Seite 26 von 75 ErsteErste ... 16242526272836 ... LetzteLetzte
Ergebnis 501 bis 520 von 1495

Thema: FanFic-Challenge

  1. #501
    There is good in you... Avatar von Chayiana
    Registriert seit
    03.12.2006
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.637
    Blog-Einträge
    32

    Standard

    Zitat Zitat von Kwasir
    Komisch da sieht man mal wieder vorbei und findet eine verstaubte Challenge bvor.
    Tinkabel wenn du nichts dagegen hast sollte die Frist verlängert werden oder jeman d anderes weitermachen.
    Mir fällt zu der CHallenge leider nichts ein.
    Aber Glückwunsch an die Gewinner. Daumen hoch.
    Zitat Zitat von Tinkabell Beitrag anzeigen
    Habs mir schon fast gedacht^^
    Der Termin geht in Ordnung, also an alle: Abgabe am 28.1.
    @Kwasir
    Wie du siehst, ist hier noch alles in bester Ordnung. Die Challenge ist noch lange nicht vorbei.

  2. #502

    Standard

    Das hab ic h wohl übersehen. Fanke Chayiana.
    Sry Leute dann mal ranb an die Tastaturen.

  3. #503
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    Oh, wollte eigentlich nachfragen, aber Chayiana hat es ja schon für mich erledigt^^

    Hoffe ihr seit fleißig beim Schreiben. Bin auf jedenfall schon gespannt
    Geändert von Tinkabell (02.01.2009 um 19:01 Uhr)

  4. #504

    Standard

    Ups hab mich verlesen. Sry
    Ich glaube mir kommt da ne Idee.
    Ich fang sofort an zu schreiben.
    Geändert von Kwasir (02.01.2009 um 19:23 Uhr)

  5. #505
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    So, der Januar schreitet voran und somit rückt der Abgabetermin immer näher - in zwei Wochern um genau zu sein.

    Wer noch Verlängerungen wünscht kann sich natürlich gerne noch melden.

    Ich hoffe euch sprudeln nur so die Ideen, denn ich freue mich schon auf eure Werke

  6. #506
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
    Registriert seit
    19.08.2008
    Ort
    Essen
    Beiträge
    1.711
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    Hi Tinkabell,

    ich bin dran; die Idee ist da, nur an der Umsetzung hapert es noch etwas, aber noch gebe ich die Hoffnung nicht auf!

    Gruß Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  7. #507
    Second Lieutenant Avatar von Aker
    Registriert seit
    02.06.2008
    Beiträge
    249

    Standard

    Das ist ja lustig (oder eigentlich eher traurig ), denn mir geht es gerade ganz genauso. Es will noch nicht so recht fließen. Sprich der Hintergrund ist da, aber die Handlung dazu fehlt irgendwie. Mal schauen, aber evtl. wäre eine Verlängerung wirklich nicht schlecht . In einer Woche oder so weiß ich das sicher genauer.

  8. #508
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Ich bin dran, aber gegen eine Verlängerung hätte ich nichts einzuwenden.

  9. #509
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    Wie viel länger braucht ihr denn? Eine Woche? Zwei?

  10. #510

    Standard

    Ich bin dran, und werde auch rechtzeitig fertig werden - nur ohne Beta. Dabei finde ich nichts schrecklicher, als Storys ohne Korrekturlesung zu veröffentlichen.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  11. #511
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    gut. Da alle mit etwas mehr Zeit einverstanden sein zu scheinen verlängere ich vorerst die Frist um eine Woche
    Das heißt, der neue Abgabetermin ist am 4. Februar.
    Bis dahin gutes gelingen.

  12. Danke sagten:


  13. #512
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    Hallo
    Ich erinnere noch mal: in fünf Tagen (Mittwoch) ist abgabetermin für die Challenge. Hoffe ihr seit soweit?
    lg

  14. #513
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Ich hab mich total verzettelt, das wird bei mir nichts mehr, sorry.

  15. #514
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
    Registriert seit
    19.08.2008
    Ort
    Essen
    Beiträge
    1.711
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    Ich bin mitten drin, und versuche es auf jeden Fall fertig zu bekommen.

    Aber da bei mir privat momentan einiges absolut unsicher ist, kann ich nichts versprechen.

    Aber wie heisst es so schön:" Sie bemühte sich stets.....!

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  16. #515

    Standard

    Ich werde es schaffen. Die Story ist fertig, war beim Beta und ist in der letzten Überarbeitung.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  17. #516
    Second Lieutenant Avatar von Aker
    Registriert seit
    02.06.2008
    Beiträge
    249

    Standard

    Also ich sitze immernoch an demselben Problem, sprich: Idee vorhanden, Umsetzung Fehlanzeige. Sind sogar mehrere Ideen inzwischen, aber ich fürchte, das wird leider trotzdem nichts mehr, tut mir leid .

  18. #517

    Standard

    Mir kam ne Idee aber die Zeit reicht nicht dennoch auf zum Endspurt es ist 13:45 am 4. Februar 2009

  19. #518
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
    Registriert seit
    19.08.2008
    Ort
    Essen
    Beiträge
    1.711
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    Hallo Tinkabell,

    ich habe trotz, oder vielleicht auch wegen, aller momentanen Widrigkeiten geschafft, eine Geschichte fertig zu bekommen.

    Du wolltest:
    Schreibt eine Actionstory, die einen Charakter- oder/und ein Teammoment beinhaltet. Ich hoffe ihr könnt etwas damit anfangen^^
    außerdem sollten die Worte Ewigkeit/ewig und Zeit genannt werden
    Hier ist meine Interpretation der Aufgabe:

    Autor:Valdan
    Titel: "Auf dem Leim gegangen"
    Serie: SG-1
    Staffel: nach Staffel 10
    Rating: PG
    Disclaimer: Stargate SG-1 gehört MGM/UA, Double Secret Productions, Gekko Productions, Sony Pictures und dem SciFi-Channel.
    Kurzinhalt:
    Anmerkung des Autors: Irgendwie ist es geglückt, die FF fertig zu bekommen. Sie ist wieder etwas länger geworden, aber kürzer ging nicht! Vielen Dank an Teleia für die Ermutigung und an meinen Oliver, der mir auch gut zugeredet hat!

    Spoiler 
    “Gateaktivierung von außen!”

    Die Iris wurde umgehend geschlossen.

    “Haben wir ein Signal?” fragte General Landry den diensthabenden Sergeant.
    “Bis jetzt noch nicht, Sir, wir... Warten Sie, wir empfangen ein Signal! Es ist SG-1, Sir”, Walter drehte mit einem fragenden Blick zum General um.
    “Iris öffnen”, antwortete der General die unausgesprochene Frage und begab sich umgehend in den Gateraum.
    Als er in den Gateraum trat, waren Vala, Daniel und Sam schon da, und kamen die Rampe herunter. Einen Moment später kamen Col. Mitchell und Teal’c durch das Tor.
    “Walter, schließen Sie die Iris”, rief Mitchell zum Kontrollraum hoch und unterstrich diese Aufforderung mit einem Handzeichen.
    “SG-1, willkommen zurück”, begrüßte der General sein Team. “Sie sind früh dran, sollte die Mission nicht erst in zwei Tagen enden?”
    “Jawohl, Sir, so war es geplant”, antwortete Col. Mitchell, während er vor seinem Vorgesetzten salutierte, “aber es sind da gewisse Umstände eingetreten, die es uns unmöglich gemacht haben länger auf PX3-578 zu bleiben.”

    Während dieser Erklärung war sein Blick kurz zu Daniel und Vala hinüber geglitten, die, sich grimmig anschweigend, bei Sam und Teal’c standen. Ein kurzer, kaum wahrnehmbarer Blick, der aber dem aufmerksamen General nicht entgangen war.
    “Das scheint eine interessante Nachbesprechung zu werden! Ich würde sagen, um 14.00 im Besprechungsraum. Wegtreten!”

    Um Punkt 14.00 betrat der General den Besprechungsraum. SG-1 hatte sich schon vollständig eingefunden und am Tisch niedergelassen. Auffallend war die Sitzordnung. Seit Vala im SGC aufgetaucht war hatte sie immer neben Dr. Jackson gesessen, heute schienen die beiden nicht genug Raum zwischen sich bringen zu können. Sie saßen nicht nur auf verschiedenen Seiten, sondern auch an den entgegengesetzten Enden des großen Besprechungstisches.
    ‘Das kann ja heiter werden’, dachte der General, und nahm Platz.
    “Also gut, alle sind da”, er schaute in Cams Richtung, “Col. Mitchell, fangen Sie an.

    “Danke, Sir. Also PX3-578 war uns als mögliche Wirkungsstätte eines Priors genannt worden. Ziel dieser Mission war es, Informationen bei den Einheimischen zu sammeln. Also reine Aufklärung.“

    “Die Ori sind doch Geschichte”, unterbrach ihn Vala, was ihr einen schiefen Blich von Daniel einhandelte, und die leicht genervt klingende Bemerkung nach sich zog:
    “Die Ori vielleicht, aber darf ich daran erinnern, dass die Priore und ihre Anhänger noch immer da draußen sind? Wann geht das in deinen Kopf? Hast du in der Vorbesprechung nicht zugehört?”

    “Wow. Wow. Auszeit” unterbrach Col. Mitchell die beiden, “spart euch das für später auf, ja?” Als beide gleichzeitig Luft holten um zu antworten, erhob der warnend die Hand, beide schluckten hinunter was sie sagen wollten und lehnten sich leicht schmollend in den Sesseln zurück.

    Unmittelbar darauf fuhr der Colonel mit der Berichterstattung fort.

    Vom Stargate zum Ort war es ein ca. 30minütiger Fußmarsch. Auf dem ganzen Weg ist uns niemand begegnet. Wir gingen in lockerer Formation vor: Das Gelände war übersichtlich, hauptsächlich Felder. Also alles in allem ein netter Spaziergang.”

    “Was ist schief gelaufen?” unterbrach General Landry.

    “Zunächst ist gar nichts schief gelaufen. Im Gegenteil, es lief wie geschmiert. Als wir im Dorf ankamen, war alles ruhig. Wir haben dann erst mal den Gasthof gesucht. Und damit ging der ganze Schlamassel dann los.”

    ~~~~~~

    Früher auf PX3-578

    Beim Betreten des Gasthauses trat völlige Stille ein. Sie ließen sich davon nicht beeindrucken, gingen zur Theke und Daniel ergriff das Wort.
    “Hallo, mein Name ist Daniel Jackson; das sind Cam Mitchell, Samatha Carter, Vala und Teal’c”, stellte er die anderen vor.

    “Odo. Wenn ihr was essen oder trinken wollt, seid ihr hier richtig, ansonsten kann ich euch nicht weiterhelfen”, antwortete der Wirt mürrisch. Er war mittelgroß, sah durchtrainiert aus, und seine Nase war mindestens einmal gebrochen worden.

    “Hey, bist du immer so zu deinen Kunden? Wenn du jeden so begrüßt, würde es mich nicht wundern, wenn du bald keine Gäste mehr hast!” Vala hatte sich leicht auf die Theke gelehnt, blickte den Wirt direkt an und wollte gerade weiterreden, als Cam sie zurückhielt.
    “Langsam Vala, wir wollen unseren neuen Freund doch nicht gleich den falschen Eindruck vermitteln.”

    “Ja, Vala” stimmte Daniel Cam zu. “Lass es uns langsam angehen, wir....”

    “Vala? Vala Mal Doran? Du musst es einfach sein, diese respektlose Stimme würde ich auf jedem Planeten wieder erkennen! Was hat dich hierher verschlagen, und wer sind deine Freunde?”

    Diese Worte kamen aus dem hinteren Teil des Gasthauses und eine hochgewachsener Mann, in schwarzes Leder gekleidet und außerordentlich gut bewaffnet, kam, während er sprach, grinsend auf Vala zu.

    Diese drehte sich um, schob sich an Daniel und Cam vorbei, und ging dem Sprecher entgegen:
    “Balor? Balor Gerat? Du hier, in diesem verlassenen Nest?” Sich zum Wirt umdrehend ergänzte sie: “Nicht übel nehmen, aber ich war schon in Gegenden, wo mehr los war! Also Balor”, wandte sie sich wieder um, “vor wem versteckst du dich? Vor irgendeinem eifersüchtigen Ehemann? Na egal, behalte es lieber für dich. Das hier sind Col. Mitchell, Daniel Jackson, Col. Carter und der Muskelprotz hier ist Teal’c”, stellte sie das Team vor.

    Balor machte noch einen Schritt auf sie zu, grüßte in die Runde und blieb dann vor Vala stehen.
    “Willst du deinen alten Freund und Ehemann nicht wenigstens mal in den Arm nehmen?”

    Während die andern, völlig perplex, abwechselnd Vala und Balor anschauten, baute Vala sich vor Balor auf, stemmte die Fäuste in die Hüften und sah hinauf zu dem Mann, der mindestens einen Kopf größer war als sie.

    “Du bist verheiratet?” Daniel, wer auch sonst, hatte zuerst die Sprache wieder gefunden. “Was hast du uns noch alles verschwiegen?”

