schießen sind echt eine super Idee und der Grund wieso sie verwirrt sind, ist mal wieder typisch Redlum (obwohl, wäre dann Nudelauflauf nicht überbewertet ) - hast die Ereignisse aus dem Denker-Thread wieder mal super eingebaut
    Danke - und ich hab mich einfach in die Drohne hineinversetzt und mir überlegt: Wie würde ich mich fühlen wenn ich eine Nudelauflaufformdrohne wäre, die in einer FF vorkommt, die von einer Serie handelt, die eine Ablegerserie einer Serie ist die in einer Serie vorkommt und plötzlich die Information bekomme das Nudelauflauf böse ist. Und was soll ich sagen, dass war sehr verwirrend


    @ Daki:

    Zitat Zitat von Dakimani Beitrag anzeigen

    war mal wieder eine typische Redlum Geschichte
    viel blödsin, verwirrung, ideen aus dem Denker-thread


    tja....viel mehr kann man da nicht sagen - aber wenn die Nudelauflaufformen aufeinander schießen, weil sie verwirrt sind, wo ist dann Jaffa ?
    In einer früheren Folge
    (irgendwie war er so verwirrt das er die falsche erwischt hat )


    @ Alle:

    Übermorgen geht's weiter

  23. Danke sagten:


  24. #180
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Daki: Danke für's Danke beim FB-FB


    @ Alle:
    Bevor es weiter geht erst noch ein kleiner Rückblick auf Folge 6 (ist ja jetzt doch schon ne Zeit her, dass die gepostet wurde ...)



    Was in der 1. Staffel von Wormhole GalaXy geschah …


    „Äli, ich bin du. Ich komme 50 Jahre aus der Zukunft.“

    „Was? … Aber wie …?“

    „Sonneneruption“, grinste der alte Äli. „Äli, ich habe wichtige Informationen aus der Zukunft, die ihr unbedingt wissen müsst.“

    Äli sah ihn interessiert an. „Und zwar?“

    „Unsere Schwips-Aal steuert gerade genau auf ein Schwarzes Loch zu und wir können nichts dagegen tun, weil wir den Autopilot nicht ausschalten können.“

    „Und was sollen wir dagegen tun?“, wollte Äli neugierig wissen.

    Der alte Äli zuckte mit den Achseln. „Weiß auch nicht. Mein Shnell hatte gemeint, euer Shnell soll versuchen den Autopiloten abzuschalten.“


    Und jetzt viel Spaß mit:



    Folge 28: Unerwartetes Wiedersehen (1)



    Jung stand in seinem Quartier und sah hoffnungslos in die Weiten des Universums hinaus. Vor ihm breitete sich ein riesiges Schlachtfeld aus, welches zum Großteil aus zerschossenen Nudelauflaufform-Drohnen bestand. Dazwischen schwebten deaktivierte Notebook-Drohnen. In einiger Entfernung war die nahegelegene Sonne zu sehen.
    Sonst gab es nichts.
    Ohne ein Stargate in Reichweite oder einen funktionierenden FTL-Antrieb konnten er und der Rest der Schwips-Aal-Crew nirgends hin. Sie waren hier auf dem Schiff mitten im Nirgendwo gestrandet.
    Vermutlich für immer.
    Inzwischen trieben sie nun schon eine Woche im luftleeren Raum. Ohne die Aussicht auf Rettung. Wer sollte hier schon vorbeikommen?

    Jung seufzte und starrte zur Decke hinauf. „Na was ist jetzt?“, rief er nach oben und schwang dabei die Faust in Richtung der imaginären Autoren. „Ihr seit doch sonst so überaus einfallsreich! Also, wie soll es weitergehen?! Sagt bloß ihr wisst nicht, wie ihr uns wieder aus dieser Lage heraus schreiben sollt?!“

    Er wollte den Autoren gerade noch viel schlimmere Sachen an den Kopf werfen, als sich sein Funkgerät zu Wort meldete. „Jung hier Telaudi! Kommen Sie sofort auf die Brücke, dass müssen Sie sich ansehen!“

    Jung sah kurz sein Funkgerät verwundert an – was sollte es hier draußen schon großartiges zu sehen geben? – dann drehte er sich zu seiner Quartiertür um, um in Richtung Brücke zu gehen. Bevor er die Türentriegelung betätigte, warf er noch einen leicht verärgerten Blick in Richtung Decke. „Das habt ihr doch nur gemacht, damit ich nicht zum fluchen komme und euch erspart bleibt das Rating zu ändern …“

    ***

    Jung erreichte die Brücke gleichzeitig mit Shnell. „Wurden Sie auch gerufen?“, wollte der Colonel wissen.

