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Thema: The Flower

  1. #1
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Standard The Flower

    Einige von Euch werden die Story ja schon kennen (*zu zona und JumperGirl hinschiel* ), aber ich hab mir gedacht, dass ich sie hier trotzdem auch mal posten koennte...

    Serie: SGA
    Genre: Humor
    Staffel: keine bestimmte
    Charaktere: so quasi alle wichtigen
    Inhalt: Man sollte vorsichtig sein, mit dem, was man von anderen Planeten mitnimmt... auch wenn es nur so etwas Harmloses wie eine Blume ist... die Folgen koennen unvorhersehbar sein!!!
    Disclaimer: MGM gehoert alles, mir nix (ausser der Idee! )
    Feedback: Immer her damit!!!

    Und jetzt viel Spass!!!


    1. Kapitel
    Eine ungeliebte Mission (auch als Podfic!)

    "Ach, John, jetzt ziehen Sie nicht so ein Gesicht!" halb veraergert, halb amuesiert sah Dr. Weir ihren befehlshabenden Militaerkommandanten an. "Sie wissen doch, dass jede wissenschaftliche Expedition einen militaerischen Begleitschutz haben muss. Und ihr Team ist das einzige, das momentan zur Verfuegung steht. So ist nunmal das Protokoll."

    "Das ist Ihre Antwort auf alles, wissen Sie das?" erwiderte Col. Sheppard resignierend.

    So ein Mist. Eigentlich war heute sein freier Tag, und er hatte vorgehabt, endlich einmal die Wellen auf der Suedseite des Festlandes zu testen. Nicht umsonst hatte er in letzter Zeit jede freie Minute damit zugebracht, an seinem Surfboard zu feilen. Doch jetzt sollte er mit einer Horde aufgeregter Biologen, Botaniker und weiss-der-Himmel mit was noch fuer Wissenschaftlern einen Planeten erkunden, nur weil der gute Dr. Parrish entdeckt hatte, dass die Flora und Fauna dort uebermaessig gut gedieh.
    Und seltsamerweise war kein anderes SG-Team abkoemmlich gewesen. Er fragte sich wie Major Lorne und seine Leute das wohl hinbekommen hatten.

    "Das ist sowas von unfair." murmelte er.
    Eigentlich hatte Elizabeth diesen letzten Satz gar nicht hoeren sollen, aber er hatte wohl ihr gutes Gehoer deutlich unterschaetzt.

    "Colonel, ich glaube, Sie verbringen zu viel Zeit mit Rodney." meinte sie schmunzelnd. "Und nun machen Sie sich endlich auf den Weg. Dr. Parrish und die anderen warten schon."
    Mit haengendem Kopf verliess John Sheppard das Buero, waehrend Elizabeth ihm kopfschuettelnd nachsah.

    Etwa auf halben Wege zum Gateraum, traf er Dr. McKay, der ihn regelrecht schadenfroh anstrahlte.
    "Colonel. Hi. Wo soll's denn hingehen?" fragte er ihn scheinheilig mit einem Blick auf seine komplette Kampfausruestung. "Ach, halt, warten Sie... Sie muessen ja heute den Babysitter fuer unsere werten Biologen spielen!" beantwortete er seine Frage selbst und das Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch breiter.

    "McKay...!" drohend richtete sich John vor ihm auf, doch dann wurde ihm ploetzlich klar, was Rodneys Aussage bedeutete...
    "Sie.. Sie.. kommen nicht mit?" stammelte er verbluefft.

    "Nope! Gluecklicherweise konnte ich Elizabeth davon ueberzeugen, dass ich noch einige sehr wichtige Justierungen am Kontrollsystem von Puddle Jumper 3 vornehmen muss."
    "Aber der Jumper ist doch voellig in Ordnung...." antwortete Sheppard irritiert.
    "Ich weiss..."
    Jetzt verband dieses schadenfrohe Grinsen doch tatsaechlich das eine Ohr mit dem anderen. "Ich wuensche Ihnen viel Spass!"
    Mit diesen Worten drehte Rodney sich um und verschwand gutgelaunt vor sich hinsummend in Richtung Kantine.
    Mit offenem Mund starrte John ihm hinterher.

    Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Hatte diese egomanische Ausgeburt eines Wissenschaftlers denn noch nie etwas von dem Wort 'Loyalitaet' gehoert?

    Wuetend stuermte er die Stufen zum Gateraum hinunter. Da es fuer ihn offensichtlich keine Moeglichkeit gab, dieser Mission zu entkommen, wollte er sie so schnell wie moeglich hinter sich bringen. Wenigstens wuerden ihn Teyla und Ronon begleiten. Das nannte er wahre Loyalitaet.

    OoO

    Jetzt waren sie schon mehr als drei Stunden auf diesem seltsamen Planeten, aber noch immer waren die Begeisterungsausbrueche und Jubelschreie der Wissenschaftler nicht weniger worden. Alle paar Minuten hoerte er von irgendwoher...

    "Es ist einfach unglaublich, Colonel!"
    "Chrysosplenium alternifolium.... Hier?"
    "Colonel, das muessen Sie sich ansehen!"

    John wollte sich aber nichts ansehen. Und um ein wenig seine Ruhe zu haben, hatte er sich hinter einem mannshohen Findling ins Gras fallen lassen, und es Teyla und Ronon ueberlassen, auf die Wissenschaftler aufzupassen. Es wurmte ihn noch immer, dass es McKay geschafft hatte, sich vor dieser Mission zu druecken.

    Allerdings musste er auch zugeben, dass dieser Planet tatsaechlich bemerkenswert war. Noch nie hatte er eine solch grosse Vielfalt an Planzen und Tieren auf so engem Raum gesehen. Ueberall kreuchte, fleuchte und bluehte es. Bei jeder Bewegung musste man aufpassen, dass man nicht versehentlich auf eines dieser flauschigen kleinen Geschoepfe trat, die entfernte Aehnlichkeit mit Kaninchen auf der Erde hatten. Nur dass diese hier nahezu runde Ohren besassen, die fast so gross waren wie sie selbst und ihr plueschiges Fell in allen Farben des Regenbogens schimmerte. Und das waren noch lange nicht die einzigen Tiere, die sich hier tummelten. Einige sahen aus wie Hunde oder Katzen, andere konnte er mit nichts vergleichen, was er von der Erde her kannte. Aber all diese Lebewesen schienen friedfertig und zutraulich zu sein, weshalb er es sich ohne schlechtes Gewissen an seinem Stein bequem gemacht hatte.
    Nein, diese Geschoepfe stellten keine Gefahr dar. Dessen war er sich sicher. Er hatte sogar den Verdacht, dass alles hier nur einen Zweck verfolgte...
    naemlich den, lieb zueinander zu sein.

    Und das in jeder Beziehung.

    Nicht nur einmal hatte er ein freudiges Quieken aus einem der Buesche, die ihn umgaben, oder ein seeliges Grunzen hinter einem Stein gehoert. Und gegen seinen Willen musste er grinsen.

    OoO

    "Colonel?"
    Etwas benommen sah er zu Teyla auf, die ihn gerade leicht an der Schulter beruehrte. Er musste wohl eingenickt sein.

    "Was gibt es?" fragte er und streckte sich genuesslich.
    "Ich soll Ihnen sagen, dass die Leute hier erstmal fertig sind." antwortete sie. "Sie haben so viele Proben gesammelt, dass sie wahrscheinlich fuer die naechsten zwei Jahre nicht mehr aus ihren Labors herauskommen." fuegte sie mit einem Laecheln hinzu.

