Stargate: Atlantis - Wraithfall

Stargate: Atlantis - Wraithfall
Autoren Stuart Moore

Verlag: Avatar Press

Original-Titel: Stargate: Atlantis - Wraithfall

Erscheinungsdatum: 20.10.2001


Beschreibung

Avatar Press, USA
# 0 (Preview) erschienen Oktober 2005
# 1 erschienen Juli 2006
# 2 erschienen November 2006
# 3 erschienen Februar 2007

alle Hefte erschienen mit einem regulären und 4-6 Variant-Covern


Autor: Stuart Moore
Zeichnungen: Mauricio Melo
Farbe: Mark Sweeney



Der erste und einzige Comic zu Stargate Atlantis war sprichwörtlich eine „schwere Geburt“. Es dauerte über ein dreiviertel Jahr, bis nach dem Preview-Heft endlich die erste Ausgabe der dreiteiligen Geschichte erschien. Die Veröffentlichung zog sich ebenfalls wieder hin, so dass die Reihe erst 20 Monate nach der ersten Ankündigung vollständig erschienen war. Man legte zwar Wert auf viele Variant-Cover von den unterschiedlichsten Künstlern, leider gab es später keinen Sammelband, so dass die Hefte heute wohl Seltenheitswert haben.

Die Geschichte selbst ist zwischen der zweiten und fünften Episode der ersten Staffel angesiedelt. Noch ist das Erkundungsteam der Atlantis-Expedition völlig unerfahren und begreift nicht ganz, welchen Gefahren sie sich auf ihren Reisen wirklich aussetzen und welchen Ärger sie hinterlassen werden.


Wraithfall # 0 (Preview): stellt die Reihe nur kurz vor. Neben einem kurzen Text des Autors sind überwiegend Bleistiftzeichnungen oder bereits getuschte Versionen einiger Seiten des ersten Heftes zu bewundern, auch einige Personenskizzen und Rohentwürfe von zwei Variant-Covern. Interessant ist das Heft wohl in erster Linie für Komplettsammler und die, die die einzelnen Stationen der Comic-Erstellung interessiert. Hintergrundinformationen gibt es keine.


Wraithfall # 1: Bei einer Erkundungsmission auf einem vulkanisch sehr aktiven Wüstenplaneten gerät das Team mitten in eine seltsame Zeremonie, an der auch Wraith teilnehmen. Ganz offensichtlich werden hier Menschen regelrecht geopfert.

John Sheppard, der das natürlich nicht mitansehen kann, greift beherzt ein und rettet einen jungen Mann, ehe dieser verschleppt werden kann, auch wenn dieser nicht ohne Verletzungen davon kommt. Das Team muss zurück nach Atlantis fliehen.

Dakh, so der Name des Geretteten, ist nicht sehr erbaut über die Entwicklung, ist der „Wraithfall“ doch überlebenswichtig für sein Volk. In jedem Vierteljahr geben fünf Menschen freiwillig ihr Leben für die Gemeinschaft, nun aber muss seine Heimat den Zorn der Wraith fürchten, die sie bisher in Ruhe gelassen haben. John Sheppard, der sich immer noch schuldig an der Wiedererweckung der Wraith fühlt, kehrt alleine auf den Planeten zurück, um die menschliche Bevölkerung zu beschützen. Mit fatalen Folgen.


Wraithfall # 2: Die Wraith nehmen John Sheppard gefangen und bringen ihn auf den Nachbarplaneten, In einer geheimen Station der Wraith zeigt ihm deren Anführer nicht nur genüsslich die sadistischen Methoden, mit denen sie die Opfer ums Leben bringen, sondern lässt ihn auch foltern, weiß er doch genau, wen er vor sich hat – einen der Menschen, die die Technologie der Antiker beherrschen. Sheppard soll ihm die Position von Atlantis und der Erde verraten. Doch der Major wehrt sich mit allen Kräften, obwohl das Leben wie auch sein Blut langsam aus seinem Körper rinnt.

Derweil beschließt man auf Atlantis die Hoffnung nicht aufzugeben und nach John Sheppard zu suchen, hat man doch auch herausgefunden, dass er wohl aus den Trümmern seines Puddlejummers geholt und verschleppt wurde. Schon bald ist die geheime Basis der Wraith lokalisiert. Unter Lieutnant Ford wird das Team für die Rettungsmission zusammengestellt.

Ausgerechnet jetzt funkt ihnen Dakh dazwischen, der beschlossen hat, um jeden Preis nach Hause zurückzukehren.


Wraithfall # 3: Gefangen in einer Welt aus Schmerzen und daraus resultierenden Visionen kämpft John Sheppard weiter gegen die Foltermaschinen und verliert jeden Bezug zur Wirklichkeit. Deshalb hält er es auch für eine Wahnvorstellung, als plötzlich seine Freunde, seine Teams auftauchen und in die Basis eindringen. Die Wraith sind über diesen unerwarteten Angriff mehr als überrascht und leisten kaum Widerstand.

