Pressekonferenz - Trek Gate to Your Star '12

Verfasst von RodneysGirl   |   Veröffentlicht am 20.10.2012

Conbericht - Trek Gate to Your Star 2012 - Pressekonferenz
Neben dem Headliner der diesjährigen Veranstaltung, Michael Shanks, waren Christopher Heyerdahl und Connor Trinneer zugegen. Torri Higginson gab dieses Jahr den Master of Ceremonies und auch Julie Caitlin Brown, die unter anderem für viele „Stargate“-Schauspieler als Managerin dient und die am Samstagabend die Fans mit einem Konzert in ihren Bann zog, stand uns in der geselligen Runde Rede und Antwort.

Eröffnet wurde die Pressekonferenz mit der Frage nach den aktuellen Projekten. Christopher Heyerdahl erwähnte dabei seine neue Serie „Hell on Wheels“, die davon handelt, wie die erste interkontinentale Eisenbahnlinie durch die USA verlegt wird.
Torri Higginson zog sich vor einem Jahr aus dem Schauspielerdasein zurück, um sich zwei Projekten zu widmen, die sie derzeit schreibt. Bei einem handelt es sich um eine Serie, beim anderen um einen Feature Film.
„Saving Hope“ nannte Michael Shanks als sein derzeitiges Projekt. Die Dreharbeiten zur ersten Staffel wurden vor wenigen Wochen abgeschlossen. Zudem drehte er in der Zwischenzeit den Eishockey Film „Mr. Hockey – Gordie Howe“, in dem er den Eishockey-Helden porträtiert.
Connor Trinneer wurde für einen Pilotfilm gebucht, in dem es um eine Reality Show in einer Reality Show geht. Zudem hatte er in letzter Zeit in einigen populären Serien Gastauftritte, darunter in „Suites“ und in „Fairly Legal“.
Julie Caitlin Brown gab an, die Schauspielerei vor längerem bereits nahezu vollständig aufgegeben zu haben. Ihr Job sei es nun viel mehr ihre Kollegen bei Conventions zu managen. Zudem singt sie, wobei sie bei der Trek-Gate zum ersten Mal seit langem wieder auf der Bühne stand. Allerdings hofft sie, sich in nächster Zeit öfter der Musik zu widmen.

Die nächste Frage galt dem Thema Twitter und Facebook, da mittlerweile viele Seriendarsteller ihre eigenen Accounts haben, um die Fans nicht nur über ihre neuen Projekte zu unterrichten, sondern sich auch mit ihnen auszutauschen.
Connor Trinneer erklärte, er habe keinen Facebook-Account, da ihm Facebook nicht ganz geheuer sei. Ihm dringe Facebook viel zu sehr in die Privatsphäre ein. Außerdem fügte er im Spaß an, möge er es nicht, ständig Freunde aus der Liste zu entfernen, schließlich verletze dies die Gefühle der Nicht-mehr-Freunde. Auf Twitter hingegen ist er fleißig unterwegs und gibt wieder und wieder Infos zu seinen neuen Projekten. Er schätzt, dass man dabei in kurzen Nachrichten relativ schnell viele Leute erreichen kann.
Christopher Heyerdahl hält sich von den sozialen Netzwerken fern. Allerdings erzählte er uns, dass sich jemand vor einiger Zeit als ihn ausgegeben hat, weshalb er mittlerweile einen Account angelegt hat, nur um sich vor weiteren Fakes zu schützen. Allerdings macht er von diesem Account keinen Gebrauch.
Torri Higginson nutzt ebenso wenig Twitter und Facebook, ging aber spaßeshalber auf Christopher Heyerdahls Kommentar ein und meinte lachend, sie würde unter seinem Namen er posten.
Michael Shanks übernahm vor ca. fünf Monaten seinen Account auf Twitter und macht seitdem fleißig davon Gebrauch. Er gibt an, an Twitter vor allem zu schätzen, dass man dabei kräftig die Werbetrommel für die eigenen Projekte rühren kann. So umgeht man nahezu vollständig den PR-Apparat, indem die Leute von einer Serie erst Interviews mit TV, Radio, Zeitungen und anderen Medien ausmachen müssten, damit die Schauspieler in diesen Interviews etwas über diese Projekte erzählen.
Julie Caitlin Brown fügte dem noch an, dass sie mittlerweile immer öfter hört, dass Schauspieler bei den Vorsprechen danach gefragt werden, ob sie Facebook und / oder Twitter nutzen und wie viele Freunde / Follower sie haben. Dies sei oftmals ausschlaggebend für die Wahl eines Schauspielers für eine Rolle. Sitzen also fünf Leute in einem Raum und verfügen über dieselben Qualitäten für die entsprechende Rolle, wird derjenige genommen, der mit hunderten von Followern mehr vor allen anderen die meisten Fans aufweisen kann.
 
