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Rezi: Shadow und der Fluch des Khan

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Shadow und der Fluch des Khan
The Shadow, USA, 1995
Regisseur(e): Russell Mulcahy
Spieldauer: 103 Minuten

In den 1930er Jahren lief „The Shadow“ als Hörspielserie über mehrere Jahre. Die Mischung aus Detektiv und Mystery kam so gut an, dass der Weg für eine neue Gattung von Heroen geebnet wurde, den Superhelden.
Denn auch der Protagonist der Serie gebot über Kräfte, die normalen Menschen nicht zur Verfügung stehen, konnte er doch mit seinem Geist das Bewusstsein anderer Menschen kontrollieren.
Die Figur und die Geschichten wurden später auch in Groschenromanen und Comics weiter verwendet, ins Kino oder Fernsehen schaffte es „The Shadow“ in seiner Hochzeit aber nur in zwei kleinen Filmen, ging niemals in Serie. 1995 wurde die Idee in einen aufwendigen Farbfilm umgesetzt, nämlich: „Shadow und der Fluch“ des Khan.

In der New Yorker Gesellschaft gilt der millionenschwere Lamont Cranston als leichtlebiger Playboy. Niemand weiß, wohin er über viele Jahre verschwunden war und so ranken sich eine Menge Gerüchte um ihn, die seinen Ruf noch vertiefen.
Allein Cranston weiß, was er getan hat, erst als skrupelloser Drogenbaron in den weiten des Himalaya, dann als Schüler eines weisen Mannes, der ihn lehrte, sein Leben nicht länger zu vergeuden, sondern eine Aufgabe anzunehmen, die auch seiner besonderen Gabe Sinn gibt. Der Tulku lehrte den Amerikaner, seine Fähigkeit, den Geist anderer zu vernebeln und zu beeinflussen, um damit Gutes zu bewirken.
So macht seit seiner Rückkehr auch ein anderer von sich reden: Immer wenn des Nachts Not am Mann ist, scheint „The Shadow“ in der Nähe zu sein und greift ein. Seine Opfer und die Menschen, die er rettet, kennen ihn nur als Gestalt mit Schlapphut, rotem Schal und weitem Mantel, der mit den Schatten verschmelzen kann.
Eines Tages bekommt er es jedoch mit Shiwan Khan zu tun. Dieser gebietet wie Cranston über die Gaben des Geistes und hat einen großen Plan – er will wie sein Vorfahr Dschingis Khan die Welt erobern. Gleichzeitig will er den einzigen ausschalten, der ihm zur Gefahr werden könnte – den einzigen anderen Schüler des Tulku, der seine Klasse besitzt.
Zusammen mit der schönen Margo Lane, deren Vater Dr. Reinhard Lane in die Gewalt des Schurken geraten ist, nimmt Cranston schließlich als „The Shadow“ den Kampf gegen Shiwan Khan auf, nicht ahnend, dass damit die größte Bewährungsprobe seiner Karriere auf ihn zu kommt.

„Shadow und der Fluch des Khan“ ist vermutlich einer der am meisten unterschätzten und vernachlässigten Superheldenfilme der 1990er Jahre. Er mag zwar tricktechnisch nicht an andere Filme dieser Zeit heran kommen und auch die Story ist im Prinzip eher einfach und schon oft da gewesen– aber was den Film ausmacht ist sein besonderer Charme. Zum einen stimmt das Tempo der Handlung vom Anfang bis zum Ende.
Zudem ist die Atmosphäre der 1930er Jahre atemberaubend schön eingefangen. Man fühlt sich regelrecht in die Zeit der Hörspielserie zurückversetzt, denn die Geschichte besitzt eine gewisse Naivität, die den frühen Pulp-Abenteuern zu eigen ist und will einfach nur Spaß machen.
Alec Baldwin und John Lone sind zudem gleichwertige Rivalen, sowohl in ihren Rollen als auch in ihrem Spiel. Beide haben ihre Stärken und Schwächen, wissen geschickt ihre Karten auszuspielen. Zudem ist der Bösewicht körperlich nicht gerade hässlich, vom äußeren für den ein oder anderen vielleicht sogar ansprechender als der Held.
Die Geschichte entwickelt sich stetig, spannende Action-Szenen und Informationen zum Hintergrund halten sich die Waage und lassen den Zuschauer regelrecht mitfiebern.
Am Ende kann man sich zufrieden zurücklehnen, in den knapp hundert Minuten wurde man sehr kurzweilig unterhalten, da auch die Schauspieler ihren Spaß an der Geschichte zu haben scheinen und die Geschichte weder Längen noch all zu viele Sprünge hat.
Daher war es an der Zeit, den Film nun auch als DVD und Blue-Ray heraus zu geben und damit eine Lücke des Abenteuerkinos zu schließen. Über 15 Jahre nach dem Kinostart gibt es nun beide Versionen, digital ansprechend aufbereitet und mit reichlich Bonusmaterial auf der Scheibe ausgestattet. Wie sich die Verpackung gestaltet und ob es noch anderes Material gibt, kann leider nicht gesagt werden, da nur eine Presseversion vorlag.

Alles in allem ist „Shadow und der Fluch des Khan eine DVD, die jedem Fan des phantastischen Abenteuerkinos empfohlen werden kann, vor allem wenn er Geschichten im schicken Retro-Look der dreißiger Jahre mag und auch zu den „Indiana Jones“-Filmen nicht nein sagen kann.
Stichworte: rezi
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Kommentare

  1. Avatar von Valdan
    Ich hab den Film damals (OMG wuie sich das anhoert *gg*) im Kino gesehen und er hat mir schon gut gefallen... Den kann man immer wieder anschauen, weil er einfach Spass macht
  2. Avatar von John's Chaya
    Ich kenne den Film auch, er ist sehr spannend und man kann ihn immer wieder anschauen! Alec Baldwin war echt sehr überzeugend in seiner Rolle.