Sons of Anarchy: Kurt Sutter verlängert um drei Jahre
Im kleinen Kreis und vor allem still und leise hat Showrunner Kurt Sutter für Sons of Anarchy seinen Vertrag verlängert. Dabei legt er besonderen Wert darauf, eben nicht ein öffentliches Theater geliefert zu haben, wie Matthew Weiner.
Die Grundlagen für viele weitere „Sons of Anarchy“-Episoden wurden in den letzten Tagen gelegt: Kurt Sutter hat seinen Vertrag für die Serie mit den Produktionsstudio und Sender um drei Jahre verlängert: closed my deal for 3 more years on SOA. no headlines, no pushed schedule, no stealing from paul. thank you FX and 20th for your generosity., ließ der Autor und Produzent seine Fans via Twitter wissen. („Habe meinen Vertrag für drei weitere Jahre Sons of Anarchy verlängert. Keine Schlagzeilen, keine Terminverschiebungen, kein Stehlen von Paul. Danke an FX Networks und 20th Century für die Großzügigkeit.“)
Damit setzte Kurt Sutter noch einmal eine Spitze gegen den von ihn wenig gemochten Matthew Weiner, der bei AMC und Lionsgate in mühsamen und öffentlichen Kampf einen nach Presseberichten mit 30-Millionen US-Dollar dotierten Dreijahresvertrag herausgeholt hatte (Mad Men: AMC bestellt zwei weitere Staffeln).
Der Passus „no stealing from paul“ bezieht sich - leicht verdreht - auf das Sprichwort „Robbing Peter to pay Paul“, demnach jemand, der sich etwas nicht leisten kann, sich die Gelder dafür eben von jemand anderem besorgt. Und unterstreicht nochmals Sutters oft geäußerte Meinung, dass der neue Vertrag von Weiner sowohl zu den schwierigen Verhandlungen bei „Breaking Bad“ wie auch dem Aus von Frank Darabont bei „The Walking Dead“ geführt habe, weil eben für die Verlängerung des eigentlich quotenschwachen „Mad Men“ der Sender seine Finanzmittel so ausgedünnt hat, dass gleich für zwei kreativ sehr erfolgreiche Serien das Geld fehlte.
Ebenso zum wiederholten Mal zeigt sich aber auch die hervorragende Arbeitsbeziehung, die Kurt Sutter mit dem US-Sender seiner Serie, FX Networks, und dem dortigen Senderchef John Langraf hat, die ganz offensichtlich auf einem für die Unterhaltungindustrie ungewöhnlich hohem Maß an Respekt basiert.
Auch, wenn der Sender bis jetzt nur eine fünfte Staffel fest bestellt hat, ist es ein gutes Zeichen, dass man sich die Dienste des Showrunners „für den Fall der Fälle“ langfristig versichert hat.
„Sons of Anarchy“ war mit der vergangenen, vierten Staffel erneut einer der Quotenbringer im Programm von FX Networks und konnte sich nach früheren Berichten gegenüber dem Vorjahr nochmal um knapp 30 Prozent steigern.
In Deutschland kann „Sons of Anarchy“ derzeit bei MyVideo.tv gesehen werden, die Serie soll zu einem späteren Zeitpunkt bei ProSieben ausgestrahlt werden (Play By Day: Sons of Anarchy Deutschlandpremiere bei MyVideo).