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Thema: Surviving

  1. #1
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Standard SGA: Surviving

    Titel:Surviving
    Autor: TinaS
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Action, Drama, Friendship
    Rating: R-16
    Charaktere: Multi-Charakter, OC
    Spoiler: nach 5. Staffel
    Kurzinhalt: Ein Absturz mit dem Puddle Jumper ruft bei einigen viele Erinnerungen wach

    Author's Note: Meine dritte FF. Am besten zu lesen nach Erwachen und Erkenntnis und Traces of Truth

    Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment. Einzig der Charakter der Alexa ist meine Erfindung. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
    Feedback: klar, immer her damit


    Die Alexa-Saga - Wie alles begann. !!Hier!!!
    (überarbeitete Version)




    ************************************************** *******

    Atlantis

    „Darauf lässt sie sich nie ein“, donnerte McKay, der neben John zur Kantine ging, um etwas zu Mittag zu essen.
    „Wollen wir wetten?“, fragte John. Geradeso, als ob er die Antwort bereits wüsste.
    „Na schön. Und um was?“, fragte Rodney
    „Um die Hälfte Ihres Nachtischs“, sagte John bestimmend.
    „Was? Nein, nein, nein, nein. Das geht nicht! Ich brauche meinen Nachtisch ganz, sonst sinkt mein Blutzuckerspiegel und ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen“.
    „Ach, McKay. Es ist nicht Ihr Blutzucker der sinkt, sondern einfach nur Ihre Laune. Und damit werden wir fertig. Außerdem hat Beckett doch gesagt, dass Sie ein paar Pfund zu viel haben.“
    „Sehr witzig“, antwortete Rodney etwas beleidigt.
    „Abgesehen davon, wieso sind Sie sich so sicher, dass sie darauf eingeht?“, fragte Rodney.
    „Weil ich sie mittlerweile ganz gut kenne“, antwortete John.
    „Ich kenne sie auch!“
    „Ja sicher, McKay. Das einzige, was Sie von ihr kennen ist `Nein, Doktor McKay. Noch nicht!“`
    „Tja, das hat sich ja wohl geändert“, antwortete er.
    Kaum waren sie mit ihrem Geplänkel fertig, erreichten sie auch schon die Kantine, wo Alexa schon bereits an der Theke stand und dem Küchenpersonal mitteilte, was sie essen wollte. Es war nichts Besonderes. Wie immer vegetarisch.

    „Commander“, grüßte John.
    „Colonel, Doktor“, grüßte sie zurück und suchte schon einmal nach einem freien Tisch.
    Kaum saßen alle, fing John auch schon an.
    „Sie wissen, dass morgen ein Team Forscher rüber nach M6R-378 geflogen werden muss?“
    „Ja, ich weiß“, antwortete sie und aß weiter.
    „Lorne kann nicht fliegen. Er hat schon ne´ Außenmission zu leiten. Bleiben eigentlich nur noch Sie und ich“.
    Alexa hielt inne und sah ihn herausfordernd an.
    „Jetzt sagen Sie bitte nicht, dass Sie etwas anderes vorhaben?“, fragte sie.
    „Wie wäre es mit Hölzchen ziehen? Wer den kürzeren hat, muss die Bande rüber bringen“, schlug John vor.
    Alexa erstarrte und blickte zwischen John und Rodney hin und her.
    John gab keinen Mucks von sich, während Rodney versuchte, unauffällig mit dem Kopf zu schütteln.
    Aber John bemerkte es doch.
    „Sie halten sich raus McKay“, fauchte er.
    Alexa konnte sich allmählich vorstellen, was hier vor sich ging.
    -Da ist doch was. Haben die beiden denn schon wieder so eine von diesen Wetten laufen? So wie sich McKay anstellt ganz bestimmt. Nur, um was geht´s dabei?-
    Alexa schaute sich ihre Gegenüber genau an. Das einzige was ihr auffiel, war McKay’s Riesenportion Grießpudding. Das musste es sein!
    -Das ist es also. Sie wetten um das Dessert? Diese Menschen! Aber es macht Sinn, wenn es Colonel Sheppard’s Idee war. Doktor McKay hatte schon ein paar Pfündchen zu viel. Sie wetten um McKay’s Nachtisch. Na schön… Wenn es so sein soll, verliere ich lieber gegen den Colonel, als dass wir irgendwann McKay verlieren.-
    „Einverstanden, wir ziehen Hölzchen“, sagte Alexa.
    Schlagartig wollte McKay Einwände erheben.
    „Sie halten sich raus!“, pfefferten nun beide in Rodneys Richtung.
    „Oder der Nachtisch ist ganz weg“, ergänzte Alexa.
    John und Rodney sahen sie verdutzt an und fragten sich wohl gerade, ob sie nun auch noch Gedanken lesen konnte.
    Alexa grinste nur und legte das Besteck beiseite.
    John war schon gewappnet und zog eine Streichholzschachtel hervor, nahm zwei Hölzchen heraus und verkürzte eines. Dann gab er sie McKay.
    „Was soll ich damit?“, fragte er.
    „Sie halten sie, wir ziehen“, sagte John.
    Gesagt, getan. Rodney nahm die Hölzer, drehte sich um, mischte sie, wobei es eigentlich nicht viel zu mischen gab, und hielt sie dann hoch.
    „Ladys first“, sagte John und wartete ab, welches Hölzchen Alexa zog.
    John brauchte eigentlich nicht mehr ziehen. Jeder erkannte, dass Alexa den kürzeren gezogen hatte.
    John jubelte, Alexa verdrehte die Augen und McKay regte sich über John auf, der gerade die Hälfte seines Nachtischs forderte.
    „Sehen Sie es locker, Alexa. Vom Gate aus fliegen sie gerade mal eine halbe Stunde bis zum Planeten. Kurz hin, kurz zurück und dazwischen sind die Forscher eh beschäftigt“, tröstete John sie.
    „Ich glückliche. Ich denke, ich werde mir ein bisschen Arbeit mitnehmen“, sagte sie.
    „Sie haben doch gar keine Berichte zu schreiben. Das erledigen Sie doch immer gleich nach den Missionen“, antwortete Rodney.
    „Ich meinte damit auch persönliche Arbeit. In meiner Kapsel sind einige Informationskristalle gewesen. Ich denke die werde ich mir mal genauer ansehen“.
    „Woher wussten Sie eigentlich von der Wette um Rodneys Dessert?“, fragte John.
    „Ich denke, dass ich Sie beide mittlerweile ganz gut kenne“, sagte sie.
    „Aber solange sind Sie doch noch gar nicht hier. Ich meine wieder hier“, antwortete Rodney.
    „Stimmt. Aber ich beobachte gerne“, sagte sie, nahm ihren Dessertlöffel und langte einmal in Johns gerade gewonnen Grießpudding.
    „Hey!“, protestierte John und Alexa verließ den Tisch, als sie mit dem Essen fertig war.
    Rodney und John sahen sich nur an.

    Am Nachmittag ging Alexa zu Woolsey, um ihm mittzuteilen, dass sie am nächsten Tag die Forscher zum Planeten bringen würde.
    „Ach übrigens, unsere Leute haben noch nicht viel von dem Text auf den Steinen übersetzen können.
    Doktor Jackson auf der Erde hat zwar auch damit angefangen, aber er ist noch lange nicht fertig. Es erweist sich als etwas schwieriger, als er dachte“, erklärte Richard.
    „Kann ich mir vorstellen. Um ehrlich zu sein, habe ich selbst versucht, den Text zu übersetzen. Ich weiß, dass es lantianisch ist, aber ich erkenne keinen einzigen Buchstaben. Dennoch bin ich mir sicher, das es etwas mit mir zu tun hat.“
    „Wir werden auf jeden Fall dran bleiben. Im Übrigen kümmere ich mich darum, dass Sie nach Ihrer Rückkehr von M6R-378zur Erde reisen können. Dann können Sie Doktor Jackson mal persönlich kennen lernen“, versprach er.
    „Das wäre schön. Ich freue mich darauf“, sagte sie und verlies Woolsey Büro.

    Am nächsten Tag

    „Sind alle vollzählig?“, fragte Alexa, als sie den Jumper betrat.
    „Wo ist Colonel Sheppard?“, wollte Doktor Lenoirt, ein Geologe aus Frankreich, wissen’).
    „Er ist anderweitig beschäftigt“, sagte Alexa und dachte dabei an den gestrigen Mittag, als sie mit John beim Hölzchenziehen verloren hat und fluchte innerlich.
    „Ich werde Sie rüber fliegen.“
    „Na schön“, sagte ein anderer Wissenschaftler und setzte sich.
    „Ja, aber Colonel Sheppard kann diese Jumper am besten fliegen! Wieso müssen ausgerechnet Sie das nun tun?!“, fragte Mendez, ein weiterer Wissenschaftler, aufgebracht.
    „Wie bitte? Wieso ausgerechnet ich…“
    Alexa traute ihren Ohren nicht. Was hat er da gerade gesagt? Und Vor allem wie?
    „Colonel Sheppard ist der beste Pilot. Ich werde ihn selbst fragen und bitten uns rüber zu fliegen“, gab Mendez hochmütig von sich und stapfte aus dem Jumper.
    „Sie kommen sofort zurück oder der Flug ist für Sie gestrichen!“, rief sie ihm nach, merkte aber, dass es wohl keinen Sinn mehr machte. Er war schon verschwunden.
    „Na toll.“
    „Nehmen Sie es ihm nicht übel. Er kennt Sie nicht. Er ist bei neuen Personen, mit denen er noch nicht vertraut ist, eher misstrauisch. Er ist eigentlich kein schlechter Kerl“, sagte Doktor Ferguson.
    „Sie kennen ihn?“, fragte Alexa, als sie sich schon fast wieder beruhigt hatte.
    „Wir sind vor einem Jahr zusammen mit der Deadalus hier angekommen. Bei mir war es das gleiche. Aber so, wie ich Colonel Sheppard kenne, wird er schnell mit ihm fertig sein.“
    Es dauerte auch keine zehn Minuten, bis Colonel Sheppard mit Lenoirt im Schlepptau zur Jumperbucht kam.
    „Ich glaube, der gehört zu Ihnen, Commander“, witzelte John.
    „Ja, er ist mir doch glatt entlaufen. Vielleicht sollte ich ihn an die Leine legen“, gab sie zurück, während sie sich mit verschränkten Armen gegen das Heck des Jumpers lehnte.
    „Doktor, ich sage es Ihnen jetzt nochmal. Ich kann Sie nicht rüber fliegen. Aber Commander Thalis hat genauso viel Erfahrung im Fliegen des Jumpers wie ich. Wenn nicht sogar noch mehr. Also, Sie setzen sich jetzt schön brav hin und konzentrieren sich auf Ihre Arbeit“, erklärte John.
    „Ja, aber…“
    „Ah! Wenn Sie jetzt nicht langsam Ruhe geben, wird der Ausflug komplett gestrichen. Ist das klar?!“, gab John in einem nun schon etwas schrofferen Ton zurück.
    Lenoirt gab auf. Wenn auch widerwillig. Wütend und enttäuscht stapfte er zu seinem Platz und ließ sich kopfschüttelnd in den Sitz fallen.
    „Tut mir leid“, flüsterte Alexa zu John.
    „Schon gut. Ist ja nicht Ihre Schuld, der ist immer so. Machen Sie sich nichts draus. Also dann, guten Flug!“, sagte John, klopfte ihr kurz aufmunternd auf die Schulter und verließ die Jumperbucht wieder.
    Lächelnd sah sie ihm nach und ging dann zum Cockpit zurück.
    „Gut. Kann’s losgehen?“, fragte sie und setzte sich dann in den Pilotensitz.
    Nachdem sie im Cockpit einige Einstellungen gemacht hatte, meldete sie sich im Kontrollraum.
    „Kontrollraum, hier Jumper zwei. Wir sind soweit.“
    Woolsey der neben Amelia stand, antwortete auf den Funkspruch
    „Jumper zwei, Sie haben grünes Licht. Wir hören heute Abend wieder voneinander.“
    „Verstanden“, bestätigte Alexa, lies den Jumper in den Gateraum sinken und flog durchs Stargate, dessen Adresse sie kurz zuvor angewählt hatte.

    tbc...
    Geändert von Shahar (26.05.2012 um 14:11 Uhr)
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Standard

    Der erste Teil hat mir schonmal sehr gut gefallen. Armer McKay, muss er doch glatt seinen halben Grießpudding an John abtreten, aber das schadet ihm nun wirklich nicht.

