Wie versprochen gibt es nun die nächste, die 6. FF von mir.
Vorab schon mal den 1. Teil.
Convergence
Short-Cut: Nach der Wiedervereinigung der beiden Familien Sheppard und Thalis, versuchen diese nun ins (alte) Leben zurückzufinden.
Man versucht sich wieder anzunähern. Doch dann verändert sich das Verhalten eines einzelnen Familienmitglieds und stellt das gesamte Leben auf Atlantis auf den Kopf. Damit nicht genug. Ein weiteres Unheil nähert sich Atlantis...
Kategorie: Action, Drama, Friendship, Whump...
Spoiler: nach 5.Staffel, am besten zu lesen nach:
Erwachen und Erkenntnis, Traces of Truth, Surviving, Expectations, Family Ties,
Charaktere: Multi-Chara, OC
Rating: R-16
Authors Note: Meine 6. FF.
Die Alexa-Saga - Wie alles begann. !!Hier!!! (überarbeitete Version)
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere gehören MGM. Einzig der Charakter der Alexa und einige andere Charaktere sind meine Erfindung und mein Eigentum. Ich schreibe nur zum Spaß und nicht um damit Geld zu verdienen.
Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Feedback: immer her damit
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Atlantis
Es war früh am Morgen, als Dorian aus einem Albtraum erwachte. Glücklicherweise hatte er nicht laut aufgeschrien oder gar um sich geschlagen und getreten und somit seine Schwester womöglich noch aufgeweckt.
Nachdem er zu sich kam und halbwegs beruhigte hatte, wollte er etwas trinken. Doch kaum hatte er das Glas mit Wasser in der Hand, begann er auch schon mit Zittern.
Das Zittern war so heftig, dass er das Glas beinahe hatte fallen lassen und mit beiden Händen halten musste, um es wieder zurückzustellen. Einiges von dem Wasser hatte er somit verschüttet.
„Was ist denn mit dir los?“, ertönte Alexas verschlafene Stimme und schreckte ihn auf.
„Ah! Du bist wach!“
„Ja. Zum Glück…bevor du noch mein ganzes Quartier unter Wasser setzt…“, entgegnete sie und sah auf die Wasserpfütze auf den Boden.
„Ähh…`tschuldigung. Ich wisch es gleich auf.“
„Nicht mit meiner Uniform!“, schrie Alexa regelrecht, als sie sah, dass Dorian völlig ziellos danach griff und mit ihr die Pfütze beseitigen wollte.
„Hm? Oh…ja…“
„Was ist denn nur los mit dir?“, fragte sie erneut, als ihr Bruder mit einem Handtusch aus dem Badezimmer kam und hektisch das Wasser aufwischte.
„Ach keine Sorge! Das sind nur die letzten Monate. Das war… ein bisschen stressig. Abgesehen davon, ist dieser Sessel auch nicht gerade der bequemste, wenn man darauf schläft. Ich werde mal in mein Zimmer gehen.“
Und somit war Dorian schneller verschwunden, als seine Schwester ihm hatte nachsehen können.
Alexa schüttelte noch einmal verständnislos den Kopf, streckte sich genüsslich, registrierte am Rande das leichte Ziepen ihrer gestern gebrochenen Rippe und begab sich dann in das Badezimmer.
Tristanius wurde durch ein kitzeln auf seiner Brust geweckt. Zufrieden lächelnd spürte er, wie sich seine Frau enger an ihn schmiegte und ihren Kopf auf seiner Brust etwas bewegte.
Zärtlich griff er nach ihrer Hand, die direkt daneben lag, führte sie an seinen Mund und begann verspielt ihre Finger zu küssen und sanft hinein zu beißen.
Er fühlte, wie sie begann zu lächeln und glaubte sogar ein wohliges seufzen zu hören.
„Tristan…lass das.“
„Warum?...Weißt du eigentlich…wie lange ich mich danach gesehnt habe?“
„Wonach? Mich zu beißen?“
„Ähm…ja, sagen wir einfach beißen…“, gab er zögerlich und schmunzelnd von sich.
„…und dich zu küssen, zu streicheln, dich zu umarmen und einfach nur...mit dir hier zu liegen. Du in meinem Arm…in unserem Bett…ohne Kleidung.“
„Tristan!“
„Was?! Ich…mein ja nur.“
„Na, ich liege doch hier mit dir … du umarmst mich …wir sind in unserem Bett...“
„Ja, aber mit Kleidung! Aber keine Sorge. Das ist nur ein vorübergehender Zustand. Das lässt sich schnell ändern.“
„Glaube ich gerne. Aber das kannst du dir aus dem Kopf ahh!“, schrie Elisha plötzlich auf, als Tristanius sich blitzschnell auf sie rollte.
