Quare et inenies – Suche und du wirst finden… Kapitel 31
Quare et inenies –
Suche und du wirst finden…
Kapitel 31
„Ich glaube sie wacht auf…“, erkannte sie Daniels besorgte Stimme.
„Sam kannst du mich hören?“, Jacks Stimme war ganz nahe und leise.
Die junge Frau stöhnte leise, man hatte sie einen Brumm Schädel.
Vorsichtig, versuchte Sam ihre Augen zu öffnen. Sie blinzelte und versuchte etwas zu erkennen.
Helle Farben konnte sie um sich herum erkennen und jemand war über ihr waren und leicht verschwommen. Langsam wurde alles etwas deutlicher. Jack der neben ihr kniete, Daniel und Sofia, die etwas weiter weg standen.
„Hi Carter alles in Ordnung? Geht’s dir gut?“,
„Mein Kopf tut ein bisschen weh, aber sonst geht’s wieder.“
„Carter, hier trink das, dann geht’s dir wieder besser.“ General O’Neill reichte ihr ein Glas mit Wasser. Dankbar nahm sie es entgegen, um es zu leeren.
„Dankeschön.“ ein leidvolles Lächeln huschte für einen Moment über ihr Gesicht um sich genauso schnell wieder zu verflüchtigen.
„Jack… ich meine würdet ihr, bitte?“
„Sicher doch… Daniel Küche!“, Jack zog ihn am Arm in Richtung Küche. Seine Augenbraun zogen sich zu stumm Protest zusammen, doch bevor er zu Wort kam, zischte Jack im ein paar Worte zu.
„Wir hören aus der Küche zu und lassen Sam und Sofia ihre Privatsphäre, bei ihrem aller ersten Treffen.“ Daniel schluckte seine Worte hinunter die er sagen wollte und ließ sich auf den nächsten Stuhl sinken. Jack hatte ja Recht, aber es war einfach zu interessant. Der junge Archäologe, dachte er würde Sam gut kennen, aber offensichtlich, wusste er doch nicht so viel wie er gedacht hatte.
Sam warf einen neugierigen Blick auf ihre Tochter, der sie das erste Mal bewusst gegen über saß. Nervös griff sie zur Kaffeekanne und schenkte sich ein.
Die sonst so selbstbewusste Sam, wusste nicht so richtig, wie sie anfangen sollte, ohne gleich mit der Tür ins Hauszufallen. Stattdessen, bot sie ihrer Tochter einen Kaffee an.
„Möchtest du einen Kaffee?“
„Ja bitte, Schwarz mit 2 Stück Zucker.“
„Wie hast du erfahren, dass du adoptiert wurdest?“,
Hoffentlich, war das jetzt nicht zu direkt.
„Ich hatte schon als Kind immer das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt oder anders ist. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, meine Adoptiveltern sind tolle Eltern, aber so etwas spürt man ganz tief in sich drin, dass etwas nicht stimmt. Sie sind liebevoll und fürsorglich und ich hatte eine schöne Kindheit….“
„Um deine Frage zu beantworten, als ich 15 Jahre alt war, habe ich per Zufall, die Adoptionspapiere gefunden. Seit dem wusste ich es.“
„War das nicht hart für sich das zu erfahren, dass sie nicht deine richtigen Eltern waren?“, fragte Sam vorsichtig.
„Ja und nein…“
Sams Blick wurde fragend.
„Einerseits bestätigte das mein komisches Gefühl und beruhigte mich komischerweise, dass sie mir etwas verheimlichten und anders Seitz, wollte ich es nicht wahrhaben.“
„Wieso…. Wieso hast du mich weggegeben?“, Sam spürte, wie schwer es ihr gefallen war, diese Frage zu stellen.
In Sams Blick spiegelte sich traurigkeit wieder…
Sie kämpfte gegen ihren Klos im Hals an und kämpfte gegen ihren Drang zu weinen an. Sie wollte nicht vor ihrer Tochter weinen. Sie wollte stark sein für sich selbst du für Sofia.
„Das hätte ich niemals getan, aber…“
Sofia spürte Sams Anspannung… ihre Hilflosigkeit, Wut und Verzweiflung.
