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Thema: SGA: Expectations

  1. #1
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Standard SGA: Expectations

    So, da ich bei meiner letzten FF SGA:Surviving sagte, dass ich schon sehr bald eine neue Story posten würde und euch dann doch ziemlich habe warten lassen, folgt als erstes meine wirklich große und ernst gemeinte Entschuldigung:

    Also:
    ENTSCHULDIGUNG, dass es doch etwas länger gedauert hat.
    Daher hoffe ich, ihr seid mir nicht allzu böse und ihr mögt auch diese Story.
    Nun zum Eingemachten.
    Diese Story folgt nach:
    1.SGA:Erwachen und Erkenntnis
    2. SGA: Traces of Truth
    3. SGA: Surviving

    und ist eine eigenständige, knüpft aber an die vorangegangene an.
    Also viel Spaß!


    Die Alexa-Saga - Wie alles begann. !!Hier!!!
    (überarbeitete Version)


    ------------------------------------------------------------------------


    Titel:Expectations
    Autor: TinaS
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Action, Drama, Friendship
    Rating: R-16
    Charaktere: Multi-Charakter, OC
    Spoiler: nach 5. Staffel
    Kurzinhalt: Was ist, wenn die Erwartungen zu hoch gesteckt sind...

    Author's Note: Meine vierte FF. Am besten zu lesen nach Erwachen und Erkenntnis und Traces of Truth und Surving.

    Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment. Einzig der Charakter der Alexa ist meine Erfindung. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
    Feedback: immer her damit

    ------------------------------------------------------------------------

    Vor einigen Monaten

    Zwei Meter lang, einen Meter hoch und auch einen Meter breit. Schwer. Massiv.
    Vor vielen tausend Jahren landete es auf dem Planeten.
    Lange Zeit lag es da. Geräuschlos. Bewegungslos. Verstaubt.
    Niemand wusste was es war. Wozu es war. Denn die damalige Zivilisation war nicht weit genug entwickelt, um zu verstehen.
    Daher traute sich auch niemand, es auch nur zu berühren. Zu studieren. Seine Geheimnisse zu lüften.
    Erst ein paar tausend Jahre später waren die Menschen soweit sich ihm nähern zu können.
    Manche verehrten es als ein Zeichen von Göttern. Andere hielten es für ein Geschenk der Vorfahren.
    Also baute man eine Art Schrein, groß genug für das Objekt und seine Anbeter, die darunter Schutz vor Wetter und anderem Unheil fanden.
    Seit nun mehr als zehntausend Jahren stand der Schrein mit dem Ding in der Dorfplatzmitte und wurde mindestens einmal im Jahr von den hiesigen Dorfbewohnern als Altar der Vorfahren angebetet. Man bat um eine gute Ernte, Gesundheit für die Familie, Schutz vor schlechtem Wetter und Naturkatastrophen und anderem Unheil.
    So auch dieses Mal.

    „Wir bitten Euch demütig, beschenkt uns den ersehnten Regen. Wir arbeiteten hart auf den Feldern die Ihr uns großzügig habt errichten lassen. Nun beten wir um Wasser, sodass unsere Saat wächst und gedeiht und im Herbst geerntet werden kann.
    „Wir bitten Euch, geehrte Vorfahren, die Ihr auch die unseren seid, und…“
    „Priester! Priester, seht doch!“, schrie eine Frau aus der betenden Menge, als sie sah was gerade mit dem Altar geschah.
    Für einige Augenblicke begann er zu leuchten. Auch Geräusche gab er von sich. Ein kurzes Piepsen und ein folgendes Zischen und der Altar öffnete sich in der Mitte der Länge nach.
    Der Priester der eben noch zu den Vorfahren bat, trat verängstigt einige Schritte zurück. Seine Glaubensbrüder und -schwestern waren ebenfalls erschrocken. Nur einige Männer aus dem Dorf wurden vom Dorfältesten zum Altar geschickt um nachzusehen, was passierte.
    Seit langer, langer Zeit kamen dem Altar wieder ein paar Menschen sehr nahe. Doch was die Männer dort sahen, lies sie sofort nieder knien.
    „Oh…geehrte Göttin…ihr seid gekommen!“, raunte der Priester



    Wieder einige Monate später

    „So Alan. Jetzt kannst Du wieder mit Deinen Freunden spielen. Und sei diesmal etwas vorsichtiger wenn Du wieder auf Nachbars Bäume klettern willst“, sagte die Frau und verschloss das kleine Gefäß, in der sie die Salbe für kleinere Verletzungen aufbewahrte.
    „Danke, Elisha!“, rief der kleine Junge, der vor wenigen Minuten weinend und am Knie verletzt zu ihr gebracht wurde.
    Schon seit Monaten galt sie als eine Heilerin im Dorf. Egal welches Leiden jemand hatte, sie hatte immer eine passende Medizin.
    Meist selbst hergestellt natürlich. Von Pflanzen und Wurzeln. Nur für eine alte Frau hatte sie kein Heilmittel. Es war Elisha zuwider, sehen zu müssen wie ein Lebewesen leidet, ohne ihm helfen zu können.
    Nicht einmal zu wissen woran sie litt, quälte sie sehr.
    Für Elisha gab es einmal eine Zeit, in der es keinerlei Probleme gab, eine anständige Diagnose stellen zu können. Auch die dafür notwendigen Untersuchungen konnten mittels moderner Geräte durchgeführt werden. Doch diese Zeit war lange vorbei. Auch der Ort an dem sie einmal lebte, würde wohl nicht mehr existieren. Genau wie ihr geliebter Mann und ihre beiden Kinder. Irgendetwas war wohl damals furchtbar schief gelaufen, sonst wäre sie wieder mit ihrer Familie vereint. In dem schönsten Zuhause das man haben konnte. Eine wunderbare und riesige Stadt. In der Nacht von tausenden Lichtern geflutet und auf dem Meer treibend.
    Seit sie vor einigen Monaten aus ihrem Kälteschlaf erwachte und die Bewohner dieses Dorfes während eines Gebetes erschreckte, quälte sie immer wieder die Erinnerung an vergangene Zeiten.
    Sie hatte zu dieser Zeit viel Mühe, diese Leute davon zu überzeugen, keine Gottheit zu sein. Als sie das endlich geschafft hatte, sah man sie als eine Heilerin, nachdem sie einem Mann mit Kräutern und Pflanzen, den Schmerz durch eine Verbrennung nehmen konnte. Narben würde er zwar dennoch behalten aber er war wieder soweit genesen, dass er seine Arbeit im Dorf als Schmied fortsetzen konnte.
    Seitdem war viel Zeit vergangen.
    Zeit in der sie alles versuchte, um ihre Familie zu finden.
    Natürlich wählte sie das Tor mit der Adresse ihrer alten Heimat an. Aber es geschah nichts.
    Gelegentlich begleitete sie auch die Händler aus ihrem Dorf zu anderen Planeten, um sich dort über die große Stadt zu erkundigen. Die meisten Informationen ruhten auf Gerüchten. Gerüchten, denen sie entweder keinen Glauben schenkte oder die ihr als zu gefährlich galten, um sie zu überprüfen.

    Allmählich wandelte sich das Hoffen in Trauer und Verzweiflung.
    Als der kleine Junge mit seinen Eltern das Haus verließ, stellte Elisha das Gefäß wieder ins Regal zu den anderen. Dabei glitt ihr Blick zu einem Bild das sie von einer Frau im Dorf anfertigen lies.
    Stundenlang saß sie bei ihr und beschrieb ihr was sie zeichnen solle.
    Als das Werk beendet war, erhielt Elisha ein Bild mit drei Personen. Ein älterer Mann mit einem Bart, grünen Augen und dunklem Haar, ein jüngerer Mann mit einem frechen Grinsen, dunklem Haar und grünblauen Augen und eine junge Frau. Blaugrüne Augen, lange braune Haare und ein wunderschönes Lächeln.
    Ihre Familie. So wie sie sie in Erinnerung hatte. Ihr Mann, ihr Sohn und ihre Tochter.
    Die Malerin hatte wirklich Talent. Das musste sie zugeben. Das Bild war so realistisch wie eine Aufzeichnung die sie noch von früher kannte. Früher, in der sie Technologien kannte und bedienen konnte.
    Als sie das Bild ansah, kamen ihr viele Erinnerungen. Und auch Tränen. So sehr wünschte sie sich zu erfahren was passiert war. Wie sehr wünschte sie sich, wieder mit ihrer Familie vereint zu sein. Doch schon bald sollte sich einer ihrer Wünsche erfüllen.
    „Wraith! Die Wraith kommen! Ins Versteck! Lauft alle ins Versteck!“ rief ein Mann, der gerade in der Dorfmitte seinen Obst- und Gemüsestand abbauen wollte.
    Jeder erschrak zuerst, wusste aber was zu tun war.
    Schnell nahm man sich das wichtigste und lief zum Versteck, das direkt unter dem Dorf war.
    Durch eine geheime Luke in einem Boden in Elishas Haus konnte man einige Meter tief unter die Erde gelangen und sich dort tagelang verstecken, ohne dass die Wraith sie dort jemals finden würden.
    Es war ein verlassener Schacht, in dem vor langer, langer Zeit, ein Mineral abgebaut wurde, das nun offenbar nicht mehr gebraucht wurde.
    Die Tunnel erstreckten sich Meilenweit unter dem Dorf und der Zugang in Elisha´s Haus konnte auch nicht so schnell gefunden werden.
    Niemand wusste, wieso die Wraith sie dort nicht fanden, aber jeder war froh darüber.
    Elisha allerdings vermutete das es etwas mit dem Mineral zu tun hatte, das hier vor ewiger Zeit abgebaut wurde.

    Frauen und Kinder wurden zuerst hineingelassen.
    Elisha nahm ihre Tasche, die sie schon vor einiger Zeit für solche Notfälle packte und in der sich die wichtigsten Medikamente und Instrumente befanden und lief ebenfalls in das Versteck.
    Sie half noch zwei weiteren Männern die den Frauen, Kindern und den Alten den Abstieg in die sogenannten Katakomben halfen.
    Es war eine sehr lange und steile provisorisch errichtete Leiter, die man hinunter klettern musste. Natürlich hatten da die jüngeren und kräftigeren Bewohner kaum Probleme damit.
    Einige kletterten oder sprangen die Leiter runter. Andere stürzten aufgrund der Eile und der Angst.
    Glücklicherweise verletzte sich niemand ernsthaft und so konnte sich Elisha um eine hochschwangere Frau kümmern, um es ihr so angenehm wie möglich zu machen. Es konnte nicht mehr allzu lange dauern und das Dorf hätte einen weiteren Bewohner.
    Elisha schätzte, dass es nur noch ein paar Tage dauern würde und betete, dass die Wraith sie auch dieses Mal nicht finden würden. Sie wollte sich nicht vorstellen, was sie wohl mit dem Neugeborenen anfangen würden.
    „Sind alle da? Ist mein Gemahl da? Ist er hier?“, fragte Tasha und hielt ihre Hände auf ihren Bauch, als wolle sie das Kind, das sie in sich trug, beruhigen.
    „Ja, er ist hier. Mach Dir keine Sorgen. Es geht ihm gut. Er wird sich nicht mehr vor der Geburt Eures Kindes drücken können. Sei unbesorgt. Hier wird uns niemand finden. Entspann Dich. Soviel Aufregung ist nicht gut für Dich“, beruhigte Elisha die Frau, und suchte nach Molek, den werdenden Vater. Als sie ihn fand, stand er gerade hinter dem Dorfältesten und beobachtete, wie die letzten des Dorfes die Leiter hinabstiegen und die Luke von innen verschlossen.
    „Wir sollten so schnell wie möglich tiefer in die Katakomben. Dort werden uns die Wraith garantiert nicht finden“, riet Elisha dem ältesten.
    Dieser nickte und lies alle anderen vor.
    „Ich hoffe Du behältst Recht, Elisha. Unsere Vorräte reichen zwar für mehrere Tage, aber dennoch bezweifle ich das die Wraith diesmal so schnell aufgeben werden. Irgendwann verlässt uns unser Glück“, sagte der Alte und horchte mit Elisha nach oben, wo man die Darts und Schüsse auf die Häuser hören konnte.
    Schnell liefen sie den anderen Dorfbewohnern hinterher und führten sie schlussendlich tiefer in die Schächte.
    Sie hatten bereits vor langer Zeit die Schächte in ein Flüchtlingslager umfunktioniert und auf solche Zeiten eingerichtet.
    Es gab einige Liegen für die Kranken und Alten, ein paar Stühle und Regale in denen haltbare Nahrungsmittel und Wasser aufbewahrt wurden.
    Jeder suchte für sich und seine Lieben einen Platz. Die meisten saßen auf dem Boden und hielten sich in den Armen.
    Elisha hatte sich eine kleine Ecke ausgesucht in der sie ihre Tasche stellte und begann, ihre Habe, die Medikamente, Salben und Instrumente auszupacken. Nur wenige Bewohner hatten sich ein paar Schrammen und Kratzer bei der Flucht zugezogen. Nichts Ernstes.
    Sorgen machte sie sich nur um Tasha. Bald würde Ihr Kind geboren werden. Hier, im Schmutz und in der Dunkelheit. Auch die vielen Kerzen und Fackeln machten diesen Ort nicht gerade schöner.
    Langsam sah sie sich um. Frauen und Kinder waren verängstigt, viele weinten und klammerten sich an ihren Partner oder ihre Eltern. Elisha sah die nackte Angst in ihren Augen. Auch sie hatte Angst. Aber niemand hielt sie. Niemand nahm sie in den Arm oder tröstete sie. Im Gegenteil. Sie musste die Ruhe selbst sein und Stärke und Vertrauen ausstrahlen. Mit einem Lächeln ging sie zu Tasha und den ältesten und gab ihnen einen Becher Wasser.
    Wie sehr wünschte sie sich ihren Mann und ihre Kinder an ihrer Seite. Als sie wieder zurück zu ihrem Platz ging wartete auch schon der Dorfälteste auf sie.
    „Sind viele verletzt?“, fragte er besorgt.
    „Nur ein paar. Und es sind nur ein paar Schrammen. Hoffentlich bleibt es so. Vielleicht sollte ich mich noch um die Kinder kümmern und ihnen eine Geschichte erzählen um ihnen die Angst zu nehmen“, sagte Elisha.
    „Das ist eine gute Idee von Dir“, sagte der Älteste und legte seine Hand auf ihre Schulter.
    „Arme Elisha. Wer wird Dir aber die Angst nehmen?“, fragte er und sah die Tränen in den Augen der Frau.
    „Mein Mann und meine Kinder, die in meinem Herzen sind“, sagte Elisha und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und rief die Kinder zu sich um sie abzulenken.
    „Kinder kommt alle mal her. Ich möchte Euch gerne erzählen, wie die tapfere Kriegerin gewonnen hat“, rief sie und wollte ihre Geschichte zu Ende erzählen, die sie vor einigen Tagen in der Dorfschule begonnen hatte, zu erzählen.

    ...
    Geändert von Shahar (26.05.2012 um 14:12 Uhr)
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Major General Avatar von Kris
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    Das klingt doch schon gut - ein geheimnisvoller Anfang, eine Frau mit Geheimnissen und stillen Hoffnungen - und kaum hat sie sich in ihrem Leben eingerichtet und sdcheint ein wenig Frieden zu finden, erfolgt gleich ein Wraith-Angriff.

    Das alles liest sich sehr schön und lebendig und macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  4. Danke sagten:


  5. #3
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Da hab ich doch gleich nochmal das Ende von "Surviving" lesen müssen. Hab ich da vielleicht irgendwas übersehen?

    Du machst es ja sehr spannend mit der Fortsetzung. Fängt erstmal so ganz anders an und dann .... bin schon mächtig gespannt.

    Also baute man eine Art Schrein
    Hab ich mir gleich gedacht, was das ist.

    Oh…geehrte Göttin…ihr seid gekommen!“, raunte der Priester
    Wer ist denn diese Göttin? Elisha wohl nicht, oder?