Die nächste Frage bezog sich allgemein auf die Schauspielerei: Was mögen die Anwesenden an der Schauspielerei? 
Dieses Mal begann die Managerin, die vielen Sci-Fi-Fans als Na'toth aus „Babylon 5“ im Gedächtnis geblieben ist. Sie mag vor allem den Aspekt, dass man etwas spielen kann, von dem man keine Ahnung hat. Wie spielt man ein Alien? Wie spielt man eine Lesbe? Eine Lesbe spielte sie in einem Broadway-Stück und erklärte, dass sie schließlich wisse, wie man liebt. Nun musste sie dieses Konzept übertragen. Es gehe um die eigene Vorstellungskraft.
Connor Trinneer erklärte, dass man ihm schon oft gesagt habe, er solle sich einen Job suchen, schließlich sei die Schauspielerei Spaß und man wurde dafür auch noch bezahlt. Er hätte schon viele „echte“ Jobs gehabt, die hätten aber nie wirklich Spaß gemacht.
Für Michael Shanks ist es wichtig, die Reaktionen beim Publikum zu erleben, was gerade beim Theater direkt geschieht, durch Conventions und Treffen mit Fans bei TV-Serien aber auch – wenn auch etwas verzögert. Er finde die Reaktionen interessant, wenn Fans schildern, dass sie diese oder jene Szene besonders bewegte.
Dass man als Mensch selbst Menschen spielt, die man zu verstehen lernt, fasziniert Torri Higginson an der Schauspielerei. Ihr half die Schauspielerei, sich auszudrücken, da sie selbst früher eher schüchtern war. Man setzt sich eine Maske auf und drückt dabei Emotionen aus, versetzt sich in die Personen hinein.
Christopher Heyerdahl war es wichtig, einen Beruf zu finden, den er bis zu seinem Tod ausüben kann.