    “Keine Angst, Schatz”, grinste sie Daniel an. “Die Urkunde war gefälscht und dass weiß er ganz genau, richtig?” Sie drehte sich wieder zu Balor um. “Wieso musst du diese alte Geschichte aufwärmen?”

    “Vielleicht weil die alten Zeiten so schön waren?” gab Balor grinsend zurück. “Aber gut, du hast Recht, die Urkunde war gefälscht. Ein gutes Stück Arbeit, aber leider ungültig.”

    Er wandte sich zu den anderen um.
    “Da Vala mal wieder ihre guten Umgangformen vergisst; ich bin Balor Gerat, Handlungsreisender, Beschaffer seltener Gegenstände, und.....” er sah zu Sam, “Bewunderer schöner Frauen”.

    “Du hast vergessen zu erwähnen, dass du ein Betrüger, Söldner, und was weiß ich noch alles bist, aber...”
    “... das war uns schon fast klar, wenn es sich um einen deiner Bekannten handelt”, wurde sie von Cameron unterbrochen.
    Teal’c neigte in seiner ruhigen Art den Kopf in Richtung Balor. Sam sah aus, als hätte sie was Falsches gegessen, nickte aber in Balors Richtung, und Daniel beäugte Balor mit gerunzelter Stirn und versuchte das soeben gehörte zu verdauen.

    Balor ludt sie ein, sich zu ihm zu setzen und kurze Zeit später standen Speisen und Getränke auf dem Tisch.
    “Gut, jetzt sind alle versorgt. Was wollt ihr also hier?” begann Balor nach einer Weile das Gespräch. Bevor Vala auch nur den Mund aufmachen konnte, antwortete Col. Mitchell auf die Frage:
    “Wir sind von der Erde, Tauri, wenn Ihnen das mehr sagt, und haben Gerüchte gehört, dass sich hier ein Prior der Ori herum treiben soll. Wir mögen deren Methoden nicht, und wollten uns davon überzeugen, dass hier alles in Ordnung ist.”

    “Weißt du, die Priore haben da eine etwas ungemütliche Art, vor allem wenn sie neue Anhänger suchen, und na ja, wir wollten...” Sam warf Vala einen warnenden Blick zu, woraufhin diese fortfuhr, “ach egal, was wir wollten, was machst du hier?”

    “Ich mache nichts Bestimmtes; eigentlich bin ich nur auf der Durchreise, und von einem Prior habe ich nichts gehört. Ihr scheint umsonst gekommen zu sein. Aber wenn du nichts besseres vorhast, Vala-Schatz, hätte ich da vielleicht einen kleinen Zeitvertreib für dich!” Er grinste Vala auffordernd an, und merkte daher nicht die stumme Verständigung zwischen Cameron und Daniel, woraufhin dieser aufstand.

    “Das ist Pech, wie Sie schon sagten, wenn hier kein Prior ist, dann können wir wieder los. Vielen Dank für die Einladung und noch gute Geschäfte.”

    Während er sprach, waren die anderen aufgestanden, er hatte Vala am Arm gefasst und auf die Beine gezogen.

    “Komm Vala, verabschiede dich, dann können wir uns auf den Weg machen.” Daniel sah sie dabei durchdringend und warnend an. Sie sträubte sich nur den Bruchteil einer Sekunde. Dann setzte sie ein breites Lächeln auf, reckte sich etwas, und mit den Worten “Auf die alten Zeiten” zog sie Balors Kopf zu sich herunter und gab ihm einen Kuss, der eine Ewigkeit anzudauern schien.

    Danach drehte sie sich um, hakte sich bei der verdutzten Sam ein und stolzierte mit einem munteren “Auf geht’s Jungs” aus dem Gasthaus. Die Blicke die ihre Kameraden sich zuwarfen schien sie dabei nicht wahr zu nehmen. Weder den fragenden von Teal’c, noch den amüsierten von Cameron und schon gar nicht den mörderischen von Daniel.

    Sie schwiegen, bis sie am Rande des Dorfes angekommen waren. Dann stoppte Cameron und drehte sich zu Vala um. Bevor er jedoch etwas sagen konnte sprudelte es aus Daniel heraus: “Und was war das jetzt?”

    “Eifersüchtig, Darling?” grinste Vala ihn an, wurde aber um eine Antwort betrogen, als völlig überraschend eine Gruppe Männer aus dem Schatten der Häuser trat sie im Nu umzingelte. Instinktiv griffen sie zu den Waffen und stellten sich blitzschnell Rücken an Rücken auf. Schnell wurde ihnen klar, dass sie zahlenmäßig unterlegen waren.

    “Was zum Teufel ist hier los?” entfuhr es Sam, während sie sich umschaute. Cam zuckte mit den Schultern, ohne die Gegner aus den Augen zu verlieren.
    “Ich bin auch nicht viel schlauer, Sam. Was meinst du Teal’c? Können wir das schaffen?”

    “Sie sind mehr als wir und sehr gut bewaffnet, Col. Mitchell. Vielleicht sollten wir besser abwarten, um zu erfahren, was sie von uns wollen”, entgegnete der Jaffa ruhig.

    “Okay, fürs Reden sind sie zuständig, Jackson, machen Sie was draus.”

    “Bevor Sie sich bemühen, lassen Sie mich erklären.” Balor trat hinter den Männern hervor. “Als erstes möchte ich Sie bitten, die Waffen zu senken, wir sind doch alle zivilisierte Menschen. Ich benötige Ihre, oder besser gesagt, Valas Hilfe, und da sie vorhin so überstürzt aufgebrochen sind, habe ich ein paar Freunde gebeten, sie aufzuhalten.”

    Cameron wechselte kurz einen Blick mit Sam und Teal’c und sah in ihren Augen seine Gedanken widergespiegelt. Sie hatten keine Chance, wenigsten nicht in der aktuellen Situation.

    “Okay, meine Großmutter pflegte schon zu sagen ‘Es gibt eine Zeit zu kämpfen und eine Zeit, wo die Waffen besser schweigen’. Ich denke das ist jetzt angebracht, also die Waffen runter, Leute. Hören wir uns an, was er zu sagen hat.” Cam gab den anderen ein Zeichen, und sie senkten die Waffen.

    “Es ist ganz einfach. Ich benötige Valas ganz spezielle Fähigkeiten”, begann Balor.

    “Was soll das”, ging Vala auf ihn los, und tippte ihm mit ihrem Zeigefinger gegen die Brust. “Wie kommst du darauf, dass ich dir in irgendeiner Weise helfen werde. Wieso planst du überhaupt was, wozu du mich brauchst? Du konntest doch gar nicht wissen, dass ich hier auftauche.”

    “Wusste ich das nicht? Bist du dir da so sicher?” Balor hielt Valas Arm fest und sah sie grinsend an.

    “Die Information kam von ihnen? Wie das?” fragte Daniel erstaunt.

    “Nichts leichter als das. Ihr Jungs und Mädels habt mittlerweile einen gewissen Ruf in der Galaxie. Und dann gibt es da die materialistisch eingestellte Menschen, die für die richtige Summe alles tun, auch Gerüchte über einen Prior in die Welt setzen. An der richtigen Stelle das richtige Gerücht gestreut, und schon kommen die Weltverbesserer von der Erde. Was ich nur noch nicht verstehe: Was hast du bei diesen Typen verloren, Vala? Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du gerade auf dem Weg zum Stargate, die Taschen voll mit Geld, das du dem fetten alten Händler auf Turlos V abgenommen hattest. Was war noch damals deine Masche? Ein Tonikum mit aphrodisierender Wirkung, was zur Hauptsache aus billigem Wein und ein paar alten Kräutern bestand? Aber der Kerl hat sich anscheinend in deinem Ausschnitt verloren und außerdem noch eine junge Frau, die er nicht enttäuschen wollte.”

    “Es geht dich nun überhaupt nichts an, was ich jetzt mache und warum. Und was meine Vergangenheit angeht, die ist vorbei, ob du es glaubst oder nicht. Wenn du denkst, ich würde dir in irgendeiner Weise helfen...” fuhr Vala ihn an.

    “Und ob du mir hilfst, schließlich habe ich das richtige Druckmittel. Und dass es wirkt, hast du mir gerade gezeigt. Ich denke deine Freunde werden solange meine Gäste bleiben, bis du damit fertig bist, was auch immer ich von dir verlangen werde. Und versuche nicht mich zu hintergehen, dass könnte böse enden. Für wen, werde ich dann noch entscheiden.”

    Er wandte sich an die anderen.

    “Um das Ganze abzukürzen, kommt Vala jetzt mit mir, während meine Mitarbeiter Sie zu ihrem vorläufigen Quartier bringen. Sie werden verstehen, wenn ich Sie bitte, meinen Männern ihre Waffen auszuhändigen. Sie bekommen sie zurück, wenn die ganze Sache vorüber ist. Solange Sie sich ruhig verhalten, wird weder Vala noch Ihnen irgendetwas passieren.”

    Ein Mann trat auf Vala zu, fasst sie am Arm und zog sie fast widerspruchslos von den anderen weg. Als sie vor Balor stand, schaute sie zu ihm hoch.
    “Okay, Großer, es scheint dir ja wichtig gewesen zu sein, mich hierher zu bringen, also raus mit der Sprache. Was soll ich für dich tun? Es sollte mir wohl schmeicheln, dass du dir so eine Mühe gemacht hast, mich hierher zu bekommen. Aber vielleicht hätte eine einfache Frage auch gereicht? Du weißt doch, ich bin immer für eine kleine Abwechslung zu haben. Vor allem, wenn ich dabei meinen Spaß habe, und noch etwas für mich dabei herausspringt! Ich muss schließlich vorsorgen.” Dabei bemühte sie sich, den anderen den Rücken zu zukehren und deren verwunderte Mienen zu ignorieren.

    “Ich war mir nur nicht so sicher, ob man dich aus deinem gemütlichen Nest bei den Tau’ri so einfach heraus gelassen hätte. Also musste ich mir was einfallen lassen, und das ich dabei noch ein kleines Druckmittel in die Hand bekommen habe, ist auch nicht zu verachten. Lass dich einfach überraschen, worum es geht“, meinte Balor nur, und bugsierte Vala auf den Weg, der in das Dorf zurück führte.

    Die anderen waren während dieses Wortwechsels entwaffnet worden, und wurden nun zu einem nahegelegenen Schuppen gebracht. Als sich die Tür mit einem Rumpeln hinter ihnen schloss, schauten die vier sich um. Sie befanden sich in einem fensterlosen Lagerraum, der bis auf ein paar alte Kisten leer war. Mitchell ergriff als erster das Wort.

    “Was war das jetzt? Die haben uns nur wegen Vala hierher gelotst? Was hat diese Frau an sich? Hey, Jackson, ihr zwei ward doch eine Zeit unzertrennlich, fällt ihnen dazu was ein?”

    Daniel, sonst nie um Worte verlegen, schüttelte nur stumm den Kopf.

    “Wir sollten versuchen, einen Weg hier raus zu suchen”, sagte Sam.
    “In der Tat”, stimmte Teal’c ihr zu und begann, sich näher umzuschauen.

    Kurze Zeit später stand fest, dass die Hütte erstens wesentlich stabiler gebaut war, als es von außen den Anschein gehabt hatte, und es zweitens absolut nichts brauchbares gab, was in irgendeiner Weise geholfen hätte, dort heraus zu kommen.

    Sie setzten sich auf ein paar der vorhandenen Kisten und beratschlagten, welche Optionen sie noch hatten.

    “Sofern sie uns nicht verhungern lassen wollen, werden sie uns irgendwann etwas zu essen und zu trinken bringen”, meinte Sam, “vielleicht...”
    “...könnten wir dann die Wachen überwältigen, meinen Sie?” führte Cam ihren Gedanken fort. “Das klappt aber nur wenn die Wachen höchstens zu zweit, und nicht gut bewaffnet sind, und das wird höchst wahrscheinlich nicht der Fall sein.”

    “Hey Daniel, hast du eine Idee?” wandte sich Sam zu ihm um. Daniel schreckte aus seinen Gedanken auf.

    “Äh, nein, tut mir leid, mir fällt auch nichts Besseres ein. Ihr seid doch die Strategen...”, antwortete und fiel wieder in seinen Grübel-Modus.

    Sie einigten sich darauf, erst einmal ihre Kräfte zu sparen, für den Fall, das die Wachen herein kämen, und machten es sich so bequem wie möglich, um die Zeit abzuwarten.

    Sam setzte sich neben Daniel.
    “Hey, was ist los mit dir?” begann sie, sich eigentlich vollkommen darüber im Klaren, was ihn beschäftigte. “Wenn du reden willst,...”
    Daniel schüttelte den Kopf, um kurz darauf doch das Wort zu ergreifen.
    “Vielleicht hätte ich besser bei meinen Artefakten bleiben sollen, die gehen nicht mal eben auf und davon, wenn es ihnen passt. Die enttäuschen kein Vertrauen, das man in sie gesetzt hat.”

    “Aber du weißt doch gar nicht, was vielleicht dahinter steckt. Immerhin hat Balor uns alle reingelegt und uns dann auch noch als Druckmittel fest gesetzt. Und Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Weg hier raus finden. Dann wird sich vielleicht alles aufklären.”

