Taschenbuch, 290 Seiten
ISBN: 1-905586-03-5
Schon
in ihrem ersten Roman zur „Stargate Atlantis“-Reihe führte Martha Wells
die Leser zu Hinterlassenschaften der Antiker. Auch diesmal spielen alte
Ruinen und ein gefährliches Geheimnis eine wichtige Rolle wie sich
schon bald zeigt. „Entanglement“ ist zu Anfang der dritten Staffel
angesiedelt.
Eine verlassene Station der Antiker weckt
nicht nur das Interesse der atlantischen Wissenschaftler, auch Colonel
Sheppard und sein Team besuchen den uralten Stützpunkt, um
herauszufinden, was dort erforscht wurde und wie gefährlich es ist. Das
scheint nur möglich zu sein, wenn die Anlagen des Stützpunkts aktiviert
werden.
Als sie das tun, erleben sie eine unangenehme
Überraschung, denn die Station kontrolliert einen riesigen
Quantenspiegel, den Zugang zu mindestens einem anderen Universum
ermöglicht. Leider ist er auch groß genug, um Raumschiffe durchzulassen
...
Ehe es Rodney McKay gelingt, die Maschinen wieder herunter
zu fahren, dringt etwas von der anderen Seite durch den Spiegel und zu
allem Übel werden auch noch die Wraith auf ihre Aktivitäten aufmerksam.
Was
sollen sie also tun? Sich dem Hilferuf verschließen, der von der
anderen Seite zu ihnen dringt? Oder das Risiko eingehen und Kontakt
aufnehmen. Sie entscheiden sich für letzteres und erleben dabei eine
große Überraschung, denn die Fremden sind ebenfalls Wraith – aber keine
nach Menschen gierenden Monster mehr. Damit beginnt ein spannendes
Abenteuer zwischen den Universen.
Martha Wells hat ja schon in ihrem ersten Roman eine Person auftauchen
lassen, die dem Team erst einmal sehr freundlich gegenüber steht, dann
aber nach und nach ihr wahres Gesicht zeigt. Deshalb ist man auch
diesmal den Besuchern aus dem fremden Universum gegenüber erst einmal
sehr misstrauisch – ob zu Recht, das ist eine der spannenden Fragen, die
im Verlauf des Kapitels beantwortet werden.
Zwar beschränkt
sich der Roman einen ziemlich kleinen Schauplatz und nur wenige Figuren,
der Autorin bleibt dadurch aber mehr Raum, das neue Universum und seine
ungewöhnliche Kultut genauer vorzustellen und die Figuren entsprechend
auszuarbeiten. Gerade das „Was wäre wenn die Wraith die Menschen nicht
mehr als Nahrung betrachten müssten“ erweist sich als Triebfeder des
Romans.
Und auch diesmal verpackt Martha Wells ihre Geschichte
wieder in eine spannende und actionreiche Geschichte mit vielen
Wendungen, die man auch als Kenner der Materie nicht immer vorhersehen
kann.
In „Entanglement“ dreht sich wieder einmal alles um gefährliche und kaum zu kontrollierende Vermächtnisse der Antiker, bei denen man immer mehr das Gefühl bekommt, dass sie wohl gerne Gott gespielt haben, bevor sie sich zum Aufstieg in eine andere Daseinsebene entschieden. Und um Fremde, bei denen man nicht sicher sein, kann, ob man ihnen vertrauen sollte, weil sie zwei Gesichter haben. Genau das ist „Stargate Atlantis“, wie man es aus der Serie kennt und dazu noch kurzweilig geschrieben.