Review: Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.

shadow-of-atlantis   |   Ferne Welten   |   vom 29.09.2013

Review: Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.
Diese Woche feierte nun endlich die heiß ersehnte Serie „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“ Premiere – und dann auch noch äußerst erfolgreich.
Der US-Sender ABC darf sich über eine Zuschauerschaft von 11,9 Millionen Personen freuen, obwohl zeitgleich auf CBS die 11. Staffel des Dauerquotenhits „NCIS“ an den Start ging.

Die Erwartungen der Fans an die Serie waren hoch, was auch kaum verwundert, nach all dem vielversprechenden Material, das man in den vergangenen Wochen und Monaten zu Gesicht bekam. Zumal auch hinter der Pilotfolge derselbe Regisseur steckte, wie hinter dem Marvel-Hit „The Avengers“. Ob Erfolgsregisseur Joss Whedon den Erwartungen gerecht werden konnte?

Zu Beginn muss dies gleich einmal verneint werden, was aber so auch nur zum geringsten Teil zutrifft. Wieso?
Hinter „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“ steckt eine vielversprechende Idee und ein Autoren- und Regie-Team, das als Erfolgsgarant gilt. Die Erwartungen vieler Fans gingen jedoch von Anfang an in Richtung: „S.H.I.E.L.D. muss mich eben so vom Hocker hauen, wie „The Avengers“ das tat.
Hier lag von Anfang an das Risiko, das auch weiterhin einen Balanceakt nach sich ziehen wird, den die Serie vollführen muss.

Die meisten werden wohl völlig geplättet und überrascht von der fantastischen Umsetzung des Sommerblockbusters des Jahres 2012 aus dem Kino gekommen sein.

Nur darf dabei nicht vergessen werden, dass „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“ eine TV-Serie ist und kein Film, dem ein ganz anderes Budget zu Grunde liegt. Zumal sich eine TV-Serie über einen anderen Zeitraum entwickelt, als das bei einem Film der Fall ist.
Daher: Wer mit den Erwartungen an „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“ herangeht, es sei „The Avengers 1.5“ wird vermutlich enttäuscht.

Wer seine Erwartungen nicht ganz so kinomäßig hochschraubt, wird nach dem Pilotfilm allerdings die TV-Version des Gefühls haben, das von „The Avengers“ im Kino ausgelöst wurde.

Der Pilot beginnt mit einer – wirklich sehr kurzen, aber ausreichenden - Einleitung, in der die Ereignisse von New York genannt werden. So fühlt sich kein Fan gelangweilt und jeder Neueinsteiger erhält einen Einblick in die Grundsituation, die als Basis für die Serie genutzt wird.

Dann geht es auch gleich an das Thema der Serie selbst, die zwar dem auf der Kinoleinwand geschaffenen Marvel-Universum treu bleibt, sich aber dennoch ihre eigene Existenzgrundlage erarbeitet.

Auf Whedon-typische Weise gelingt dem Zuschauer so der Einstieg ins S.H.I.E.L.D.-Team, von dem der Zuschauer jeden Charakter auf eine andere Art und Weise kennenlernt, ohne dass dieses Kennenlernen, den Fluss des Plots stören würde.

Die Episode erweckt zunächst den Anschein, als würde es sich um einen „Case of the Week“ handeln, doch wird schnell klar, dass dem nicht so ist, wie diverse Fakten, die im Dunkeln liegen bleiben, aber - vermutlich bewusst – nur flüchtig am Rande abgehandelt werden, erahnen lassen, so auch die wundersame Wiederauferstehung, des Agent Coulson, der im „The Avengers“-Kinofilm das Zeitliche segnete.
Es sind aber eben jene Häppchen, die bereits darauf hindeuten, dass der Serie nicht nur irgendein Fall der Woche zu Grunde liegt, sondern der eher simple Einstieg vielleicht gerade deshalb gewählt wurde, um den Zuschauer erst einmal mit dem Team vertraut zu machen.

Da trifft man zunächst auf den jungen aber aufstrebenden Agenten Grant Ward (Brett Dalton), der von Clark Greggs Agent Coulson von Level 6 auf Level 7 der Sicherheitsfreigabe befördert wird, um im Team agieren zu können. Zugleich ist dieser aber nach dem Pilotfilm allerdings noch der schwächste Charakter, dem hoffentlich in naher Zukunft ein wenig mehr Background geliefert wird.

Ming-Na Wens Agent Melinda May lässt da schon ein wenig mehr erahnen. Schließlich lässt sie sich trotz ihres Rufes, der sogar Dalton etwas sagt, nur auf die Mission ein, weil Coulson verspricht, sie nur als Pilotin einzusetzen. Bei weiteren Gelegenheiten werden zudem ähnliche Anspielungen fallen gelassen, die auf einen interessanten Hintergrund des Charakters hinweisen.

Die Geeks des Teams sind die Agents Leo Fitz (Iain De Caestecker) und Jemma Simmons (Elizabeth Henstridge). Auch ihnen fehlt noch etwas die Tiefe, doch machen sie im Piloten schon mal einen soliden Eindruck, der hoffen lässt, dass sie aus dem Team schon bald nicht mehr wegzudenken sind.

Die Ergänzung des Teams bildet die Hackerin Skye (Chloe Bennet), die Coulson im Team haben will, weil sie es nicht nur schafft, die S.H.I.E.L.D.-Systeme zu hacken, sondern auch darüber hinaus noch über so manches Talent im Umgang mit Technik verfügt, aber auch Agent-Fähigkeiten zu Tage legt.

Bei all dem Kennenlernen der Charaktere kommt aber natürlich auch der aus „The Avengers“ bereits bekannte Humor nicht zu kurz, wozu zudem noch die Einführung diverser Gadgets kommt, die „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“ den Sci-Fi-Faktor zuspielen.

Fazit:

Die Pilotepisode von „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“ ist auf jeden Fall ein guter Start in eine vielversprechende Serie und kurzweilige Unterhaltung mit Action und Humor. Die oben erwähnten Anspielungen auf weiterführende Handlungsstränge machen Lust auf mehr und spätestens am Ende der Episode wünscht man sich bereits die zweite Episode herbei.

Aufgrund der Geldgeber Disney bzw. Marvel hat die Serie auf jeden Fall den Vorteil eines relativ hohen Budgets, das aber sicherlich nicht allein dazu beiträgt, dass die Pilotepisode zu überzeugen versteht.

Zwar könnte die Interaktion der einzelnen Charaktere etwas besser sein, aber die Avengers konnten sich ja auch nicht gleich zu Beginn des Filmes zusammenraufen.
Um bei dem Vergleich mit dem Film „Marvel's The Avengers“ zu bleiben, schließe ich das Review mit dem Fazit, dass „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“ sicherlich nie an „The Avengers“ heranreichen wird, sich aber auf einem guten Weg befindet, das „The Avengers“ des TVs zu werden.


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