    "Fein. Dann koennen wir also endlich wieder nach Hause." stellte Sheppard fest.
    "Und wie ich sehe, haben Sie ja auch ein nettes Souvenir gefunden?" und deutete dabei auf die Blume, die Teyla in ihren Haenden hielt.

    "Nun ja, es gibt auf Atlantis nicht allzu viele Blumen und da habe ich mir gedacht, dass es doch ganz nett waere, wenn..." leicht verlegen brach sie ab.
    "Sie haben vollkommen recht. Ein wenig Farbe kann Atlantis gut gebrauchen. Dann lassen Sie uns ganz schnell aufbrechen, damit Sie sie gleich wieder einpflanzen koennen."
    Er warf noch einen genaueren Blick auf die Blume. Sie war wirklich wunderschoen, genau wie die kleinen Flauschbaelle schimmerten ihre grossen Bluetenblaetter in allen Farben des Regenbogens. Und genau in dem Moment, als Sheppard den Kopf wieder hob und Richtung Stargate sah, verstaerkte sich dieses Leuchten noch. Die Pflanze war zufrieden.


    tbc
    Geändert von Chayiana (05.03.2008 um 20:28 Uhr)

  2. #2
    The Beast rises... Avatar von Zero
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    Gut geschrieben und McKays Charakter perfekt rüber gerbracht, genau wie Shep. Eine Frage: Hat es irgendwas mit der Pflanze auf sich? OO will den nächsten Teil lesen!

  3. #3
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Oi! Das schaut nach Ärger aus!!! Toller Anfang! Gefällt mir ausnehmend gut. McKay und sich drücken - wie untypisch *GGGGG*. Bin schon sehr gespannt, welche Fähigkeiten du dieser Pflanze verliehen hast. Bist du dir sicher, dass sie keins der Flauschetierchen mitnehmen? Das kann ja noch lustig werden - oder ernst - aber du sagtest ja was von Humor. LG Rijan
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  4. #4
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Wow! Das ist zu schön um wahr zu sein. Bestimmt beeinflussen die "lieben netten" Bewohner unsere Freunde und sehen in Wirklichkeit aus wie Monster. Und die Pflanze ist sicher nicht so harmlos wie sie scheint. Vielleicht auch nur Tarnung und sie vermehren sich in Atlantis wie Tripples
    John wird das Rodney sicher noch büßen lassen , vielleicht schickt er ihn dafür auf den Planet mit den Kindern.
    Doch wie auch sei. Die Story ist super. Dein Schreibstil echt klasse. Schreib schnell weiter.
    Atlantis forever

  5. #5
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Also, bei so netten Feedbacks gebe ich Euch noch nen Happen... aeh, ich mein natuerlich noch nen Kapitel!!



    2. Kapitel
    Fragen ueber Fragen (auch als Podfic!)

    Als John Sheppard am naechsten Morgen die Kantine betrat, um sich den ersten starken Kaffee des Tages zu goennen, sah er Teyla mit ein paar anderen Frauen an einem der Tische sitzen. Auch Kate Heightmeyer, die Psychologin und Katie Brown, die Biologin, mit der Mckay mal ein kleines Intermezzo gehabt hatte, sowie ein paar Athosianerinnen gehoerten dazu.
    Als er sich die Schlange der Kaffee-Suechtigen einreihte, sah er aus den Augenwinkeln wie die Frauen ihre Kopfe zusamensteckten und leise miteinander redeten. Dann ploetzlich hoben sie alle ihre Koepfe und Teyla deutete mit dem Finger auf ihn, woraufhin einige der Damen verschaemt kicherten und schnell wieder wegsahen, andere ihn aber mit einem recht herrausfordernden Laecheln bedachten.
    Normalerweise hatte John ja absolut nichts gegen die Aufmerksamkeit von Frauen einzuwenden.

    'Aber doch bitte nicht alle auf einmal.' dachte er verwirrt.

    Und da jetzt auch weitere Personen in der Kantine auf die Szene aufmerksam wurden und sich neugierig umdrehten, wurde ihm die ganze Sache langsam unangenehm. Als er endlich seinen Kaffee in den Haenden hielt, beschloss er, getreu dem Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung', sich den Frauen und ihren was-auch-immer-Spielchen zu stellen.
    Er zauberte das charmanteste Laecheln, das ihm in dieser Situation moeglich war, auf seine Lippen und ging zielstrebig auf das Damenkraenzchen zu.
    "Guten Morgen, Teyla.... Ladies." Er deutete eine kleine Verbeugung an und schaute dabei in die Runde. Einige von den juengeren Athosianerinnen wurden doch tatsaechlich rot. Was um Himmels Willen hatte Teyla ihnen erzaehlt?

    Und dann sah er die Blume, die Teyla von der letzten Mission mitgebracht hatte, auf dem Tisch stehen, ordentlich eingepflanzt in einem der Tontoepfe der Athosianer.
    "Teyla, ist das die Blume, die Sie gestern mitgebracht haben?"
    "Ja..." etwas vertraeumt sah sie erst die Blume und dann wieder ihn an.
    "Und wollten Sie nicht ein schoenes Plaetzchen fuer sie finden?"
    "Sie haben ja recht, das wollte ich, aber leider habe ich noch nicht den passenden Ort gefunden. Ausserdem habe ich es nicht uebers Herz gebracht, sie so lange alleine zu lassen, deshalb habe ich sie einfach mitgebracht."
    Verwundert zog er die Augenbrauen hoch.
    "Sie... Sie wollten die Blume nicht so lange... alleine lassen?" fragte er voellig verbluefft nach.

    Doch noch bevor Teyla ihm antworten konnte, fragte Dr. Heightmeyer:
    "Stimmt es eigentlich, dass Teer, diese Frau aus dem Zeiterweiterungsfeld, wollte, dass Sie mit ihr aufsteigen?"

    "Was?" John war verwirrt. Was sollte diese Frage? "Aeh, ja, im Prinzip schon, aber..."

    "Und ist es wahr, dass Mara Sie zu ihrem Koenig machen wollte? Sie das aber abgelehnt haben?" Katie Brown sah ihn nun ihrerseits wissbegierig an.

    "Nun... ja... aber ich..." stotterte er. Er fuehlte langsam eine unangenehme Hitze in sich aufsteigen. Und wie immer, wenn er nervoes wurde, kratzte er sich dabei am Hinterkopf.

    "Ich habe gehoert, dass sie schwanger sein soll!" mischte sich jetzt eine Athosianerin in die Fragestunde ein.

    "WAS?" Ein klitschnasses Handtuch, mitten ins Gesicht geschleudert, haette wohl denselben Effekt wie diese letzte Frage gehabt.

    'Ok...' dachte John verzweifelt. 'Das geht jetzt eindeutig zu weit! Ich muss hier weg!'

    "Oh, schon so spaet!" Er wollte demonstrativ auf seine Uhr schauen, als er merkte, dass er diese wohl dummerweise in seinem Quartier hatte liegen lassen. 'Mist!'