„… es war nicht meine Entscheidung. Jacob, mein Vater hat mich 18 Jahres meines Lebens glauben lassen mein Kind sein Tot.“ Ihr schnürte es förmlich den Hals zu, bei den Worten.
„Er gab es ohne mein Wissen, noch meiner Erlaubnis zur Adoption frei. Er entschied über meinen Kopf hin weg alleine, dass das das Beste für mich sei. Er wollte lieber dass ich Karriere mache. Es war eine sehr schwere Zeit.“
„DU … du wolltest das gar nicht?“, Sofia konnte es kaum glauben. Entsetzt krallte sie sich noch fester an ihre Tasse.
„Kurz vor dem Geburtstermin, hatte ich einen heftigen Streit mit meinem Vater und…“
Sofia hing an Sams Lippen, wartete gespannt darauf, was darauf folgen würde.
„Ich hatte kurz vor der Entbindung einen Autounfall auf der Straße. Daher wurde, ein Kaiserschnitt gemacht und mein Vater ließ mich glauben, mein Baby sei tot. Ich hatte es nicht einmal gesehen, ich wollte es so gerne in meine Arme schließen, aber er ließ mich glauben, es hätte es nicht geschafft. Es war die Hölle…“Sam sah blass aus, aber Sofia, war den Tränen nahe. Sie zitterte, wie Espenlaub. Instinktiv, stand Sam auf und setzte sich neben ihre Tochter und zog sie in ihre Arme. Streichelte über ihren Arm, bis sich die junge Frau langsam wieder beruhigte.
„Das erklärt so einiges was ich nicht verstanden habe. Vor ein paar Monaten, kam Jacob Carter zu uns zu besuch. Naja Besuch ist übertrieben, es war mehr ein lautes Streitgespräch und Vorwürfe trifft es eher.“
„Was ist passiert? Möchest du mir davon erzählen?“
„Ich glaube meine Adoptiveltern, wollten es mir nie erzählen, denn als ich nach Hause kam, hörte ich eine Weile im Flur zu. Es fiel so Sätze:
„Es war ausgemacht, dass ihr es Sofia zu ihren 18.ten Geburtstag erzählt!“
und „Wieso habt ihr das nicht getan?“ oder
„Das war eine der Bedingungen, für die Adoption!“
„Es war das Beste für sie…“
Für Sofia oder für euch?“
„SAM, wird es erfahren, dass bin ich ihr schuldig und ihr auch…!“
„Ich hörte meine Adoptionsmutter die ganze Zeit Weinen und zwischendurch schluchzen und mein Vater, der versuchte gegen Jacobs Wut anzukämpfen, sich verteidigen.“
Es bleib eine ganze Weile Still, aber es war eine angespannte Stille. Schließlich ließ Sam sie los und stand auf. Sam ging zu einer Schublade und holte etwas heraus. Als sie sich umdrehte, sah Sofia, dass Sam, einen Schuhkarton in der Hand hielt. Die Astrophysikerin. Setzte sich zurück auf das Sofa und öffnete den Karton. Zum Vorschein kamen alte Fotos. Sam reicht Sofia ein Bild.
„Das ist Thayson. Wir kannten uns schon als Kinder und er ist auch dein Vater.“ Staunend betrachtete Sofia das alte Foto. Sam und Thayson standen zusammen unter ihrem Lieblingsbaum. Thayson hatte, seine Arme um ihre Talje geschlungen und beide lachten glücklich in die Camara. Sam hatte da noch ihre langen blonden Haare und sie trug kurze Jeanslatzhosen mit Träger, ein weißes T-Shirt und Turnschuhe. Thayson, hatte auf dem Foto Jeans und ein schwarzes T-Shirt an. Das Bild war in dem Jahr geknipst worden, als sie ihren Abschluss an der Schule gemacht hatten. Bevor sie auf die Academy gegangen war.
„Du kannst das Foto behalten, wenn du willst, ich habe mehrere Abzüge damals machen lassen.“
„Danke Mum.“
„Nenn mich bitte Sam. Ich habe nichts getan, dass ich den Titel Mutter verdient hätte.“ seufzte sie schwer.
„Na gut, Sam…“
„Was ist mit ihm…? Seit ihr noch zusammen…?“ fragte Sofia vorsichtig.
„Er ist gestorben.“
„Oh, das tut mir Leid.“
„Ist schon gut Sofia. Es ist sehr lange her. Kurz nach dem ich Schwanger war, hat ihn jemand erschossen. Wir hatten gerade unsere Verlobungsringe beim Juwelier in New York angeholt, als in ein Dieb erschossen hat. Wir wollten heiraten und waren dabei eine Familie zu gründen, aber das Schicksaal hatte andere Pläne für mich.“
„Was hast du stattessen dann gemacht?“
„Ich habe an der Air Force Akademie Mathematik und Astrophysik studiert. Die Air Force wurde meine neue Familie. Ich habe Karriere gemacht.“
„Wow, die Air Force. Hast du einen Rang?“, Sofia klang bewundernd.
„Ja ich besetzte den Rang eines Colonels. Mein Vater Jacob Carter, hatte den Rang eines Generals. Ich bin diejenige, die in seine Fußstapfen getreten ist.“
„Na allem, was mein Opa getan hat, bist du ihm trotzdem gefolgt?“, aus ihren Worten hörte sie leicht den Hass heraus, wie es Mark immer getan hatte. Auch das steckte in ihr.
„Ja, die schlechte warheit ist, dass mir die Air Force den Halt gab, den mir Jacob nach allem nicht mehr geben konnte.“, wieso sollte sie Sofia anlügen. Geheimnisse und verschweigen, machten mehr kaputt als, wenn man die Warheit aussprach.
„Sam, wie hast du erfahren, dass ich noch lebe? Hat mein Opa es dir noch gesagt?“, ihre Stimme zitterte leicht vor Aufregung.
„Jacob, hat es mir leider nie erzählt, als er noch lebte. Er hat mir nach seinem Tod einige Briefe hinterlassen, in denen alles drin steht.“
„Oh…, wenigstens hast du es so noch erfahren. Meine Eltern, haben es mir erst gesagt, nach dem Jacob, bei uns war und ich es in der Garderobe mitgehört habe, was sie sprechen.“
„Sie wollten dir sicher nicht wehtun.“, wisperte Sam.
„Ich schätze nicht, aber es war falsch…“
„Naja Eltern, machen eben auch Fehler, sie sind eben auch nur Menschen.“, versuchte Sam ihr verhalten zu erklären.
„Wie hast du mich eigentlich gefunden?“, wollte der Astrophysiker wissen.
„Da ich schon wusste, wie meine Mutter heißt und wir uns zufällig getroffen haben in dem Café, hast du mir doch deine Visitenkarte gegeben. Es hat etwas gedauert, aber nach sorgfältiger Such im Internet, habe ich sie gefunden.“
Sams Augenbraun sausten schneller nach oben als Sofia gucken konnte.
„Ok, ich habe den Server der Stadt geheckt und da habe ich sie dann gefunden. Es gibt nur eine Samantha Carter, die bei der Air Force arbeitet. Den Weg über die Behörden hätte ewig gedauert. Da hatte ich als erstes angefragt. Die Frau dort hätte sich nicht noch gelangweilter, genervter und desinteressierter geben können, als überhaupt möglich.“
Sams Mund verzog sich zu einem Grinsen.
„Du bist nicht böse?“, meinte die jüngere Carter verwundert.
„Nein, ich hatte selbst daran, gedacht, aber es ist und bleibt eine Straftat, habe ich diese Möglichkeit verworfen. Es steht Gefängnis darauf, es gibt andere Möglichkeiten. Mach das bitte nie wieder ok?“
„Ok…“, wenn es sein musste, dachte sie den Satz zu Ende.
Sofia griff zu den Fotos um sie anzuschauen.
„Wer ist das neben dir?“
„Das ist mein Bruder Mark.“ Es war ein Foto, wo sie beide auf einer der unzähligen Gartenpartys waren, als sie noch jünger waren.
„Hier das ist ein Foto von meiner Mutter bevor sie gestorben ist.“ Sam reichte es Sofia. Sams Blick fiel zur Wohnzimmertür, als Daniel plötzlich auftauchte.
„Daniel? Komm doch herein.“
„Ich wollte mich nur verabschieden, es ist spät geworden.“
„Du kannst auch gerne noch eine Weile bleiben. Wir bestellen Pizza und Jack leistet uns auch Gesellschaft…“
„Nein ist schon gut, ich habe eh sowieso noch etwas zu erledigen. Wir sehen uns dann morgen.“ Entgegnete der Linguist.
"Na gut, wie du willst.“
„Macht ihr doch einen Mutter-Tochter-Abend und…“
„Danke Daniel. Gute Nacht.“
„Wieder sehen Daniel.“ Sofia beobachtete den jungen Archäologen aufmerksam, währenddessen ein zufriedenes Grinsen kurz über ihr Gesicht huschte.
Nein nicht noch eine, die Daniels Charme erlegen war… Konnte sich Sam dien Gedanken nicht erwehren.
Hoffentlich, war das nur eine kurze Schwärmerei… eines verknallen Teenagers…
Daniel winkte ihr zu, dann wandte er sich um zum Gehen, dann fiel auch schon die Tür ins Schloss.
„Hat jemand etwas von Pizza gesagt?“, Jack war aus der Küche zu ihnen gekommen und holte die beiden Carter- Frauen aus ihren Gedanken zurück in die Gegenwart. Jack bekam langsam Hunger. In Sams Kühlschrank herrschte seit 4 Wochen gähnende Leere, seit sie wegen des Wasserrohrbruchs vorrübergehen zu ihm gezogen war.
„Das halte ich für eine sehr gute Idee.“, erwiderte Sam und ein breites Sam-Carter Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
"„Käsepizza und eine Diät –Cola, bitte.“
„Sofia? Was möchtest du?“
„Salami-Pilze Ei und ebenfalls und Sprite bitte.“
„Gut, dann gehe ich mal die Bestellung aufgeben. Bis gleich.“ Jack, verschwand wieder aus dem Zimmer.
„Sofia, wo übernachtest du heute?“
„Ähm also, ich weiß noch nicht.“
„Wissen deine Eltern überhaupt wo du steckst?“, Sams Sorgenfalte auf der Stirn wurde wieder tiefer.
„Also, das ist so, also…, ich bin von zu Hause abgehauen…“
Das fing ja toll an…
Fortsetzung Folgt…
Bei den Göttern… … wie sehr ich den Kerl hasse…! Teil 2 - Kapitel 37
Hallo ihr Lieben,
danke an alle fürs Danke drücken. :D
Viel Spaß beim lesen.
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Bei den Göttern…
… wie sehr ich den Kerl hasse…! Teil 2
- Kapitel 37 -
Bei SG1…
Das Team war zurück ins Stargate Center gefahren, nach dem sie sich mit Agent Barrett geeinigt hatten, die Befragungen dort durch zu führen. Der Trust war entkommen, doch im Stargate Center, würden sie nicht einbrechen um Jennings von dort zu befreien. Im Schlepptau hatten sie Jennings und noch einen Mann in Haft genommen. Nun saß er in einer Arrestzelle. Sam stand mit verschränkten Armen und sah von der gegenüberliegenden Seite zu, während Agent Barrett mit ihm sprach.
Sam kaute wütend auf ihrer Unterlippe. Sie waren so verdammt nah dran gewesen, Sofia zu befreien. Wären sie doch nur ein paar Minuten früher dort angekommen, so hätten jetzt nicht andere sie in ihrer Gewalt. Sie seufzte innerlich auf.
„Ich sagte doch ich will mit Major Carter sprechen.“ drang der letzte Satz bis zu Sam durch.
„Aber ich bin derjenige, der ihnen ein Deal anbietet.“
Sie warf einen Blick auf Agent Barrett, der momentan nichts aus dem Gefangen heraus bekam. Er drehte sich zu ihr um. Ihre Blicke trafen sich. Seiner sagte ganz deutlich, kommen sie schon her…
Sam drückte sich von der Wand ab und hing zu den beiden Männer hinüber.
„Wieso wollen sie nur mit mir sprechen?“
Er ignorierte die Frage, stattdessen wurde seine Stimme eindringlicher.
„Der Trust überlässt das Mädchen Baal.“
„Woher wissen sie das Jennings?“ ihre Stimme blieb kühl. Sie traute ihm nicht. Vielleicht war es eine Falle? Oder eine Falsche Information.
„Weil ich das Gespräch zwischen Baal und Hoskins gehört habe. Sie hatte von Anfang an nicht vor die Kleine frei zu lassen, wie sie in den Forderungen geschrieben hatte.“
„Wieso sollte ich ihnen glauben? Sie sind doch selbst ein Mitglied des Trust.“
„Ich bin NICHT FREIWILLIG mit gegangen, sie bedrohten meine Frau und mein Sohn umzubringen, wenn ich nicht das tat, was sie von mir verlangten.“ seine Stimme wurde lauter.
„Okay machen sie mit uns ein Deal?“, jetzt schaltete sich wieder Barrett dazu ein.
„Wenn sie versprechen meiner Familie zu helfen, sage ich euch alles was ich weiß.“ Er sah Sam intensiv an.
In seinen Augen spielten sich keine Lüge. Er sagte wahrscheinlich doch die Wahrheit. Sie unterbrach das durchleuchten seiner Person und wendete sich wieder Barrett zu.
„Agent, auf ein Wort.“ sie deutete auf die Tür.
Er reagierte sofort und sie gingen zum Ausgang, dort waren zwei Wachen postiert.
„Soldat!“
„Major...“, er salutierte respektvoll und nahm dann seinen Platz ein um den Gefangen zu bewachen.
„Major Carter, was denken sie darüber?“, wollte der NID Beamte wissen.
„Ich denke er sagt die Wahrheit. Wenn der Trust ihn und seine Familie wirklich bedroht hat, sind sie eventuell immer noch in Gefahr und könnten bei der nächsten Gelegenheit wieder in ihre Hände fallen.“ erwiderte sie ernst.
„Er ist bereit mit uns einen Deal ein zu gehen und uns auch gegeben Umständen auch zu helfen.“
„Bieten wir ihm an, seine Familie unter unseren Schutz zu stellen und sie im schlimmsten Fall ins Zeugenschutzprogramm auf zu nehmen. Identitätswechsel, mit neuen Namen für ihn und seine Familie.“
„Bevor wir ihm den Deal anbieten, sollte ich das noch überprüfen.“
„Richtig.“
„Ich erledige das sofort“, meinte Sam, denn je mehr Zeit verging, desto weniger Chancen hatten sie, Sofia wieder zu finden.
„Ich geh dann wieder zu Jennings, vielleicht sagt er ja noch etwas.“
Sam nickte und wandte sich um, um sich an die Arbeit zu machen. Das ganze zu überprüfen.
Wenn das wirklich stimmte, was Jennings über Baal gesagt hatte, schwebte Sofia in größer Gefahr, als wenn sie beim Trust geblieben wäre. Major Carter musste Sofia schnellst möglich aus den Klauen dieses Monsters, des Goa’uld befreien. Und wenn es das letzte wäre, was sie in ihrem Leben tun würde. Obwohl ihre Tochter Sofia erst vor kurzem kennengelernt hatte, war sie trotzdem ihre Tochter und dafür würde sie alles tun, dass sie gerettet wird.
Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während ihr Tausend Gedanken durch den Kopf schossen. Sie machte sich wahnsinnige Sorgen um Sofia, sie war ihm ausgeliefert und ganz alleine momentan auf sich gestellt.
Zügig ging sie durch die Gänge zu ihrem Labor.
Währenddessen bei Sofia…
Die Tür ging hinter ihr zu, die Wachen hatten sie durch ein Labyrinth von Gängen geschleift und sie in diesem großzügigem Gemach zurückgelassen. Ihr Griff war stählern und fest gewesen, nun rieb sie massierend ihre Handgelenke, die etwas wehtaten.
Sie hatte sich gewehrt, doch da sie keine Chance gehabt gegen die Wachen, brachte ihr das bei Baal nur ein spöttisches, schalkhaftes Grinsen ein. Wie sehr sie dies Kerl verabscheute. Jetzt war sie hier eingesperrt...
Sie sah sich in dem Raum um. Ein riesiges Bett, ein gedeckter Tisch mit einem Buffet, ein paar einzelne filigrane Möbelstücke aus Holz, ebenfalls mit Gold überzogen waren und eine menge Platz, da der Raum sehr groß war.Die Wände waren ebenfalls mit goldenen Hieroglyphen überzogen.
Wie lange würde sie jetzt warten?
Wütend lief sie zur Tür, die Perlen klimperten, als sie so schnell sich darauf zu bewegte. Auch hier hab es das Prinzip des Lichtsensors, doch sie öffnete sich nicht.
Sie wollte hier nicht herumsitzen und warten, bis dieser schmierige Typ hier auftauchte.
Gab es nicht irgend einen andere Fluchtmöglichkeit?
Ihr Blick wanderte suchend umher…
Die Tür öffnete sich und Baal trat ein. Sie wirbelte herum und blieb sie angewurzelt stehen. Augenblicklich versteinerte ihre Miene.
Meintest du: Augenblicklich versteinerte sich ihre Miene, oder ähnlich?
„Hallo Täubchen…“
Er kam näher. Sie sagte nichts, doch beobachtete sie ihn.
„Du hast Temperament, dass muss man dir lassen.“ führte er seinen Monolog weiter.
Sie antworte ihm immer noch nicht.
„Nicht so schüchtern, im großen Saal warst du es doch auch nicht.“, das glitzern in seinen Augen wurde stärker.
„Was willst du von mir?“, fragte sie ruhig, aber gefasst.
„Du bist jetzt mein, für immer, was soll ich schon von dir wollen? Wenn du mir gehörst. Ich bin dein Gott… und kann machen mit dir, was ich will.“
Er stand jetzt so nah vor ihr, dass sie seinen Geruch wahrnehmen konnte. Sie starrte ihn an. Der Schalk in seinem Blick intensivierte sich.
Irgendwie musste sie doch die Kontrolle über die Situation gewinnen…
Sie fühlte sich ihm ausgeliefert.
Er gab ihr das Gefühl, ihr gegenüber weitaus überlegen zu sein.
Jetzt erst bemerkte sie, dass er sich etwas über seine Hand streifte. So etwas wie ein Handschuh, aus Gold und es leuchtete auf.
Was zum...?
Es wirkte bedrohlich.
Sie wich einen Schritt zurück.
Doch Baal richtete es auf ihre Stirn und es leuchte erneut für einen Augenblick auf. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. In ihren inneren ergriff sie Panik.
Er grinste sie selbstgefällig an.
Ihre Panik verwandelte sich in Wut und Abscheu. So starrte sie ihn böse und vorwurfsvoll an, da sie sich nicht rühren konnte.
„Na na meine Liebe…“
Seine Fingerspitzen berührten ihr Gesicht. Das goldene Metall fühlte sich kalt an auf ihrer erhitzten Haut.
„Du bist so schön. Meine Sklavin hat wahrhaft ein Talent dafür, die Naturgegeben Attribute noch mehr hervor zu heben.“
Seine Hand mit dem Handmodul strich vorsichtig über ihre rosige Haut. Was ihr eine unangenehme Gänsehaut bescherte. Er rückte noch ein Stück näher, so dass sie die Wärme seines Körpers schon fast spüren konnte und sein leicht holzige Parfüm riechen.
Unbewusst hielt sie den Atem an. Seine Hand wanderte nach hinten zu ihrem Hinterkopf und damit näherten sich seine Lippen.
Hatte er echt vor, das was sie gerade dachte? Wollte er sie küssen?
Ihr wurde fast schlecht vor Aufregung und Wut.
Seine Lippen berührten ihre. Sie wusste nicht wie ihr geschah, aber sie wollte es nicht. Ihre Augen weiteten sich bei der Berührung. „Hmmmm“, mehr brachte sie nicht heraus, um zu protestieren.
Sein Kuss wurde intensiver, während sich seine Zunge in ihren Mund drängte.
Seine andere Hand legte sich auf ihren Rücken, um sie enger an sich zu pressen.
In ihr kochten die Gefühle. Adrenalin durchflutete ihren Körper.
„NEINNNNNNNNNNNN!! stieß sie laut aus.
Irgendwie schaffte sie es, ihre Kräfte zu mobilisieren und ihn weg zu schubsen und etwas Abstand zwischen ihnen zu bringen.
Ihr Atem, den sie vorhin angehalten hatte, ging jetzt stoßweise, als hätte sie ein 100 Meter Lauf hinter sich gebracht.
Baal sah erst überrascht aus, dann begann er von neuem zu schalkhaft grinsen. Sie war seine Beute und ihre Reaktion. Heizte ihn nur noch mehr an sie gefügig zu machen. Es war wie ein Spiel für ihn.
„Deine Widerspenstigkeit gefällt mir Kleine. Ich will dir etwas zeigen. Es bringt dir nichts wegzulaufen…“
Er drückte auf einen Knopf an seinem Handmodul. Im nu hörte sie ein Klicken und schon bewegte sich das große Dreieck an der Wand, welches sie für Dekoration gehalten hatte. Es fuhr nach unten. Was sie da sah, konnte sie kaum glauben.
„Wo sind wir?“, fragte sie Atemlos.
„Wonach sieht es denn aus Täubchen?“ in seiner Stimme klang ein Schwung Sarkasmus mit.
Sie antwortete ihm nicht und starrte nur benommen auf das, was sie sah.
„Ist sie nicht schön die Erde? Sie ist wie eine blaue Perle…“
Im Stargate Center
Major Carter hatte die Angaben überprüft, welche Jennings gemacht hatte. Sie hatte Daten im Internet gecheckt und sonstiges. Dabei war sie auf Drohbriefe, Nachrichten und Fotos gestoßen. Es stimmte, was Jennings ihnen erzählt hatte.
Sie seufzte und strich sich zum wiederholten Mal eine wiederbringe Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Geht es dir gut?“, Jack legte besorgt eine Hand auf ihre Schulter.
Sie fuhr nach oben.
„Ja, ich mache mir nur Sorgen um Sofia. Du weißt wie Baal damals mit dir umgegangen ist. Ich hoffe wir können sie rechtzeitig befreien.“ antworte sie besorgt.
Der zweite Tag, war bereits schon angebrochen seit der Entführung.
„Wir werden alles tun was wir nur können, das verspreche ich dir.“
„Jack, das weiß ich und denn noch, gibt es dafür keine Garantie, das…“, sie brach ab.
„Komm her.“ er nahm sie einfach nur tröstend in den Arm.“
„Du fühlst dich einfach schon wie eine besorgte Mutter.“ Das brachte Sam dann doch zum schmunzeln. Weil es irgendwie stimmte.
Er küsste sie auf die Stirn und ließ sie dann wieder los. Sie waren hier am Arbeitsplatz, da gingen sie eigentlich professionell mit einander um, das hatten sie irgendwann vereinbart. Im Dienst, nannte sie ihren Vorgesetzten „Sir?“ und ging eben förmlich mit allem um. Immerhin war ihre Beziehung immer noch nicht erlaubt, weil er ihr Vorgesetzter war.
„Danke Jack.“ wisperte sie so leise, dass nur er es hörte.
Er nickte ihr nur zu.
„Ich gehe zurück zu Jennings und befrage ihn erneut und dann werden wir sehen, wie wir weiter vorgehen werden.“, meinte sie jetzt wieder in geschäftlichen Ton. Jennings war gewillt mit ihnen zusammen zuarbeiten, der andere Mann, den sie ebenfalls mitgebracht hatten, sprach bisher kein Wort. Wahrscheinlich weigerte er sich mit ihnen überhaupt zu sprechen, seit er aus seiner Ohnmacht erwacht war.
Zehn Minuten später war sie zurück. Agent Barrett fing sie vor dem Eingang ab.
„Haben sie noch etwas herausbekommen?“, fragte sie den Agenten des NID.
„Nein nicht viel, nur dass er eben mit Ihnen sprechen möchte. Haben sie etwas heraus gefunden?“, wollte er wissen.
„Ja die Angaben stimmen, welche er gemacht hat. Hier nehme den Ordner und werfen Sie einen Blick hinein.“ sie übergab ihm eine Mappe mit Drohbriefen und Fotos, welche sie ausgedruckt hatte.
„Die Kurzfassung? Höhepunkte?“
„Das übliche, wenn du nicht kooperierst, werden wir dein Kind von der Schule abholen oder deine Frau und dein Kind werden sterben…“
„Sie haben ihm Fotos geschickt, wie sie die Kinder zur Schule gehen, im Schulhof fotografiert und Bilder von seiner Frau, wie sie gerade die Einkäufe aus dem Auto vor seinem Haus auslädt.“
„Das gleiche, wie bei General Hammond damals, als sie ihn zwingen wollten in den Ruhestand zu gehen. Gefährlich detailliert geplant und umgesetzt.“
„Wie sind sie an die Informationen gekommen?“
„Habe das meiste in seinen Emails herausgefischt und andere Methoden, die sie gar nicht wissen möchten.“ sie grinste ihn verschmitzt an. Sie war eben eine Expertin in ihrem Job.
„Lassen sie uns zu ihm gehen.“
Er folgte ihr zu Jennings Zelle und stellte sich neben sie.
„Ich habe alles überprüft, es stimmt alles, was sie uns berichtet haben.“ Begann Sam.
„Wir bieten ihnen eine Zusammenarbeit mit uns an, inklusive Schutz für ihre Familie.“, ergänzte Agent Barrett.
„Lassen sie mich hinaus?“
„Wenn das alles geklärt ist.“ erwiderte dieser.
„Sie werden freigelassen, ohne rechtliche Folgen. Sie bekommen eine neue Identität und können ein neues Leben beginnen, wenn sie mit uns zusammenarbeiten.“
„Ging es Sofia gut?“
Er berichtete wie alles abgelaufen war. Dass sie Brechungen machen musste, in dem Kellerraum die Zeit verbracht hatten und dass Baal irgendwann vorbei gekommen war. Und sonstiges Details und wissen teilte er ihnen mit, was nur jemand ihnen Berichten konnte, der dabei gewesen war.
Plötzlich ging der Alarm an und eine Durchsage wurde gemacht.
„Ungeplante Aktivierung von Außen!“
„Ich muss…“, Sam deutete auf den Lautsprecher.
„Schon klar.“
Sie verließ die beiden Männer und gab dem Wachmänner vor der Tür die Anweisungen, dass sie Jennings in ein anderes Quartier verlegen sollten. Er sollte die nächsten 48 Stunden in einem Gästequartier verbringen, natürlich mit Wachposten vor der Tür. Doch Abmachung war Abmachung.
Schnellen Schritts, flog sie die Gänge entlang bis zu den Aufzügen, um zum Besprechungsraum zu gelangen um zu sehen, welcher Gast oder Botschaft durch das Stargate eingetroffen war.
Bei Sofia
Sie waren auf einem Raumschiff.
Wie konnte das nur sein?
Sie drückte ihre Hand auf ihre Brust und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten. Kein Wunder, dass es in dem ganzen Gebäude kaum bist gar keine Fenster gab. Wie auch?
Es war logisch, dass sie durch endlos langen Gänge gelaufen waren.
Wie sollte sie hier bloß entkommen?
Immer noch starrte sie auf den Ausblich, welches das riesige Fenster ihr bot. Die Erde…
„Geschockt meine Liebe?“
Sofia riss sich von dem atemlos Wiewort klein geschrieben)beraubenden Blick los und drehte sich wieder zu Baal um, der ein paar Meter hinter ihr gestanden hatte.
Nun kam ihr wieder der gezwungen Kuss in den Sinn. Sie verzog den Mund, als könnte sie so den stechenden Geschmack nach Ingwer und anderen Kräuter los werden, die sehr markant und stechend auf ihrer Zunge lagen.
Mit ein paar schnellen Schritten war er wieder bei ihr. Sein männlicher Körper baute sich vor ihr auf. Vor Schreck zog sie scharf die Luft ein, bevor sie überhaupt reagieren konnte. Er hielt ihr Kinn fest, so dass sie gezwungen war, zu ihm nach oben zusehen. Seine Augen glühten bedrohlich auf und sein Mund verzog sich zu einem noch schieferen grinsen.
„Ich bekomme immer was ich will.“, sagte er leise und denn noch klang es wie eine Warnung.
Baal zog ihr den Schleier aus den Haaren und sie merkte, wie schwer der Stoff gewesen ist. Er ließ ihn unachtsam auf den Boden fallen. Die Perlen klirrten laut in ihren Ohren, da man sonst nichts in den großen fast leeren Raum zu hören war. Wieder schoss ihr das Adrenalin durch den Körper und ließ es pulsierend in ihren Ohren dröhnen. Jeder einzelne Herzschlag nahm sie noch deutlicher wahr. Sie versuchte sich abermals loszureißen, doch er packte ihr Handgelenk und zog sie mit sich zu dem großen breiten Bett...
Während sie langsam die Angst langsam empor kroch…
Fortsetzung folgt..