    “Was heißt hier ‘sich aufklären’? Das war doch wohl eindeutig. Du kennst Vala doch auch; sie ist nun mal so wie sie ist. Und ich habe das vergessen, und mich wieder zu sehr auf meinen Optimismus verlassen. Manche Menschen ändern sich eben nicht, so sehr man sich das auch einreden möchte.” Daniel lehnte sich zurück, schloss die Augen und signalisierte Sam, dass er nicht weiter darüber reden wollte.

    Einige Stunden passierte überhaupt nichts, so dass die Möglichkeit, die Wachen zu überwältigen anscheinend in weite Ferne rückte. Das Licht, welches unter der Tür hindurch fiel, wurde langsam schwächer und in der Raum wurde langsam dunkel. Von draußen war kein Laut zu hören.

    “Scheint so, als ob die uns vergessen haben”, meinte Cameron in die Stille hinein.
    “In der Tat, man hört schon seit einiger Zeit keine Geräusche von den Wachen”, stimmte Teal’c zu.
    “Vielleicht sollten wir noch einmal nach einem Weg hier raus suchen, solange wir noch Licht haben”, schlug Sam vor. “Vielleicht haben wir ja doch irgendetwas übersehen?”
    Sie wollten sich gerade daran machen, die Hütte ein zweites Mal auf den Kopf zu stellen, da machte sich jemand an der Tür zu schaffen.

    Wortlos verständigten die Vier sich. Während Daniel und Sam sich vom Eingang gut sichtbar auf dem Boden sitzen blieben, platzierten sich Cam und Teal’c zu beiden Seiten der Tür, damit sie jeden, der hereinkam würden überwältigen können.

    Langsam schwang die Tür auf. Aber bevor Cam und Teal’c zugreifen konnten, signalisierte Sam ihnen zu warten.

    Es war keiner von Balors Männern, sondern Odo, der Wirt des Gasthauses, der vorsichtig den Kopf durch die Tür schob. Mit erhobenen Händen ging er auf Sam und Daniel zu.

    Er drehte sich kurz um, und hielt den Finger an die Lippen, während er sagte:
    “Okay, bleibt ruhig. Ich soll euch was zu essen bringen, und damit ihr seht was ihr esst, lasse ich euch schon mal eine Laterne da.” Er dreht sich um und ging wieder raus, um kurz darauf mit einem vollen Tablett wieder zu kommen.

    Während sich die vier über das Essen hermachten, begann er zu erzählen.
    “Die dunkelhaarige Frau kam vorhin mit dem Ledertypen wieder ins Gasthaus zurück. Die beiden schienen sich gut zu verstehen, und gingen auf das Zimmer, was er gemietet hat. Nach einer Weile kamen die beiden wieder heraus, und während er mit seinen Leuten sprach, kam sie zu mir. Sie drückte mir einen recht schweren Lederbeutel in die Hand und bat mich um zwei Dinge. Zum Einen sollte ich Euch mit was zu essen versorgen, und zum anderen eine Nachricht überbringen. Sie bittet euch, ruhig zu bleiben und bis morgen früh zu warten. Ich soll euch dann helfen hier raus zu kommen, und damit ihr zum Tor könnt. Sie will euch dann dort treffen.”

    “Was zum Henker....”, begann Daniel, wurde aber von Stimmen von draußen unterbrochen.

    “Hey, Wirt, was machst du solange da drin? Schneidest du Häppchen? Und überhaupt, warum bekommen die was zu essen, und wir nicht?” rief eine der Wachen.

    “Ich sollte jetzt verschwinden. Ich hole euch morgen früh, wenn Wachwechsel ist!” flüsterte Odo noch, bevor er sich umdrehte und die Hütte verließ.

    Sie hörten noch, wie der den Wachen zurief, dass er im Gasthaus genug zu essen für alle gäbe, und dann wurde es wieder still.

    “Was war das jetzt?” begann Daniel. “Wir sollen also brav hier sitzen und warten, während Madam sich wer weiß wo herumtreibt und anscheinen Spaß hat. Und dann sollen wir uns noch auf das Wort eines völlig Unbekannten verlassen, der auch noch auf Valas Anweisung handelt. Wieso habe ich ein Problem damit?”

    Hey, Jackson, nicht so hitzig. Vielleicht haben wir ja vorhin ja was falsch interpretiert?” versuchte Cam ihn zu beruhigen.

    “Eine Möglichkeit, die wir in Betracht ziehen sollten”, sagte Teal’c ruhig und Sam ergänzte:
    “Auf mich hat er ehrlich gewirkt. Und warum sollte er uns sonst diese Angebot machen, vor allem wo er anscheinend gut bezahlt worden ist. Außerdem würde er gegen uns Vier alleine doch gar nicht ankommen können.”

    “Und woher hatte sie das Geld?” fragte Daniel.

    “Das wird sie uns bestimmt erzählen, wenn wir sie treffen”, antwortete Cameron. “Ich würde sagen, wir lassen uns erst mal darauf ein, denn Sam hat völlig Recht. Wenn wir erst mal hier raus sind, kommt der nicht gegen uns an. Und dann sehen wir weiter. Lasst uns also einfach noch ein bisschen die Augen zu machen.”

    Sie einigten sich darauf, wer wann die Wache übernahm, und die anderen versuchten, ein bisschen Schlaf zu bekommen.

    Bis Odo die Tür aufschloss, blieb es ruhig. Er signalisierte ihnen leise zu sein, und winkte sie aus der Hütte. Draußen waren keine Wachen zu sehen. Er führte sie um ein paar Ecken zu einem kleinen Verschlag, den er aufschloss. Ihre gesamte Ausrüstung befand sich darin. Nachdem sie diese verteilt hatten, machten Sie sich sofort auf den Weg zum Gate. Allerdings führte Odo sie etwas anders, als sie am vorherigen Tag zum Dorf gekommen waren. Sie bewegten sich am Rand eines kleinen Wäldchens, was einen Umweg bedeutete, sie aber besser verdeckte, als der gerade Weg.

    Sie waren eine knappe Viertelstunde unterwegs, als Col. Mitchell es nicht länger aushielt.
    “Woher zum Teufel haben sie die ganzen Schlüssel? Gehört ihnen der ortsansässige Schlüsseldienst?”
    Odo dreht sich zum ihm um.
    “Schlüsseldienst? Das sind meine Schuppen, also habe ich auch einen Schlüssel dazu, egal wozu sie gerade genutzt werden.”
    “Sie kassieren doppelt?” fragte Daniel konsterniert.
    “Warum nicht? Die Zeiten waren schon mal besser, und man muss jede Gelegenheit nutzen, die sich einem bietet”, gab Odo locker zurück. Mit einem Kopfschütteln nahm Daniel diese Aussage zur Kenntnis.

    Es dauerte noch eine dreiviertel Stunde bis sie zum Gate kamen. Sam wandte sich an Odo: “Und jetzt? Wie geht es weiter?”
    “Das weiß ich nicht. Ich habe euch hierher gebracht und mache mich jetzt wieder auf den Weg zurück. Ich habe da noch ein wenig Schlaf aufzuholen. Laut meinen Informationen, müsste eure Freundin bald hier aufkreuzen. Viel Glück!” sagte Odo, drehte sich um, und verschwand in Richtung Dorf.

    Die Vier schauten sich an.
    “Was sollen wir jetzt tun, Col. Mitchell?” brach Teal’c das Schweigen.
    “Ich denke, wir geben Vala 60 Minuten. Wenn sie bis dahin nicht auftaucht, verschwinden wir nach hause. Ich brauche eine Dusche und eine Mütze richtigen Schlaf”, antwortete Cameron. “Ich denke, wir verteilen uns in der Deckung um das Stargate, damit wir den Zugang im Auge haben.”

    Während der nächsten halben Stunde wurde es langsam hell, aber auf dem Weg zum Stargate war nichts zu sehen. Kurze Zeit später bekamen sie Gesellschaft, allerdings nicht aus Richtung des Dorfes. Das Tor wurde aktiviert, der Ereignishorizont bildete sich, und Vala kam herausgestürmt.

    “Hi Leute, ich habe es ziemlich eilig. Können wir sofort zu Erde aufbrechen?” sprudelte sie hervor, und schaute sie mit einem breiten Grinsen an.
    Sam stand am DHD und wollte beginnen die Koordinaten einzugeben, als Daniel auf Vala zustürmte und sich vor ihr aufbaute.
    “Was denkst du dir eigentlich? Erst haust du freudestrahlend mit deinem Ex ab, dann tauchst du von wer weiß woher wieder auf, und jetzt erwartest du von uns, dass...”
    “Darling, wir haben jetzt wirklich keine Zeit für großartige Erklärungen”, schnitt Vala ihm das Wort ab. “Lass uns damit warten, bis wir wieder zurück sind, ja? Nur soviel; Balor könnte hinter mir her sein, und ich möchte ihm nicht unbedingt begegnen.”
    “Col. Mitchell, aus Richtung des Dorfes nähern sich bewaffnete Personen”, rief Teal’c, der die Umgebung im Auge behalten hatte.
    “Wenigstens einer, der einen klaren Kopf behält”, murmelte Col. Mitchell, mit einem Seitenblick auf laut sagte er, “Sam, wählen sie die Erde an, bevor jemand uns das rauswählen unmöglich macht. Jackson, sobald es geht senden sie das Signal und gehen mit Vala durch. Dann geht Sam. Teal’c und ich kommen zuletzt. Hoffen wir mal, dass die Kerle nicht so schnell sind, wie es aussieht.”

    Sam hatte gerade den Wahlvorgang beendet und war hinter dem DHD in Deckung gegangen, da tauchten die ersten Männer am Waldrand auf. Das Wurmloch etablierte sich und Daniel rannte, Vala mit sich ziehend, auf das Tor zu. Er hielt nur kurz inne, um den Code abzuschicken und dann verschwanden die beiden im Ereignishorizont.
    “Sam, Sie sind dran”, rief Mitchell. Während Sam losrannte, zogen er und Teal’c sich rückwärts zum Tor zurück. Der Colonel wollte sich gerade zum Tor umdrehen, da begannen die Gegner zu schießen. Aber die beiden hatten Glück, sie waren noch außer Reichweite ihrer Waffen.
    “Teal’c, lass uns sofort verschwinden, es wird langsam ungemütlich hier.”
    “In der Tat”; gab der Jaffa zurück, und einen Moment später passierten die beiden das Gate.

    ~~~~~~

    Jetzt, im SGC

    General Landry hatte ruhig und ohne Unterbrechung zugehört.
    “Danke, Colonel, das war ein interessanter Bericht, der aber noch einige Lücken aufweist. Aber ich gehe davon aus, dass Miss Mal Doran diesen Mangel gerne beheben wird. Habe ich Recht?”

    Fünf Augenpaare wandten sich Vala zu. Diese schaute den General an.
    “Kann ich Ihnen das auch unter vier Augen erzählen?” versuchte Vala sich zu drücken. Es machte fast den Eindruck, Vala würde sich unter den Blicken der anderen winden, aber der General machte dem mit einem kurzen Kopf schütteln ein Ende.
    “Tut mir leid, aber ich denke ihre Teamkollegen habe ein Recht darauf zu wissen, wieso sie fast einen ganzen Tag in einem verschlossenen Schuppen verbracht haben.” Der General schaute Vala dabei weiterhin direkt an, und dieser Blick machte klar, dass ihr keine andere Wahl blieb.

    “Na gut. Aber dann lasst mich bitte erst alles erzählen, und unterbrecht mich nicht! Und eines vorweg: Balor ist ein Kapitel meiner Vergangenheit, welches ich gerne für immer vergraben hätte. Wir haben in der Vergangenheit dein einen oder anderen Deal miteinander durchgezogen, und hatten auch eine Menge Spaß zusammen, solange es dauerte, und er mich brauchte. Zu guter Letzt hat er versucht mich reinzulegen. Unsere Wege haben sich dann recht abrupt getrennt, und ich musste ein paar persönliche Dinge dort zurücklassen.”

    “Für mich sah das aber etwas anders aus, als du dich dem Kerl regelrecht an den Hals geschmissen hast!” warf Daniel ein, die Augenbrauchen zweifelnd zusammen gezogen.
    “Hey, Daniel, beruhige dich”, lenkte Sam ein, “lass Vala doch erst mal erzählen.”

    ~~~~~~

    Früher auf PX3-578


    Während das restliche Team Richtung Schuppen eskortiert wurde, fing Balor zusammen mit Vala Richtung Dorf.
    “Was hast du denn jetzt genau vor, dass du ausgerechnet meine Hilfe brauchst?” versuchte Vala heraus zubekommen, was sie erwartete. Aber Balor schwieg und wies nur mit einem Nicken in Richtung Gasthaus. Dort angekommen, schob er Vala durch den Gastraum bis in das Zimmer, welches er gemietet hatte. Er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Vala war noch ein paar Schritte weiter gegangen, drehte sich dann um und wollte noch mal anfangen, Balor mit Fragen zu bombardieren, aber er schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab, bevor sie überhaupt Luft holen konnte.