    "Ich... ich habe Rodney versprochen, ihm noch bei... bei... dieser ganz wichtigen Sache zu helfen!" Selbst in seinen Ohren klang diese Ausrede geradezu haarstraeubend. Aber er wollte diesen Ort einfach nur so schnell wie moeglich verlassen.
    "Also dann... 'Wiedersehn." Er machte auf dem Absatz kehrt und verliess fluchtartig die Kantine.
    Zumindest hatte er das vor. Doch kurz bevor er diesen Ort des Schreckens verlassen konnte, prallte er mit seiner 'Ausrede' zusammen.

    Rodney, der das ganze Spektakel aus sicherer Entfernung amuesiert beobachtet hatte, stellte sich ihm in den Weg. Ungluecklicherweise hatte er den Drang des Colonels, diesem Ort so schnell wie nur irgend moeglich zu entkommen, total unterschaetzt. Zumal dieser seinen Blick fest auf seine Fuesse geheftet hatte, um bloss niemandem im Saal in die Augen schauen zu muessen.

    Die Wucht des Aufpralls riss beiden Maennern ihre Kaffeebecher aus den Haenden.
    "Aua!" schrie Rodney auf. Der heisse Kaffee hatte ihm seine Hand verbrueht.
    "Verdammt, Colonel! Schonmal was davon gehoert, dass man seine Augen zum Sehen im Kopf hat?"
    "Oh... Rodney....'Tschuldigung... ich hab Sie nicht bemerkt." Sheppard schaute reichlich zerknirscht drein. "Es ist nur, dass ich...."

    "Oh das... ja, das habe ich gesehen." sagte Rodney und deutete auf die Damenriege, die jetzt schon wieder eifrig tuschelnd und kichernd die Koepfe zusammensteckte. Ein kleines gemeines Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

    "Wahrscheinlich haben Sie sich einfach ueber'kirkt'... aeh, ich meine natuerlich... uebernommen!"
    "Wa... ach, reden Sie keinen Unsinn!" entgegnete Sheppard veraergert. "Verstehen Sie das denn nicht? Da laeuft irgendwas Merkwuerdiges ab!"
    "Sie finden es merkwuerdig, dass alle Frauen hier und wer-weiss-wo-noch in Sie vernarrt sind? Hm... lassen Sie mich ueberlegen.....hm...." Rodney tat, als daechte er angestrengt nach...
    "Nein! Nein, ich denke, das ist voellig normal, mein lieber Kirk. Vielleicht ist Ihnen das ja tatsaechlich bisher nicht aufgefallen, aber wenn Sie ihre Augen mal nicht nur auf den Fussboden richten wuerden, sondern stattdessen...."

    "Meredith!"

    Wie immer, wenn er McKay wirklich zum Schweigen bringen wollte, benutzte er diesen Namen. John wusste, dass Rodney seinen zweiten Vornamen hasste und jetzt zutiefst beleidigt erst einmal gar nichts mehr sagen wuerde. Und genau diesen Umstand nutzte er nun, um sich endgueltig aus dem Staub zu machen.
    Und fuer den Rest des Tages ging er jedem Wesen, das seine Fortpflanzungsorgane innen statt aussen trug, aus dem Weg.

    tbc
    Geändert von Chayiana (05.03.2008 um 20:29 Uhr)

  6. #6
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Ich hab mich ja in die Ecke geschmissen vor lachen. (über Kirkt)
    Also das ist eine wirklich lustige Geschichte, echt toll.

  7. #7
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    *Kudder* Na da haste was angerichtet! Meredith! Is ja wirklich ein reichlich bescheuerter Name für nen Kerl *G*. Sehr überzeugende Szene. Bin gespannt, was Carson über das Blümchen rausfindet - oder wird er gar auch zum "Blumenkind"? Wär witzig! Please, go on! Lg Rijan
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  8. #8
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Also echt klasse, hab mich kringelig gelacht.
    Also hat die Pflanze doch eine Art Beeinflussung auf den Besitzer. Habs mir doch gleich gedacht.
    Schreib nur schnell weiter, freu mich schon darauf.
    Atlantis forever

  9. #9
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Ok, dann mach ich mal weiter...

    3. Kapitel
    Rodney, oh mein Rodney! (auch als Podfic!)

    Rodney starrte dem Colonel noch einen Moment lang verdattert hinterher. So aufgeloest hatte er ihn noch nie gesehen. Und schon gar nicht, wenn es dabei um das weibliche Geschlecht ging. Er hatte tatsaechlich etwas eingeschuechert gewirkt.
    War das moeglich?
    Tat er ihm vielleicht sogar unrecht, wenn er ihn immer als den Frauen-zum-Fruehstueck-verspeisenden-Kirk hinstellte? Und insgeheim versprach er sich und auch Sheppard, darueber mal in einer ruhigen Minute nachzudenken.

    Doch fuer den Moment gab es eindeutig Wichtigeres, wie er mit einem Blick auf die verbliebene Pfuetze in seinem Kaffeebecher feststellte. Und mit einem schicksalergebenden Seufzen reihte er sich wieder in die Schlange vor dem Kaffeeautomaten ein. Taeuschte er sich oder hatte in den letzten fuenf Minuten jeder hier in Atlantis beschlossen, sich einen Kaffee zu besorgen?

    Als er endlich nach einen halben Ewigkeit die lebenspendene dunkelbraune Fluessigkeit sein Eigen nennen durfte, warf er noch einen raschen Blick auf das Damenkraenzchen, das gerade im Begriff war sich aufzuloesen.
    Er haette sich eher auf die Zunge gebissen, als es Sheppard gegenueber einzugestehen, aber auch ihn machte diese Meute etwas nervoes. Zumal ihm jetzt einige der Damen eigenartige Blicke zuwarfen, die er so gar nicht zu deuten wusste.

    'Was kuemmert mich das eigentlich?' fragte er sich. 'Habe ich nichts Besseres zu tun, als mir ueber das eindeutig hormongesteuerte Triebverhalten meiner Mitmenschen Gedanken zu machen?'
    Mit einem heftigen Nicken, das ihm einige verwunderte Blicke und das ein oder andere Stirnrunzeln der Umstehenden einbrachte, beantwortete er sich seine Frage. Schliesslich wartete in seinem Labor noch ein Antiker-Artefakt darauf, von ihm entschluesselt zu werden. Ohne den Frauen noch eines Blickes zu wuerdigen, verliess er entschlossen die Kantine und begab sich in sein Labor.

    Dort angekommen schaltete er als Erstes seinen Computer ein, damit dieser schonmal hochfahren konnte, waehrend er noch ein paar Utensilien zusammensuchte, die er fuer die Analyse brauchen wuerde.
    Aber als er das naechste Mal auf den Bildschirm schaute, erstarrte er ploetzlich zur Salzsaeule, seine Kinnlade klappte nach unten und er begann hektisch nach Luft zu japsen....

    'Das ist jetzt nicht wahr!' dachte er fassungslos. 'Das kann einfach nicht real sein!'

    Er schloss die Augen, zaehlte im Stillen bis zehn und oeffnete sie wieder...
    doch das Resultat blieb leider dasselbe.
    Voellig unglaeubig starrte er weiter auf seinen Monitor, immer noch der Hoffnung erlegen, dass ihm seine ueberreizten Sinne einen Streich spielten.

    Doch wo einmal das Wallpaper seiner heissgeliebten Katze, die gaehnend in die Kamera schaute, gewesen war, tummelten sich jetzt unzaehlige zartrosafarbende Herzchen mit Fluegeln, die mal groesser und mal kleiner wurden. Und in jedem dieser Herzen blinkte eine andere Botschaft:

    "Rodney, sei mein!"