„Tristan!“
„Ich sagte ja…das ist nur vorübergehend“, meinte Tristanius leise grinsend und begann seine Frau leidenschaftlich zu küssen.
Elisha konnte nur bruchstückhaft zwischen den vielen Küssen antworten.
„Tristan…das ist… nicht…gut. Du bist…verletzt…deine Schulter.“
„Halb so schlimm…merke nix mehr…davon“, brachte er mühsam hervor und ließ seine Lippen über das Gesicht und den Hals seiner Frau wandern.
„Aber…das kann…wieder…aufreißen. Je nach dem…welche…Bewegung…oh Tristan!“
„Schatz…glaube mir…dafür brauch ich meine Schulter nicht…“
„Aber…“
„Aber was?...“, fragte er atemlos, während seine Hände auf Wanderschaft gingen.
„…Gefällt es dir nicht?...Hast du mich… denn nicht… vermisst?“
„Natürlich…nur…ich wollte dich…doch oper…oper…ohhhh.“
„Später…jetzt operiere ich.“
Mit viel Kraft konnte Elisha ihren Mann wieder von sich herunter rollen und sich dann auf ihn setzen.
Tristanius sah zunächst verwundert zu ihr hinauf.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee, seine Frau heute derart herauszufordern.
Doch dann sah er das Funkeln und Glitzern in ihren Augen. Auch ihre geröteten Wangen und das verschmitzte Lächeln fielen ihm auf.
„Nein, wirst du nicht…hier operiert heute nur einer…und das bin ich“, erklärte Elisha lächelnd, während sie begann, ganz langsam ihr Nachtgewand zu öffnen.
Tristanius Grinsen wurde breiter.
„Ohh, das sieht aus…als würde das eine Totaloperation werden…“
Kritisch beäugte Richard sich im Spiegel und strich einige nicht vorhandene Falten und Knitter aus seiner Uniformjacke. Manchmal vermisste er seine alte Uniform. Anzug und Krawatte.
Doch in dieser hier, einer grauen Hose und der dazu gehörigen Jacke und den Roten Blenden an seiner Schulter fühlte er sich, wenn er ehrlich war, schon von Anfang an recht wohl. Doch es war mehr als das. Er spürte eine gewisse Zufriedenheit. Stolz und Würde begleiteten ihn jeden Tag bei seiner Arbeit.
Dabei hatte er sich noch nicht einmal um diesen Posten gerissen. Im Gegenteil. In den ersten Tagen wollte er am liebsten so schnell wie möglich wieder auf die Erde zurück. Zumal er auch noch gegen einige, um nicht zu sagen, sehr viele, Regeln und Vorschläge des internationalen Aufsichtskomitees verstoßen hatte. Und das schon gleich am ersten Tag. Zugegeben, es war notwendig, um damit ein Leben zu retten. Aber da waren auch immer die Zweifel und die Unsicherheit, die ihm im Nacken saßen und an seinem Selbstvertrauen nagten. Abgesehen von den Menschen hier, allen voran der militärischem Leiter dieser Basis, der, wie er oftmals in den Berichten und in seiner Akte entnehmen konnte, gerne mal gegen gegebene Befehle und Regeln verstoßen hatte.
Oftmals hatte er sich auf der dreiwöchigen Reise hierher gefragt, ob er mit diesem Mann zurecht kommen würde, oder ob es notwendig sein würde, seinen Einfluss geltend zu machen und ihn seines Kommandos entheben zu lassen und ihn nach Hause zu schicken.
Zu Hause.
Sein Zuhause hatte sich geändert. Es war nicht mehr das kleine Haus am Rande von Washington D.C., das er nach seiner Scheidung gekauft hatte.
Sicher, er besaß es noch und es war auch noch sein Hauptwohnsitz. Aber nur noch auf dem Papier. Offiziell sozusagen.
Nein, seine wahre Heimat war weiter weg. Viel weiter. Millionen von Lichtjahren entfernt von dem kleinen beschaulichen und ruhigen Vorstadtflair.
Seine Heimat war seit nun über einem Jahr eine außerirdische Stadt namens Atlantis, auf einem anderen Planeten, in einer anderen Galaxie, wo er sich sehr wohl fühlte.