    Leider kenne ich Deine anderen Geschichten noch nicht und weiß daher nicht, um wen es sich bei dem Comander handelt und auch nicht, um was für Übersetzungen es geht. Ich denke, ich müßte dann mal erst Deine anderen Geschichten lesen?

    Dein Schreibstil hier gefällt mir jedenfalls sehr gut, wobei ein paar mehr Absätze vielleicht sinnvoll wären, ist aber nur meine persönliche Meinung. Hatte gerade ein paar Mal über dem Lesen die Zeile verloren.

    Bin gespannt, wie es hier so weiter geht, mache mich aber mal zum Lesen in Deine anderen Geschichten auf.

  4. Danke sagten:


  5. #3
    Airman First Class Avatar von Torschiff
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    Standard

    Ich schließe mich staragatefan74 an. Auch ich finde die Geschichte echt super. Deine andren habe ichauch noch nciht gelesen, aber das werdeich denke ich bald tun:-) Besonders das Gespräch am Anfang hat mir sehr gut gefallen und könnte glatt in einer Folge SgA vorkommen...

    Ich hoffe das du weiterschreibst, weil es es bis jetzt echt spannend ist;-)

  6. Danke sagten:


  7. #4
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Standard

    Juhu, endlich gehts weiter.

    Habe deine anderen Geschichten schon länger gelesen und mich über die Fortsetzung jetzt sehr gefreut.

    „Wir werden auf jeden Fall dran bleiben. Im Übrigen kümmere ich mich darum, dass Sie nach Ihrer Rückkehr von M6R-378zur Erde reisen können. Dann können Sie Doktor Jackson mal persönlich kennen lernen“, versprach er.
    „Das wäre schön. Ich freue mich darauf“, sagte sie und verlies Woolsey Büro.
    Da bin ich ja mal gespannt, auf Alexa und Daniel.

    LG
    Lil

  8. Danke sagten:


  9. #5
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Hi.
    Ich versuch mich mal als Lehrer, zumindest mit Notenvergabe.
    Ich hab mir mal die ganze Geschichte in mehr oder minder einem Rutsch durchgelesen - sie ist ziemlich gut. Hin und wieder hast du einen Rechtschreibfehler drin (aber wer ist schon perfekt in dem Müll?!), in der ganzen Geschichte - in allen Teilen wohlgemerkt! - sind mir nur zwei sprachliche Holbrigkeiten aufegfallen und sonst... Sprache: Teilnote 1,5
    Von Handlung, Idee und sonst allem muss ich sagen - sehr gut ausgedacht, ausgearbeitet und präsentiert, Handlung: Teilnote: 1.

    Zusammen macht das, wenn man ein Verhältniss Sprache/Handlung von 2/1 hat: 1,33.
    Persönliche Wertung: Nicht schlecht, absolut nicht. Ich hab selten das Glück, eine so gute Geschichte zu lesen, auch wenn sie noch nicht perfekt ist!

    Tschuldige, das musste sein.

    mfg,
    Azrael

  10. #6
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So, nun zum 2. Teil...

    ************************************************** ******************

    Kaum waren sie mit dem Jumper durchs Gate, konnte sich einer der Wissenschaftler nicht mehr zurückhalten.
    „Commander, wissen Sie, viele von uns, von uns Menschen, kennen Sie und ihre Rasse nicht sehr gut. Wie wäre es, wenn Sie uns mit ein paar interessanten Informationen und Anekdoten unterhalten. Bis M6R-378 ist es noch ein Weilchen.“

    Als Alexa heute Morgen noch kurz mit Major Lorne sprechen konnte, bevor er zu seiner Mission aufbrach, hatte dieser sie gewarnt, dass Doktor Mendez ein höchst herablassender und arroganter Mann sei.
    Es war die Untertreibung des Jahrhunderts. Oder in Alexa’s Fall, der Jahrtausende.
    Seine Formulierungen und vor allem sein Tonfall klangen in ihren Ohren schon irgendwie beleidigend.
    Es klang so, als ob er sie als ein kleines grünes Männchen von irgendeinem anderen Planten sah. Eines, das sich die Menschen insgeheim untertan machen wollten. Dabei sah sie doch gar nicht grün aus – jedenfalls nicht, seit sie heute Morgen das letzte Mal in den Spiegel geschaut hatte.
    Abgesehen davon hatte sie schon mehrfach mitbekommen, wie Doktor Keller und Doktor Beckett bei ihren Forschungen und Untersuchungen immer wieder darauf hinwiesen, dass sie ebenso ein menschliches Wesen sei, wie jeder anderer auf der Basis.
    Gut, Ausnahmen gab es natürlich schon. Ihre genetische Weiterentwicklung zum Beispiel. Vom Alter ganz zu schweigen.
    Aber im Grunde war sie auch nur ein Mensch.

    „Was wollen Sie denn von mir hören? Witze?“, fragte sie schon leicht gereizt.
    „Nein, nein. Erzählen Sie was über sich. Was sie so machen, wo und wie sie aufgewachsen sind. Haben Sie studiert? Studiert man bei Ihnen überhaupt, oder wird Ihnen das Wissen Ihrer Vorfahren in die Wiege gelegt?“
    Alexa hoffte eigentlich auf einen ruhigen und zugebener Maßen, langweiligen Flug. Eine halbe Stunde Hinflug, fünf Stunden Leerlauf, in denen allerdings die Wissenschaftler ihre Untersuchungen machen und sich selbst ausknocken konnten und ein halbstündiger Rückflug. Kurzum, sechs Stunden Ruhe und Erholung. Vielleicht noch ein bisschen Informationsbeschaffung aus ihren Kristallen, Das wär’s.

    -So werden Hoffnungen und Träume zerstört-, dachte sie sich und überlegte auch gleich was sie den Wissenschaftlern auftischen konnte, damit sie erst mal eine Zeit lang beschäftigt seien, aber keine Fragen mehr stellten.
    „Also schön. Ich bin vor dreizehntausend Jahren in Atlantis geboren worden und bin auch dort aufgewachsen. Ich habe später die Militärakademie besucht und abgeschlossen und arbeitete danach unter dem Kommando meines Vaters, einem General. Und ja, bei uns wird… wurde studiert. Wir betrachten das gesamte Leben als Wissenschaft und Studium.“
    „Dann haben Sie einen Doktortitel? Ich weiß nicht, gibt es das überhaupt bei ihnen?“, fragte Mendez genauer nach.
    „Nein ich habe einen Rang. Doktortitel gab es bei uns nicht.“
    „Darf ich fragen welche Hobbys Sie so in Ihrer Freizeit machen oder gemacht haben?“ fragte er weiter.
    Seine Tonart und sein Verhalten gefiel Alexa deutlich besser.
    „Ich weiß nicht, was ich früher so getan habe. Ich kann mich nicht mehr so gut daran erinnern. Ich glaube damals hatte ich auch nicht viel Freizeit. Aber heute höre ich sehr gerne Musik. Und ich schlafe auch gerne.“
    „Um nochmal auf Ihr Studium zurückzukommen… Gab es da nicht irgendeinen spezifischen Bereich, den Sie genauer studiert haben? Wie zum Beispiel Physik, Biologie oder auch Medizin.“, wollte er genauer erfahren.
    „Kann ich Ihnen nicht sagen“, antwortete Alexa immer noch leicht gereizt.
    „Wieso? Unterliegt das etwa Ihrer Geheimhaltung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese heute noch gilt. Vor allem nicht für eine ehemalige kleine außerirdische Soldatin…“, brachte Lenoirt lachend hervor.

    Jetzt reichte es Alexa endgültig. Zähneknirschend drehte sie sich mit dem Pilotensessel um zu Lenoirt um.
    „Nein, es unterliegt nicht der Geheimhaltungspflicht… es unterliegt der fehlenden Erinnerung. Und was den Rest angeht… Ich mag vielleicht klein sein, ich mag auch in Ihren Augen eine Außerirdische sein, aber ich bin auch ein Mensch und immer noch Soldat. Meine Aufgabe besteht nach wie vor darin, Atlantis und seine Bewohner zu schützen. Das bezieht Sie mit ein. Und sehen Sie das? Wissen Sie was das ist?“, fragte Alexa wütend und hielt ihren Laptop hoch.
    Sie hielt ihren Laptop hoch.

    „Darauf habe ich alle Informationen der Kristalle aus meiner Kapsel geladen. Diese Infos wollte ich mir eigentlich während diesem kleinen Ausflug genauer ansehen. Ich hatte gehofft, dadurch vielleicht herauszufinden, was damals passiert ist. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich kann Ihre Neugier und Wissbegierde gut verstehen. Ich respektiere sie sogar. Und ich werde gerne alle ihre Fragen beantworten. Aber aus irgendeinem Grund werde ich durch das arrogante Verhalten einer meiner Passagiere davon abgehalten, Informationen zu suchen und Erinnerungen wachzurufen. Und das macht mich irgendwie wütend. Als ich das letzte Mal so wütend war, wurde ein Teil des Ostpieres von Atlantis beinahe weggesprengt. Also Doktor Lenoirt, wollen Sie nun Ihre Arroganz ablegen und ein normaler neugieriger Wissenschaftler sein oder muss ich Sie als einzigen in das hintere Abteil des Jumpers sperren, damit die anderen normale Fragen stellen können?“
    Alexa war von sich selbst überrascht. Einen solchen Ausbruch hatte sie schon lange nicht mehr gehabt. Jedenfalls nicht, seit der Aktion mit dem Pier.
    Und mit einem Schlag war Stille im Jumper. Lenoirt versank immer mehr in seinen Sitz und gab keinen Mucks mehr von sich.
    Die Stille dauerte allerdings nicht lange und Ferguson meldete sich zu Wort.

    „Nun ich hoffe, dass Sie bald Ihre Erinnerungen wiederfinden. Und dass diese Kristalle Ihnen helfen. Wenn Sie wollen oder wenn Sie Hilfe brauchen, gehe ich Ihnen gerne zur Hand“, sprach er leise.
    „Danke Doktor Ferguson. Ich denke ich komme schon klar“, bedankte sie sich und hatte sich mittlerweile schon wieder beruhigt.
    Mendez hatte sich mittlerweile mir seinem Computer beschäftigt, Lenoirt trotzte vor sich hin und Ferguson nahm sich ebenfalls ein paar Aufzeichnung in seinem Laptop vor.
    Alexa berechnete den weiteren Kurs. Sie schaltete den Jumper praktisch auf Autopilot und beschäftigte sich schlussendlich ebenfalls mit ihrem Antiker-Äquivalent eines Laptops.

    Es vergingen ungefähr zehn Minuten, in denen keiner sprach oder etwas anderes unternahm, als sich mit seinem Laptop zu beschäftigen.