    “Um eines klar zu stellen, liebste Vala, wenn du denkst, ich habe dein Theater da draußen nicht durchschaut, dann bist du auf dem Holzweg. Ich kenne dich weitaus besser, als du denkst, und werde dich daher gut im Auge behalten.”
    “Aber ich...”, versuchte sie ihn zu unterbrechen, aber er fuhr ungerührt fort.
    “Mach dir eines klar: Ich habe das Sagen. Du machst ganz genau, was ich von dir verlange, und wenn alles klappt, passiert niemandem etwas. Und bevor du versuchst, mich irgendwie auszutricksen, denke immer daran, dass meine Leute hier vielleicht zu ungeduldig werden könnten, und nicht mehr auf mich hören, was böse für deine Freunde ausgehen könnte. Also sei brav und folgsam und wir werden Freunde bleiben.”

    “Ich wollte auch nichts anderes von dir als ein paar Informationen, was du vorhast. Wenn du mich so gut kennst, weißt du auch, dass ich ungern unvorbereitet an eine Sache herangehe. Mein Dad hat mir beigebracht, dass eine gute Vorbereitung das A und O ist. Also, wann erfahre ich, worum es geht?”

    “Das erfährst du noch früh genug. Es ist wird auch nicht lange dauern, und morgen früh kannst du schon wieder zurück sein, und alles wird gut!”
    Während er dies sagte, packte ein einen Rucksack und schloss diesen. Dann sah er Vala durchdringend an.
    “Wir sind uns also einig? Du ziehst das für mich durch, dann bist du mich für immer los!”
    “Okay, du bist der Boss. Kann ich wenigstens noch ein bisschen was trinken, bevor wir starten? Ich glaube ich brauche das jetzt.” Sie trat langsam auf ihn zu.
    “Übrigens meinte ich es so, wie ich es gesagt habe. Eine kleine Abwechslung ist nie verkehrt. Und wenn du dafür verantwortlich bist, ist es bestimmt eine sehr interessante Abwechslung, oder? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir beide, trotz gelegentlicher Differenzen, jemals Langeweile hatten!” Mittlerweile stand Vala direkt vor ihm. Sie hob den einen Arm und legte ihn auf seine Schulter. Ihre Finger spielten mit seinen Nackenhaaren. Einen kleinen Moment ließ er es geschehen, ließ er sich ablenken. Dann ergriff er Valas Hand und nahm sie von seiner Schulter.
    “Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.” Er schob Vala zur Seite und sagte beim Verlassen den Raumes: “Du hast fünf Minuten, dann erwarte ich dich draußen. Also besorg dir was zu trinken und komm dann nach. Ich muss da noch was regeln, bevor es los geht.” Als er weg war holte Vala ihren anderen Arm hinter ihrem Rücken hervor, und warf den kleinen Lederbeutel, den sie ihm kurz vorher unbemerkt abgenommen hatte, grinsend in die Luft.

    Einen Moment später lehnte sich Vala an die Theke. Der Wirt stand dahinter und räumte Gläser ein.
    “Hey, du bist Odo, richtig? Ich habe eine kleine Bitte.” Sie ließ den Lederbeutel leise klingelnd vor Odos Gesicht baumeln. “Kannst du dafür sorgen, dass meine Freunde etwas zu essen und eine Nachricht bekommen?”
    Odo nahm ihr dem Beutel ab, wog ihn in der Hand, und nickte ihr zu.
    “Wie lautet die Nachricht?”
    “Das hängt von dir ab, kannst du sie raus holen, wo immer sie auch sind, und sie in der Morgendämmerung zum Stargate bringen? Wenn ja, richte ihnen das aus, und bitte sie, sich ruhig zu verhalten.”
    “Das geht in Ordnung, sonst noch was?”
    “Ja, lass dich nicht erwischen. Viel Glück, und hast du noch was zu trinken für mich?”

    Er nickte, schüttete etwas in ein Glas, was sie in einem Zug leerte. “Guter Stoff”, krächzte sie, schüttelte sich und ging zur Tür.

    Diese wurde in diesem Moment aufgestoßen und Balor erschien. Der Wirt stand völlig unbeteiligt hinter der Theke und Vala grinste Balor an.
    “Fertig, Vala?”
    “Bin schon da. Wir können los”, gab sie zurück und ging aus dem Haus. Draußen schlossen sich ihnen zwei von seinen Männern an und sie brachen in Richtung Gate auf.

    Dank eines hohen Tempos, und des direkten Weges, kamen sie schnell dort an. Balor drehte sich zu den beiden Begleitern um und schickte sie mit dem Worten:
    “Ihr könnte jetzt wieder umkehren. Und denkt daran, was ich euch gesagt habe. Wenn ich morgen früh nicht wieder da bin, wisst ihr was zu tun ist!” zurück.

    Als die beiden weg waren baute sich Balor vor Vala auf und sah auf sie herab.
    “So meine Süße, jetzt zu uns beiden. Kannst du dich noch an deinen überstürzten Aufbruch erinnern? Du hast damals das eine oder andere zurück gelassen. Unter anderem dein ganzes Werkzeug. Und grins jetzt nicht so. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass ich es nicht benutzten kann. Wie hast du das gemacht, auf deine DNA kalibriert? Egal, jetzt bist du ja da, um es eventuell einzusetzen.
    Es gibt da auf Orgos einen kleinen Tempel einer örtlichen Gottheit. Die haben da ein einen wertvollen Gegenstand, den mein Auftraggeber haben will. Und der zahlt sehr gut. Keine Angst, für dich wird auch etwas übrig bleiben.
    Um da dran zukommen muss man zwei kleine Klippen umschiffen. Das Teil ist gut gesichert, aber das dürfte für dich kein Hindernis sein, außer du bist nicht mehr in Übung. Die andere Hürde hast du per se schon umgangen, es kommen nämlich nur Frauen in den Tempel rein.”

    “Na toll, es hat sich also nichts geändert. Ich mache die Arbeit, und du kassierst ab. Aber was ist denn so besonders an dem Teil, dass es so gut bewacht wird? “

    “Tja, das Teil regelt laut Legende so eine Art Kraftfeld. Das soll angeblich dafür verantwortlich sein, dass bisher niemand geschafft hat sich dort breit zu machen. Aber da die Bösen ja dank deinen Freunden arg reduziert sind, sehe ich darin kein Problem.”

    “Skrupellos wie immer. Aber wie soll das Ganze denn ablaufen. Gib mir Einzelheiten, damit ich genau weiß, was mich erwartet.” Fragend schaute
    Vala ihn an. “Du willst mir doch nicht sagen, dass du nicht schon genau geplant hast, wie das ablaufen soll?”

    “Schlaues Kind. Ich habe eine Kopie anfertigen lassen, die sogar fähig ist, eine kurze Zeit die Funktion des Originals zu übernehmen. Du gehst als demütige Bittstellerin in den Tempel. Gut, das mit dem demütig könnte ein Problem für dich sein, aber...”
    “Hey, jetzt werde nicht auf den letzten Metern noch unverschämt, ich hab da schon ganz andere Sachen gemacht. Dass wird ein Kinderspiel, und die werden mir das bestimmt abnehmen, du kennst mich doch!” empörte sie sich und schaute ihn vorwurfsvoll an.
    “Seit wann verstehst du denn keinen Spaß mehr? Wo war ich? Ach ja, du gehst als Bittstellerin da rein, und betest, und in einem unbeobachteten Moment, umgehst du die Sicherung, tauschst die beiden Teile aus, und kommst mit dem echten Teil wieder raus. Ich warte in der Nähe auf dich, wir machen die Übergabe, und dann trennen sich unsere Wege endgültig. Alles klar, Süße?”

    “Den groben Überblick habe ich ja jetzt, und ich denke das kriege ich hin. Wo ist das Duplikat?”
    “Das hat mein Kontakt auf Orgos.” Balor trat an das DHD und wählte Orgos an, während Vala ihm über die Schulter schaute. Kurze Zeit später traten sie aus dem Gate auf Orgos und Balor dirigierte sie in Richtung einer Ansiedlung, die von einem Tempelbau auf einer Anhöhe beherrscht wurde. Sie steuerten auf ein Haus zu, das sich am Rande des Ortes stand und Balor klopfte an.

    Ein kleiner Mann öffnete die Tür einen Spalt und ließ sie ein, als er Balor erkannte.
    “Da bist du ja”, begrüßte er sie, und fuhr mit einem Grinsen fort: “Das ist also deine Geheimwaffe, die du mir angekündigt hast. Hoffentlich ist sie so gut, wie du gesagt hast.”
    “Ist sie. Golor, darf ich dir Vala vorstellen. Sie wird uns unser Kleinod besorgen. Vala, das ist Golor, mein Kontakt hier auf Orgos.” Die beiden nickten sich zu, und kurze Zeit später saßen die Drei am Tisch und weihten Vala in die Einzelheiten ein. Nachdem sie im Bilde war, verging nur eine kleine Weile, dann brach sie mit Balor auf, in Richtung Tempel.

    ‘Daniel hätte mich jetzt bestimmt stundenlang darüber aufgeklärt, welche Einflüsse man in dem Tempel wiedererkennt’ dachte Vala als sie sich dem Hügel näherten und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
    “Was grinst du so? Vorfreude?” fragte Balor als sie am Fuße des Hügels anhielten.
    “Ja, so ungefähr. Ich denke mal, ab hier muss ich alleine weiter, richtig? Dann solltest du mir jetzt das Duplikat und das Werkzeug geben, ansonsten habe ich ein Problem.”
    “Ja, ab hier bist du auf dich allein gestellt. Es dürfte nicht länger als ca. 3 Stunden dauern, den Weg mit eingerechnet. Wenn du dann nicht wieder da bist, weißt du, was passiert.” Während er sprach, gab er ihr die benötigten Gegenstände. Vala verstaute diese in ihren Taschen und sah ihn an:
    “Ja, ja, du wiederholst dich. Ich kenne dich auch nicht erst seit gestern, und weiß, dass du keine leeren Versprechungen machst”, fuhr Vala ihn an. “Wir treffen uns dann nachher in Golors Haus”. Dann drehte sie sich um, und ging den Weg zum Tempel hinauf.

    Als Vala den Tempel betrat, umfing sie Stille. Sie befand sich in einer großen Halle, die nur von Fackeln beleuchtet wurde. Diese waren an großen Säulen angebracht, welche die Halle von einem Wandelgang abgrenzten, der sich an drei Seiten an die Halle anschloss. Vor der hinteren Wand stand ein Altarstein, der von einem Mosaik geziert wurde, in dessen Mitte der Stein lag, dessen Duplikat Vala in ihrer Tasche hatte.
    ‘Das scheint ja wirklich ein Kinderspiel zu sein’, dachte sie, während sie sich dem Altar näherte. Sie war noch ungefähr zehn Schritte vom Altar entfernt, als sich mit atemberaubender Schnelligkeit zehn in weiße Roben gekleidete Priesterinnen vor ihr aufbauten. Erst auf dem zweiten Blick erkannte Vala, das die Priesterinnen nicht unbewaffnet waren, ihre Waffen allerdings auch noch nicht aktiviert hatten. Vala blieb stehen und sah sich um.

    “Hey, schönen Tag auch! Könntet ihr mir vielleicht sagen, wer hier das Sagen hat? Ich hätte da mal die einen oder andere Frage.”
    Eine der Frauen trat hervor. “Ich bin die Stellvertreterin der großen Mutter. Was ist dein Begehr?”

    “Naja, eigentlich wollte ich mir nur mal den Tempel ansehen, von dem ich soviel gehört habe. Stimmt es, dass ihr hier die Kontrolle über die Sicherheit des Planeten habt? Von hier sogar eine Art Kraftfeld geregelt wird, dass Fremde fernhält?”
    “In gewisser Weise hast du Recht. Wir regeln ein Kraftfeld. Aber es hält keine Fremden fern. Auf Orgos gab es einst sehr viele Vulkane. Viele erkalteten im Laufe der Zeit. Aber der stärkste unter ihnen wurde von den Vorfahren von dem Kraftfeld eingeschlossen, das von diesem Tempel aus geregelt wird. Sollte dieses Kraftfeld gestört werden, wird der große Vulkan ausbrechen, und Orgos wird untergehen.”

    Vala hörte zu, wog ab, und traf ihre Entscheidung.

    Sie holte das Duplikat aus der Tasche und hielt es der Priesterin hin.
    “Ich weiß ja nicht, was daran so wertvoll ist. Aber irgendwo da draußen gibt es jemanden, der unbedingt das Original haben will. Er hat sogar ein paar Freunde von mir in seine Gewalt gebracht, damit ich ihm das Original besorge. Allerdings hat er mir nicht die ganze Wahrheit gesagt, was die Funktion angeht. Und wenn ich auch selber nicht immer eine Wahrheitsfanatikerin gewesen bin, so habe ich doch etwas dagegen, wenn jemand meint, er kann mal eben einen ganzen Planeten den Bach runter gehen lassen für ein bisschen Profit. Ich kann aber auch nicht das Leben meiner Freunde aufs Spiel setzen. Ich stecke jetzt also in einer bösen Klemme, und wenn ich in ungefähr zwei Stunden nicht mit dem Original bei meinem gehassten Ex bin, dann haben meine Freunde ein großes Problem!”