    "Komm, spiel mit mir!"

    "Ich liebe Dich, Rodney!"

    "Ich traeume nur von Dir!"

    Die Liste dieser Nachrichten setzte sich schier endlos fort.

    "Das ist sexuelle Belaestigung am Arbeitsplatz!" presste Rodney entruestet hervor.

    Aber wer auch immer dafuer verantwortlich war, er wuerde sein blaues Wunder erleben. Grimmig schnappte er sich das Laptop und rauschte aus seinem Labor.
    Dr. Zelenka, der just in diesem Moment durch die Tuer kam, konnte sich nur durch einen artistisch-anmutenden Sprung zur Seite aus der Gefahrenzone bringen, ansonsten waere er wahrscheinlich von dem vor Wut schnaubenden McKay schlichtweg ueber den Haufen gerannt worden. Kopfschuettelnd sah er ihm nach. In der Haut desjenigen, der nun schon wieder etwas ausgefressen hatte, wollte er wirklich nicht stecken.

    Noch immer rasend vor Zorn stuermte Rodney in das Buero von Dr. Weir.

    "Rodney!" ueberrascht blickte Elizabeth von dem Missionsbericht, den sie gerade durchging, auf. "Was..."

    "Es ist eine bodenlose Unverschaemtheit, was ich mir hier als fuehrender Wissenschaftler auf dieser Expedition bieten lassen muss!" polterte er ohne ein Wort des Grusses los.
    "Sehen Sie sich DAS an!" knurrte er und hielt Elizabeth seinen Laptop unter die Nase.

    Dr. Weir betrachtete den Bildschirm einige Augenblicke lang eingehend und meinte dann mit einem sanften Laecheln:
    "Huebsch.... nein, wirklich... das ist sogar richtig suess, wenn Sie mich fragen."

    Abermals gab Rodneys Kinnlade der Schwerkraft nach und sackte nach unten.
    Nun hatte es ihm, Dr. Meredith Rodney McKay, vollends die Sprache verschlagen. Und das nicht zum ersten Mal an diesem Tag, wie er sich fairerweise eingestehen musste.

    Und ploetzlich hoerte er Elizabeths Stimme dicht an seinem Ohr (wann war sie eigentlich aufgestanden und an ihn herangetreten?), die leise fluesterte:

    "Da muss Sie aber jemand wirklich gern haben, Rodney! Muss ich denn jetzt eifersuechtig werden?"
    Mit einem unergruendlichen Laecheln hob sie die rechte Hand und zog mit dem Zeigefinger an seiner Schlaefe beginnend die Konturen seines Gesichts nach. An seinem Mund verweilte ihr Finger kurz und streichelte sanft ueber seine Lippen. Dann setzte er seinen Weg fort, ueber das Kinn, weiter zu Rodneys Adamsapfel, der sich momentan hektisch auf und ab bewegte, dann glitt ihr Finger langsam ueber seinen Hals...

    "Uuahh!"

    Mit diesem entsetzten Aufschrei brachte sich Rodney, endlich aus seiner Starre erwachend, mit einen Satz nach hinten in Sicherheit. Zutiefst erschuettert schaute er in das Gesicht der dunkelhaarigen Frau vor ihm, die ihn jetzt lasziv anlaechelte.

    'Sheppard hat mit seiner Einschaetzung voellig falsch gelegen.' dachte er beklommen. 'Das, was hier ablaeuft, ist nicht einfach nur merkwuerdig.... Nein! Das ist schlichtweg beaengstigend!'

    Noch bevor er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, war er schon aus dem Buero gestuermt. Und bei seiner ueberstuerzten Flucht hatte er sogar vergessen, seinen Computer wieder an sich zu nehmen.
    Aber haette er das getan, waere ihm vielleicht die wunderschoene, in allen Regenbogenfarben schimmernde Blume aufgefallen, die Elizabeth seit neuesten auf ihrem Schreibtisch stehen hatte.


    tbc
    Geändert von Chayiana (05.03.2008 um 20:30 Uhr)

  10. #10
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Raaaaaaaaaaaaaaaaaaahahahahaha! Ich lach mir nen Ast! Oberstark die Szene mit Rodney und Elizabeth - bitte drehen!!!! *G* Auch Radeks zirkusreifer Sprung wär sicher sehenswert. Scheinbar wirkt das Pflänzlein vorerst nur mal bei Frauen - bisher hat ja noch keiner der Jungs das Blümchen als Schreibtischzier... Carson!!! Es gibt was zu untersuchen! *G* Please go on - SOOOON! LG, Rijan
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  11. #11
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    ja, ich muss Rijan voll und ganz zustimmen. Ist ja fast wie bei Hathor, nur umgekehrt. Also ich habe mir mal Rodneys Gesicht vorgestellt und mich dabei kringelig gelacht. Genauso hätte er reagiert. Tja, was Blümchen nicht alles können.
    Schreib bitte bald weiter.
    Atlantis forever

  12. #12
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Das war bisher echt ziemlich lustig. Im Gegensatz zu der Blume scheind ja Viagra ein stilles Wässerchen zu sein. Jetzt fehlt nur noch, dass Ronon sich an Beckett ranmacht. Schreib schnell weiter, ist echt super witzig.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  13. #13
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Ok, Leute, weil quasi schon Weihnachten ist, gibt es noch ein Kapitel....

    Viel Spass!!! Und spart nicht mit dem Feedback!!



    4. Kapitel
    Unerwartetes (auch als Podfic!)

    Die Sonne war schon untergegangen. Und bisher hatte John Sheppard seinen Plan, keiner Frau mehr ueber den Weg zu laufen, sehr erfolgreich verwirklichen koennen. Doch er wollte sein Glueck auch nicht ueberstrapazieren. Daher beschloss er an diesem Abend ganz gegen seine Gewohnheit recht frueh zu Bett zu gehen.
    Er hoffte doch sehr, dass sich die Lage am naechsten Tag wieder entspannt haben wuerde.

    Doch zuvor wollte er Dr. Carson Beckett noch einen Besuch abstatten. Die Schwierigkeit jedem weiblichen Wesen aus dem Weg zu gehen (er haette nie geahnt, dass es hier so viele davon gab!) und die damit verbundene Anspannung, hatten ihm heftige Kopfschmerzen beschert.

    Zuversichtlich, Carson dort auch noch zu vorgerueckter Stunde anzutreffen, betrat er die Krankenstation. Doch zu seinem Leidwesen konnte er den Doktor nirgendwo entdecken. Er seufzte leise.
    'Zu allem Ueberfluss muss ich nun auch noch die Nacht mit kleinen nervenden Presslufthammern im Kopf verbringen.' dachte er deprimiert.
    Und er wollte sich schon umdrehen und wieder gehen, als er hinter einem der Vorhaenge, die die Krankenlager vom Rest der Station abschirmten, Geraeusche hoerte.

    Da war ein Rascheln, als wenn Stoff auf Stoff rieb, und das leichte Quietschen einer Liege, dann ein leises Kichern, gefolgt von einem ueberraschten "Huch!"