Und auch den Militärkommandanten hatte er nicht von seinem Posten abziehen müssen. Auch wenn er hier und da mit dessen Entscheidungen, Methoden und Vorgehensweisen nicht immer einverstanden war, so kamen die beiden doch recht gut miteinander aus. Mehr noch. Sie hatten eine respektvolle und vertrauensvolle, freundschaftliche Beziehung aufgebaut. Auch mit den anderen Mitarbeiten, seinem Führungsstab verstand Richard sich gut.
Was noch besser war und was auch zu dem guten Miteinander führte…Richard machte sich allmählich seine eigene Regeln. Natürlich achtete er darauf, dass sie nicht gegen Gesetze verstießen oder gegen irgendwelche Rechte und Regelungen, aber seine Vorgesetzten waren nun mal weit weg und somit konnte er ganz gut handeln und frei agieren. Er musste nicht alltäglich und vor allem nicht für jede Kleinigkeit Rechenschaft ablegen und dennoch schienen seine Vorgesetzten zufrieden und teilweise sogar beeindruckt zu sein.
Es gab regelmäßige Kontakte zur Erde, dadurch auch Lieferungen von Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidung und anderen Dingen, die benötig wurden. Es fehlte keinem auch nur irgendetwas. Entweder wurde es per Deadalus, einem Erdraumschiff, geliefert, besonders die großen Gegenstände oder neuerdings durch den Gütertransfer durch das Stargate. Dank eines ZPM´s das nun seit beinahe einer Woche in Gebrauch war.
Kurz um, hier ließ es sich wunderbar arbeiten, leben und aushalten. Richard Woolsey wollte hier nicht mehr weg. Um keine Preis der Welt.
Noch ein kurzer kritischer Blick in den Spiegel und dann verließ Richard sein Quartier und machte sich auf den Weg zur Cafeteria, um sein Frühstück einzunehmen. Eine Tasse Kaffee und ein Croissant mit Marmelade. Danach würde es kurz ins Büro gehen und dann gleich weiter in den Konferenzraum. Die Missionsbesprechung der gestrigen Befreiungsaktion für Alexa und das klärende Gespräch mit der gesamten Antiker Familie stand noch an.
Blinzelnd sah Patrick auf das Meer hinaus. Obwohl es noch recht früh war, gerade mal sechs Uhr vorbei, schien schon die Sonne strahlend hell vom Himmel und ließ die Gebäude, besonders aber deren Fenster in einem zarten Gold schimmern.
Patrick sah an einem der Piers einige kleine schwarze Punkte, die sich zu bewegen schienen.
Er konnte sich denken, dass dies Menschen waren, die an der frischen Luft wohl Frühsport bertreiben wollten. Doch etwas anderes erregte noch mehr seine Aufmerksamkeit.
Das außerirdische Schiff, das an einem der Piers angedockt hatte und dennoch auf dem Wasser schwimmen konnte. Angestrengt verengte er seine Augen, wollte das eine oder andere Detail erfassen, doch seine Augen waren offensichtlich immer noch zu schlecht dafür.
Leise schritt er an das Nachttischen, nahm seine Brille und setzte sie wieder auf. Aber auch diese konnte ihm nicht helfen. Im Gegenteil, sie ließ alles verschwimmen und unscharf wirken.
Seufzend legte er sie wieder weg, sah kurz zu seiner Frau, die noch immer selig schlummerte und hatte eine andere Idee.
Schleichend näherte er sich der Tür, öffnete sie und traf gleich wieder auf den Wachsoldaten.
„Guten Morgen, Sir…Sie…“
„Schhhhh!“, brachte Patrick mit heftigem Armwedeln hervor.
„Leise, meine Frau schläft noch.“
„Dann werde ich sofort eine weitere Wache…“
„Nein, nein, nein. Ich will ja gar nicht irgendwo hin. Ich wollte…ich wollte sie etwas fragen, Sergeant…Walters. Nicht wahr?“
„Ja Sir! Sergeant Cliff Walters“, stellte sich der Marine erneut und diesmal deutlich leiser vor.
„Gut, gut. Hören sie, Sergeant ähh…meine Frage ist etwas ungewöhnlich aber…haben sie zufälligerweise ein Fernglas dabei?“
Langsam erwachte auch Carol und reckte sich genüsslich. Doch als sie ihre Hand zu ihrem Mann gleiten wollte, griff sie buchstäblich in Leere.
