Comic Con Germany 2016 - Das Conventiontreiben

Verfasst von RodneysGirl   |   Veröffentlicht am 03.07.2016

Conbericht - Comic Con Germany 2016 - 1

Lange war der Gedanke an eine Comic Con in Deutschland lediglich ein Wunsch. Dank drei Veranstaltern, haben wir nun auch hier die Möglichkeit, Comic Cons zu besuchen. In Stuttgart fand nun am vergangenen Wochenende die erste Comic Con statt, welche von FedCon-Veranstalter Dirk Bartholomä mitorganisiert wird.

Zwei Tage lang hatten Film- und Comic-Fans die Möglichkeit, zahlreiche Stände von Händlern, Cosplayern und der Anime-Szene zu besuchen. Aber wie für eine Comic Con üblich, durften auch die Schauspieler nicht fehlen. Bunt gemischt aus Film und TV, Sci-Fi und Crime waren die Gäste. Es verschlug unter anderem Nathan Fillion, samt seinen Castle-Kollegen Seamus Dever und Jon Huertas, Spartacus-Darsteller Liam McIntyre mit Manu Bennett, sowie Bob Morley, Richard Harmon & Lindsey Morgan von The 100, den Highlander Adrian Paul und auch übliche Verdächtige wie Robert Picardo, Nicole de Boer und J.G. Hertzler mit Robert O'Reilly von Star Trek nach Stuttgart.

Der Tag begann um 08:00 Uhr. Um diese Uhrzeit öffneten sich die Drehkreuze und man konnte bereits Autogramm- und Paneltickets erwerben. Die Halle selbst öffnete erst um 09:00 Uhr und füllte sich schnell mit Leben.

Die Halle 1 der Messe Stuttgart war voll mit Ständen von Händlern, Cosplayern und Comic-Zeichnern. Wer auf der Suche nach einem Shirt, einem Cappie, alten oder neuen Figuren, Comics oder tollen Bildern war, wurde gewiss fündig. Auch ausgefallenere Dinge, wie bemalte Canvas-Schuhe oder die richtigen Accessoires für das nächste LARP-Kostüm konnten erworben werden.

Wer dann schon etwas tiefer in die Materie eintauchen wollte, war bei den Ständen der Cosplayer gut aufgehoben. Bei Hydra Forge, der German Garrison und AJ Designs mit ihren Transformers gab es die perfekte Möglichkeit für einen tollen Schnappschuss mit den Kostümierten vor passendem Hintergrund. Natürlich konnte man auch seine Fragen zum Kostümbau loswerden und Materialien wie Worbla unter die Lupe nehmen.

Begleitet wurde das alles von einem Rahmenprogramm auf der Bühne. Auf der Bühne im Cosplay Kingdom erhielt man interessante Einblicke in verschiedene Aspekte des Cosplays. Nerf Modding, Foamsmithing, Thermoplast und Cosplay-Flügel sind nur einige der Themen, die hier behandelt wurden. Egal ob Neueinsteiger oder fortgeschrittener Cosplayer, die Panels boten den Interessierten nützliche Tipps und Anregungen.

Parallel lief auf drei weiteren Bühnen Programm. Die Bühne der Comiczone wurde von Panini dominiert und Besucher konnten live beim Zeichnen zusehen. Aber auch Comedian Dodokay und Joscha Sauer & Haiko Hörnig von NICHT LUSTIG: Die Serie traten hier auf. Kostenlose Panels mit einigen der Schauspielern konnten im Foyer verfolgt werden. Auch eine gute Möglichkeit, zwischendurch etwas hinzusitzen und interessanten Geschichten aus der Film-/Serienbranche zu lauschen. Auf der Bühne in Halle 3 fanden sich die Headliner des Events für Panels wieder.

Den ganzen Tag über konnten Autogramme geholt und an Photosessions teilgenommen werden.


Fazit:

Jeder Besucher hat seine ganz eigenen Vorstellungen einer Comic Con. Die einen gehen ganz nach dem Namen und möchten Comiczeichner treffen und seltene Heftchen abzustauben. Andere tauchen für ein Wochenende mit ihrem Kostüm in die Welt des Cosplay ein. Und dann gibt es noch die, die sich auf Autogrammjagd begeben und ihre Lieblingsschauspieler treffen möchten. Die richtige Mischung und Organisation macht eine Comic Con dann schließlich zu einem Erfolg.