    "Doc...?" fragte John vorsichtig in Richtung des Vorhanges.
    Nur Sekunden danach spaehte Carsons Kopf hinter dem weissen Tuch hervor und schaute sich etwas orientierungslos nach dem Urheber der Stimme um.
    "Oh... Colonel Sheppard." Ein zartes Rot erschien auf seinen Wangen. "Ich bin sofort bei Ihnen, nur eine Sekunde..." murmelte er und sein Kopf verschwand wieder hinter dem Vorhang.

    Ein kurzes ominoeses Rascheln spaeter trat ein sichtlich nervoeser Dr. Beckett hinter der Abschirmung hervor.
    "So, Colonel, was... was kann ich denn fuer Sie tun?" Carson wirkte irgendwie zerzaust und dazu noch aeusserst verlegen. Ausserdem schien ihm sonderbarerweise die Faehigkeit abhanden gekommen zu sein, seinem Gegenueber in die Augen zu schauen.
    "Sie muessen wissen, ich habe so spaet niemanden mehr erwartet..."

    "Das erscheint mir auch so..." erwiderte John trocken. Er hatte da so eine Ahnung. Und wie auf Kommando erschien nun auch Schwester 'Wie-hiess-sie-noch-gleich?' und knoepfte sich mit einem anzueglichen Laecheln ihren Laborkittel wieder zu.

    John grinste den Doktor bedeutungsvoll an, was dessen Biochemie veranlasste, die Rotfaerbung seines Gesichtes noch drastisch zu verstaerken.

    'Nun sieh mal einer an... unser Dr. Beckett!' dachte Sheppard belustigt. 'Ich hab's ja immer gesagt: Stille Wasser sind tief... enorm tief.'

    "Ich wollte wirklich nicht stoeren, Doc." sagte er mit einem um Verzeihung heischenden Tonfall. "Ich haette nur gerne ein oder zwei Kopfschmerztabletten. War ein harter Tag."

    "Aye, kein Problem, ich hole Ihnen sofort welche." sagte Beckett ein wenig erleichert darueber, dass der Colonel sich so taktvoll gab. Er ging an den Medikamentenschrank und gab Sheppard gleich die ganze Packung. Das sah dem Doktor, der sonst ganz gewissenhaft darauf achtete, dass der Schmerzmittelkonsum nicht ueberhand nahm, gar nicht aehnlich. Doch auch jetzt hielt sich John mit einem Kommentar zurueck.
    "Tja, also dann.... wuensche ich Ihnen eine gute Nacht." meinte Dr. Beckett zoegerlich.

    "DIE wuensche ich Ihnen auch!" erwiderte Sheppard mit einem wissenden Grinsen. Er nickte der Schwester, die die ganze Szene amuesiert beobachtet hatte, im Gehen nochmal zu.
    Und er hatte die Krankenstation schon fast verlassen, als er sich nochmal umdrehte und mit ernster Stimme sagte:
    "Ach, und Carson.... Sie sollten besser das 'Bitte nicht stoeren'-Schild aufhaengen. Ich glaube, das haette ganz ungeahnte Vorteile!"
    Das Lachen, das darauf folgte, hallte noch lange durch die Korridore.
    Dr. Carson Beckett seufzte ergeben auf. Soviel zum Taktgefuehl des Colonels.

    OoO


    Sheppard musste immer noch grinsen, als er endlich den Korridor zu seinem Quartier erreichte. Er hatte Dr. Beckett voellig falsch eingeschaetzt. Dieser Schlawiner!
    Doch ploetzlich wischte ihm ein anderer Gedanke das Laecheln aus dem Gesicht, denn vor seinem geistigen Auge erschien nochmals die Szene vom Morgen in der Kantine.

    'Was, wenn das alles kein Zufall war?' dachte er. 'Was, wenn gar nicht Beckett die treibene Kraft gewesen war... sondern die Schwester? Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?' Doch kaum hatte er die Frage zu Ende gedacht, schuettelte er auch schon mit dem Kopf.
    'Nein, die Krankenschwester war ja am Morgen gar nicht dabei gewesen.' Widersprach er sich selbst. Oder gab es einfach Etwas, das er uebersah?

    Noch immer gruebelnd und in Gedanken versunken, stiess er fast mit Ronon zusammen, der vor Sheppards Quartier auf und ab ging. Der grosse Mann mit den wilden Haaren wirkte irgendwie unsicher und nervoes. Immer wieder schaute er sich um, als muesse er befuerchten, dass in der naechsten Sekunde ein Wraith ueber ihn herfallen wuerde.
    Aber als den Colonel naeher kommen sah, atmete er sichtlich erleichtert auf.

    "Ronon?" meinte John erstaunt. "Warten Sie etwa auf mich?"

    "Ja." antwortete dieser knapp.

    "Was gibt es denn?" hakte John nach. Irgendwie hatte er das Gefuehl, dass Ronon nicht so recht mit der Sprache rausruecken wollte. Und mit dieser Vermutung lag er wohl auch gar nicht so falsch, denn sein Freund trat noch immer unsicher von einem Bein auf das andere und schaute noch einmal in beide Richtungen den Korridor hinunter, bevor er fragte:

    "Sagen Sie, Sheppard, wie laeuft das eigentlich auf ihrem Planeten, also auf der Erde, so zwischen einem... uh... Mann und... einer Frau?"
    Fast haette John bei dieser Frage laut aufgelacht, aber ein Blick in das angespannte Gesicht seines Gegenueber hielt ihn davon ab. Ronon hatte diese Frage ernst gemeint, und sicherlich war es ihm auch nicht gerade leicht gefallen, sie ueberhaupt zu stellen.

    'Ich glaube, ich hab' das letzte Memo nicht bekommen!' dachte Sheppard irritiert. 'Haben die ohne mein Wissen die offizielle Saison der Fruehlingsgefuehle eingelaeutet? Oder was zur Hoelle ist hier los?'

    "Was genau meinen Sie damit 'wie laeuft das zwischen Mann und Frau'?" fragte Sheppard argwoehnisch nach. "Ich meine, laeuft das ihrem Planeten etwa anders ab als bei uns?"

    "Naja, also bei uns sind die Frauen in der Regel etwas zurueckhaltender, wenn sie einem Mann zeigen wollen, dass... dass.. sie an ihm interessiert sind." brachte Ronon muehsam hervor. "Aber diese Dr. Heightmeyer....."

    "Woa..woa..woa... warten Sie mal ne Sekunde!" unterbrach ihn John verbluefft. "Wollen Sie damit sagen, dass es Dr. Heightmeyer auf Sie abgesehen hat?"

    "Koennte schon sein..." erwiderte dieser mit einem verlegenen Grinsen.

    "Wie waere es, wenn Sie mal ganz vorne anfangen zu erzaehlen. Immer huebsch der Reihe nach." schlug John jetzt vor. Ronon nickte und begann zu erzaehlen:

    "Also gut. Nachdem ich heute das Kampftraining mit ihren Maennern beendet hatte, fing mich Dr. Heightmeyer vor dem Trainingsraum ab. Sie sagte, sie wuerde gerne mal mit mir sprechen. Sie meinte, dass es, nach all den Jahren als Runner und der Tatsache, dass mein Volk quasi nicht mehr existiert, vielleicht nicht verkehrt waere, mal ueber das Erlebte zu reden. Ich wollte sie nicht vor den Kopf stossen, also bin ich mit ihr gegangen.
    In ihrem Buero hat sie dann gesagt, ich solle mich auf die Couch legen. Das waere so ueblich, damit ich mich besser entspannen kann.
    ('Seit wann legen wir uns hier in Atlantis auf die Couch?' dachte Sheppard erstaunt.)
    Ich hatte mich gerade hingelegt, da war sie auch schon ueber mir und... und... "

    Taeuschte er sich oder wurde Ronon jetzt tatsaechlich rot?