    Shnell nickte und betrat als erstes die Brücke, auf welcher sich Telaudi und Woodstock interessiert über einen der Bildschirme beugten. „Was gibt es?“

    Telaudi sah auf, als die Beiden eintraten. „Etwas verdammt Merkwürdiges.“ Er tippte auf ein Signal das in der Mitte des Monitors leuchtete. „Das hier ist eben aufgetaucht.“

    „Und von wem stammt das Signal?“, wollte Jung wissen.

    „Da sind wir uns noch nicht ganz einig“, warf Woodstock ein. „Ich tendiere stark zu Florian Silbereisen in einer riesigen genmanipulierten Wassermelone. Mister Superschlau dagegen …“, dabei nickte er in Telaudis Richtung.

    Telaudi warf Woodstock einen genervten Blick zu. „Meine Vermutung stützt sich wenigstens auf Fakten.“

    „Fakten! Pah!“, winkte Woodstock ab. „Dafür ergibt sie keinen Sinn.“

    „Etwas das noch weniger Sinn macht, wie Florian Silbereisen in einer genmanipulierten Wassermelone am anderen Ende des Universums?“, wollte Jung erstaunt wissen und warf dann einen Blick zu Shnell, welcher bereits mit dem Terminal beschäftigt war.

    „Also etwas merkwürdig ist es schon“, gab Shnell schließlich zu und blickte Jung an. „Laut diesen Anzeigen hält der Alkohol-Affe direkt auf uns zu.“

    „Machen Skott und Grier gerade eine kleine Spritztour?“

    Shnell schüttelte den Kopf und rief eine weitere Anzeige auf. „Laut diesen Daten hier steht der Alkohol-Affe in unserem Hanger, seit Skott ihn dort seit seiner Rückkehr von den KFAs gelandet hat.“

    Jung starrte abwechselnd auf die beiden Anzeigen. Von einem Alkohol-Affen zum anderen. „Ich verstehe nicht ganz …“

    „Warten Sie erst mal bis Sie den Funkspruch hören, den wir empfangen haben …“, meinte Telaudi geheimnisvoll.

    ***

    „Tipsy-Eel? Hier spricht Doktor Shnell an Bord des Alkohol-Affen. Können Sie mich empfangen? … Tipsy-Eel? Ich wiederhole. Hier spricht Doktor Shnell. Ich befinde mich im Alkohol-Affen und bin auf dem Weg zu Ihnen. Wäre schön in nächster Zeit etwas von Ihnen zu hören.“

    Telaudi beendete die Aufzeichnung des Funkspruchs.

    „Haben Sie schon geantwortet?“, wollte Jung wissen.

    Telaudi schüttelte den Kopf.

    „Wie gesagt, ergibt das überhaupt keinen Sinn“, ereiferte sich Woodstock. „Andererseits, wenn wir von der Silbereisen-Theorie ausgehen … zum Mav, was machen Sie da?“

    Shnell sah zu Woodstock. „Wie sieht es denn aus? Ich antworte ihm.“ Mit diesen Worten aktivierte er den Funk. „Doktor Shnell? Hier spricht Doktor Shnell von der Tipsy-Eel.“

    „Na endlich. Was hat denn da so lange gedauert?“

    „Ich wurde gerade erst über die Situation ins Bild gesetzt. Außerdem wollte unsere Bord-KI noch eine Theorie über Florian Silbereisen und eine Wassermelone zum Besten geben …“

    „Woodstock“, seufzte der andere Shnell. „Dann habt ihr ihn scheinbar schneller gefunden als wir.“

    „Was soll das denn heißen?“ Jung runzelte verwirrt die Stirn.