Zwar versuchen die Menschen neben ihrem Kameraden nun auch die Opfer zu retten, weil Sheppard nicht ohne sie gehen will, aber mehr als Dakh finden sie auch nicht vor, der so ein zweites Mal nach Atlantis gebraucht wird, um dort sein Leben auszuhauchen, weil ihm die Wraith zu viel Kraft genommen haben. Zwar ist das Volk auf dem Wüstenplaneten jetzt sicher vor den Wraith, aber Doktor Weir und ihre Leute, vor allem Major Sheppard sind wieder einmal ernüchtert, wissen sie doch jetzt, dass sie so schnell wie möglich lernen müssen, mit den Gegebenheiten in dieser Galaxis fertig zu werden, sonst richten sie auch weiterhin nur Schaden an anstatt zu helfen.


Kritik

„Wraithfall“ ist leider kein Ruhmesblatt in der Geschichte der „Stargate“-Comics, sondern darf sich getrost zu den herben Enttäuschungen zählen, die weder mit ihrem Inhalt noch künstlerisch überzeugen können.

Von den Zeichnungen her können gerade einmal die gemalten Cover überzeugen, da sie nicht nur die Gesichter der Schauspieler erkennbar wiedergeben, sondern auch sehr ansprechend wirken. Die Comic-Panels dagegen oftmals ziemlich daneben.

Mauricio Melo gelingt es nur selten, die Schauspieler zu treffen, so dass man sie oft genug gerade einmal an ihrer Kleidung oder besonderen Accessoires erkennt. Die Figuren wirken anatomisch sehr oft unproportioniert, viele Haltungen und Bewegungen wirken ungelenk und steif. Dazu kommt eine durchweg flächige Farbgebung die durch dunkle Tönung viele der Linien verschluckt, die den ganzen Bildern mehr Leben hätten verleihen können.

Auch die Geschichte kann nicht wirklich begeistern. Der Auftakt und einige Ideen wie der „Wraithfall“ und die geheime Station, in der wieder einmal ein Wissenschaftler der Wraith seine Experimente durchführt sind zwar sehr interessant, der Autor nutzt aber die Möglichkeiten, die er sich selbst geschaffen hat, nicht aus, sondern flüchtet sich in markante Sprüche seiner Bösewichte (bei der Präsentation der Folterinstrumente, die man auch aus der irdischen Geschichte kennt – Stichwort: Eiserne Jungfrau) und sinnfreie Action. Nur selten kommt die Atmosphäre auf, die die Serie besitzt und die vor allem Fans so schätzen.

In den besten Momenten des Comics verhalten sich gerade einmal die Figuren halbwegs so, wie man sie aus der ersten Staffel kennt, zeigen ihre typischen Macken und Eigenheiten, so dass man zum Beispiel über Rodneys „liebenswürdige Art“ zu den ihm wichtigen Themen überzugehen, schmunzeln kann.

Ansonsten bleibt die Handlung eher oberflächlich: Vor allem der Konflikt, dem sich Elisabeth Weir stellen muss (Darf man einem Volk in die Sitten und Gebräuche hineinreden, so sehr man sie auch verabscheut? Ist es rechtens sie in Schwierigkeiten zu bringen, nur weil man nicht damit einverstanden ist, wie sie sich mit den Wraith arrangiert haben?) wird nur angerissen. Auch scheinen die Wraith erstaunlich wenig Interesse an John Sheppards Antiker-Gen zu haben sondern sind nur wieder auf die üblichen Dinge aus, sich mit Atlantis und der Erde neue Weidegründe zu erschließen.

Die Auflösung wirkt zudem auch noch simpel und überhastet. Probleme werden mit der Waffe gelöst – die Wraith niedergemetzelt und so das Problem ganz schnell aus der Welt geschafft. Alles in allem bekommt die Geschichte niemals den Raum den sie eigentlich gebraucht hätte und konzentriert sich daher wohl auch nur auf die Action, und die kann die Spannung nicht ersetzen, die eine etwas besser durchdachte und an Wendungen reichere Handlung geboten hätte.

Das mag wohl vor allem auch daran liegen, dass dem Comic nur knapp 20 Seiten pro Heft zugestanden wurden, der Rest- fast ein Drittel – ist nur Werbung für andere Titel des Verlages. So kann sich die Handlung gar nicht erst vernünftig entwickeln und als Leser fragt man sich eigentlich, was man da für eine Mogelpackung erworben hat.


Fazit

Alles in allem ist „Stargate Atlantis:Wraithfall“ so vielleicht gerade einmal für die Komplettsammler interessant, der alles zur Serie haben möchte, nicht aber für den normalen Fan, der in erster Linie die Geschichte genießen möchte. Der normale Leser verpasst absolut nichts, wenn er dieses kleine Abenteuer zur ersten Staffel nicht kennenlernt, da es weder inhaltlich noch künstlerisch neue Facetten zur Serie hinzufügt oder bekannte Versatzstücke und Klischees der Serie nett variiert. Denn auch die Figuren und der Konflikt bleiben mehr oder weniger oberflächlich, die Handlung unspektakulär und überschaubar. Letztendlich erspart man sich eine große Enttäuschung, da nicht einmal das Artwork jenseits der hübschen Cover ansprechend genug ist um die Schwächen der Story auszugleichen.


Review verfasst von: Kris



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