Review: Star Trek - Into Darkness

Woodstock   |   Ferne Welten   |   vom 09.05.2013

Review: Star Trek - Into Darkness
Unser Forenmoderator Woodstock begab sich diese Woche in die Unendlichen Weiten der Kinosääle um sich den neuen Abrams Streifen "Star Trek Into Darkness" zur Gemüte zu führen.

Story

Nach einem verheerenden Angriff auf die Erde, begibt sich die Crew der Enterprise auf die Jagd nach einem skrupellosen Massenmörder aus ihren eigenen Reihen.

Kritik

Im Jahre 2009 hat man ein tot geglaubtes Franchise wieder erweckt, J.J. Abrams (Super 8, Lost) die Regie anvertraut, eine charismatische Neuauflage der alten Mannschaft der Enterprise besetzt und damit einen der erfolgreichsten Blockbuster des Jahres produziert. Es stand außer Frage, das ein weiterer Film folgen würde, und dieser führt uns, vier Jahre später, mit "Star Trek Into Darkness", erneut in unendliche Weiten, die jedoch näher scheinen, als man zuerst glauben mag.

Captain Kirk, gespielt von Chris Pine (Carriers, Unstoppable) ist ein Hitzkopf, hält sich nicht an Regeln und hat eine lockere Zunge, selbstverständlich stößt er damit beim Vulkanier Spock, verkörpert von Zachary Quinto (Heroes, American Horror Story), nicht nur auf spitze, sondern auch auf taube Ohren. Die Aufgabe eines Captains erfordert Rationalität und Opferbereitschaft, beides Eigenschaften, die Kirk nur schwerlich aufbringen kann und daher, gerade durch seinen Freund Spock, die Konsequenzen zu spüren bekommt. Chris Pine spielt den Übergang von stürmischen, jungen Abenteurer, der plötzlich mit der Realität konfrontiert wird, auf mitreißende Art und Weise. Zachary Quinto hingegen, macht diese Wandlung gerade in die andere Richtung. Es macht Spaß beiden Schauspielern bei ihren Entwicklungen zu zusehen. Die Mannschaft ist jung, sie ist überfordert und das harte Erwachen kommt allen teuer zu stehen, denn Benedict Cumberbatch (Sherlock) ist auf Rache aus und lässt seinen Widersachern, nicht nur durch einen beinharten Kampfstil, sondern allein durch seine Stimme, einen kalten Schauer den Rücken runter laufen. Seine Darstellung des, hier nicht genannten, Schurken, welcher Verrat an der Föderation beging, ist beeindruckend kalt und ausdrucksstark, wenn auch zeitweise übertrieben. Er verdrängt dabei keineswegs seine Filmgegner Pine und Quinto von der Bildfläche, aber gemeinsam spielen sie alle weiteren Charaktere an die Wand. Jeder der bekannten Mannschaft erhält zwar seine kurzen Momente, aber lediglich Zoe Saldana (Avatar, Colombiana) als Uhura und Simon Pegg (MI4, Shaun of the Dead) als Scotty, leisten tatsächlich relevante Beiträge zur Geschichte. Kurioserweise avanciert dabei Simon Pegg sogar zum heimlichen Helden.

Es ist ein Zwiespalt, der Film ist technisch hervorragend gemacht. Wie gewohnt, liefert J.J. Abrams, auf audiovisueller Ebene hohe Qualität, auch wenn der Soundtrack von Michael Giacchino (John Carter, Star Trek), sporadisch an Stärke einbüßt. Erzählerisch hingegen, weist „Star Trek Into Darkness“ so manche Schwächen auf, die durchaus vermeidbar gewesen wären und sogar lieblos erscheinen, trotzdem ist „Into Darkness“ mit Leichtigkeit einer der besten Science-Fiction-Filme der letzten zwei Jahre. Ob es sich aber um einen „Star Trek“ Film handelt, ist eine gänzlich andere, aber angebrachte Frage. Zu martialisch, zu brutal, aber trotzdem ein Werk, das sich versteht, eine aktuell brisante Thematik in einer futuristischen Geschichte zu verpacken und den Zuschauer wundernd aus dem Kino gehen zu lassen. Die Handlung, mit samt seinen Wendungen, könnte, wenn man den eindeutigen Science-Fiction Aspekt nicht beachtet und eine gewisse Vorhersehbarkeit ignoriert, auch in der heutigen Zeit, in einer ähnlichen Form geschehen und transportiert damit die fernen und unendlichen Weiten des Raumschiff Enterprise genau vor unsere Türen und das ist es schließlich, was das Genre Science-Fiction ausmacht; die Betrachtung vergangener oder aktueller Situationen in abgewandelter Form um den Menschen eine mögliche Folge ihrer Taten aufzudecken. Eine Komponente des Genres, die bei den zuletzt erschienenen Vertretern des selbigen, wie“Prometheus“ oder „Oblivion“ zu kurz gekommen ist. Selbstverständlich, ist „Star Trek Into Darkness“ primär ein purer Blockbuster, mit dem Wunsch zu unterhalten, aber schafft es dabei, überraschend clever zu sein.

Fazit

Die allgemeine Vorhersehbarkeit drückt auf die Spannung und die dezente Übertreibung der Darsteller, wirkt ab und an kitschig, jedoch ist „Star Trek Into Darkness“ ein solider Actionfilm, mit bombastischen Effekten und guter Geschichte, die nicht nur Star Trek Fans interessieren dürfte, auch wenn sie den ein oder anderen Déjà-vu-Moment aufweist. Kurs ist gesetzt und alle Anzeigen für einen dritten Teil stehen auf grün, aber das nächste Mal bitte, wirklich in den unendlichen Welten und nicht so nah der Heimat.

Rating

7 von 10 Punkten

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