    Die Priesterin hatte ihr mit aufgerissenen Augen zugehört, und schien zu überlegen, wie weit sie Vala trauen konnte.

    “Komm schon, schau mich nicht so an, als ob ich zwei Köpfe hätte. Ich weiß, dass ich nicht unbedingt glaubwürdig bin. Im Ernst, ich weiß nicht mal, ob ich mir selber glauben würde. Aber würde ich mit so einer Geschichte ankommen, wenn ich euch wirklich betrügen wollte?”

    “Du hast Recht, du wärest nicht so offen, wenn du es nicht ernst meinen würdest.” Bei diesen Worten zuckte Vala innerlich leicht zusammen, aber nach außen hin behielt sie ihr Lächeln bei, froh, dass sie sich richtig entschieden hatte.
    “Komm mit uns, damit wir überlegen können, wie du dein Ziel erreichst. Und wir den Stein behalten können.” Mit diesen Worten wies die Priesterin auf den Wandelgang und zusammen mit fünf anderen Frauen gingen sie in einen Nebenraum.

    Ungefähr zwei Stunden später war Vala auf dem Weg zu Balor. Sie hatte gerade an die Tür von Golor geklopft, als vom Tempelberg eine laute Glocke zu schlagen begann. Die Tür ging auf, und Balor erschien, gefolgt von Golor. Dieser hörte kurz auf die Glocke und sagte dann:
    “Das ist die Alarmglocke des Tempels. Sie scheinen den Tausch bemerkt zu haben. Hast du es dabei?”
    Vala schaute Balor an.
    “Ich habe es. Scheint, als ob dein Duplikat doch nicht so gut zu sein scheint, wie du behauptet hast. Sind wir jetzt quitt? Ich würde nämlich gerne hier verschwinden, wenn du nichts dagegen hast.”
    “Gib es mir, und du kannst gehen. Hier, nimm das mit, und die Wachen lassen deine Freunde gehen.” Er drückte ihr eine Art Datenkapsel in die Hand und schien nur noch Augen für den Stein zu haben.

    Vala nutzte die Gunst des Augenblicks und machte sich augenblicklich auf in Richtung Stargate.

    ~~~~~~

    Jetzt im SGC

    “Und er hat dich so einfach gehen lassen?” platzte Daniel heraus. “Da ist doch noch etwas, du hast uns noch nicht alles gesagt. Ich kann es nicht glauben, dass die dir einfach den richtigen Stein überlassen haben, und die Sicherheit ihres Planeten gefährdet haben!”

    Sam hatte Vala während dieses Ausbruchs beobachtet, und das Funkeln in ihren Augen gesehen.
    “Ich glaube nicht, dass Vala den richtigen Stein mitgenommen und an Balor übergeben hat.”
    “Und woher nimmst du diese Einsicht, Col. Carter?” warf Teal’c ein.
    “Diesmal ist es weibliche Intuition, und hat mal überhaupt nichts mit Wissenschaft zu tun”, schmunzelte Sam. “Denk doch mal nach Daniel. Angeblich sollte das Duplikat doch für kurze Zeit die Aufgaben des Originals übernehmen können. Das haben Vala und die Priesterinnen ausgenutzt. Der Stein wurde niemals ausgetauscht. Der Alarm wurde nur ausgelöst, um eine Ablenkung zu haben, wenn Vala den Stein übergibt, und Balor gar nicht erst auf den Gedanken kommen zu lassen, dass etwas nicht stimmt. Denn wieso sollte der Alarm ausgelöst werden, wenn der Stein nicht gestohlen worden ist.”

    “Und weil der Kerl abgelenkt war, hat er auch nicht richtig kapiert, dass Vala ihm umgehend durch die Lappen gegangen ist, nachdem sie ihm die Beute überlassen hat”, fügte Col. Mitchell hinzu.

    “Wow, einen Moment”, Daniel drehte sich zu Vala um, und sah sie zum ersten Mal an diesem Tag direkt an. “Du hast dich mit den Priesterinnen zusammengetan, ihr habt den Stein nicht ausgetauscht, der Alarm war getürkt und Balor hat das Duplikat, mit dem er dich losgeschickt hat, es auszutauschen?”

    “So könnte man das Ganze zusammenfassen. Und das mit wenigen Worten, zumindest für deine Verhältnisse”, grinste Vala Daniel an. “Und übrigens habe ich auch noch die Erlaubnis bekommen, dich mal mit in den Tempel zu nehmen, auch wenn du ein Mann bist. Die haben da einen ganzen Raum mit alten Büchern, Papierrollen, den du nach Herzens Lust durchstöbern kannst.”
    An den General gewandt fuhr sie fort. “Ich hoffe, ihnen reicht diese Erklärung, Sir? Wenn ja, dann würde ich mich gerne zurück ziehen, ich brauche dringend eine heiße Dusche, und mein Schönheitsschlaf hat in letzter Zeit auch gelitten.”

    “Tja, Miss Mal Doran, ich würde mal sagen, wir können diese Besprechung als beendet ansehen. Ich erwarte ihre schriftlichen Berichte dann in Kürze auf meinem Schreibtisch.” Mit diesen Worten stand Gen. Landry auf, und verließ den Raum in Richtung seines Büros.

    “Ich mach mich dann auch mal auf in die Kantine, ich habe Hunger. Kommst du mit, Teal’c?” Col. Mitchell stand auf und Teal’c folgte ihm.
    “Nehmt ihr mich mit?” fragte Sam und schloss sich den beiden an.

    Vala und Daniel blieben allein zurück.
    “Meine Dusche ruft”, sagte sie und ging in Richtung Tür.
    “Vala, warte. Ich wollte, also ich meine nur...” fing Daniel an, wurde aber von Vala unterbrochen.
    “Ist Okay, Daniel. Ich weiß, was du sagen willst. Das du dich mal wieder in mir getäuscht hast, und du dich dafür entschuldigen möchtest. Weißt du was. Ich kann dich sogar verstehen. Du bist einfach meiner genialen Schauspielkunst auf dem Leim gegangen. Und bei meiner Vergangenheit blieb dir doch keine andere Wahl, als das Schlimmste von mir zu denken. Versuche einfach, dich daran zu gewöhnen, denn ich bin jetzt hier, und ich will auf jeden Fall bleiben, und da muss schon mehr kommen, als ein Balor, damit ich das, was ich hier gefunden habe, einfach so aufs Spiel setze.”

    Nach diesen Worten ging sie aus dem Raum, und ließ einen sprachlosen Linguisten zurück!


    ENDE
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  20. #519

    Standard

    Hier ist nun mein Beitrag zur Challenge.
    Ich hoffe, er entspricht den Anforderungen, denn es war nicht leicht, alles unter einem Hut zu bekommen.

    Titel: Fehlschlag
    Autor: Aisling
    Fandom: Stargate Atlantis
    Spoiler: 4. Staffel, vor Midway Station
    Challenge Antwort gefordert war: Schreibt eine Actionstory, die einen Charakter- oder/und ein Teammoment beinhaltet. Ich hoffe ihr könnt etwas damit anfangen außerdem sollten die Worte Ewigkeit/ewig und Zeit genannt werden.
    Inhalt: Eine Mission läuft nicht so, wie sie soll.
    Disclaimer: Nichts gehört mir.
    Beta: Antares, sie hat mal wieder das aussortiert, was nicht passte.
    Vielen lieben Dank
    Wörter: 5890

    Spoiler 
    PX834X3 war ein idyllischer Planet. Die Bewohner – sie nannten sich Denari - waren Bauern, mit denen Atlantis regelmäßig Handel trieb. Das Dorf war so weit vom Stargate entfernt, dass sie immer den Jumper nahmen, um die Denari zu besuchen.
    Sie hatten gerade das Stargate durchquert, als die ersten Wraith-Darts auf sie zugeflogen kamen und auf sie feuerten.
    „Verdammt! McKay, wo kommen die her?“, fluchte John, während er den Jumper hochzog und ein Ausweichmanöver nach dem anderen flog. Ein Dart flog über den Jumper hinweg. John konzentrierte sich, löste eine Drohne aus und schwenkte nach rechts. Gerade eben noch rechtzeitig, denn die Zerstörung des Darts verursachte eine dicke Rauchwolke, die seine ursprüngliche Flugbahn kreuzte und seine direkte Sicht beeinflusst hätte. Ein anderer Dart geriet in die Rauchwolke, der Pilot war dadurch einen Moment abgelenkt und mit einem befriedigenden Lächeln schoss John auch diesen Flieger ab. Zwei weniger, aber es waren immer noch zu viele.
    „Im Orbit ist ein Mutterschiff und es sendet noch mehr Darts aus. Sheppard, wir müssen weg, so schnell wie möglich.“ Rodneys Stimme hatte einen hysterischen Unterton. Aber seine Finger flogen ohne jedes Zittern über die Tastatur seines Laptops.
    „Verstanden. Wähle die Alphaseite an. Von da aus geht es zurück nach Atlantis.“
    Während Rodney das Stargate anwählte, kamen immer mehr Darts angeschossen und feuerten auf den Jumper.
    Die Schutzschilde glühten auf und sie wurden kräftig durchgeschüttelt. John hielt sich fest, aber von hinten ertönte ein Rumpeln. Teyla oder Ronon waren nicht ganz so glücklich gewesen. Aber er hatte keine Zeit, sich um sie zu kümmern, John musste den Darts ausweichen.

    Dann baute das Stargate eine Verbindung auf, aber in dem Moment, in dem John den Jumper durch das Wurmloch lenken wollte, brach es zusammen und der Jumper flog einfach nur durch das deaktivierte Gate. John zog das Gefährt hoch ins All und schaltete den Tarnmodus ein.
    Die Darts flogen an ihm vorbei, und suchten weiter draußen im All, aber als sie dort nichts fanden, kehrten sie zum Planeten zurück.
    John streckte sich und blickte zur Seite.
    „MacKay. Was ist los?“
    Rodney tippte fanatisch und starrte auf den Bildschirm.
    „Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Das Wurmloch hätte nicht zusammen brechen dürfen. Auch die Anzeigen sind eigentlich in Ordnung.“
    „Und uneigentlich? Verdammt, Rodney, im Moment sind wir zwar sicher, aber je länger wir hier bleiben, umso besser wird das Stargate dort unten bewacht.“
    Rodney hob abwehrend die Hände.
    „Denkst du, das ist mir nicht bewusst? Ich habe noch nie erlebt, dass eine Verbindung so abbricht, und habe keine Ahnung was los ist. Mein Verdacht ist, dass mit dem Gate von Alphaseite etwas nicht stimmt. Aber sicher bin ich mir nicht.“
    „Was ist, wenn wir ein x-beliebiges Stargate anwählen?“
    „Eigentlich sollte dann alles funktionieren, aber dafür lege ich nicht meine Hände ins Feuer. Es kann auch an dem hiesigen Gate liegen.“
    „Das ist keine vernünftige Analyse, McKay. Das kenn ich nicht von dir. Was passiert, wenn das Wurmloch zusammenbricht, während wir in ihm sind?“ John konnte sich die Antwort eigentlich denken und so wunderte er sich nicht über Rodneys trockene Antwort.
    „Wünsche dir, dass das niemals passiert.“ Mehr sagte er dazu nicht.
    „Ich habe noch nie von so etwas gehört. Dabei hat man mir schon viel erzählt.“ Als ehemaliger Runner hatte Ronon von viel erlebt. John erkannte, dass ihn die Situation beunruhigte.
    „Das hat noch niemand überlebt, um davon berichten zu können.“ Rodneys sarkastischer Kommentar, war nicht sehr motivierend.
    „Was schlägst du vor?“
    „Wir wählen Atlantis an.“ John setzte zum Protest an, aber Rodney hob abwehrend beide Hände. „Ich weiß, dass es eigentlich zu riskant ist, aber dort bestehen die technischen Möglichkeiten, das Gate hier gründlich zu überprüfen. Egal was wir sonst anwählen, ich habe Angst, dass wir in dem Wurmloch zerquetscht werden, weil hier irgendetwas defekt ist.
    „Und was ist mit den Wraith?“
    „Tja“, Rodney zuckte mit den Schultern. „Mit etwas Pech wird es Kollateralschäden in Atlantis geben. Denn sie werden den Schutzschild senken müssen, damit ich alles überprüfen kann. Und wenn die Wraith durch das Gate feuern…“ Rodney brauchte nicht mehr zu erklären, John wusste, was passieren würde. Auch wenn vorher das Personal evakuiert werden würde.
    „Vergiss es. Gibt es keine Möglichkeit, das von hier aus zu überprüfen, ohne Atlantis in Gefahr zu bringen?“ Es musste doch eine Lösung geben.
    „Ich müsste hinunter zum Gate und einige Messungen machen. Aber unter den jetzigen Bedingungen den Jumper zu verlassen, ist absoluter Selbstmord.“
    „Da hast du Recht. Und Atlantis können wir nicht in Gefahr bringen. Dann warten wir. Lasst uns hoffen, dass die Wraith noch ein anderes Date haben.“ Resigniert seufzte John auf.