    Ein älterer Mann mit einem Bart, grünen Augen und dunklem Haar, ein jüngerer Mann mit einem frechen Grinsen, dunklem Haar und grünblauen Augen und eine junge Frau. Blaugrüne Augen, lange braune Haare und ein wunderschönes Lächeln.
    Sollt ich die schon von irgendwoher kennen? *Grübelgrübel*

    oO, so viele Fragen und noch keine Antworten. Du bist aber gemein heut.

    LG
    Lil

  6. Danke sagten:


  7. #4
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So, ich dachte ich antworte schon mal heute.

    @Kris: Naja, irgendwas kommt doch immer dazwischen

    @Liljana:
    Wer ist denn diese Göttin? Elisha wohl nicht, oder?
    Doch. Aber eine Göttin ist sie dennoch nicht. Aber wenn ich ehrlich bin...wenn ich da so stehen würde und von Technik und allem drum und dran keine Ahnung hätte, würde ich auch denken, dass es eine Göttin wäre

    Zitat:
    Ein älterer Mann mit einem Bart, grünen Augen und dunklem Haar, ein jüngerer Mann mit einem frechen Grinsen, dunklem Haar und grünblauen Augen und eine junge Frau. Blaugrüne Augen, lange braune Haare und ein wunderschönes Lächeln.
    Sollt ich die schon von irgendwoher kennen? *Grübelgrübel*
    Nein, du kennst sie nicht. Aber wenn du dran bleibst, lernst du sie vielleicht
    kennen

    Vielen Dank für die vielen DANKE - Sager
    So nun freue ich mich auf weitere Kommentare!
    Geändert von Shahar (22.11.2009 um 22:36 Uhr)
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    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  8. #5
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So, dann melde ich doch auch nochmal.
    Vielen Dank an die Dankesager!

    Ich habe etliche Male drüber geschaut und habe sie letzten Endes auch ziemlich viel überarbeitet, daher hoffe ich, sie gefällt und enthält nicht allzu viele Fehler.
    Falls doch, sagt mir bitte Bescheid!
    Und nun das

    2. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o

    Einige Tage später

    „Tja, also das MALP hat wirklich nur einen kleinen Teil vom Dorf gezeigt. Hier sieht´s wirklich aus, wie…“, sagte John, der mit seinem Team vor dem völlig zerstörten und verwaisten Dorf stand.
    „…nach ´ner eingeschlagenen Bombe?“, ergänzte Rodney fragend und tippte auf seinem kleinen Scanner rum.
    „Na schön. Teilen wir uns auf. Rodney, Sie mit mir und Ronon geht mit Teyla und Alexa. Wir nehmen diese Seite.“ John zeigte dabei nach rechts.
    Teyla nickte ihm zu und folgte Alexa, die schon anfing die linke Seite des Dorfes genauer unter die Lupe zu nehmen.
    „Es wird von Mal zu mal schlimmer“, meinte Rodney, als er mit einem betroffenen Gesichtsausdruck in den Trümmern stand und sich umsah.
    Manche der Häuser standen zwar noch, waren aber ziemlich beschädigt. Die meisten jedoch bestanden nur noch aus Schutt und Asche.
    Überall lagen Überreste und Fragmente von Häusern. Gelegentlich wühlte der eine oder andere darin.
    „Kein Wunder! Wir haben ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht, als sie zur Erde wollten. Sie sind wohl etwas…verstimmt. Wirklich zu schade, dass wir nicht alle auf einen Schlag erwischt haben“, erwiderte John, nicht minder berührt.

    „Wie geht es eigentlich mit Ihrer Meditation voran? Kann Ihnen Colonel Sheppard damit irgendwie helfen?“, fragte Teyla, um etwas Small-Talk ab zu halten.
    „Scheint so…“, antwortet Alexa.
    Teyla fiel schon vor ein paar Tagen auf, das Alexa in letzter Zeit sehr in sich gekehrt und des Öfteren abgelenkt und müde wirkte.
    „…wenn man merkwürdige Träume und Empfindung als ein daraus resultierende Ergebnis zählt, dann ja“, antwortete sie nach einiger Zeit.
    “Was meinen Sie damit?“, fragte Teyla genauer nach.
    Ronon mischte sich zwar nicht in das Gespräch der beiden Frauen ein, hörte aber dennoch zu.
    „Ich weiß nicht. Ich glaube die Träume sind in Wirklichkeit Erinnerungen, aber ich bin mir nicht sicher. Aber manchmal habe diese merkwürdigen Empfindungen.“
    „Was für Empfindungen?“, fragte Teyla nochmal.
    „Keine Ahnung. Es ist ganz seltsam. Ich fühle es meistens, wenn ich mit Colonel Sheppard trainiere, oder sonst mit irgendwem in Kontakt komme“, antwortete sie uns wunderte sich gleich daraufhin über Teylas Gesichtsausdruck.
    Es dauerte auch nicht lange bis ihr klar wurde, was sie da gerade gesagt hatte.
    „Oohh, nein, nein, nein, das habe ich nicht gemeint. Ganz bestimmt nicht“, erklärte sie sich.
    „Sind sie sicher?“, mischte sich nun auch Ronon ein und grinste sie frech an.
    „Ja bin ich! Ich denke, es sind nicht meine Gefühle.“
    „Ich verstehe nicht“, sagte Teyla.
    „Es kommt mir so vor als ob…als ob ich dann das fühle, was andere fühlen.“
    „Wirklich? Cool!“, kam es von Ronon.
    „Hatten Sie das schon mal erlebt?“, fragte Teyla.
    „Nein. Nicht das ich wüsste. Vielleicht bewirkt das alles die Meditation…oder ich bilde mir alles nur ein“, vermutete Alexa und wollte nicht weiter darüber sprechen. Jedenfalls nicht mit Ronon und Teyla.
    Sie mochte zwar die beiden und verstand sich auch gut mit ihnen, aber irgendwie fühlte sie sich mit diesen Gesprächen bei Sheppard oder Beckett wohler.
    „Womöglich brauchen Sie nur einfach mehr Zeit. Vielleicht ist das alles zu viel für Sie. Für ihren Kopf“, sagte Ronon.
    „Ja, das glaube ich auch. Abgesehen davon, haben Sie auch erst angefangen. Lassen Sie sich einfach Zeit“, meinte Teyla und versuchte ihr wieder Mut zu zusprechen.

    John und Rodney gingen in ein Haus das zwar noch stand, aber dennoch einiges abbekommen hat.
    Das Dach hatte ein riesiges Loch und die Sonne schien hindurch. Innen lag alles kreuz und quer verstreut. Die Möbel waren teils kaputt, die Fenster und das Geschirr zerbrochen. Teile des Dachs lagen mitten im Raum. Wobei das Haus hauptsächlich aus einem großen Raum bestand. In ihm waren das Bett und ein großer Tisch mit Stühlen, die teilweise umgefallen waren und eine kleine Kochnische mit einer mittelalterlichen Feuerstelle zum Kochen.
    Rodney ging zu einem Regal, in dem kleine Gefäße und Flaschen standen. Als er davor trat, knirschten Scherben unter seinen Stiefeln und ein teils blumiger Duft trat in seine Nase.
    Daraufhin nahm er eines der Gefäße aus dem Regal, öffnete es und roch daran. Der Duft gefiel ihm allerdings nicht so gut wie das Zeug auf dem Boden.
    „Hier hat wohl so ein Möchtegern-Arzt…oder besser gesagt, ein Ökologie Fanatiker gelebt. Sieht aus wie Natur-Medizin, oder sowas“, sagte Rodney und ging weiter zu einer kleinen Kommode, auf der umgefallene Dinge lagen. Ein Handspiegel, ein paar kleine Cremetöpfchen, eine zerbrochene Blumenvase lag darauf und die Blumen die vorher darin waren, waren bereits verwelkt und über ein Bild verstreut. Auch eine halb abgebrannte Kerze stand daneben.
    Rodney nahm das Bild und staunte nicht schlecht, als er die Personen darauf sah.
    „Sheppard!“, rief er und drückte ihm das Bild in die Hand als dieser zu ihm kam.
    „Sehen Sie sich das mal an“, fügte er hinzu.
    Sheppard sah sich das Bild genau an, blickte dann zu Rodney und aktivierte danach sein Funkgerät.
    „Alexa, hier ist Sheppard. Sie sollten sich hier mal was ansehen.“
    „Bin unterwegs“, antwortete diese und ging in Richtung des Hauses, in das sie Sheppard und McKay vorhin hat gehen sehen.
    „Wenn das mal nicht eine Ähnlichkeit ist“, sagte Rodney und nahm Sheppard das Bild wieder aus der Hand.
    „Sowas soll es geben, Rodney“, sagte John, während sie auf Alexa warteten.
    „Einen Moment! Sie wissen doch was!“, keifte Rodney ahnend.
    „Hmm?“
    „Oh jetzt tun sie doch nicht so, als ob sie das zum ersten Mal sehen, Sheppard! Ich habe gerade ihren Gesichtsausdruck gesehen. Sie wissen mehr als ich!“
    Für einige Momente druckste John herum, bis er dann doch noch mit der Sprache herausrückte.
    „Ja, schön, okay! Die beiden Männer auf dem Bild, habe ich tatsächlich schon mal gesehen. Alexa hat mir vor einiger Zeit ein Bild von ihrer Familie gezeigt und… die sehen denen schon ganz schön ähnlich, zufrieden? Aber jetzt…immer mit der Ruhe, Rodney! Okay?“
    John versuchte den aufgedrehten Wissenschaftler wieder auf den Boden zu bekommen, was gar nicht so leicht war. Wenn er sich mal in etwas verbissen hatte, ließ er nicht mehr so schnell los.
    Das hatte er schon mehr als einmal erlebt.
    „Was gibt es denn?“, sagte Alexa als sie das Haus betrat.
    Langsam kam sie auf die beiden Männer zu, sah sich etwas um und musste aufpassen, dass sie nicht über Teile des Dachs oder ein paar Möbeln oder anderen Dingen stolperte.
    „Das hier“, sagte Rodney und drückte ihr das Bild in die Hand.
    „Was ist dam…“
    Alexa konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Das was sie sah, verschlug ihr die Sprache.
    „Das bin ja ich!“, flüsterte sie.
    „Was sie nicht sagen“, sagte Rodney.
    „Oder sie hatten hier wohl eine ziemlich gute Doppelgängerin“, ergänzte John nach ein paar Sekunden.
    „Wer weiß was passiert wäre, wenn Sie sich getroffen hätten? Ich habe mich damals mit mich selbst geprügelt“, witzelte er und kassierte einen giftigen Blick seitens McKay.
    Alexa starrte weiterhin das Bild an und bekam gar nicht mehr mit, das Teyla und Ronon ebenfalls eingetroffen waren.
    „Nein. Das ist keine…das ist…der Oberkommandierende...“, sagte sie mit Tränen in den Augen.
    „Oberkommandierende?“
    John ahnte schon die Antwort. Zumal ihm die Kleidung des älteren Mannes seltsam vertraut vorkam.
    „Er ist ein General.“
    „Und was machen sie zusammen auf dem Bild? Und wer ist der andere Typ?“, fragte Rodney.
    „General Tristanius Alarith Thalis…er ist mein Vater“, flüsterte sie.
    „Ihr Vater war ein General?!“, kam es überrascht von McKay.
    Alexa nickte.
    „Das haben Sie mir aber nicht gesagt“, beschwerte sich John halbherzig.
    „Und der andere ist dann…“
    „Mein Bruder …Dorian“, ergänzte sie McKay´s Satz.
    John und Rodney starrten sie mitfühlend an.
    „Okay, hören sie,…es tut mir leid, aber…ich kann mir nicht vorstellen, dass das…es sind dreizehntausend Jahre, das ist einfach zu lange her“, sagte John leise.
    „Aber…das ist er und mein Bruder!“, schluchzte sie und sah immer noch auf das Bild.
    „Das mag ja sein, aber… wem gehört das Bild? Wann genau wurde es aufgenommen? Und wie kommt es hier hin?“, wollte Sheppard wissen.
    Alexa schüttelte unwissend mit dem Kopf.
    „Ich weiß nicht, wem es gehört …gehört hat. Abgesehen davon, ist es Handgemalt. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, dafür mit den beiden…posiert zu haben…“, antwortete sie und wurde immer verzweifelter.
    „…was ist denn hier nur los? Die Wraith sollen doch diesen Planeten angegriffen haben…“
    „Haben sie auch. Wir haben die Restenergiesignatur von Wraithwaffen messen können“, unterbrach McKay sie.
    „Und wo sind dann… die Leichen?“, fragte sie nun ruhiger und hatte zumindest das Weinen unter Kontrolle.
    „Guter Punkt“, sagte John und blickte sich weiter um.
    Nach einigen ratlosen Sekunden rätselte sie weiter.
    „Die Wraith waren hier, haben das Dorf angegriffen aber es gibt keine Leichen. Und auch keine Wraith, was schade ist“, wandte sie sich an Ronon, der schon antworten wollte.
    „Stattdessen sehe ich mir ein Bild an, auf dem mein Vater und…mein Bruder zu sehen sind. Hier stimmt doch was nicht! Was ist, wenn sie noch am Leben sind, wenn…wenn…sie auch in Kapseln waren? Was ist, wenn die Wraith sie haben?“, rief sie aufgeregt und klammerte sich an das Bild.
    „Jetzt mal langsam, okay? Wir wissen noch nicht mal, was genau hier passiert ist. Das ganze hier kommt mir auch ein bisschen Merkwürdig vor“, versuchte John die junge Frau zu beruhigen.
    John wusste nicht so recht, was er von all dem halten sollte. Auf keinen Fall wollte er, dass der Commander sich irgendwelchen Hoffnungen und Träumen hingab, die sich im Nachhinein vielleicht irgendwie in Luft auflösten.
    Alexas restliche Familie zu finden, lebend, wäre mit Sicherheit ein großartiges Happyend. Aber die Realität sah doch in Wirklichkeit ganz anders aus.
    Dafür sorgten schon die letzten dreizehntausend Jahre. Das schon ein einziger Mensch so lange in einer Stasiskapsel überlebt hatte und gefunden wurde, war schon irgendwie ein kleines Wunder. Aber eine ganze Familie?
    Das größte Problem an der ganzen Sache waren die fehlenden Erinnerungen. Der Commander wusste ja selbst nicht mal, wie sie in dieses Ding kam. Oder wie es überhaupt dazu kam. Von ihrer Familie oder ihren Freunde ganz zu schweigen.
    John wünschte sich schon fast irgendeine eine Bestätigung, dass sie tot seien. So leid es ihm auch tat. Dann hatten sie zumindest Gewissheit und sie könnte es vielleicht verarbeiten, damit abschließen und endlich etwas Ruhe finden.
    Denn, wenn man der Wahrheit ins Gesicht sah…die Hoffnung, dass man sie irgendwo, irgendwie lebend wieder finden würde, war gering. Zu gering.
    Aber andererseits… das hier war die Pegasus-Galaxie. Und diese Leute waren Antiker. Also, war eigentlich alles möglich.
    Und wenn John mit Sicherheit eines wusste…dann, dass die Hoffnung als letztes sterben würde.