Die Frage, was die Schauspieler an Conventions – den Großevents, wie auch den kleineren Veranstaltungen – mögen und wie es für sie ist, dort aufzutreten, beantwortete Heyerdahl damit, dass ihm kleine, gesellige Veranstaltungen lieber sind, da man hier viel mit den Fans interagieren kann und neue Leute kennenlernt.
Torri Higginson gestand, dass sie Conventions anfangs hasste, bis sie lernte damit umzugehen, schließlich seien Conventions wie Theater: eine Möglichkeit die Reaktionen und das Feedback der Zuschauer zu erleben. Mittlerweile mag sie die Veranstaltungen und schätzt den Fankontakt.
Michael Shanks erklärte, dass man nach langer Zeit, in der man kein Theaterstück spielte, vergesse, dass es Leute gibt, die das anschauen, was man für das TV macht. Das Feedback fällt in dem Sinne weg. Zwar erhält man eines von den Produzenten und dem Network, doch sei dies einfach nicht dasselbe wie das Feedback, das man auf Conventions erhält.
Connor Trinneer fügte dem hinzu, dass die großen Conventions wie die Dragon*Con richtig harte Arbeit seien, weil man mehrere Stunden am Tag nur dasitzt und Autogramme schreibt. Auch gebe es Conventions, wo man zum Dinner geht, sich an einen Tisch setzt und kaum, dass man die erste Frage beantwortet hatte, tippt einem jemand nach fünf Minuten auf die Schulter und erklärt, dass es zum nächsten Tisch weitergeht. Auf kleineren Events gebe es viel mehr die Möglichkeit, sich mit Fans zu unterhalten.
Julie Caitlin Brown erzählte uns von ihren Convention-Anfängen im Jahr 1995 mit Serien wie „Babylon 5“ und „Star Trek“. Ihr gefallen besonders zwei Aspekte an Conventions. Zum einen geben sie den Schauspielern die Möglichkeit, um die Welt zu reisen, zum anderen, dort natürlich auch viele, viele Fans und Freunde kennenzulernen. Dies sei eine Erfahrung, die vielen Hollywood-Schauspielern fehle, doch beginnen diese das langsam zu begreifen und möchten eben weggehen, sich die Welt anschauen, die Situation, in denen die Menschen leben, die Menschen kennenlernen und nicht länger abgeschottet sein. Sie wollen nicht vor ihren Fans „beschützt“ werden, sondern die Interaktion. Sie selbst habe auf ihrer Hochzeit Menschen eingeladen gehabt, die sie auf Conventions kennengelernt hatte. Sie sieht keine Grenze zwischen Fans und Schauspielern, sondern dass die Entwicklung eher dorthin geht, dass Fans und Schauspieler auch befreundet sind und sein können.

Da alle anwesenden Schauspieler in großen Sci-Fi-Franchises dabei waren, bot sich natürlich die Frage an, welchen Einfluss die Science-Fiction auf ihr Leben und ihre Karriere hatte.
Aus Torri Higginson platzte sofort heraus, dass die Science-Fiction ihre Karriere wohl getötet hat.
Julie Caitlin Brown, die selbst seit „Babylon 5“ kaum mehr vor der Kamera stand, schloss sich mit einem etwas schockierendem Statement an, nämlich, dass viele Frauen, nach einem Auftritt in einer Sci-Fi-Show Probleme hätten, neue Rollen zu bekommen, während ihre männlichen Kollegen einfach zwischen verschiedenen Arten von Serien hin- und herwechseln.
Higginson fasst die Sache aber relativ positiv auf und gibt an, sie hätte dadurch wenigstens die Gelegenheit, Conventions zu besuchen und Leute zu treffen, die an dem Interesse hätten, was sie vor fünf Jahren getan hat. Dabei war sie anfangs der Science-Fiction ebenso abgeneigt wie Conventions. Mittlerweile würde sie jedoch jederzeit wieder in dem Sci-Fi-Genre arbeiten, denn die Science-Fiction sieht sie als Plattform für alle Geschichten, die in einer „realen“ Umgebung nie erzählt werden können, weil sie aufgrund ihrer Gesellschaftskritik und pikanten Themen so für das TV nicht geeignet wären.
Connor Trinneer erklärte, dass er bei der Umsetzung des „Enterprise“-Piloten erst Zeit gebraucht hat, um richtig zu erkennen, dass er tatsächlich an einer Serie mitarbeitete, die zu einem solch großen „Franchise“ gehörte. Er sieht seine Rolle als Commander Tucker als eine der besten Gelegenheiten in seinem Leben an und, dass sie großen Einfluss auf seine Karriere hatte. Allerdings erklärte er, dass er zunächst nach der Absetzung von „Enterprise“ keine Science-Fiction mehr drehen wollte. Jedoch sah er dann, dass jemand für die Rolle des Michael in „Stargate: Atlantis“ gesucht wurde und er bat seinen Agenten darum, dass er ein Vorsprechen arrangiert. Letztlich bekam er auch diese Rolle. Er bedauere aber, dass durch seine vielen TV-Rollen das Theater in den letzten Jahren zu kurz kam.
Michael Shanks wusste zu diesem Thema von einer Begebenheit zu erzählen. Er stattete der Schauspielschule, an der er studierte einen Besuch ab und hielt mit der aktuellen Klasse eine Diskussion ab. Dabei wurde er gefragt, ob er denn keine Angst davor gehabt hätte, dem Phänomen des Typecast zum Opfer zu fallen, gerade eben durch sein Mitwirken an einer Sci-Fi-Serie, die zehn Jahre lang lief. Seine Antwort dazu bestand daraus, dass man sich zuerst Sorgen darüber machen sollte, überhaupt gecastet zu werden, bevor man sich Sorgen über das Typecasting machte.
Währenddessen sieht Julie Caitlin Brown, dass trotz der schwierigen Lage, dass Frauen nach einem Science-Fiction-Auftritt überhaupt wieder eine Rolle bekommen, dieses Genre teils die besten Frauenparts hat und oftmals eine ganz besondere Schreibe für weibliche Charaktere, die viele, viele Möglichkeiten bietet.
Dass die Science-Fiction zudem jede Menge Möglichkeiten bietet, seine schauspielerischen Fähigkeiten zu trainieren, denkt Christopher Heyerdahl. Michael Shanks geht daraufhin darauf ein, dass man in diesem Genre zudem stets etwas Neues erlebt und man nicht wie bei Serien wie „CSI“ jede Woche einen neuen Fall hat, der genauso oder ähnlich abläuft wie die vorangegangenen, sondern man sich stets mit neuen Situation konfrontiert sieht.