    Warten zu müssen, hatte er noch nie beherrscht. Er überprüfte die Anzeigen, aber sie zeigten immer das gleiche Resultat. Es lag nur ein anderer Planet mit einem Stargate in Reichweite des Jumpers. PX954B2. Leider betrug die Reisezeit selbst bei Höchstgeschwindigkeit drei Jahre. Das war keine Alternative. Da konnten sie besser mit der Daedalus ein Rendezvous vereinbaren. Darauf würden sie nur einige Wochen warten müssen. Solange so viele Darts den Planeten umkreisten, blieb John auf Abstand.
    „Ich glaube nicht, dass sie länger als ein oder zwei Tage hier bleiben. Wenn sie einen Planeten heimsuchen, haben sie schnell die Bevölkerung dezimiert.“ Bedauern lag in Teylas Stimme.
    „Wenn wir nicht angegriffen werden, dann kommen wir mit der Energie mehrere Jahre aus. Proviant dürften wir auch genug haben.“ Für John war dies nur ein magerer Trost gegen die Vorstellung, für längere Zeit auf engsten Raum eingesperrt zu sein. Einzig die Tatsache, dass es mit seinem Team war, würde es nicht vollkommen unerträglich machen.
    Rodney grummelte etwas vor sich hin, was sich verdächtig nach ‚wir haben keinen Kaffee’, anhörte. John grinste nur und zog fragend eine Augenbraue hoch.
    „Was ist?“, war Rodneys genervte Antwort.
    „Nichts“, John wusste, dass es besser war, seinen Freund nicht zu reizen, wenn er versuchte, ein Problem zu lösen.
    „Du solltest schauen, dass wir in fünf bis sechs Stunden wieder in der Nähe des Stargates sind. Dann wird Atlantis uns suchen und versuchen, uns anzufunken. Es wäre blöd, wenn wir Zeit verlieren, nur weil die Übertragung so lange dauert.“ Rodney sah dabei nicht von seinem Laptop hoch. „Mit etwas Glück bekomme ich während der Verbindung Daten, die mir weiterhelfen.“
    „Ich weiß. Sie dürfen auf keinen Fall ein Suchteam schicken. Irgendwelche Vorschläge, wie wir uns die Wartezeit vertreiben?“
    „Ich werde die Zeit nutzten, um einige Berechnungen durchzuführen, die mir bei der Überprüfung des Gates helfen können. Ihr könnt machen, was ihr wollt.“ Rodney beugte sich fast schon beschützend über sein Laptop.
    Damit war die Option Minesweeper zu spielen, vom Tisch.
    Fragend sah John zu Teyla und Ronon.
    Es war wohl der Satedaner, der Probleme mit dem wilden Flug gehabt hatte, und aus dem Sessel gefallen war, denn Teyla verarztete seine Schulter.
    „Ist es schlimm?“
    Ronon schüttelte den Kopf. „Nur eine Platzwunde. Morgen wird man kaum noch etwas sehen.“ Er ging in den hinteren Teil des Jumpers, setzte sich, zückte seine Waffe und fing an, sie in seine Einzelteile zu zerlegen.
    John wusste, dass seine eigene Pistole sauber war und er sie nicht zu reinigen brauchte, aber er stand auf, setzte sich zu Ronon und fing ebenfalls mit dem Putzen an. Er hatte sowieso nichts Besseres vor.

    Fünf Stunden später hatte John das Gefühl, dass seine M-9 so sauber war, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Wenigstens hatte es ihn vor der schlimmsten Langeweile bewahrt.
    Es war Zeit, wieder tiefer in die Atmosphäre einzutauchen, um den Ruf von Atlantis abzuwarten.

    Trotz eingeschalteter Tarnung war es gar nicht so einfach, überhaupt nah genug an das Stargate zu kommen, dass der Funkspruch ohne Zeitverzögerung bei ihnen ankam. Inzwischen waren drei Wraithschiffe im Sonnensystem und alle hatten ihre Darts in den Orbit des Planeten geschickt. Rodney war unzufrieden, dass er zu weit weg war, um die Daten vom Stargate zu empfangen. Aber es ging nicht anders.
    Als ihm die Anzeigen zeigten, dass das Wurmloch sich öffnete, nahm John sofort Verbindung mit Atlantis auf und hatte Major Lorne auf dem Bildschirm, der erleichtert lächelte, als er sie sah. Er nahm Haltung an, als John sich räusperte.
    „Sir, wir hatten uns schon Sorgen gemacht.“
    „Uns ist nicht viel passiert, beim Anwählen der Alphaseite ist die Verbindung zusammengebrochen. Hier wimmelt es von Wraith. Insgesamt drei Mutterschiffe sind im Orbit. Wir können nicht zum Gate runter, um zu prüfen, auf welcher Seite der Fehler liegt.“
    „Das ist nicht…“, begann Lorne.
    John ließ seinen Stellvertreter nicht ausreden. „Ich muss es kurz machen. Wir versuchen im Tarnmodus die nächsten drei Tage zu überstehen und hoffen, dass die Wraith abziehen.“
    Lorne nickte. „Verstanden, Sir. Wir werden von hier aus die Alphaseite anwählen und das Stargate überprüfen. Wenn dort eine Fehlfunktion vorliegt, versuchen wir, Sie zu erreichen, damit Sie nach Hause können. Wenn nicht werden wir nach 72 Stunden den Planeten anwählen und versuchen, Sie zu kontaktieren. Falls das nicht funktioniert, werde ich versuchen, die Daedalus so schnell wie möglich zu Ihnen zu schicken. Sie sollte heute Morgen die Erde verlassen und Sie müssten etwa drei Wochen warten.“
    „Genau so machen Sie es“, stimmte John dem Plan zu. „Sheppard Ende.“
    „Viel Glück, Sir.“
    Danach trennte Lorne die Verbindung und das Stargate schloss sich.

    „Die Anzeigen waren normal, Sheppard. Eigentlich müsste das Stargate funktionieren. Aber das sollte es auch beim ersten Mal. Ich hänge zu sehr an meinem Leben, als dass ich das Risiko eingehen möchte.“ Rodneys Stimme hatte einen angespannten Unterton.
    John nickte nur, war aber zu abgelenkt, um zu antworten, denn in der Zwischenzeit waren die Darts in hektischer Aktivität ausgebrochen, schwärmten aus und suchten nach dem getarnten Jumper. Dabei kamen sie gefährlich nah. Er musste einige Ausweichmanöver fliegen, bis er einen Kurs Richtung All einschlagen konnte. Am Rand des Sonnensystems stoppte er den Jumper.
    „Warum so weit weg? Hätten wir uns nicht auf dem Planeten ein lauschiges Plätzchen suchen können? Auf der abgewandten Seite des Mondes wären wir außer Sensorreichweite. Ich fühle mich besser, wenn der Jumper nicht im leeren Raum schwebt.“
    Rodney wirkte neugierig und er hatte es nicht ernsthaft als Vorwürfe formuliert.
    „Mit drei Mutterschiffen und unzähligen hungrigen Wraith?“ John schüttelte den Kopf. „Ich gehe da lieber so weit wie möglich auf Abstand. Wer weiß, wie freundlich die drei zueinander sind? Ich will nicht irgendwo hocken, wenn die anfangen, sich zu bekämpfen.“
    „Stimmt, in der letzten Zeit haben sie die Tendenz, sich immer und überall zu bekämpfen. Ich frage mich, wie sie die letzten 10.000 Jahre überstanden haben.“
    John verkniff sich den Kommentar, dass es daran lag, dass die Wraith sonst immer erwachten, wenn es auch genug zu essen gab. Schließlich war es seine Schuld, dass sie so früh aufgewacht waren.
    „Ich bin sehr froh, dass sie sich gegenseitig dezimieren“, warf Teyla ein. „Je weniger Wraith, um so weniger, die wir bekämpfen müssen. Möchte jemand mit mir meditieren, damit die Zeit angenehmer verfliegt?“
    John sah Ronons und Rodneys fast schon panische Blicke, doch er zuckte nur mit den Schultern.
    „Sicher. Ich habe im Moment keine anderen Termine. Rodney, etwas Entspannung tut dir auch gut.“ Er lächelte seinen Freund unschuldig an. Sollte Rodney sehen, was er davon hatte, wenn er seinen Laptop nicht abgab. Mit dem Meditieren hatte John keine Probleme. Er hatte sechs Monate damit verbracht, dann würden ihn drei Tage nicht umbringen.
    Rodney war intelligent genug, ihm nur einen mörderischen Blick zuzuwerfen, aber nichts zu sagen. Er legte das Laptop zur Seite, stand auf und ging in den hinteren Bereich. Dort setzte er sich auf den Boden und sah Ronon herausfordernd an.
    Der Satedaner schüttelte den Kopf und blieb sitzen. „Ich bin verletzt, das lenkt zu sehr ab.“
    „Dann setz dich nach vorne und behalte die Kontrollen im Auge, wenn sich irgendetwas tut, dann unterbrichst du uns.“
    John hatte dem Jumper auch den Befehl gegeben, sich lautstark zu melden, wenn sich etwas veränderte. Aber so hatte Ronon für die nächsten Stunden eine Beschäftigung – auch wenn sie nicht sehr ergiebig sein würde.
    „Kein Problem.“ Ronon stand auf und setzte sich nach vorne.
    John ließ sich neben Rodney auf den Boden in der Lotushaltung nieder, schloss die Augen und atmete konzentriert ein und aus.
    Er hörte, wie jemand in den Rucksäcken etwas suchte, dann klickte ein Feuerzeug und als der Duft von Teylas Meditationskerze den kleinen Raum erfüllte, lächelte John, öffnete die Augen und blickte in die Kerze. Ob Rodney nun wirklich meditierte oder sich wie üblich nach zwei Minuten wieder um seine Berechnungen kümmerte, bekam er nicht mehr mit.

    „Sheppard! Sheppard!“
    John zuckte zusammen, als man ihn an der Schulter berührte.
    Oh Gott, statt zu meditieren, war er eingeschlafen. Er öffnete die Augen und sah zu Ronon hoch, der ihn angrinste.
    „Du hast nicht geschnarcht.“ Der trockene Kommentar des Satedaners beruhigte John. Teyla würde ihm nicht sehr böse sein.
    „Warum weckst du mich dann?“
    „Die Wraithschiffe liegen nicht mehr still im Orbit um PX834X3, sie bereiten sich auf einen Kampf vor. Gegeneinander.“
    „Ich komme sofort.“
    John setzte sich auf und fuhr sich durch die Haare. Dann blickte er auf die Uhr.
    Es waren fast fünf Stunden vergangen, in denen er tief und fest geschlafen hatte.

    Als er in den Pilotensitz glitt, saßen die anderen schon auf ihren Plätzen und starrten gebannt auf die Frontscheibe. Darauf projizierte der Bordcomputer die Positionen der Wraithschiffe.
    Die Bewegungen der drei Punkte schienen recht langsam zu sein, doch als John die Anzeige sah, die den Maßstab angab, war ihm klar, dass die Manöver für diese Schiffsgröße sehr schnell waren. Er erkannte, dass Ronon Recht hatte, es konnte nicht mehr lange dauern, bis der Kampf ausbrach.
    Da! Ein Energieblitz löste sich von einem Schiff und raste auf das nächste zu. Die Schilde hielten.

    Schnell wurde John klar, dass zwei Schiffe – die vom Computer grün und gelb gekennzeichnet wurden – versuchten das dritte – rot – zu zerstören.
    Dabei versuchte das rote Mutterschiff, mit Unterlichtgeschwindigkeit außer Reichweite der anderen Schiffe zu gelangen.
    „Wieso haut es nicht einfach ab?“, wunderte sich Rodney laut. „Es ist weit genug von den anderen weg, um in den Hyperraum gehen zu können.“
    „Ich habe keine Ahnung.“ John zuckte mit den Schultern.
    „Wenn es bleibt, wird es von den anderen Wraith früher oder später zerstört.“ Tiefe Genugtuung lag in Ronons Stimme.
    „So wie ich es sehe, ist das rote Schiff wendiger als die beiden anderen. Es kann lange dauern, bis sie ihn stellen. Diese Ausweichtaktik sieht sehr erfolgversprechend aus.“ Auch in Teylas Stimme lag eine gewisse Anspannung. John wusste, dass auch sie hoffte, dass die drei Schiffe sich gegenseitig zerstörten.
    „Hoffentlich dauert es nicht zu lange“, warf er ein. „Auch wenn wir hier einen Logenplatz haben, möchte ich irgendwann wieder nach Hause.“
    „Ich frage mich nur, warum die Mutterschiffe ohne Begleitung hier sind“, wunderte sich Rodney. „Sonst sind doch immer Kreuzer da, um sie zu schützen.“
    „Drei Königinnen treffen sich zu Verhandlungen und damit sie gleichwertig sind, dürfen sie nur mit dem Mutterschiff kommen.“ Ronons kurze Erklärung traf es auf den Punkt.
    „Ein Kampf war ursprünglich nicht geplant“, stimmte Teyla ihm zu. „Scheinbar haben zwei der Königinnen sich geeinigt und die dritte soll vernichtet werden.“
    John konnte nur nicken.
    „Verstehe einer die Wraith. Aber wenn sie sich gegenseitig umbringen, dann soll es nur recht sein. Hauptsache, wir kommen lebend hier raus.“ Rodney deutete auf den roten Punkt, der sich ihrer Position näherte.
    John flog in einem weiten Bogen um die Schiffe herum und suchte sich am anderen Ende des Sonnensystems einen hoffentlich ruhigen Platz.