Verwirrt öffnete sie die Augen und sah sich suchend im Schlafzimmer um. Aber erst am Fenster konnte sie Patrick stehen sehen.
Mit einem Fernglas.
„Was machst du denn da?“
Patrick erschrak, zuckte heftig zusammen und versuchte hektisch das Fernglas wieder sicher einzufangen.
„Carol! Verdammt, hast du mich erschreckt! Willst du, dass ich wieder einen Herzinfarkt bekomme?“ japste Patrick atemlos und griff sich an die Brust.
„Entschuldige. Aber was machst du da?“
„Ich? Ähh…ich …ähh…ich sehe mir den Sonnenaufgang an.“
„Den Sonnenaufgang?“
„Ja.“
„Mit einem Fernglas?“
„Ja.“
„Den Sonnenaufgang, der vor etwa einer Stunde stattfand?...“
„Ähh…“
„…Auf der anderen Seite der Stadt?“
„Ähm…“
Patrick hatte keine Antworten mehr parat.
Carol stand auf, wickelte sich in das Laken und trat ans Fenster. Nun konnte auch sie die goldschimmernden Gebäude und Fenster sehen und wieder verschlug es ihr fast die Sprache.
Aber sie sah auch das riesige Schiff, das am Pier angedockt war. Doch es waren die Menschen, die auf dem Pier, ganz in der Nähe des Schiffes, zu sehen waren und die ihre Neugier weckten.
Carol sah skeptisch zu ihrem Mann, nahm ihm das Fernglas ab und lugte nun selbst hindurch.
„Das ist John!...“, rief sie überrascht und sah zu ihrem Mann, der unschuldig lächelnd die Achseln zuckte.
„…beim Frühsport!...mit seiner Armee!“
„Das ist nicht seine Armee! Das könnte man höchstens eine Kompanie nennen. Und es sind auch nicht alle seine Männer da draußen.“
„Natürlich nicht. Wenn alle da draußen wären, hättest du nicht Sergeant Walters nach einem Fernglas fragen können. Abgesehen davon, hat John ja wohl angeordnet, dass wir rund um die Uhr bewacht werden.“
„Jaja. Ich weiß. Damit wir uns nicht verlaufen“, meinte Patrick beiläufig, während er sich hinter Carol stellte und seine Arme um sie schlang.
„Nein. Damit du keinen Blödsinn anstellst.“
Betreten sah er zu seiner Frau hinab, die schmunzelnd zu ihm aufsah.
„Jetzt sag mir nicht, dass du die ganze Zeit deinem Sohn zugesehen hast? Es ist auch das Schiff, dass dein Interesse geweckt hat, stimmt´s?“
Patrick ließ seinen Kopf hin und her wackeln. Nicht ja sagend, aber auch nicht nein.
„Du kannst es wohl gar nicht mehr abwarten, bis du hier alles siehst und erfährst. Oder noch besser, du willst es wahrscheinlich auch noch in die Finger bekommen und genau ansehen können. Vielleicht sogar noch auseinandernehmen.“
„Ich bitte dich, Carol. Eine riesige außerirdische Stadt, voll mit außerirdischer Technologie, von der die Menschen auf der Erde noch nicht einmal zu träumen wagen. Was würdest du denn da gerne tun?“
„Also im Moment würde ich gerne duschen. Und so wie es aussieht, warst du auch noch nicht unter Dusche“, stellte sie feixend fest und strich über die Bartstoppeln ihres Mannes.
„Ich wollte ja, aber dieses verfluchte Ding…“
„Dieses verfluchte Ding gehört auch zu deiner heißgeliebten außerirdischen Technologie…komm mit“, sagte sie, warf das Fernglas sachte auf das Bett und zog ihren Mann hinter sich her.
„Was? Willst du mir jetzt zeigen, wie die Dusche funktioniert?“
„Ja!“
„Ist das zu fassen? Ich muss mir von meiner Frau erklären lassen, wie die Dusche funktioniert. Wahrscheinlich wirst du danach auch noch prüfen wollen, wie gut ich aufgepasst habe, hm?“, gab er knurrend von sich und ließ sich eher lustlos mitschleifen.
„Oh davon kannst du ausgehen. Das…und andere Dinge werden geprüft…auf Herz und Nieren.“
Überrascht über die Tonart seiner Frau und auch das vielversprechende Lächeln, zog Patrick zunächst die Augenbrauen hoch, übernahm dann aber die Führung und zog nun voller Vorfreude seine lachende Frau hinter sich her.
tbc...