Die nächste Frage lautete, welchen Projekten sich die Schauspieler als nächstes gerne widmen würden, hätten sie freie Auswahl. Julie Caitlin Brown erzählte, dass sie derzeit an einem Broadway-Stück schreibe, in dem sie auch eine kleine Rolle für sich vorgesehen hätte, die nicht groß sei, aber schlichtweg Spaß mache zu spielen. Dies würde sie gerne umsetzen.
Connor Trinneer sieht sich gerade scharf an der Grenze, um noch Hamlet zu spielen. Er hatte zwar schon einige Shakespeare Rollen, doch Hamlet fehle ihm noch.
Michael Shanks gab an, er würde auch gerne wieder Theater spielen, doch nach all den emotionalen Szenen in „Saving Hope“ würde er auch gerne eine „Zombie-Apokalypse“ drehen.
Torri Higginson möchte mehr Science-Fiction drehen und hätte gerne einen Auftritt in der Serie „Newsroom“.
Auf Christopher Heyerdahls Wunschliste steht ein Slasher-Film ganz oben, in dem er den Hauptantagonisten spielt.

Nach einer Dreiviertelstunde ging die Pressekonferenz langsam zu Ende, in der sich die Stars die Mühe gemacht haben, uns ausführlich und äußerst informativ auf unsere Fragen zu antworten und uns dabei auch noch spannende Einblicke in ihren Beruf zu liefern.


Artikel geschrieben von Nicole Sälzle (shadow-of-atlantis)
Foto-Copyright: Alexandra Schiefer (Trek-Gate to Your Star), René Achenbach (Achenbach Fotografie)

Trek-Gate to Your Star 2012

29.09.2012 - 30.09.2012 | Renaissance-Hotel, Düsseldorf

Neben dem Headliner der diesjährigen Veranstaltung, Michael Shanks, waren unter anderem Christopher Heyerdahl und Connor Trinneer zu Gast. Torri Higginson gab dieses Jahr den Master of Ceremonies und Julie Caitlin Brown, die unter anderem für viele „Stargate“-Schauspieler als Managerin dient, zog das Publikum am Samstagabend mit einem Konzert in ihren Bann.

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