    Alexa ging nun im Haus umher, sah sich alles genau an, drückte aber weiterhin das Bild an ihre Brust.
    „Das denke ich auch, es müssten wirklich ein paar Tote geben. Die Wraith wären niemals in der Lage, alle Bewohner eines Dorfes ohne Opfer einzusammeln“, sagte Teyla.
    Jeder dachte nach. Es fiel ihnen gar nicht auf, dass sie mittlerweile einen kleinen Kreis im Raum gebildet haben.
    Nach wenigen Augenblicken kam ihnen ein Gedanke und sie sprachen gleichzeitig.
    „Ein Versteck!“
    Das Team war mittlerweile so gut eingespielt, dass sie praktisch die Gedanken der anderen lesen konnten.
    Also begannen sie, weiter zu suchen. Alexa blickte noch einmal inständig auf das Bild und steckte es dann behutsam in ihre Weste.
    Alles im dem Haus wurde auf den Kopf gestellt. Was teilweise auch nicht schwer war, da ja schon alles durcheinander lag.
    Alexa ging zu einem Schrankähnlichen Möbelstück und öffnete es. Sie überprüfte jedes einzelne Fach und auch die Rückwand, als ihr Blick auf ein am Boden liegendes Kleidungsstück fiel.
    „John!“
    Dieser ließ alles stehen und liegen und ging rüber zu ihr.
    Alexa hielt ihm das Gewand direkt vor das Gesicht.
    „Das kenne ich!“, rief sie aufgeregt.
    „Das Gewand trug meine Mutter. Wissen sie noch? Auf dem Bild, dass ich Ihnen neulich gezeigt habe.“
    John erkannte es auch wieder.
    „Na schön. Okay,… okay, ich glaube es ja langsam auch, aber wie kommt Ihre Mutter hier her? Und vor allem wann?“, fragte er.
    „Keine Ahnung. Aber sie war hier. Vielleicht… Sie lebt vielleicht noch. Ich muss sie finden!“, entgegnete sie und ging zum Bett um die Kleidung dorthin zu legen.
    „Na schön, Kinder. Weiter geht´s. Suchen wir ein mögliches Versteck. Und das schnell! Die Wraith werden sich das sicher auch denken können…ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder hier auftauchen. Bis dahin will ich die Leute gefunden und in Sicherheit gebracht haben!“
    Als Alexa direkt vor dem Bett stand, bemerkte sie eine quietschende Diele unter ihren Füßen.
    Eine merkwürdige Empfindung, die darauf folgte, machte ihr allerdings mehr Sorgen.
    John, der jetzt mehr denn je Alexa im Auge behielt, fiel auf das sie irgendwie abgelenkt zu sein schien.
    „Was ist los?“
    Besorgt ging er auf sie zu.
    „Keine Ahnung. Da ist irgendwas. Ich…ich fühle irgendwas…Angst oder ähnliches“, verwirrt blickte sie zu ihren Kollegen.
    „Angst?“, zweifelte Ronon und sah sie ungläubig an.
    „Nicht meine. Ich habe keine Angst. Es fühlt sich an, als ob ich jemand anderes…“, versuchte sie zu erklären und ging dabei zu Rodney und blieb ganz dicht bei ihm stehen.
    „Nein, er ist es nicht. Erstaunlicherweise“, gab sie überrascht bekannt.
    „Hey!... Moment mal. Wollen Sie jetzt etwa fühlen können, was…andere fühlen?“
    Alexa zuckte ratlos die Schultern.
    „Weiß nicht. Kann so etwas überhaupt möglich sein?“, wollte sie wissen und wandte sich an Sheppard.
    „Äh, Rodney?“, gab John die Frage weiter ließ McKay dann aber doch nicht mehr antworten, da ihm plötzlich ein Gedanke kam.
    „Mir fällt da gerade ein,…die Antiker, bei denen ich war, die hatten auch die merkwürdigsten Sachen drauf. Telepathie, Telekinese und andere coole Sachen. Sieht aus, als ob Sie nun auch was Tolles können. Vielleicht können wir dadurch die Dorfbewohner finden?“
    Alexa wusste was er wollte.
    „Sicher…ich versuch´s“, stimmte sie ihm zu und John nickte.
    Eben noch hatte sie etwas gespürt. Kaum war sie zu Rodney gegangen, war das Gefühl weg. Also musste sie diese Emotion wiederfinden. Sie ging zurück zum Bett, aber es tat sich nichts.
    „McKay? Haben Sie eigentlich irgendwas auf Ihrem Scanner?“ fragte sie.
    Rodney hielt den Scanner in alle möglichen Richtungen, aber er schien irgendwelche Probleme mit ihm zu haben.
    „Hier ist weit und breit nichts. Glaube ich. Das Ding scheint aus irgendeinem Grund nicht richtig zu funktionieren. Seit wir hier im Dorf angekommen sind, spinnt er.“
    „Wieso?“, fragte John.
    „Ich weiß nicht. Irgendwelche Interferenzen. Störungen. Mal geht er, mal geht er nicht“, antwortete er.
    „Vielleicht ist die Batterie leer“, neckte John ihn.
    „Sehr witzig, Sheppard. Der Spruch wird langsam etwas langweilig, finden sie nicht?“, entgegnete McKay etwas gereizt und kassierte ein amüsiertes Grinsen, gemischt mit einem Achselzucken.
    „Versuchen Sie es mal hier“, bat Alexa und stand immer noch auf der quietschenden Diele.
    Kaum war Rodney mit den Scanner bei ihr angekommen, fiel er ganz aus.
    „Na großartig!“

    tbc...
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    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

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  10. #6
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    So langsam lüften sich klitzekleine geheimnisvolle Teile.

    es sind dreizehntausend Jahre
    Das Gewand trug meine Mutter
    Wow, da hätte sich das gute Kleidungsstück aber lange gehalten.

    und stand immer noch auf der quietschenden Diele.
    Was befindet sich wohl unter dieser Diele? *schonwiederneugierigvormPCsitz*

    Hoffentlich lässt du mich bis zur Aufklärung nicht zu lange warten.

    Im übrigen wären mir ein paar Absätze mehr in deiner Geschichte lieber. Das lässt sich dann doch etwas besser lesen.
    Ein paar Rechtschreib-/Komma- oder Tippfehler hab ich natürlich auch wieder gefunden , aber das stört nicht allzusehr. Tja, sowas sehe ich wohl schon "berufsbedingt". Also lass dich durch mich nicht abschrecken.

    LG
    Lil

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  12. #7
    Major General Avatar von Kris
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    Ein interessanter und schöner Teil und guter Auftakt wie das Kommende. Du streust die Hinweise geschickt ein, was ich gut finde und machst neugierig ohne jedoch zu viel zu verraten.

    Jetzt musst du dir aber auf jeden Fall ausdenken, warum das Gewand sich so gut gehalten hat, was aber bestimmt auch kein Problem ist bei den Antikern!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

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  14. #8
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Nun will ich mich doch mal kurz melden, bevor ich das nächste Kapitel nocheinmal überarbeite und morgen einstellen werde.

    @Liljana:
    Da hab ich doch gleich nochmal das Ende von "Surviving" lesen müssen. Hab ich da vielleicht irgendwas übersehen?

    Du machst es ja sehr spannend mit der Fortsetzung. Fängt erstmal so ganz anders an und dann .... bin schon mächtig gespannt.
    Ich wüsste nicht, dass du etwas übersehen hättest.
    Und das du gespannt bist, freut mich irgendwie. Ich hoffe, ich dich auch weiterhin auf die Folter spannen

    @Kris: Es freut mich dass es dir gefallen hat. So etwas von dir zu "lesen", bedeutet mir schon recht viel und ehrt mich.


    Was das Kleidungsstück angeht, nun, über diese Thematik habe ich ehrlich gesagt nicht besonders nachgedacht. Aber ich werde es wohl in den nächsten Kapiteln einfließen lassen.
    Ebenso hoffe ich, weitere Rechtschreibfehler ausmerzen und euch weiterhin unterhalten zu können.
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  15. #9
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So, nun wie versprochen folgt nun das 3. Kapitel.
    Viel Spaß und über Kommentare freue ich mich immer!

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+

    Zeitgleich Im Stollen

    „Vater, Vater! Da oben sind Männer! Die Wraith sind weg!“, rief der kleine Alan, der mit seinen Freunden aus dem dunklen Gang gerannt kam.
    „Alan, ich habe Dir doch verboten zur Luke zu gehen. Das ist gefährlich! Die Wraith hätten dich und uns finden können!“, sagte Alans Vater wütend.
    „Aber Vater, sie sind doch schon seit Tagen weg. Da oben sind Leute. Es sind keine Wraith. Ich habe es gehört“, rief er wieder aufgeregt.
    „Ja, stimmt. Es waren Männer und auch Frauen, die haben sich über die Wraith unterhalten“, sagte Alans Freund.
    Elisha hatte das Gespräch der Jungs mitgehört und kam auch gleich näher.
    „Was sprichst Du denn da, Alan? Hast Du gehört was sie gesagt haben?“, fragte sie.
    „Ich habe nicht alles verstanden, aber sie haben über die Wraith gesprochen und ich glaube auch über ein Bild.
    Elisha dachte sofort an das Bild Ihrer Familie.
    In all der Hektik und Panik vor ein paar Tagen hatte sie es völlig vergessen.
    Augenblicklich spürte sie einen kleinen Stich in ihrem Herzen und Hoffnung keimte auf.
    -Oh, Ihr Erleuchteten…habt ihr mir meine Familie geschickt? Habt ihr eure wachende Hand über sie gehalten? Bitte lasst es mein Mann sein…meine Tochter, meinen Sohn! Ich flehe euch an! Bitte…-
    Nun war auch der Dorfälteste gekommen und befragte die Kinder noch mal.
    Als sie ihm alles erzählt hatten, entschied er, ein paar Leute zur Luke zu schicken und weiter zu horchen.
    Zwei Männer meldeten sich freiwillig und liefen sofort zur Luke.
    „Vielleicht sind die Wraith wirklich fort und Hilfe ist gekommen“, hoffte der Älteste.
    Elisha wollte ihm schon antworten, ihn daran erinnern, dass auch die Wraith wieder gekommen sein könnten, aber ein Aufschrei der schwangeren Tasha lenkte sie ab.
    „Mein Kind! Es…es kommt!“, rief sie und musste immer wieder vor Schmerzen aufschreien.
    Elisha gab sofort Anweisungen, saubere Tücher und Wasser zu besorgen.
    „Ich hoffe du hast Recht. Das Kind kommt, und es könnte Probleme geben“, sagte Elisha besorgt zum Ältesten.
    Als dieser sie verständnislos anblickte, fuhr sie fort.
    „Das Kind liegt falsch herum. Ich kann ihr hier nicht gut helfen. Abgesehen davon gehen uns die Nahrungsmittel und das Wasser aus. Wir müssen so schnell wie möglich wieder hier raus. Allein wegen der frischen Luft“, flüsterte sie, um Tasha nicht unnötig aufzuregen.
    „Die Männer müssten bald bei der Luke sein, sie werden uns Bescheid geben“, sagte der Älteste.
    Elisha nickte und ging wieder zu Tasha, um ihr zu helfen, während sie selbst weiterhin tief in ihrem Inneren bebte und zitterte. Sie hoffte so sehr, wieder im Kreise ihrer Familie zu sein. In den Armen ihres Mannes und in die Gesichter ihrer Kinder zu sehen.


    „Ronon, helfen Sie mir mal“, bat Alexa und schob mit seiner Hilfe das Bett beiseite. Darunter waren nur weitere Dielen.
    Alexa sah sie sich genauer an, konnte aber nichts Auffälliges finden.
    Langsam begann sie mit ihren Fingern die Dielen abzufühlen. Auch in den Fugen fuhr sie entlang.
    Zuerst konnte sie nichts finden aber dann fühlte sie ein merkwürdiges Gefühl, das sie inne halten ließ.
    „Was ist?“, fragte Ronon, der neben ihr hockte.
    Alexa rang nach Luft und versuchte sich wieder zu fangen.
    „Es ist wieder da. Angst oder…“
    „Wovor haben Sie denn jetzt Angst?“, fragte Rodney schnippisch.
    „Ich sagte es doch schon, ich habe keine Angst, aber…ach vergessen Sie´s!“, erklärte sie, atmete ein paarmal tief durch und suchte weiter die Dielen ab.
    „Hier ist jemand!“, sagte sie.
    Es dauerte eine kleine Weile, bis sie einen kleinen unscheinbaren Schlitz fand.
    „Da ist was!“, sagte sie nochmal.
    Nervös blickte sie zu den anderen. John nickte Ronon zu, der bereit war die Luke, die sie gerade fanden, zu öffnen.
    John, Teyla, Rodney und Alexa nahmen ihre Waffen in Anschlag und warteten auf Ronon.


    „Hörst Du? Das sind keine Wraith. Vielleicht haben die sie verjagt“, flüsterte ein Mann der unten an der Leiter stand, die hinauf zur Luke führte.
    „Es könnten auch ihre Anhänger sein. Es gibt Menschen die sie anbeten, das weißt Du!“, sagte der andere.
    „Reden die denn so? Sollen wir ewig hier unten bleiben? Ist Dir denn nicht aufgefallen, dass wir bald nichts mehr zu essen haben? Wir sind alle krank!“ antwortete der andere während er begann die Leiter auf zu steigen.
    Kaum hatte er den Satz zu Ende gesprochen, wurde die Luke auch schon aufgeschwungen und mehrere Waffenmündungen zielten in sein Gesicht.

    „Bitte! Nicht schießen!“, flehte einer der Männer, als er sah, das es weder Wraith noch Wraithanbeter waren, die die Waffen auf sie richteten.
    John und sein Team schalteten die Lampen an ihren Waffen aus und konnten somit die beiden Männer besser sehen.
    „Wir tun Euch nichts. Habt keine Angst“, sagte Teyla und nahm ihre Waffe weg.
    Die Angst der Männer war offensichtlich.
    Auch John und die anderen sicherten ihre Waffen.
    „Konntet Ihr euch hier unten verstecken? Wo sind die anderen eures Dorfes?“, fragte Teyla weiter.
    „Wir sind alle hier unten. Bitte! Wir brauchen Hilfe. Wir sind schon seit Tagen hier unten. Wir haben kein Wasser mehr und viele von uns sind krank geworden“, erklärten sie.
    „Na schön, Ronon, Alexa, ihr nehmt mit Atlantis Verbindung auf. Sagt ihnen, dass wir medizinische Unterstützung brauchen“, befahl John den beiden.
    „Nein, ich werde mit runter gehen!“, konterte Alexa entschieden.
    „Alexa…“
    „Colonel…ich werde da runter gehen. Meine Mutter ist vielleicht dort!“
    John starrte sie eine Weile an, gab aber dann doch nach.
    „Na schön. Teyla, sie gehen mit Ronon.“
    Alexa machte sich bereits daran, den kleinen Schacht hinunter zu klettern.

    Eine Frau und einen Mann sah er aus dem verwüsteten Haus kommen. Schnell suchte er Schutz und Deckung hinter einer noch einzelnen stehenden Hauswand, nicht mehr als zwanzig Meter entfernt von ihnen.
    Auf keinen Fall durfte er gesehen werden. Auch wenn diese beiden ihn nicht kannten, jemand anderes tat es mit Sicherheit.
    Sein dunkles, bodenlanges Gewand wehte bei jeder seiner Bewegungen, seine Kapuze fiel zurück und lies die Sonne in sein Gesicht scheinen. Ein Gesicht, das von Schmerz und Trauer, aber auch von Wut und Entschlossenheit gekennzeichnet war. Seine dunklen Haare bewegten sich kaum im Wind. Seine blauen Augen blickten gen Himmel. Für einen kurzen Augenblick genoss er die wärmenden Strahlen, bevor er sich wieder auf sein Ziel konzentrierte. Kurz fuhren seine Hände über seine Stirn, seine Augen und schließlich über seinen dunklen gepflegten Schnurr- und Kinnbart.
    Er beschloss, sich diese Pelzes bald zu entledigen.
    Er hatte viele Ziele, jedes musste erreicht werden, damit sein letztes, sein größtes Ziel von allen, ebenfalls erreicht werden konnte.
    Ihr Leben, das zugleich ihren Tod bedeutete.
    Aber dazu durfte nur eines nach dem anderen in Angriff genommen werden. Eine strikte Reihenfolge seines Vorgehens würde ihm den Erfolg garantieren.
    Seit Tausenden von Jahren wartete er darauf. Auf eine Möglichkeit, ihr wieder zu begegnen. Ihr wieder nah zu kommen, um sich ihr Geheimnis zu Nutze zu machen.
    Damals entdeckte er ihr Geheimnis, von dem sie selbst nichts ahnte. Selbst jetzt noch nicht. Dieses Geheimnis war sein Schlüssel, der die Prozedur vervollständigen würde.
    Doch er ging die Sache falsch an. Er beging einen großen Fehler, als er sie und dann ihren Versprochenen herausforderte.
    Nun, den Geliebten wurde er los. Das hatte er mit großer Mühe geschafft, doch ihrem Zorn konnte er nicht mehr entkommen.