    Innerhalb der nächsten Stunde bewegte sich der rote Punkt auf dem Bildschirm durch das ganze Sonnensystem und wurde immer wieder von dem grünen und gelben Punkt attackiert. John glaubte aber nicht, dass es ernsthafte Schäden davongetragen hatte.
    Er holte sich gerade etwas zu essen, als er Rodney fluchen hörte.
    John ließ das Essen fallen und hechtete nach vorne, um herauszufinden, was los war.
    Er sah, wie direkt vor ihnen ein viertes Wraithschiff aus dem Hyperraum kam.
    Es war viel zu nah. Die Erschütterung, die durch den Jumper lief, war heftig und John stürzte zu Boden.
    „Verdammt!“ Seine Nase hatte er zwar vor einem Zusammenstoß mit der Konsole bewahren können, aber seine Kniescheibe war gar nicht glücklich über den Kontakt mit dem Boden.
    „John? Alles in Ordnung?“ Rodneys angespannte Stimme ließ John hochblicken. Er grinste, als er die besorgte Miene des Wissenschaftlers sah.
    „Mir geht’s gut. Nur mein Stolz hat einige Schrammen abbekommen, sonst ist wirklich alles in bester Ordnung“, fügte er hinzu, als Teyla sich auch noch über ihn beugte. Sie hatten jetzt keine Zeit, sich darum zu kümmern. Viel wichtiger war das Wraithschiff.
    John rappelte sich hoch, setzte sich hin und sah auf die Anzeigen. Wäre das Schiff beim Austritt nur ein kleines Stück näher gewesen, dann hätte der Jumper der Belastung nicht standhalten können und wäre zerstört worden.
    Der Neuankömmling setzte sofort Kurs auf die anderen drei Schiffe.
    „Jetzt wissen wir, warum das rote Schiff dageblieben ist.“ Ronon stand auf und stützte sich auf Rodneys Lehne ab. „Zwei gegen zwei, jetzt ist alles offen.“
    „Noch ist nicht klar, zu welcher Seite das Schiff gehört.“ John versuchte, unauffällig seine Kniescheibe zu massieren. Er hoffte, dass der Schmerz bald nachließ.
    Auf dem Bildschirm wurde der Neuankömmling als blauer Punkt dargestellt.
    Es würde noch einige Minuten dauern, bis es die anderen Schiffe erreicht hatte und sie sehen konnten, zu welcher Seite es gehörte. Zu schade, dass sie keine Möglichkeit hatten, den Funkverkehr abzuhören, dann würde die Ungewissheit jetzt schon ein Ende haben.
    „John, dein Essen.“
    Überrascht sah er auf. Mit einem Lächeln reichte Teyla ihm seine Mahlzeit – es war eine neue Packung.
    „Danke.“ Er neigte den Kopf. An ihrem Ausdruck erkannte er, dass sie sich um ihn sorgte. John hoffte, dass sie dabei vergessen hatte, dass er beim Meditieren eingeschlafen war.
    Während er aß, beobachtete er die Schiffe und versuchte, den Verlauf der Schlacht zu analysieren. Es schien, dass das blaue Schiff wirklich dem roten zur Hilfe gekommen war.

    Kurz darauf wurde seine Vermutung bestätigt, als es das Feuer auf das gelbe eröffnete.
    „Wenn wir Glück haben, dann schießen sie sich gegenseitig kampfunfähig und wir brauchen zum Schluss nur hin zu fliegen und einige Drohnen zu platzieren. Bummm. Vier Schiffe weniger.“ Mit einer Armbewegung deutete Rodney an, wie groß die Explosion sein würde.
    Währenddessen verließen viele kleine Punkte das gelbe Schiff und griffen das blaue an.
    Als Antwort schoss das blaue zurückt und spuckte viele Darts aus, die ihrerseits versuchten, die anderen anzugreifen.
    Mit so vielen Punkten auf dem Bildschirm war es schwer, den Überblick zu behalten.
    „Sei nicht zu optimistisch“, warnte John. „Egal was passiert, im Kampf werden Darts beschädigt werden, die auf PX834X3 notlanden. Wenn wir versuchen sollten, über das Stargate eine Verbindung mit Atlantis zu bekommen, werden sie versuchen, uns gefangen zu nehmen und wir gefährden unsere Heimat.“
    „Mit uns als Beute wird sie jedes Hive aufnehmen“, ergänzte Teyla.
    „Wieso sollten sie uns am Leben lassen? Wenn sie verletzt sind, werden sie uns aussaugen.“ Irritiert sah Rodney zu ihr.
    „Ich habe erfahren, dass fast jede Queen einen Preis auf uns ausgesetzt hat. Wer sich brüsten kann, uns gefangen genommen zu haben, wird seinen Machtstatus erhöhen können.“
    John brauchte einen Augenblick, um ihre Formulierung zu verstehen, dann nickte er zustimmend.
    Ronon grunzte. „Wraith.“
    „Ja, ja, ich habe schon verstanden.“ Rodney hob abwehrend seine Hände. „Aber wenn so viele Darts dort notlanden, dann wird bestimmt der eine oder andere Wraith versuchen, sich durch das Stargate in Sicherheit zu bringen und dann kann ich vom Jumper aus Messungen durchführen.“
    „Gute Idee“, stimmte John ihm zu. „Aber wir werden erst dorthin fliegen, wenn die Schlacht entschieden ist. Alles andere ist zu gefährlich.“
    Da niemand widersprach, beobachtete John weiter den Kampf.

    Die nächsten Stunden verflogen nur so. Das Kampfglück wechselte immer wieder und die Schilde der Wraithschiffe versagten nach und nach. Immer öfter zeigte der Computer an, dass ein Schiff getroffen worden war.
    John hatte den Eindruck, als ob er ein Computerspiel, das auf hohem Niveau gespielt wurde, beobachten würde.

    Am Ende der fünften Stunde kassierte das blaue Wraithschiff einige schwere Treffer. „Das ist der Hyperantrieb und die Energieversorgung“, kommentierte Rodney die Schäden. „Vielleicht noch fünf Minuten, dann gehen dort die Lichter aus und sie sind hilflos.“
    Das hatte die Königin wohl auch so eingeschätzt, denn sie wechselte den Kurs, so dass das blaue Mutterschiff nicht mehr vor dem grünen floh, sondern auf Kollisionskurs ging. Die Energie auf den Gegner zu schießen, hatte es nicht mehr.
    Das grüne Schiff reagierte nicht schnell genug und hatte erst halb abgedreht, als das blaue es nicht nur rammte, sondern sie sich ineinander verkeilten.
    Atemlos sah John zu. Als kurz darauf eine Explosion den Bildschirm erhellte, schloss er geblendet die Augen.
    Als er wieder etwas sehen konnte, existierte der grüne und der blaue Punkt nicht mehr.
    „Zwei weniger.“ Tiefe Befriedigung lag in Ronons Stimme.
    Die Zerstörung der beiden Schiffe bewirkte, dass die anderen ihre Kampfhandlungen einstellten. Die Darts kehrten zu den Mutterschiffen zurück, aber John konnte noch sehr viele Punkte auf dem Bildschirm sehen, als sich zwei Hyperraumtore öffneten. Die Mutterschiffe steuerten darauf zu und verschwanden.
    „Sie haben sehr viele Darts zurück gelassen“, stellte Rodney fest.
    „Zu viel für meinen Geschmack.“ John wollte kein Pessimist sein, da das eigentlich Rodneys Aufgabe war. Aber die Daten waren eindeutig. „28 sind noch im All und in den letzten Stunden sind mindestens fünf Darts auf dem Planeten notgelandet. Und wer weiß, wie viele dort zurück gelassen wurden, um uns aufzulauern.“
    „Wir sind getarnt. Die haben nicht die geringste Ahnung, dass wir noch hier sind. Worauf wartest du noch?“
    John kaute auf seiner Unterlippe. Worauf wartete er noch?
    „Dass ich ein besseres Gefühl habe, was diesen Planeten angeht. Ich habe keine Lust, uns in die nächste Katastrophe zu steuern.“
    „Ich kann deine Sorge verstehen, John.“ Teyla war ruhig und konzentriert. „Rodney, wie nah müssen wir an das Stargate, damit du die Daten auslesen kannst?“
    „Je näher, je besser, aber da ich sowieso nicht meine Nase in die Schaltkreise stecken kann, werde ich mit einem Abstand von 10-20 Kilometer über dem Gate auskommen. Vorausgesetzt es ist wolkenloser Himmel, damit zusätzlich zu den Messungen des Jumpers die Bordkameras alle Aktivitäten aufzeichnen kann.“
    „Ich gehe bis in die Stratosphäre hinab, aber nicht näher.“ Die fing bei dem Planeten in etwa 20 Kilometern Höhe an.
    „Das wird hoffentlich reichen.“ Noch bevor Rodney den Satz beendet hatte, nahm John Kurs Richtung PX834X3 auf.

    Der Jumper war in die oberste Schicht der Atmosphäre eingedrungen, als Rodney gebannt auf die Anzeigen starrte. „Sie wählen, Sheppard! Kannst du nicht schneller fliegen?“
    John beschleunigte etwas, „Wir sind in 20 Sekunden da. Schneller geht nicht, ohne zu viel Reibung zu verursachen. Und ich habe keine Lust, dass die Wraith einen leuchtenden Hitzepunkt sehen und uns damit entdecken.“
    „Ja, ja.“ Rodney hatte gar nicht richtig zugehört. „Der erste Dart geht durch das Stargate, alles in Ordnung. Der zweit, dritte, vierte… verdammt, warum klappt das jetzt?“
    „Freu dich, dann können wir nach Hause, wenn die weg sind.“ John brachte den Jumper in ein stabiles Orbit über das Stargate.
    „Schön, aber ich will schon wissen, was passiert ist, als das Wurmloch zusammen gebrochen ist, ich habe keine Lust, dass das uns noch einmal passiert.“
    John grinste. „Also sind die Wraith gerade deine Versuchskaninchen. Dann kann ich ja nur hoffen, dass etwas passiert.“
    „Genau, besser ihnen passiert was, als uns. DA! Es bricht zusammen!“
    Rodneys erregtes Murmeln schaltete John aus, es starrte wie gebannt auf die Vergrößerung vom Stargate auf dem Monitor.
    Vor dem Gate lag das Heck eines Darts. Die Unterbrechung der Verbindung hatte es säuberlich in zwei Teile geteilt. Etwas das eigentlich nicht passieren durfte. John schluckte. Er ahnte, dass das Vorderteil nicht auf der anderen Seite rausgekommen war.
    „Rodney, hast du alle Daten, die du brauchst?“
    „Ich habe viel aufgezeichnet, aber ob ich darin die Ursache für die Fehlfunktion finde, kann ich dir erst sagen, wenn ich die Daten ausgewertet habe. Und das dauert einige Stunden.“
    „Das war der achtzehnte Dart, Sheppard.“ John hörte die Unruhe in Ronons Stimme. Ihm hatte das Warten auch nicht gut getan. „Zehn sind übrig geblieben. Sollen wir sie aufmischen?“
    John überlegte einen Moment. Dann nickte er. „Das hört sich nach einem guten Verhältnis an. Rodney, setzt dich nach hinten. Teyla, ich brauch dich an meiner Seite.“
    „Du willst doch nicht…?“ Rodney gestikulierte wild mit seinen Händen. „Das ist doch viel zu riskant.“
    „Selbst wenn du heraus bekommst, wie du das Gate reparierst, geht das erst, wenn wir die Darts vernichtet haben. Oder willst du drei Wochen auf die Daedalus warten?“ Rodney schüttelte den Kopf. „Während du also die Daten auswertest, werden wir uns nach und nach die Wraith vorknöpfen und vernichten. Wenn es dich beruhigt, fangen wir mit den notgelandeten an.“
    „Es beruhigt mich überhaupt nicht“, brummte Rodney. „Aber es ist wirklich besser, als die ganze Zeit im Jumper festzusitzen.“
    Er nahm sein Laptop und setzte sich nach hinten. Teyla glitt in den Kopiloten Sitz und Ronon stellte sich hinter sie.
    „Alles bereit?“ John wartete nicht auf eine Antwort, sondern lenkte den Jumper auf einen Punkt, der einen notgelandeten Dart anzeigte.