    "... und dann hat sie mich gekuesst! So ganz ohne Vorwarnung... Und jetzt frage ich Sie: Ist das die normale Vorgehensweise der Frauen auf der Erde? Denn falls ja, wird sie jetzt wahrscheinlich ziemlich sauer auf mich sein."

    "Was haben Sie getan?" fragte John erschrocken. Er wusste ja hinlaenglich, dass Ronon nicht lange fackelte, wenn es darum ging, seinen Kopf durchzusetzen.

    "Keine Sorge, ich habe ihr kein Haar gekruemmt." meinte er nun doch grinsend, als er Sheppards erschrecktes Gesicht sah. "Aber ich habe ihr unmissverstaendlich klar gemacht, dass das so bei mir nicht laeuft. Und dann bin ich gegangen. Ich wollte ja gleich mit Ihnen reden, aber irgendwie waren Sie heute wie vom Erdboden verschluckt...?!"
    Neugierig sah Ronon ihn an.

    "Uh, ja... stimmt. Ich hatte selbst so ein paar Probleme. Nun, das ist eine andere Geschichte." antwortete John entschuldigend.
    Aber war es wirklich eine andere Geschichte? Das konnten doch alles keine Zufaelle mehr sein, oder?

    "Hoeren Sie, Ronon, ich versichere Ihnen, dass sich unsere Frauen in keinster Weise von den Frauen auf Sateda unterscheiden. Zumindest normalerweise nicht... Aber ich fange langsam an zu glauben, dass 'unsere' Frauen hier nicht mehr ganz 'normal' sind. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber irgendetwas ist hier definitiv nicht so wie es sein sollte. Wenn ich nur wuesste, was es ist? Ich denke, wir sollten jetzt erstmal ne Runde schlafen und morgen werden wir dann zusammen mit Beckett und McKay Kriegsrat halten. Vielleicht finden wir ja dann heraus, wieso sich die Damen hier ploetzlich wie... wie... Vamps verhalten? Einverstanden?"

    "Hoert sich nach einem Plan an." meinte der Mann von Sateda zustimmend. "Dann schlafen Sie mal gut." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging.

    "Das werde ich sicher. Davon wird mich auch keine Frau abbringen." rief John ihm grinsend hinterher und oeffnete die Tuer zu seinem Quartier....

    Wenn er sich da mal nur nicht taeuschte......
    Geändert von Chayiana (05.03.2008 um 20:31 Uhr)

  14. #14
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    War wieder gut geschrieben. Ich sage mal einfach, dass zwei hübsche Athosieanerinnen auf Shepp warten. Oder Elisabeth. Also, warte nicht zu lange mit der Fortsetzung.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


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  15. #15
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Ja, ich wette auch, dass er unerwarteten Damenbesuch hat *G*. Also Pflanzen können den Alltag ganz schön durcheinanderbringen! Wieder super fortgesetzt! Ronon und rot?... Hmm - ungewöhnlich. Dass unser lieber Doctor verlegen ist, ist gut nachzuvollziehen - allerdings sollte er besser schnell sein Medikit auspacken - es gibt was zu untersuchen...
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  16. #16
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Hi, hi, ja, ganz bestimmt gibt es eine Überraschung in weiblicher oder weiblichen Art. John hätte sich lieber ein unbewohntes Quartier für die Nacht suchen sollen.
    Und Carson, sehe ihn direkt vor mir, wie er sich vor Verlegenheit windet.
    Auf jeden Fall wieder sehr gut geschrieben. Mach schnell weiter.
    Atlantis forever

  17. #17
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hi!

    Ich habe es jetzt auch endlich mal geschafft, deine FF zu lesen und ich kann mich nahtlos den anderen anschließen. Ich habe mich echt weggeschmissen teilweise. Sehr lustig! Bin mal gespannt, was John noch so alles erwartet und wie die Weiber noch aufdrehen!

    Jedenfalls ein wirklich gelungener, kurzweiliger Zeitvertreib!



  18. #18
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Hi,
    ich will doch noch schnell im alten Jahr ne Fortsetzung praesentieren...

    Viel Spass!! Und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!!


    5.Kapitel
    In der Falle

    Nachdem sich die Tuer zu seinem Quartier mit einem leisen Zischen wieder geschlossen hatte, lehnte sich John fuer einen Moment aufatmend dagegen.

    'Was fuer ein verrueckter Tag!' dachte er. 'Hoffentlich sind die morgen alle wieder normal... noch so einen Tag steh' ich nicht durch!'

    Er verzichtete darauf, das Licht einzuschalten. Den kurzen Weg zu seinem Bett wuerde er auch so finden. Schon auf dem Weg dorthin streifte er sich sein Shirt ueber den Kopf. Als er wieder freie Sicht hatte, fiel sein Blick auf einen toernenden Blumentopf samt dazugehoeriger Blume, der auf seinem Nachttisch stand.

    'Nanu, seit wann habe ich denn Pflanzen in meinem Zimmer?' fragte er sich stirnrunzelnd.

    Und wie auf einen lautlosen Befehl hin, verzogen sich die Wolken, die zuvor den Mond von Atlantis verdunkelt hatten, und selbst in dem fahlsilbrigen Licht des Mondes konnte er das Schimmern der grossen regenbogenfarbenden Bluetenblaetter erkennen.

    "Aber das ist doch..."
    Doch noch bevor er das Offensichtliche laut aussprechen konnte, legte sich von hinten eine Hand auf seine nackte Schulter.
    Wie von der Tarantel gestochen fuhr er herum, bereit sich gegen alles und jeden zu verteidigen, doch stattdessen...

    "Teyla!" entfuhr es ihm, als er sah, zu wem die Hand gehoerte. "Junge, haben Sie mich erschreckt. Was tun Sie denn hier?" Doch tief in seinem Innern hatte er das Gefuehl, die Antwort auf diese Frage bereits zu kennen.

    "Kannst Du Dir das nicht denken? John?" erwiderte sie mit einem geheimnisvollen Laecheln.
    In der Art wie sie seinen Namen aussprach schwang etwas aeusserst Beunruhigendes mit.

    "Sie.. Sie wollen mir nochmal ihre wunderschoene Blume vorfuehren?" meinte er mit unterdrueckter Nervositaet und deutete mit dem Kopf auf die Planze, die jetzt noch eindrucksvoller zu leuchten schien. Fast als wuerde sie sich.... freuen? Er runzelte die Stirn. Das war doch absurd! Oder nicht?

    "Ach John, stell Dich bitte nicht dumm! Dir muss doch klar sein, dass ich Dich nicht so einfach davonkommen lasse..." Bei diesen Worten rutschte ihre Hand von seiner Schulter und strich langsam ueber seine Brust.
    Kleine Stromstoesse jagten durch seinen Koerper, waehrend er fast wie in Trance mit seinen Augen den Weg verfolgte, den ihre Hand nahm. Als sie schon beinahe seinem Bauchnabel erreicht hatte, gelang es ihm, allerdings nur unter enormer Anstrengung, seinen Kopf wieder zu heben. Er wollte ihr ins Gesicht schauen, doch auf dem Weg dorthin, blieb sein Blick an ihrem Dekolleté haengen.