Die Comic Con Germany in Stuttgart hat alle Bereiche ausreichend abgedeckt. Dennoch gibt es hier und da noch Verbesserungsbedarf.

Der „zeitlich versetzte“ Einlass ist wenig vorteilhaft. Besucher dürfen ab 8:00 Uhr durch die Drehkreuze der Messe Stuttgart, um Autogrammtickets und Paneltickets zu kaufen. Erst um 9:00 Uhr darf man dann die Halle betreten. Damit steht man morgens zweimal bzw. dreimal – sofern man Tickets möchte – an. Hier sollte man sich überlegen, auch die Paneltickets in den Vorverkauf zu stellen. Für die Autogrammtickets sollte es ebenfalls einen Vorverkauf, oder zumindest mehrere Anlaufstellen zum Kauf geben.

Es waren einige Kostümgruppen und Cosplayer vor Ort, die viel zu einem solchen Event beitragen und dies auch in Stuttgart getan haben. Man versuchte die Kostümszene im Cosplay Kingdom zusammenzufassen, doch der ein oder andere Stand war dann doch eher abseits zu finden und gefühlt weniger besucht. Die Lage des Cosplay Kingdoms direkt am Eingang und die eher beengte Situation machte es nicht einfach, Fotos zu schießen. Auch wären mehr Propshots wünschenswert, welche für Besucher immer eine gute Möglichkeit sind, direkt in ein „Set“ einzutauchen.

Ein eigener Bereich für Cosplayer, der etwas mehr Platz bietet, wäre für nächstes Jahr gewiss nicht verkehrt und wäre bestimmt genauso gut besucht, auch wenn er nicht direkt am Eingang zu finden ist.

Bei den Autogrammen und Photosessions merkte man deutlich, dass viele Besucher nicht viel Geld ausgeben möchten. Zwar bedeutete dies kurze Wartezeiten, doch herrschte am Samstag im Autogrammbereich meist Leere. Hier brauchte man nämlich zunächst ein Autogrammticket, um den Bereich betreten zu dürfen. Am Sonntag öffnete man den Autogrammbereich auf der Galerie für alle Besucher, was oftmals für Staus in dem engen Gang sorgte. Viele Besucher – vermutlich diejenigen, die eher selten auf solchen Veranstaltungen unterwegs sind – blockierten gerne den Weg, um ein perfektes Foto des Schauspielers an den wartenden Fans vorbei zu schießen.

An den Autogrammtischen fehlte es anfangs an Information. War ein Schauspieler nicht am Platz, musste man Rätsel raten, wann dieser wieder zurückkehrt. Das wurde später mit einfachen Schildchen behoben, sodass man gleich wusste, wann man mit dem Gast rechnen konnte.

Die Autogramm- und Fotopreise für manch einen Schauspieler waren hier auch zu hoch gegriffen, wenn man den Vergleich mit anderen europäischen Veranstaltern zieht. Mit niedrigeren Preisen würde man gewiss mehr Besucher dazu einladen, sich noch ein Autogramm zu gönnen und die Sammellust anheizen.

Von anderen Comic Cons ist man gewohnt, dass Schauspieler, die Lust und Zeit haben, auch Tischfotos machen. Dies entweder unentgeltlich oder gegen einen kleinen Aufpreis. Leider zog man dies, trotz der kurzen Wartezeiten nicht in Betracht, sondern verwies einfach auf die jeweilige Photosession.

Positiv anzumerken ist, dass Tickets für die Bezahlpanels mit 10,- € sehr günstig sind. Für 10,- € hatte man eine volle Stunde die Headliner des Events auf der Bühne und vor allem bei Gruppenpanels entstand eine großartige Dynamik.

Alles in allem legte die Comic Con Germany einen soliden Start hin, der jedoch noch ausbaufähig ist.

Comic Con Germany

25.06.2016 - 26.06.2016 | Messe Stuttgart

Bei der Comic Con Germany handelt es sich um das erste Signing Event des Veranstalters, der auch hinter der FedCon steht. Dies verspricht, dass es einige bekannte Namen nach Stuttgart verschlagen dürfte.

 

Bei den Signing Events steht - wie die Bezeichnung bereits sagt - die Autogrammstunde im Vordergrund. Es werden aber auch Photosessions und Talks geboten. Meist sind Gäste aus den verschiedensten Genres anwesend. Ebenfalls dazu gehören hier Comiczeichner und Cosplayer.

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