    Alexa, die ihre Füße auf das Armaturenbrett gelegt hatte, wurde von ihrer Nachforschung unterbrochen, als ein kurzer aber lauter Alarmton zu hören war.
    Schnell legte sie ihren Computer und die Kristalle beiseite und schaltete den Autopiloten aus, als das Headup Display automatisch erschien.
    „Was ist denn los?“, fragte Ferguson, der während seiner Arbeit am Laptop wohl eingeschlafen war.
    „Weiß nicht. Es sieht so aus, als ob irgendetwas auf uns zu kommt“, vermutete sie.
    „Oder wir steuern auf etwas zu!“, rief Lenoirt verängstigt. Alexa ging allerdings nicht darauf ein.
    „Was ist das denn?“, flüsterte sie beinahe ehrfürchtig, als sie auf dem Bildschirm etwas ähnliches wie eine Wolke ausmachen konnte.
    „Ein Schiff? Vielleicht die Wraith!“ rätselte Mendez.
    „Das ist kein Schiff. Und schon gar nicht von den Wraith“, erklärte sie.
    „Woher wollen Sie das denn so genau wissen?“, fragte Lenoirt in seinem gewohnt arroganten Ton.
    „Weil es erstens nicht nach einem Schiff aussieht, sondern nach einer Wolke oder sowas und zweitens, gibt es so gut wie keine Wraith mehr.“
    Alexa drosselte das Tempo und gab einige Befehle in die Cockpittastatur ein.
    Sekunden später waren auf dem Display einige Informationen zu sehen, mit denen Alexa im ersten Moment nicht viel anfangen konnte.
    Ihre inneren Alarmglocken allerdings schrillten extrem laut, als sie sehen konnte, wie die Wolke plötzlich einen Satz nach links machte.
    Sie schaltete das Headupdisplay aus und beobachtete, wie sich die Form der Wolke immer wieder veränderte. Mal wurde sie kugelrund und mal nahm sie eine ovale Form an.
    Aber auch Ecken bildeten sich gelegentlich.
    Es war eine sprichwörtlich wabernde Masse.
    Weiß, strahlend und glitzernd. Teilweise leicht Transparent.
    Immer wieder konnte man erkennen, dass die Wolke sich zu einem Band formen wollte.

    „Wir sollten uns das genauer ansehen“, schlug Mendez vor.
    „Wir sollten hier weg“, widersprach ihm Lenoirt.
    Alexa drehte sich zu ihm um, da sie glaubte aus seiner Stimme heraus hören zu können, etwas herausgefunden zu haben.
    „Was ist es?“
    „So wie Sie sagten, eine Wolke. Ich kann nicht genau sagen, aus was sie besteht, aber es ist teilweise… sowas wie… Energie in ihr. Ionen oder ähnliches. Das ist wirklich nicht mein Gebiet, aber wenn Energie da drin ist, könnte das Ding in der Lage sein uns alle zu vernichten.“
    Alexa überlegte kurz.
    „Schade. Ich hätte es mir gerne genauer angesehen. Na schön. Ich werde den Schild aktivieren und einen neuen Kurs berechnen. Sieht so aus, als ob das Ding quer durch die Galaxie… wabert. Wir fliegen einfach drum herum“, sagte sie und aktivierte den Schild.
    Im selben Moment, in dem der Schild aktiviert wurde, machte die Wolke einen Satz auf sie zu.
    „Oh oh“, war das einzige, was man von Lenoirt hörte.
    „Das Ding kommt auf uns zu!“, schrie Mendez panisch.
    „Was?!“, schrillte Fergusons Stimme.

    Zur Kursänderung blieb keine Zeit mehr, denn die Wolke hatte sich völlig um den Jumper gelegt, der nun immer wieder erschüttert wurde.
    Ein lautes Summen ließ Alexa wieder das Headupdisplay aufrufen und bemerken, dass die Energiezufuhr des Schildes rapide sank.

    „Oh verdammt! Es entzieht dem Schild die Energie!“
    Die drei Doktoren hatten alle Hände voll zu tun, nicht von ihren Sitzen geschleudert zu werden. Auch Alexa musste sich ein paarmal gut festhalten, um nicht gut durch den Jumper geworfen zu werden.
    „Es wird uns umbringen!“ schrie Lenoirt.
    „Was machen wir denn jetzt?!“
    „Ruhig bleiben wäre ein Anfang!“, schrie Alexa zurück.
    „Es scheint sich von der Energie des Jumpers zu ernähren. Wenn wir alles abschalten, verschwindet es vielleicht“, spekulierte sie.
    „Ja und wir womöglich auch!“, wieder Lenoirt.
    „Haben Sie eine bessere Idee?“
    Doch er antwortete nicht. Auch die beiden anderen Wissenschaftler hatten weder Einwände noch Vorschläge.
    „Na gut. Versuchen wir’s“, sagte sie und schaltete zuerst den Schild aus. Das Summen wurde zwar leiser, aber das Rütteln dafür umso stärker.

    Immer mehr Alarme gingen an und man konnte schon gar nicht mehr erkenne welcher Ton wofür galt.
    Wieder blickte sie kurz zu den Wissenschaftlern, um sich sicher zu sein, das richtige zu tun.
    „Wenn wir dem Jumper den Saft ganz abdrehen, könnte es uns töten“, meinte Lenoirt.
    „Wenn wir es nicht tun, sterben wir erst recht. Wir verlieren sämtliche Energie inklusive Antrieb und Lebenserhaltung! Wenn wir sie jetzt abstellen, lässt die Wolke uns vielleicht in Ruhe und verschwindet. Dann kann ich wieder alles anwerfen und uns zurück nach Atlantis bringen. Für den Rückflug reicht die Energie dann gerade noch aus“, klärte sie ihn weiter auf.
    Lenoirt überlegte kurz, nickte dann aber.
    Alexa stellte die Energieversorgung völlig ab.
    Es war kein einziger Ton mehr zu hören.
    Kein Summen, kein Piepsen, keine Alarmtöne, kein Antriebsgeräusch. Nichts.
    Es war auch kein Blinken der Bedienelemente mehr zu sehen. Sogar die Laptops wurden ausgeschaltet. Nur das Licht der Wolke erhellte den Jumper.
    Das Rütteln und Schütteln hörte auf. Es war totenstill. Für einige Sekunden war rein gar nichts zu hören oder zu sehen. Niemand sagte etwas.
    Bis Lenoirt es nicht mehr aushielt.
    „Und jetzt?“

    Im gleichen Augenblick wurde der Jumper von einem derart heftigen Stoß der Wolke getroffen, dass er mit einer enormen Geschwindigkeit weggeschleudert wurde.
    Alexa war sich sicher, dass die Wolke sie wieder freigegeben hatte. Offensichtlich hatte dieses Ding wohl sowas wie Empfindungen. Ansonsten hätte sie den Jumper nicht regelrecht weggeworfen, nachdem sie keine Energie mehr aus ihm ziehen konnte.

    tbc...
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  11. Danke sagten:


  12. #7
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Uih, das war aber ein spannender Teil. Eine mysteriöse Wolke, die den Jumper wieder ausspukt, wenn er nicht mehr nützlich ist. Bin mal gespannt, was es damit auf sich hat.

    Arme Alexa. Muss sie sich mit diesen nervtötenden Wissenschaftlern rumschlagen. Naja, John weiß schon, warum er nicht fliegen wollte.

    Bin gespannt, wie es weiter geht.

  13. Danke sagten:


  14. #8
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Ui, ui ui, eine Art Weltraum-Monster-Dingens mit den fast den gleichen Angewohnheiten wie ein Dovin Basal! Das kann spannend werden/ist es schon.
    Tjaja, Nervtöter Backbord voraus. Da kommt einem McKay doch vor wie ein Sonnenschein, was?

    mfg,
    Azrael

  15. #9
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    3. Teil

    ************************************************** ****************


    „Wir sind frei!“, rief sie und versuchte sich wieder halbwegs gerade in ihren Sitz zu setzen.
    „Ich schalte die Hilfstriebwerke wieder ein, sobald wir weit genug weg sind. Ich glaube sie kommt sonst zurück!“, erklärte sie und sah aufgrund eines Blicks aus dem Fenster, dass sie sich mit rasendem Tempo fast um ihre eigene Achse drehten.
    Sie glaubte, dass sie mittlerweile mehr Geschwindigkeit drauf hatte, als sie der Jumper normalerweise zu leisten fähig war.
    Selbst wenn man alles aus ihm rausholen würde.
    Ihn wieder unter Kontrolle zu bringen könnte problematisch werden.
    Alexa wartete einige Sekunden und schaltete die Energie wieder ein.
    Augenblicklich wurde der Jumper von einem Strahl der Wolke getroffen und die Richtung änderte sich wieder.
    Allmählich fühlte sie sich wie einer dieser Ping-Pong Bälle, in dem Spiel dass Sheppard ihr neulich zeigte.
    Kaum erreichte sie wieder ihren Sitz, nachdem sie nochmals aus ihm raus geschleudert wurde, wurde der Jumper von einem weiteren Strahl getroffen und schlingerte in Richtung eines Planeten.
    „Oh, verfl…“

    Der Strahl traf auch präzise die Antriebsgondel, womit sie endgültig die Kontrolle verlor.
    Es war ein Wunder, dass sie nicht explodiert waren.
    Jeder Versuch den Jumper zu stabilisieren war vergeblich.
    „Wir sind getroffen worden!“, schrie einer der Wissenschaftler von hinten, der sich gerade wieder aufrichtete, weil er beim Treffer vom Sitz geschleudert wurde.

    „Ja, Doktor! Das ist mir auch aufgefallen! Sie sollten sich lieber festhalten: Das wird eine harte Landung!“, rief Alexa, die den Planeten immer näher anrasen sah.
    „Was?!“ fragte Doktor Lenoirt entsetzt, als er neben ihr Platz nahm. Oder es zumindest versuchte.
    „Wir gehen runter! Festhalten!“

    Sie versuchte alles, um den Jumper zu stabilisieren, aber mehr als eine deftige Bruchlandung würde sie nicht hinbekommen.
    Abgesehen von dem einzigen laut sausenden Triebwerk und den verschiedensten Alarmsignalen, waren auch die Gebete und Flüche der Wissenschaftler zu hören.
    Alexa bereitete sich auf ihre Art auf den Aufprall vor.
    „Das wird wehtun…“, flüsterte sie.
    Mit einem lauten Krachen knallte der Jumper auf den Planeten und hinterließ eine lange Spur, da er noch über dreihundert Meter über den Boden schlitterte bis er endlich qualmend zum Stehen kam.


    Atlantis

    John schlenderte durch die Gänge.
    Er hätte sich auch eine Weile aufs Ohr hauen können, aber er war nie der Typ, der lange Ruhe hatte.
    Abgesehen davon, gab es hier in Atlantis auch nie einen Tag, der Ruhe und Erholung zuließ.
    Und da es im Moment noch ausnahmsweise ruhig war, wollte er mal nachsehen, wie es Rodney ging.
    Seit Alexa ihm erlaubt hatte die Kapsel auseinanderzunehmen, hatte man ihn kaum noch zu Gesicht bekommen.
    Und wenn er mal ehrlich sein sollte, er war auch etwas neugierig, welche Geheimnisse sie zu verbergen hatte.