    Schmerzhaft und erschreckend real kamen die Bilder seines eigenen Ablebens in ihm hoch, bevor er sich wieder auf die Gegenwart konzentrierte.
    Es würde diesmal Zeit brauchen und Umsicht. Mit größter Vorsicht musste er nun vorgehen.
    Noch durfte sie nicht wissen, dass er wieder hier war. Dass er überhaupt wieder war.
    Zunächst brauchte er Informationen.
    Diese von den beiden zubekommen, die gerade zum Sternentor gingen, stellte kein Problem dar. Sie würden es nicht bemerken, wenn er in ihnen las…


    John, Rodney und Alexa folgten den beiden Männern tiefer in die Stollen.
    „Es ist nicht mehr weit, gleich da vorne“, sagte einer der beiden, der sie zu den Dorfbewohnern führte.
    Es dauerte auch nur noch ein paar Minuten, bis sie die anderen fanden.
    In einer riesigen Kammer, die eher Katakomben glich, fanden sie unzählige Menschen.
    Frauen, Kinder und auch viele Männer, die teilweise auf dem Boden saßen.
    Viele waren blass, hatten offensichtlich Fieber und waren wohl ernsthaft krank.
    Vor allem Kinder und alte Menschen waren sehr geschwächt.
    „Hier sind die Menschen, die die Wraith verjagt haben“, sagte einer der Männer zu dem Ältesten.
    „Eigentlich haben wir sie nicht verjagt. Als wir ankamen, waren sie schon lange weg“, erklärte Rodney, während er sich schockiert umsah.
    „Tristanius?“ wisperte Elisha hoffend und versuchte, in der andrängenden Menschenmenge jemand bestimmtes zu finden
    Für einen kurzen Augenblick glaubte sie, ein vertrautes Gesicht zu erkennen, aber ihre Sicht wurde von den anderen Dorfbewohnern behindert.
    „Sheppard!“, rief Alexa, als sie vor einer Stasiskapsel stand, die ihrer eigenen sehr ähnlich sah.
    „Wem gehört die?“ wollte er vom Dorfältesten wissen, bekam aber keine Antwort.
    „Hören Sie, ich kenne diese Technologie. Ich…ich habe sie schon viele Male gesehen. Wir wollen ihnen helfen, aber ich bin auch auf der Suche nach jemand bestimmten, also bitte sagen sie mir…“
    „Alexa?“ ertönte eine weibliche Stimme aus dem hinteren Bereich der Gruppe.
    Langsam gingen die Dorfbewohner auseinander und bildeten einen kleinen Weg, an dessen Ende Elisha stand.
    Alexa stand immer noch an der Kapsel. Tränen traten in ihre Augen als sie die ältere Frau erblickte. Ihr Herzschlag setzte für einige Momente aus und sie rang nach ihrem Atem.
    -Kann es denn sein? Nein, ich muss mich täuschen. Das ist nicht möglich!- dachte Elisha und starrte die junge Frau an.
    „Mater?“, fragte Alexa mit zitternder Stimme.
    „Alexa?“, fragte Elisha vorsichtig in ihrer Muttersprache, „bist Du das wirklich?“.
    Langsam und unsicher gingen sie ein paar Schritte aufeinander zu.
    John und Rodney sahen sich unsicher an, niemand traute sich etwas zu sagen.
    Elisha sah sich die junge Frau nochmal genauer an. Ihre Größe, ihre Figur, ihre Haut- und Haarfarbe. Alles passte. Bis auf die Kleidung, die erkannte sie nicht.
    „Sag mir, dass ich mir das nicht einbilde, dass es nicht das Fieber ist, das mich Dich sehen lässt.“
    Langsam schüttelte Alexa den Kopf und ging weiter auf Elisha zu.
    „Mater?“, fragte sie noch einmal.
    Elisha konnte sich nicht mehr zurückhalten.
    „Ja! Oh Alexa, ja! Ich dachte schon, Dich nie wieder zu sehen!“, rief sie und umarmte ihre Tochter stürmisch, während dann beide auf die Knie zu Boden sanken.
    Tränen liefen ihr die Wangen hinunter.
    Und auch Alexa weinte vor Freude.
    „Mater!“, rief sie voller Freude und drückte sie.
    Es dauerte einige Momente, bis sie ihre Umarmungen lösten und Elisha ihrer Tochter viele Küsse auf die Wange und Stirn gab.
    „Tja, ich schätze das mit dem Doppelgänger hat sich dann wohl gänzlich erledigt, nicht wahr?“, brachte Rodney leise aber grinsend hervor.
    „Was reden die da?“, flüsterte John zu Rodney und ging nicht weiter auf die Bemerkung ein.
    „Weiß nicht. Irgendwas von Fieber und…nicht richtig sehen oder nicht wieder sehen… Mater heißt übrigens Mutter!“, übersetzte dieser.
    „Ja, Rodney. Soweit habe ich mir das auch denken können, danke!“.
    „Was ist passiert, wo warst Du so lange? Geht es Dir gut?“, fragte Elisha aufgeregt.
    Alexa wusste nicht, ob sie mit dem Kopf schütteln oder einfach nur nicken sollte.
    Sie wusste nur, dass sie ihre Mutter nicht mehr los lassen wollte.
    „Das ist eine lange Geschichte, Mutter. Aber wie kommst Du hierher?“, fragte sie sie und wechselte dabei ganz zur normalen Sprache.
    „Oh, das ist auch eine lange Geschichte. Was ist mit Deinem Vater? Geht es ihm gut? Und Dorian? Hat er dich geschickt?“, fragte sie weiter.
    Alexa schüttelte mit dem Kopf.
    „Sind sie nicht bei Dir?“, fragte sie.
    „Nein. Nein, sind sie nicht. Oh, Alexa was ist nur passiert?“, fragte sie weiter und legte ihre Stirn an die ihrer Tochter.
    „Ich weiß nicht, Mutter. Aber ich finde es heraus, versprochen!“

    John überlies die beiden ihrer Wiedersehensfreude und ging zum Ältesten zurück.
    „Wir wollen Euch nichts tun. Ich bin Colonel John Sheppard, das ist Rodney McKay und das ist…
    „Alexa, ihre Tochter. Ich weiß. Elisha hat oft von ihr und ihrer Familie gesprochen…sie hat immer gewusst, dass sie sie eines Tages wieder sehen würde“, entgegnete Ogar erfreut.
    „Was ist hier genau passiert, was haben Ihre Leute?“, fragte John den Ältesten.
    „Verzeiht, ich bin Ogar, der Dorfälteste. Vor vielen Tagen, als uns die Wraith angegriffen haben, haben wir uns hier versteckt. Hier unten konnten sie uns nicht finden. Schon seit langer, langer Zeit waren sie nicht mehr hier. Aber seit dem Tag, an dem wir hier ankamen, wurden viele von uns krank. Wir wissen nicht warum oder von was. Elisha… kennt sich eigentlich recht gut mit den verschiedensten Krankheiten aus, aber selbst sie ist ratlos“, sagte der Alte verzweifelt.
    „Ich glaube es liegt an diesem Gestein hier unten. Es macht die Leute krank. Aber ich konnte es bisher nicht genauer untersuchen“, warf Elisha ein, als sie sich wieder mit Hilfe ihrer Tochter erhob. Eilig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, richtete ihre Kleidung wieder und umarmte nochmals ihre Tochter.
    „Äh, Sheppard, wir haben ein kleines Problem hier!“, rief Rodney dazwischen, der sich währenddessen etwas umgesehen hatte, nun vor Tasha hockte und versuchte, die werdende Mutter zu beruhigen.
    „Bitte, zwingen sie mich nicht, schon wieder die Hebamme zu spielen! Das halte ich nicht nochmal aus“, stöhnte er, als John bei ihm ankam.
    Elisha zog den Colonel etwas von Tasha weg.
    „Das Kind hat sich nicht gedreht. Es wird Probleme bei der Geburt geben und ich kann hier nichts tun!“, flüsterte sie verzweifelt.
    „Keine Sorge. Ich habe oben noch zwei meiner Leute nach Hilfe geschickt. Sie werden gleich hier sein. In der Zwischenzeit sollten alle so schnell wie möglich raus“, sagte John und aktivierte sein Funkgerät um Teyla Bescheid zu geben.

    Zeitgleich in Atlantis

    „Deadalus! Sie sind aber früh hier!“, sagte Woolsey über Funk zu Steven Caldwell, der mit der Deadalus gerade die Umlaufbahn von New Lantia erreichte.
    „Ja, wir haben mal ein bisschen mit den Triebwerken gespielt, deswegen sind wir einen Tag früher da. Und im Pragha System gab es auch nichts Interessantes mehr. Bitte um Erlaubnis runter zu beamen“, fragte Steven.
    „Sicher! Erlaubnis erteilt“, bestätigte Richard.
    Kaum dass er diesen Satz aussprach, erschien auch schon Steven Caldwell in Woolseys Büro.
    „Willkommen in Atlantis“, begrüßte Woolsey ihn.
    „Also, nichts kriechendes mehr auf diesem Wüstenplaneten?“
    „Nein. Wir haben den ganzen Planeten abgesucht und keinen…Wurm mehr gefunden. Ich glaube das wir damals den letzten Seiner Art vernichtete haben und…"
    Steven wurde von Chuck unterbrochen.
    „Gateaktivierung von außen!“
    Richard sprang sofort auf und ging in den Kontrollraum, in dem man schon Teyla auf dem Monitor sah.
    „Teyla an Atlantis, können Sie mich hören?“, fragte sie, während sie vor dem MALP hockte und in die Kamera blickte.
    „Hier Atlantis. Wir können Sie hören und sehen, was gibt’s neues?“, fragte Woolsey der, sich vor einen Monitor stellte.
    „Wir haben die Dorfbewohner gefunden. Sie haben sich in einigen Tunnels, die sich unter dem Dorf befinden, versteckt. Keiner wurde von den Wraith erwischt. Es gibt keine Tote. Aber viele sind krank“, berichtete sie.
    „Was meinen Sie damit?“, fragte Woolsey genauer nach.
    „Wir wissen nicht was für eine Krankheit es ist, aber wir glauben dass es von dem Gestein kommt, das früher hier abgebaut wurde. Vielleicht ein Bakterium oder Schimmel“, sagte sie.
    „Aber die Bewohner sind alle am Leben?“, fragte Woolsey wieder.
    „Ja, aber sie sind teilweise sehr schwach. Wir brauchen Doktor Keller und ihr Team hier. Es gibt kaum einen, der nicht betroffen ist.“
    Woolsey nickte Amelia zu, die sofort die Krankenstation informierte.
    „Wir geben Keller Bescheid. Sie ist gleich bei Ihnen. Was ist mit Ihnen? Fühlen Sie sich schon irgendwie krank?“, fragte Woolsey weiter.
    „Nein, uns geht es soweit gut. Ich vermute mal dass eine bestimmte Zeit vergehen muss, bevor man irgendwelche Symptome zeigt. Außerdem sollten sie vielleicht den OP vorbereiten. Es befindet sich eine hochschwangere Frau unter den Bewohnern, bei der die Wehen eingesetzt haben. Aber offensichtlich gibt es Komplikationen. Es läuft wohl auf einen …Kaiserschnitt hinaus.“
    Carson, der gerade im Kontrollraum angekommen war, konnte gerade wieder auf dem Absatz kehrt machen und zurück in die Krankenstation laufen.
    „Bin schon unterwegs! Ich lasse den OP vorbereiten“, rief er nach oben, als er die letzten Stufen hinter sich brachte.
    „Wie sieht es eigentlich mit dem Dorf aus?“, fragte Woolsey leicht schmunzelnd weiter. Carson´s Enthusiasmus und Leidenschaft für seine Arbeit erstaunte ihn immer wieder.
    „Schlimm. Es ist noch mehr verwüstet, als wir durch das MALP erkennen konnten“, erklärte Teyla kopfschüttelnd, die immer noch vor dem MALP hockte und in die eingebaute Kamera sprach.
    Ronon stand hinter ihr und wartete.
    „Ach da ist noch was! Doktor McKay’s Scanner funktioniert nicht. Vermutlich auch durch das Gestein. Wir wissen daher nicht, ob diese Krankheit ansteckend sein könnte…“
    „Verstanden, Atlantis Ende“, sagte der Expeditionsleiter und die Verbindung brach ab.

    „Ogar, gehen Sie mit ihren Leuten wieder nach oben, dort sind noch weitere Leute von uns, sie werden Euch helfen.“
    Rodney begann damit, seine Leuchtstäbe und die von John und Alexa im Stollen zu verteilen, sodass die Menschen besser sehen konnten.
    „Diese Menschen wollen uns helfen, Vanos. Also bitte geh jetzt mit deiner Familie nach oben. Vertraue mir.“
    Es fiel Elisha nicht gerade einfach, jemand anderen zu bitten, Vertrauen zu fassen. Sie selbst konnte es ja nicht mal richtig. Sie hielt sich lediglich an ihre Tochter, die sich mit diesen fremden Leuten offensichtlich gut verstand. Sie half der alten und geschwächten Frau vom Boden auf und wies sie an, in Richtung Ausgang zu gehen.

    Es dauerte nur wenige Augenblicke und das Tor auf M3H-898 aktivierte sich.
    Ein Jumper kam durch und landete direkt vor dem Dorf, beziehungsweise, dem was noch übrig war.
    Teyla und Ronon gingen zum Jumper und begrüßten Doktor Keller und ihr Team das rauskam.
    „Carson ist in Atlantis und lässt den OP vorbereiten. Wo sind die Leute?“, fragte sie und schwang sich ihren Rucksack auf den Rücken.
    Ronon und Alexa nahmen auch einige Taschen, in den Medikamente und Wasserflaschen waren und führten sie ins Dorf hinein.
    „Da vorne. Kommen Sie.“, sagte Ronon und ging voraus.

    Auch die weiteren Ankömmlinge bemerkten nicht, dass sie beobachtet wurden.
    Niemand spürte, dass man sich ihrer Gedanken, Gefühle und Erinnerungen bemächtigte…


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    Geändert von Shahar (29.11.2009 um 22:34 Uhr)
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  17. #10
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    Ein sehr schönes ruhiges Kapitel, in dem sich jetzt ja einiges zusammengefügt
    hat

    - Das Wiedersehen von Alexa mit ihrer Mutter; war die auch in Stasis oder hat sie das Rezept für das ewige Leben gefunden?

    und auch wieder neue Überraschungen bereithält:

    Niemand spürte, dass man sich ihrer Gedanken, Gefühle und Erinnerungen bemächtigte…
    Woolsey nickte Emilia zu, die sofort die Krankenstation informierte.
    Hm, heißt die Gute nicht Amelia?

    Warte schon wieder gespannt auf deine Fortsetzung.

    LG
    Lil

  18. Danke sagten:


  19. #11
    Major General Avatar von Kris
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    Da kann ich Liljana zustimmen, das war wirklich ein sehr lange Kapitel in dem auch eine Menge passiert ist.

    So so, ein Fremder beobachtet die ganze Sache und mischt jetzt auch noch mit. Das kann ja nur Unheil bedeuten. Und gut, dass du erstmal nur andeuteste, was los ist, das macht neugierig auf später, dednn er scheint es ja wirklich übel auf Alexa abgesehen zu haben.
    Interessant ist auch wie er hier hin gekommen ist. Hat er Elisha entdeckt und beobachtet?

    Das Wiedersehen von Mutter und Tochter war auch sehr schön und leibevoll. Ich glaube Elisha ist zu sehr durcheinander, um zu realisieren, dass die Leute, mit denen ihre Tochter gekommen ist, eine unbekannte Größe sind.
    Aber noch ist das ja nicht verdächtig - ich bin gespannt, was sie macht, wenn sie erst einmal erfährt, wie viel Zeit vergangen ist.

    Und das andere stimmt auch - die Atmosphäre der Szene, die angedeuteten Geheimnisse!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  20. Danke sagten:


  21. #12
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Nun möchte ich mich doch mal kurz melden, bevor ich das nächste Kapitel überarbeite und morgen oder spätestens übermorgen hier einstellen werde.

    @Liljana: ich freue mich, dass du immer noch gespannt meiner Story folgst. Das lässt mich doch hoffen, dass ich nicht ganz so talentfrei im Schreiben bin, wie ich dachte.
    Ob Elisha das ewige Leben hat? Na ich weiß nicht. Aber du hast ja sicher gelesen, das in diesem Tunnel eine Stasiskapsel lag. Weitere Informationen und Hintergründe werden natürlich in weiteren Kapiteln folgen.
    Was Amelia angeht, nun das habe ich noch mal schnell korrigiert.