    „Egal was es heißt, wir können ihm nicht vertrauen“, warf Telaudi ein. „Es könnte eine Falle sein.“

    „Von wem?“

    „Diesen weißen Lichtaliens von denen Sie mir erzählt haben? Sie wissen schon, die die schon mal einen Alkohol-Affen zur Schwips-Aal geschickt haben. Mit ein paar ziemlich lebendigen Toten an Bord.“

    „Den vermutlichen Lichtaliens“, warf Jung ein. „Wirklich gesehen haben wir sie ja nicht.“

    „Außerdem stehen denen mit Sicherheit ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung, wenn sie uns infiltrieren wollten“, warf Shnell ein. „Andererseits … ein bisschen Vorsicht kann nicht schaden.“ Er aktivierte den Funk wieder. „Shnell an Shnell. Wie …?“

    „TackTick“

    Shnell sah die Anderen an. „Das ist richtig.“

    „Aber Sie haben doch noch gar keine Frage gestellt“, warf Woodstock ein.

    „Er ist ich“, erwiderte Shnell. „Er wusste welche Frage ich ihm stellen wollte.“

    „Quatsch“, meinte Woodstock und sprach nun ebenfalls ins Funkgerät. „Shnell? Was ist die Quadratwurzel aus Vier?“

    „Zwei.“

    „Hm. Ich glaube das ist korrekt“, meinte Woodstock nach kurzem nachdenken unsicher.

    „Und was beweist das jetzt?“, wollte Telaudi genervt wissen.

    „Gute Frage.“ Woodstock schaute ratlos drein. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Shnell? Ich denke an eine Zahl. Wie lautet die?“

    „Von woher soll ich das wissen?“

    Woodstock sah triumphierend in die Runde.

    Shnell verdrehte die Augen. „Ich habe auch keine Ahnung an was du denkst. Woher soll der andere Shnell es also wissen? Shnell? Sie haben Landeerlaubnis.“

    „Danke.“

    „Moment mal!“ Telaudi starrte Shnell fassungslos an und wollte etwas sagen, wandte sich dann aber an Jung. „Wir können doch nicht einfach …“

    „Was haben wir zu verlieren?“, wollte Jung wissen. „Wir warten doch hier eigentlich nur noch drauf dass uns Sauerstoff und Vorräte ausgehen. Ein bisschen Abwechslung kann also nicht schaden.“

    ***

    Kurz darauf war es soweit.
    Der Alkohol-Affe schwebte in den Hangar und setzte zwischen dem Destilier-Delfin und dem anderen Alkohol-Affen auf.
    Alle außer Woodstock, welcher als KI auf der Brücke bleiben musste, waren anwesend und verfolgten mit gemischten Gefühlen die Ankunft des mysteriösen Gastes.
    Kaum war das Shuttle zum Stillstand gekommen richteten die sechs Soldaten – Jung, Telaudi, Skott, Grier, DJ und Ä – ihre Waffen auf die Ein- und Ausstiegsluke. Eine angespannte Stimmung lag in der Luft als sie sich schließlich öffnete und ein Mann aus dem kleinen Schiff heraustrat.
    Der Mann, dass musste Jung zugeben, sah Shnell tatsächlich verblüffend ähnlich. Bis auf die Tatsache, dass er viel älter war. Mindestens fünfzig Jahre schätzte der Colonel.

    Der alte Shnell sah sich um und fing an zu lächeln. „Ach wie schön! Ich hätte nicht gedacht euch jemals wieder zu sehen!“ Er sah glücklich von einem zum anderen. „Und alle noch so jung!“ Schließlich ging er zu Shnell und schüttelte ihm die Hand. „Nachdem ich euch hier an einer Stelle angetroffen habe, an der wir garantiert nie vorbeigekommen sind, gehe ich davon aus, dass du es wirklich geschafft hast.“

    Shnell nickte seinem Gegenüber zu und lächelte dabei. „In der Tat.“

    „Ihr scheint euch also bereits zu kennen“, vermutete Jung und sah skeptisch von einem Shnell zum Anderen.

    „Nicht direkt“, antwortete Shnell.

    „Aber unser Äli hat immerhin die Bekanntschaft mit eurem Äli gemacht“, ergänzte der alte Shnell.