    „Na wie sieht’s aus?“ fragte John, als er das Labor betrat.
    „Sind Sie hier, um mir Druck zu machen oder um mir wieder eines Ihrer Spielzeuge zu geben, die sie hingerichtet haben oder wollen Sie mich mit irgendwas anderem von meiner Arbeit abhalten?“, fragte Rodney gereizt.
    „Eigentlich wollte ich nur mal sehen, wie Sie verzweifeln“, scherzte John.
    „Hahaha, sehr witzig. Nein. Um ehrlich zu sein ist das Ding störrischer und komplizierter, als ich angenommen“, erklärte er, während er weiter an der Kapsel herumfummelte.
    „Eigentlich ist sie noch viel störrischer und komplizierter, als er überhaupt bereit ist, zuzugeben“, sagte Zelenka, der nun ebenfalls hinter der Kapsel zum Vorschein kam.
    „Wirklich?“, fragte John herausfordernd.
    „Nein, ist sie nicht! Und wie sieht es eigentlich mit den Messungen aus, mit denen ich sie beauftragt habe?“, fragte Rodney und blickte Zelenka gereizt an.
    „Die sollten schon vor einer Ewigkeit fertig sein“, fügte er hinzu.

    „Die Messungen laufen bereits. Und Sie haben mich erst vor exakt zweieinhalb Minuten darum gebeten, Rodney“, verteidigte sich Zelenka.
    Er war ja mittlerweile einiges von seinem Kollegen gewohnt.
    „Also noch nichts interessantes?“, fragte John wieder.
    „Nein. Noch nicht. Allerdings ist die Technologie selbst für Antiker die vor Zehn- bis dreizehntausend Jahren existierten, viel zu weit entwickelt. Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht. Aber Sie wissen ja… nichts ist zu kompliziert für mich. Ich knacke dieses Baby noch.“

    „Moment mal, was hatte Alexa in diesem Ding da verloren? Ich meine sie ist dreizehntausend Jahre alt. Und die Kapsel… wie alt ist sie überhaupt?“ kam es irritiert von John.
    „Ich weiß nicht, wie Alexa da rein kam. Sie weiß es ja selbst nicht mal. Sagt sie zumindest. Aber die Kapsel… also wenn ich schätzen müsste…“, sagte Rodney.
    „Ja, schätzen Sie mal“, bat John.
    „Tja also… festlegen will ich mich nicht, aber sie ist definitiv älter als dreizehntausend Jahre… Vielleicht hunderttausend oder mehr“, sagte McKay.
    John zog überrascht eine Augenbraue hoch.

    „Was ist denn das für eine Schätzung?“, fragte er.
    „Eine vorsichtige. Sie könnte auch Millionen von Jahren alt sein“, sagte Radek und brachte damit die Truppe zum Schweigen und Staunen.



    „Mehrere Millionen Jahre?“, staunte Richard, als John, Rodney und Zelenka in seinem Büro saßen und darüber sprachen.
    „Sind Sie sicher?“, fragte er nochmal nach.
    „Naja. Es ist eine grobe Schätzung, die Messungen laufen noch. Aber die Daten die wir bis jetzt auswerten konnten, sind doch recht deutlich“, erklärte Radek.
    „Die Messungen könnten auch falsch sein“, sagte Rodney und zog damit einen genervten Blick von Radek auf sich, was er gekonnt ignorierte.
    „Wie dem auch sei… Sobald die Messung beendet ist, werde ich eine Radiokarbonuntersuchung vornehmen. Dann wissen wir es genau“, ergänzte er noch.
    „Nein Rodney. Tun wir nicht“, sagte John.
    „Was?!“, fragte McKay verdutzt.
    „Radiokarbonuntersuchungen geben auch nur ein ungefähres Alter an“, neckte er ihn.
    Rodney konnte sich nicht entscheiden.
    Sollte er verwirrt oder eher genervt dreinblicken.

    „Wir müssen es auch nicht genau wissen. Ein ungefähres Alter würde mir schon ausreichen. Ganz zu schweigen vom IOA. Sie können sich sicherlich denken, dass die ganze Sache mit dem Commander ein gefundenes Fressen für sie ist…“
    Woolsey wusste, dass es nicht nötig war weiterzusprechen.
    Jeder kannte oder wusste vom Verhalten der IOA-Bürokraten wenn es um neue außerirdische Technologie oder um offensichtlich höher entwickelte Außerirdische ging.

    „Die wollen die Kapsel“, schlussfolgerte John argwöhnisch.
    „Ich fürchte noch mehr, Colonel. Coolidge will Alexa. Er verlangt, dass der Commander morgen zur Erde reist. Sie wird dann nach Area 51 gebracht.“
    Ein kurzes Schweigen machte sich breit, bis John vom Sessel aufsprang.
    „Das ist doch nicht Ihr Ernst? Sie wollen sie diesem Idioten ausliefern?“
    „Nein. Natürlich nicht. Ich überlege nur gerade was… wie es verhindert werden kann.“
    „Area 51. Sie ist doch nicht irgend so ein Ding, das man auseinandernehmen kann“, brachte John aufgeregt hervor.
    „Abgesehen davon, sollten die sich lieber mal um sich selbst kümmern. Die sind immer noch nicht fertig, alles wieder aufzubauen. Haben die nicht genug mit den Trümmern der Wraith Jäger zu tun, die rein gekracht sind?“, fragte Rodney.
    „Der Wiederaufbau ist fast abgeschlossen, Doktor McKay. Und das ist auch der Grund, warum das IOA Alexa in Area 51 haben will.“

    Richard sprach erst weiter, als er sah, wie die beiden Männer ihn verwirrt ansahen.
    „Area 51 soll unter die Aufsicht des IOA fallen. Sie soll dort zur besseren Sicherung und auch für erstmalige Verteidigungsanlagen behilflich sein…“
    „Verstehe ich das richtig? Area 51 soll Verteidigungsanlagen erhalten. Lantianische Waffensysteme? Deswegen wollen sie Alexa?“, ratete John.
    Woolsey antworte zunächst nur mit einem zustimmenden Blick, fuhr aber kurze Zeit später fort.
    „Aber das wichtigste ist… Sie soll für die Erde einen neuen Kontrollstuhl bauen.“
    „Alexa? Alexa und einen Kontrollstuhl bauen? Das kommt aufs Gleiche raus, als ob man… keine Ahnung… als ob man Zelenka bitten würde ein… ein Fünf-Gänge Menü zu kochen“, meinte Rodney und kassierte von Richard und John amüsierte, aber doch irritierte Blicke.

    „Ist aber nicht unmöglich, Rodney“, antwortete John.
    „Ja, mit Kochbuch könnte es vielleicht hinhauen.“
    „Ich meinte Alexa. Ich glaube das Wissen, das man dazu braucht und auch für andere Dinge, ist in ihr. Es ist nur… irgendwie… blockiert.
    „Sowas wie eine Kommunikationssperre?“, fragte Richard.
    „Möglich. Aber ich denke, das alles so nach und nach wieder kommt.“, erklärte John weiter.
    „Also hilft die Meditation?“
    „Naja, wir haben erst angefangen, aber bis jetzt sieht’s ganz gut aus.“
    Richard nickte.
    „Ich muss zugeben, dass ein neuer Kontrollstuhl auf der Erde mit Sicherheit ein Segen wäre. Zwei wären natürlich noch besser. Sie werden mir sicher zustimmen, Colonel, dass es, vor allem, wenn sie an den richtigen Standorten des Planeten stehen, eine gute Verteidigungsmöglichkeit ergäbe.“
    John nickte zustimmend.
    „Aber aufgrund meiner eigener Erfahrung und auch… Insider-Wissen… bin ich nicht gewillt, den Commander regelrecht auszuliefern. Auch wenn ich selbst zum IOA gehöre, nicht jeder denkt so wie Sie und ich.“
    „Alexa würde dort wahrscheinlich regelrecht eingehen. Oder sie wird zu einem politischen Spielball.
    Auf Antarktika wird sich immer noch um den Antiker Außenposten gestritten. Ich möchte nicht wissen, was passiert wenn Alexa auf der Erde ist.“
    „England, Russland, Frankreich und China. Sie alle würden sich um sie streiten“, sagte Rodney.
    „Sie würden nicht… Sie tun es bereits“, pflichtete Richard ihm bei.
    „Ich habe dem Commander vor ihrer Abreise gesagt, dass ich ein Treffen mit Doktor Jackson auf der Erde arrangieren würde. Damit sie über die Steine und deren Übersetzung sprechen können. Abgesehen davon ist Doktor Jackson sowieso schon ganz aufgeregt, mal mit einem Antiker sprechen zu können, der nicht aufgestiegen ist und irgendwelchen Regeln untersteht. Ich habe mich eben nochmal kurz mit ihm unterhalten können. Dadurch habe ich davon erfahren. Er hat mir abgeraten, den Commander auf die Erde zu lassen.“
    John und Rodney nickten bedächtig.
    „Abgesehen vom IOA, gibt es immer noch den Trust. Wenn der rausfindet, dass eine Antikerin auf der Erde ist…“, fuhr Richard fort.


    Auf irgendeinem Planeten

    Langsam öffnete sie die Augen. Grelles Licht blendete sie. Zuerst spürte sie überhaupt nichts, kein einziges ihrer Glieder. Erst als sie sich bewegen wollte, fühlte sie eine bleierne Schwere und einen heftigen Schmerz in ihrem Bein. Ob es das rechte oder das linke Bein war, konnte sie im ersten Augenblick nicht unterscheiden.
    Auch Kopfschmerzen kamen nun hinzu. Allmählich wurde ihr bewusst, dass sie am Boden lag. Als sie sich aufrichten wollte, erkannte sie einen dunkelroten Fleck auf dem Teil des Bodens, auf dem ihr Kopf lag.
    Instinktiv griff sie nach ihrem Stirn und zog die Hand auch gleich wieder zurück, als sie eine relativ große Platzwunde erfühlte.
    Sie erinnerte sich an ihre drei Passagiere und fing augenblicklich damit an, nach ihnen zu suchen.
    Schwindel, Kopfschmerzen und aufkommende Übelkeit, verrieten ihr, dass sie wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung vom Absturz davontrug.

    Als sie beim Aufstehen ihr Gewicht auf ihr rechtes Bein verlagern wollte, fiel sie aufschreiend wieder zu Boden.
    Alexa betrachtete ihr Bein genauer und erkannte, dass es gebrochen war. Ein offener Bruch, denn ein Stück des Unterschenkelknochens, genauergesagt des Schienbeinknochens, ragte etwas aus der Haut.
    „Hallo?“, stöhnte Mendez auf.
    „Doktor Mendez? Wo sind Sie?“, fragte Alexa nach.
    „Hier.“
    Klasse. Half nicht viel weiter. Der Jumper lag zwar wie bei einer normalen Landung auch auf der Unterseite, aber der Innenraum war vollkommen verwüstet. Rauch behinderte die Sicht. Auch das gesamte Inventar des Jumpers lag kreuz und quer verstreut und hinderte größtenteils die Bewegungsfreiheit. Immer wieder sprühten Funken aus zerstörten Leitungen und Konsolen.
    „Sind Sie verletzt?“, fragte Alexa weiter nach.
    „Ich denke nicht. Sie?“
    „Mein Bein ist gebrochen“, informierte sie ihn.
    „Wo sind die anderen?“
    „Ich weiß nicht. Moment, ich komme zu Ihnen“, sagte er und Alexa hörte, wie er versuchte, sich einen Weg vom hinteren Teil des Jumpers nach vorne zu bahnen.
    Es polterte und rumpelte ein paarmal kurz, bis Mendez bei ihr ankam.