    Acht Stunden später zeigte der Jumper keinen einzigen Dart mehr auf den Planeten an. John wusste, dass einige Wraith in den Weltraum geflüchtet und hinter dem Mond in Deckung gegangen waren, aber das kümmerte ihn wenig. PX834X3 war soweit sicher, dass er landen konnte, damit Rodney das Gate untersuchen konnte. Der Wissenschaftler hatte nach Auswertung der Daten hatte den Verdacht, dass nur ein Kristall im DHD beschädigt war und dass es den Zusammenbruch des Wurmloches verursachte. Mit etwas Glück hatten sie ein identisches Kristall im Ersatzteilkasten des Jumpers, aber das konnte Rodney nur beurteilen, wenn er sich den Schaden persönlich angesehen hatte.
    Da niemand bisher den vom Stargate zerstörten Dart weggeräumt hatte, konnte John nicht einfach vor dem Gate landen, sondern musste eine Stelle zwischen den Bäumen, dem DHD und dem Schrott finden. John schaffte es, den getarnten Jumper direkt neben dem DHD zu parken und öffnete die Rampe. So war Rodney nur wenige Schritte entfernt und konnte sich jederzeit in Sicherheit bringen.
    Während Ronon und Teyla mit Rodney hinausgingen, blieb John im Jumper sitzen und beobachtete die Anzeigen. Er wollte nicht von den Wraith überrascht werden. Ihnen traute er alles zu und da ging er kein Risiko ein.
    Durch die geöffnete Tür konnte er Rodney lamentieren und fluchen hören, aber er war nie leise, wenn er etwas reparierte, also blendete John es aus.

    Nach etwa 20 Minuten weckten drei Punkte auf dem Bildschirm seine Aufmerksamkeit. Es waren Darts, die auf dem Weg zum Stargate waren. Der Jumper zeige auch direkt die Ankunftszeit an.
    „Rodney!“ John rief es hinaus, um sicher zu gehen, dass sein Freund ihn hörte
    „Ich arbeite!“
    „Egal! Wir bekommen Besuch“, warnte John ihn. Dann berührte er sein Headset und sprach viel leiser hinein. „Du hast noch drei Minuten, dann kommst du wieder hinein.“
    „Ich habe das defekte Kristall lokalisieren können. Wir haben einen passenden Ersatzkristall und bin fast fertig mit dem Austausch. Dann kann der Besuch ausprobieren, ob meine Reparatur erfolgreich war. Lenk sie irgendwie ab.“
    „Wie denn, ohne dich zu gefährden. Ronon?“
    „Ja, Sheppard?“
    „Trage Rodney notfalls an Bord. Wir gehen kein Risiko ein.“
    „Verstanden.“ John wusste, dass er sich auf Ronon verlassen konnte.
    „Lass mich arbeiten! Woher sollen die Wraith wissen, dass wir hier sind? Sie wollen doch nur durchs Stargate und was-weiß-ich-wen besuchen.“
    „Den Jumper können sie nicht orten, aber dich haben sie bestimmt schon genau so lange auf den Bildschirm, wie ich weiß, dass sie unterwegs sind.“ John blickte auf den Bildschirm. Die drei Punkte waren bedrohlich nahe gekommen. „Komm jetzt verdammt noch Mal an Bord. Wir sind in 30 Sekunden in ihrer Reichweite.“
    „Aber sie werden nicht auf das Stargate schießen.“
    Seit wann hatte Rodney selbstmörderische Tendenzen? Er musste doch selbst am besten wissen, wie gefährlich das war.
    „Rodney! Das ist mir egal. Bewege deinen Arsch! Jetzt!“
    „Ich muss nur noch das Kristall…Lass mich los du Barbar! Das ist Entführung! Ich bin doch jetzt fertig!“
    „Halt dich nicht fest, McKay, sonst betäube ich dich!“ Ronons Stimme war sehr entschieden So sehr John sich auch wünschte, nach hinten zu gehen und Verstand in Rodneys Schädel zu prügeln, er blieb sitzen und beobachtete die feindlichen Punkte.
    „Fertig!“, schrie Rodney triumphierend. Keine fünf Sekunden später betrat Ronon die Rampe und zerrte den Wissenschaftler hinter sich her. Es fehlte nur die Keule und der Höhlenmensch wäre komplett gewesen. Teyla sprang hinter Rodney in den Jumper.
    Während sich die Rampe noch schloss, hob John ab. Genau rechtzeitig, denn sie waren gerade weg, als die Wraith das Gelände, wo der Jumper eben noch gestanden hatte, mit einer Salve bedachten.
    John beobachtete, wie die Darts suchende Kreise zogen. Als er sich sicher war, dass sie in der falschen Richtung suchten, drehte er sich um und sah Rodney vorwurfsvoll an. „Was sollte das? Warst du nicht der Meinung, dass dein Genie zu wertvoll für so eine Wahnsinnsaktion ist?“
    „Ich habe genau 2 Minuten und 58 Sekunden gebraucht, nachdem du mir drei Minuten gegeben hast, Sheppard. Dein Zeitgefühl ist genau so lausig, wie dein Orientierungssinn. Außerdem habe ich mir die Daten, die dir der Jumper angezeigt hat, auf meinem Laptop gezogen. Ich musste nur noch das Kristall einsetzen. Jetzt funktioniert das Gate wieder und das war mir das Risiko wert.“
    John schüttelte den Kopf. Was sollte er darauf sagen? „Du hast mir einen Heidenschrecken eingejagt, Rodney. Konntest du mir nicht sagen, dass du die Daten gesehen hast?“
    „Das hätte wertvolle Zeit gekostet. Genau so wie Ronons Versuch, mich mit Gewalt wegzuzerren.“ Er zuckte mit den Schultern. Nicht wirklich eine Entschuldigung, aber John reichte es. Schließlich hatte er überlebt. „Ohne ihn wäre ich 20 Sekunden schneller gewesen. Und jetzt lass uns abwarten, was die Wraith machen.“

    John brauchte nur auf den Bildschirm zu sehen. Ein Dart landete vor dem Gate, während die anderen Kreise zogen.
    Ein Wraith stieg aus und ging zum DHD. Rodney hatte es nicht geschafft, das Panel zu schließen und dort blickte er jetzt suchend hinein.
    „Der braucht meine Arbeit nicht zu kontrollieren“; kommentierte Rodney die Aktion.“ Das Gate funktioniert wieder. Ihr braucht nur einen anderen Planeten anzuwählen und könnt weg.“
    Es dauerte nur einen Augenblick, dann schloss der Wraith das Panel und wählte einen anderen Planeten an und der blaue Horizont baute sich auf.
    Doch statt wieder in den Dart zu klettern und durch das Gate zu fliegen, blieb er vor dem DHD stehen.
    John zoomte das Bild näher ran und sah, dass er in seinen Klauen ein Gerät hielt, mit dem er wohl Daten auslas.
    38 lange Minuten blieb er dort stehen, bis das Gate von selbst die Verbindung unterbrach. Unmittelbar danach wählte er wieder. John konnte sehen, in welcher Reihenfolge er die Tasten drückte und glich sie mit der Datenbank im Jumper ab. Es war ein unbewohnter Wüstenplanet. Ideal, um einen Zwischenstopp zu machen, wenn man wusste, dass man verfolgt werden konnte.
    „Mein Gott, jetzt steig endlich in den Dart und hau ab. Ich bin müde und will nach Hause.“ Rodneys Ausbruch konnte John zu gut verstehen. Er war auch erschöpft und sehnte sich nach einer heißen Dusche. Doch noch mussten sie Geduld haben.
    Als der Wraith zu seinem Dart ging, frohlockte John. Es war zu früh. Der Wraith holte nur einen Gegenstand aus dem Cockpit und ging wieder zum Stargate. Als er das Ding durch den Horizont warf, las er wieder Daten von dem Gerät an. Dabei nickte er.
    Er unterbrach die Verbindung der Stargates, ging zu seinem Dart, kletterte hinein, dann wählte er ein neues Ziel an.
    Als sich der Ereignishorizont aufgebaut hatte, flog er hindurch. Kurz darauf folgten die anderen beiden Darts.
    Erleichtert atmete John aus. Es war ein gutes Gefühl, dass die Wraith weg waren.

    „John?“
    Er drehte sich um und sah Teyla an. Sie sah besorgt aus.
    „Ja?“
    „Ich spüre noch andere Wraith.“
    John blickte auf seine Anzeigen und hörte Rodney neben sich tippen. Dann sah er die Darts. Es waren vier Stück und sie parkten unter einem Felsüberhang nur wenige Meilen entfernt. Der Jumper zeigte sie nur als verwaschene Punkte an, weil das Gestein die Ortung erschwerte.
    „Was machen sie da?“
    Ronons Frage konnte John nur mit einem Achselzucken beantworten.
    „Keine Ahnung. Entweder verstecken sie sich vor uns, oder sie verbergen sich, weil sie auf etwas warten.“
    Vielleicht waren sie ausgesendet worden, um einen Jumper zu jagen, der durchs Wurmloch flog? Aber das war nur eine Vermutung.
    „Rodeny, wähle ein anderes Stargate an.“
    „Welches?“
    „Egal, Hauptsache wir können es als Zwischenstation nehmen, bevor wir nach Hause fliegen.“
    „Gerne.“
    Als der Ereignishorizont sich aufbaute, beobachtete John die Darts, aber dort rührte sich nichts.
    John steuerte den Jumper zum Stargate. In dem Moment, bevor der Jumper die Oberfläche des Ereignishorizonts berührte, sah er den blauen Strahl auf dem Bildschirm. Woher hatten die Darts diese Waffen? Normalerweise hatten nur größere Schiffe diese Bewaffnung.
    Er schlug im Heck ein und im selben Augenblick ging der Jumper durch das Stargate.

    Als der Jumper auf der anderen Seite des Wurmloches auftauchte, hielt er nicht an, sondern die Kraft des Einschlages schleuderte ihn vorwärts. Egal wie intensiv John Stopp dachte, es reichte nicht. Er sah die Bäume auf sich zu kommen, dann krachte es schon. Viel spürte er nicht, denn die Schilde und die Dämpfer minderten den Aufprall
    „Verdammt!“, fluchte er. „Das hätte nicht passieren dürfen! Rodney? Wie ist der Status?“
    „Deinem Baby ist nichts passiert. Die Schilde haben gehalten, die Energie des Einschlags hat uns ein wenig beschleunigt. Aber der Baum ist hin. Können wir jetzt nach Hause?“
    „Sicher doch.“ John setzte zurück und wendete den Jumper.
    Das Stargate hatte sich hinter ihnen automatisch geschlossen und Rodney wählte Atlantis an und schickte ihre IDC durch.
    „Hallo, John! Ist alles in Ordnung?“, tönte es durch den Lautsprecher.
    „Hallo, Samantha, ja, außer dass der Jumper einige kleine Kratzer hat, ist nichts passiert. Senken Sie die Schilde, dann kommen wir nach Hause.“
    „Die Schilde sind unten, John! Was ist passiert?“ Sams Stimme war ruhig.
    „Wir sind Zeuge des Kampfes zwischen vier Hives geworden, dabei wurden zwei Schiffe zerstört. Leider haben die Wraith vorher bei den Denari reiche Ernte gehalten. Wir kamen, als es zu spät war.“ Die Sensoren hatten nicht ein einziges Lebenszeichen gezeigt.
    „Das Stargate habe ich repariert“, fuhr Rodney fort. „Wir konnten PX834X3 verlassen, ohne auf die Daedalus warten zu müssen. Doch bevor wir den Planeten verließen, hat man versucht, uns abzuschießen. Die Wraith haben ihre Darts aufgerüstet, wir müssen vorsichtiger sein.“
    Dann flog der Jumper durch das Stargate und sie kamen nach Hause.
    „John, flieg den Jumper in den Hangar, meldet euch bei Dr. Keller und danach erwarte ich euch zum Briefing.“ Danach unterbrach Carter die Verbindung.
    Es hörte sich beruhigend normal an.
    „Mann, was für ein Einsatz“, stöhnte Rodney. „Warum habe ich eigentlich mein Labor verlassen? Ich hätte dort produktive Arbeit leisten können.“
    „Wir haben gesehen, wie zwei Mutterschiffe zerstört wurden, das war es wert.“ Ronon sah wirklich sehr zufrieden aus.
    „Unsere eigentliche Mission konnten wir nicht erfüllen, da die Wraith reiche Ernte gehalten haben. Wir müssen zurück und uns um die Überlebenden kümmern.“
    „Es tut mir leid, Teyla. Die Detektoren haben kein menschliches Lebenszeichen angezeigt. Es gibt niemanden mehr, den wir retten können.“ Es tat John weh zu sehen, wie sie die Lippen zusammen presste und den Kopf neigte. Doch bevor ihm etwas Tröstendes eingefallen war, stand sie auf und verließ den Jumper.
    Rodney und Ronon folgten ihr.
    Seufzend stand John auf. Er freute sich auf sein Bett, aber das würde noch dauern. Er hoffte nur, dass Keller nicht heraus fand, dass sein Knie immer noch schmerzte.


    Geändert von Aisling (07.02.2009 um 16:09 Uhr)
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  21. #520
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
    Registriert seit
    19.08.2008
    Ort
    Essen
    Beiträge
    1.711
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    @ Aisling: Wow, dieGeschicht gefällt mir sehr. Die Darstellung des Teams, wie sie die Situation meistern, überhaupt, wie sie miteinander umgehen, kommt für mich sehr authentisch rüber.
    Das Lesen hat mir gerade sehr viel Spaß gemacht.

    Tja, dann muss jetzt Tinkabell ran!!

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


Seite 26 von 75 ErsteErste ... 16242526272836 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •