RSS-Feed anzeigen

Reziwelten

[Rezi] Star Wars – Coruscant Nights 1: Im Zwielicht

Bewerten
Michael Reaves
Star Wars – Coruscant Nights 1: Im Zwielicht

Star Wars – Coruscant Nights 1: Jedi Twilight, USA 2008
Panini Verlag, Stuttgart, 08/2014
Roman SF, ISBN 978-3-8332-2906-0, 347/12,99
Aus dem Amerikanischen von Andreas Kasprzak
Titelillustration von Glen Orbik
www.paninicomics.de


Auch wenn das „Star Wars“-Franchise mittlerweile vom Disney-Konzern übernommen wurde, erscheinen immer noch fleißig Romane, auch wenn bei diesen nicht klar sein wird, inwieweit sie später zum neuen Universum gehören werden oder man sie in die „Legends“ verbannt. „Coruscant Nights“ ist eine Reihe, die sich mit dem Schicksal einiger Jedi, kurz nach der Etablierung des Imperiums beschäftigt, wie vor allem der erste Band „Im Zwielicht“ beweist, der bereits 2008 erschien.

Jax Pavan ist einer der wenigen Jedi auf Coruscant, die es geschafft haben, die Hetzjagd zu überleben und den Konsequenzen von Order 66 zu entkommen. Schockiert und entsetzt hat sich der junge Ritter, der im gleichen Alter wie Anakin Skywalker ist, in die Tiefen der Zentralwelt zurückgezogen und hofft dort irgendwie überleben zu können.
Um nicht dem Weg der dunklen Seite zu verfallen, bleibt er seiner Berufung auch weiterhin treu, indem er als Privatdetektiv diejenigen unterstützt, die sonst keine Hilfe mehr finden. Denn gerade hier – in den Eingeweiden Coruscants, blüht das Verbrechen.
Da überbringt ihm ein alter Freund und Gefolgsmann seines ehemaligen Meisters Even Piell eine Nachricht, die zu seiner Mission wird. Er soll einen Droiden finden, der wichtige Informationen besitzt und vor dem Imperator und seinen Schergen in Sicherheit bringen.
Allerdings ahnt Jax nicht, dass er gerade durch diese Mission in den Fokus von Darth Vader und seinen Gefolgsleuten gerät. Und das ist nicht alles, holen ihn doch auch andere Verbindungen aus der Vergangenheit in Form eines anderen Droiden ein, die ebenfalls ihr Recht fordern.

„Coruscant Nights“ ist eine Serie, in der die aus den Filmen bekannten Charaktere nur eine Nebenrolle spielen und so gut wie gar nicht auftauchen. Darth Vader mag zwar als Bedrohung im Raum stehen, hat aber selbst so gut wie keinen Auftritt. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit einigen Figuren aus dem erweiterten Universum wie Prinz Xizor von der Verbrecherorganisation der „Schwarzen Sonne“, der hier allerdings erst auf dem Weg zur Macht ist. Auch Nick Rostu aus den „Mace Windu“-Romanen hat seinen Auftritt und mit der Hauptfigur Jax Pavan kommt erstmals eine Figur ins Spiel, die bereits anderweitig erwähnt wurde.
Die Handlung selbst ist einfach gestrickt und läuft nach bewährtem Muster ab: Ein junger Jedi versucht zu überleben und sich selbst nicht zu verlieren, muss aber schon bald Farbe bekennen und sich seinen zahlreichen Feinden stellen, die sich leider nicht nur aus den Reihen des Imperiums rekrutieren.
Das ist aber gefällig geschrieben und unterhaltsam aufbereitet – man merkt, dass es Michael Reaves gewohnt ist, die Erwartungen seiner Leser zu befriedigen und eine spannende Lektüre zu bereiten. Denn er hält die Handlungsfäden sicher in der Hand, komponiert eine spannende Geschichte ohne Längen, die von Anfang bis Ende zu unterhalten weiß. Allerdings sollte man nicht all zu tiefschürfende und innovative Charakterentwicklungen und Erkenntnisse über das Universum erwarten, denn in dieser Richtung sind ihm durch die Vorgaben des Franchise Grenzen gesetzt.

„Im Zwielicht“ erweist sich damit als spannender Auftakt der „Star Wars – Coruscant Nights“-Serie, die ein weiteres spannendes Abenteuer aus der Frühzeit des Imperiums erzählt und vor allem die Leser fesseln dürfte, die Spaß an abwechslungsreicher Sci-Fi. Action ohne Tiefgang haben.
Stichworte: rezi, science fiction
Kategorien
Kategorielos

Kommentare