    Und er musste hart schlucken.

    Teyla hatte ihr gewohntes blaues Top angezogen, das mit Schnueren ueber den sensibelsten Zonen zusammengehalten wurde...
    oder sollte er besser sagen, normalerweise zusammengehalten wurde...
    denn diese Schnuerungen waren praktisch nicht mehr existent. Das Top klaffte weit auf und liess Einsichten zu, von denen Maenner allgemein hin nur traeumen konnten.

    "Teyla... also... " seine Stimme war seltsam belegt, sein Mund wie ausgedoerrt. John raeusperte sich, doch das half leider auch nicht viel, denn als er fortfuhr, klang seine Stimme immer noch ungewoehnlich rauh.
    "Ganz ehrlich, das... das ist ja alles sehr verlockend, aber ich... ich hatte nen harten Tag... fuerchterliche Kopfschmerzen... sehr muede... wahrscheinlich bekomme ich eine Erkaeltung... oder so... Sie verstehen das doch? Also, vielleicht koennten wir..."

    "Du solltest Dich entspannen, John!" Teyla zeigte sich in keinster Weise von seinen Ausfluechten beeindruckt. "Ich weiss da ein hervorragendes Mittel, das Dich ganz schnell von Deinen Kopfschmerzen kurieren wird."

    Daraufhin nahm sie sein Gesicht in ihre Haende (zum Glueck in BEIDE Haende, denn auf diese Art und Weise war eine gewisse Region seines Koerpers wenigstens vorerst ausser Gefahr) und fing an, ihn leidenschaftlich zu kuessen.

    Sheppard erstarrte. Er war einfach unfaehig sich zu ruehren.
    Ganz im Gegensatz dazu schienen seine Gedanken Achterbahn zu fahren.

    'Was zur Hoelle wird das denn jetzt?' dachte er verwirrt und entsetzt zugleich. 'Oder besser: Wo soll das noch hinfuehren? Das passiert doch nicht wirklich, oder? Komm schon, John, wach endlich auf!! Das ist alles nur ein Traum!'

    Doch er wusste nur zu genau, dass er nicht aufwachen wuerde, denn die Haende, die jetzt langsam seinen Ruecken hinunterwanderten, waren die schlichte Realitaet.


    'Sie ist nicht sie selbst! Sie weiss nicht, was sie tut!' Immer wieder versuchte er sich das einzuhaemmern.

    Er wusste, er musste diesem Szenario ein Ende setzen! Er musste dem Ganzen Einhalt gebieten! Er musste sie aufhalten! Jetzt! Sofort!

    Aber da war auch diese kleine nervende Stimme in seinem Kopf, die ihm haemisch zufluesterte:
    'Willst du das wirklich? Willst du wirklich, dass sie aufhoert? Oder moechtest du sie nicht einfach gewaehren lassen? Sei ehrlich, John!'

    'HerrGott! Ich bin auch nur ein Mann' dachte er fast resignierend.
    Er spuerte wie sein Widerstand zu broeckeln begann und fuer einen Moment wurde er schwach.
    Fuer die Dauer von einigen endlos erscheinenden Sekunden schob er jede Vernunft beiseite und fing nun seinerseits an, sie stuermisch zu kuessen. Ihre Schulter, ihren Hals, langsam arbeitete er sich vorwaerts. Dann umfasste er mit einer Hand ihr Kinn, hob ihren Kopf und zwang sie so, ihm in die Augen zu schauen. Dann endlich fanden seine Lippen die ihren. Ein sehr intensiver Kuss, sanft und wild zugleich...

    Teyla gab einen leisen, aber dennoch eindeutig triumphierenden Laut von sich.

    Sheppard stockte. Wahrscheinlich war es genau dieses Geraeusch, das ihn letztendlich wieder zur Besinnung brachte und er versuchte, sich von ihr zu loesen.

    "Teyla! Nein...!" keuchte er.

    "Doch, John!" Wieder naehrte sich ihr Gesicht dem seinen.

    So konnte es nicht weitergehen. Entschlossen ergriff er ihre Arme und schuettelte sie.

    "Hoeren Sie endlich auf! Das sind nicht Sie! Glauben Sie mir, das wollen Sie eigentlich gar nicht." Allmaehlich machte sich echte Verzweifelung in ihm breit. Wie sollte er sie bloss zur Vernunft bringen?

    Doch zuallererst brachte Teyla IHN mit einem geschickten Schulterwurf dazu, sich hilflos wie ein Kaefer auf dem Ruecken liegend in seinem Bett wiederzufinden.

    ‚Hoppla!’ dachte John entgeistert, waehrend er ihr nun ganz und gar wehrlos ausgeliefert war. ‚So war das jetzt aber nicht geplant gewesen!’

    Allerdings musste er sich auch eingestehen, dass er nicht wirklich einen Plan gehabt hatte. Aber nun bestand sein Problem darin, dass diese Position, in der er sich jetzt befand, praktisch ueberhaupt keinen Spielraum mehr fuer etweilige Gegenmassnahmen zuliess. Dazu kam noch, dass er Teyla zwar kraeftemaessig ueberlegen war, aber was den Nahkampf anging, konnte er ihr nicht annaehrend das Wasser reichen.
    Teyla hingegen hatte es sich mittlerweile auf seinem Bauch gemuetlich gemacht und grinste ihn frech an.
    Die Lage erschien hoffnungslos....

    OoOoOoOoOoOoOoO



    6. Kapitel
    Die Flucht

    'Na schoen, John, ganz ruhig...' dachte er. 'Geh das Ganze mal strategisch an. Was tust du, wenn dich ein Feind in diese Lage gebracht haette? Richtig! Ablenken! Ablenken... und dann zuschlagen! Ok, den Part mit dem Zuschlagen vergessen wir erstmal, aber ablenken ist gut... ja...hm... aber wie? Verdammt!'
    Ihm wollte einfach nichts einfallen. Verzweifelt sah er sich um. Es musste doch irgendetwas geben, das er tun konnte.

    Und waehrend er so nach allen Seiten schielte, um einen Ausweg aus seiner prikaeren Lage zu finden, fiel sein Blick abermals auf Teylas Blume.
    Und ploetzlich machte es 'Klick'! Es war, als haette jemand den Lichtschalter in seinem
    Kopf betaetigt.
    Die Blume! Das musste es sein. Diese verdammte Blume war der Ausloeser, der Schluessel zu diesem absurden Spiel. Seitdem Teyla dieses Unkraut von dem vor Wolllust ueberschaeumenden Planeten mitgebracht hatte, spielten die Frauen hier verrueckt. Er musste sie zu Beckett und McKay bringen, damit diese sie untersuchen konnten. Dann wuerde alles wieder gut werden. Ganz sicher wuerde es das.

    'Nun gut, aber zuerst einmal muss ich versuchen, mich selbst zu den Docs zu bringen...' dachte er nervoes.

    Und dann fiel ihm unvermittelt ein, was er damals zu Teyla gesagt hatte, als Lt. Ford sie auf seinem Planeten festgehalten hatte, als der Rest seines Team unter dem Einfluss des Enzyms gestanden hatte und sie nicht gewust hatten, wie es weitergehen sollte...
    "... ihn in Sicherheit wiegen und das Spiel mitspielen" hatte John gesagt.
    Vielleicht war das auch hier die beste Vorgehensweise. Einfach das Spiel mitspielen, Teyla in Sicherheit wiegen... irgendwann musste sie einfach unachtsam werden. Und die Chance wuerde er dann zur Flucht nutzen.

