Review: Captain Future Vol. 1 (Folge 1-12)

shadow-of-atlantis   |   Ferne Welten   |   vom 23.01.2017

Captain Future Vol. 1 Review - Teaser Bildnachweis: (c) Universum Film

Fakten:

  • Sprecher: Hans-Jürgen Dittberner, Tadano Tsushi, Wolfgang Völz, Friedrich Georg Beckhaus, Anita Kupsch
  • Komponist: Christian Bruhn
  • Format: Dolby, PAL
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
  • Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1
  • Anzahl Disks: 2
  • FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
  • Studio: Universum Film GmbH
  • Erscheinungstermin: 9. Dezember 2016
  • Produktionsjahr: 2003
  • Spieldauer: 314 Minuten

 

„Captain Future“ ist neben „Heidi“ eine der ersten Serien, die den deutschen Zuschauern die japanische Zeichenkunst nahebrachte. Beide Serien bewahren allerdings einen eher westlichen Erzählstil, so dass es kaum Brüche zu Abenteuer- oder Kinderserien der damaligen Zeit gab.

Das ZDF kaufte Anfang der 1970er Jahre allerdings nur knapp 40 der mehr als 90 Originalfolgen an, synchronisierte sie und ließ den deutschen Komponisten Christian Bruhn auch eine futuristische Musik komponieren, die der Serie einen eigenen Flair verleihen sollte.

Universum Film legt die Serie nun einmal als Gesamtbox auf, ermöglicht es aber auch Käufern mit geringerem Budget, sich die Folgen nach und nach zuzulegen.

Inhalt:

Was Captain Future alias Curtis Newton eigentlich sein will, wird niemals so richtig klar, aber er ist immer zur Stelle, wenn jemand im Weltall seine Hilfe braucht, sei es, um eine Naturkatastrophe aufzuhalten oder aber um einen Tyrannen und Kriegstreiber auszubremsen. Dafür reist er durch den Raum, manchmal aber auch durch die Zeit, um die Bewohner des Planeten Kathain von einem schrecklichen Fehler abzuhalten.

Als Sohn des genialen Wissenschaftlers Roger Newton ist er natürlich auch hochintelligent, den Kontakt zu anderen Menschen, vor allem Frauen scheint er aber zu meiden. Das mag daran liegen, dass nach dem Mord an seinen Eltern nur noch Grag der Roboter, Otto der Androide und das lebende Gehirn Simon Wright da sind, um ihn aufzuziehen.

In diese Männergesellschaft passt nicht einmal die hübsche Weltraumpolizistin Joan Landor, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in den Curtis verliebt.

Aber sie ist nur selten mit dabei wenn Captain Future zusammen mit seiner Crew im hochmodernen Raumschiff Comet das Weltall durchquert um die Quelle der Materie zu suchen, deren Geheimnisse die Erde und viele andere Planeten vor dem Untergang retten könnten. Aber um sie zu erreichen muss erst einmal wieder ein Tyrann überlistet werden – und das ist nur der Anfang einer dramatischen Odyssee.

 

Meinung zu Captain Future Vol. 1

„Captain Future“ ist ein Kind seiner Zeit. Die amerikanische Romanvorlage stammt bereits aus den 1940er Jahren, einer Zeit, die nicht nur vom Krieg, Tyrannen und Patriotismus, sondern auch einfach gestrickten Sci-Fi-Serien wie „Flash Gordon“ geprägt war.

In dieser Hinsicht sollte man auch die Rollenverteilung nehmen, wie sie ist. Im Weltraum sind die Frauen eher eine Randerscheinung und gerade einmal die „Damsel in Distress“, die man beim Kampf gegen das Böse mal eben so mit rettet, ihnen aber nicht unbedingt gefühlsmäßig nahe kommt. Das trifft auch auf Joan Landor zu, die in diesen zwölf Folgen aber noch keine Rolle spielt und eher von weinerlichen und verängstigten Prinzessinnen ersetzt wird.

Das eingespielte Männerteam darf sich viel mehr mit einem kecken Jungen herumschlagen, der sich an Bord geschlichen hat und als Verbindung der jungen Zuschauer zu den Helden dient. Der ist ausgesprochen selten das Opfer, darf immer wieder auch mithelfen, das Problem zu beseitigen.

Die Abenteuer erstrecken sich über jeweils drei Folgen, so dass man insgesamt vier Abenteuer von jeweils einer knappen Stunde Länge erhält. Die Geschichten sind simpel gehalten – das Problem tritt auf, die Helden suchen nach dem Grund und tun dann alles, um die Welt(en) zu retten. Dabei erwarten sie weder Dank noch Profit noch die Hand einer Herrschertochter.

Auch wenn die Geschehnisse locker miteinander verbunden sind, so kann man doch auch jederzeit in eine der Geschichten einsteigen.

Dabei bleibt Captain Future moralisch integer und versucht Probleme nicht mit Gewalt und Waffen, sondern mit Diplomatie und schönen Worten, gelegentlich auch sanften Druck zu klären, so dass die Serie auch für Kinder geeignet ist. Wenn jemand stirbt, dann niemals direkt durch seine Hand, sondern eher durch eigenes Verschulden.

Wie man sich denken kann, liegt in dieser Version nur die deutsche Fassung vor, mit all den Kürzungen und Zusammenschnitten, die man vermutlich gemacht hat, um die Serie kindgerecht zu machen. Gerade einmal der Abspann ist noch einmal in der ursprünglichen japanischen Fassung beigefügt worden.

Bild und Ton sind auf dem Niveau der damaligen Zeit, man hat beides aber digital aufgearbeitet, so dass die Farben etwas klarer wirken und der Ton angenehm wirkt. Extras gibt es leider neben dem japanischen Abspann keine.

 

Fazit zu Captain Future Vol. 1

Ob sich es wirklich lohnt, sich die Sammlung in Stücken zuzulegen und so am Ende doch weitaus mehr Geld ausgeben, wie für die bereits erschienene Gesamtausgabe, das muss jeder selbst für sich entscheiden. Die Serie „Captain Future“ ist aber dennoch immer wieder sehenswerte Sci-Fi-Geschichte, die mittlerweile auch drei Generationen deutscher Zuschauer begleitet hat. Auch wenn die Abenteuer so simpel wie die Helden sind. Ihren Charme hat die Saga um den einsamen Helden und seine Freunde nicht verloren, auch wenn man bei ihr nicht die Messlatte moderner Produktionen anlegen darf. Älteren Fans wird es sicherlich gefallen, die Serie ihrer Kindheit wieder zu sehen, für jüngere dürfte es ein interessanter Retro-Trip in die Vergangenheit werden.

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