    „Ich habe Ferguson gefunden. Er ist da hinten eingeklemmt. Ich bekomme ihn alleine nicht da raus“, sagte er, während er sich zu ihr runter beugte.
    „Ich helfe Ihnen gleich, aber geben Sie mir zuerst den Scanner“, bat sie, konzentrierte sich kurz und beobachtete, wie er aus seiner Vorrichtung rausgefahren kam und von Mendez entgegengenommen wurde.
    „Sind Sie sicher, dass Sie nicht verletzt sind?“, fragte sie nochmal nach, konfigurierte kurz den Scanner und fuhr daraufhin mit ihm an Mendez auf und ab.
    „Ja, bestimmt nicht. Sind nur ein paar Kratzer und Schrammen. Aber Ihr Bein hat es ziemlich erwischt.“
    „Ja. Haben Sie vielleicht den Erste Hilfe Koffer gesehen?“
    „Moment“, antwortete er und suchte im hinteren Teil nach ihm.
    Wieder polterte es und einige Sekunden später kam Mendez mit dem Koffer zurück.
    „Sehen Sie bitte nach Lenoirt. Er ist eben noch im Copilotensitz gewesen. Ich komme nicht an ihn ran.“
    „Ja, ist gut.“
    Alexa versuchte etwas zur Seite zu rutschen, damit Mendez an den Franzosen rankam. Ein Balken lag ihm dabei ihm Weg, daher versuchte er ihn so weit wie möglich wegzuschieben. Doch er gab nach, stürzte ganz ein und fiel nur wenige Zentimeter neben Alexa runter.
    Diese sah erschrocken zu ihm auf.
    „`Tschuldigung.“
    „Er lebt, ist aber bewusstlos. Könnte ich kurz den Scanner haben?“
    Alexa reichte ihn ihm und kurz darauf meldete Mendez, dass Lenoirt auch nur einige Schrammen und blaue Flecke habe.

    „Sehen Sie mal, ob Sie ihn wachbekommen, dann kann er Ihnen bei Ferguson helfen“, bat sie und kramte weiter im Erste-Hilfe Koffer.
    „Lenoirt? He! Lenoirt! Kommen Sie schon! Hey!“
    „Was?... Was ist denn los? Wo… Oh mein Gott! Wir sind abgestürzt! Wo sind wir?!“, fragte er panisch, wollte von seinem Sitz aufspringen und stieß seinen Kopf mit voller Wucht gegen einen weitern Teil der Jumper-Decke, die sich beim Aufprall wohl etwas gelöst hatte und nun tiefer hing, als vorher.
    Ausgeknockt sank er zurück in seinen Sitz.

    „Oh, das darf doch nicht wahr sein“, stöhnte Alexa.
    „Lenoirt? Ey, Doktor Lenoirt? Hallo?!“, versuchte Mendez ihn wieder wachzurütteln.
    „Vergessen Sie’s. Der ist erstmal weggetreten. Kommen Sie. Wir beide müssen das wohl alleine machen.“
    „Was denn?“
    „Na, mein Bein wieder richten. Was dachten Sie denn?“
    „Was?! Aber das ist doch gebrochen, das kann man nicht einfach so richten. Sowas muss operiert werden!“, regte er sich auf.
    „Ja genau. Und Sie werden mir dabei helfen.“
    „Wie bitte?!“
    „Hören Sie, Doktor. Sie bekommen Ferguson da alleine nicht raus. Lenoirt hat sich gerade selbst K.O. geschlagen und ich habe nur zwei Hände. Mein Bein fängt gerade an, sich wieder zu regenerieren. Aber so, wie es im Moment ist, kann ich es später nicht belasten. Also, Sie müssen mir helfen.“
    „Es heilt jetzt schon? Wie lange… Ich meine… sind das solche besonderen Fähigkeiten von euch Antikern? Ich meine, dass alles so schnell heilt“, fragte er aufgeregt.
    „Ja. Ein Knochenbruch dauert nicht so lange. Vielleicht ein paar Stunden, eventuell einen Tag. Je nachdem wie schlimm es ist. Und da ich nicht weiß, wie lange wir hier schon liegen…“, sagte sie und schaute demonstrativ auf ihre Uhr.
    „…’ne halbe Stunde… na sowas. Also, das Bein muss gerichtet werden. Ich werde Ihnen sagen, was Sie tun müssen.“
    „Okay. Na gut. Aber…“
    „Aber was?“, fragte sie misstrauisch.
    „Na ja… ich… ich kann kein Blut sehen“, gab er zu.

    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

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  17. #10
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    OMG, mit was für Waschlappen ist Alexa nur dort unterwegs. Der eine knockt sich selber aus und der andere kann kein Blut sehen.
    Wow, Knockenbrüche heilen bei ihr in wenigen Stunden. Na das ist doch mal eine Fähigkeit.
    Ich hoffe, dass schnell Hilfe von Atlanits kommt.

    Soso, das IOA will Alexa also haben. Das geht ja mal gar nicht. Alexa ist ja nicht mal eben ein Stück Technologie, was die sich unter den Nagel reißen können, um es zu erforschen.

    Bin schon sehr gespannt, wie das hier weitergeht. Das war wieder ein tolles Kapitel. Weiter so!

  18. Danke sagten:


  19. #11
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    4.Teil

    ************************************************** *******************

    Alexa blickte ihn fassungslos an.
    „Das glaub ich jetzt nicht, ist nicht wahr, oder?“
    Mendez nickte betrübt.
    „Tja, dann werden Sie sich wohl oder übel mal zusammenreißen müssen.“
    Mendez atmete tief durch und nickte kurz.
    „Ich versuch’s:“
    „Gut“, sagte sie und begann die Wunde rundum zu desinfizieren.
    Danach verabreichte Sie sich eine Einheit Morphium ins Bein, damit der kleine Eingriff, den sie vorhatte, nicht allzu schmerzhaft sein würde.
    Dennoch zweifelte sie an der Wirksamkeit.
    „Ich werde die Wunde hier unten etwas weiter aufschneiden müssen, danach werden Sie den Bruch wieder richten und ich werde sie wieder zunähen. Mehr ist nicht zu tun. Mehr können wir hier auch nicht tun. Alles klar?“, fragte sie.
    Mendez nickte und antwortete gleichzeitig.
    „J… äh…. Nein. Ich meine… richten? Wie soll ich das machen? Ich bin kein Arzt! Was ist mit Knochensplittern?!“
    „Es gibt keine Splitter. Ich habe doch gerade mit dem Scanner alles untersucht. Es braucht nur einen kurzen kräftigen Ruck und er sitzt wieder an Ort und Stelle“, versuchte sie ihm beruhigend zuzureden.
    Sie könnte es zwar alleine machen, aber es wäre ziemlich umständlich. Abgesehen davon könnte es gut möglich sein, dass sie währenddessen das Bewusstsein verlieren würde.
    „Also, fertig?“
    Mendez nickte wieder.

    Alexa nahm das kleine Skalpell, das sie eben mit den anderen Instrumenten bereit gelegt hatte, und begann das Gewebe direkt unterhalb des Knochens zu durchtrennen.
    So sehr sie sich auch darauf konzentrieren musste, was sie gerade tat, es überraschte sie sehr, dass ausgerechnet jetzt Erinnerung aus der Vergangenheit in ihr aufkamen.

    -„Es wird Ihnen auch nicht erspart bleiben, zu erfahren, dass Sie nicht unsterblich sind! Keiner von Ihnen! Weder als Kadett, noch als Offizier! Falls Sie diese Akademie überhaupt mit einem Abschluss verlassen!“, erklärte der Ausbilder, der vor dem ersten Jahrgang der neuen und einzigen lantianischen Militärakademie stand.
    Es war Alexa´s erstes Jahr. Ihr erstes als Kadett. Sie war gerade mal fünfzehn Jahre alt. Vor fünf Jahren hatte ihr Vater sie zur Akademie geschickt. Korrektes Verhalten und Benimm wurden gelehrt. Ebenso die verschiedensten Fremdsprachen, darunter die Sprache der Asgard und der Furlinger. Beides Rassen, mit denen man gerade erst eine Allianz gründete.
    Die Lehre vom Leben, von den Kadetten kurz Biologie genannt, Physik und physikalische Gesetze, Geschichte, Psychologie, Mathematik, die verschiedensten Wissenschaftsbereiche gehörten ebenfalls zum Unterricht wie die eigentlichen Unterrichtseinheiten einer Militärischen Ausbildung. Militärischer Drill und Zeremoniell. Nahkampf. Der Umgang mit Waffen und die physische Belastbarkeit wurden festgestellt und trainiert.
    Nun war ihre fünfjährige Grundausbildung beendet und es ging ans Eingemachte.
    Ausbildung zum Piloten, bei entsprechender Eignung folgte die Weiterbildung zum Kampfpilot. Das Nahkampftraining wurde vertieft, Überlebenstraining, erweiterte Waffenkunde, Bodenkampfstrategien, Ausbildung zum Scharfschützen, Unterwassertraining, Durchführung von Spezialaufträgen verschiedenster Art, physische und psychische Eigenschaften wurden gestärkt und weiterentwickelt. Kurzum, es ging jetzt erst richtig los.
    „Sie lernen heute, sich selbst zu helfen. In einem Kampf gibt es keine Zeit, um auf einen Mediziner zu warten. Also müssen Sie sich selbst versorgen. Sie lernen nun Ihre eigene Physiologie und Anatomie kennen. Ich werde Ihnen zeigen, wie Sie Ihre eigenen Verletzungen und Wunden und die Ihrer Kameraden zu versorgen haben. Ein weiterer Ausbilder wird Ihnen auch bald zeigen, wie Sie mit Schmerzen umzugehen haben. Aber zuerst das Grundlegende. Also aufpassen! Hier sehen Sie…“-


    Alexa war mittlerweile so weit, dass Mendez den Bruch richten konnte. Es kostete sie eine enorme Anstrengung, nicht zu schreien oder einfach aufzuhören, während sie die Haut um den Knochen weiter aufschnitt, damit dieser später widerstandslos in seine ursprüngliche Position gebracht werden konnte.

    „Du meine Güte! Was machen Sie denn da?!“ fragte Lenoirt, der zwischenzeitlich wieder zu sich gekommen war.
    „Oh, wie schön, Sie sind wieder da! Dann können Sie ja helfen. Aber passen Sie auf, dass Sie sich nicht wieder selbst die Lampen ausknipsen“, forderte ihn Mendez auf, der langsam aber sicher die Nerven verlor.
    Er spürte schon wie sein Magen rebellierte und ihm immer übler wurde.

    „Das muss operiert werden!“ meinte Lenoirt und kniete sich neben Mendez.
    „So weit waren wir schon, Doktor. Wir haben hier keinen Arzt, keinen OP-Saal und keine Zeit mehr. Also, Sie halten die beiden Klammern und Doktor Mendez kümmert sich um den Knochen. Alles klar?“, fragte Alexa nach Luft ringend.
    Wie sie befürchtet hatte, half das Morphium nicht gerade viel. Das Schlimmste allerdings kam erst noch.
    Lenoirt wusste mittlerweile, was getan werden musste und hielt die Wunde mit den beiden Klammern auseinander.
    Mendez griff mit der einen Hand vorsichtig an Alexa’s Knöchel und mit der anderen an die Stelle, die Alexa ihm eben gezeigt hatte.

    „Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch nicht so sicher, ob ich das wirklich tun sollte“, zweifelte er.
    „Sie müssen. Sie schaffen das schon. Machen Sie es genauso, wie ich es Ihnen gesagt habe, dann geht auch nichts schief, okay?“, beruhigte sie ihn und sprach ihm gut zu.
    „Okay. Na gut. Fertig?“
    Mendez stand der kalte Schweiß auf der Stirn und Alexa fragte sich, ob es von der Tatsache herrührte, dass er kein Blut sehen konnte oder wegen dem, was er gleich tun sollte.
    „Auf drei?“
    „Ach, jetzt fangen Sie nicht noch an zu zählen!“, brachte Alexa mürrisch hervor.
    „Ich muss, sonst kann ich das nicht. Ich muss mich ja selber… irgendwie… darauf vorbereiten. Ich… Ich…“
    „Dann zählen Sie wenigstens schneller!“, forderte sie und wollte es eigentlich so schnell wie möglich hinter sich bringen.