    @Kris: Tja der Fremde...was soll ich dazu sagen. Meine Fantasie ging mit mir durch. *räusper*
    Aber ja, es kann noch ganz schön rund gehen, was diesen Fremden angeht.
    Diese Story ist nur der Auftakt zur Offenbarung meiner kranken Fantasie
    Okay, das war nur ein Scherz. Nein, so schlimm ist es dann doch nicht.
    Es wird in den folgenden Kapiteln und auch in den folgenden Storys noch einiges über ihn zu berichten geben.

    Ich hoffe euch beide und auch weitere Leser weiterhin gut unterhalten zu können.
    Auch ein herzliches Danke an die Danke-Sager.

    Also dann bis morgen bzw. übermorgen!
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    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  22. #13
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Also, wie versprochen kommt nun der 4. teil.
    Auch hier wünsche ich wieder viel Spaß und gute Unterhaltung und vergesst die Feedbacks nicht!

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o

    4.Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o


    „Langsam, vorsichtig“, sagte Rodney und half einer alten Frau, die letzten Stufen der Leiter herauf zu klettern.
    Teyla legte die Tasche mit den Wasserflaschen auf den Boden und begann sie zu verteilen. Ronon tat es ihr gleich.
    Dankbar nahmen die völlig erschöpften Menschen das Wasser und tranken es teilweise in einem Zug aus.
    „Wie viele sind es?“, fragte sie nach.
    „Knapp über hundert. Es ist ein kleines Dorf“, antwortete Rodney der immer noch an der Öffnung im Boden stand und auf die nächste Person wartete.
    Als nächstes war es an Magda, eine sehr alte, kleine und gebrechliche Dame, die kleinen Stufen hinauf zu steigen. Sie hatte kaum noch genug Kraft, um einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Also stellte sich John vor sie, damit er sie dann Huckepack die Leiter raufbrachte.

    Zwei Sanitäter kümmerten sich sofort um die alte Frau und brachten sie direkt in den Jumper.
    Immer wieder mussten Ronon und Teyla die aus dem Haus kommenden Leute bitten, ebenfalls zum Jumper und zum Tor zu gehen. Denn, obwohl man ihnen half, hatten einige Angst vor ihren Rettern, da sie schwere Waffen trugen. Und jeder von ihnen war in eine dunkle Uniform gekleidet, die auf einige bedrohlich wirkte.
    Besonders Alexa, die mittlerweile sowohl eine Beretta am rechten und ihre lantianische Waffe am linken Bein trug, als auch Ronon, der mit seinem Aussehen und seiner Größe mal wieder für Aufsehen sorgte.
    Dennoch versuchten sie alles, um die Menschen zu beruhigen und aus dem Stollen zu bringen.
    Mittlerweile kletterte auch Elisha die letzten Stufen der Leiter hoch, direkt hinter ihr Alexa.
    „Wir sollten zusehen, dass wir hier so schnell wie möglich raus kommen“, meinte John, der ein bedrohlich wirkendes Knirschen und Knarren des beschädigten Daches hörte.
    Mittlerweile waren fast alle anderen bereits im Jumper oder gingen durchs Tor nach Atlantis. Nur noch wenige Dorfbewohner, die sich gerade noch auf den Beinen halten konnten, blieben und sahen sich die Trümmer an, die früher einmal ihre Häuser waren.
    Viele von ihnen fielen auf die Knie und beklagten ihren Verlust von Heim und Haus.
    Manche schlugen die Hände über den Kopf zusammen, andere standen nur sprachlos vor den Resten ihrer Existenz.
    „Gehen wir nach Hause“, sagte Alexa
    Elisha sah wieder zu Alexa.
    „Lantia?“, fragte sie erwartungsvoll.
    Alexa nickte nur lächelnd.
    „Komm. Ich erzähl dir alles, wenn wir zu Hause sind.“
    „Ah, nach Hause. Wie sehr habe ich Atlantis vermisst“, sagte Elisha und machte sich mit den anderen auf den Weg nach draußen.

    Konzentriert beobachtete er das Geschehen.
    Er sah, wie die Menschen in Scharen durch das Sternentor flüchteten.
    Die Dorfbewohner interessierten ihn jedoch nicht. Ihre Gedanken waren unwichtig und stahlen ihm nur die Zeit.
    Zeit, die ohnehin knapp bemessen war.
    Seit tausenden von Jahren war er bereits auf der Suche nach ihr. Immer, wenn er glaubte, sie gefunden zu haben, verbargen sie sie vor ihm und er konnte von neuem mit der Suche beginnen.
    Und doch gab er nicht auf. Es beschäftigte ihn erbarmungslos. Nein, es stimmte nicht ganz. Nicht er war beschäftigt. Die anderen waren es.
    Wie konnten sie es nur wagen, ihn aufzuhalten?! Es wäre für ihn ein leichtes gewesen, sich dieser Technologie, aber vor allem dieser Frau zu bemächtigen.
    Stattdessen überwachten sie ihn, störten ihn immer wieder in seinem Vorhaben.
    Schlussendlich hielten sie ihn sogar auf. Sie dachten, dass sie ihn bestrafen würden, als sie ihn zurück schickten.
    Doch seine Strafe konnte er nun noch besser nutzen, zumal diese einfachen Menschen sie gefunden hatten. Den größten Teil seines Wissens und seiner Kräfte konnte er damals verbergen und somit behalten. Andere waren nun geschwächt oder gänzlich verloren gegangen.
    Die die wichtigsten jedoch besaß er noch.
    Ein kleiner Test würde es ihm selbst beweisen.
    Langsam ging er auf die Menschen zu, die sich Sanitäter nannten.
    Er war nicht mehr als eine Armeslänge von ihnen entfernt und las in ihnen. Sie bemerkten es nicht. Noch besser, sie sahen ihn auch nicht. Sie konnten ihn in keinster Weise wahrnehmen.
    -Sehr gut!-
    Nun ging er auf eine junge blonde Frau zu, trat ihr dicht gegenüber, fuhr mit seiner Hand dicht an ihrem Gesicht vorbei. Sie sah ihn nicht.
    -Jennifer Keller…Doktor… leitende Stabsärztin in Atlantis…Rodney McKay…leitender Wissenschaftler…ah, ihr Geliebter, so einfach und doch erstaunlich, diese Menschen…-
    Jennifer sah zu dem Haus, aus dem die Dorfbewohner kamen und sah bereits Rodney und Colonel Sheppard ins Licht treten. Er folgte ihrem Blick.
    Um kein Risiko einzugehen, löste er sich einfach auf und materialisierte sich wieder hinter der Hauswand, die ihm schon gute Dienste erwies und ihn ausreichend Deckung bot.
    Erneut fühlte er ihre Gegenwart.
    Eine starke und berauschende Präsenz. Für einen kurzen Moment vergaß er sich und seine Selbstbeherrschung.
    -Es würde nur einen kurzen Moment dauern… nicht länger als einen Wimpernschlag und schon wäre sie in meinen Händen! Nein! Nein, ich muss langsam machen. Es ist zu viel Zeit vergangen. Es hat sich mit Sicherheit einiges für sie verändert. Sie hat sich verändert! Um sie für mich …für mein Vorhaben zu gewinnen, muss ich mehr erfahren. Und diese da werden mir dabei helfen!-
    Vorsichtig lugte er um die Ecke. Nun konzentrierte er sich auf den, den sie McKay nannten.
    Doch das meiste, das er in ihm lesen konnte, war für ihn nicht von besonderem Belang.
    Dieser John Sheppard allerdings, hatte erstaunliche Informationen in seinen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen zu bieten.
    -Beeindruckend! Ein unglaublich starker Wille und auch seine mentale Kraft ist erstaunlich. Auch er wird sicherlich meinem Ziel dienlich sein. Aber eines nach dem anderen. Was hast du mir noch zu bieten?…Hass? Ein so disziplinierter Soldat kann einen solchen Hass gegen nur eine Person empfinden?... Oh natürlich! Das ist der Grund…Folter. Deswegen dieser Hass und die Rachegelüste! Und du hast lange auf diesen Moment gewartet nicht wahr?...-
    Immer tiefer drang er in die Gedanken des Colonels ein, ohne dass dieser etwas ahnte oder gar verspürte.
    Doch er musste sich beeilen. Ihm blieben vielleicht nur Sekunden, bis sie aus dem Haus kam. Es bestand immer noch, selbst nach dieser langen Zeit, die Möglichkeit dass sie seine Anwesenheit wahr nahm.
    Und das durfte nicht passieren! Er durfte diese Frau auf keinen Fall ein zweites Mal unterschätzen.
    Ein letztes Mal konzentrierte er sich, visualisierte Sheppards Erinnerungen in seinem Kopf, sah sie vor seinen Augen, als seien es seine eigenen.
    -Ja…an diesem Tag war es endlich soweit nicht wahr…Colonel?... „Hätte ich sie nur das erste Mal umgebracht. Das hätte mir viel Ärger erspart.“… „Da haben wir was gemeinsam!“… „Leben sie wohl, Sheppard!“… „Tja, nachdem sie sich das von der Seele geschossen haben…“… „Wenn ich ihnen die Chance anbieten würde, sich zu ergeben, würden sie es vermutlich nicht tun… dachte ich auch nicht!“… Ja! du hast geschossen und deine Rache erhalten. Du hast ihn getötet. …-

    Kaum waren sie in der Dorfmitte und einige Meter von Haus entfernt, hörten sie ein lautes knirschen und krachen und das gesamte Haus stürzte zusammen.
    Jeder drehte sich erschrocken um und sah auf den Trümmerhaufen, aus dem nur noch eine Staubwolke aufstieg.
    „Ja! Das ist meine Tochter. Niemand anderes schafft es, ein ganzes Haus durch bloße Anwesenheit zum Einsturz zu bringen“, erklärte Elisha mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

    Nachdem sich der Staub legte, atmete die Gruppe erleichtert auf und ging weiter in Richtung Stargate
    Doch plötzlich blieb Alexa stehen.
    Tief in ihrem Inneren entstand eine merkwürdige Empfindung. Etwas dunkles, Gefährliches und fremdes schien anwesend zu sein. Fremd aber doch vertraut. Vertraut und dennoch unangenehm und böse.
    Kälte breitete sich in ihrer Magengegend aus und erreichte auch bald ihre Glieder. Ihre Nackenhaare stellten sich auf.
    „Was ist mit Dir?“, fragte Elisha, die sich an Alexa’s Arm klammerte.
    „Commander?“
    Auch John war alarmiert.
    „Keine Ahnung, da… da ist was.“
    „Was?“
    „Ich weiß nicht“, sagte sie und drehte sich langsam um. Als ob sie nach jemanden Ausschau halten würde, betrachtete sie jedes Haus oder Trümmerteil. Doch entdecken konnte sie nichts.

    Nur ein kleiner Blick auf sie wollte er erhaschen und hätte sich damit fast verraten. Nach all der Zeit konnte sie ihn wohl noch immer seine Präsenz erspüren. Doch ihr Gesichtsausdruck verriet ihm, dass sie sich nicht mehr so sicher war.
    -Na gut, durch den Colonel weiß ich nun, womit ich anfangen kann. Die Jagd kann beginnen!-
    Schnell löste er sich auf und begab sich an einen Ort, in dem er Menschen finden würde, die ihm für seinen ersten Schritt zu seinem Plan dienlich sein könnten…

    „Was ist denn?“, wollte Elisha wieder wissen.
    „Ist vermutlich nichts“, antwortete Alexa und löste ihren Blick von einer einzeln stehenden Hauswand, hinter der sie jemanden stehen zu sehen glaubte.
    Doch sicher war sie sich nicht.
    Ihre Empfindung wurde zwar schwächer, verschwand jedoch nicht vollkommen.
    Ein unsicherer Blick zu Teyla, sagte ihr, dass sie ebenfalls etwas unangenehmes verspürte.
    „Teyla?“
    „Die Wraith!“, antwortete sie.
    John wusste sofort was sie meinte.
    Zumal ein Wraithkreuzer im Anflug war und man schon die Jäger hören konnte.
    „Ja, genauso hatte ich mir das auch vorgestellt. Nicht zu fassen! Alle sofort zum Tor! Rodney, kümmern Sie sich darum, dass der Jumper durchs Tor kommt!“rief John und entsicherte seine Waffe.
    „Und nehmen Sie meine Mutter mit!“, bat Alexa, die nun auch die restlichen Dorfbewohner zum Gate scheuchte.
    „Alexa!“ rief Elisha panisch.
    „Geh mit ihm! Ich komme gleich nach!“
    Alexa und John bildeten die Nachhut und kümmerten sich darum, das die Leute alle zum Tor liefen.
    Es dauerte auch nicht lange bis die Jäger tief genug flogen, um die Menschen mit ihren Strahlen einsammeln zu können.
    John feuerte auf einen Jäger der direkt über ihn flog. Glücklicherweise konnte er seinem Strahl ausweichen und der Jäger stürzte mit brennendem Triebwerk auf ein Feld dicht neben dem zerstörten Dorf.
    „Mutter, jetzt geh mit McKay! Los!“, schrie Alexa, als sie sah, das Rodney Mühe hatte, Elisha von der Stelle zu bewegen.
    Besorgt beobachtete sie, wie ihre Tochter gerade noch einem Wraith Strahl ausweichen konnte, indem sie sich auf den Boden warf und zur Seite rollte.
    Kaum war sie auf den Knien, feuerte sie auf den Jäger, traf ihn auch, aber er konnte abdrehen und flog einen Bogen um einen neuen Versuch zu starten.

    Der Jumper war mittlerweile bereits in Atlantis angekommen und in der Jumperbucht gelandet, so dass nun auch genug Platz im Torraum für die Ankunft der restlichen Dorfbewohner war.
    „Kommen Sie!“
    McKay schnappte Elisha bei der Hand und zog sie mit sich durchs Tor.
    Wenige Sekunden später waren auch Sheppard, Alexa und Ronon im Gateraum angekommen.
    Völlig außer Atem und ziemlich verstaubt, aber lebend und unverletzt.
    „Schild hoch!“ rief Sheppard zum Kontrollraum hoch.
    Chuck reagierte sofort.
    Der Gateschild war zum Glück schnell genug aktiviert, sonst wäre der Jäger, der eben noch John und Alexa jagte, mit brennendem Triebwerk durch das Gate geschleudert und dort explodiert.
    So gab es nur einen Knall und eine Erschütterung als er auf den Schild prallte.

    tbc...
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  23. Danke sagten:


  24. #14
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Puhh, schwitz. Gerade noch rechtzeitig geschafft, aber um welchen Preis.

    andere standen nur sprachlos vor den Resten ihrer Existenz
    Die armen Menschen. Eine ungewisse Zukunft in einer für sie fremden Welt. Das muss erst einmal verarbeitet werden.

    Ja! Das ist meine Tochter. Niemand anderes schafft es, ein ganzes Haus durch bloße Anwesenheit zum Einsturz zu bringen“,
    Wieso hat Alexa denn das Haus einstürzen lassen oder war das von Elisha nur so dahingesagt?

    Schnell löste er sich auf und begab sich an einen Ort, in dem er Menschen finden würde, die ihm für seinen ersten Schritt zu seinem Plan dienlich sein könnten…
    Wow, der kann sich beamen. Beachtlich. Jedenfalls hat er sich nicht mit nach Atlantis eingeschmuggelt.

    Da bin ich ja mächtig gespannt, WER diese mysteriöse "Präsenz" ist.

  25. Danke sagten:


  26. #15
    Major General Avatar von Kris
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    Eine zuerst ruhige Evakuierung, die dann doch noch zu einer Flucht wird. Der Übergang ist gelungen beschrieben. Und der stille Beobachter ist natürlich auch wieder mit dabei - wie zu erwarten war - puh. Wirst du in dieser Geschichte noch ein bisschen mehr über ihn enthüllen?
    Denn er scheint ja einiges zu können, wie Liljana angemerkt hat, und das macht ihn zu einer ähnlich großen Gefahr wie die Wraith, so wie er drauf ist ...