    „Ah“, machte Jung, dem ein Licht aufging. „Ich verstehe.“

    „Ich aber nicht“, beschwerte sich Telaudi. „Kann mich bitte mal jemand aufklären?“

    ***

    „Das Ganze ist eigentlich schnell erzählt“, ergriff Äli das Wort. „Sie wissen doch, dass uns ein fünfzig Jahre älteres Ich von mir gewarnt hat, dass die Schwips-Aal in ein schwarzes Loch fliegen würde, wenn wir es nicht schaffen den Autopiloten zu deaktivieren.“

    Telaudi nickte. „Deswegen war ich vor einem Jahr mit einer Wissenschaftlerin und Peter Zwegat hier, um den Lauf der Dinge zu unseren Gunsten zu verändern. Allerdings wurden wir sabotiert“, dabei warf er Shnell einen eisigen Blick zu.

    „Und er“, dabei zeigte Äli auf den alten Shnell, „scheint jetzt der Shnell von der fünfzig Jahre älteren Schwips-Aal zu sein.“

    Der alte Shnell nickte. „Das ist korrekt. Wenn ich fragen darf, wie habt ihr es geschafft den Code zu knacken?“

    „Nun, ich musste mir irgendetwas verrücktes ausdenken, was du bestimmt nicht gemacht hattest“, erzählte Shnell. „Deshalb hab ich mit Eierkocher den Körper getauscht und mich anschließend mit der Schwips-Aal verbunden.“

    „Brilliant“, attestierte der alte Shnell seinem jüngeren ich.

    „Den Code hab ich allerdings kurz darauf geknackt“, warf House ein. „War im Grunde ganz einfach. Aber ich stelle mal die gewagte Vermutung auf, dass Sie Ihren House nicht um Hilfe gebeten haben.“

    Shnell und Shnell tauschten Blicke.

    House verdrehte die Augen. „Dacht ich's mir doch.“

    „Und was ist passiert, nachdem ihr mit der Übernahme der Steuerung und der Kontrolle über das Schiff den Lauf der Dinge geändert habt?“, wollte Shnell neugierig wissen. „Ich meine die Tipsy-Eel sieht nicht besonders gut aus, nachdem zu urteilen was ich aus dem Affen gesehen habe.“

    „Tja, was ist passiert?“ Jung zählte an den Fingern ab. „Besuch eines Obeliskenplaneten, Angriff der Melmacen, Fund der Brücke“, dabei warf er Shnell einen eisigen Blick zu, „Treffen mit den Unsinni, Mutation und Rückmutation bei Kloie, Besuch von einigen Toten, Entdeckung unserer KI, … hm ja“, überlegte Jung, „das dürften so ziemlich die wichtigsten Eckpunkte gewesen sein. Und schlussendlich“, dabei deutete er aus dem Hangarfenster, an welchem Überreste der großen Drohnenschlacht vorbeischwebten, „Aufeinandertreffen mit Notebook- und Nudelauflaufform-Drohnen.“

    „Ihr scheint ja ein ganz schön aufregendes Leben zu führen“, stellte der alte Shnell fest und runzelte dann die Stirn. „Wie viel Zeit ist für euch vergangen, seitdem unser Äli bei euch war?“

    „Ungefähr ein Jahr“, erwiderte DJ.

    „Hm“, machte der alte Shnell und rieb sich das Kinn. „Interessant.“

    „Wieso?“, wollte Shnell wissen. „Wieviel Zeit ist bei euch seitdem vergangen?“

    Der alte Shnell schüttelte den Kopf. „Das kann man sehr schwer sagen. Zeit ist wie du weißt relativ. Besonders wenn man mitten in einem schwarzen Loch steckt.“

    „Das klingt interessant“, warf Eierkocher ein.

    Telaudi nickte. „Allerdings. Was ist bei euch passiert, nachdem euer Äli zurückgekehrt ist? Und vor allem: Warum zur Hölle sind Sie jetzt hier?“

    Der alte Shnell sah mit leerem Blick in die Runde.
    Schließlich gab er sich einen Ruck und seufzte tief. „Also gut. Es ist zwar etwas schmerzlich für mich, da ich vermutlich der einzige Überlebende der Crew meiner Schwips-Aal bin ...“, bei diesen Worten sahen sich die Anderen erschrocken an. Shnell der davon nichts merkte, fuhr monoton fort, „... aber ich denke ihr habt ein Recht zu erfahren, was mit euren älteren Ichs geschehen ist.“ Er machte eine kurze Pause und räusperte sich. „Also, unser Äli kam genau in dem Moment von euch zurück als ...“



    Fortsetzung folgt ...


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