    „Okay. Eins… zwei… drei!“
    Mendez zog einmal kräftig an ihrem Bein und es gab ein lautes Knacken von sich.
    Alexa schrie dermaßen laut auf, dass Lenoirt die Klammern vor Schreck fallen ließ.
    Mendez stöhnte ebenfalls auf.
    „Ohh, geschafft. Ich habe… er ist…“
    „Nein!... Ist er nicht, noch nicht… ganz“, stöhnte Alexa schmerzerfüllt und sank zurück auf ihren Rücken.
    „Sie müssen nochmal ziehen!“
    „Was? Aber er ist doch wieder drin!“ ertönte Mendez´s verzweifelte Stimme.
    „Nicht ganz. Nochmal!“, forderte sie schreiend.
    Mendez gehorchte sofort und zog nochmal an ihrem Bein.
    Wieder schrie sie auf.
    „Hören Sie auf! Stopp!“, flehte sie.
    Mendez ließ von ihr ab und sah erschrocken zu Lenoirt, der nun ebenfalls etwas bleich aussah.
    „Jetzt… ist er wieder gerade!“, stöhnte sie erneut und rang nach ihrem Atem.
    „Ich werde die Wunde zunähen!“, sagte Lenoirt und wollte schon gleich loslegen.
    „Nein. Das mache ich selbst. Kümmern Sie sich mit Mendez um Ferguson. Sehen Sie zu, dass Sie ihn da rausholen.“

    Lenoirt und Mendez begaben sich in das hintere Abteil des Jumpers und begannen Ferguson von den Trümmern und sonstigem Inventar zu befreien.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis Lenoirt feststellen konnte, dass Ferguson tot war.
    Alexa sah von ihrem Bein auf und blickte in die betroffenen Gesichter der zwei Wissenschaftler.
    Sie nickte kurz, brachte den letzten Stich an ihrer Wunde zu Ende und verband diese.
    „Helfen Sie mir auf“, bat sie und ließ sich von Lenoirt und Mendez auf einen Sitz bringen.
    „Wir sollten ihn beerdigen“, sagte Mendez nach einer Weile leise und reichte Alexa eine Wasserflache, die er eben gefunden hatte.
    Alexa nahm sie dankend an und trank einen Schluck.
    „Wir sollten erstmal herausfinden, wo wir hier sind und wie wir Hilfe bekommen“, widersprach ihm Lenoirt.
    „Wir können ihn nicht einfach so hier liegen lassen!“ brachte Mendez aufgeregt entgegen.

    „Gentlemen!“ unterbrach Alexa die beiden.
    „Sie haben beide recht. Allerdings glaube ich, dass wir zuerst herausfinden sollten, wo wir sind und wie wir an Hilfe kommen. Ich werde versuchen Atlantis anzuwählen. Vielleicht ist ein Tor in der Nähe und wir bekommen eine Verbindung. Dann kann man uns hier abholen und Fergusons Leiche kann zu Hause beerdigt werden“, erklärte sie erschöpft und begann die Wahlsequenz.
    Aber es tat sich nichts.

    „Also entweder ist kein Gate in der Nähe oder wir haben keine Energie mehr oder…“, rätselte sie.
    „Oder …?“, fragte Lenoirt nach.
    Alexa beugte sich nach unten und nahm die Verkleidung des DHD Steuerpultes ab und betrachtete die sich darin befindlichen Kristalle.
    Inständig hoffte sie, nicht das zu finden, was sie vermutete. Aber ihre Hoffnung wurde zerstört.
    Sie zog einen völlig verkohlten Kristall heraus und hielt ihn Lenoirt und Mendez unter die Nase.
    „Ich nehme nicht an, dass Sie sowas reparieren können?“, fragte Lenoirt fast spöttisch.
    „Der ist hinüber. Sowas kann man nicht reparieren. Wir bräuchten einen neuen“, klärte sie ihn auf und warf den Kristall enttäuscht auf die Konsole, die mittlerweile nicht mehr qualmte und auch keine Funken mehr sprühte.
    Wieder vergingen einige schweigsame Sekunden, bis Lenoirt wieder mal das Offensichtliche auffiel.
    „Sieht so aus, als wären wir in einer Wüste gelandet.“
    Alexa hatte überhaupt keine Lust, sich wieder mit Lenoirt anzulegen.
    „Hätte uns Colonel Sheppard geflogen, wäre das nicht passiert!“, regte er sich auf.
    „Colonel Sheppard wäre auch auf die Wolke gestoßen und es wäre höchstwahrscheinlich genauso gelaufen, also halten Sie endlich die Klappe!“ schrie sie ihn an.
    „Ihre arrogante Art geht mir wirklich langsam auf die Nerven, Doktor! Also halten Sie sich zurück und sehen Sie lieber mal nach der Atmosphäre auf diesem Planeten. Wir brauchen Sauerstoff. Hier wird’s langsam stickig“, befahl sie ihm.

    Es gefiel ihr ganz und gar nicht, Befehle zu erteilen. Zumindest nicht diesen Wissenschaftlern. Selbst den anderen Soldaten in Atlantis hatte sie bisher kein einziges Mal einen Befehl erteilt. Schließlich waren es Colonel Sheppard’s Leute. Über die hatte sie keine Befehlsgewalt. Wären aber noch andere ihres Volkes da, könnte sie ihre Kommandoberechtigung über sie geltend machen. Aber so hatte sie nichts zu sagen.
    Nur Lenoirt trieb es auf die Spitze.

    „Dafür brauche ich die Sensoren des Jumpers! Und wer weiß ob die überhaupt noch funktionieren!“
    „Dann finden Sie es raus, verdammt nochmal!“
    „Spielen Sie jetzt wieder den Soldat? Soll das ein Befehl sein?!“gab er empört zurück.
    „Wenn Sie es unbedingt darauf anlegen. Ja!“
    „Das ist ja… also das ist…“, meckerte er und stapfte wütend davon.
    „Was kann ich tun?“, fragte Mendez als er sich wieder kopfschüttelnd zu ihr umdrehte.
    „Sie können mir helfen herauszufinden, ob wir noch Energie haben und dann feststellen, welche Systeme sonst noch funktionieren. Ich werde noch checken, ob das Notsignal funktioniert.“
    „Ist gut.“

    Mendez ging an die Arbeit und Alexa prüfte das Notsignal. Als sie merkte, dass es noch funktionierte, schaltete sie es ein und wartete auf Mendez.
    „Sieht so aus, als ob wir noch ein klein wenig Energie hätten. Aber es wird wohl gerade so reichen, den Planeten verlassen zu können“, stellte Mendez nach einigen Minuten fest und sah, dass Lenoirt zurückkehrte.
    Alexa versuchte aufzustehen und zur Jumperluke zu hinken, merkte aber, dass sie ihr Bein überhaupt noch nicht belasten konnte.
    „Wo wollen Sie denn hin?“, fragte Lenoirt.
    „Zu den hinteren Kontrolleinheiten. Ich muss das Notsignal verstärken und die Lebenserhaltung wieder in Gang bringen.“
    „Ich helfe Ihnen“, sagte Mendez und stützte sie auf ihrem Weg nach hinten.
    „Wir sollten zusehen, dass wir hier wegkommen“, mischte Lenoirt sich wieder ein.

    -Verdammt dieser Kerl lernt es einfach nicht. Er kann’s nicht lassen!-
    Alexa bedachte ihn nur mit einem mahnenden Blick. Er schwieg.
    „Wie sieht’s da draußen aus, Doktor?“, fragte sie ihn.
    „Tja, ich kann ihnen etwa neunundsiebzig Prozent Stickstoff, einundzwanzig Prozent Sauerstoff und weniger als ein ProzentKohlendioxid bieten. Es sind relative gute Lebensbedingungen, wie auf der Erde… bis auf die Hitze. Aber naja, es ist schließlich ein Wüstenplanet. Da kann man wohl nicht allzu viel erwarten.“
    „Wenigstens brauchen wir die Energie dann nicht für die Lebenserhaltung zu verschwenden. Dann öffnen Sie mal die Luke und lassen Luft hier rein und helfen Sie ein bisschen aufräumen. Hier kommt man ja kaum durch“, bat sie ihn nun in einem sanfteren Ton.
    Widerwillig machte er das, worum man ihn gebeten hatte.

    Währenddessen versuchte Alexa das Notsignal zu verstärken und die Trägheitsdämpfer zu deaktivieren. Schließlich waren sie ja jetzt gelandet und brauchten sie nicht mehr.
    Sie brauchten eine gute halbe Stunde, um alles wieder an seinen Platz zu räumen. Halterungen wieder anzubringen oder notdürftig zu reparieren. In diesen 30 Minuten schaltete Alexa ebenfalls alle Systeme ab, die zwar funktionierten, aber nicht mehr benötigt wurden.
    Ferguson wurde auf eine Rückbank gelegt und mit einer Decke zugedeckt.
    Es wunderte sie sehr, dass vieles noch so gut intakt war und noch funktionierte.
    Ein kurzer Hinweiston auf ihrem Scanner ließ sie irritiert aufblicken.
    „Was… oh nee. Das glaube ich jetzt nicht“, flüsterte sie.
    „Was ist denn?“ fragte Mendez.
    „Ich habe mich eben schon über den Energieverbrauch der Trägheitsdämpfer gewundert. Er war nur halb so hoch wie er eigentlich hätte sein sollen. Selbst nach dem… Absturz. Jetzt kenne ich den Grund dafür.“
    Mendez und Lenoirt blickten sie verständnislos an.

    Alexa versuchte wieder ihr Bein zu belasten. Bisher stand sie nur auf ihrem gesunden Bein.
    Als sie merkte, dass es halbwegs funktionierte, auch wenn es ziemlich schmerzte, hinkte sie zum Fernglas und dann zur Luke und suchte die umliegende Absturzstelle ab. Im ersten Moment fand sie nichts, doch dann entdeckte sie es.
    Immer wieder betete sie darum, dass es nicht so sei und hoffte sich zu irren.
    Doch jetzt musste sie sich der grausamen Wahrheit stellen.
    Einige hundert Meter weiter lagen die Trümmer der rechten Triebwerksgondel.
    „Merdas!“ Scheiße.

    tbc...
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  21. #12
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Alexa nahm das kleine Skalpell, das sie eben mit den anderen Instrumenten bereit gelegt hatte, und begann das Gewebe direkt unterhalb des Knochens zu durchtrennen.
    grausige Vorstellung, sich selbst derart verarzten zu müssen *mich schüttelts*
    Aber ihr bleibt wohl nichts anderes übrig, bei den unfähigen Kerlen, die sie mit hat

    Da sieht mans mal wieder, wenns drauf ankommt, ist Frau auf sich gestellt

    Ansonsten wieder ein sehr schönes Kapitel.
    Ich hoffe doch schwer, John erweist sich mal wieder als der edle Ritter.

    LG
    Lil

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  23. #13
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Oh man, da hat Alexa mit 15 Jahren aber so einiges gelernt, ist ja echt heftig. Schön, dass wieder eiine neue Erinnerung hinzu gekommen ist.
    Sich selbst zu operieren und dann noch sowas, also wirklich irre.

    Ferguson hat es leider nicht geschafft. Mensch, hoffentlich kommt schnell Hilfe aus Atlantis, sonst müssen sie Ferguson zumindest provisorisch unter die Erde bringen. Bei einem Wüsenplaneten dürfte es sonst schnell unangenehm werden.