    Jetzt bin ich mal gespannt, was Elisha auf Atlantis erlebt, wann sie erfährt, wie viel Zeit vergangen ist, und wie sie damit umgehen wird Denn noch hat ja keiner gesagt, was Sache ist, nicht mal Alexa.
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  27. Danke sagten:


  28. #16
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo,
    heute möchte ich doch mal auf die beiden Kommentare eingehen.

    @Liljana:
    Ich glaube, den armen Menschen aus dem Dorf wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als neu anzufangen, aber sie werden Hilfe bekommen.
    Und das mit dem eingestürzten Haus...das Hat Elisha so gesagt. Denn schliesslich kennt sie ihre Tochter ja schon, auch wenn sie nichts damit zu tun hat
    Der Fremde hat schon einige Fähigkeiten, aber nach Atlantis traut er sich nicht...noch nicht.

    @Kris:
    In dieser Geschichte wird es noch weitere Szenen mit ihm geben, auch ein Hinweis darauf, wie es in der nächsten Story weitergehen könnte
    Dennoch möchte ich nicht gleich alles verraten.
    Ob er zu einer Gefahr wie die Wraith werden könnte? Mal sehen. Er ist ein einzelner, dennoch sollte man ihn nicht unterschätzen, was im Moment der der Fall ist, denn die Atlanter wissen nichts von ihm.

    So nun werde ich am nächsten Kapitel arbeiten, was vorraussichtlich wieder Samstag oder Sonntag online kommt. Hoffe ich zumindest, denn es bedarf noch einiger Arbeit.
    Auch hier an dieser Stelle eine herzliches Dankeschon an alles Feedbackschreiber und die vielen "Danke"!
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  29. #17
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Also, wie vesprochen, kommt nun das nächste Kapitel.
    Nicht erschrecken, es ist zwar etwas lang, aber ich habe mich mit diesem Teil etwas schwer getan. Ich weiß auch nicht warum. Irgendwie ging es mir in den letzten Tagen nicht so besonders und offensichtlich hat es sich hierrauf ausgewirkt.
    Dennoch hoffe ich, dass es euch gefällt und seid nicht zu streng mit mir
    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+

    5. Kapitel

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    Atlantis

    „Das ist Alexa’s Mutter?“, fragte Woolsey der am Eingang der Krankenstation stand und die Ärzte und Patienten beobachtete.
    „Sieht so aus“ antwortete Sheppard.
    „Aber wie ist das möglich? Ich meine…das ist doch Jahrtausende her! Sind Sie sicher?“ fragte er weiter.
    „Na ja, die beiden sind sich sicher“, antwortete John.
    „Und dank der Bluttests kann ich es auch bestätigen. Sie ist Alexa’s Mutter und sie ist gesund“, erklärte Jennifer, die gerade mit ihrem Tablett-PC aus ihrem Büro kam.
    „Kein Wunder. Antiker“, schlussfolgerte John.
    „Was ist mit den anderen Bewohnern aus dem Dorf?“, fragte er danach.
    „Tja, wie ich vermutet habe, ist es eine Art Bakterium. Vermutlich vom Gestein in den Stollen. Einer der Dorfbewohner hatte mehrere kleine Steine bei sich. Wir untersuchen sie gerade genauer. Glücklicherweise ist dieses Bakterium äußerst anfällig auf Breitband -Antibiotika. Wir werden alle damit behandeln. Ich würde sie daher gerne erst einmal im Auge behalten. Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass etwas schief gehen sollte.“
    Jennifer gab Woolsey den Tablett-PC. Dummerweise konnte er mit den Bildern und den Werten, die darauf zu sehen waren, nicht viel anfangen.
    „Ansteckend?“, fragte diesmal John.
    „Ja, aber unsere Abwehrkräfte sind etwas stärker, als die der Dorfbewohner. Der Kontakt ihres Teams war nicht lange genug, als dass etwas hätte passieren können. Dennoch möchte ich jeden von ihnen gerne etwas zur Vorbeugung injizieren. Dann dürfte es garantiert keine Probleme geben und…ich habe bereits angeordnet, die Leute aus dem Dorf im Isolationsraum am Nordpier unterzubringen. Zumindest vorübergehend“, erklärte sie.
    „Gute Idee, Doktor. Na schön, dann wollen wir mal.“
    Richard ging in Begleitung von Sheppard und dem restlichen Team zu Alexa und ihrer Mutter.

    Diese wich ihrer Mutter keinen Schritt mehr von der Seite und saß seit ihrer Ankunft in Atlantis, auf dem Bett von ihr.
    Elisha beobachtete ihre Umgebung genau. Vieles kam ihr bekannt und auch vertraut vor, aber es gab auch einige Dinge, die sie nie zuvor gesehen hatte. Vollkommen fremde Geräte und Instrumente belagerten nun ihren einstigen Arbeitsplatz.
    Geräte und Maschinen, die mit Sicherheit bestimmte Zwecke zu erfüllen hatten, aber für Elisha doch ziemlich primitiv, wenn nicht sogar teilweise überflüssig wirkten.
    -Du meine Güte! Was ist denn hier los?! Was ist nur passiert? Wie lange wir wohl weg waren?-
    „Sie sind nicht von unserem Volk, nicht wahr?“, flüsterte Elisha aufgeregt.
    „Nein. Aber du brauchst keine Angst zu haben. Es sind gute Menschen, mach dir keine Sorgen. Ich werde dir nachher alles erklären“, beruhigte Alexa sie.
    Ein tiefer Blick in die Augen ihrer Tochter versetzte ihr einen Stich ins Herz. Sie konnte in ihnen Schmerz, Verzweiflung und Trauer, aber auch Hoffnung und Liebe erkennen.
    Langsam keimte in ihr ein furchtbarer Verdacht auf. Doch darüber wollte sie erst mal allein mit ihrer Tochter sprechen.
    „Commander, Colonel Sheppard hat mir bereits mitgeteilt, dass es ein Familientreffen gibt.“
    „Mister Woolsey! Ja. So kann man es auch nennen“, begrüßte Alexa ihn und hüpfte vom Bett ohne dabei die Hand ihrer Mutter los zu lassen.
    „Mister Woolsey, das ist meine Mutter, Elisha Thalis. Mutter, das ist Richard Woolsey. Er leitet die Atlantis-Expedition. Colonel Sheppard und die anderen kennst du ja schon.“
    Woolsey begrüßte die Frau und reichte ihr die Hand.
    „Misses Thalis, ich freue mich Sie kennen zu lernen. Und… Willkommen zurück auf Atlantis.“
    „Ich danke Ihnen Mister Woolsey. Und auch Ihnen, Colonel Sheppard, für die Hilfe im Dorf und auch hier.“
    Elisha war sichtlich erschöpft. Und auch verwirrt. Man konnte ihr regelrecht ansehen, wie sie die neue Situation überforderte.
    „Sie können sich sicherlich vorstellen, dass wir sehr überrascht sind, Sie zu getroffen zu haben. Wir hätten einige Fragen. Und Sie sicher auch. Aber ich schlage vor, dass sie sich erst gründlich ausruhen. Wir können dann gerne Morgen oder übermorgen miteinander sprechen“, sagte Woolsey und sah schon Doktor Keller mit einer Spritze ankommen.
    „In all dieser Zeit habe ich mir solche Sorgen gemacht. Ich habe gehofft, dass mein Mann und mein Sohn auch hier wären. Alexa, was ist denn nur mit ihnen? Was um alles in der Welt ist mit ihnen passiert?“
    „Ich weiß nicht, Ma. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich verspreche dir, dass ich sie finden werde“, sprach Alexa ihrer Mutter Mut zu und beruhigte sie weiter.
    „Und wir helfen ihnen dabei“, wandte sich John danach direkt an Alexa und dann an Richard.
    „Selbstverständlich“, stimmte dieser sofort zu, während er sich schon mal seine Jacke auszog.
    Währenddessen verabreichte Keller einem nach dem anderen eine Spritze.
    Sowohl er als auch John bekamen eine Injektion.
    Der ließ es wie gewohnt ohne einen Mucks über sich ergehen.
    Doch Elishas Mutterinstinkt schrie laut auf, als Alexa an der Reihe sein sollte.
    „Einen Moment, was ist das? Was wollen sie ihr da verabreichen?“
    „Oh, das ist ein Breitband-Antibiotikum. In dem Gestein aus dem Stollen sind Bakterien, die die Atemwege angreifen. Wir wissen dass das ihnen und ihrer Tochter nichts anhaben kann, aber sie können es vermutlich auf andere übertragen. Jeder, der in diesem Stollen war oder mit den Dorfbewohnern in Kontakt kam, wird daher eine Injektion erhalten müssen…nur um völlig sicher zu gehen“, erklärte Jennifer erneut.
    „Sie müssen entschuldigen, Doktor. Meine Mutter ist immer sehr…vorsichtig. Zumal sie selbst Medizinerin ist“, verteidigte Alexa sie schmunzelnd.
    „Wirklich? Sie sind selbst Ärztin? Das ist ja großartig! Dann können wir bestimmt einiges von ihnen lernen.“
    „Was ist mit den Bewohnern des Dorfes?“, wollte Elisha nun wissen, ohne weiter auf Kellers Bemerkung einzugehen.
    „Nun, wir werden sie vorerst in einem Isolationsraum am Nordpier unter Beobachtung stellen. Jeder wird mit Antibiotika und anderen Medikamenten behandelt. Zum Glück ist die Infektion noch nicht soweit weit voran geschritten. Wir müssten es schnell unter Kontrolle haben. Sehen sie, ähm… hier habe ich die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung des Gesteins“, sagte Jennifer und reichte Elisha den kleinen Tablett-PC.
    Neugierig betrachtete Elisha die darauf befindlichen Informationen, obwohl das Gerät sie beinahe am meisten interessierte.
    „Also doch. Ich wusste, dass es nur von diesem Mineral kommen konnte. Dieses Bakterium greift die Atemwege an, in dem es die gesamte Schleimhaut zerstört! Später sind auch die Bronchien und die Lungen dran. Das könnte sehr böse enden.“
    „Ja. Zuerst werden die Schleimhäute regelrecht ausgetrocknet, das Bakterium setzt sich dann in den Bronchien fest, woraufhin sich vermehrt Sekret bildet, was dann wiederum zu Erstickungen führen kann…“
    „Und wenn man nicht daran grauenvoll stirbt, dann aber ganz sicher an Blutungen in der Lunge“, beendete Elisha den Vortrag über den Krankheitsverlauf.
    „Ja, so sieht es aus. Gott sei Dank ist die Infektion bei den Bewohnern noch nicht so weit voran geschritten. Auch wenn sie selbst keine Symptome zeigen, sie hatten Kontakt zu ihnen. Ich fürchte, auch ihnen bleibt eine Spritze nicht erspart “ erwiderte Jennifer und wandte sich wieder an den Commander.

    Alexa war jedoch noch immer nicht besonders begeistert von der Spritze.
    „Aber ich bin doch gar nicht krank“, verteidigte Alexa sich und hoffte diesem bösen Ding mit Nadel entgehen zu können.
    „Du hast es doch gerade gehört, Alexa. Du trägst das Bakterium in Dir und kannst es auf andere übertragen. Genau wie ich. Und jetzt stell Dich nicht so an. Das tut doch gar nicht weh“, sagte ihre Mutter.
    „Sie hat Recht, es ist wirklich nur eine kleine Nadel. Sie werden es kaum merken“, sagte Jennifer und drückte das letzte bisschen Luft aus der Nadel.
    „Jetzt lass dir diese Injektion geben und dann möchte ich dass du mir alles genau erklärst.“
    „Na schön. Wenn es unbedingt sein muss“, gab die junge Frau widerstrebend zurück.
    „Oh du meine Güte! Jetzt habe ich doch glatt vergessen etwas einzuschalten… oder auszuschalten. Ich bin gleich wieder da“, sagte Rodney der gerade in diesem Moment die Krankenstation betrat und die Spritze sah.
    „Sie bleiben hier!“, riefen alle im Chor, wobei Ronon ihn noch geradeso am hinteren Kragen packen und zu einer Liege bugsieren konnte.
    Rodney gab ein kleines resignierendes Stöhnen von sich, worauf Elisha doch noch ein amüsiertes Lächeln fertig brachte.
    „Wir sollten Sie jetzt besser alleine lassen. Sie haben sich mit Sicherheit viel zu erzählen und sind sicher auch sehr müde…“, sagte Woolsey und verabschiedete sich von Elisha.
    „…wir sprechen uns ein andermal.“
    „Natürlich, Mister Woolsey. Danke für Ihren Besuch.“
    „Keine Ursache“, sagte Richard und ging.
    „Doktor, bitte können Sie mir sagen, wie es Tasha geht? Die schwangere Frau“, fragte Elisha Doktor Keller.
    „Den beiden geht es gut. Der Kaiserschnitt ist gut verlaufen, Mutter und Tochter sind wohlauf, und auch der Vater wird wieder gesund. Er wollte gerne beim Kaiserschnitt dabei sein, ging dabei allerdings… in die Horizontale über“, sagte Carson, der gerade mit einem Lächeln aus dem OP kam.
    „Oh, das ist Doktor Carson Beckett. Er hat Tasha operiert, Mutter“, sagte Alexa und stelle ihn vor.
    „Doktor Beckett, das ist meine Mutter…“
    „Ja, ich habe bereits im OP davon gehört. Schön, Sie kennen zu lernen“, sagte Carson und begrüßte Elisha.
    „So, da Du ja jetzt fast jeden hier kennst, können wir ja gehen“, sagte Alexa uns wollte ihrer Mutter aus dem Bett helfen.
    „Ich kann doch gehen, oder?“, fragte sie sicherheitshalber nochmal bei Keller nach.
    Diese lächelte und nickte nur.
    „Hah! Jetzt weiß ich, von wem Sie es haben, die Krankenstation immer so schnell verlassen zu wollen“, sagte John und grinste frech.
    „Das sagt der richtige! Sie sind kein bisschen besser, Colonel“, bremste Carson ihn aus.
    Elisha musste erneut amüsiert lächeln. Auch wenn ihr immer noch nicht so ganz wohl bei allem war.
    -Wenn ihr wüsstet wieviel Beruhigungsmittel ich immer verwenden muss, damit sich meine draufgängerische Tochter nach einer Verletzung angemessen erholen kann! Ob ich diesen Leuten das sagen soll? Nein, besser nicht. Womöglich könnten sie das noch gegen sie verwenden. Wer weiß schon, welche Absichten diese Menschen wirklich haben. Zum Schluss bringe ich noch mein eigenes Kind in Gefahr! Nein, lass es lieber bleiben, Elisha!-, schallte sie mit sich selbst und ließ sich von Ihrer Tochter aus der Krankenstation führen.

    In der Zwischenzeit ging jeder wieder seinen Aufgaben nach. Die eigentlich darin bestand, Woolsey einen Bericht über das Dorf und die Rettung der Bewohner, abzuliefern.
    Alexa allerdings, zeigte ihrer Mutter ihr neues Quartier. Nicht ohne vorher kurz ihren Laptop aus ihrem Quartier zu nehmen.
    Dort angekommen, stellte Elisha sich ans Fenster und blickte hinaus.
    Das Meer war ruhig und das Wasser glitzerte im Licht der untergehenden Sonne.
    Goldenes Licht schien in den verschiedenen Räumen der kleinen Gebäuden und Türme, die sich auf dem Westpier befanden.