    'Guter Plan!' lobte er sich in Gedanken und musste grinsen, als er daran dachte, dass die Umsetzung desselben durchaus angenehm werden konnte. 'Dann wollen wir mal!'

    Und zu Teylas offensichtlicher Ueberraschung veraenderte sich das Verhalten des Mannes unter ihr schlagartig.
    Sheppard nahm ihren Kopf in seine Haende und zog ihn entschlossen zu sich hinunter. Dann kuesste er sie. Wild und leidenschaftlich. Sanft und zaertlich. Stuermisch und hingebungsvoll. Er spielte sein ganzes Repertoire ab. Wenn schon, denn schon. Sie sollte nicht enttaeuscht werden.
    Teyla seufzte vor Verzueckung auf.
    Als naechstes streifte er ihr mit einer geschickten Bewegung das Top, das eh nur noch als Dekoration gedient hatte, von den Schultern. Und sein Herz begann nun doch eindeutig schneller zu schlagen, als er einen kurzen Blick riskierte.

    'Oh oh... Nein! Guck' nicht hin, John!' massregelte er sich. 'Das gehoert alles zum Plan!
    Junge, Junge... was tut man nicht alles fuers Vaterland?' fuegte er im Stillen ergeben hinzu.

    Aber weitere Blicke waren auch gar nicht notwendig, um das sensible Fundament seines Planes ins Wanken zu bringen. Allein die Beruehrung von Teylas blanken Bruesten auf seiner nackten Haut, reichte schon fast voellig...

    'Reiss dich gefaelligst zusammen!'
    Am liebsten haette sich John selbst eine Ohrfeige verpasst, aber das haette zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich etwas merkwuerdig ausgesehen.

    'Ok, es wird allmaehlich Zeit, den Endspurt einzulaeuten...' dachte Sheppard mit leichtem Bedauern.
    Teyla fest im Arm haltend rollte er sich mit einer schnellen Bewegung im Bett herum, so dass er jetzt derjenige war, der oben lag.
    'Schon besser!' bestaetigte er sich. Jetzt blieb nur noch die Frage, wie er Teyla dazu bringen konnte, still im Bett liegen zu bleiben, waehrend er sich dieses Teufelsgewaechs schnappen und fluechten wuerde. Leider fiel ihm dazu nichts Passendes ein, ausser...

    'Verdammt, ich fuerchte, dass ich das noch bereuen werde!' dachte er bange. 'Aber wie heisst es so schoen? Verzweifelte Zeiten, verzweifelte Massnahmen!'
    Und mit diesem Gedanken versetzte er Teyla mit dem Kopf einen Schlag, der sie augenblicklich ins Land der Traeume schickte.

    "Auuh!" schrie er auf. Er hatte schon immer gewusst, dass sie einen Dickkopf hatte, aber dass dieser so hart sein wuerde, ueberraschte ihn nun doch. Leicht benommen quaelte er sich hoch und schaute dann mit noch zittrigen Knien auf die bewusstlose, recht duerftig bekleidete Frau in seinem Bett herunter. Schuldbewusst registrierte er, wie sich schon jetzt eine Beule auf ihrer Stirn bildete.

    "Oh ja, das werde ich ganz sicher noch zutiefst bereuen!" sagte er sich und dann, an Teyla gewandt, obwohl ihm bewusst war, dass sie ihn nicht hoeren konnte:
    "Ich hoffe nur, Sie werden mir irgendwann verzeihen koennen. Es war nur zu ihrem Besten. Glauben Sie mir."
    Dann nahm er seine Bettdecke und deckte sie zu. Mehr konnte er im Moment nicht fuer sie tun. Mit einem letzten bedauernden Blick schnappte er sich die Blume und verliess mit einem flauen Gefuehl in der Magengegend sein Quartier.

    Schnellen Schrittes begab er sich auf direktem Wege zu Dr. McKay. Er hatte sich entschlossen diesen zuerst aufzusuchen, da er sich nicht sicher war, in welcher Situation sich Carson momentan befand. Und er wollte dem Doc vorerst groessere Peinlichkeiten ersparen.
    Auf dem Weg zu Rodney glaubte Sheppard einige Male verschlungene Gestalten in dunklen Nischen zu sehen, die verdaechtig schmatzende Laute von sich gaben. Auch drang hier und da ein eindeutiges Stoehnen durch verschlossene Tueren an sein Ohr.

    'Mann, das artet aber wirklich langsam aus!' dachte er irritiert.

    Als er endlich bei Rodneys Quartier angekommen war, betaetigte er ohne zu zoegern den Signalgeber an dessen Tuer.
    Nach einer kleinen Ewigkeit, zumindest erschien es ihm so, hoerte er auf der anderen Seite der Tuer Rodneys Stimme, die unsicher und nervoes fragte:
    "Wer.. ist.. da?"

    "Ich bin's! Sheppard. Machen Sie auf!"

    Und schon waehrend sich die Tuer oeffnete, polterte Rodney los:
    „Na endlich, Colonel, wo haben Sie den ganzen Tag gesteckt? Vielleicht koennen Sie mir erklaeren, was....?
    Unvermittelt brach er ab, starrte John entsetzt an und stammelte in einem Tonfall, der saemtliche Fragen der Menschheitsgeschichte beinhaltete.

    „Co.. Colonel?“

    „Ro.. Rodney?“ fragte Sheppard ahnungslos genervt aber in demselben Tonfall zurueck.

    Irgendwie wirkte McKay gerade sehr veraengstigt wie er mit flackerndem Blick immer weiter vor ihm zurueckwich.

    „Sie... also, ich meine... Ihnen ist schon bewusst, dass Sie... halbnackt... mit einer Blume in den Haenden vor meiner Tuer stehen, oder?“

    „Oh!“
    Und Sheppards Gesicht nahm die derzeitige Modefarbe der atlantischen Maenner an. Es wurde rot.


    tbc

  19. #19
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    Wieder astrein geschrieben. Habe erneut ziemlich gelacht. Ein sehr witziger Teil. Besonderst das vor Rodneys Tür.
    Aber ein Logigfehler ist drin: Glaubst du wirklich, John hätte nicht zuerst Teyla richtig vernascht, bevor er gegangen wäre? Wenn eine Frau wie Teyla halbnackt vor einem Kerl steht, spitz wie Nachbars Lumpi, den Kerl will ich sehen, der da nein sagt.
    Das sich John da zusammenreist, ist aus Männlicher Sicht ziemlich unlogisch.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


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  20. #20
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    GGG - ein sehr beherzter Abbruch der Aktionen hier *hüstel*... Da beweist John eindeutig "Stärke". Dass die Triebe so leicht abzuwürgen sind, wenn mal in Gang gesetzt - hmmm... Na jedenfalls hat er sich rausgewurstelt (nicht unbedingt auf die feine Art) und jetzt steht er glatt mit Blümchen vor Rodneys Tür! (ROTFLMAO) - Die Slasher werden jubeln *G*. Jedenfalls ein tiefenpsychologisch recht interessanter Einblick in Shepps Psyche *grins*. Weitermachen!!! LG Rijan
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