    Freue mich wieder auf den nächsten Teil.

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  25. #14
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo da bin ich wieder mit ein bisschen Feedback zu euren netten Kommentaren

    @Liljana:Frau ist doch immer auf sich selbst gestellt
    Nee, war nur ein Witz. Was soll ihr denn auch übrigbleiben.
    Und unfähige Kerle...naja, es sind halt eben Wissenschaftler. Alles was über ihr Forschungsgebiet hinaus geht, ist ein fremder Lebensraum für sie

    @stargatefan74: Ja, die Erinnerungen kommen langsam wieder. Auch in den folgenen FanFictions, die bereits fertig sind. Und eines kann ich schon mal vorab sagen: Auf diesem Wüstenplaneten wird es sehr unangenehm werden.
    Eine kleine Vorwarnung: Bei dieser FF ist meine Fantasie komplett mit mir durchgegangen. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat

    Jenachdem wie die Resonanz ist werde ich entweder heute einen neuen Teil reinstellen, oder morgen. Ich überlasse euch mal die Entscheidung
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  26. #15
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Ähm, also mir wär morgen lieber. Hab heut noch einiges andere nachzulesen, Beta zu Lesen, zu chatten und doch auch ein paar andere Dinge im RL

    Dann hab ich jetzt schon was, worauf ich mich auf morgen besonders freuen kann

    LG
    Lil

  27. Danke sagten:


  28. #16
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Oh, Du überläßt uns die Entscheidung. Habe ich ja eben total überlesen. Also von mir aus gerne heute, aber wenn Du es morgen machst, passt das auch schon. Morgen Nachmittag nach der Arbeit freue ich mich auch über einen neuen Teil zu lesen.

  29. Danke sagten:


  30. #17
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    na schön dann folgt morgen der nächste Teil. bin gespannt wie er euch gefällt. von jetzt kann es nur noch schlimmer werden....;-)))
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  31. #18
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Wie gewünscht, folgt heute nun der 5.Teil...

    ************************************************** *******************

    Atlantis

    „Amelia! Gibt es noch immer keine Nachricht von Commander Thalis?“, fragte Woolsey besorgt nach.
    Mittlerweile waren die sechs Stunden um und Alexa hatte sich noch nicht gemeldet.
    „Nein Sir. Nichts. Sie wird sich bestimmt gleich melden“, beruhigte sie ihn.
    „Vielleicht. Dennoch sollten wir mal nachsehen. Wählen Sie bitte das Tor zu M6R-378 an. Womöglich ist etwas passiert.“
    „Ja, Sir.“
    Es dauerte nicht lange und die Verbindung stand.
    „Jumper zwei hier Atlantis, bitte melden…“
    Richard wartete kurz, erhielt aber keine Antwort.
    „Jumper zwei! Commander Thalis, hier spricht Richard Woolsey, bitte kommen!“
    Wieder erhielt er keine Antwort. Fragend blickte er zu Amelia.
    „Soweit ich sehen kann, ist alles in Ordnung. Sie müssten uns empfangen, Sir.“
    „Das stimmt was nicht. Rufen Sie Colonel Sheppard zum Kontrollraum.“, bat er sie und sah, dass sie sich sofort darum kümmerte.


    Auf dem Wüstenplanet

    Nachdem man das Notsignal verstärkt, den Jumper wieder aufräumt und soweit repariert hatte, wartete man auf die Rettung. Aber als nach mehreren Stunden immer noch nichts geschah, beerdigte man Ferguson einige Meter neben dem Jumper.
    Die steigende Hitze zwang sie dazu. Ein paar nette Worte wurden gesagt und Lenoirt und Mendez sprachen ein paar Gebete.

    „Na schön. Da Ferguson nun begraben ist, sollten wir versuchen festzustellen, wo genau wir uns befinden. Ich schätze wir sind nicht gerade irgendwo in der Nähe von M6R-378. Vielleicht kann ich unsere Position ausmachen und dann in das Notsignal integrieren. Atlantis wird mit Sicherheit schon nach uns suchen“, hoffte Alexa und humpelte zurück zum Jumper. Der weiche und nachgebende Wüstensand verursachte immer noch größere Schmerzen in ihrem Bein, als der feste Boden im Jumper.
    „Wir sollten lieber mal versuchen, hier weg zukommen“, erwiderte Lenoirt .
    „Das können sie vergessen, Doktor!“, antwortete Mendez und bot Alexa wieder seine Hilfe an, die sie auch denkend annahm.
    „Ich verstehe nicht ganz, sollen wir etwa ewig hier bleiben, und darauf warten, bis uns irgendwer vielleicht mal findet?!“
    „Ähh…Ja. Genau, das habe ich im Sinn“, sagte Alexa und hinkte weiter mit Mendez zum Jumper.
    „Das kann ewig dauern! Wir sollten unsere Energie nutzen und das nächste Gate suchen!“
    Alexa schnappte sich das Fernglas knallte es Lenoirt an die Brust und deutete in die Richtung in der die Überreste des Triebwerkes lagen.
    „Sehen Sie das?“
    Lenoirt blickte durchs Fernglas in die Richtung die Alexa ihm deutete.
    „Das sind die kläglichen Überreste unseres rechten Triebwerks. Wir werden nirgendwo hin fliegen.“
    „Ja aber… Colonel Sheppard konnte sogar mit einem Triebwerk mal fliegen… hat man mir erzählt. Wenn er das kann...dann Sie doch erst recht“, sprach Lenoirt und wollte dabei nicht wieder ganz so arrogant klingen, wie die vielen Male zuvor.
    „Colonel Sheppard war mitten in der Flugphase als ein Triebwerk ausfiel. Er hat es nicht komplett verloren. Und mit nur einem Triebwerk zu starten ist absolut unmöglich“, klärte sie ihn auf.
    „Abgesehen davon, glaube ich, dass das andere ebenfalls einiges abbekommen hat.“

    „Das wollen wir ja mal sehen!“, pfefferte Lenoirt zurück und stapfte zu den Trümmern.
    „Das hat keinen Sinn. Lassen Sie es gut sein!“
    Kaum hatte sie ausgesprochen, fing die Erde an zu beben. Alexa und Mendez konnten sich nicht mehr festhalten und fielen zu Boden, was sie mit einem Aufschrei quittierte, da sie auf ihr verletztes Bein fiel.
    „Ein Erdbeben!“, schrie Lenoirt und landete ebenfalls in Sand.
    Alexa konnte sich wieder aufrichten und sah zu Lenoirt. Doch was sie hinter ihm sah, verschlug ihr die Sprache.
    In einigen Metern Entfernung sah sie, wie sich der Sand bewegte. Es bildete sich ein nicht gerade kleiner Hügel, der sich auch noch bewegte. Irgendwas sagte ihr, dass dies der Grund für das Beben war.
    Etwas befand in dem Sand. Etwas Lebendes!

    „Lenoirt! Kommen Sie sofort her!“, befahl sie und merkte dass Lenoirt noch gar nicht begriffen hatte, was vor sich ging.
    „Da ist was im Sand! Bewegung!“
    Lenoirt begann zu laufen. Immer wieder fiel er durch die bebende Erde hin.
    Alexa zog ihre Waffe und sah, wie dieses Ding, was immer es auch war, sich direkt auf Fergusons Grab zubewegte.
    „Was zum…“
    „Was ist das?!“ schrie Mendez hinter ihr panisch.
    „Keine Ahnung! Holen Sie sich die andere Waffe aus dem Koffer. Los!“, wies sie ihm an.
    Mendez eilte zitternd zu dem Koffer, nahm die Waffe und ein Magazin und versuchte umständlich die Waffe zu laden.
    „Ich… ich weiß nicht wie das geht!“, rief er.
    Alexa nahm ihm beides ab und führte das Magazin in den Griff der Beretta, entsicherte sie und reichte sie wieder Mendez.
    „Aber bitte nicht auf mich schießen!... Oder auf sich selbst!“
    Mendez und Alexa suchten von Jumper aus nach dem Wesen, konnten es aber nicht ausmachen.
    Mittlerweile kam auch Lenoirt in den Jumper gestolpert und versteckte sich hinter den andern beiden.
    „Was ist es? Wo ist es?!“
    „Keine Ahnung!“
    Sekunden später gab es einen kleinen Knall und die drei konnten beobachten, wie Fergusons Leiche einige Meter hoch aus seinem Grab katapultiert wurde. Kaum war er hoch genug, kam das Wesen in Form eines riesigen, grauen Wurmes aus der Erde geschossen, riss sein Maul auf und schnappte nach Ferguson.
    „Oh mein Gott!“


    Atlantis

    „Colonel Sheppard, ich habe Grund zu der Annahme, dass auf der Reise nach M6R-378 etwas schief gelaufen ist. Ich möchte dass Sie das überprüfen“, bat Woolsey John, der gerade mit seinem Team in seinem Büro erschienen war.
    „Ist das nicht der Planet, zu dem Alexa fliegen sollte?“, fragte Ronon nach.
    „Ja. Sie sollte sich eigentlich bei ihrer Ankunft melden. Normaler weise wäre sie jetzt auch schon wieder zurück. Beides ist nicht der Fall. Nehmen Sie sich einen Jumper und fliegen Sie dort hin. Die Deadalus ist auf dem Weg hierher. In einer Stunde ist sie in Kommunikationsreichweite. Ich werde Colonel Caldwell dann bitten Sie zu unterstützen.“
    „Ist Ordnung. Wir machen uns sofort auf den Weg. Ach und… wir werden Doktor. Keller mitnehmen“, bestätigte John und sputete los.
    Rodney packte noch ein paar Geräte, die er vielleicht brauen könnte, ein, während Ronon und Teyla sich mit genügend Munition versorgten.

    „Sie glauben auch, dass etwas passiert ist?“, fragte Rodney, als John im Pilotenstuhl Platz nahm.
    „Sie nicht?“
    „Naja. Vielleicht hat sie einfach nur vergessen, sich zu melden.“
    „Äh-äh. Nein, da stimmt was ganz und gar nicht. Sowas würde sie nicht vergessen. Abgesehen davon haben Sie es ja gehört. Sie hätte schon längst zurück sein sollen“, überzeugte John ihn.
    „Vielleicht hatte sie wieder einen… dieser Anfälle“, meinte Teyla.
    „Das ist meine Vermutung… unter anderem“, antwortete John wieder.
    „Sie hat erst letzte Woche eine weitere Dosis des Serums bekommen. Abgesehen davon, nimmt sie auch immer eine kleine Menge davon mit. Für alle Fälle“, informierte sie Keller.
    Mittlerweile waren sie bereits durch das Tor geflogen und Rodney begann seinen Laptop mit den Sensoren des Jumpers zu verbinden.
    „Wie sieht’s aus, Rodney?“, fragte John nach einer Weile.
    „Bis jetzt nichts… außer einer merkwürdigen Energieanzeige.“
    „Was für ’ne Energie?“
    „Weiß ich noch nicht genau. Aber auf jeden Fall ist sie der eines Jumpers ähnlich. Und zwar nicht ganz ein Lichtjahr entfernt und ungefähr in dieser Richtung“, erklärte Rodney und deutete schräg nach rechts.
    „Gut, sehen wir uns das genauer an. Womöglich hatte der Jumper ein paar Fehlfunktionen und treibt vor sich hin“, hoffte John und ahnte noch nicht worauf er bald stoßen würde.