    „Also…wie lange?“
    Alexa wusste, was ihre Mutter wissen wollte, aber nicht, wie sie es ihr beibringen sollte.
    Wie sollte man jemandem sagen, dass tausende von Jahre vergangen waren? Das es niemanden mehr gab, den man kannte oder gar liebte. Das sich alles verändert hatte. Das nichts mehr so war, wie früher.
    Sie zögerte und suchte nach den richtigen Worten. Suchte nach einem Anfang, einer Erklärung, einer Lösung. Einem Trost.
    „Alexa…wieviel Zeit ist…“, riss sie die Stimme ihrer Mutter aus ihren Gedanken.
    „Dreizehntausend Jahre“, wisperte Alexa beinahe und stellte sich dicht hinter ihre Mutter.
    Alexas Kehle schnürte sich zu.
    Elisha´s Gesicht spiegelte sich in der Fensterscheibe. Aber nur kurz denn sie drehte sich abrupt um und schüttelte ungläubig mit dem Kopf.
    „Dreizehn…das kann nicht sein! Das ist unmöglich!“
    „Mutter…“
    Elisha schleifte sich das kurze Stück vom Fenster zum Bett und ließ sich beinahe apathisch darauf nieder. Es dauerte nur Sekunden, bis sie sich die Hände vor das Gesicht hielt und die Tränen nicht mehr aufzuhalten waren.
    Alexa ging vor ihr in die Hocke, wartete kurz und suchte währenddessen wieder nach Worten. Langsam nahm sie dann die Hände ihrer Mutter in die ihre und sah in ihr verweintes Gesicht.
    „…was ist damals geschehen?“
    „Das weißt du doch!“ kreischte Elisha ihre Tochter an.
    Doch Alexas Gesichtsausdruck löste einen kalten Schauer bei ihr aus. Augenblicklich bekam sie eine Gänsehaut.
    „Alexa…was ist mit dir?“
    Und wieder folgten sprachlose Momente in denen Alexa immer wieder versuchte zu sprechen.
    „Du machst mir Angst, Kind.“
    „Ich weiß nichts mehr! Ich…weiß nicht mehr, was…ich kann mich nicht erinnern…ich weiß nicht mehr, was damals passiert ist.“
    „Wie, du weißt nicht mehr…was soll das heißen?“
    „Seit ich aus der Kapsel bin, fehlen mir viele Erinnerungen. Ich habe eine Zeit lang gebraucht, um herauszufinden, wer ich bin…was ich bin. Erst vor ein paar Wochen, da…da konnte… ich mich wieder an dich, Vater und Dorian erinnern. Der ein oder andere Auftrag vielleicht auch…aber…aber sonst ist da nicht viel…“
    Elisha sah schockiert zu Alexa. Irgendwie konnte sie nicht so recht glauben, was sie da hörte.
    „Das ist doch nicht wahr? ...Oder doch?“, fragte sie, als sie merkte, dass es ihrer Tochter todernst war.
    „Aber warum? Ich meine, was ist denn passiert?“
    „Ich weiß nicht, Mutter. Ich weiß noch nicht einmal, wie ich in die Kapsel kam“, antwortete Alexa, während ihr Tränen die Wange hinunterliefen.
    „Oh Kind!“ wisperte Elisha, nahm das Gesicht ihrer weinenden Tochter in ihre Hände und zog es zu sich, worauf Alexa nun gänzlich auf die Knie sank.
    Immer wieder strich sie Alexa über den Kopf, bis sie merkte, dass sie sich wieder beruhigte.
    „Vielleicht ist irgendetwas in der Zwischenzeit passiert…eine Fehlfunktion oder… ich weiß auch nicht, Kleines. Aber jetzt setz dich erst mal neben mich, ich mag es nicht, wenn meine Kinder vor mir knien…“, bat sie und zog ihre Tochter neben sich auf das Bett.
    „…oder wenn sie weinen“, sprach sie leise weiter und wischte ihr die Nässe aus dem Gesicht.
    Es tat Alexa irgendwie gut zu weinen.
    Es löste den riesigen Knoten etwas, der sich schon vor Wochen in ihr zuzog. Dennoch blieb immer noch ein dumpfes und unangenehmes Gefühl zurück.
    Sie hatte ihre Mutter wieder. Aber was war mit ihrem Vater und ihrem Bruder? Waren sie auch in Kapseln? Lebten sie noch? Wo waren sie? Was ist überhaupt passiert? All diese Fragen spukten noch immer in ihrem Kopf und nagten in ihrem Innersten. Es gab Zeiten, da glaubte sie, vor Angst und Sorge gelähmt zu sein. Und dann gab es Momente, in denen sie am liebsten laut schreien wollte um diesen verdammten Knoten zum Platzen zu bringen. Aber sie wusste, dass dies erst geschehen würde, wenn sie Gewissheit über den Verbleib von Vater und Dorian hätte.
    „Doktor McKay sagt, dass vielleicht ein kleiner Asteroid die Kapsel getroffen haben könnte, oder das ich einem Ionensturm zu nahe kam, oder …naja, wenn McKay mal anfängt, dann können noch hunderte, ach was, tausende Dinge…ein Grund sein, dass ich nicht mehr…“, brachte Alexa mit brüchiger Stimme raus und schniefte dann.
    „Du hast es nicht heraus finden können?“, wollte Elisha wissen.
    Alexa schüttelte mit dem Kopf.
    „Wir haben bis jetzt keinerlei Anzeichen gefunden, die darauf deuten könnten, das etwas mit dem Ding passiert sein könnte…kein Kratzer, keine Beule, keine Signaturen, nichts. Was ist mit dir Mutter? Weißt du noch alles? Ich meine…“, wollte die junge Frau wissen.
    „Ja. Ich kann mich an alles erinnern, Liebes. Aber …“
    „Dann sag mir was passiert ist!“, bat Alexa fordernd.
    „Weißt du das wirklich nicht mehr?... Wir waren in unserer Forschungseinrichtung auf Celtes. Dorian wollte uns auf den neuesten Stand der Forschungen auf diesem Außenposten bringen. Kaum waren wir angekommen, wurden wir auch schon angegriffen. Ganz plötzlich. Es ging so schnell. Zuerst starteten sie einen Luftangriff, aber gleich darauf drangen sie mit ihren Truppen in die Station ein. Sie…sie haben jeden…getötet, der sich ihnen in den Weg stellte. Dein Vater wollte, dass wir in die Kapseln steigen… er musste es dir sogar befehlen, weil du lieber kämpfen wolltest. Aber es waren zu viele.“
    „Angegriffen?! Von wem denn?“
    „Ich weiß es nicht. Ich habe sie nie gesehen. Ich weiß nur, dass sie uns in fast jeder Hinsicht ebenbürtig gewesen sein mussten. Die Forschungseinrichtung war eigentlich gut unter der Erde versteckt, dennoch haben sie den genauen Standpunkt heraus gefunden.“
    „Und die anderen? Ich meine, unsere Leute. Warum haben wir uns denn nicht verteidigt?“, fragte Alexa irritiert.
    „Das haben wir doch. So gut es eben ging. Aber außer deinem Vater und dir, war sonst kein einziger Soldat da, der hätte richtig kämpfen können. Alle anderen waren Forscher und Wissenschaftler. Lantia konnten wir nicht mehr kontaktieren, wir waren vom Kontrollraum abgeschnitten…die armen Leute… sie wurden alle getötet. Du, Dorian und ich mussten in die Kapseln. Was ist nur mit deinem Vater? Ist… er ist wohl auch in eine Kapsel gestiegen“, hoffte Elisha.
    Alexa atmete tief durch. So sehr sie sich auch anstrengte, es entstanden keine Bilder in ihren Kopf. Keine Erinnerung, keine Schemen, nichts.
    Dennoch hoffte sie. Hoffte, dass auch ihr Vater es in eine Kapsel geschafft hatte. Hoffte, dass er noch am Leben sei. Und auch Dorian. Sie hoffte und betete, dass sie sie bald finden würde.
    „Ganz bestimmt Mutter! Ihm und Dorian geht es gut, das weiß ich. Es dauert nicht lange und wir haben ihn gefunden“, versprach sie Elisha.
    Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass ein Gedanke in ihrem Kopf entstand.
    -Was wenn nicht? Was wenn ich die beiden niemals finden werde? Oder… wenn sie schon lange…tot sind?
    Das darf nicht sein! Wie soll ich…? Was soll ich dann nur machen? Wie soll ich es dann Mutter beibringen? Sie würde es nicht verkraften! Nein! Sie leben! Sie müssen noch leben! Ich werde…“-

    „Wir?“, fragte Elisha überrascht und beobachtete darauf den perplexen Gesichtsausdruck ihrer Tochter.
    „Was?“
    „Du hast `wir´ gesagt… und dabei bin ich mir sicher, dass du nicht mich und dich gemeint hast.“
    Alexa war einige Momente sprachlos, bis Elisha weitersprach.
    „Du traust diesen Leuten hier, nicht wahr?“
    „Sie haben…sie haben mich vor einigen Monaten gefunden. In der Kapsel…im All treibend. Sie brachten mich hier her… und haben mich geweckt.“
    „Und nur deswegen vertraust du ihnen?“
    „Ich habe gelernt, ihnen zu vertrauen. Ich weiß nur nicht, ob ich das sonst immer so leichtfertig getan habe.“
    „Erzähl mir von ihnen“, bat Elisha.

    Alexa stand auf und ging zum Fenster. Nun war sie diejenige, die mit abwesendem Blick aufs dunkle Wasser sah.
    „Ich bin auf der Krankenstation aufgewacht. Colonel Sheppard, Mister Woolsey, Doktor McKay und Doktor Keller und einige andere standen um mich rum. Ich habe sie zuerst nicht verstanden und bin immer wieder kurz weggetreten. Sie wussten nicht wer ich bin, hatten aber eine Vermutung. Sie nennen uns Antiker“, erklärte sie und konnte den verwirrten Blick von Ihrer Mutter, der sich im Fenster spiegelte, sehen.
    „Vor zehntausend Jahren gab es einen Krieg mit den Wraith. Sie waren in der Überzahl und unser Volk…unsere Nachfahren wurden von ihnen belagert. Also hat man die Stadt auf dem Meeresgrund versenkt und ging zur Erde. Einige sind von dort aus weitergereist, andere lebten in Abgeschiedenheit und Meditation und wiederum andere mischten sich unter die damaligen Menschen. Daher haben noch heute einige von ihnen unser Gen. Vor über zwölf Jahren starteten sie ihr sogenanntes Stargate Programm. Sie erforschten die Milchstraßengalaxie. Freundeten sich mit den Nox und den Asgard an. Sie waren sogar Alliierte. Vor über sechs Jahren fanden sie Atlantis und starteten ihre Expedition. Sie hofften dass…sie noch einige von unserem Volk finden würden…“
    „Noch?...was soll das heißen, Alexa?“ fragte Elisha irritiert.
    Langsam drehte sie sich zu ihrer Mutter um.
    Sie hatte sich verplappert. Eigentlich wollte sie ihrer Mutter langsam und behutsam die Wahrheit näher bringen.
    Aber eine kleine Unachtsamkeit und sie musste erneut nach richtigen Erklärungen suchen.
    „Mutter…“
    Elisha stand auf und sah fordernd zu der jungen Frau.
    „Alexa…“ sprach sie mahnend.
    „…was ist hier los? Was ist mit unseren Leuten?“
    „Es gibt niemanden mehr von unserem Volk“, sagte sie frei heraus und ließ einer Träne sich ihren Weg bahnen.
    Die Augen der älteren Frau wurden immer größer. Es fühlte sich an, wie ein Schlag in die Magengrube. Beinahe apathisch griff sie sich an ihr Herz und sank zurück auf das Bett.
    Sie rang nach Atem, auch ihre Augen füllten sich allmählich mit Tränen.
    „Das ist nicht wahr! Das ist nicht dein Ernst! Das…das erzählen sie dir doch nur! Sie lügen dich an!“
    Wieder sank Alexa vor ihrer Mutter auf die Knie und nahm ihre Hände.
    „Nein Mutter…es ist wahr. Viele von uns…sind aufgestiegen. Andere, die weitergereist sind…man hat niemals wieder etwas von ihnen gehört...“
    „Sie benutzen dich nur! Sie wollen durch dich an Informationen und unsere Technologie kommen! Und du…“
    „Mutter!...“, rief Alexa etwas lauter um die aufkommende Hysterie ihrer Mutter zu unterbrechen und sprang wieder auf.
    „…ich weiß nicht mehr…bin ich jemand, der einfach so sein Vertrauen verschenkt…oder der nicht merkt, wenn man ihn ausnutzt?“
    Elisha sah ihre Tochter verdutzt an. Sie brauchte etwas Zeit, um sich wieder zu beruhigen. Sie schloss für einen Augenblick die Augen um sich zu entsinnen. Um die Wahrheit langsam an ihr Herz zu lassen.

    „Nein. Nein, das bist du nicht. Du bist eine der vorsichtigsten Personen…die ich kenne…“, antwortete sie mit überzeugender Stimme und umarmte ihre Tochter erneut.
    „Ich habe in den letzten Monaten gelernt, ihnen zu vertrauen, Mutter. Du kannst es auch.“
    Elisha seufzte.
    „Vielleicht hast du Recht, Liebes. Ich werde es versuchen…wenn du mir mehr erzählst“, bat sie, als sie ihrer Tochter in die Augen sah und sich wieder zurück auf das Bett setzte.
    „Aber zuerst werde ich dir etwas zu essen holen. Ich bin gleich wieder da, ja?“
    Es dauerte tatsächlich nur wenige Minuten, bis Alexa mit einem extrem voll beladenen Tablett zurück kam.
    Sie zog die Schuhe aus, krabbelte neben ihre Mutter, stellte das Tablett dazwischen und begann ihr von den letzten Monaten zu erzählen.

    Stunden später saß sie am Schreibtisch, hatte ihrer Mutter alles erzählt, hatte auch ihren Bericht fertig und beobachtete sie nun beim Schlafen, während ihr still und leise die Feuchtigkeit die Wangen hinunter lief.
    Es waren Tränen vor Freude aber auch vor Sorge.
    Sie hatte ihre Mutter wieder. Aber was war nur mit ihrem Vater und ihrem Bruder? Wo sollte sie anfangen zu suchen? Auf Celtes? Existierte es überhaupt noch?
    Mit solchen und anderen Fragen, schlief sie dann auch endlich am Schreibtisch ein.

    Es war mitten in der Nacht, als Elisha aus einem Alptraum erwachte.
    Ein Traum mit den Wraith.
    Es wunderte sie nicht. Schließlich ist sie am Vortag gerade noch so mit dem Leben davon gekommen.
    Genau wie alle Dorfbewohner. Wie durch ein Wunder hat es jeder durch das Tor nach Atlantis geschafft. Niemand starb. Weder durch die Wraith noch durch die Krankheit aus den Stollen.
    Dank diesen Leuten hier.
    -Vielleicht sind es doch gute Menschen. Wenn Alexa ihnen schon vertraut…und nach allem, was sie mir erzählt hat…Warum muss ich nur immer hinter alles und jedem etwas Böses sehen? Aber was wäre ich für eine Mutter, wenn ich es nicht tun würde? Wenn ich viel zu leichtgläubig wäre? Alexa hatte doch noch nie einfach so ihr Vertrauen verschenkt. Sie hatte früher ihre Freunde immer gut gewählt. Dreizehntausend Jahre werden diesen Instinkt nicht ausgelöscht haben.-
    Elisha stand auf und blickte einen Moment aus dem Fenster in den Nachthimmel, der durch zwei große Monde erleuchtet wurde.
    Der Anblick der beiden sichtbaren Monde zog sie in ihren Bann. Obwohl sie mittlerweile wusste, was in den vergangen Jahrtausenden alles geschehen war, und sie selbst früher solche Bilder gesehen hatte, überwältigte sie dieser Anblick dennoch. Ebenso die Tatsache, dass die Menschen von der Erde doch schon so erstaunlich weit waren, viele Dinge zu verstehen und in Atlantis zu leben.
    Nein, Alexa fiel ganz sicher nicht auf sie herein.
    Diese Menschen waren gute Menschen. Sie achteten aufeinander. Sie halfen sich gegenseitig. Sogar wildfremden, wie die Menschen aus dem Dorf. Sie waren neugierig und wissbegierig. Sie waren besorgt und fürsorglich zugleich. Das erkannte Elisha, als Alexa ihr von den Erinnerungslücken und den Schmerzattacken erzählte. Sie waren genauso, wie ihr eigenes Volk. Einst. Vor langer, langer Zeit.
    Langsam akzeptierte sie, dass Alexa dies schon vor langer Zeit bemerkt hatte.
    Auch sie würde mit Sicherheit eines Tages Vertrauen und Hoffnung schöpfen.

