Die letzten Wochen wurden deutlich von Roland Emmerichs und Dean Devlins zweitem großen Sci Fi-Franchise Independence Day dominiert. Doch das Duo nutzte die Aufmerksamkeit der Medien ebenso, um auch den geplanten Stargate-Kinoreboot wieder ins Gespräch zu bringen.
Wie wir bereits berichteten werden Emmerich zufolge einzelne Elemente, allen voran der Team-Aspekt, aus Stargate Kommando SG-1 auch in den Reboot einfließen.
Kurz darauf meldete sich Produzent Dean Devlin ebenfalls erneut zu Wort und sprach über die schwierige Beziehung des Kinoreboots zum bestehenden Serienuniversum - eine Problematik, der sich Devlin vollauf bewusst ist.
In einem Interview führte er aus, dass das in den Serien geschaffene Stargate-Universum in der neuen Story keine Beachtung finden könne; 22 Jahre später gelte dasselbe außerdem ebenso für den Originalfilm.
Diese Information ist nicht neu, doch Devlin ergänzte nun ein interessantes Detail:
Denn er schlägt einen versöhnlichen Ton an und stellt klar, dass es bei dem Kinoreboot ausdrücklich nicht darum gehe, das Serienuniversum niederzumachen, bloß weil die verworrene Rechtslage die ursprünglich von Emmerich und Devlin geplante Filmfortsetzung verhinderte und die beiden in die Serienproduktion nicht involviert waren.
Natürlich macht er zwar auch keinen Hehl daraus, dass beide mit dem Verlust der Filmrechte und MGMs Entscheidung, stattdessen eine TV-Serie zu produzieren, nicht glücklich waren, auch wenn die Serienschöpfer zugegebenermaßen sehr gute Arbeit leisteten.
Aber das eigentliche Ziel des Reboots sei es, die ursprüngliche Story und Idee zu Ende zu erzählen:
"It was taken away from us, and it’s tough to have your children raised by other parents, even if they do a very good job. […] For us, it’s not putting down what has been done. It’s to let us finish telling our story."
("Das Franchise wurde uns weggenommen, und es ist schwer dabei zuzusehen, wie deine Kinder von anderen Eltern großgezogen werden, selbst wenn diese ihre Arbeit sehr gut machen. [...] Es geht uns nicht darum, das niederzumachen, was geschaffen wurde. Es lässt uns unsere Geschichte fertig erzählen.")
Ein vollkommen neues Stargate-Franchise?
Devlin sprach allerdings noch einen weiteren Aspekt an, der die Zukunft für das Franchise insgesamt betrifft und noch weitaus größere Pläne hinter dem Kinoreboot vermuten lässt.
So sei man bei MGM inzwischen der Ansicht, dass allein ein Filmreboot unter der erneuten Leitung des ursprünglichen Regisseur-/Produzenten-Duos Stargate neu beleben könne; und dabei seien die heutigen Möglichkeiten größer als je zuvor.
Auch wenn die Grundidee und das Konzept der Kinotrilogie dieselben geblieben sind, so könnten sie dennoch weitaus breitere Ausmaße annehmen als noch vor 22 Jahren, sie könnten expandieren und sich zu einem ganzen Filmuniversum entwickeln.
Das entspräche auch dem Denkschema moderner Filmstudios, so Devlin:
"Today, studios tend to not think of movies as trilogies or sequels (but) as cinematic universes [...]. So as we’ve been developing it, we found all these avenues that allow it to expand. The foundation is exactly the same as what we wanted to do, but now the possibilities are much wider."
("Heute neigen Studios weniger dazu, Filme als Trilogien oder Fortsetzungen zu betrachten, sondern denken eher in Filmuniversen [...]. Und während des Entwicklungsprozesses haben wir all diese Wege gefunden, das Ganze zu erweitern. Das Fundament entspricht genau dem, was wir machen wollten, aber jetzt gibt es viel mehr Möglichkeiten.")
Es hat den Anschein, dass der Kinoreboot die Grundlage für ein vollkommen neues Franchise legen soll. Befindet sich womöglich sogar ein "Stargate Cinematic Universe" in Planung? Noch bleibt abzuwarten, wie viel an diesem Gedanken wirklich dran ist und ob solche Pläne tatsächlich existieren und realisiert werden, doch so viel steht fest:
Roland Emmerich und Dean Devlin haben offenbar Großes mit Stargate und ihrer neuen Kinotrilogie vor.