    „Ausgeschlossen! Die Jumper wurden gestern erst überprüft. Aber vielleicht wurden sie angegriffen oder irgendetwas blockiert die Kommunikation oder was auch immer“, zählte Rodney auf.
    „Hier spricht Colonel John Sheppard. Jumper zwei bitte melden“, sprach er, nachdem er das Funkgerät aktivierte.
    Er bekam jedoch keine Antwort.
    Immer wieder rief er erfolglos nach dem Jumper.
    Irgendwann gab er auf.
    Es dauerte eine Weile, bis sie endlich die Quelle von Rodney’s Energieanzeigen ausmachen konnten.
    „Was ist das?“, fragte John.
    „Keine Ah… Woah! Das ist der Grund für die Energieanzeige vorhin!“, rief Rodney aufgeregt und sah nach dem alarmierenden Ton, den sein Laptop von sich gab.
    „Halt, Stopp! Auf keinen Fall sollten wir uns dem Ding nähern!“
    „Wieso?“, wollte John wissen.
    „Weil es uns alle töten kann. Das ist eine… eine Energiewolke. Sie besteht größtenteils aus Ionen und noch irgendwas … etwas das Energie anzieht. Es scheint sich offensichtlich von ihr zu ernähren“, erklärte er in seinem gewohnt schnellem Ton.
    „Was? Wie kommen Sie darauf?“, wollte Teyla wissen.
    „Ich habe vorhin die Sensoren kalibriert als ich die ersten Anzeigen erhalten habe. Wir sollten hier so schnell wie möglich weg. Sonst geht es uns so, wie Jumper zwei.“
    Entsetzt sah John zu Rodney, bis dieser mit einer weiteren Erklärung rausrückte.
    „Dieses Ding muss schon eine ganze Weile hier rumschweben. Es saugt alles und jedem die Energie aus. Ganz egal welcher Art. Es wird dabei immer größer und gefährlicher. Wenn es… mit seinem Opfer fertig ist, wird dieses zerstört. Ich glaube, dass der Jumper auf dieses Ding getroffen sein muss und bevor sie sich versahen, hat das… diese… Wolke ihnen sämtliche Energie abgezogen, bevor sie dann… explodierten… oder sonst wie…“
    Rodney sprach nicht weiter.
    „Denken Sie, das ist vielleicht das Ding, dass Jinto damals in Atlantis versehentlich freigelassen hat?“, fragte John nach.
    „Wir haben es doch damals auf einen Planeten geschickt. Ist gut möglich, dass es mit dem fertig war und nun eine… neue… Nahrungsquelle sucht“, meinte Rodney.
    „Ja. Aber war es denn nicht größer und auch dunkler?“, mischte Teyla sich ein und erinnerte sich an den damaligen Zwischenfall.
    John und Rodney sahen sich irritiert, aber auch verzweifelt an.
    „Machen wir, dass wir hier weg kommen“, sagte John und wendete sofort den Jumper.
    „Ähh, vielleicht sollten Sie sich beeilen. Das Ding kommt auf uns zu!“, rief Rodney.
    „Ich flieg’ schon so schnell ich kann, mehr ist nicht drin!“

    Mit ungeheurer Geschwindigkeit nahm die Wolke Kurs auf ihr nächstes Opfer.
    John flog zwar wirklich so schnell, wie der Jumper es zuließ, aber die Wolke war ihnen schon dicht auf den Fersen. Immer wieder versuchte sie den Jumper zu fassen. Manchmal sah es fast so aus, als ob sie Arme oder Tentakel besaß, die sie auch zu nutzen wusste.
    John hatte das Headupdisplay aktiviert und konnte somit sehen, was hinter ihnen passierte. Immer wieder musste er mit ein paar gekonnten Manövern ausweichen.
    Doch letzten Endes erwischte sie ihn doch.
    „Festhalten!“, rief er.
    Die Wolke streifte den Jumper seitlich über dem Triebwerk und schleuderte ihn genauso wie seinen Vorgänger weg.
    Auch John war nun an der Reihe, alles zu tun, um die Kontrolle zu behalten.
    Für einen kleinen Moment fiel sogar der Antrieb aus, aber dank Rodney konnte er wieder angeworfen werden.
    „Wo ist sie?“ fragte Rodney erstaunt, als er bemerkte dass die Wolke verschwunden war.
    „Keine Ahnung, ist mir auch egal. Ich habe im Moment andere Sorgen!“, antwortete John der eifrig versuchte seinen Kurs zu korrigieren.
    „Was ist?“, hörte man Ronon, der hinter Keller und Teyla stand.
    „Wir sind vom Kurs abgekommen. Ich kann ihn nicht korrigieren!“
    „Was?! Das war bestimmt dieses verdammte Ding. Sie muss die Kontrollen getroffen haben!“, vermutete Rodney und tippte nun auch einige Befehle in seine Tastatur, wurde aber immer wieder aus dem System geworfen.
    „Ach, komm schon!“
    „Der Kurs korrigiert sich immer wieder von selbst! Sitzt das Ding etwas da drin?!“
    John wurde immer gereizter.
    Ein Jumper, der sich gerade selbstständig machte, war das letzte, was er nun gebrauchen konnte.
    „Nein! Das ist irgendwas anderes. Vermutlich ein Kurzschluss oder so was!“, sagte McKay und lief zu den hinteren Kontrolltafeln, um genauer nachzusehen.
    Doch in John kamen vergessen geglaubte Erinnerungen hoch.

    -„Mayday! Mayday! Wir stürzen ab! Hier spricht John Sheppard! United States Air Force! Ich befinde mich dreißig Meilen südöstlich von Kandahar. Wir wurden von feindlichen Waffen getroffen! Erbitten Unterstützung! Mayday! Mayday!“
    ´Na toll. Da habe ich schon ’ne Black Hawk und dann wird trotzdem noch auf mich geschossen!´, dachte John, als er versuchte die Maschine so sachte wie möglich runter zu bringen.
    „Ey Johnny! Meinst du die haben deinen Funkspruch mitgekriegt? Ist ziemlich laut hier oben!“, spottete ein Soldat, der hinter ihm mit schwerer Bewaffnung saß.
    „Sehr witzig! Halt dich lieber fest und deine Klappe auch. Wir setzen gleich auf!“, schrie er zurück und bereitete sich innerlich auf den Crash vor. Sekunden später schaffte er es, dass der Helikopter mit einem lauten Krachen auf dem Sand aufschlug aber nicht explodierte oder völlig auseinander gerissen wurde. Lediglich der Heckrotor wurde abgerissen, ebenso wurde der Hauptrotor teilweise zerstört, als die Maschine zur Seite kippte und über den Sand schlitterte. Nach mehreren Metern kam sie endlich zum Stillstand. Die Cockpitfenster waren gesprungen und auch einige Instrumente waren aus ihren Halterungen gefallen und hingen teilweise nur noch an Kabeln.
    „Alles in Ordnung? Jemand verletzt?“, fragte John, nachdem er seinen Kopf benommen schütteln musste.
    „Ohh! Mein Arm ist gebrochen aber sonst…“ antwortete Clarksen, der Soldat mit dem John eben noch Scherze machte.
    „Mir geht’s gut. Alles klar! Sehen wir zu, dass wir hier raus kommen“, sagte ein weiterer Soldat, der mit den Füßen die Tür auftreten musste, um den Helikopter verlassen zu können.
    Zwanzig Minuten nach ihrem Absturz wurden sie von einem Rettungstrupp abgeholt. Nach einer weiteren Stunde fand sich John im Büro seines Stützpunktkommandanten wieder.
    „Lieutenant Colonel John Sheppard! Ich dachte Sie seien ein verdammt guter Pilot. Was ist passiert?!“, fragte er ihn.
    „Es war entweder ein Glückstreffer oder verdammt gut gezielt, Sir. Mein Heckrotor und die Hydraulik wurden getroffen. Da war nicht mehr viel auszurichten“, antwortete John, während er immer noch stramm vor dem Schreibtisch stand.
    „Ha! Wissen Sie eigentlich, was so eine Maschine kostet, Sheppard?“, fragte der General.
    „Nicht ganz so viel wie ’ne F-16, Sir.“
    Der General bedachte ihn zunächst mit einem bösen Blick, musste aber dann doch lächelnd den Kopf schütteln.
    „Sie verdammter Teufelskerl! Nun gut, laut Ihren Aussagen und denen von Clarkson und Wingers, trifft hauptsächlich die Taliban die Schuld, aber der Stimmen- und Flugdatenrekorder wird noch ausgewertet. Bis morgen können Sie sich dann ausruhen. Ich bin… nur froh, dass es keine Verluste gegeben hat oder größeren Schaden.“
    „Ja Sir“, pflichtete John ihm bei.
    „Wegtreten.“
    John salutierte, machte auf dem Absatz kehrt und ging zur Dusche.
    Nachdem er geduscht und sich umgezogen und Clarkson im Lazarett besucht hatte, legte er sich in seinem Zimmer, das er sich mit drei weiteren Soldaten teilen musste, auf sein Bett und schloss die Augen.
    „Hab’ gehört, dass du heute ganz schön Glück hattest“, fragte sein Kollege und wollte ihn in ein Gespräch verwickeln.
    Doch John brummte nur kurz vor sich hin.
    Sein Kollege ging daraufhin und lies ihn alleine.
    Immer wieder zogen die Bilder des Tages an seinem inneren Auge vorbei.
    Frauen, die in bodenlangen und unkenntlich machenden Gewändern gekleidet waren… Kinder, die teilweise verängstigt auf dem Boden lagen oder freudig nach oben zu ihm winkten… Clarkson und Wingers, die ein kleines Talibanversteck aus der Luft ausmachen konnten und darauf feuerten was das Zeug hielt... Zwei Einschüsse, die seinen Helikopter trafen und Alarmtöne auslösten… Sand, der immer näher kam…-


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  32. Danke sagten:


  33. #19
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    Standard

    Oha, riesige fressende Würmer, die im Sand leben? Hast Du Dich von Dune insperieren lassen?
    Den Film habe ich allerdings nicht komplett geschaut, weiß aber, dass es dort wohl diese Viecher gab.
    Der arme Ferguson.

    John war leider nun auch nicht schnell genug und kommt vom Kurs ab. Wäre ja praktisch, wenn er direkt neben Alexa landen würde. Diese könnte ja wirklich ein paar richtige Männer an ihrer Seite gebrauchen.

    Dir Rückblende von John war auch sehr schön geschrieben.
    „Ha! Wissen Sie eigentlich, was so eine Maschine kostet, Sheppard?“, fragte der General.
    „Nicht ganz so viel wie ’ne F-16, Sir.“
    So richtig typisch John.

    Freue mich schon auf den nächsten Teil. Machst es ja echt spannend.

  34. Danke sagten:


  35. #20
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    Sekunden später gab es einen kleinen Knall und die drei konnten beobachten, wie Fergusons Leiche einige Meter hoch aus seinem Grab katapultiert wurde. Kaum war er hoch genug, kam das Wesen in Form eines riesigen, grauen Wurmes aus der Erde geschossen, riss sein Maul auf und schnappte nach Ferguson.
    oO, was machst du denn bloß. Da beiß ich grad genüßlich in mein Eis und dann das!

    Hatte auch sofort an Dune gedacht und die ekligen Sandwürmer dort. Das mit der Beerdigung hätten sie lieber mal sein lassen, hat nur "schlafende Würmer" geweckt.

    Alexa ist aber hart im Nehmen, mit einem offenen Bruch hier im Sand herumhumpeln. Das sollte sie mal lieber bleiben lassen.

    Die Wolke streifte den Jumper seitlich über dem Triebwerk und schleuderte ihn genauso wie seinen Vorgänger weg
    War ja klar, dass unsere Helden von der Wolke auch nicht verschont bleiben.

    Bin ja gespannt, ob sie auch noch auf das Würmchen treffen. *g*

    LG
    Lil

  36. Danke sagten:


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