    Leise ging sie auf Alexa zu, deren Kopf auf ihrem rechten Arm auf dem Schreibtisch lag.
    Elisha fiel auf, das ihre Tochter ein merkwürdiges Armband trug. Auf ihm waren viele blinkende Zahlen zu sehen.
    -Eindeutig nicht unsere Technologie.-
    Elisha konnte sich nicht zurückhalten. Vorsichtig begann sie auf einige Knöpfe, die an der Seite waren, herum zu drücken.
    Fest genug, um zu sehen dass sich die Zahlen veränderten, aber sachte genug, um nicht ihre Tochter zu wecken.
    -Oh-Oh.-
    Als sie jedoch merkte, dass die ursprünglichen Ziffern nicht mehr erschienen, hörte sie sofort auf.
    -Ich glaube, ich habe es kaputt gemacht.-
    Wieder betrachtete die Mutter ihre Tochter, bevor sie eine Strähne aus Alexa’s Gesicht strich und zurück zu ihrem Bett ging um eine ihrer Decken zu nehmen, um sie ihrer Tochter so gut wie eben möglich über den Rücken zu legen.

    Auf irgendeinem Planeten

    Langsam streifte er durch die kleine Taverne. Die Kapuze immer noch das Gesicht bedeckend.
    Dieser Ort widerte ihn an.
    Solch einen Abschaum hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Menschen, die sich von morgens bis abends mit minderwertigen alkoholischen Getränken den Kummer und die Sorgen von der Seele spülen wollten. Die den ganzen Tag nur vor sich hin vegetierten. Dabei hatten einige von ihnen eine beachtliche Intelligenz entwickelt. Doch der Alkohol hatte bereits zu großen Schaden angerichtet. Bei den meisten waren die gesundheitlichen Schäden durch den übermäßigen Genuss schon so weit voran geschritten, dass einige von ihnen die nächsten Monate nicht mehr erleben würden.
    Andere waren sich den Konsequenzen ihres Handels in ihrer Trunkenheit, gar nicht mehr richtig bewusst.
    Eine Bedienung hatte alle Hände voll zu tun, den anzüglichen und teilweise äußerst geschmacklosen Äußerungen, sowie den grabschenden Händen der Männer zu entgehen.
    Einer brachte es sogar soweit, sich eine saftige Ohrfeige einzufangen, bevor der Wirt ihn dann äußerst unsanft rausschmiss.
    Aber spätestens Morgen Nachmittag wäre er wieder da.
    Schließlich war die Taverne auf solch durstige und trinkfreudige Gäste angewiesen.
    Doch das kümmerte den Fremden nicht
    Er war aus anderen Gründen hier.
    Für seinen ersten Schritt zu seinem Plan brauchte er Hilfe. Eine Gruppe von ganz bestimmten Männern.
    Es dauerte auch nicht lange, bis er diese in der hintersten Ecke des Raumes entdecken konnte.

    Schon seit Stunden saß die Gruppe volltrunkener Männer laut grölend und lachend an einem Tisch in der Ecke, ließen sich mit billigem Fusel volllaufen und resümierten über längst vergangene Zeiten.
    Zeiten, in denen sie noch Befehlsempfänger waren. In denen sie noch einen Kommandanten hatten. Einen, der sich vor nichts und niemanden gefürchtet und noch jede Herausforderung angenommen hatte. Er war ein Mann, dem sie bedingungslos und blind gefolgt waren.
    Doch diese Zeit war vorbei. Ihr Kommandant war lange tot und sein Mörder noch immer lebendig und auf freiem Fuß. Was würden sie nicht alles dafür geben, ihn in die Finger zu bekommen. Leider war das schwieriger als gedacht. Nun waren sie Abtrünnige. Sogar ihr eigenes Volk, die Genii, setzten eine Belohnung auf ihre Köpfe aus. Nur in diesem Dorf waren sie halbwegs in Sicherheit, denn die Genii waren auch hier nicht gerne gesehen.
    „Vergiss´ es, Hanno. Wir kommen nicht an ihn ran. Allein ist er nie unterwegs, immer nur mit seinem Team. Und du weißt, dass man die nicht unterschätzen sollte“, sprach einer der Betrunkenen, der sich, trotz der mittlerweile sieben Becher Wein, noch recht gut verständlich machen konnte.
    „Hah! Team! Ijewann werd ich ihm begen unn dann iss er fällisch uns sen Team och“, lallte Baren in seinem Rausch.
    „Du allein willst sie erledigen? Du kannst ja noch nicht mal richtig schießen, selbst wenn du stocknüchtern wärst. Nein, sowas muss zudem gut geplant sein. Dazu bedarf es mehr als nur einen Mann“, meinte Korran. Es war für ihn nicht gerade einfach diese Horde unter Kontrolle zu halten, besonders wenn sie getrunken hatten.
    „Du vergisst nur etwas, Korran. Wir sind zu wenige und einen Kommandanten haben wir auch nicht mehr“, erwiderte Loran.

    „Das lässt sich ändern.“
    Mit einem Schlag war die Truppe auf den Beinen und richteten ihr Waffen auf den fremden Mann im bodenlangen Gewand und Kapuze, der gerade zu ihnen sprach.
    „Wir können es nicht leiden, wenn sich Fremde einfach so anschleichen und sich in unsere Unterhaltung mischen“, sagte Korran und zielte dem Fremden mitten ins Gesicht, was diesen nicht im Geringsten beeindruckte.
    „Was du nicht sagst“, erwiderte dieser und begann in seinem Gegenüber zu lesen.
    Nur wenige Sekunden dauerte es, bis er alle Informationen über diese Gruppe gesammelt hatte, die er brauchen könnte.
    „So etwas ähnliches hast du wohl auch deinem Weib gesagt, als sie dich damals…mit dieser Dirne aus dem Gasthaus überrascht hat, nicht wahr?“
    Für einen Moment war Korran durch die Aussage des Fremden perplex und fragte sich woher dieser Kerl das wohl wissen konnte.
    „Wer bist du?“
    „Jemand der euch helfen könnte.“
    „Wir brauchen deine Hilfe nicht!“, brachte Korran heraus, der noch immer etwas verwirrt schien.
    „Seid ihr sicher? Also ich wage das zu bezweifeln. Ihr habt keinen Kommandanten mehr und wisst mit eurer Zeit nicht besseres anzufangen, als sie in diesem Gebräu zu ertränken und euch mit euren vermeintlichen Taten zu brüsten“, sprach der Fremde weiterund nahm einen Becher Wein um daran zu riechen. Doch er verzog angewidert das Gesicht und stellte den Becher wieder hin bevor er sich zur Theke wandte.
    „Du da!…Wirt! Ich hätte gerne einen Becher deines besten Weines!“
    „Vermeintliche Taten? Mann, bist du lebensmüde? Ich könnte dich auf der Stelle erschießen!“ sprach Baren zwar immer noch leicht säuselnd, aber er wirkte nun doch etwas nüchterner als zuvor.
    „Sicher könntest du das. Obwohl ich stark an deinem Willen und deinen Fähigkeiten zweifle. Das letzte Mal, als du dich in einer ähnlichen Situation befunden hast, ging das ganze…mächtig in die Hose. Wortwörtlich sogar.“
    Baren hatte genug. Er verstärkte den Griff um seine Waffe und ging knurrend einige Schritte auf den Fremden zu.
    „Ich mach dich gleich hier kalt!“
    „Nein…wirst du nicht.“
    Eine Handbewegung führte der Fremde aus und Baren fand sich schwebend, mit dem Rücken und nach Luft schnappend, an der Wand wieder.
    „Ich frage mich, ob es diesmal genauso lange dauert, bis du dir wieder in die Hosen machst. Erinnerst du dich? Komm...erzähl doch mal“, bat der Fremde, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich lässig auf diesen.
    Korran, Lodan und Hanno wollten ihrem Freund schon zu Hilfe eilen, doch eine weitere Bewegung der anderen Hand folgte und sie waren vollkommen starr.
    So sehr sie sich auch bemühten, sie kamen nicht von der Stelle und konnten auch sonst keinen Finger rühren. Lediglich ihre Blicke konnten in der Umgebung umherschweifen.
    „Weder euch noch eurem Freund wird etwas geschehen, wenn ihr endlich aufhört, mit euren primitiven Waffen in der Gegen herum zu fuchteln und euch stattdessen erst einmal anhört, was ich euch zu bieten habe.“
    Währenddessen kam auch schon der Wirt mit dem bestellten Wein. Zitternd überreichte er den Becher an den Fremden, der offensichtlich übernatürliche Kräfte besitzen musste.
    „Hören Sie, Herr…ich will hier keinen Ärger. Ich habe meine Taverne erst neu aufbauen müssen, ich...ich bin auf sie angewiesen und…“
    „Ich habe kein Interesse an dir, deiner Taverne oder irgendwelchem Ärger, Wirt“, entgegnete der Fremde gelangweilt.
    „Ach nein?“, fragte der Wirt unsicher und sah wieder zu den Männern die entweder zu Statuen erstarrt waren oder in der Luft schwebten.
    „Nein, ich will mich nur etwas mit diesen Herren hier unterhalten. Wir sind doch schließlich alle zivilisiert, oder? Jetzt verschwinde und störe uns nicht“, herrschte der Fremde den Wirt an.
    Unsicher und eingeschüchtert ging der Wirt der Aufforderung nach. Auch die anderen Gäste der Taverne, die der kleinen Auseinandersetzung staunend gefolgt waren, setzten sich entweder wieder an ihren Platz, oder verließen eilig den Gasthof.
    „Wer…bist du?“, wollte Baren mit krächzender Stimme wissen.
    „Wenn ihr euch nicht weiterhin so dumm anstellt, kann ich jemand sein, der euch euren Kommandanten wiederbringt.
    „Bist du verrückt geworden?“ sprach Baren verachtend, worauf ein strenger, konzentrierter Blick des Fremden ihm noch mehr die Luft abschnitt.
    „Ich werde das nur einmal sagen, denn offensichtlich seid ihr etwas schwer von Begriff. Ich bin durchaus in der Lage, eure jämmerliche Existenz mit nur einem Fingerschnipsen auszulöschen. Ihr solltet es euch besser zweimal überlegen, meine Geduld ständig auf die Probe zu stellen. Ist das in eurem kleinen Gehirn angekommen?“
    Der folgende Blick deutete ihm, dass diese Männer vielleicht doch nicht dumm waren. Schnell erlöste er die Männer aus ihrer Starre, wobei Baren keuchend zu Boden fiel.
    „Unser Kommandant ist tot!“, antwortete Korran.
    Enttäuscht schüttelte der Fremde den Kopf und trank einen Schluck Wein, verzog danach aber angewidert das Gesicht.
    „Ihr begreift es nicht, oder? Dieser Umstand lässt sich ändern.“
    „Wenn du doch solche Macht besitzt, was willst du dann von uns?“, wollte Korran wissen.
    „Ich erkläre euch jetzt etwas und hört gut zu, denn auch das werde ich nur einmal sagen. Euer Kommandant wurde erschossen. Ich kann ihn euch wieder geben. Er wird euch brauchen, denn ich bin sicher, er will Rache nehmen. Die soll er haben. Denn ich weiß, wie diese aussehen wird und ich werde dabei sein, wenn er sie bekommt.“
    „Du kannst…ihn wirklich zurückbringen? Wie?“
    „Das ist für euch nicht von Belang! Ihr werdet lediglich das tun, was ich sage und es wird nicht lange dauern, bis ihr euren Herrn wieder habt“, sprach der Fremde überzeugt.
    „Du sagst, du weißt wie seine Rache aussehen wird, aber was hast du davon?“
    „Informationen…und meinen Spaß!“


    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  30. Danke sagten:


  31. #18
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Wow, das war wirklich ein seeehr langes, aber ausführliches Kapitel. Es hat einige wichtige Informationen ans "Tageslicht" gebracht. Im übrigen wären einige Absätze mehr bei so einem langen Kapitel recht hilfreich.

    Was ich nicht verstehe, wieso und wann wurden die Stasis-Kapseln denn getrennt? Kommt da noch eine entsprechende Erklärung?

    Als sie jedoch merkte, dass die ursprünglichen Ziffern nicht mehr erschienen, hörte sie sofort auf.
    -Ich glaube, ich habe es kaputt gemacht.-
    Ah, Elisha kann auch nicht die Finger von unbekannten Knöpfen lassen , irgendwie kommt mir das bekannt vor.

    Das Kapitel mit dem Fremden hat mir auch außerordentlich gefallen. Jetzt werde ich immer neugieriger, wer oder was da noch auf uns zukommt.

    Ihr Kommandant war lange tot und sein Mörder noch immer lebendig
    Ah, Kolya kommt ins Spiel.

    Ich kann ihn euch wieder geben
    Wie geht das denn?

    Da bin ich ja schon gespannt, wie es weitergeht.


    LG
    Lil

  32. Danke sagten:


  33. #19
    Major General Avatar von Kris
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    Das war ein sehr langes Kapitel, und ich finde, du hast das Problem mit dem Schock über die vergangene Zeit ordentlich gelöst. Alexa hat eine interessante Vorgeschichte bekommen (es kann also durchaus sein, dass sie bald auch noch Dorian aufstöbern) und ich denke Elishas Überraschung kommt gut rüber.

    Ich würde sie aber noch eine Weile misstrauisch und zurückhaltend sein lassen, ich denke, sie ist reifer und erfahrener als Alexa und wird sich selbst erst einmal eine Meinung von den Leuten bilden wollen - vielleicht kannst du dich ja da auch an "Chaya"s Verhalten orientieren.
    Sie sollte halt immer wieder Fragen stellen, wenn ihr etwas auffällt, immerhin sind die Menschen ja doch etwas kriegerischer veranlagt und aggressiver als das die Lantianer gewesen sein dürften. Und wenn sie Woolsey vielleicht mal im Gespräch mit dem SGC beobachtet, kann sie sehen, dass die Menschen durchaus auch gewisse eigene Interessen vertreten. Auf jeden Fall gibt das jetzt eine Menge Potential, wenn sie nach und nach ihren Schock verarbeitet und immer wieder ruhig auch einmal ins Grübeln kommen darf ...

    Und der andere Handlungsstrang lässt tief blicken, unser mysteriöser Unbekannter sucht sich die richtigen Handlanger aus, und dann hat er auch noch vor, Kolya zurück zu holen? Au weia!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  34. #20
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So, nun, dachte ich, ich melde mich mal.
    Normaler würde ich heute ein neues Kapitel einstellen.
    Nur leider arbeite ich noch an diesem, daher wird es wohl eher morgen oder spätestens übermorgen online kommen.
    Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse.

    @Liljana:

    Wow, das war wirklich ein seeehr langes, aber ausführliches Kapitel. Es hat einige wichtige Informationen ans "Tageslicht" gebracht. Im übrigen wären einige Absätze mehr bei so einem langen Kapitel recht hilfreich.
    Freue mich, dass es dir gefallen hat. und das mit den Absätzen...Ich werde daran arbeiten. Versprochen.

    Was ich nicht verstehe, wieso und wann wurden die Stasis-Kapseln denn getrennt? Kommt da noch eine entsprechende Erklärung?
    Die Erklärung kommt noch im Kapitel an dem ich gerade arbeite.

    Ah, Kolya kommt ins Spiel.
    Lass dich überraschen.

    @Kris:

    Das war ein sehr langes Kapitel, und ich finde, du hast das Problem mit dem Schock über die vergangene Zeit ordentlich gelöst. Alexa hat eine interessante Vorgeschichte bekommen (es kann also durchaus sein, dass sie bald auch noch Dorian aufstöbern) und ich denke Elishas Überraschung kommt gut rüber.
    Ich freue mich, dass es auch dir gefällt. Was Alexas Vorgeschichte angeht, das war nur ein kleiner Teil.Es wird noch mehr folgen. In dieser Story und in der nächsten und übernächsten.

    Elisha wird auch noch eine Zeit eher vorsichtig als misstrauisch sein. Aber da sie keine Soldatin ist wie ihre Tochter, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich an Alexa zu halten und ihr zu trauen.
    Aber lass dich einfach überraschen.

    So nun noch ein großes Dankeschön an die "Danke" Sager und wie gesagt der nächste Teil kommt vielleicht schon morgen.
    Geändert von Shahar (09.12.2009 um 20:46 Uhr)
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


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